Sunpô no Gâdian von Jayle (Wächter der Dimensionen [Das Verderben]) ================================================================================ 61. Kapitel -----------   Eine Woche später ging es der Lebenswächterin wieder soweit gut. In der Zeit besuchten ihre Freunde sie häufig. Ausgenommen Kano, natürlich. Sie erzählten der jungen Frau, was während ihres Koma´s alles vorgefallen war. Wenn sie ehrlich war, ahnte sie, das Akemi etwas in der Art tun würde. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen. Ihre Kinder waren heilfroh, ihre Mama wieder fest in ihre Arme nehmen zu können. Auch Krähe war mehr als erleichtert gewesen und wollte die Orangehaarige gar nicht mehr los lassen. Zudem stand ihre Krankenhausentlassung vor der Tür. Doch wirklich gehen, wollte die junge Frau nicht. Mit den Narben an ihren Oberschenkeln konnte sie leben, jedoch nicht mit der Tatsache, das ihr Mann weiterhin im Koma lag. Seine Verbrennungen waren wesentlich schwerwiegender wie ihre gewesen. Moe machte sich Vorwürfe. Sie hätte Akaya das nicht tun lassen dürfen. Ihre Freunde und Familie sagten zwar, das er sich so oder so vor sie geworfen hätte, dennoch. Mit Sicherheit wäre ihr noch etwas eingefallen, ihn davon abzuhalten, wenn sie genauer darüber nachgedacht hätte. Seine Herz stillstände mitzubekommen und rein gar nichts dagegen tun zu können, waren grausam für die Lebenswächterin gewesen. Besonders da er dies wegen ihr durchmachte. Sie stand fast täglich, stundenlang, einfach nur vor der Fensterscheibe und beobachtete Akaya. Momoko sorgte sich um ihre Schwester. Jener ging es nicht gut. Ihr Mann lag im Koma und ihre beste Freundin war bei Yami. Die Schülerin wünschte, sie könnte ihre Schwester irgendwie aufmuntern. „Hey, so mutlos kenne ich dich ja gar nicht. Sie ist deine große Schwester, das wird schon“, lächelte Naoki seine Freundin an. Diese sah zu ihm auf. „Schon, aber am meisten würde es ihr jetzt sicher helfen, wenn Akaya wieder zu sich kommen würde. Er ihr selbst sagen könnte, das es nicht ihre Schuld war“, entgegnete die Rotbraunhaarige. „Wahrscheinlich hast du recht“, stimmte der Blonde, seufzend, zu.   Kano, welcher inzwischen wieder seine Tochter bei sich haben ‚durfte‘, sah zu jener. Sie krabbelte fröhlich auf dem Boden herum. Doch immer wieder, wenn der Kleinen auffiel, das ihre Mama weg war, fing sie an zu weinen. Seine eisblauen Augen lagen wachsam auf Hana. Er war sich immer noch nicht sicher, ob er Akemi ihr Verhalten verzeihen konnte. Ohne zu zögern, ließ sie sie einfach zurück. Dieser Gedanke machte ihn wütend. Jedes Mal, wenn seine Tochter ihn mit ihren rosanen Augen ansah, musste er an Akemi denken. Er stemmte seinen Kopf, frustriert, auf seine Hand. „Papa“, strahlte Hana ihn kurz darauf, von der Seite an. Sie war neben seinen Schreibtischstuhl gekrabbelt und hatte sich an diesem hochgezogen. Er schielte zu ihr. Sie war wie ihre Mutter. Egal wie schlecht er drauf war, sie strahlte ihn trotzdem an und ließ sich davon gar nicht beirren. Akemi zeigte ihm gegenüber niemals Furcht oder dergleichen. Im Gegenteil. Kano nahm seine Tochter und hob sie auf seinen Schoß. Dort sitzend, schnappte die Kleine sich sofort einen Stift und begann auf einem der Papiere herum zu kritzeln. „Das….hat sich wohl erledigt. Hoffentlich war das nichts wichtiges“, murmelte der Blonde. Selbst wenn, war ihm das eigentlich auch ziemlich relativ. Er hatte momentan wirklich andere Sorgen. Am wichtigsten war für ihn, seine Tochter zu beschützen. Das hatte höchste Priorität.   