Außerordentlich Langweilig. von sama (Ein (fast) normaler Alltag.) ================================================================================ Kapitel 2: Das Date ------------------- Gestern war ein wunderbar langweiliger Tag gewesen. Arbeiten bis zwölf, Mittagessen mit Naruto, dann arbeiten bis vier. Danach nach Hause, was essen und den Rest des Abends auf der Couch verbringen. Und heute? Heute konnte Sasuke zwar ausschlafen, eine Runde Joggen gehen und dann gemütlich ausspannen, so wie jeden Samstag, allerdings war heute das leidige Date. Tatsächlich erinnerte er sich nicht mehr, wessen Name er angekreuzt hatte. Er wusste aber, dass es nicht Amy war. Sasuke zuckte mit den Schultern und trank einen weiteren Schluck seines Kaffees. Als er vom Joggen zurückgekommen war, hatte er auf dem Weg zurück in seine Wohnung die Zeitung mitgenommen, sodass er diese nun aufschlug und las. Tod, Terror und die Apokalypse wurden ihm präsentiert, im Prinzip also nicht Neues. Er sah auf seine Armbanduhr. In einer Stunde würde er los müssen. Sasuke seufzte. Warum blieb er nicht einfach zuhause und versetzte die Gute, wer auch immer sie war? „Weil Naruto mir sonst die Hölle heiß macht“, beantwortete sich Sasuke seine eigene Frage. Der Blonde mochte ein Vollidiot sein, doch er konnte Sasuke ganz vorzüglich auf den Sack gehen. Im Leute nerven war Naruto ein Ass. Und der Blonde würde Sasuke so lange nerven, bis er die Wahrheit aus ihm herausgekitzelt hatte. Zudem kannten sie sich nun schon seit langen 20 Jahren, sodass Naruto sofort merkte, wenn Sasuke nicht die Wahrheit sagte. Und das, obwohl der Uchiha relativ wenig sprach. Sasuke schüttelte den Kopf. Er hasste und liebte Naruto gleichermaßen. „Schwuler Moment“, sang Sasuke und klatschte sich dann seine Hand ins Gesicht. Er musste etwas ausbrüten. Eine schwere Form der Männergrippe. Anders konnte er sich seinen Zustand nicht erklären. Oder.. Wurde er etwa alt und verständnisvoll? Geschockt über diesen Gedanken stand der Schwarzhaarige ruckartig auf und ließ sich noch einen Kaffee aus der Maschine. Gut, dass niemand in seinen Kopf blicken konnte. Eine gute Stunde später war Sasuke dann tatsächlich auf dem Weg in die Innenstadt. Er würde sich mit der Frau in einem Café treffen und zwar in exakt - Sasuke sah auf seine Uhr - fünf Minuten. Er seufzte als er den Laden betrat und eine leise Glocke von seiner Ankunft kündete. Die Kellnerin nickte ihm als Begrüßung zu und er erwiderte die Geste. Schließlich suchte sich Sasuke einen Tisch am Fenster aus, an dem er sich niederließ und starrte nach draußen. „Guten Tag, was kann ich Ihnen bringen?" „Eine Tasse Kaffee, bitte." Sie nickte und verschwand wieder. Sasuke sah auf seine Uhr, dann auf sein Smartphone. Wider Erwarten war er doch etwas nervös. Es war sein erstes Date seit Jahren. One Night Stands hatte er genügend, aber Dates? Wer unterhielt sich denn heutzutage noch? Wenn Sasuke aus dem Fenster blickte, sah er nur Menschen, die auf ihr Smartphone glotzten und Musik hörten. Gespräche wurden kaum welche geführt. Alles lief elektronisch. Wieder sah er auf seine Armbanduhr. Das war Sasukes Tick. An seinem Smartphone war er wenig interessiert, aber auf seine Uhr starrte er im fünf Minuten Takt. Endlich