Sunpô no Gâdian von Jayle (Wächter der Dimensionen [Das Verderben]) ================================================================================ 46. Kapitel ----------- Krähe ging es von Zeit zu Zeit sichtbar schlechter. Kumo gefiel das alles überhaupt nicht, aber die Brünette wollte keine Hilfe annehmen. Sie meinte, er solle seine Kräfte sparen. Allerdings ging es der Vierzehnjährigen schon so schlecht, das sie auf die Knie gegangen war. Auch das Atmen fing an ihr schwerer zu fallen. Ayaka und Shinji gefiel es ebenso wenig die Ältere so geschwächt zu sehen. Yami hingegen fand das alles sehr amüsant. Er spürte, dass das Schild der Brünetten schwächer wurde. Es war nur noch eine Frage der Zeit, das sie zusammen brechen würde. Doch er war sich sicher, das Krähe das selbst klar war. Itoe musterte die Brünette. Wenn sie wollte, könnte sie sie zwingen aufzuhören. Doch wer sollte dann die Barriere aufrecht erhalten? Auf einmal erhob Akio sich und tapste zu Kumo. Die Blonde sah ihm fragend nach „Akio?“. Kurz danach kam er mit dem Dunkelblauhaarigen zurück. Dieser hockte sich vor Itoe und begann leise zu sprechen „Akio sagte, er würde Krähe ablösen wollen. Mit meiner Unterstützung versteht sich. Er würde ein Schild erschaffen und ich meine Gestalten darum positionieren“. Die Angesprochene betrachtete die Zwei verwundert. Konnten sie jetzt schon Gedanken lesen? „Also möchtet ihr, das ich Krähe zum aufhören zwinge?“, auf diese Worte von ihr, nickten die Jungs. Itoe richtete ihren Blick kurz auf Yami, welcher momentan scheinbar nicht auf sie achtete. „Gut, wenn dann jetzt“, sagte Itoe, woraufhin die anderen Beiden erneut nickten. Anschließend fixierte sie Krähe mit ihrem Blick und ergriff wenig später besitzt von ihrer Seele. Als das geschah, aktivierte Akio sofort sein Schild und Kumo warf vier Karten um sie herum auf den Boden. Aus jenen stiegen große Gestalten empor. Yami sah verwundert zu ihnen und grinste danach „Wer hätte das gedacht? Ihr seid schlauer wie erwartet. Aber auch Akio wird irgendwann keine Kraft mehr haben. Immerhin ist er noch ziemlich jung“. „Macht seiner Mutter aber alle Ehre. Also freu dich mal nicht zu früh, außerdem hat Itoe Krähe erst einmal schlafen geschickt. So kann sie wieder Kräfte sammeln“, entgegnete Kumo. Nach seinen Worten, kreuzten sich seiner und Yami´s Blick. „Wir werden sehen“, schmunzelte der Schwarzhaarige. Ayaka war indessen zu ihrer Schwester gelaufen und legte deren Kopf, so gut es ging, auf ihren Schoß. Krähe schlief tief und fest. Diesen Schlaf hatte sie auch dringend nötig. Shinji setzte sich zu den Beiden. „Schau nicht so. Ich habe dir schon mal gesagt, das sie kommen werden, Shinji“, lächelte das Mädchen, den Jungen neben sich, an. „Aber was glaubst du, wie lange dein Bruder das schafft?“, murmelte der Dunkelrothaarige fragend. Ayaka richtete ihren Blick auf Akio, wobei ihr Lächeln stärker wurde „Er ist mein Bruder, also was denkst du?“. Shinji sah zu der Weißhaarigen, die nun seinen Blick erwiderte. „Du solltest dir weniger Sorgen machen und mehr an Andere glauben“, erhob das Mädchen ihre Stimme erneut. „Aber dann könnte er schnell enttäuscht werden, denkst du nicht?“, stand auf einmal Yami in ihrer unmittelbaren Nähe. Ayaka wandt sich verärgert zu ihm „Niemals! Du wirst schon sehen, das du dich mit den falschen Wächtern angelegt hast! Mein Papa wird dir so toll in den Hintern treten, das du die Bäume von unten ansehen wirst!“. Jeder der Anwesenden sah verwundert zu der kleinen Todeswächterin. Yami begann zu schmunzeln „Du bist ganz schön Vorlaut. Aber ich werde dir mal eine Sache verraten. Es gibt da etwas, mit dem ich selbst deinen tollen Vater in die Knie zwingen kann. Mal sehen ob du dann immer noch so laute Töne spuckst“. Die Angesprochene blickte entgeistert zu dem Schwarzhaarigen auf. Wovon sprach er da? Als er diese Worte in den Mund nahm, lief es ihr kalt den Rücken herunter. Das war bestimmt kein gutes Zeichen…. „Ayaka?