Sunpô no Gâdian von Jayle (Wächter der Dimensionen [Das Verderben]) ================================================================================ 47. Kapitel | Besuch bei den Eltern | -------------------------------------   Es dauerte nur wenige Minuten, bis plötzlich die Eltern von Moe in der Tür standen. Kurz darauf, fand die junge Frau sich, in den Armen ihrer Mutter wieder. „Oh Moe… Ich bin ja so froh, das es dir gut geht“, schluchzte die Ältere erleichtert. Auch der Orangehaarigen ging das alles sehr nahe. Ihr Vater ließ auch nicht lange auf sich warten und schloss die Beiden zusammen in seine Arme. Akaya gönnte ihnen ihr Wiedersehen wirklich. Immerhin konnte er das Gefühl ihrer Eltern nachempfinden. Bei dem Gedanken fiel sein Blick auf seine Kette, welche er daher in seine Hand nahm und das Medaillon öffnete. Während er die Bilder seiner Kinder betrachtete, bemerkte er jemanden neben sich. Das Mädchen schaute neugierig auf die Fotos. „Das gibt es doch nicht! Sind das etwa alle eure!?“, wusste Momoko nicht, ob sie sich nun freuen oder überrascht sein sollte. „Könnte man so sagen. Krähe haben wir wie unseres groß gezogen. Sie dürfte in deinem Alter sein“, deutete er grinsend auf das Bild der Brünetten. „Also bin ich wirklich dreifache Tante?“, konnte die Rotbraunhaarige es gar nicht wirklich fassen. Danach hörten sie nur noch, wie jemand zu Boden fiel. „Papa!?“, lief Momoko zu diesem. Moe und ihre Mutter lächelten verunglückt. „Das war wohl zu viel für ihn“, erhob die Braunhaarige ihre liebevolle Stimme. „Wahrscheinlich hast du recht, Mama“, stimmte Moe, seufzend, zu.   Nachdem Akaya, Kouhei, hinein getragen und auf der Couch platziert hatte, machte Moe´s Mutter erst einmal einen Kaffee. Anschließend setzten sie sich, gemeinsam, ins Wohnzimmer. Sakura, die Mutter der Geschwister, musterte Akaya. „Du bist also der Mann an Moe´s Seite? Vielen Dank, das du auf unsere Tochter aufgepasst hast“, verneigte sich die Älteste etwas. „Das ist nichts, für das man mir danken müsste. Immerhin ist sie mir wichtiger, wie mein eigenes Leben“, lächelte der junge Mann. Dieses erwiderte Sakura sanft. „Ihr habt also schon drei Kinder? Darf ich sie vielleicht sehen?“, wollte die Braunhaarige wissen. „Natürlich“, grinste der Todeswächter und überreichte der Frau seine Kette. Diese öffnete den Anhänger und musterte die Bilder, wobei sich ein liebevolles Lächeln auf ihren Lippen bildete. „Sie sind wundervoll. Die Älteste hat deine Augen, Moe. Und der Junge sieht aus wie Kouhei. Euer Nesthäkchen ist wohl noch nicht so alt, was? Sie hat eine faszinierende Augen- ebenso wie Haarfarbe“, strich Sakura sanft über die Bilder. „Ayaka, Akio und Amaya“, lächelte die Orangehaarige. Ihre Mutter sah zu ihr. „Das sind wirklich schöne Namen. Wobei ersterer wirklich ein interessantes Wortspiel, mit dem Namen deines Mannes, ist“, schmunzelte die Braunhaarige und gab die Kette an ihren Besitzer zurück. Nachdem sie kurz geschwiegen hatten, blickte Sakura direkt zu ihrer ältesten Tochter und deren Mann „Er ist der Todeswächter, habe ich recht?“. Die Verwunderung und Verwirrung stand den Angesprochenen ins Gesicht geschrieben. „Mama? Woher...