kam seine Tasse Kaffee und er bedankte sich, als die Kellnerin sie vor ihm abstellte. Er sah auf die Uhr, trank einen Schluck. Die gute Frau war nun schon fünf Minuten zu spät. Tatsächlich wäre es Sasuke sogar Recht, wenn sie gar nicht kommen würde. „Sie sind tatsächlich gekommen", erklang es da plötzlich neben ihm und Sasuke blinzelte überrascht, als er die Blondine neben ihm ansah. Strahlend sah sie ihn an und nahm ihm gegenüber am Tisch Platz. Sasuke begrüßte sie nur mit einem verhaltenen Lächeln. Sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Wer war sie nochmal? „Um ehrlich zu sein hatte ich nicht gedacht, dass Sie kommen, immerhin waren Sie ziemlich verschlossen. Aber schön, dass es trotzdem geklappt hat. Oh ich sehe, Sie haben schon bestellt, dann werde ich das auch gleich~", legte sie sofort los und Sasuke erinnerte sich wieder. Die Labertasche. Er hatte die Labertasche Namens Ekiko angekreuzt. Warum? „Trotzdem freut es mich, schließlich haben wir uns ja so gut verstanden", plapperte die Blondine weiter. „Lüge", schnitt Sasuke ihr das Wort ab. Jetzt wusste er auch wieder, warum er sie angekreuzt hatte. Er konnte sie ganz leicht abservieren. Verdutzt sah Ekiko ihn an. „B-Bitte was?!", fragte sie verdutzt nach. „Wir haben uns nicht gut verstanden. Sie finden nur ich sehe gut aus und ich fand, dass Sie eher die Wahrheit verkraften würden, als jemand anderes." „Die Wahrheit?" „Ich bin nur hier, um Sie abzuservieren", sagte Sasuke trocken, trank dann von seinem Kaffee. Über den Rand seiner Tasse sah er die Blondine an. Entsetzt schnappte sie nach Luft, wurde dann rot vor Wut und mit einem gezischten „Arschloch" verließ sie schleunigst das Café. Sasuke klopfte sich mental selbst auf die Schulter. Gut gelöst. „Sie haben sich sehr viel Mühe gemacht, die Frau abzuservieren", ertönte da eine Stimme hinter Sasuke und der Schwarzhaarige drehte sich überrascht um. Eine rosahaarige Frau sah ihn über ihre Zeitung hinweg grinsend an. Sasuke lehnte sich an die Fensterscheibe hinter ihm. „Haben Sie mich beobachtet?" „Sie sitzen direkt vor mir, was hätte ich sonst tun sollen?" Als Sasuke nicht antwortete, grinste sie leicht. „Aber eine Frage müssen Sie mir doch beantworten; Um meine Neugierde zu befriedigen", sagte sie und zwinkerte, „Wieso haben Sie die Frau nicht einfach versetzt?" Sasuke seufzte, fuhr sich kurz über das Gesicht und antwortete dann: „Weil mein bester Freund mir sonst die Hölle heiß macht." Die Frau sah ihn kurz verdutzt an, dann brach sie in schallendes Gelächter aus, das so ansteckend war, dass sogar Sasuke grinsen musste. „Entschuldigen Sie.. Entschuldigen Sie.." Sie wedelte sich Luft zu und versuchte zu Atem zu kommen. Mit mäßigem Erfolg. „Entschuldigen Sie bitte", sagte sie erneut und holte dann tief Luft. „Huii.. Das war jetzt witzig." „Darf ich fragen warum?", wollte Sasuke letztendlich wissen und zog bedeutend die Augenbraue hoch. Die Rosahaarige grinste breit. „Sehen Sie das Café gegenüber? Den Kerl im weißen Hemd?" Sasuke drehte sich um und sah auf die andere Straßenseite hinüber. Zunächst musste er ein wenig suchen, doch dann sah Sasuke den Kerl im weißen Hemd. Der Kerl saß da, wie der großkotziger König auf seinem Thron und tippte eifrig