Akemi schlenderte indessen in dem Schloss von Yami herum. Es war wirklich sehr trist gestaltet. Genau das Gegenteil von dem, was sie aus dem Wächterschloss kannte. Zudem fiel ihr auf, das Yami wirklich selten anwesend war. Sie fragte sich, woran das wohl lag? Sie musste unbedingt heraus finden, was er vor hatte. Aber auch in dieser Dimension, blieb sie nicht von ihrer Tollpatschigkeit verschont. Wie oft sie Shizuka nicht schon in den Wahnsinn trieb. Andererseits geschah der Hexe das ganz recht. Sie ließen sich auch nur in Ruhe, weil Yami Akemi brauchte und die Rosahaarige keine Chance allein gegen die Vampirin hätte. Schließlich war das Spezialgebiet der jungen Frau das Heilen und eher weniger das kämpfen. Auch wenn die Lichtwächterin schon darüber nachdachte, der Blauhaarigen einen gemeinen Kräutermix in ihr Trinken zu mischen. So ein paar Magenverstimmungen taten Shizuka sicher mal gut. Die Lichtwächterin war so in Gedanken, das sie beinahe gegen eine aufgestellte Rüstung gelaufen wäre, welcher sie aber noch knapp auswich. Das hatte allerdings zur Folge, das sie sich in einem Vorhang verfing und mit samt diesem, zu Boden stürzte. Sie ‚kämpfte‘ sich aus dem großen Stoff und schaute mit dem Kopf heraus. Dadurch blickte sie in zwei große, blaue Augen. Diese wirkten Gefühllos. Oder doch eher verträumt? „Was machst du da, Akemi?“, fragte das kleine Mädchen vor ihr. Die Angesprochene lächelte verunglückt „Ich….habe mich in dem Vorhang verfangen und bin mit diesem hingefallen“. „Warum tust du das?“, fuhr die Fünfjährige fort. Akemi blinzelte. „Na du kannst Fragen stellen, Yume“, lächelte die Rosahaarige. „Eine Frage, ist eine Frage. Die sollte man auch beantworten“, meinte die Türkishaarige. Während sie das sagte, befreite die junge Frau sich von ihrer Stofffessel. „Ich mache so etwas nicht mit Absicht, musst du wissen. Ich bin halt etwas ungeschickt“, betrachtete die junge Frau die Stange, an welcher der Vorhang bis eben hing. „Wie hast du dann so lange überlebt?“, fragte Yume knallhart weiter. Die Lichtwächterin krallte ihre Finger stärker in den Stoff. „Das….habe ich wohl meinem Mann zu verdanken“, entgegnete die Rosahaarige. Das Mädchen sah fragend zu ihr auf. Hatte sie etwas falsch gemacht? Akemi war doch sonst immer so fröhlich, obwohl sie in der Dimension des Nichts war, schien sie nichts erschüttern zu können. „Entschuldige“, lenkte das Mädchen ihre Augen zur Seite. „Ach quatsch, das ist doch nicht deine Schuld, sondern ganz alleine meine“, lächelte die Zweiundzwanzigjährige. Doch Yume kam dieses Lächeln komisch vor.   „Na, überkommt unsere Lichtwächterin etwa Zweifel?“, stand Shizuka plötzlich hinter den Beiden. Die Angesprochene wandt sich zu der Vampirin um. „Nein, sollte es? Ich erachte meine Entscheidung immer noch für vollkommen richtig“, lächelte die Wächterin weiterhin. Die Blauhaarige musterte sie genervt. Wieso lächelte diese junge Frau immer? Wie gerne würde sie das reine Herz dieser Nervensäge zerfetzen…. Aber sie durfte ja nicht. „Macht euch der Verlust von Mei eigentlich gar nichts aus? Habt ihr sie die ganze Zeit nur benutzt, um irgendwann diese Energiebombe aus ihr zu machen?“, wollte Akemi auf einmal wissen. Shizuka erwiderte ihren Blick etwas überrumpelt. Das zeigte der Lichtwächterin, das die Vampirin wohl keine Ahnung hatte. „Das du es so hinnimmst, das Yami deinen Schützling in die Luft jagt“, sprach die junge Frau weiter. „Halt deinen verdammten Mund. Du weist doch gar nicht, wovon du sprichst!