“, begann Moe. Momoko hörte ihnen schweigend zu. „Wir kommen aus der 13ten Dimension, oder dachtest du, sie haben nur euch Kinder auf die Erde geschickt?“, wurde Sakura´s Blick fragend. „Naja...das nicht, aber...“, wenn die Lebenswächterin genauer darüber nachdachte, ergab das alles wirklich wenig Sinn. „Aber woher wissen Sie, wer ich bin?“, interessierte es Akaya. Die Braunhaarige lächelte „Du brauchst nicht so höflich zu sein, immerhin gehörst du doch auch zu unserer Familie. Außerdem liegt das doch auf der Hand, du trägst Handschuhe. Zudem spüre ich es an deiner Aura. Sie ist wirklich mächtig, doch du scheinst mit ihr im Einklang zu sein. Auch Moe´s ist wesentlich stärker geworden, seit dem sie zu euch gerufen wurde“. Die junge Frau verstand nicht ganz „Warte mal, bedeutet das etwa, das du und Papa?“. „Ja, auch wir besitzen Kräfte. Als ich mit die schwanger wurde, spürte ich sofort das du die Lebenswächterin werden würdest. Du musst wissen, du warst ein Wunschkind und wir freuten uns wirklich sehr auf dich. Doch kurz vor deiner Geburt, wurde uns gesagt, das wir mit dir auf die Erde sollten. Dein Vater war erst strickt dagegen, da wir dich in der 13ten Dimension wenigstens mit unseren Kräften beschützen könnten. Außerdem hatte dein Vater eine Aufgabe zu erfüllen. Doch die Stimme sprach eindringlich auf uns ein. Letztlich gab Kouhei nach und wir zogen hier her. Wir wussten, das du irgendwann zurück gerufen wirst“, erklärte Sakura. „Deswegen also, hast du damals so viel geweint, bevor ich verschwunden bin? Aber von welcher Aufgabe sprichst du da?“, wollte Moe wissen.   „Ich bin der Beschützer der Zeit. Aber anders wie Kano, euer Wächter der Zeit. Ich kann durch die Zeit reisen, um Dinge zu verändern, die verändert werden müssen. Oder Rückgängig zu machen, was andere mit Zeitsprüngen verändert haben. Ich sorge quasi dafür, das die Zeitstränge im Einklang bleiben. Bin im Prinzip ein Helfer der Zeit“, richtete sich Kouhei plötzlich auf. Alle Aufmerksamkeit lag nun auf ihm. Moe hielt kurz inne. „Sind das etwa deine Geschäftsreisen damals gewesen?“, spekulierte die junge Frau. Ihr Vater nickte. Dann richtete er seinen Blick auf Akaya. „Zu einer dieser Reisen habe ich dich einmal mit genommen. Deine Mutter wollte es so, weil sie merkwürdige Dinge gespürt hat und dich somit beschützen wollte. Du warst damals fünf“, begann der Orangehaarige. Seine älteste Tochter sah fragend zu ihm. Sie konnte sich nicht daran erinnern. Kouhei schmunzelte „Wie vermutet, erinnerst du dich nicht daran. Ich habe dich damals in die Vergangenheit mit genommen. Naja…..und leider habe ich dich dort aus den Augen verloren“. Die Lebenswächterin blinzelte „Du hast mich verloren!?“. „Ja, aber auch wiedergefunden, wie du siehst“, murrte der Älteste. „Reicht schon, das deine Mutter mir damals einen Einlauf verpasst hat, der sich gewaschen hat“, hing der Orangehaarige noch dran. „Der war ja auch berechtigt gewesen!