Sunpô no Gâdian von Jayle (Wächter der Dimensionen [Das Verderben]) ================================================================================ 67. Kapitel | Das Ende, vom Anfang? | -------------------------------------   Als die Gruppe vor zwei Tagen zurück in die Gegenwart reiste, waren die Reaktionen unterschiedlicher wie sie nicht hätten sein können. Die meisten freuten sich ihre Eltern zu sehen. Kano hingegen würdigte seinen Vater nicht eines Blickes. Zudem freuten die Eltern sich, ihre Enkel kennen zu lernen. Umgekehrt war es natürlich ebenfalls der Fall. Allerdings löste das nicht das Problem, das Yami den Schlüssel besaß. Was sollten sie bloß tun? Prinzipiell konnten sie nur auf den nächsten Schritt des Schwarzhaarigen warten und dann vorbereitet sein.   Sämtliche Eltern und Katsuro´s anderen Bruder, hatten sie im Schloss unter gebracht. Dort wo sich alle momentan auch vorwiegend aufhielten. Wie Sakura es erwartet hatte, liebte Kouhei seine Enkel. Er behandelte sie schon nach dieser kurzen Zeit, wie einen Schatz. Somit kam Akaya allerdings nicht mehr wirklich an seine Kinder heran. „Komm schon, gib mir Amaya“, streckte der Todeswächter seinem Schwiegervater, grinsend, die Hände entgegen. Der Angesprochene sah zu ihm „Nein, sie ist einfach viel zu niedlich“. Der Weißhaarige fing an zu schmollen „Moe, dein Vater ist so herzlos“. Die junge Frau schmunzelte „Wir haben doch noch mehr Kinder, wie Amaya“. „Ja, aber die gibt er mir ja auch nicht“, seufzte der Todeswächter. Nun blinzelte dessen Frau. Akio saß auf dem Schoß ihres Vaters und Ayaka fusselte ebenfalls um ihn herum. Jener Anblick brachte Moe nun zum Lachen. Kouhei wirkte wie im siebten Himmel. Während ihr Mann verzweifelt versuchte an seine Kinder zu kommen. „Nagut, wenn das so ist…. Moe, wir müssen wohl noch ein Böhnchen machen, wenn dein Vater mir unsere nicht zurück geben will“, erhob sich Akaya, schmunzelnd, von seinem Stuhl und ging auf die junge Frau zu. Diese bekam sofort einen Rotschimmer „Bitte?“. Kouhei wurde natürlich sofort hellhörig. „Ich glaube, ich habe meine Meinung geändert. Hier, nimm sie“, grummelte der Orangehaarige und hielt Amaya in die Höhe. Der Todeswächter hatte indessen seine Unterarme auf die Schultern seiner Frau gestützt und seinen Kopf auf ihren gelegt. „Und wenn ich jetzt nicht mehr will~?“, grinste Akaya. „Noch ein Geschwisterchen? Also ich wäre nicht dagegen“, lächelte Ayaka fröhlich. Ihr Opa seufzte „Nun nimm sie schon“. Der Weißhaarige schmunzelte zufrieden. „Nagut“, ging er zurück und nahm seine Jüngste an sich. „Also doch kein weiteres Geschwisterchen?“, harkte die Fünfjährige nach. „Wohl nicht, aber zwei reichen doch auch, oder nicht?“, lächelte der Wächter. Seine Tochter überlegte kurz und nickte letztlich „Ja! Aber mir wäre es egal wie viele es sind. Ich würde alle gleich lieb haben und auf sie aufpassen!“. Sakura lachte etwas, weshalb Moe zu ihr sah. „Dein Mann hat deinen Vater ja schon ziemlich gut unter Kontrolle“, erwiderte die Ältere den Blick der Jüngeren. Danach richtete die Orangehaarige ihre Augen auf ihre Familie. „Akaya ist eben schlauer, als er tut. Aber in der Hinsicht war das jetzt ja auch nicht wirklich schwer“, musste die Lebenswächterin erneut schmunzeln. „Da hast du wohl recht. Er liebt seine Enkel jetzt schon unheimlich. Weist du weshalb?