Meitantei Conan von -Ceres- (The Silver Bullets) ================================================================================ Kapitel 2: Suche ---------------- In der Zwischenzeit hatte Subaru angefangen die Fische auszunehmen und zu schuppen. Der Professor hingegen würzte den rohen Fisch und stellte ihn schon mal ans kleine Lagerfeuer. Seit dem die Kinder losgegangen waren, war genügend Zeit vergangen das Subaru selbst Feuerholz suchen ging, um das Feuer nicht ausgehen zu lassen. Außerdem nahm der Himmel eine bedrohlich rote Farbe an. Die Sonne würde bald untergehen. "Meinen sie wirklich die Kinder sind in Ordnung?" fragte er den Professor ohne von seiner Arbeit aufzusehen. "Conan-kun ist bei ihnen, er passt auf sie auf. " versuchte der Mann beruhigend zu sagen, aber Subaru war nicht umsonst beim FBI, er konnte die Sorge heraushören. "Er ist wirklich gerissen und benimmt sich manchmal nicht wie es Kind tun sollte. Aber er ist nach wie vor ein Kind." begehrte der Agent auf und legte das Messer fürs Erste zur Seite. Er hatte gerade keine Verwendung mehr dafür. Erneut warf er ein Blick auf sein Handy, die Kinder waren nun schon fast 3 Stunden weg. Zum Pilze suchen war das eindeutig zu lange. Er schob sein Handy wieder zu und betrachtete zum wiederholten male den Abendhimmel. Nicht mehr lange und es wäre dunkel. Dann hörte er endlich die Stimmen der Kinder. "Wahhhh..." das war Ayumi, kam es ihm nur so vor oder weinte sie gerade? Alarmiert lief er ihnen entgegen. Nun brachen sie auch durchs Unterholz, die drei wirkten gehetzt, beinahe panisch und es war nicht nur Ayumi die weinte, auch die beiden Jungen hatten Tränen in den Augen. Aber sie beherrschten sich besser, nur leichtes Schniefen war von ihnen zu hören. "Was ist passiert? " fragte der nun ebenfalls dazukommende Agasa. Sofort fingen sie an durcheinander zu reden, versuchten zu erklären was passiert war. Wirklich etwas verstehen konnte man aber nicht. "Ganz ruhig. Atmet tief ein und aus." beruhigte der Agent nun die Kinder und strich der kleinen in sanften Kreisen über den Rücken. "Conan... Conan-kun... *snieef*, im Wa...Wald, wir wollten gerade umkehren, als Conan etwas hörte... also haben wir nachgesehen..." begann Ayumi, wurde dann aber von Genta unterbrochen. "Da waren zwei Männer... die haben etwas verbuddelt..." "Eine Leiche..." steuerte nun auch Mitzuhiko bei und wischte sich die Tränen aus den Augen. "Es ist alles meine Schuld.... hätte mein Magen nicht geknurrt, hätte Conan die Männer nicht ablenken müssen." jetzt brach auch Genta in Tränen aus und wischte sich mit seinem Ärmel immer wieder durchs Gesicht. Das hörte sich gar nicht gut an. "Wisst ihr in welche Richtung Conan gelaufen ist?" fragte Subaru leise, als Antwort schüttelten die Kinder den Kopf. "*snief* ne...ein. Wir... sollten uns in einem hohlen Baum verstecken. Conan ist dann weggelaufen..." immer wieder musste sich das Mädchen unterbrechen um die Nase hochzuziehen oder sich die Augen trocken zu reiben. "Das habt ihr gut gemacht. Es ist nicht eure Schuld, ihr habt alles so gemacht wie ihr solltet. Ich gehe den Jungen suchen und ihr helft dem Professor das Lager wieder abzubrechen." sagte er lächelnd zu den Kindern und stellte sich wieder aufrecht hin. "Brechen sie das Lager wieder ab, packen sie alles in den Wagen, rufen sie die Polizei und fahren zurück auf die Landstraße. Erklären sie den Beamten die Lage und sorgen sie dafür das NIEMAND den Wald betritt." wies Subaru Agasa an. Der Agent war sich sicher, das er dem