Sunpô no Gâdian von Jayle (Wächter der Dimensionen [Das Verderben]) ================================================================================ 62. Kapitel ----------- Die Wächter setzten nun alles daran, irgendwie in die Dimension des Nichts zu gelangen. Aber wie? Das letzte mal dauerte es Tage, bis sie es schafften und das auch nur, weil Kumo in der Zeit nichts anderes mehr tat. Zudem würde Yami sicher alles dagegen setzten, das sie ihm in die Quere kamen. Zu Kuraiko´s Verwunderung, blieb ihr Schwager relativ ruhig. Beinahe zu ruhig. Er saß an dem Tisch im Aufenthaltsraum und starrte Löcher in die Luft. Die Schwarzhaarige fragte sich, was ihm wohl gerade durch den Kopf ging? Schließlich waren sie eigentlich ziemlich unter Zeitdruck und er saß einfach nur da. Die junge Frau wusste nicht, was sie davon halten sollte. Doch etwas zu sagen, traute sie sich auch nicht. Ehrlich gesagt, machte Kano ihr schon immer etwas Angst. Jedoch wusste sie auch, das er ihrer Schwester eine ganz andere Seite von sich zeigte. Kuraiko´s Blick fiel auf Shinji und Ayaka, welche an einem Kindertisch saßen und malten. Hana hatte der Zeitwächter wieder in Ai´s Obhut gegeben. Die Rothaarige klang schon fast bedrohlich, als sie zu ihnen sagte, das sie alle ihr Süße ja wieder heil zurück bringen sollten. Die Gefühlswächterin hatte halt eine besondere Art, ihrer Sorge Ausdruck zu verleihen. Manabu hingegen hetzte unruhig durch das Schloss. Er versuchte verzweifelt eine Möglichkeit zu suchen, zu Yami zu gelangen. Chiyo hütete indessen ihre Kinder, kniete vor jenem Spiegel, welcher sie damals in ihrer Dimension zeigte, faltete ihre Hände vor ihrer Brust zusammen und schloss ihre Augen. Es musste doch einen Weg geben, dieses Schicksal der Rosahaarigen abzuwenden. Sie flehte das Schicksal beinahe an, ihnen zu helfen. Akemi war das reine Herz der Gruppe. Ihr durfte einfach nichts geschehen. Jeder von ihnen nahm einen wichtigen Part in der Gruppe ein. Akaya, der Chaot. Moe, der Dickschädel, welcher sich nichts sagen ließ. Kuraiko, die Zurückhaltende. Katsuro, welcher nie einen Freund im Stich lassen würde. Kano, der Kühle. Akemi, das reine Herz. Manabu, der Besserwisser. Chiyo, die Loyale. Ohne einen von ihnen, wäre der Kreis kein großes ganzes mehr. Sie waren nun einmal die wichtigsten Wächter. Chiyo würde, als Schicksalswächterin, sicher nicht zulassen, das sich daran etwas änderte. Sie wusste nicht was für eine Zukunft es war, die Kuraiko sah, jedoch würden sie diese zu verhindern wissen. Die Pinkhaarige hatte sich damals geschworen, die Wächter zu beschützen, immerhin war dies ihre Aufgabe. Manabu würde dieser Gedanke von ihr, sicher gar nicht gefallen. Ein Schmunzeln legte sich auf die Lippen der jungen Frau. Wie oft hatte er sie schon von irgendwelchem Blödsinn abgehalten, den sie für den Schutz der Wächter beinahe machte? Chiyo öffnete ihre Augen und betrachtete den Spiegel. Sie ließ eine Hand auf der kühlen Oberfläche nieder. Wie oft sprach sie damals mit Manabu durch diese Glaswand? Sie haben gemeinsam wirklich viel Zeit vor diesem Spiegel verbracht. Eigentlich den Großteil ihrer Kindheit. Sechs Jahre war die Pinkhaarige in ihrer Dimension gefangen. Wachte von dort über das Schicksal ihrer Schützlinge und das aller anderen Wesen. Ihre Gefühle, hielt sie damals Manabu zu liebe zurück. Er hatte sie schon früh mit seiner Ehrgeizigen, aber auch besserwisserischen Art verzaubert. Zudem liebte er Süßkram, damals wie heute. Auch wenn er es niemals zugab. Chiyo erhob sich vom Boden und ging zu ihren Kleinen, welche in ihrem Kinderwagen, seelenruhig schliefen. Die Pinkhaarige strich ihrer