Sunpô no Gâdian von Jayle (Wächter der Dimensionen [Das Verderben]) ================================================================================ 15. Kapitel ----------- Abschnitt 02– Kano & Akemi Für Kano war es ein Schultag wie jeder andere. Langweilig. Dachte er zumindest, bis der Lehrer mit einer neuen Schülerin den Raum betrat. Sie hatte rosane, Schulterlange Haare und ebenso rosane Augen. Dazu wirkte sie, seiner Meinung nach, unnötig fröhlich. „Hallo, ich bin Akemi. Es freut mich, euch kennen zu lernen. Ich bin her gezogen, weil mein Vater von der Arbeit hier her versetzt worden ist. Ich hoffe, wir kommen gut mit einander aus“, lächelte die 16 Jährige fröhlich. Kano seufzte genervt. Seine Laune wurde nicht unbedingt besser, wo der Lehrer sagte, das Akemi neben ihm sitzen solle. Ihre Mitschüler bemitleideten sie. Keiner würde schließlich freiwillig neben ihm sitzen wollen. Das wusste er auch, ohne das sie ihm das sagten. „Hallo. Meine Name ist Akemi und deiner?“, lächelte die Schülerin, während sie sich neben den Blonden setzte. „Was genau geht dich das an?“, gab der Angesprochene kalt von sich. „Naja, wir sitzen nebeneinander. Da finde ich es schon angebracht, das wir unsere Namen kennen“, lies sie sich nicht von seiner Art beirren. Kano blickte zu ihr. Zum ersten Mal, schreckte jemand nicht sofort vor ihm und seiner Art zurück. Kurz darauf wandt er seinen Blick wieder ab „Ich bin Kano“. Akemi blickte zu ihm und lächelte erneut „Freut mich, dich kennen zu lernen, Kano“. Seit diesem Tag, ging das Mädchen dem Blonden, nur noch auf die Nerven. Sie textete ihn zu und lies ihn einfach nicht in Frieden. Auch merkte er schnell, wie tollpatschig sie doch war, denn leider wurde er oft, ungewollt, mit in den Schlamassel hinein gezogen. Sei es das sie wieder etwas geschrottet hatte, jemanden ungewollt umstieß oder ein dutzend mal umfiel. Einmal wäre sie sogar fast aus dem Fenster gefallen, hätte er sie nicht gehalten. Kano fand, sie sollte auch anfangen Treppen zu meiden. Er hatte keine Lust, jedes mal als Puffer herhalten zu müssen. Warum war er eigentlich jedes verdammte mal in der Nähe, wenn dem Mädchen etwas zustieß? Konnte sie ihn nicht einfach in Ruhe lassen? Andererseits hatte er ein merkwürdiges Gefühl, was sie betraf. Aber warum? Plötzlich wurde der Schüler durch gerufen und aufgefordert zum Krankenzimmer zu kommen. Der Blonde seufzte. Was war jetzt schon wieder? Anschließend begab er sich zu dem eben genannten Zimmer. Als er ankam saß, wie sollte es auch anders sein, Akemi in dem Zimmer. Vor ihr die Schulärztin, welche ihr gerade den Finger verband. Die Rosahaarige sah unschuldig zu ihm auf. „Was hast du jetzt wieder gemacht?“, gab Kano genervt von sich. „Ich habe mir beim kochen in den Finger geschnitten...“, antwortete die Schülerin. „Zum Glück war es dieses mal nicht so tief, wie beim letzten mal. Du musst wirklich mehr auf dich achten, Akemi. Seit dem du hier zur Schule gehst, verbrauchen wir wirklich viele Arzneisachen. Aber du scheinst nun mal ein wirklicher Tollpatsch zu sein“, schmunzelte die Ärztin. „War ja klar… Aber warum lässt du dann jedes mal mich ausrufen?