“, erhob Sakura ihre Stimme. „Das finde ich allerdings auch“, stimmte Moe zu. „Ich kann davon auch ein Lied singen“, grinste Akaya. „Kein Wunder, Moe ist wie ihre Mutter. Sie hat nur meine Haarfarbe und meinen Dickschädel geerbt“, schmunzelte Kouhei. „Ist doch ein ganz gut gelungener Mix“, schmunzelte der Todeswächter ebenfalls. Der Älteste sah zu ihm. Der junge Mann wurde ihm immer sympathischer. Dann fiel Moe wieder etwas ein „Aber, wie ging es denn nun weiter? Du wirst uns das ja nicht ohne Grund erzählen“. „Da hast du recht. Ich habe dich damals, nachdem ich dich eine Weile suchte, in einem Wald finden können. Dort unterhieltst du dich fröhlich, mit einem Jungen, der vielleicht ein Jahr älter wie du warst. Ihm schien es nicht so gut zu gehen, weil er wohl nicht gut behandelt wurde. Doch du hast ihn fröhlich angelächelt und seine Hand in deine genommen. Danach hast du gesagt, das alles gut wird und man nur nicht aufgeben darf. Zudem meintest du noch zu ihm, das es ja nicht schlimm sei ihn anzufassen. Also gehe ich davon aus, das alle angst hatten, den Jungen zu berühren. Und naja, was soll ich sagen? Er hatte weiße Haare und rote Augen“, legte Kouhei eine Hand in den Nacken und schmunzelte erneut. Während er das erzählte, kam Akaya diese Geschichte, auf merkwürdige Art und Weise, bekannt vor. Seine letzten Worte ließen den jungen Mann aufhorchen. Moe sah ebenfalls verwundert drein „Das gibt es doch nicht…. Soll das etwa heißen….?“. „Ja, das war Akaya“, bestätigte der Orangehaarige. „Deshalb kommt mir das also so bekannt vor. Aber das ist alles schon 500 Jahre her, sieh es mir bitte nach, das ich mich nicht mehr daran erinnern kann“, schmunzelte Akaya seiner Frau zu. Jene bemerkte sofort, das sein Schmunzeln glücklich wirkte. Diese Tatsache zauberte ihr ein liebevolles Lächeln auf die Lippen „Schon gut, ich kann mich ja selbst nicht daran erinnern“. Sakura lächelte sanft. Es machte sie glücklich, ihre Tochter so zu sehen. Ihr Mann hingegen seufzte etwas „Aber, meine kleine Tochter gleich drei mal zu schwängern...“. Moe stand auf, um zu ihrem Vater zu gehen und ihn in den Arm zu nehmen „Ach Papa~“. „Pff, so etwas unfaires“, schmunzelte der Umarmte. Akaya musste die ganzen Informationen erst einmal in seinem Kopf sortieren. Doch wieso wusste keiner von einem 'Beschützer der Zeit'? Und weshalb passierten dann dennoch so schlimme Dinge? Akaya begann zu grinsen. Sicher, weil es möglichst geheim bleiben sollte und Kouhei sich ja auch nicht vollkommen einmischen durfte. Ist wahrscheinlich auch das Beste so, sonst würden er und seine Familie nur unnötig das Ziel böser Machenschaften werden.   „Eigentlich freut Kouhei sich über seine Enkel. Doch das zuzugeben fällt ihm etwas schwer. Immerhin haben wir Moe 12 Jahre nicht gesehen. Und dann steht sie, einfach so, vor unserer Tür und hat einen jungen Mann an ihrer Seite. Wie lange könnt ihr denn eigentlich bleiben?“, sah Sakura, fragend zu ihrem Gegenüber. „Wir haben sechs Stunden Zeit“, meinte Akaya. „Also jetzt nur noch vier?“, erhob Momoko ihre Stimme. „Ja, aber wir müssen noch kleine Prinzessinnen und Prinzen aus den Händen des Schurken retten“, erwiderte der Todeswächter, woraufhin alle zu ihm sahen, außer Moe. „Moment mal...soll das heißen, eure Kinder wurden entführt?“, gab Sakura, entgeistert, von sich. Akaya´s Blick wurde ernst, während der seiner Frau schmerzlich wurde. Kouhei nahm seine Tochter, behutsam, in den Arm „Aber weshalb seit ihr dann hier?