auf seinem Handy herum. „Mit dem Typen hätte ich mich heute treffen sollen, aber er ist ein richtiger Arsch. Also habe ich mich aus Versehen im Café geirrt", erklärte sie zuckersüß und grinste dabei. Sasuke nickte beeindruckt. „Hatte er nicht Ihre Handynummer?" „Blinddate", seufzte sie und rollte mit den Augen. „Und warum haben Sie ihn nicht einfach versetzt, sondern sind extra hergekommen?", stellte er nun die selbe Frage, wie sie ihm vorher. „Deswegen musste ich so lachen", sagte sie und seufzte. „Wenn ich nicht gegangen wäre, dann hätte mir meine Beste Freundin die Hölle heiß gemacht." Sasuke lachte leise auf und schüttelte belustigt den Kopf. „Wie sind Sie eigentlich zu Ihrem Date gekommen?" „Unfreiwilliges Speeddating", brummte Sasuke und rollte wie sie zuvor mit den Augen. Sie lachte. „Lassen Sie mich raten: Ihr überfürsorglicher bester Freund will Sie verkuppeln, weil Sie seit Jahren keine feste Beziehung mehr hatten." „100 Punkte", meinte Sasuke lächelnd und trank dann von seinem Kaffee. „Ja.. Ich habe das gleiche Problem. Nur ist mein bester Freund weiblich", seufzte die Rosahaarige. Sasukes Smartphone klingelte. Der Schwarzhaarige drehte sich wieder zu seinem Tisch und nahm den Anruf an. „Was gibt's?!", beantwortete er den Anruf, als Naruto's Name auf dem Display leuchtete. „Wollt nur wissen ob du auf dem Date bist, oder ob du dich gedrückt hast." Sasuke konnte das schelmische Grinsen des Blonden förmlich durch das Handy spüren und seufzte. „Ich schick dir ein Foto", sagte er nur und legte wieder auf. Dann nahm er seine Kaffeetasse und setzte sich an den Tisch der Rosahaarigen. „Entschuldigen Sie, aber ich muss Sie mal eben kurz missbrauchen. Mein Bester verlangt einen Beweis." Die Frau lachte nur und legte die Zeitung beiseite. „Schauen Sie, dass Sie meine Hände oder so mit auf dem Foto haben, dann sieht er, dass Ihnen auch wirklich eine Frau gegenüber sitzt." „Genial." Sasuke lächelte und machte ein Foto von seiner und ihrer Tasse und auch von einem Teil ihres Körpers. „Und.. Gesendet", verkündet er schließlich und zeigte der Rosahaarigen das Bild. „Sieht gut aus. Wenn wir gerade dabei sind, darf ich auch eins an meine verrückte Hälfte senden?!" „Natürlich", antwortete Sasuke lächelnd und legte seine Hände an seine Tasse, damit auch sie einen eindeutigen Beweis für ihre Freundin hatte. „Auch gesendet", sagte sie und grinste dann. Kaum hatte sie das Handy aus der Hand gelegt, brummte es wieder. Irritiert sah sie drauf - und grinste dann. „Sie schreibt, dass der Kerl guten Geschmack hat und ich soll ihn mir definitiv schnappen", las sie vor und steckte dann das Handy leise lachend weg. Auch Sasuke konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und sah dann auf seine Uhr. „Ich sitze hier schon länger, als ich erwartet hatte", meinte er zwinkernd und wollte dann einen weiteren Schluck von seinem Kaffee trinken, doch seine Tasse war leer. Frustriert stelle er die Tasse wieder hin. Die Rosahaarige lachte. „Kaffee leer, Apokalypse naht?!" „So ungefähr", brummte Sasuke und wollte gerade etwas sagen, als das Handy der Rosahaarigen erneut klingelte. Sie sah auf das Display und verzog das Gesicht. „Entschuldigen Sie bitte, da muss ich rangehen", meinte sich kurz