Sunpô no Gâdian von Jayle (Wächter der Dimensionen [Das Verderben]) ================================================================================ 28. Kapitel ----------- Als Akaya wenig später, seine Augen wieder öffnete und sich umblickte, befand er sich in einem unbekannten Raum. Er erhob sich von dem Bett und blickte durch das Fenster, nach draußen. Er lebte in dieser Gegenwart, also außerhalb der Stadt. Danach fiel ihm auf, das etwas sonst gewohntes, an seinem linken Ringfinger fehlte. Sein Blick wanderte zu diesem. Der Ehering. Er war nicht dort. Auch die Kette, welche er sonst immer um seinen Hals trug, war nicht mehr da. Obwohl der Gedanke daran, das er seine Familie dort nicht hatte schmerzte, befand er es dennoch immer noch für richtig. Anschließend ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen. Er schien sowohl sein Arbeits- als auch Schlafzimmer zu sein. Keine Bilder oder Foto´s auf dem Tisch oder an der Wand. So wie er es sonst kannte. Nicht das geborgene Gefühl, einer Familie. Niemand der sich freute, oder auch nicht, wenn man nach Hause kam. Ein kurzes Schmunzeln bildete sich auf seinen Lippen. Akaya beschloss, die Wohnung weiter zu erkunden. Gerade als er die Tür öffnete, blickte er Kumo ins Gesicht? Sein Blick wurde fragend. Was machte er bei ihm? „Unser Kühlschrank ist leer“, erhob der Dunkelblauhaarige, monoton, seine Stimme. Der Weißhaarige betrachtete ihn. Das Mal unter seinem linken Auge, war noch dort. Wenn Kumo bei ihm war, wie war dann dessen Verhältnis zu Krähe in den Jahren geworden? „Aber dann könnten Krähe und er...“, murmelte der Todeswächter vor sich hin. Der Jünger schaute zu ihm auf „Krähe? Wie kommst du denn jetzt auf die? Immerhin hasst sie uns. Ebenso wie Ayaka, bist du noch nicht ganz wach?“. Bei seinen Worten, weiteten Akaya´s Augen sich ein wenig. Seine Tochter hasste ihn? Er konnte sich nicht vorstellen, dass das aus dem kleinen Mädchen werden würde, wenn er nicht mit Moe zusammen war. Moe würde doch nicht ihre Tochter mit in das alles hinein ziehen, oder? „Ich schätze aber mal, das es wirklich an Hideki´s Einfluss liegt. Der kann uns beide schließlich nicht sonderlich leiden“, meinte Kumo noch, ehe er seinen Weg fortsetzte. Der Angesprochene sah ihm verwirrt nach. Hideki? Was hatte der mit all dem zu tun? Doch dann dämmerte es ihm. „Sie wird doch nicht...“ Doch, sie würde. Als Akaya an 'seinem' Haus vorbei lief, erblickte er Moe, Ayaka und Hideki, im Garten. Als die Drei ihn bemerkten, wurden Ayaka´s und Hideki´s Ausdruck verärgert. Moe hingegen blickte ihn….bedrückt? an. „Na wenn das nicht Akaya ist. Das man dich auch mal wieder sieht. Was treibst du hier? Was führt dich her? Sonst meidest du uns doch auch so gut wie möglich“, schmunzelte Hideki. „Ach weist du, ich wollte einfach etwas spazieren gehen und hab mich dabei wohl verirrt“, grinste Akaya. „Papa, lass den doch“, zog Ayaka, an dem Shirt des Dunkelbraunhaarigen. Beide jungen Männer, blickten zu dem Mädchen. Es versetzte dem Todeswächter einen Stich in der Brust, das 'sein' kleines Böhnchen ausgerechnet Hideki, Papa nannte. Apropos Brust. Er tastete sie unbewusst etwas ab. Die Narbe war da. Bedeutete das also, das er Moe nach dem Kampf, abgewiesen hatte? Anschließend zupelte er an seinem Shirt herum, das es so aussah, als wolle er sich auf diese Weise Luft zu fächeln. „Ganz schön heiß heute“, fügte er noch als Kommentar hinzu. „Wie man es nimmt. Aber du warst ja schon immer komisch“, meinte der General nur dazu und entfernte sich mit Ayaka von dem Zaun. Der Wächter sah ihnen kurz nach und wollte gerade seinen Weg fort setzten, als er erneut angesprochen wurde. „Lange nicht gesehen, Akaya“, an der Stimme der jungen Frau, hörte er sofort, das sie nicht glücklich war. Warum nicht? Er wandt sich zu ihr, womit sich ihre Blicke trafen. „Wirklich? Ist das so lange her?