“. „Das ist eine lange Geschichte“, seufzte der Weißhaarige grinsend. „Wie gut, das wir Zeit haben! Niemand vergreift sich einfach an unserer Familie!“, schlug Momoko ihre Handfläche, sauer, auf den Tisch. Ihre Smaragdgrünen Augen funkelten sauer. Der Todeswächter und auch Moe sahen verwundert zu ihr. Ihre Eltern hingegen lachten etwas. „So ist Momoko eben, ziemlich temperamentvoll“, schmunzelte Sakura. Die Rotbraunhaarige wurde etwas rot „A – Aber ist doch so! Das Triple A, sowie auch Krähe gehören doch dazu! Auch wenn wir sie nicht kennen, können wir das ja wohl nicht durchgehen lassen!“. Die junge Frau war zu Tränen gerührt. Sie hatte ihre Schwester ewig nicht gesehen und eigentlich kannten sie sich auch gar nicht wirklich, dennoch schien sie immer an sie gedacht zu haben. Es war, als wäre Moe niemals fort gewesen, dafür war sie ihrer Familie wirklich dankbar. Die Lebenswächterin stand auf und ging zu ihrer Schwester, um sie in ihre Arme zu schließen. „Danke, Momoko“, drückte sie das Mädchen fest an sich. Akaya sah ihnen schmunzelnd zu. Ihm gefiel die Schwester seiner Frau, schon alleine weil sie 'Triple A' sagte. Die Fünfzehnjährige begann zu lächeln „Ich habe so lange auf den Moment gewartet, dich endlich wieder zu sehen. Da ist das doch selbstverständlich. Du bist meine große Schwester und ich habe dich sehr lieb, Moe“. Die Eltern der Beiden belächelten sie. Auch sie hatten sich immer gewünscht ihre Tochter wieder zu sehen. Zu wissen, das es ihr gut ging, war das Wichtigste für sie. „Ich denke, dann sollten wir mal den Rest unserer Familie aufklären, was denkst du, Moe?“, blickte Akaya, grinsend, zu ihr. Die Angesprochene erwiderte seinen Blick und nickte etwas „Ja“   Nach etwa einer Stunde, hatte das junge Ehepaar, Moe´s Familie ungefähr alles erzählen können, was die letzten Jahre so passierte. Wenn auch nur ziemlich zusammen gefasst. „Dieser Yami scheint ja wirklich ein extrem mieser Kerl zu sein“, meinte Momoko mürrisch. „Und in der Vergangenheit sagten sie zu euch, das ihr her kommen sollt, weil wir euch etwas zu sagen haben?“, harkte Sakura nach. Die Wächter nickten. Die Eltern der Mädchen tauschten Blicke aus. „Ich schätze mal es ging nur darum, das wir erfahren sollten, das ihr aus der 13ten Dimension stammt, nicht?“, entgegnete Moe. Aber nachdem sie das sagte, bemerkte sie die Blicke ihrer Eltern. Die Orangehaarige sah zu ihrem Mann auf, welcher ihren Blick erwiderte. Auch er erkannte, dass das wohl noch nicht alles war. Gerade als die junge Frau nachfragen wollte, ergriff ihr Vater das Wort „Ihr habt es vorhin vielleicht nicht bewusst bemerkt, aber ich habe den Namen eures Zeitwächters erwähnt. Das liegt daran, das wir die Eltern der anderen Wächter kennen. Alle bis auf Akaya´s. Jene habe ich nur einmal kurz getroffen“. „Ihr kennt euch?