“, entgegnete Shizuka verärgert. „Nein? Meine beste Freundin und ihr Mann sind deswegen so gut wie tot gewesen. So ein grausames Ende, hat niemand verdient“, wurde Akemi´s Blick traurig. Die Ältere sah etwas verwirrt zu ihr. Trauerte die junge Frau gerade wirklich um einen ihrer Feinde? „Du bist doch vollkommen verrückt. Warum interessiert dich das so sehr?“, wollte Shizuka wissen. „Mei war ein unnötiges Leben, das verschwendet wurde, weil jemand seinem Mörderischen Plan folgen will. Eventuell bist du ja die nächste? Weist du das sicher? Yume wird er bestimmt nichts tun, immerhin ist sie, genau wie er auch, eine Wächterin“, streute die Rosahaarige noch mehr Salz in die Wunde. Die Vampirin knirschte mit ihrem Kiefer. „Wahrscheinlich wirst du wieder so fallen gelassen, wie von Akaya damals“, fügte die junge Frau hinzu. Nun reichte es der Blauhaarigen. Sie wollte gerade zuschlagen, als Yami dazwischen ging. „Was soll das, Shizuka?“, blickte er sauer zu ihr herab. Akemi lächelte leicht „Siehst du. Du wirst niemals das tun können, was du möchtest. Vor allem, was geschieht mit dir, sollte Akaya mal nicht mehr leben? Hast du darüber mal nachgedacht? Immerhin bist du ein Teil von ihm“. Die Ältere sah irritiert zu der Wächterin. Was wollte sie damit sagen? „Shizuka, über was redet ihr, das du einen Wichtigen Part unseres Planes erledigen willst?“, harkte Yami nach. Die Angesprochene wich etwas zurück „Nicht so wichtig. Eine kleine Auseinandersetzung“. Der Ausdruck des Schwarzhaarigen wurde skeptisch. Anschließend drehte er sich zu der Rosahaarigen „Bald ist es soweit. Ich habe so gut wie alle Vorbereitungen treffen können. Wenn ich fertig bin, kommen wir an den Lichtkern, mit dem wir das Siegel des Chaos endlich brechen können“. Akemi erwiderte den Blick des jungen Mannes fragend „Wozu braucht ihr das Chaos denn so dringend? Ich meine, ihr besitzt doch das Nichts, ist das nicht wesentlich mächtiger?“. Ihr Gegenüber begann zu grinsen „Wusstet ihr alle das etwa noch nicht? Das Chaos ist ein beachtlicher Teil des Nichts. Ich habe es vor langer Zeit abgetrennt, damit es zu meiner Scharade passte. Daher hätte ich es gerne zurück, um meine gesamte Kraft zurück zu erhalten“. Der Gesichtsausdruck der Lichtwächterin wurde entgeistert. Yami war noch gar nicht im Besitz seiner vollen Kräfte? Doch wenn das Chaos ein Teil von dem jungen Mann war, dann…. „Ist Kumo ja auch...“. „Korrekt, er ist ebenfalls ein Teil von mir“, schmunzelte der Weißäugige. Akemi sah zu dem Größeren auf. „Nagut, nicht mehr komplett. Immerhin musste dieser Idiot von Shin ja einen Teil von Krähe´s Kräften auf ihn übertragen“, seufzte der Schwarzhaarige. „Dann hast du Shin damals auch nur benutzt?“, ignorierte die Lichtwächterin Yami´s Aussage. „Natürlich. Ich musste doch eure derzeitigen Kräfte testen. Shin war leicht zu manipulieren. Immerhin hätte er damals alles für seine Schwester getan. Wer konnte auch ahnen, das die Gefühlswächterin ihn retten würde? Ich wäre ihn damals lieber los geworden, schließlich besitzt er somit auch noch eine geringe Menge meiner Kräfte“, lächelte der Wächter. Die rosanen Augen der jungen Frau funkelten förmlich kurz auf. „Ich sehe dir an, wie gerne du deine Entscheidung rückgängig machen würdest. Aber daraus wird nichts. Selbst wenn du dich weigerst. Als erstes würde ich mir deinen Mann vornehmen, der momentan wegen deiner Aktion ziemlich durch den Wind ist. Danach wäre deine Tochter an der Reihe. Und