“, grinste er. Die Orangehaarige lächelte leicht „Naja, ein halbes Jahr ist schon eine Menge“. Halbes Jahr? Er hielt kurz inne. Konnte es sein, das er sich versucht hatte, komplett von ihr abzuwenden? Das könnte auch Ayaka´s verhalten erklären. Wenn er nie für sie da gewesen war. Aber weshalb hatte er das getan? „Von dir kennen wir es ja nicht anders. Wir können froh sein, wenn du dich überhaupt einmal blicken lässt. Kumo und du, seid wirklich Einsiedler geworden, was?“, schmunzelte Moe. Doch Akaya erkannte sofort, das etwas daran nicht stimmte. Es wirkte nicht wirklich echt. Dennoch versuchte er den Gedanken schnell wieder zu vertreiben. „Euch scheint es aber ja sehr gut zu gehen“, wechselte der Weißhaarige, schnell, das Thema. Die Lebenswächterin blickte kurz zu ihm auf und richtete ihren Blick dann auf Hideki und Ayaka, welche gerade herumtollten. „Es fehlt uns an nichts. Krähe macht sich im übrigen auch sehr gut. Auch wenn ihre Pubertät wirklich anstrengend sein kann“, lachte die Orangehaarige etwas. „Schön zu hören“, lächelte Akaya. Nach seinen Worten, trafen sich ihre Blicke. Sie sahen sich kurz einfach nur an, ehe Moe ihren Blick abwandte. „Es wäre schön, wenn du Ayaka´s Geburtstag dieses Jahr nicht vergessen könntest. Immerhin ist sie auch deine Tochter“, erhob die junge Frau, erneut, ihre Stimme. Er 'vergaß' die Geburtstage seiner Tochter? Wohl kaum. „Ach, du kennst doch mein Gedächtnis“, grinste Akaya. Auf einmal spürte er den Blick von Moe auf sich. Ihr Lächeln wirkte verzweifelt. „Genau das ist es ja. Ich kenne es“, meinte sie noch dazu. Anschließend machte sie sich wieder auf den Weg zu ihrer Familie „War schön, dich mal wieder gesehen zu haben, Akaya“. Der Angesprochene blickte ihr nach. Irgendetwas lief da eindeutig falsch. Er wollte das Moe glücklicher wird. Aber momentan sah es eher nach dem Gegenteil aus. Keine ihrer Gesten wirkte nur ansatzweise echt. Und er musste es wissen, er kannte sie schließlich gut. Er wollte seinen Weg fortsetzten, als ihm etwas auffiel. Nachdem er ein paar Schritte gegangen war, drehte er sich noch einmal zu den Drein und musterte Moe. Er hatte sich das wirklich nicht eingebildet. Sie trug tatsächlich noch die Kette, mit dem Herzen, welche er ihr damals auf dem Dachboden gegeben hatte. Nach dieser Erkenntnis hielt er sich seinen Kopf und seufzte. Für ihn wirkte das alles noch so durcheinander… Ayaka und Hideki hassten ihn. Wobei es ihn bei zweiterem nicht wunderte. Moe war nicht glücklich, eher im Gegenteil, trug aber weiterhin die Kette von ihm. Was ging in diesem Zeitstrang nur vor? Er setzte seinen Weg fort. Die ersten Erkenntnisse, welche er bis jetzt machen konnte, waren das Hideki Moe geheiratet hatte und sie nur ein Kind hatte. Des weiteren das Krähe und Kumo sich wohl niemals annähern würden. Mit diesen Veränderungen konnte er wohl noch leben. Dachte er zumindest. Allerdings traf er wenig später auf Manabu und Mei? Warum auf diese Beiden? Und weshalb wirkten sie so extrem vertraut? „Oh Akaya, sieht man dich auch mal wieder“, ertönte Manabu´s Stimme. „Ja, schient so“, schmunzelte der Angesprochene. „Aber was machen du und Mei hier zusammen?