“, huschte es fragend über Moe´s Lippen. Ihre Mutter nickte „Ja. Wir wurden damals mit den Eltern von Kano, Katsuro, Akemi und Kuraiko weg geschickt. Auch sie hatten jene Stimme gehört, welche auch zu uns sprach. Um euch, unsere Kinder, beschützen zu können, gaben jeder von uns sein Leben in der 13ten Dimension auf. Allerdings beschlossen wir alle in verschiedene Teile Japans zu ziehen, um eure Schicksale so lange wie möglich von einander zu trennen. Bei dir gelang es uns ja auch so lange, bis du zurück gerufen wurdest. Zu den anderen Eltern haben wir leider keinen Kontakt mehr. Wir wissen nur, das Yuya, die Mutter der Zwillinge, ihr Schicksal nicht akzeptieren wollte. Ihr Mann, Keisuke, hingegen meinte, das es wichtig wäre und sie doch stolz auf ihre Mädchen sein sollten. Der Kontakt brach damals ab, als Kano´s Mutter verstarb“. Der Ausdruck der Braunhaarigen wurde leicht verzweifelt. „Mama?“, kam es daher fragend von ihrer älteren Tochter. Als ihr auch der Blick ihres Vaters auffiel, verwirrte Moe das etwas. Plötzlich spürte sie wie Akaya sich etwas verkrampfte. Was hatte das zu bedeuten? Die Lebenswächterin stockte. Doch nicht etwa… „Wurde Kano´s Mutter Opfer eines feindlichen Angriffes?“   Kouhei seufzte und ließ seinen Blick sinken „Ja. Sie beschütze damals ihren geliebten Sohn, vor einem Angriff. Leider versagten zu dem Zeitpunkt ihre Kräfte, weshalb sie jenem Schutzlos ausgeliefert war. Eigentlich war Sakura für das spüren solcher Eigenarten zuständig, jedoch war sie zu dem Zeitpunkt schwer Erkältet, weshalb sie es nicht mitbekam. Deswegen war keiner von uns auf so etwas vorbereitet und sie erwischten Kano und seine Mutter draußen beim spielen. Ihr Mann, Sousuke, gab damals uns die Schuld für all das, was wir noch verstehen konnten… Doch dann fing er auch an seinen Sohn dafür verantwortlich zu machen. Danach brach der Kontakt vollkommen ab“. „Wie ist das möglich!? Ich dachte die Erde wird von den Dimensionen geschützt? Wie konnten dann Feinde hier her kommen!?“, meinte die Lebenswächterin verärgert. „Der Schutz war nur ziemlich schwach, schließlich wart ihr alle noch sehr klein. Du darfst nicht vergessen, das der Schutz der Dimensionen mit euch wächst. Umso stärker ihr seid, umso stärker ist auch der Schutz der Dimensionen“, erklärte Sakura. „Aber dann war es doch vollkommen unnötig uns her zu schicken“, verstand die Orangehaarige es einfach nicht. „War es nicht“, erhob Akaya seine Stimme, weshalb alle zu ihm sahen. Der Todeswächter sah zu seiner Frau herunter „In der 13ten Dimension wärt ihr viel mehr Gefahren ausgesetzt gewesen. Manabu, Chiyo und ich mussten sehr früh lernen, auf uns aufzupassen. Wir waren immer irgendwelchen gefahren ausgesetzt. Warum denkst du, leben die Eltern der Beiden nicht mehr? Sicher nicht, weil sie einfach früh gestorben sind. Die 13te Dimension wurde erst sicherer, als ihr älter wurdet. So konnten nicht mehr von überall her irgendwelche Monster eintreten. Glaub mir, ich weis wovon ich spreche...“. Moe weitete ihre Augen etwas. Das hatte sie total verdrängt. Wächter sind immer das erste Ziel, eines solchen Angriffes. Akaya musste sich schließlich viele Jahrhunderte damit herum schlagen. Deswegen war er sicherlich damals so erbarmungslos bei ihrem Training. Dabei schoss Moe etwas durch den Kopf, weswegen sie zu ihren Eltern sah „Sagtet ihr gerade, ihre Kräfte versagten? Das muss doch einen Grund gehabt haben…“. Die junge Frau verstummte. Aus eigener Erfahrung kannte sie eine Sache, bei der so etwas vorkommen konnte. Ihre Mutter blickte zu ihr und fing leicht traurig an zu lächeln „Du weist es, nicht wahr?