Tochter liebevoll über ihren Kopf. Diese Zukunft, auf welche sie nun zu gingen, sah sie für ihre Kinder sicher nicht. Etwas ausschlaggebendes würde fehlen. Etwas, das ihrer Tochter fehlen würde, das wusste Chiyo. Der Blick der Schicksalswächterin wurde traurig. Sie wusste all dies, weil sie in den Schicksalssträngen, vor einiger Zeit, etwas anderes sah. Jedoch ist dies nur fiktiv. Jedes Lebewesen konnte sein Schicksal verändern. Dazu reichte nur eine andere Entscheidung. Deshalb war die Aufgabe der Wächterin über all dies auch so unfassbar wichtig. Chiyo war sich sicher, das Hotaru ihren Platz mit stolz einnehmen würde. Akira würde seinem Vater alle Ehre machen, davon war die Pinkhaarige ebenfalls überzeugt. Zudem hütete der kleine Mann seine Schwester jetzt schon wie seinen Augapfel. Er war in seinem zarten Alter schon ein elender Besserwisser. Die junge Frau lachte etwas, aber kaum hörbar. Akira war schon jetzt, ein toller großer Bruder. Ein paar Minuten später, drehte sie sich wieder zu dem Spiegel. Vor jenem, ließ sie ihren Stab erscheinen, welcher deshalb kerzengerade vor diesem stand. Anschließend bildete sich ein leuchtender Kreis unter dem Stab, vor welchen sie sich stellte. „Wenn das Schicksal nicht mit mir sprechen will, werde ich es halt dazu zwingen müssen“ Währenddessen stand Moe wieder im Krankenhaus, vor dem Zimmer ihres Mannes. Ihre smaragdgrünen Augen langen auf ihm. Es schmerzte sie, ihn immer noch voller Verbände, an so vielen Geräten hängend, zu sehen. „Er wird sicher bald zu sich kommen, Unkraut vergeht schließlich nicht“, stellte sich Hideki, schmunzelnd, neben die junge Frau. Die Angesprochene sah zu ihm auf „Ich hoffe, du hast recht“. „Wann genau hatte ich denn mal nicht recht“, erwiderte er ihren Blick, empört. Die Lebenswächterin begann etwas zu schmunzeln „Also wenn du mich so fragst, hätten wir da...“ „Das war eine rein rhetorische Frage“. Itoe beobachtete die Zwei lächelnd. Vor einiger Zeit wäre sie bei so einem Anblick wirklich eifersüchtig geworden. Aber dazu hatte sie keinen Grund mehr. Außerdem wusste ihr Verlobter zumindest, wie er Moe etwas aufmuntern konnte. Das brauchte die Wächterin jetzt. Kuraiko saß auf der Couch des Aufenthaltsraumes, in der Nähe der Kinder. Ihr Blick war auf Kano gerichtet. Er starrte immer noch vor sich hin. Was war nur mit ihm los? „Mama, schau mal“, stand auf einmal Shinji neben der jungen Frau und hielt ihr grinsend ein Bild entgegen. Die Schwarzhaarige betrachtete dieses blinzelnd. „Auf dem Bild bist du, mit Papa, mir und meinem Zwillingsbruder, den ich ja irgendwann mal bekomme. Zudem mit Akemi, Kano und Hana“, deutete der Junge auf die einzelnen Personen. Kurz darauf blickte er zu seiner Mama auf „Ich hoffe, das Bild heitert dich etwas auf“, lächelte der Dunkelrothaarige nun etwas traurig. Die roten Augen der jungen Frau wurden glasig. Er hatte das gemalt, um sie aufzuheitern? Shinji schaute fragend drein. Hatte er es jetzt noch schlimmer gemacht? Doch dann nahm Kuraiko den Jüngeren in die Arme „Danke, Shinji“. Wenig später löste sie sich wieder von ihrem Sohn und sah ihm genau in die Augen „Und dein kleiner Zwillingsbruder freut sich auch bald, dich endlich kennen zu lernen“. Der Fünfjährige schaute verwirrt zu seiner Mutter auf. Was wollte sie damit sagen. Das bemerkte die junge Frau natürlich und lächelte etwas „Er ist schon auf dem Weg hier her, möchte aber erst einmal in meinem Bauch groß und stark genug für diese Welt werden“. Bei diesem Satz, wurden die Augen des Jungen groß „W – Wirklich!?