“, wusste er etwa nicht, das sie auf der Seite ihrer Feinde stand? „Weist du es denn nicht? Wir sind seit kurzem zusammen. Nachdem Chiyo und ich uns vor einigen Monaten getrennt haben, war sie immer für mich da und nunja...Chiyo hat mir ja zu verstehen gegeben, dass das so nichts mehr wird“, erklärte der Wissenswächter, während er sich verlegen am Hinterkopf kratze. Der Weißhaarige betrachtete die Beiden, als hätte er den Witz an all dem nicht ganz verstanden. „Stimmt etwas nicht, Akaya – Senpai?“, wollte Mei, besorgt, von ihm wissen. Der Angesprochene schüttelte seinen Kopf etwas „Nein, schon gut. Aber wann hast du Chiyo denn das letzte mal gesehen?“. „Ähm...nur kurz nach unserer Trennung. Ich lebe ja schließlich auch immer noch in dem Tempel“, entgegnete Manabu. Der Todeswächter hielt inne. Also wusste der Hellblauhaarige in dieser Zeit nichts von ihren Kindern. Aber hier stimmte sowieso einiges nicht. Akaya richtete seinen Blick kurz auf die Braunhaarige. Sie schien in diesem Zeitstrang nicht auf der Seite der Feinde zu stehen. Hätte diese eine Entscheidung von ihm, selbst das beeinflusst? Aber weshalb? Wenig später kam er im Schloss an. Dort begegnete ihm als erstes Chiyo. „Oh, Akaya. Es freut mich, dich wohlbehalten wieder zu sehen“, lächelte die Pinkhaarige. „Hallo Chiyo“, erwiderte der Weißhaarige ihr Lächeln und betrachtete dann den großen, runden Bauch der Wächterin. „Ich habe eben Manabu mit Mei getroffen“, fügte er noch hinzu. „Schön für ihn. Es freut mich, das es ihm wieder besser zu gehen scheint“, wurde Chiyo´s Lächeln leicht traurig. „Warum weis er nichts von deiner Schwangerschaft?“, wollte der Todeswächter nun doch wissen. „Es hätte alles nur unnötig kompliziert gemacht“, antwortete die junge Frau. „Und was willst du machen, wenn er sie mal sieht?“ „Dann werde ich es ihm sagen. Aber momentan ist es gut, so wie es ist. Du hattest schließlich damals auch Gründe für deine Entscheidung, Moe von dir zu stoßen, nicht?“, entgegnete die Schicksalswächterin. Der Angesprochene sah zu ihr herunter. Warum hatte er nur das Gefühl Chiyo wusste, mal wieder, mehr wie alle anderen? „Akaya! Was führt dich denn hier her? Ich meine...schön dich mal wieder zu sehen!“, kam Akemi, fröhlich, auf ihn zu und hätte dabei fast eine Pflanze mit ihrem Bauch umgeworfen, wäre sie nicht noch rechtzeitig ausgewichen. Allerdings stieß sie bei diesem Ausweichmanöver, einen der Bediensteten des Schlosses an. Natürlich entschuldigte sie sich sofort höflich. Der Weißhaarige musste daher schmunzeln. Wenigstens sie war wie immer. „Hey, Sternchen“, begrüßte er sie grinsend. Der Ring an ihrem linken Ringfinger war ihm dabei natürlich nicht entgangen. Also hatte auch das mit der Verlobung funktioniert. Es erleichterte ihn irgendwie, das zumindest eine Sache gleich geblieben war. Andererseits wunderte es ihn, bei den Beiden, nicht im geringsten. Was würde Akaya wohl noch, in diesem etwas verdrehten Zeitstrang, erwarten? Er konnte sich einfach nicht vorstellen, das eine Entscheidung von ihm, so viel beeinflussen würde… Allerdings wurde es noch schlimmer. Die Bindung der Wächter, drohte zu zerbrechen. Einige Tage später, erfuhr Manabu von Chiyo´s Schwangerschaft und sie stritten heftig. Als Akemi einschreiten wollte, wurde sie arg von Manabu angefahren, was Kano natürlich nicht in den Kram passte. Das verursachte das Chiyo´s Wehen zu früh anfingen und sie ins Krankenhaus musste. Ihre Kinder kamen und waren somit Frühchen. Manabu hingegen war so sauer, das er sich komplett von allen abwandte, weil alle es gewusst hatten und ihm nichts erzählten. Shin, welcher mit Ai und Itoe anreiste, legte sich zusätzlich mit dem Wissenswächter an. Obwohl Chiyo das nicht wollte. Immerhin krallten Akira und Hotaru sich mit allen Kräften