“, lenkte die Braunhaarige ihren Blick von ihrem Mann, auf ihre Tochter, welche ihn fragend erwiderte. „Weil es deine Kinder sind. Die Kinder, einer seiner geliebten Töchter. Und wie man sieht, mögen diese ihren Opa wohl auch. Der Moment mag zwar nicht der beste sein, um sich kennen zu lernen. Aber wie auch ihr, haben wir damals gelernt das man jeden Augenblick nutzen sollte, da es sonst zu spät sein könnte“, lächelte Sakura. „Krähe ist übrigens auch ein tolles Mädchen. Man merkt sofort, das ihr sie toll groß gezogen habt und das sie euch sehr liebt“, fügte sie noch hinzu. Ein Lächeln bildete sich auf Moe´s Lippen „Sie ist nun mal unsere große Kleine. Unsere Krähe. Die große Schwester, unserer Kinder“. „Du hast dir wirklich eine tolle Familie aufgebaut Moe und ich weis, das du sie beschützen wirst. Du und Akaya. Bei allem was ihr durch gemacht habt, wird euch dieses Glück keiner mehr nehmen. Dafür werden auch dein Vater und ich sorgen. Immerhin ist es ja auch unsere Familie“, schmunzelte Sakura. „Ich danke dir, Mama“   „Du wusstest damals sofort, das Shinji unser wirklicher Sohn ist, nicht? Weshalb hast du es uns nicht erzählt?“, sah Kuraiko, fragend, zu ihrer Mutter. Jene lächelte leicht „Es war nicht zu übersehen. Er sieht aus wie sein Vater und besitzt nun einmal meine Augen. Jetzt wo ich ihn kennen gelernt habe, sehe ich auch einige Züge von dir an ihm. Ich sagte es euch nicht, weil ich wollte das ihr es selbst erkennt“. Das konnte die Dunkelheitswächterin sogar verstehen. „Aber wie geht es dir? Ist die Schwangerschaft sehr anstrengend für dich? Und….weist du wann Shinji aus deinem Mutterleib weg geschickt wird?“, wollte Yuya wissen. Ihre Tochter legte eine Hand auf ihren leicht gewölbten Bauch „Lange dauert es wohl nicht mehr. Aber sag, konntest du dich mit Akemi aussprechen?“. Die Ältere seufzte etwas „Wir haben uns zwar unterhalten können, aber wirklich zur Aussprache kam es nicht. Sie kann zwar nachvollziehen, weshalb ich das alles tat, aber findet den Weg trotzdem falsch. Was er ja auch war. Dennoch würde ich wohl wieder so handeln. Akemi ist dadurch zu einer starken, jungen Frau geworden. Genau so wie du, Kuraiko. Woran wohl eure Partner nicht ganz unschuldig sind. Aber Hana ist wirkliche ein Goldschatz. Das haben sie wirklich gut hinbekommen. Shinji ist ebenfalls ein toller Junge. Ich bin wirklich sehr stolz, auf euch Beide“. Kuraiko wurde etwas rot. Sie freute sich sehr, so etwas aus dem Mund ihrer Mutter zu hören. Katsuro zeigte in der Zwischenzeit seinem Bruder Hiro und seiner Mutter die Stadt. Seit ihrem verlassen, hatte sich immerhin einiges verändert, wie Tsuki feststellen musste. Einige Orte erkannte sie sofort wieder, andere nicht.   Sousuke saß im Aufenthaltsraum am Tisch, wobei er einen Kaffee trank und aus dem Fenster starrte. Akemi und Kano verweilten am anderen Ende des Raumes. Die Rosahaarige blickte vom einem, zum Anderen. Hana freute sich auf ihrem Schoß indessen wie ein Honigkuchenpferd. „Dein Vater hat sich verändert, findest du nicht?“, erhob die Lichtwächterin, vorsichtig aber lächelnd, ihre Stimme. „Ja, und?