“. Die Dunkelheitswächterin nickte, weshalb Shinji anfing sich riesig zu freuen. Dann konnte er bald also endlich seinen Zwillingsbruder kennen lernen. Ayaka, welche vom Tisch aus zu ihnen schaute, freute sich für den Gleichaltrigen. Geschwister zu bekommen, war wirklich etwas tolles. Danach sah sie zu ihrem Bild herab. Auch sie hatte ihre Familie gemalt. Aber bei dem Gedanken an ihren Papa, wurde sie schon etwas traurig. Sie vermisste ihn. Die Ärzte sagten zwar, das ein erneuter Herz stillstand unwahrscheinlich wäre, Angst davor hatte das Mädchen trotzdem. Außerdem spürte Ayaka, wie sehr ihr Papa ihrer Mama fehlte. Die Fünfjährige blinzelte verwundert. Jemand hielt ihr eine, bunt angemalte und gebastelte, Papierblume vor die Nase. Die Weißhaarige blickt zu dessen Halter auf. „D – Die ist für dich. Du sollst auch nicht mehr so traurig schauen“, lächelte Shinji schüchtern, mit einem leichten Rotschimmer auf seinen Wangen. Durch seine Worte färbten sich Ayaka´s Wangen ebenfalls etwas rot. Daraufhin betrachtete sie die Papierblume und nahm sie an. Der kleine Glaubenswächter hatte sich beim basteln wirklich viel Mühe gegeben, das erkannte das Mädchen sofort. Sie sah erneut zu ihm auf und dankte ihm lächelnd. Die Fünfjährige würde gut auf diese Blume aufpassen. Katsuro, Momoko und Naoki betraten nun ebenfalls den Aufenthaltsraum. Leider hatten sie nichts über den Aufenthaltsort der Dimension des Nichts herausfinden können. Plötzlich stand Kano auf und ging zu dem Raumwächter. Jener blickte fragend zu ihm. „Ich werde es so wie Kumo damals machen“, erhob der Blonde seine Stimme. „Kano, das dauerte Tage. Die haben wir aber nicht“, entgegnete der Angesprochene. „Ich bin ein Wächter, das kann man also nicht vergleichen. Außerdem werde ich mich nicht an deine Energievorgabe halten, die du Kumo damals machtest“, wurden die Augen des Blonden kühl. Katsuro´s hingegen weiteten sich etwas „Bist du verrückt!? Ich habe ihm nicht zum Spaß gesagt, das er nur 30% seiner Energie nutzen sollte. Schließlich musste er ziemlich lange durchhalten. Außerdem kann ein höher Energieverbrauch dafür sorgen, das du dich selbst“ „Bist du fertig? Wollt ihr Akemi nun finden, oder nicht? Natürlich könnte ich Kuraiko nach Hilfe fragen, aber so verschoben bin nicht mal ich, das ich das Leben eines Ungeborenem aufs Spiel setze“. Katsuro sah seine Freund ernst entgegen. Prinzipiell hatte er recht. Zeit hatten sie wirklich keine. Aber es war zu gefährlich. Kano würde garantiert zu viel Kraft auf einmal verwenden. „Akemi würde das nicht wollen“, erhob Kuraiko ihre Stimme, schüchtern. Kurz darauf spürte sie den kalten Blick des Zeitwächter´s auf sich. „Das interessiert mich aber nicht“, meinte dieser nur dazu. „Und wenn wir weiter einfach nur hier herum stehen, verlieren wir nur wertvolle Zeit, oder irre ich?“, fuhr der Blonde fort. Katsuro seufzte „Wir werden Manabu und Chiyo fragen. Sollte es keine andere Möglichkeit geben, dann werden wir das wohl tun müssen“. Auch wenn dem Rothaarigen dieser Gedanke zuwider war. Akemi hingegen, befand sich vor einer riesigen Pforte. Ihre Schneekugel hielt sie fest in ihren Händen. „Das ist das Tor, was zum inneren Kern der Erde führt“, grinste Yami. Die Rosahaarige schielte zu ihm und ließ anschließend ihren Blick wandern. Seine ganzen Vorbereitungen traf er also in der Dimension des Chaos? Kein Wunder, das sie nichts fand und er so häufig weg war. Von dort aus, kontrollierte er Augenscheinlich auch diese finsteren Wolken. Für den Plan, welchen sie hatte, war das von Vorteil. „Also, ich würde dich dann jetzt bitten, den Weg frei zu machen“, zeigte der Schwarzhaarige, auf das Tor. Sie Blickte zu diesem auf. Es war prachtvoll und mit vielen Schlössern versehen. Einige davon hatte Yami scheinbar schon selbst gelöst, jedoch scheiterte er bei den größeren. Akemi trat hervor und sah zu ihrer Schneekugel herab. Ein kurzes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. „Weist du wie es ist, Yami, wenn man mit seinen eigenen Waffen geschlagen wird?