Akaya liegt leider immer noch im Koma und kann mir somit nicht in die quere kommen. Also mache lieber artig, was ich von dir verlange, Lichtwächterin“, grinste der junge Mann, ehe er seiner Wege ging. Die Rosahaarige sah ihm nach. Yami schien Kano wirklich vollkommen zu unterschätzen. Anschließend bildete sich ein Lächeln auf ihren Lippen. Gut nur, das sie ihn besser kannte. Shizuka blickte stumm zu Akemi. Schon wieder lächelte sie. Wie schaffte die Wächterin das nur dauernd? Wie konnte jemand selbst dem Leben eines Feindes nachtrauern? Die Blauhaarige verstand die Rosahaarige noch weniger, wie Moe. Diese Wächterinnen waren ihr ein Rätsel.   Akemi schlenderte einige Zeit durch das Schloss, um es zu erforschen. Irgendwo musste doch etwas hilfreiches zu finden sein. Doch nichts. Egal in welchen Raum sie ging, sie fand nichts wichtiges vor. Keine geheimen Gänge in der Bibliothek oder dergleichen. Selbst im Keller konnte sie nichts entdecken. „Wo lässt er denn das alles?“, murmelte die Rosahaarige fragend. Natürlich blieb der Weg nicht von ihrer Tollpatschigkeit verschont. Sie warf Bücher aus dem Regal, schmiss letztlich dieses noch komplett um, warf in der Küche sämtliches über den Haufen, stolperte über eine Türschwelle, fiel beinahe aus einem Fenster und spießte sich im Keller fast an einer alten Waffe auf. Letztlich stellte sie sich wirklich die Frage, wie sie es vor Kano überhaupt schaffte, sich nicht schwer zu verletzen. Bei dem Gedanken an den Blonden, richtete sie ihren Blick auf den Ehering an ihrem Finger. Sie konnte nun nicht mehr zurück. Sie spürte, wie die Erde sie um Hilfe bat. Allmählich wurde der Hilferuf immer lauter. Auf diesem Planeten lebten viel zu viele Unschuldige. Die Lichtwächterin konnte nicht zulassen, das ihnen etwas zustießt. Natürlich tat sie mit dem, was sie nun angeblich vorhatte, genau das Gegenteil. Doch ihr eigentlicher Plan, sah da etwas anders aus. „Akemi, was treibst du denn hier unten?“, trat Yami durch eine der vermorschten Holztüren des Kellers. „Ich habe mich nur ein wenig umgeschaut“, lächelte die junge Frau. „Ist dem so? Da du dich ja nun ausreichend umgesehen hast, können wir doch sicher endlich mit unserem Plan fortfahren?“, schmunzelte der Schwarzhaarige. Die Angesprochene sah zu ihm auf und nickte etwas „Sicher“. Nun war es also soweit.   Indessen machte Kano Hana gerade Bett fertig. Die Kleine strahlte über das komplette Gesicht. Wo nahm sie nur die ganze gute Laune her? Oder bezweckte seine Tochter damit ihn aufzuheitern? „Hana...was soll ich nur machen?“, gab der Zeitwächter gefrustet von sich. Wenig später durchfuhr den jungen Mann ein mulmiges Gefühl. Er richtete seinen Blick aus dem Fenster, wo die drei Monde hell strahlten und die Sterne es ihnen gleich taten. Danach krachte ein Bilderrahmen zu Boden und zersplitterte. Der Blonde sah genervt zu der Stelle „Auch das noch...“. Er hob Hana vom Wickeltisch und legte sie behutsam in ihr Bett. Anschließend kniete er sich mit einem Bein auf den Boden, um nachzusehen was dort eigentlich gelandet war. Er befreite vorsichtig das, verkehrt herum liegende, Bild von Splitterresten und nahm es schließlich auf. Seine Augen weiteten sich etwas. Es war eines der ersten Fotos von Akemi, Hana und ihm. Allerdings durchzog sich, durch das Gesicht der Lichtwächterin, ein fetter Kratzer. Kano wusste sofort, dass das nichts gutes bedeutete. Plötzlich riss jemand die Tür zu dem Schlafzimmer auf und stürmte in den Raum. Der Zeitwächter drehte sich etwas nach hinten, um sehen zu können, wer es war. „Kuraiko?