an ihr Leben. Schließlich sollten sie erst in ein paar Wochen kommen. Das machte alles aber nicht unbedingt besser. Im Gegengenteil… Mit Mei täuschte er sich nämlich nicht. Sie nutzte den Aufruhr und griff Chiyo an. Sie verletzte sie beinahe tödlich, weswegen sie auf der Intensivstation lag. Manabu war, wie im richtigen Zeitstrang auch, von ihr beeinflusst worden. Allerdings gab er sich die Schuld an allem, was ihn in ein tiefes Loch fallen lies und er landete letztlich selbst im Krankenhaus. Akaya saß seufzend in seinem Zimmer. Das konnte doch alles nur ein schlechter Scherz sein. Warum sollte so eine kleine Entscheidung von ihm, all diese Dinge verändern? Das wollte nicht in seinen Kopf hinein. Dabei wollte er doch gerade das Gegenteil davon erreichen… Plötzlich hämmerte es wie verrückt an der Haustür. Der Wächter hob seinen Kopf und hörte, wie Kumo die Tür öffnete. „Akaya möchte jetzt glaube ich nicht..“ „Das ist mir total egal! Der Kerl darf sich jetzt etwas von mir anhören!“, konnte man deutlich Hideki´s, unentspannte, Stimme im Flur vernehmen. Der Weißhaarige blinzelte. Was war denn in den Gefahren? Kurz darauf öffnete sich seine Tür mit Schwung. Akaya schmunzelte „Was verschafft mir denn diese Ehre, Herr General?“. Doch dieser fand das alles gar nicht so lustig, packte ihn am Kragen und drückte ihn gegen die Wand. Der Todeswächter blickte grinsend zu ihm herunter „Wie unhöflich“. „Ich verabscheue dich einfach! Weil du ein elender Feigling bist! Wegen dir ist Moe all die Jahre unglücklich gewesen! Deswegen hasst deine Tochter dich! Weil sie ihre Mutter jeden verdammten Tag unglücklich sieht! Selbst wenn sie lacht, wirkt es falsch...“, wurde der General lauter. Akaya hingegen blickte ihn einfach nur stumm an. Kurz darauf erhob er seine Stimme „Bist du nur hergekommen, um mir das zu sagen und deinem Frust Luft zu machen? Ihr seid doch verheiratet oder nicht?“. Der Druck, mit welchem Hideki den Weißhaarigen gegen die Wand presste, wurde stärker „Verheiratet? Das kann gut sein. Aber nur weil du dich von Moe abgewandt hast und sie nicht wollte, das Ayaka ohne Vater aufwachsen muss! Daher habe ich zugestimmt sie zu heiraten! Und jetzt kommt Ayaka in das Alter, in welchem sie versteht, das bei ihren Eltern etwas nicht stimmt, weshalb wir uns nun scheiden lassen werden!“. Nach außen hin, versuchte Akaya gelassen zu wirken, allerdings beunruhigten Hideki´s Worte ihn schon. War es wirklich das, was er für Moe wollte? Allmählich beschlich ihn das Gefühl, das sie wesentlich unglücklicher war, wie mit ihm. „Du Heuchler. Als wenn es dich nicht gefreut hätte, das sie dich um diesen gefallen gebeten hätte“, schmunzelte Akaya. Nach diesen Worten, konnte man nur noch das Geräusch, eines lauten knall´s vernehmen. Der Weißhaarige hatte das Fass zum überlaufen gebracht, weswegen der General ihm mit voller Wucht seine Faust gegen die Wange schlug und der Weißhaarige deswegen zu Boden ging. Der Geschlagene sah mit blitzenden Augen zu dem Dunkelbraunhaarigen auf und wischte sich das Blut vom Mundwinkel „Ganz schön gewagt, den Tod selbst anzugreifen“. „Anders schnallst du es ja nicht! Du hast es ja nicht gesehen, wie Moe zum Altar kam! Sie lächelte, aber es war ein trauriges Lächeln. Schon vor dieser Ehe wusste ich, das ich auf verlorenem Posten stand… Verstehst du es wirklich nicht oder willst du nicht verstehen, das diese Frau dich über all die Jahre, schmerzlich geliebt hat? Sie hat mich geheiratet, damit euer Kind nicht ohne Vater aufwachsen muss… Sie liebt eure Tochter so sehr und sie ähnelt dir von Tag zu Tag mehr. Ayaka ist die