“, entgegnete Kano kalt. „Sicher hat ihm das zu denken gegeben, was wir gesagt haben“, fuhr die junge Frau fort. „Du meinst, was du gesagt hast“, berichtigte der Blonde die Jüngere. Deren Lächeln wurde verunglückt. „Ich möchte mit diesem Mann nichts mehr zu tun haben. Für mich ist er mein Erzeuger. Nicht mehr und nicht weniger. Finde dich damit ab“, legte Kano seine eisblauen Augen, auf seine Frau. Jene erwiderte seinen Blick. „Von mir aus. Dennoch habe ich nicht vor, ihm Hana vorzuenthalten. Sie ist unsere Tochter und seine Enkelin. Beide haben das Recht, den jeweils anderen kennen zu lernen. Aber du hast Beiden die Möglichkeit noch nicht gegeben. Meine Eltern durften sie ja auch kennen lernen“, lächelte Akemi. Dabei spürte sie den verärgerten Blick ihres Mannes auf sich „Das ist ja wohl auch etwa komplett anderes! Ich werde Hana nicht in die Obhut des Mannes geben, der mich jahrelang verprügelt hat! Gerade von dir hätte ich erwartet, das du das verstehst“. Die junge Frau erhob sich, samt ihrer Tochter. Der Blonde sah etwas irritiert zu ihr auf. „Ich habe niemals erwähnt sie alleine zu lassen! Lediglich das ich möchte, das sie sich kennen lernen. Hana ist auch meine Tochter, für was hältst du mich eigentlich!? Denkst du, ich habe vergessen was dieser Mann dir angetan hat? Und dennoch ist es der Großvater unserer Tochter! Immerhin gibt es ja auch einen Grund, weshalb er sein Leben umkrempelt..“, nach diesen Worten, ging Akemi auf den Dunkelhaarigen zu, ohne noch eine weitere Diskussion zu zu lassen. Ihr Mann sah ihr sauer nach. Er wusste, das Akemi ihr Herz am rechten Fleck trug. Trotzdem fand er das nicht gut. Gar nicht gut. Daher stand er ebenfalls auf und verließ wütend den Raum. Die Lichtwächterin hingegen, ließ sich neben Sousuke nieder, welcher zu ihr sah. „Habt ihr euch gerade wegen mir gestritten? Das wollte ich nicht“, erhob der Mann seine Stimme. Akemi hingegen lächelte leicht „Halb so wild. Ich kann ihn ja verstehen und ich denke, das wissen sie selbst am besten. Trotzdem möchte ich ihnen ihre Enkelin nicht vorenthalten. Also, das ist Hana. Hana, das ist dein anderer Opa“, überreichte die Rosahaarige ihre Tochter, dem Älteren. Jener nahm sie vorsichtig entgegen. Die Augen der Jüngsten und des Ältesten trafen sich. Erstere strahlte ihren Opa fröhlich an. „Sie...ist wirklich wundervoll und sieht sowohl meinem Sohn, als auch meiner verstorbenen Frau ähnlich“, sammelten sich ein paar Tränen, in den Augen des Mannes. Akemi sah überrascht zu ihm. „Ist das der Grund, weshalb sie ihr Leben versuchen wieder auf die Reihe zu bekommen?“, wollte die Rosahaarige wissen. Daraufhin nickte Sousuke zögerlich. Hana betrachtete ihn fragen, stellte sich auf seinem Schoß auf und wischte mit ihrer kleinen Hand, die Träne von seiner Wange. Sousuke schaute perplex zu seiner Enkelin herunter, welche ihn erneut anlächelte. Auch Akemi, zauberte das ein Lächeln auf die Lippen. „Kano wird ihnen niemals verzeihen können. Ebenso wenig kann ich das, immerhin liebe ich ihn und weis, wie er darunter gelitten hat. Daher werde ich ihnen das hier jetzt nur ein einziges Mal sagen. Machen sie es bei Hana besser. Ich werde sie ihnen nicht vorenthalten, aber alleine sehen, werde ich sie sie auch nicht lassen. So lange, bis sie alt und stark genug ist, das sie sich selber wehren könnte. Jeder Mensch hat eine zweite Chance verdient und das ist ihre. Sollten sie sie in den Sand setzen, war´s das. Oder anders gesagt, rühren sie meine Tochter auch nur einmal falsch an oder sollten es vor haben, wird es ihnen leid tun“, wurde der Blick der jungen Frau ernst. Sousuke erwiderte ihren Blick verwundert. Sie gab ihm noch eine Chance? Auf einmal hüpfte Hana fröhlich mit ihren Beinchen auf und ab. Schließlich hielt ihr Opa sie schön fest. „Ich werde es besser machen. Das ihr mir nicht verzeihen könnt, kann sogar ich verstehen. Ich würde mir selbst nicht vergeben und meine verstorbene Frau, Seira, würde mich für das hassen, was ich getan habe. Ich tue es ja selbst. Deine Worte, die du mir vor knapp einem halben Jahr an den Kopf geworfen hast, haben etwas in mir ausgelöst. Ich weis auch nicht, was genau es war. Das Foto der Kleinen hat mir letztlich die Augen geöffnet. Kano ist trotz allem ein guter Mensch geworden. Einer, auf den man stolz sein kann. Er tut das, was ich damals nicht getan habe. Er beschützt seine Familie. Er ist, wie du sagtest, jetzt schon ein besserer Ehemann und Vater, wie ich es je war. Du vertraust ihm blind, was ich ja mit eigenen Augen gesehen habe. Ich bin dir dankbar dafür, das du meinen Sohn trotz allem nie aufgegeben hast“, lächelte der Ältere, dankbar. Jenes erwiderte die Lichtwächterin „Da verstehen sie etwas falsch. Er ist es, der mich nie aufgegeben und immer auf mich aufgepasst hat. Es immer noch tut. Ich schenke ihm letztlich nur all die Liebe, die ich für ihn empfinde“. Sousuke betrachtete die junge Frau vor sich verwundert. Erneut bildete sich ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen. „Verstehe“ Kano lehnte indessen, neben der Tür, an der Wand. Er verschränkte seine Arme vor dem Oberkörper und sah einfach nur, durch das Fenster, nach draußen. Anschließend schloss er seine Augen „Sie wird sich eben niemals ändern. Immer denkt sie an andere...“. Wenig später, bildete sich ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen.   Itoe kam gerade vom Schlossarzt. Ihre Hand, auf ihrem inzwischen gewölbtem Bauch, liegend. In der anderen hielt sie das Ultraschallbild und betrachtete es lächelnd. Hideki konnte zu jenem Termin nicht mitkommen, da durch Yami´s Aktion nun alle Soldaten auf das Schlimmste vorbereitet werden mussten. Die Blonde und der General hatten, in kleinem Kreis mit ihren Freunden und Familien, geheiratet. Der Dunkelbraunhaarige wollte es unbedingt noch, bevor ihr Kind zur Welt kam. Doch die junge Frau wusste, das er es auch wollte, weil nun die Entscheidende Phase im Kampf gegen Yami kam. Manabu hatte wirklich unfassbar schnell eine kleine Feier auf die Beine gestellt. Aber das Hideki ausgerechnet Akaya als seinen Trauzeugen wählte. Ein Schmunzeln legte sich auf die Lippen der Blonden. Sie selbst hatte natürlich Ai als Trauzeugin ausgesucht. Shin hingegen war derjenige gewesen, der sie zum Traualtar führte. Es war wirklich eine schöne kleine Feier gewesen. Schöner hätte sie sich jenen Tag nicht wünschen können. Dafür war die junge Frau allen sehr dankbar. Als sie von dem Bild aufsah, erblickte sie zwei Soldaten, welche vor ihr Salutierten, weshalb sie verwundert blinzelte. „Fräulein Itoe, ihr Mann fragt nach ihnen“, meinte der Eine. Das war wohl etwas, an das sie sich nun erst einmal gewöhnen müsste. Da sie nun mit dem General verheiratet war, wurde sie