und ging dann ran. „Hallo Tsunade.. Ja.. Ja.. Jetzt? Ok, wann muss ich da sein? ... Nein, ok ich mach mich auf den Weg.. Ja, ok, bis dann", sie legte auf und sah Sasuke entschuldigend an. „Arbeit?", fragte er nur und sie nickte seufzend. Dann sah sie ihn strahlend an „Wissen Sie was? Wenn wir uns wieder sehen, dann würde ich gerne mal richtig mit Ihnen ausgehen." Sie zwinkerte und war kurz darauf aus dem Café verschwunden. Zurück blieb nur ein reichlich perplexer Sasuke, dem erst jetzt eine entscheidende Tatsache auffiel: Er kannte ihren Namen nicht. Frustriert warf Sasuke Schlüssel, Geldbeutel und Smartphone auf die Kommode, schälte sich aus Schuhen und Mantel und steuerte dann auf seine Couch zu. Missmutig ließ er sich fallen und schloss für einen Moment die Augen. Da traf er eine außergewöhnliche und hübsche junge Frau und fragte nicht nach ihrem Namen! Jetzt war sie von Hinnen, von Dannen, weg. Einfach weg. Wieder murrte Sasuke und stand dann doch wieder von der Couch auf, um sein Handy zu holen. Mit wenigen Handgriffen hatte er Narutos Nummer gewählt und ließ sich, während es läutete, rücklings auf sein Sofa fallen. Gähnend legte er seinen Arm über die Augen. „Hey Teme, erzähl mir alles", meldete sich der blonde Chaot auf der anderen Seite der Leitung. „Viel gibt's nicht zu erzählen. Die vom Date hab ich abserviert, sobald sie reingekommen is." „Was? Bist du Banane? Und wer is des auf dem Foto, das du mir geschickt hast?", fragte Naruto entsetzt und Sasuke konnte den anschuldigenden Blick von seinem besten Freund durch das Telefon spüren. Er seufzte. „Die hab ich danach kennengelernt", meinte er nur und erzählte dann alles über die rosahaarige Unbekannte. „Und du hast nicht nach ihrem Namen gefragt? Man Teme! Du bist so ein Vollpfosten!" „Halt die Klappe", brummte Sasuke und richtete sich auch seiner Couch auf. Eine Standpauke von Naruto brauchte er nun wirklich nicht. Er wusste selbst, dass er doof war. Wieder seufzte Sasuke. „Naja.. Vielleicht sieht man sich ja wieder", versuchte er optimistisch zu bleiben und fuhr sich dabei durch die Haare. „Wenn du sie tatsächlich nochmal siehst, dann lädst du sie sofort auf ein Date ein und lässt dir Name und Numm.. Ach was, frag sie gleich nach der Adresse und ob sie dich heiraten will!" „Komm wieder runter, Dobe", meinte Sasuke leicht lachend und schüttelte den Kopf über so viel Tatendrang. „Is doch wahr!", bestätigte Naruto sich selbst. „Na dann, Teme. Denk dran: Morgen Mittagessen bei uns." „Jaja.." „Jaja heißt leck mich am Arsch und so sehr liebe ich dich dann doch nicht, Schmusebu. Bis morgen!" Und schon hatte Naruto aufgelegt. Sasuke starrte sein Handy an. Schmusebu?! Vielleicht sollte er die Freundschaft mit Naruto doch noch einmal überdenken.. Er musste keine Minute warten. Kaum hatte Sasuke an der Tür geklingelt, wurde sie schon aufgerissen und ein breit grinsender Naruto begrüßte ihn. „Hey Teme!", rief er und zog den Schwarzhaarigen in eine feste Umarmung. Sasuke seufzte nur, klopfte dem Blonden auf den Rücken und ließ die Umarmung sonst über sich ergehen. „Hallo Dobe", brummte er und nachdem Naruto ihn endlich losgelassen hatte, trat er hinter ihm in das helle Haus. „Hallo Hinata", rief er Richtung Küche und ließ sich von seinem Besten den Mantel abnehmen. Gleichzeitig schlüpfte er aus seinen Schuhen. „Pünktlich wie immer", grinste Naruto und erzählte ihm das Neuste an Klatsch und Tratsch. „Hallo Sasuke. Schön, dass du da bist", begrüßte die Dunkelhaarige den Neuankömmling, sobald er und Naruto die Küche betreten hatten. Kurz putzte sie sich ihre Hände an ihrer Schürze ab, ehe sie Sasuke umarmte. Der Uchiha musste sich ein Stück herunterbeugen, denn Hinata war ein ganzes Stück kleiner, als er oder Naruto. „Es riecht wundervoll", meinte Sasuke und beugte sich über den Topf. „Danke. Es braucht noch ein paar Minuten, ihr könnt euch schon mal an dem Tisch setzten", sagte sie und scheuchte die beiden Männer zum bereits gedeckten Esstisch. „Sag, Hinata, was gibt's Neues?", fragte Sasuke und schenkte sich und Naruto ein Glas Wasser ein. „Och, eigentlich nicht viel. Mein Vater hat beschlossen in fünf Jahren in Rente zu gehen, ab nächsten Jahr wird der interne Kindergarten eingerichtet und.. Nun, das war's eigentlich auch schon wieder. Aber erzähl mal von dir. Naruto hat mir von der hübschen Unbekannten erzählt." Lächelnd drehte sie sich den beiden zu, während sie gleichzeitig im Topf herumrührte. Sasuke seufzte und ließ für einen kurzen Augenblick den Kopf hängen. „Nun.. Sie hat rosa Haare, grüne Augen und wird von ihrer Freundin ebenfalls zu Dates gezwungen", fasste er sich kurz und sah dabei Naruto anklagend an. Der sah nur unschuldig in die Luft. „Naruto, holst du bitte den Kuchen rein?", fragte Hinata plötzlich unvermittelt und legte einen Topfuntersetzter auf den Esstisch. „Klar." Und schon war der Blonde weg. „Du kennst ihn ja, er will dich in guten Händen wissen", sagte die Dunkelhaarige an den Uchiha gewandt und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Ich weiß, aber seine Methoden sind katastrophal", meinte Sasuke und schenkte Hinata eines seiner seltenen, breiten Grinsen. „Was grinst du so, Teme?" „Ich konnte Hinata davon überzeugen, dass du ein Vollpfosten bist", konterte der Uchiha und rollte mit den Augen, als Naruto ihm beleidigt die Zunge rausstreckte. Hinata lachte leise. Während des Essens - es gab Gulasch - sprachen sie über Belangloses, Pläne und Gott und die Welt. Oder zumindest taten das Naruto und Hinata. Sasuke hielt sich wie immer ein wenig zurück. Er war einfach nicht der Gesprächigste. Er beobachtete die beiden eh viel lieber. Naruto war in Hinatas Nähe sehr viel ruhiger und ausgeglichener. Sie war sein komplettes Gegenteil. Ruhig, geduldig, organisiert und liebevoll. Als Sasuke sie vor vier Jahren kennengelernt hatte, hatte er nicht gedacht, dass sie es nun schon drei Jahre mit dem blonden Chaoten aushalten würde. Aber diese zwei hatten sich gesucht und gefunden, waren sogar letztes Jahr in ein gemeinsames Haus eingezogen. „Sasuke?" „Hm?" Naruto hatte ihn angesprochen. „Wie weit ist der Bau deines Hauses?", stellte der Blonde die Frage erneut. „Übermorgen krieg ich Bescheid, wie der weitere Verlauf ist. Rohre und Leitungen sind auf jeden Fall schon verlegt", erklärte Sasuke und sah dabei aus Gewohnheit auf seine Armbanduhr. „Cool, dann dauert's ja gar nich mehr lang", freut sich Naruto und grinste. „Drei Monate in der Theorie, dann kann man