“, fragte die Rosahaarige den Größeren, welcher irritiert zu ihr sah. „Ich bin nie mit dir gegangen, weil du meine Familie bedroht hast. Mein Mann ist durchaus in der Lage, unsere Tochter vor dir zu beschützen“ „So wie er dich beschützen konnte?“ „Ich bin freiwillig gegangen, das ist ein Unterschied. Außerdem vergisst du da nicht eventuell die Kleinigkeit, das wir Wächter immer zusammen halten? Kano wäre niemals alleine. Selbst wenn ich nicht mehr wäre. Meine Schwester ist auch stärker geworden und hat Katsuro und Shinji an ihrer Seite. Daher kann ich mit reinem Gewissen sagen, das ich mir um sie keine Gedanken mehr machen müsste. Aber das du es wagst, zu glauben, das ich dir den Lichtkern und somit das Leben all dieser Unschuldigen Menschen und Lebewesen, einfach so überlasse! Dann kennst du mich sehr schlecht, Yami!“, wurde der Blick der Lichtwächterin ernst. Der Schwarzhaarige verstand nicht, was auf einmal in die junge Frau gefahren war. Weshalb hatte er das nicht bemerkt? Akemi ließ die Schneekugel und somit den Schlüssel zu dem Lichtkern aufleuchten. Aber anstatt das Tor zu öffnen, versiegelte sie es noch mehr. Die geöffneten Schlösser schlossen sich und viele Kleinere, sowie dicke Riegel, kamen hinzu. „Was tust du denn da!?“, knurrte der Wächter des Nichts. „Ich verriegle das Tor noch mehr. Somit kann deine finstere Magie nun auch nicht mehr auf die Erde einwirken!“, antwortete die Rosahaarige. „Soll das etwa heißen, du hast das alles nur getan, damit ich dich hier her führe!?“, blickte der Schwarzhaarige sauer zu der Lichtwächterin. „Auch“, lächelte sie. Yami sah fragend zu ihr. Was sollte das nun wieder heißen? Doch dann blühte ihm, was sie meinen könnte. Ihr Energieausstoß wurde immer stärker. Da sie in der Nähe des Kerns war, stärkte sie dieser. „Wenn du das tust, wirst du sterben, ist dir das so gleichgültig!?“, knurrte der junge Mann. Auf diese Weise, könnte sie die Dimension des Chaos auslöschen. Dann wäre alles umsonst gewesen. Weshalb hatte er das nur nicht kommen sehen? „Shizuka, stehe nicht wie angewurzelt da, tu etwas!“, meinte Yami. Die Angesprochene erwiderte seinen Blick „Und was bitte? Du hast sie doch selbst her gebracht, verdammt!“. Die Vampirin blickte zu der Lichtwächterin. Sie müsste ihr die Schneekugel abnehmen. Aber Akemi war bereit, alles zu geben. Das wiederum könnte dann auch tödlich für sie enden. „Mach das doch selbst!“, entgegnete Shizuka daher. „Wie bitte? Hast du vergessen das“ „Nein, aber deswegen werde ich bestimmt keinen Selbstmord begehen. Du bist hier der stärkere von uns beiden, also mach es doch selbst“, verschränkte die Blauhaarige ihre Arme vor ihrer Brust. Akemi hingegen hatte das Tor nun, ihrer Meinung nach, ausreichend versiegelt. Sicher zerrte es an ihren Kräften und sie fühlte sich schon ziemlich ausgelaugt. Fertig war die dennoch nicht. Yami ratterte seine Möglichkeiten durch. Viele waren es nicht. Er hatte einen Fehler gemacht und hätte der Lichtwächterin nicht blind vertrauen sollen. Wer hätte auch gedacht, das sie so weit mit denken würde. Sie wirkte nicht, als ob sie das könnte. Der junge Mann hielt inne. Genau das war es. Woher kam dieser Gedanke der Rosahaarigen plötzlich? Ihre Art war das sicher nicht. Die Augen des jungen Mannes und der der Wächterin trafen sich. Diesen Ausdruck würde er niemals vergessen. Ayumi warf ihm damals den selben, verachtenden Blick, zu. Sie hasste ihn für alles was er getan hatte und noch tun würde. „Daher also...