“, kam es dabei fragend über seine Lippen. Die Schwarzhaarige wirkte wirklich sehr beunruhigt. Das bestätigte sein ungutes Gefühl. Doch alleine kam die Dunkelheitswächterin nicht. Katsuro, Manabu, Chiyo und Moe waren auch dabei. Letztere, weil sie erfuhr, was wirklich vor sich ging. „Was wollt ihr hier alle?“, richtete Kano sich genervt auf. „W – Wir müssen reden“, begann Kuraiko und wollte wohl ernster klingen, als sie es tat. „Und um was genau geht es? Zudem ihr alle in meinem Schlafzimmer steht“, seufzte der Blonde. „Das ist doch jetzt völlig unwichtig!“, wurde die Dunkelheitswächterin auf einmal lauter. Der Angesprochene richtete seine eisblauen Augen auf die junge Frau „Und um was wichtiges geht es hier bitte?“. „Meine….Schwester“, antwortete Kuraiko zögerlich, da sie nicht wusste, wie sie ihrem Schwager genau gegenübertreten sollte. „Dann habe ich kein Interesse. Also lasst mich jetzt bitte meine Tochter zu Ende ins Bett bringen“, entgegnete der Zeitwächter kühl. Die Schwarzhaarige hielt kurz inne. Nein...sie würde sich jetzt nicht einschüchtern lassen. Ihre Freunde hatte sie gebeten, sich heraus zu halten. Sie wollte das alleine mit dem Mann ihrer Schwester klären. Also stellte sich die junge Frau aufrecht hin, atmete einmal tief durch und richtete ihre roten Augen starr auf den Blonden „Kano! Du hörst mir jetzt zu“. „Kuraiko, ich habe dir eben schon vermittelt, das ich kein“ „Verdammt noch mal! Versuche nicht mir weis zu machen, das du kein ungutes Gefühl hättest!“, unterbrach die Schwarzhaarige ihren Schwager. Dieser sah gereizt zu ihr „Seit wann bist du so extrem nervig geworden?“. „Es geht um meine Schwester, da bin ich nun einmal so...“, antwortete Kuraiko, obwohl es nicht sonderlich überzeugend klang. „Aber wie ich schon erwähnte, möchte ich erst einmal nichts“ „Wenn du das tust, wird meine Schwester sterben!“, schrie die Dunkelheitswächterin förmlich. Kano, welcher sich gerade seiner Tochter zugewandt hatte, stoppte in seiner Bewegung. Was sagte sie da gerade? „Das was ich in der Zukunft gesehen habe, wiederholt sich gerade…. In dieser Zukunft, gab es meine Schwester nicht, weil sie sich für uns alle und vor allem die Erde, geopfert hat“, wurde Kuraiko´s Stimmenlage traurig. Doch auch darauf reagierte der Blonde nicht. Tränen sammelten sich in den Augen der Schwarzhaarigen. „Sie konnte Yami nicht vernichten, aber die Erde retten. Das ist wohl auch ihr Plan, doch was genau sie vor hat, weis ich nicht“, erzählte die junge Frau weiter. Anschließend betrachtete sie den Zeitwächter. Seine Hand, welche er an das Gitterbett seiner Tochter gelegt hatte, verkrampfte sich um jenes. „Kano…?“, brachte Kuraiko leise über ihre Lippen. „Diese….verdammte...“, knirschte der Blonde mit seinen Zähnen. Er war so geschockt und verletzt gewesen, das er vollkommen außer acht ließ, mal an die Gefühle seiner Frau zu denken. Zu sehr dachte er an seinen Stolz. Wie egoistisch er doch war. Die Hand am Gitterbett begann leicht zu zittern. Doch auf einmal legten sich zwei kleine Hände an diese. Hana hatte sich an dem Bettchen herauf gezogen und schließlich ihre Hände an die ihres Papas gelegt. Dieser sah nun verwundert zu ihr herunter, während sie seinen Blick strahlend erwiderte „Papa Mama lieb“. Kano´s Augen weiteten sich etwas. Kurz danach bildete sich ein leichtes, aber verbittertes, Lächeln auf seinen Lippen. „Ja“   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)