möblieren", bestätigte Sasuke und pfefferte seine zweite Portion nach. Salz gab es nicht extra. Man musste mit dem zufrieden sein, was Hinata ins Essen tat. Hinata achtete nämlich auch auf die Gesundheit. Nicht so pedantisch, dass alles steril war, aber übermäßiger Salzgenuss wurde nicht unterstützt. Narutos Lebenserwartungen waren durch die Dunkelhaarige mindestens um 10 Jahre gestiegen. „Dann hast du schon mal dein Haus. Fehlt nur noch Frau, Kind und Hund", lachte der Blonde. Sogar Hinata kicherte. Eigentlich war Sasuke dazu erzogen worden, dass er, wenn er Gast war, zumindest beim Abräumen des Tisches half, doch Hinata scheuchte die beiden Männer aus ihrer Küche. Die Küche war ihr Heiligtum und niemand durfte dort rumwuseln. Satt und zufrieden ließen sich Naruto und Sasuke also im Wohnzimmer nieder und streckten sich. „Ich sag's dir Naruto, lass Hinata niemals gehen", meinte Sasuke gähnend und verschränkte seine Arme hinter dem Kopf. „Hatte ich nicht vor.. Tatsächlich", setzte Naruto an und drehte sich dann kurz zur Küche, „tatsächlich hab ich vor sie zu fragen, ob sie mich heiraten will", flüsterte er dann leise. Sasuke sah den Blonden überrascht an. „Ich glaube, das ist die beste Entscheidung, die du je getroffen hast." „Blöder Sack", beschwerte sich Naruto und schlug dabei dem Schwarzhaarigen gegen die Schulter. Sasuke sah ihn nur unbeeindruckt an. Beleidigt verschränkte Naruto die Arme vor der Brust. „Hast du schon einen Ring gekauft?" „Nein", antwortete der Blonde kleinlaut und sah dann mit flehenden Hundeaugen seinen besten Freund an. Dieser ließ den Kopf hängen. „Ja, ich komm mit", gab sich Sasuke geschlagen und wurde daraufhin mit einem Freudenschrei und einer Umarmung überrascht. Genervt versuchte der Schwarzhaarige den Chaoten loszuwerden. „Stör ich", ertönt da eine belustigte Stimmte im Türrahmen und die beiden Streithähne sahen auf. „Dein Freund hat einen an der Klatsche", brummte Sasuke nur und drückte den Blonden endgültig von sich weg. „Und trotzdem bin ich schon seit 20 Jahren dein bester Freund", erwiderte Naruto so breit grinsend, dass Hinata lachen musste und Sasuke die Augen verdrehte. „Ich glaub, das mit dir muss ich nochmal überdenken." „Du brichst mir das Herz." Naruto machte eine theatralische Bewegung, in der er sich die Hand auf die Brust legte und nach hinten auf die Couch fallen ließ. Der Tag verlief wie jeden Sonntag, an dem Sasuke zum Essen eingeladen war. Sie unterhielten sich, aßen Kuchen, tranken Kaffee. Manchmal spielten sie auch Karten oder sahen einen Film. Und pünktlich um sechs ging Sasuke dann wieder. So wie heute auch. „Bis morgen Teme!", verabschiedete sich Naruto mit einer kurzen Umarmung und räumte dann das Geschirr von Wohnzimmer zu Küche. Das hatte Hinata ihm erlaubt. Aber er durfte es wirklich nur in die Küche bringen. Abspülen würde sie! „Schön, dass du da warst", verabschiedete sich auch Hinata und umarmte den Schwarzhaarigen ebenfalls. „Danke, für die Einladung", erwiderte Sasuke und schloss dann seinen Mantel. Gerade als er gehen wollte, kam Naruto wieder und stellte sich neben seine Freundin. Sasuke nickte ihnen ein letztes Mal zu, dann war er in der Abendsonne verschwunden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)