“, murrte Kano. „Bist du nicht ihr Freund? Dieses mal habe ich dich ausrufen lassen, ohne sie zu fragen, weil ich dachte ihr seit zusammen“, blinzelte die Schulärztin. „Was? Wie kommen sie auf so etwas? Nie im Leben“, seufzte der Blonde. „Schon gut. Tut mir Leid, das ich dir so eine Last bin. Aber durch meine tollpatschige Art hatte ich noch nie wirklich Freunde, weil mich alle immer gemieden haben. Daher bin ich es gewohnt“, lächelte Akemi, stand auf und ging an ihrem Mitschüler vorbei. Dieser blickte ihr nach. „Also wirklich, Kano. Das arme Mädchen. Dann hast du mal jemanden, der dich so nimmt wie du bist und dann machst du so etwas“, lenkte die Schulärztin ein. „Na und? Interessiert mich nicht. Außerdem geht sie das ja wohl gar nichts an“, legte der Blonde seinen Standpunkt fest und verließ den Raum. Die Angesprochene sah ihm nach „Menschenskinder, so ein Sturkopf“. Somit fingen die Beiden an, sich mehr oder weniger aus dem Weg zu gehen. Auch im Unterricht sagte Akemi kein Wort mehr zu ihm und konzentrierte sich nur noch auf den diesen. Kano schielte zu ihr. Hatte er sie irgendwie verletzt? Der Blonde seufzte. Schon wieder erwischte er sich dabei, wie er über sie nachdachte. Das passierte in letzter Zeit eindeutig zu häufig. Aber andererseits löste sie irgendetwas in ihm aus. Sie war zwar immer noch fröhlich und Lebensfroh, doch es wirkte anders wie zuvor. Naja, eigentlich konnte ihm das ja egal sein. Er ist vorher auch gut allein zurecht gekommen, wieso sollte das nun anders sein? Einige Tage später betrachtete Akemi in der Pause ihren, immer noch, verbundenen Finger. Warum musste sie auch so tollpatschig sein? Ihre Schwester und ihr Vater waren die Einzigen, die sie je so akzeptiert hatten, wie sie war. Doch Erstere hatte sie schon ewig nicht mehr gesehen, da ihre Eltern sich haben scheiden lassen. Sie vermisste ihre Schwester und hoffte, das es wenigstens ihr gut ging. „Hey! Bist du die Kleine, welche sich in letzter Zeit öfter mit Kano herum treibt?“, wollte ein älterer Schüler von ihr wissen. Die Rosahaarige blickte zu diesem auf und lächelte „Wer genau möchte das denn wissen?“. „Ey, die Kleine kennt uns nicht?“, meinte einer seiner Kumpel. „Nicht verwunderlich, sie geht erst seit kurzem auf unsere Schule“, grinste ein Anderer. Akemi musterte die Gruppe. Sie waren zu viert. Was wollten sie von Kano? „Also, was ist jetzt?“, wiederholte der Erste seine Frage. „Und wenn es so wäre?“, stellte die Schülerin eine Gegenfrage. Die Älteren begannen zu schmunzeln. Akemi ahnte schon, was das zu bedeuten hatte. Es war mitten im Unterricht, als Kano erneut zum Krankenzimmer gerufen wurde. Warum so plötzlich wieder? Er hatte doch so lange Ruhe davor gehabt. Er betrat das Zimmer und wollte gerade los motzen, als ihm sein Mund zugehalten wurde. Er sah verärgert zu der Schulärztin, doch diese zeigte ihm leise zu sein. Er nickte und sie lies von ihrem Mund ab. Anschließend führte sie ihn zu einem Bett. Was er dort sah, brachte ihn zum ersten mal doch etwas aus der Fassung. Akemi war übersät von Kratzern, blauen Flecken und einigen Verbänden. Er schluckte hart. Dieser Anblick setzte ihm mehr zu, wie ihm lieb war. „Was ist passiert?“, wollte er wissen. „Sie wurde zusammen geschlagen. Von der Gruppe Schülern, die du letztens beleidigt hast. Zwar bekommen diese nun einen Schulverweis und Gefängnisstrafe, aber das hilft Akemi gerade auch nicht weiter. Warum versuchst du nicht einfach mal, ihr ein Freund zu sein? Immerhin hat sie das auch für dich eingesteckt“, erklärte die Ärztin. „Ich habe sie nicht darum gebeten, oder?