von den Soldaten anders behandelt. Sie lächelte etwas „Na wenn das so ist, bringt mich doch bitte zu ihm“. Die Soldaten nickten höflich und gingen voran. Die werdende Mutter folgte ihnen. Wenig später betraten sie einen Raum, in welchem lauter Pläne an den Wänden hingen. „Herr General, wir haben ihre Frau gefunden“, stand einer der Soldaten stramm vor dem Ranghöheren. Jener grübelte, vor einer der Karten, an der Wand „Ja, danke. Ich dürft wegtreten“. Die Beiden Soldaten salutierten noch einmal und verließen anschließend den Raum. Itoe sah verwundert von einem zum Anderen. Was wollte ihr Mann von ihr, wenn er doch so beschäftigt war? Sie betrachtete die Sachen an den Wänden genauer. Es schienen Pläne vom Schloss zu sein und Karten von der Umgebung. Scheinbar wollte Hideki sicher gehen, nicht von Yami überrascht werden zu können. Letztlich stoppte die junge Frau neben dem Älteren. Jener starrte immer noch auf die Karte vor sich. Daher tat Itoe es ihm nun gleich. Es war eine Landkarte. Auf einmal erhob der junge Mann seine Stimme „Hättest du lieber da ein Haus...oder doch eher dort? Obwohl da auch ein schöner Platz wäre..“. Die hellblauen Augen der jungen Frau blinzelten. Anschließend sah sie zu ihrem Mann auf. Deswegen hatte er sie zu sich gebeten? Sie musste wirklich an sich halten, nicht zu lachen. Das blieb dem General natürlich nicht verborgen, weshalb er etwas rot wurde. „Findest du das gerade wirklich wichtig? Ich meine, du hast doch sicher wichtigeres zu tun? So wie das hier aussieht...“, schaute Itoe sich in dem Raum um, der eher einem Chaos glich. „Ich finde es jetzt genau richtig. Wenn wir das Haus jetzt in Auftrag geben, könnte es mit Hilfe einiger Magier bis zur Geburt unsere Kindes fertig sein“, lächelte Hideki, hockte sich vor den Bauch seiner Frau und betrachtete diesen. „Du bist sicher auch dafür, nicht?“, grinste der Dunkelbraunhaarige. „Ein Haus, groß genug für dich und deine   zukünftigen Geschwister“, fügte Hideki schmunzelnd hinzu. Itoe sah lächeln zu ihm herab „Sicher wird er ein toller großer Bruder“. Der junge Mann richtete seinen Blick nun auf Itoe, ehe er sich wieder aufrichtete „Heißt das, es wird..“. „Ja, es wird ein Junge. Der Arzt konnte es mir heute mit Sicherheit sagen“, nickte die junge Frau und zeigte ihrem Mann das Ultraschallbild. Jener betrachtete es, wobei sich ein Lächeln auf seine Lippen legte „Ein kleiner Soldat also. Dann müssen wir als nächstes aber eine kleine Prinzessin bekommen“. Die Augen des Paares trafen sich. Itoe´s Gesichtszüge wurden sanft „Das können wir gerne versuchen“. Nachdem Hideki seiner Frau einen liebevollen Kuss gab, zeigte diese gezielt auf eine Stelle der Karte „Dort. Da soll unser Haus hin“. Der General musterte die Stelle. Weshalb ausgerechnet dort? Doch als er sich alles genauer ansah, wurde ihm klar, weshalb und er begann zu grinsen. „Gut, wie du möchtest“   Ayaka saß am Treppenende, im Schloss, auf der letzten Stufe und ließ einen der Todengeister vor sich herum tänzeln. Ihr Vater hatte schließlich gehalten, was er ihr damals versprochen hatte und ein wenig von ihren Kräften gezeigt. Es reichte zwar momentan nur für einen der Geister, aber schon alleine das freute sie etwas. „Ayaka?