“, huschte es, fragend, über Shinji´s Lippen. Er merkte dem Mädchen an, das sie verwirrt war. Also legt er behutsam eine seiner Hände, auf eine ihrer und lächelte sie leicht an. Das Mädchen richtete ihre Aufmerksamkeit auf ihn und fand ebenfalls ihr Lächeln wieder. Zudem fing sie an seine Hand etwas zu drücken. Sie mussten sich gegenseitig halt geben. So lange, bis ihre Eltern sie retten kommen würden. Kumo ließ seinen Blick auf ihnen ruhen. Yami´s Worte gefielen ihm nicht. Was plante er nun schon wieder? Warum ausgerechnet immer Moe und Akaya? Da musste doch eindeutig mehr dahinter stecken. Aber was? Er verstand es einfach nicht. Mussten die Zwei denn nicht schon genug leiden? Reichte ihm das denn noch nicht? Sein Blick und der von Yami kreuzten sich. Der junge Mann schlenderte um ihren Schild herum, wie eine Katze, welche auf ihre Beute lauerte. ~~~~ Moe hing gerade ein paar Yukata zum trocknen auf. Sie hatte Akaya nun schon 3 Wochen nicht mehr gesehen. Die Zeit schien nur so an ihnen vorbei zu ziehen. Die junge Frau seufzte etwas. Sie sorgte sich um ihre Kinder. Bei ihnen waren zwar angeblich nur einige Stunden vergangen, dennoch linderte das ihre Sorge nicht. Auch ihre Freunde versuchten es zwar so gut wie möglich zu verbergen, jedoch merkte man es jedem einzelnen von ihnen immer wieder an. Es zerrte an ihnen. Akemi brach sogar einmal etwas zusammen, da all ihre Sorgen und Ängste auf einmal in ihr aufloderten. Kano hasste Yami dafür, das es seiner Frau so schlecht ging. All sein Hass, konzentrierte sich momentan nur auf den Wächter des Nichts. Die Lebenswächterin hing noch ein Kleidungsstück auf, wobei sie sich an dem Seil ihren Finger auf ratschte. „Autsch“, zog sie ihn aus Reflex zurück und betrachtete dabei, wie das Blut aus der Wunde hochkam. Anschließend nahm sie den Finger in ihren Mund. Ihre neuen Kräfte beherrschte sie zwar schon ziemlich gut, trotzdem musste auch ihr Körper sich erst einmal an diese gewöhnen. Das machte der Orangehaarigen doch häufiger zu schaffen, wie sie anfangs dachte. Ihr Blick fiel auf ihre andere Hand und den Ehering, welchen sie an dieser trug. Akaya fehlte ihr wirklich unglaublich. Seine dummen Scherze oder unnötigen Kommentare. Das er sie ab und an mal halb zu Tode erschreckte. Der halt, welchen er ihr gab. Seine aufmunternden Worte. Seine liebe. All das vermisste sie. Das Positive an allem war, das ihre Freunde ihre neuen Fähigkeiten inzwischen sehr gut beherrschten. Ohne es zu bemerken, hatte die junge Frau ihren Finger immer noch in ihrem Mund, worauf sie allerdings wenig später aufmerksam gemacht wurde „Schmeckt dein Finger? Ich wusste ja gar nicht, das du darauf stehst, an Fingern zu nuckeln“. Durch diese Worte, nahmen Moe´s Wangen sofort eine rote Farbe an und sie zuckte etwas zusammen. Sofort zog sie ihren Finger aus ihrem Mund und richtete ihre Aufmerksamkeit in die Richtung, aus welcher die ihr vertraute Stimme kam. Dort stand Akaya, fit wie eh und je, mit seinem üblichen Grinsen auf den Lippen. Die Orangehaarige starrte ihren Mann einfach nur stumm an. „Also eine ein wenig fröhlichere Begrüßung hätte ich mir schon gewünscht“, schmunzelte der Todeswächter. Ein Lächeln legte sich auf die Lippen der Lebenswächterin „Spinner“. Anschließend lief sie zu ihm und fiel ihm, mehr oder weniger, um den Hals „Ich habe dich vermisst“. „Na also, geht doch“, erwiderte Akaya die Umarmung und drückte die Jüngere fest an sich. Chiyo, Manabu, Arata und Mio beobachtete die Beiden durch das Fenster. „Und Akaya beherrscht wirklich schon seine Kräfte?