“, gab Kano genervt von sich. „Bitte? Du hast wohl recht, Akemi ist zu gut für dich! Wie kann man nur so sehr an sich selbst denken? Du hast Akemi letztens gesagt, du willst nichts von ihr wissen, sie steckt Prügel für dich ein und das ist dein Dank? Darauf kann das Mädchen verzichten und jetzt geh bitte. Ich will dich im Krankenzimmer nicht mehr sehen“, deutete die Schulärztin auf die Tür. Der Blonde nahm das alles einfach so hin, sah noch einmal kurz zu der Rosahaarigen und ging anschließend. Was dachte sich dieses Mädchen nur dabei, das zu tun? Sie hätte doch einfach sagen können, sie würde ihn nicht kennen. Dann hätten die Typen sie sicher in ruhe gelassen. Warum wurmte ihn das überhaupt so? Sonst hat sich doch auch noch nie jemand für sein Leben interessiert. Wieso kann es dann nicht auch einfach so bleiben? Warum musste dieses Mädchen sich überhaupt in sein Leben einmischen? Er raufte sich die Haare. Viel schlimmer jedoch war, das sie ihm deswegen kaum noch aus dem Kopf ging. Einige Zeit später, kam Akemi wieder zu sich und öffnete ihre Augen. „Na, endlich wieder wach?“, lächelte die Schulärztin. Die Angesprochene nickte leicht „Ja“. „Deinen Vater konnten wir leider nicht erreichen“ „Er ist momentan auf einem Seminar. Ist auch besser, wenn er sich da jetzt keine Sorgen machen muss. Die hat er doch sowieso schon ständig“, lächelte Akemi. „Kano war vorhin auch hier. Allerdings musste ich ihn raus werfen, weil ihm egal war, was du für ihn gemacht hast“, erklärte die Frau. „Nicht schlimm“, kam es über Akemi´s Lippen. Die Ältere sah verwundert zu ihr. „Ich habe auch keinen Dank oder ähnliches von ihm erwartet. Ich habe es getan, damit sie ihm nichts mehr tun. Immerhin sind sie doch jetzt weg, oder?“, lächelte das Mädchen erneut. Die Ärztin konnte es nicht fassen. So einen Menschen hatte sie ja noch nie kennen gelernt. Einem dem es so gleichgültig war, wie es ihm selbst ging, Hauptsache den Anderen ging es gut. „Aber was mache ich jetzt nur mit dir? Ich kann dich ja schlecht so alleine nach Hause gehen lassen...“, legte die Frau ihren Kopf leicht schief. „Geht schon, machen sie sich keine Sorgen. Ich habe schon schlimmeres durchgemacht“, lächelte Akemi und stand vorsichtig auf. „Na, na… Ich werde dich nach Hause fahren. Und keine Widerrede!“, beschloss die Ärztin. Die Angesprochene sah zu ihr auf „Nagut. Vielen Dank“. Der Vorfall verbreitete sich an der Schule, wie ein Lauffeuer. Vor allem da niemand verstand, weshalb Akemi das für Kano hätte tun sollen. Dieser äußerte sich auch nicht sonderlich dazu. Dennoch betrachtete er immer wieder den leeren Platz, seiner Klassenkameradin. Sie war nun schon seit einigen Tagen zu Hause. Eigentlich wunderte ihn das auch nicht, so wie sie ausgesehen hatte. Er fuhr sich seufzend durchs Haar. Schon wieder. Der Blonde dachte schon wieder an das Mädchen. Konnte sie nicht einfach aus seinen Gedanken verschwinden? Ihn verdammt noch mal in Ruhe lassen? Demnächst würde er sich sicher noch Vorwürfe machen, das ihr das wegen ihm passiert war. Oder tat er das etwa schon? „Kano, hörst du mir zu?“, sprach die Lehrerin ihn an. Der Angesprochene blickte verwirrt zu ihr. „Was wollen sie von mir?“ „Das du aufpasst. Ganz einfach. Seit wann bist du so abwesend?