Einzige, die Moe ein richtiges Lächeln ins Gesicht zaubern kann“, gab Hideki, merkwürdiger Weise, total ruhig von sich. Der Angesprochene sah leicht zu Seite. Diese Möglichkeit hatte er nicht bedacht. Wie konnte er nur denken, das ihr starkes Band, einfach so zerreißen würde, wenn er sie von sich stieße? Er müsste Moe doch besser kennen. Ein leichtes, verzweifeltes, Lächeln legte sich auf seine Lippen. Selbst als sie alles über ihn wusste, stand sie noch zu ihm. Eventuell war sie ja noch merkwürdiger wie er. Es wunderte ihn nicht mehr im geringsten, das er sich von ihnen fern gehalten hatte. Sicher hätte er sonst seine Gefühle nicht im Zaum halten können. Schließlich hatte er damals ja schon Probleme diese für Moe zu verdrängen und zu überspielen. „Also, wer von uns ist nun der Heuchler? Ich schätze, du bist uns all die Jahre nicht einfach aus Spaß aus dem Weg gegangen. Naja, ich bin mit dir fertig“, verließ Hideki den Raum. Akaya blickte ihm stumm nach. Auf den Kopf gefallen war der Kerl jedenfalls nicht. Plötzlich erschien ein, bekanntes, helles Licht neben dem Weißhaarigen. „Und Akaya? Was denkst du nun über deine Entscheidung?“, ertönte die Stimme, der weiblichen Silhouette. Der Angesprochene sah weiter Richtung Tür und begann zu schmunzeln „Du wusstest doch sicher, das ich mich egal was kommen würde, eh wieder für Moe entscheiden würde, oder? Selbst wenn dieser Zeitstrang ganz anders ausgesehen hätte. Ganz schön gerissen“. „Schön, das du das erkannt hast. Das erste mal konnte dich ja noch die Wächterin des Lebens aus deinem Tief holen. Aber das wollte ich ihr nicht noch einmal zumuten und dir daher einfach mal vor Augen führen, was wäre wenn“, entgegnete das Schicksal. Der Todeswächter erhob sich und richtete seinen Blick nun auf das Licht „Auf jeden Fall sehr effektive Methode. Ich werde wohl nie wieder an dem Weg, den ich eingeschlagen habe, zweifeln. Tief im inneren, wusste ich wohl, das es vollkommen richtig war. Diese Frau ist nun mal mein Leben. Aber eine Frage brennt mir doch auf den Lippen, hätte meine Entscheidung wirklich so viel beeinflusst?“. Die Lichtgestalt schmunzelte „Erkennst du endlich, wie wichtig du eigentlich für das Schicksal aller bist? Schließlich warst du derjenige, der Manabu öfter mal zurecht gewiesen hat. Oder Krähe immer mit Kumo aufgezogen hat. Eine falsche Entscheidung kann Einfluss auf das Schicksal vieler haben. Möchtest du wissen, was passiert wäre, würdest du diesen Weg beibehalten?“. Akaya blickte zu der Silhouette. Wollte er das? „Ich bin mir nicht sicher, ob es eine gute Entscheidung wäre, das zu wissen. Dennoch, alleine damit ich weis, was ich niemals zulassen werde“, der Ausdruck, welchen er dem Schicksal entgegenbrachte, ließ dieses kurz verstummen. „Gut“, nickte das Licht. Verschiedene Bilder umgaben die Beiden. Diese begann das Schicksal zu erläutern „Kommen wir erst einmal zu Chiyo und Manabu. Ihre Kinder….würden es nicht schaffen. Die folge daraus, erklärt sich wohl von selbst. Es würde sie innerlich zerstören. Als nächstes hätten wir da Krähe und Kumo, welche sich niemals annähern würden. Kumo würde sein Mal niemals los werden, weshalb er nicht in der Lage wäre, das Chaos zu orten. Warum auch? Im ist es schließlich gleich. Das hätte zur folge, das Krähe bei Yami verweilen würde und das Böse in ihr ausbrechen würde. In diesem Zustand der Finsternis, würden sie und Shizuka die Wächter angreifen. Ayaka wäre ihr erstes Ziel. Allerdings würde Moe sie mit allem beschützen was sie hat. Das kostet sie ihr Leben. Der Hass, welcher danach in eurer Tochter aufkäme, wäre