“, gab die Hellorangehaarige, fragend, von sich. Der Todeswächter schmunzelte „Ja. Ich habe ihn öfter gefragt, ob wir euch nicht einmal besuchen wollen, doch er sagte, das er erst zu euch und vor allem Moe zurück möchte, wenn er sich unter Kontrolle hat. Es ist schon fast bemerkenswert, was Gefühle doch bewirken können“. „Das war von Akaya nicht anders zu erwarten“, lächelte Chiyo. „Da muss ich dir wohl, leider, recht geben. Für ihn zählt nichts mehr, wie seine Familie. Deshalb musste er es so schnell wie möglich schaffen“, stimmte Manabu zu. Die vergangenen Wächter sahen erstaunt zu ihnen. „Aber wie ich gehört habe, habt ihr alle gute Fortschritte gemacht? Das ist gut...“, wurde Arata´s Blick ernst. Der der Lebenswächterin fing an seinem zu gleichen. Das Paar sah fragend zu ihnen. Doch dann schwante ihnen, was das zu bedeuten hatte. Und sie behielten recht. Wenig später versammelten sich alle Wächter. Die Vergangenen und die Zukünftigen. Erstere erklärten ihnen, das es für sie allmählich an der Zeit war, zu gehen. Doch da war noch etwas…. „Wir möchten gerne alle von euch, außer Manabu und Chiyo, auf die Erde schicken. Es gibt da etwas, das euch eure Eltern noch zu sagen haben“, erhob Cho ihre Stimme. „Manabu und Chiyo werden noch so lange hier bleiben“, fügte Masaru hinzu. „Unsere Eltern?“, kam es, verunsichert, von Kuraiko. „Ja, wir werden euch zu ihnen schicken. Kuraiko, dich und Katsuro schicken wir zuerst zu deiner Mutter. Akemi und Kano zu ihrem Vater und Moe und Akaya zu ihren Eltern“, entgegnete die vergangene Schicksalswächterin. Die zukünftigen Wächter warfen sich fragende Blicke zu. Was mochte das wohl sein, das ihnen ihre Eltern zu sagen hatten? Zudem mussten sie sich noch von ihren Vorfahren verabschieden…. Es war zum Teil ein sehr emotionaler Abschied, immerhin hatten sie sich angefreundet und sie wussten, das ihre neuen Freunde sterben würden. „Kuraiko, ich bin stolz auf dich. Du bist wirklich eine tolle Dunkelheitswächterin geworden“, lächelte Keiko. „D – Danke… Ich werde weiterhin mein bestes geben!“, erwiderte die Angesprochene das Lächeln. „Und das du mir ja auf sie aufpasst, Katsuro“, schmunzelte Kenshin. „Worauf du dich verlassen kannst!“, grinste Katsuro. „Du wirst ein mächtiger Zeitwächter werden, Kano. Dem bin ich mir sicher“, lächelte Kiyoshi. „Natürlich. Ich muss schließlich meine Familie beschützen“, antwortete der Angesprochene. „Bleib weiterhin so fröhlich, wie du bist, Akemi. Lass dir diese Fröhlichkeit niemals nehmen!“, lächelte Ayumi. „Auf keinen Fall, versprochen!“, strahlte die zukünftige Lichtwächterin. „Behalte deinen starken Willen bei, Moe. Ich bin wirklich glücklich darüber, das du meine Nachfahrin bist. Ich könnte mir niemanden vorstellen, dem ich das Leben lieber anvertraut hätte“, nahm Mio Moe´s Hände in ihre. Die Orangehaarige lächelte sanft „Keine Sorge. Dazu bin ich ein zu großer Dickschädel, mach dir darüber also keine Sorgen. Aber denk bitte noch mal über das nach, was wir vor einiger Zeit besprochen haben, ja?“. Die Jüngere sah fragend zu Älteren auf, welche daraufhin zu Arata blickte. Mio wurde sofort etwas rot und lenkte ihren Blick verlegen zur Seite „Ja, gut“. „Also dann, vielen dank fürs Babysitten. Ich hoffe, es war nicht zu anstrengend mit mir“, grinste Akaya. Arata seufzte „Das…. Darauf werde ich jetzt nicht antworten. Behalte einfach weiterhin deine Sicht auf das Leben und den Tod bei“. „Sicher, was denkst du denn?“, nickte der Ältere. Nachdem sie sich alle von einander verabschiedet hatten, versammelten sich die zukünftigen Wächter, bis auf Manabu und Chiyo, vor Kenshin und Kiyoshi. „Habt ihr all eure Sachen?“, sah der vergangene Raumwächter in die Runde. Die Gruppe nickte. „Gut, dann werden wir euch nun, wie Cho es vorhin angekündigt hatte, zu euren Eltern schicken“, sagte Kiyoshi. „Und wie viel Zeit werden wir dort haben?“, interessierte es Katsuro. „Sechs Stunden, danach werden wir euch in den richtigen Zeitstrang zurück und zu euren Kindern schicken“, erklärte Kenshin. „Also, seid ihr bereit?