“, murrte die Frau. Kano ignorierte sie und sah aus dem Fenster. Ja, seit wann war das noch gleich so? Genau, seit Akemi in sein Leben getreten war. Er hatte noch nie so eine nervige Person kennen gelernt. Eine Person, die so fröhlich und lebensfroh war, das ihm schlecht wurde. Einige Tage später, kam Akemi wie gehabt, zur Schule. Die Anderen quetschten sie sofort aus. Kano musterte sie unauffällig. Ein paar Pflaster trug sie noch, sah sonst aber wieder ganz fit aus. Warum erleichterte ihn das nun so? Er wandt seinen Blick ab und sah, mal wieder, aus dem Fenster. Die Kirschblüten fingen an, zu Boden zu fallen. Es wurde also Herbst. „Guten Morgen, Kano“, ertönte plötzlich die Stimme, der Rosahaarigen. Der Angesprochene richtete seinen Blick auf sie. Warum sprach sie ihn noch an, wenn sie wegen ihm so etwas durchmachen musste? Vor allem, sie lächelte. Warum tat sie das nur andauernd? Und weshalb löste das so ein komisches Gefühl in ihm aus? „Kano? Ist dir nicht gut?“, kam es nun besorgt von Akemi. „Nein, schon gut. Nur leichte Kopfschmerzen“, meinte er knapp. „Na dann ist ja gut“, lächelte das Mädchen erneut. Nach der Schule machten sich alle auf den Heimweg. Auf diesem, begegneten sich Akemi und Kano, zum ersten mal. „Ach, du musst auch hier lang? Ist ja witzig. Wieso fällt uns erst jetzt auf, das wir den selben Weg haben?“, lächelte die Rosahaarige fröhlich. Der Blonde seufzte „Kannst du mal bitte aufhören immer so fröhlich und nett zu mir zu sein? Mache es doch bitte einfach wie die Anderen und lass mich in Ruhe“. Akemi lief neben ihm her und sah zu ihm auf „Ich glaube dir nicht, das du wirklich einsam sein möchtest. Das möchte niemand. Außerdem finde ich dich gar nicht so schlimm, wie die Anderen immer sagen. Auch wenn du es nichts zugibst, hast du mir schon oft aus der Patsche geholfen“. Der junge Mann hielt kurz inne. War das wirklich so? Plötzlich fing es an, wie aus Eimern zu regnen. „Oh Verdammt!“, murrte er, wohingegen Akemi anfing leicht zu lachen. Sie fand die Situation schon etwas lustig. Kurz darauf stellten die Beiden sich unter. Die junge Frau musterte den Himmel „Es sieht nicht so aus, als würde es bald aufhören zu regnen“. „Und wenn schon“, gab Kano von sich. Die Rosahaarige blickte zu ihm auf „Wenn wir so bleiben, erkälten wir uns noch!“. Der Blonde lenkte seinen Blick auf sie „Mag sein“. Akemi fing an trotzig zu murren, schnappte sich sein Handgelenk und zog ihn mit sich. „Hey! Was soll das!?“, wollte Kano verärgert von ihr wissen. „Wir gehen zu mir, das ist nicht mehr weit von hier!“, entgegnete das Mädchen. Bei ihr angekommen, drückte Akemi Kano erst einmal ein Handtuch in die Hand. Nachdem sich Beide einigermaßen abgetrocknet hatten, gab die Rosahaarige dem Blonden ein paar Sachen ihres Vater´s. Nachdem sie sich umgezogen hatte, ging sie davon aus, das Kano fertig war und wollte sich im Bad eben die Haare bürsten, musste aber feststellen das sie nicht richtig gelegen hatte. „Oh, entschuldig-“, huschte es über ihre Lippen, jedoch schockierte sie zu sehen, das Kano überhäuft von blauen Flecken war. Sie ging zu ihm. „Kano, was ist da...“, klang ihre Stimme voller Sorge. Der Angesprochene zog sich genervt das Shirt über „Das geht dich nichts an“. Nun wurde der Ausdruck der jungen Frau trotzig und sie stellte sich vor ihn. Anschließend blickte sie zu ihm auf „Sag nicht immer, es ginge mich nichts an! Ich versuche mich zumindest mit dir anzufreunden! Weis der Geier, warum ich das möchte… Ich habe einfach das Bedürfnis dazu“. Kano erwiderte ihren Blick, blieb aber stumm. „Sind die blauen Flecken von deinem Vater?