“, kam es fragend, von deren Mutter. Das Mädchen schreckte auf und ließ den Geist sofort verschwinden. Moe blinzelte etwas. „Es ist nicht so...wie du denkst….Mama...“, lächelte die kleine Wächterin unschuldig. Die Angesprochene seufzte schmunzelnd und ging zu dem Mädchen. „Es hat mich schon gewundert, weshalb du so lange auf Toilette bist. Das kannst du doch in unseren momentanen Lage nicht machen. Wir wissen dann doch nicht, ob dir eventuell etwas passiert ist“, strich Moe ihr sanft über den Kopf. Ayaka schaute verwundert zu ihr auf „Du bist nicht böse?“. Die Lebenswächterin schüttelte ihren Kopf „Natürlich nicht. Du möchtest doch einfach nur die beschützen, die dir wichtig sind. Außerdem...denken du und dein Vater wirklich, es fällt mir nicht auf, wenn ihr Stundenlang im Wald verschwindet und du völlig erschöpft wieder nach Hause kommst? Alleine vom spielen, wird man nicht so extrem fertig. Nicht auf diese Art und Weise“. Dem Mädchen wurde bewusst, das ihre Mama recht hatte. Ihrem Papa war sicher auch klar gewesen, das die Orangehaarige dahinter kommen würde. Plötzlich begann Moe etwas zu lachen „Sei lieber noch dankbar, das du so klein bist. Ich habe das Training deines Vaters hinter mir. Auch wenn du seine Tochter bist….nein, gerade deswegen wird er erbarmungslos sein. Sei darauf vorbereitet, wenn du älter bist. Denk dann aber immer daran, das er das nur zu eurem besten macht. Oft werdet ihr fluchen und eventuell sogar euren Vater beschimpfen. Doch später werdet ihr ihm dankbar sein. Du und deine Geschwister dürfen niemals vergessen, das euer Vater schon viel in seinem Leben mit ansehen musste. Darum wird er euch hart trainieren lassen, damit auch ihr die beschützen könnt, die euch wichtig sind“. Ayaka überlegte kurz und lächelte anschließend „Ich werde hart an mir arbeiten, um alle beschützen zu können, die mir wichtig sind! Immerhin bin ich auch eine Wächterin. Ich werde euch stolz auf mich machen, versprochen!“. Das Lächeln der jungen Frau wurde sanft. Das würde sie bestimmt.   „Moe!“, kam auf einmal deren Mutter angelaufen. Die Gerufene und ihre Tochter drehten sich zu der Älteren. „Mutter? Was ist los?“, wollte die Lebenswächterin aufgebracht wissen. „Ich habe ein ungutes Gefühl bekommen und nach draußen gesehen… Der Himmel, er..“, ehe Sakura zu ende sprechen konnte, drehte die Wächterin sich zu dem Fenster und warf ihren Blick nach draußen. Der Himmel verfinsterte sich schnell. Zu schnell. Wie damals, als das Chaos wütete. Er hatte das Siegel also gebrochen. „Mutter, bring Ayaka von hier weg“, wurde Moe ernst. „Aber...“ „Nichts aber, tu es!“, entgegnete die Lebenswächterin. Sakura betrachtete kurz die smaragdgrünen Augen ihrer Tochter mit ihren. Anschließend nickte sie und griff nach der Hand ihrer Enkelin. „Nein! Ich will nicht… Mama!“, zeterte Ayaka und wollte nicht gehen. Doch als sie erneut zu der Orangehaarigen blickte, öffnete jene gerade das Fenster und sprang durch dieses. „Mama!“, rief das Mädchen ihr besorgt nach. „Ayaka, du musst ihr jetzt vertrauen. Deine Mama ist taff, weist du? Genau wie ihre Vater lässt sie sich nichts sagen und muss immer mit dem Kopf durch die Wand. Du musst jetzt auf dich und deine Geschwister aufpassen, ja?“, lächelte Sakura. Die Fünfjährige erwiderte ihren Blick und lächelte leicht „Okay!“.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)