“. Die Lebenswächterin nickte wortlos. Also trat dieses Phänomen nicht nur bei ihr auf. „Sagt es ihm aber bitte nicht. Kano sollte das nicht wissen. Er hat vermutlich schon eine schlimme Kindheit gehabt, da braucht er nicht noch zu wissen, das es seine Schuld ist, das seine Mutter und ungeborenes Geschwisterchen gestorben sind“, bat die Braunhaarige die Wächter. Dabei bemerkte sie Akaya´s Grinsen „Selbst wenn er es erfahren würde. Akemi wurde unseren Griesgram schon wieder ordentlich zusammen setzten. Außerdem hat er selbst eine Tochter, die auf ihn wartet und auf welche er aufpasst wie ein Löwe. Das würde ihn schon nicht so extrem aus der Bahn werfen“. „Genau, Akemi hat ihn bis jetzt immer wunderbar ausgeglichen. Ich weis zwar nicht viel über Kano, aber das ihm Akemi und Hana alles bedeuten, schon“, lächelte Moe. Ihre Familie erwiderte die Blicke der Beiden verwundert. Auf einmal lachte Sakura etwas „Kouhei, ich glaube wir haben uns all dir Jahre umsonst Sorgen gemacht. Es scheint jedem einzelnen von ihnen hervorragend zu gehen“. Der Orangehaarige schmunzelte „Scheint so“. Moe und Akaya tauschten Blicke aus und lächelten sich schließlich an. Anschließend legte der Weißhaarige einen Arm um die Taille der Jüngeren und zog sie etwas an sich. Ein paar 'unwesentliche' Kleinigkeiten hatten sie bei ihrer Erzählung zwar ausgelassen, aber das war auch ganz gut so. Einige Dinge sollten sie besser nicht erfahren.   Momoko betrachtete hastig die Uhr im Wohnzimmer und linste danach zu ihrer Schwester. „Ihr habt jetzt noch 2 ½ Stunden… Ich würde gerne noch ein paar schöne Dinge hören, die euch die letzten Jahre widerfahren sind, wenn das ginge?“, wollte die Rotbraunhaarige, neugierig, wissen. Moe schmunzelte „Sehr gerne“. „Gut, dann werde ich schnell noch eine Kanne Kaffee und ein paar Kekse holen“, erhob sich Sakura fröhlich, ehe sie sich in die Küche aufmachte. Knapp zwei Stunden später hörten Akaya und Moe, Manabu´s Stimme, in ihren Gedanken und mussten daher aufbrechen. Die Familie der Wächterin wünschte ihnen viel Glück und alles Gute. Sie verabschiedeten sich mit dem Versprechen, sich bald wieder zu sehen. Danach verschwanden die beiden Wächter. „Aus unserer kleinen Tochter, ist eine wirklich wunderbare, junge Frau geworden. Sie ist genau so wie du“, schmunzelte Sakura zu ihrem Mann auf. Von wegen, sie ähnelte ihrem Mann nicht. Eigentlich war es genau umgekehrt. Sie hatte nur Sakura´s Augen und liebevolle Art geerbt und den Rest von ihrem Vater. Auch er vertrat seine Meinung immer bis zum Schluss und gab niemals auf. Mit dieser Entschlossenheit, zog er sie damals in seinen Bann. „Sieht ganz danach aus. Wer hätte das gedacht? Akaya scheint ihr wirklich äußerst gut getan zu haben“, lächelte Kouhei zufrieden. „Ich freue mich auf unser nächstes Treffen! Da lernen wir sicher die Kleinen kennen! Ich bin schon so aufgeregt!“, quietschte Momoko beinahe vor lauter Vorfreude. „Bis dahin wird sie uns närrisch machen, nicht?“, seufzte der Orangehaarige grinsend. „Davon kannst du ausgehen“, kicherte seine Frau. Das Einzige was sie nun noch tun konnten, war zu hoffen das sie schafften, was sie sich vornahmen und an sie zu glauben.      Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)