“ Auf einmal wurde es stürmisch um sie herum. „Akemi, willst du das wirklich tun? Du weist doch sicher, dass mich das nicht aufhalten wird?“, schmunzelte Yami. „Nein, aber es wird dir einen harten Dämpfer versetzen“, lächelte die Angesprochene. Der Schwarzhaarige knurrte. Warum lächelte sie nur immer zu? Er würde so nicht an sie heran kommen, das Licht würde ihn zurück schleudern. Er konnte nur versuchen, so viel vom Chaos zu schützen, wie ihm möglich war. Plötzlich spürte er noch mehr Kräfte, ungebetener Gäste, in seiner Dimension und drehte sich daher um. „Lange nicht gesehen, Yami. Ich glaube, wir haben noch eine Rechnung offen“, sah Moe, verärgert, zu ihm. Katsuro stützte sofort Kano. Dieser hatte viel zu viel seiner Kräfte verwendet. Manabu war auch noch dabei, ebenso wie Kuraiko, welche sich einfach nicht davon abringen lassen wollte. „Akemi!“, kam es von dieser besorgt. Die Angesprochene sah verwirrt zu ihren Freunden „Was macht ihr denn hier?“. Kuraiko ging ein paar Schritte auf ihre Schwester zu, wurde aber von Shizuka mit einem Angriff, am weiter gehen gehindert. Um jenes ‚Problem‘ kümmerte sich der Wissenswächter sofort. „Ihr verdammten“, knirschte Yami mit seinen Zähnen. „Hey, hier spielt die Musik!“, griff Moe den Schwarzhaarigen an, welcher nur knapp auswich. „Dir scheint es ja schon wieder besser zu gehen, wie deinem Göttergatten“, schmunzelte der junge Mann. „Das ist alles dein verdienst! Ein unschuldiges, junges Mädchen, für so etwas zu benutzen….“, wurde der Blick der Orangehaarigen sauer. Dank ihrer Freunde, konnte Kuraiko weiter zu ihrer Schwester gehen „Akemi, bitte! Hör auf damit!“. Die Rosahaarige erwiderte den Blick und lächelte leicht „Es geht nicht. Wenn ich das nicht tue, wird er immer wieder versuchen, das Tor zu öffnen. Er hat einen Pfad von hier, zum Erdkern geschaffen“. „Das ist Irrsinn, Akemi! Dann wird er einen anderen Weg finden“, schüttelte die Dunkelheitswächterin ihren Kopf. „Trotzdem habt ihr so die Möglichkeit, ihn schneller zu besiegen. Außerdem habe ich meine Energie an bestimmte stellen seines Schlosses geheftet. Wenn ich diese Energie entlade, wird es zerstört werden, mit allem was in ihm ist“, erklärte der jünger Zwilling. Kuraiko ballte eine Faust „Halt deinen Mund! Niemand hat etwas davon, wenn du hier dein Leben opferst! Denk doch bitte einmal an die Menschen, denen du etwas bedeutest! Wie wir uns dabei fühlen, wenn du so etwas tust!“. Die roten Augen der Schwarzhaarigen wurden feucht. Wenn es um andere ging, stieß man bei ihrer Schwester wirklich auf Granit. „Ich habe mir das wirklich lange überlegt, Kuraiko. Ich liebe euch alle so unendlich und genau deswegen muss ich das tun“, wurde das Lächeln der Rosahaarigen traurig. Kuraiko weitete ihre Augen etwas. Sie spürte eindeutig, wie ihre Schwester ihre Kräfte sammelte. Katsuro und Kano blickten in ihre Richtung. Die eisblauen Augen des Blonden waren auf seine Frau gerichtet. „Akemi!“, rief die Dunkelheitswächterin nach ihrer Schwester. Diese wollte gerade den finalen Schlag ausführen, jedoch geschah nichts. Die Rosahaarige blinzelte verwundert und sah sich um. „Die Zeit...“, murmelte sie, wonach ihr Blick auf Kano fiel. Dieser hing noch halb auf Katsuro, richtete sich aber schwer auf „So ein verdammter Schwachsinn!“. Akemi zuckte etwas zusammen, da ihr Mann wirklich sauer klang. „Wie oft muss ich dir eigentlich noch einbläuen, das du nicht immer nur an andere denken sollst!?