“, fügte er noch fragend hinzu. Daraufhin nickten die Angesprochenen. Sie tauschten noch einmal blicke mit ihren Vorfahren aus, ehe sie verschwanden. „Wie ist es eigentlich möglich, das sie auf die Erde können? Ich dachte das wäre unmöglich“, gab Chiyo, fragend, von sich. „Das ist wieder so etwas, das auf Yami´s Mist gewachsen ist. Ihr habt die Möglichkeit, wenn alle drei Monde in einer Reihe stehen. Das tun sie jeden Monat ein mal. Heute ist wieder so ein Tag“, erklärte Masaru, worauf alle zum Himmel aufsahen. Dort waren die Monde schwach zu erkennen, da es erst Nachmittag war. „Das bedeutet also, das unsere Freunde auch in Zukunft ihre Familien besuchen können?“, erhob Manabu seine Stimme. Sein Vorfahre nickte dazu. „Das freut mich für sie. Sicher möchten ihre Eltern auch mal ihre Enkel kennen lernen“, schmunzelte Chiyo, da sie sich die Reaktionen mancher Elternteile….interessant vorstellte. „Brrr~ Ist das kalt“, verschränkte Akaya seine Arme, vor seinem Oberkörper. „Wenigstens eine Decke hätten sie uns doch mitgeben können“, versuchte er, trotz Eiseskälte, zu grinsen. Doch er bemerkte schnell, das seine Frau ihn, mehr oder weniger, ignorierte. Diese betrachtete nämlich nur das Haus vor ihnen, weshalb er ihrem Blick folgte und etwas näher zu ihr trat. „Das ist mein Elternhaus. Hier bin ich bis zu meinem elften Lebensjahr aufgewachsen. Das sie immer noch hier leben, wie schön“, lächelte Moe, sanft. „Denkst du eigentlich, das deine Eltern mich mögen werden? Darüber musste ich mir bis heute ja nie Gedanken machen“, fiel es dem Weißhaarigen ein. Seine Frau sah zu ihm auf. Ihr Ausdruck sagte in dem Fall alles. „Schon klar. Ich werde mich von meiner besten Seite zeigen~“, grinste Akaya. Moe lachte daraufhin etwas „Lieber nicht“. „Hey, was soll das denn heißen?“, entgegnete der Todeswächter empört, als die Beiden plötzlich hörten, wie etwas auf den Boden fiel. Daher drehten sie sich in die Richtung. Dort hatte ein Mädchen ihre Einkaufstasche zu Boden fallen lassen. Sie war ungefähr in Krähe´s Alter, hatte rotbraune Haare und grüne Augen. Jene, welche Akaya immer wieder erkennen würde. Schließlich besaßen seine Frau und Tochter die selben, was nur einen Schluss zuließ. Moe´s Reaktion bestätigte seine Theorie. „Momoko?“, huschte es fragend über ihre Lippen. Die Angesprochene weitete ihre Augen etwas „Das kann nicht sein…. Bis du das wirklich, Moe? Meine große Schwester, an die ich mich nur dank Foto´s erinnern kann?“. Die Lebenswächterin nickte, wobei ihr die Tränen kamen „Ja. Stimmt, du warst ja erst Drei, als ich fort musste“. Ohne noch länger darüber nachzudenken, rannte Momoko zu ihrer großen Schwester und schloss sie fest in ihre Arme. Den Geschwistern liefen unaufhaltsam die Tränen über ihre Wangen. Akaya sah zu ihnen herunter und lächelte sanft. Er wusste ja, wie sehr Moe ihre Familie vermisst hatte. Nach einigen Minuten beruhigten sich die Schwestern. „Oh verdammt, euch muss doch extrem kalt sein! Aber...was macht ihr eigentlich hier? Und…..wer ist überhaupt der Kerl dort?“, musterte Momoko, den Älteren, skeptisch. Ehe Moe etwas dazu sagen konnte, bemerkte die Rotbraunhaarige etwas an der Hand ihrer Schwester und blickte danach zu dem Weißhaarigen. Danach betrachtete sie die linke Hand ihrer Schwester genauer. Plötzlich sah sie mit glänzenden Augen zu der jungen Frau auf „Bist du etwa verheiratet!?“. Die Ältere nickte etwas verlegen „Ja, das ist mein Mann, Akaya“. „Das sind ja tolle Neuigkeiten! Das muss ich sofort unseren Eltern erzählen! ….Obwohl...ob Papa das gefallen wird? Naja, egal!“, flitze das Mädchen los, kam wieder zurück um ihren Einkauf einzusammeln und eilte erneut los. Das junge Ehepaar schaute ihr perplex nach. „Deine Schwester ist wirklich….sehr aufgeweckt und stürmisch“, schmunzelte Akaya. „Scheinbar….“, lächelte Moe verunglückt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)