“, fragte die junge Frau direkt, da es nicht wie normale Blutergüsse ausgesehen hatte. Sie schien den Punkt getroffen zu haben, was sie an dem Ausdruck ihres Gegenüber erkannte. „Dann lass mich dir bitte helfen, Kano! Das kann so doch nicht-“ „Halt den Mund! Du weist gar nichts und es geht dich auch verdammt noch einmal nichts an! Steck dir deine Scheinfreundschaft wo anders hin, Akemi! Du nervst mich einfach nur, lass mich in Frieden!“, wurde Kano lauter, stürmte an ihr vorbei, sammelte dabei noch seine Sachen zusammen und verließ das Haus. Akemi sah ihm entgeistert nach. So hatte sie ihn noch nie erlebt und sie kannte ihn nun ja auch schon länger. Allerdings fasste die junge Frau sich wieder schnell. Sie musste da schließlich einen ziemlich wunden Punkt erwischt haben. Da konnte sie seine Reaktion schon verstehen. Dennoch. Sie wollte ihm helfen, ob er das nun wollte, oder nicht. In den nächsten Tagen, sprachen die Beiden kein Wort mehr miteinander. Das wunderte sogar schon ihre Klassenkameraden. Immerhin hatte Akemi ihn immer zu getextet, ob es ihm nun passte oder nicht. Die Rosahaarige wusste, das Kano heute länger in der Schule bleiben musste, weil er seine Schulaufgaben des öfteren nicht gemacht hatte. Das war ihre Chance. Nach der Schule machte sie sich sofort auf den Weg zu Kano nach Hause. Über das Klassenbuch hatte sie seine Adresse heraus gefunden. Vielleicht konnte sie nichts ausrichten, aber sie musste es zumindest versuchen. Immerhin lag ihr etwas an Kano, auch wenn sie nicht wusste, was es war. Seit sie ihn das erste mal sah, fühlte sie sich ihm verbunden. Die ganze Zeit hatte sie versucht heraus zu finden, woran das liegen könnte. Letztlich durfte sie viele Seiten an ihm kennen lernen. Er würde es niemals zugeben, aber eigentlich war er ein netter Kerl. Das wusste sie. Akemi wollte einfach nicht, das Kano weiter leiden musste. Sie wollte ihm helfen. Egal wie. Vor der Wohnungstür angekommen, sammelte sie noch einmal ihren Mut zusammen und klingelte. Doch niemand öffnete. Also klingelte sie ein zweites und drittes Mal. Danach hörte sie plötzlich eine genervte, raue Stimme. Als die Tür sich öffnete, konnte man dem Mann vor ihr ansehen, das er sich hatte jahrelang gehen lassen. So roch es auch aus der Wohnung. „Wer bist du und was willst du?“, die Fahne von dem Mann, war auch nicht zu über riechen. „Mein Name ist Akemi und ich bin eine Freundin von Kano“, lächelte die Rosahaarige. „Freundin? Ich wusste nicht mal, das der Bengel überhaupt so etwas in der Art besitzt. Und wie genau kann ich dir weiter helfen?“, lallte der Mann halb. „Ich habe letztens etwas gesehen, was mich schockiert hat. Ich meine, wie können sie ihren Sohn schlagen!? Er ist doch ihr Kind, ihr Fleisch und Blut! Wie können sie ihm so etwas antun?“, wollte Akemi, aufgelöster als gewollt, von ihm wissen. Wieso nahm sie das nur so sehr mit? Der Ausdruck des Älteren wurde verärgert „Was hat das Balg erzählt!? Er ist miserable in der Schule und Frech obendrein! Er bekommt nur, was er verdient!“. „Das verdient aber niemand! Und sie scheinen ihren Sohn überhaupt nicht zu kennen! Er ist zwar ab und an abwesend, aber wenn er gefragt wird, hat er immer die richtige Antwort parat. Seine Schulnoten sind nicht immer super, aber oft hat auch er mal sehr gute Noten. Und wenn er so einen Vater hat, wundert es mich nicht im geringsten, das er so ist wie er ist! Glauben sie etwa allen ernstes, sie wären unschuldig an dem ganzen!?