“, knurrte der Blonde, während er langsam auf seine Frau zu ging. Ein paar Meter vor ihr kam er zum halten. Das Atmen fing an ihm schwerer zu fallen. „Akemi..“, kam es über seine Lippen, weshalb die Rosahaarige zu ihm sah. Kurz darauf trafen sich ihre Blicke „Sag mir jetzt ins Gesicht, das es das ist, was du willst. Zu sterben, deine Tochter, deine Schwester, deine Freunde und mich zurück zu lassen. Obwohl es auf Garantie noch andere Wege gäbe“. Der Ausdruck der Angesprochenen wurde überrascht. „Das...also..“, begann sie. „Sag es mir!“, gab Kano sauer von sich. Die Rosahaarige musterte ihn. Wie viel Kraft hatte er schon verbrauchen müssen? „Kano hör auf, deine Kräfte...“, sagte die junge Frau besorgt. „Das ist mir gleich“, entgegnete er kühl. Er atmete immer schwerer und konnte sich kaum noch auf seinen Beinen halten. Zudem kostete es ihn mehr Energie bei Personen, in der Zeit des Stillstandes, deren Zeit weiter laufen zu lassen. Sein Zustand wurde wirklich kritisch. „Kano bitte...“, wurde Akemi´s Blick traurig. „Du tust es schon wieder…. Es geht hier um dich und du scherst dich schon wieder nur um mich! Wenn ich die Zeit weiter laufen lasse, wirst du sterben. Also halte ich sie weiter an, wie damals“, sackte Kano auf eines seiner Knie zusammen. „Aber wenn du damit weiter machst, wirst du“ „Sterben? Und, wie fühlt sich das an, Akemi?“, richtete er seine Augen, auf die ihren. Es dauerte keine zehn Sekunden, dann füllten sich jene mit Tränen. Nun verstand sie, was er ihr damit sagen wollte. Sie verstand, welchen Schmerz sie in den Herzen der Anderen hinterlassen würde. Sie hatte wirklich nie darüber nachgedacht. Immer war es ihr wichtig, nicht die Anderen zu verlieren, um solchem Schmerz fern zu bleiben. Dabei vergaß sie völlig, das auch sie solchen Schmerz bei anderen auslösen könnte. Sie stellte die Schneekugel auf den Boden, welche danach trotzt Zeitstillstand, aufhörte zu leuchten. Danach rannte sie zu Kano und legte ihre Arme um ihn „Hör auf!“. „Ich war egoistisch, es tut mir leid….“, fügte sie noch traurig hinzu. Der Blonde antwortete nicht, sondern atmete schwer. Anschließend drückte er die junge Frau fest an sich. „Nicht du bist egoistisch, sondern ich, der dich nicht gehen lassen will. Versuche bitte einfach, dich nicht mehr wegen anderen umzubringen“, meinte der Zeitwächter. Akemi drückte sich noch etwas fester an den Blonden „Ja, versprochen. Nie wieder“ Kurz darauf, lief die Zeit normal weiter. Kuraiko´s Schrei hallte noch durch den Saal. Jedoch blickten nun alle verwirrt zu Akemi und Kano. Die Dunkelheitswächterin sah weinerlich zu ihnen „Er hat es….geschafft“. Yami wollte die Gunst der Stunde nutzen, um sich den Schlüssel wieder eigen zu machen, doch Manabu schleuderte die Schneekugel, mit seiner Telekinese, zu Katsuro, der sie gekonnt auffing. „Vergesst es“, meinte der Hellblauhaarige noch dazu. In der Zwischenzeit war Kuraiko zu ihrer Schwester und Kano geeilt. Nachdem er die Zeit weiter laufen lief, brachen beide zusammen. „Katsu! Wir müssen sie hier weg bringen...“, kniete sich die Schwarzhaarige, besorgt, zu den Beiden. Der Angesprochene nickte, rannte zu ihnen, schleuderte Moe und Manabu mit seinem Wind zu ihnen, woraufhin sie zusammen verschwanden. „So ein Dreck!“, knurrte Yami. „Sieh es positiv. Deine Chaos Dimension steht noch“, schmunzelte Shizuka. „Das mag zwar sein, trotzdem werden die Wächter bereuen, das getan zu haben. Jetzt sind die Spielchen vorbei“, verschwand der Schwarzhaarige. Die Vampirin betrachtete die Stelle, an welcher er zuvor stand. Scheinbar gab es wohl noch einen Weg, das Siegel des Chaos zu brechen. Aber weshalb nutzte er diesen nicht gleich? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)