unermesslich. Und du weist am besten, was die folge dessen wäre. Auch würden sich Itoe und Hideki nie über den Weg laufen, da dieser die Dimension verließe. Auch Akio und Amaya würden nie das Licht der Welt erblicken. Das alles, hätte extreme Auswirkungen auf die Zukunft“. Die Bilder schockten den Weißhaarigen zwar, dennoch wusste er, dass das nicht ihre Zukunft sein würde. Niemals würde er das zulassen. „Sieht ja ganz schön düster aus“, grinste er. „Da gefällt mir die helle Alternative wesentlich besser“, fügte er hinzu. „Dann gehe ich davon aus, das du zu deiner Frau und deinen Kindern zurück möchtest?“, stellte das Schicksal eine, eigentlich, ziemlich rhetorische Frage. „Das fragst du noch?“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kurz darauf, befand der Todeswächter, sich wieder in seinem geliebten Umfeld. Seine Frau lag immer noch schlafend, mit ihrer Tochter, auf dem Sofa. Er ging zu ihr und hockte sich vor sie. Er strich Moe liebevoll über ihren Kopf „Entschuldige“. „Warum entschuldigst du dich?“, öffnete die junge Frau ihre Augen und sah zu ihm auf. Akaya blinzelte. „Wie gemein, du hast ja gar nicht geschlafen“, gab er schmollend von sich. Sie erwiderte seinen Blick lächelnd „Ich hatte den besten Lehrer“. Der Weißhaarige begann zu grinsen. Seine Frau hingegen, legte ihre eine Hand sanft, auf seine geschlagene Wange „Was ist passiert? Warum ist deine Wange geschwollen?“. Der Angesprochene blinzelte, das hatte er schon wieder vollkommen verdrängt. „Naja weist du… Das ist schon ein Grund weswegen ich mich bei dir entschuldige“, kratze er sich, unschuldig, an seinem Hinterkopf. „Warum habe ich nur das Gefühl, du hast mir einiges zu erzählen?“, seufzte Moe, lächelnd. Ihr Mann grinste daraufhin nur ironisch. Anschließend begann er ihr alles zu erzählen. Er wollte, das sie es wusste. Moe hörte ihm aufmerksam zu, wobei sie sich aufsetzte. Amaya lag schlafend neben ihr, auf der Couch. Nachdem er fertig war, sah er etwas unsicher, zu ihr. Schließlich hatte er erneut alles angezweifelt und das Thema hatten sie nun wirklich mehr als ein mal gehabt. Daher würde er verstehen, würde sie sauer werden. Erst da bemerkte er, das die Orangehaarige plötzlich neben ihm stand und sah zu ihr herunter. Ihr Blick wirkte etwas ernst. Er konnte nicht wirklich einschätzen, was sie dachte und das kam wirklich nicht häufig vor. Auf einmal schlang sie ihre Arme um ihn und legte ihre Wange auf seine Brust. „Du Trottel. Ich hoffe, du hast jetzt verstanden, wie wichtig du für uns alle bist. Und vor allem, wie stark meine Gefühle für dich sind“, erhob die junge Frau ihre Stimme. Anschließend sah sie zu dem Weißhaarigen auf „Und sollte das nicht der Fall sein, könnte ich ja wieder Hideki holen? Der scheint das ja gut zu können. Wenn das nicht klappt, wer weis, vielleicht überlege ich es mir dann noch mal mit ihm?“, wandt Moe sich, frech schmunzelnd, von ihrem Mann ab. „Du könntest dann ja Itoe nehmen...“, fügte sie noch hinzu und streckte ihm ihre Zunge entgegen. Akaya sah ihr schmunzelnd nach „Ganz schön gewagt, so etwas vor mir zu sagen. Aber dazu wird es nicht kommen“. Anschließend ging er zu seiner Frau, welche gerade Amaya vorsichtig auf ihren Arm nahm und umarmte sie von hinten. Ein lächeln legte sich auf die Lippen, des Schicksal´s „Wie gut, das der andere Zeitstrang nur auf Hypothesen erschaffen wurde. Aber das weis Akaya inzwischen sicher auch selbst“. Danach wurde der Ausdruck der Lichtgestalt besorgt. „Ich wünsche euch wirklich von Herzen viel Glück. Ihr werdet es brauchen...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)