“, Akemi wurde selten sauer, aber in diesem Augenblick war es soweit. Wie konnte man nur so sein? Kano war doch sein Sohn. Die junge Frau verstand das einfach nicht. Auf einmal packte der Mann sie an der Kehle und drückte sie gegen die Wand. Die Rosahaarige versuchte sich zu befreien, doch der Mann war kräftiger, wie er aussah. „Nun hör mir mal zu, du freche Göre! Ich erziehe meinen Sohn wie ich es will! Du hast dich da schon mal gar nicht einzumischen! Wenn er deine Gefühle nicht erwidert, ist das nicht mein Bier! Denn so wie das klingt, scheinst du ja ganz schön viel für ihn über zu haben!“, knurrte der Ältere. Die Angesprochene blickte zu ihm runter. Gefühle? Akemi wurde erst in dem Augenblick bewusst, das sie über diese Möglichkeit noch gar nicht nachgedacht hatte. Aber wann sollte das passiert sein? Und weshalb kam es ihr so vor, als wäre das Gefühl schon immer da gewesen? Diese Verbundenheit… „Akemi!“, ertönte plötzlich Kano´s Stimme. Ehe sein Vater etwas dazu äußern konnte, stieß sein Sohn ihn bei Seite und ging zu dem Mädchen. „Bist du Wahnsinnig geworden?! Er hätte dich umbringen können, verdammt!“, gab der Blonde sauer von sich. Doch die Angesprochene war sich sicher, ein wenig Besorgnis in seiner Stimme zu hören. „Aber ich wollte dir doch nur helfen. Du hast das einfach nicht verdient, Kano“, erwiderte Akemi seinen Blick. Der Blonde verstand nicht, weshalb sie das alles tat. Andererseits löste das ein Gefühl in ihm aus, welches er kannte, ihm aber dennoch fremd war. Wie hieß das Gefühl noch gleich? „Man, ihr müsst ja echt schwer verknallt sein. Mein Sohn hat mir schon lange nicht mehr so eine geballert. Aber die Retourkutsche wird es in sich haben“, grummelte der Mann sauer. Die Schüler weiteten ihre Augen etwas. Liebe, das war es, wonach sie so lange gesucht hatten. In dem Augenblick sammelten sich Tränen, in den Augen von Akemi und Kano´s Blick wurde etwas sanfter. „Akemi...du wirst es nie lernen, oder?“, seufzte der Blonde. Die Angesprochene begann zu lächeln „Niemals. Selbst ohne meine Erinnerung nicht“. Nun zeichnete sich auch auf Kano´s Lippen ein leichtes Lächeln „Du Dummkopf“. Anschließend nahm er die Rosahaarige liebevoll in seine Arme. Die junge Frau erwiderte die Umarmung „Endlich….endlich kann ich mich erinnern“. Kano nickte und drückte sie noch etwas fester an sich „Ja, endlich haben wir sie wieder“. Auch sie befanden sich nun, in der Zwischendimension. Akemi blickte zu dem Blonden auf „Ich habe nie daran gezweifelt, das wir uns wieder erinnern werden. Aber so hätte unser Treffen eventuell aussehen können, wären wir nicht in der Wächterdimension gelandet“. Kano erwiderte ihren Blick „Ja. Viele Unterschiede gab es ja nicht wirklich. Nur weniger Kämpfe“. Die Schülerin schmunzelte etwas „Du hast Recht. Aber ich bin froh, das alles so gekommen ist. Zumindest weis ich nun, das egal in welcher Welt, Dimension oder Situation. Ich würde mich jedes mal in dich verlieben“. Kano konnte jetzt nicht einfach anders, wie sanft zu Lächeln. Womit hatte er diese Frau nur verdient? Wahrscheinlich gar nicht, aber das war ihm gleich. „Wir sollten gehen, die Anderen warten bestimmt schon auf uns“, meinte der Blonde. Akemi nickte „Ja“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)