Mann nicht erklären musste warum es so wichtig war, das Niemand den Wald betracht. Wenn es aufflog das die Polizei nun auch informiert wurde, könnte es sein das sie ihren Ärger darüber an den kleinen Conan ausließen. Subaru griff sich seine Tasche, noch eine Taschenlampe und machte sich dann auf den Weg ins Unterholz. Kurz darauf hörte man nur noch das Klappern von Geschirr und das Zischen vom Feuer als dieses gelöscht wurde. Mit den Augen am Boden klebend folgte Subaru den Spuren der Kinder bis zu diesem hohlen Stamm, von denen sie gesprochen hatten. Ab hier wurde es dann schwerer. Die Äste waren abgebrochen, der Boden aufgewühlt. Hin und wieder fand er auch die Spuren von Kinderfüßen, das konnten nur die von Conan sein. Aber die anderen Spuren besorgen ihn. Es waren nicht zwei wie er es von den Kindern gehört hatte sondern wenigstens drei unterschiedliche Paar Schuhe. Es war leicht diesen Spuren zu folgen, sie hatten genügend davon hinterlassen. Aber ihn interessierten im Moment nicht diese Männer sondern der Junge. Und genau da lag das Problem. Conan war leichter als die restlichen Männer, seine Spuren sanken also nicht so tief im Waldboden ein, diese Männer hingegen sanken fast bis zum Knöchel ins Erdreich ein und zerstörten damit die des Jungen. Außerdem waren es mehr, sie liefen nicht alle hinter einander sondern gingen immer wieder von einander ab. Der Mann seufzte leise, zog seine Waffe und kontrollierte gleich die Lage der Munition, vor allem wie viel davon noch da war. Er hatte nämlich keine weitere mit genommen. Woher sollte er auch wissen das er eine Waffe brauchen würde. Obwohl, der Kleine schien den Ärger gerade zu anzuziehen, vielleicht war es doch nicht so unwahrscheinlich gewesen. Aber man konnte es nicht ändern. Vorsichtig durchquerte er weiterhin das Unterholz, auf den Spuren Conans. Inzwischen war es wieder leichter geworden ihn zu verfolgen. Die Männer schienen Conan entdeckt zu haben und verfolgten ihn nun geradlinig. Immer wieder überraschte dieser Junge den Agenten. Er war intelligenter als viele seiner Kollegen, konnte kombinieren wie kein zweiter, und hatte genug Courage um sich selbst der Gefahr auszusetzen um damit seine Freunde zu retten. Und das alles in einem Alter von nicht mal 10 Jahren, es war kaum vorstellbar was er in dem selben Alter vollbringen würde in dem Akai sich befand. Aber bevor das passieren konnte musste Subaru ihn erst einmal wieder finden. Denn dem Abdruck zu urteilen vor dem er sich gerade befand, wurde er wirklich geschnappt. "Du hast dich gut bewehrt, Kleiner. Vier Männern zu entkommen ist wirklich erstaunlich, wärst du in den fünften nicht hinein gelaufen. Hättest du wahrscheinlich geschafft." es war eigentlich nicht seine Art Selbstgespräche zu führen. Aber in diesem Fall konnte er einfach nicht anders. So Leid es ihm um Conan auch tat. Es war erleichtert keine Leiche zu sehen, sondern seine Brille. Schweigend hob er das Gerät auf und tauschte sie gegen seine eigene ein. Ein leises Piepen ertönte, nachdem er endlich den Knopf gefunden hatte, während sich vor seinem linken Auge ein Radar abbildete mit 4 blinkenden Punkten darauf. Die drei die sich auf einen Fleck ballten mussten die beim Professor sein, dann war der letzte wohl das vermisste Kind. Lächelnd machte er sich daran näher zu kommen. Nur achtete er darauf das auch die Spuren in Richtung des Punktes führten. Dieses kleine Abzeichen konnten man ja auch leicht verlieren, genau wie diese Brille. Als ich wieder aufwachte saß ich gefesselt auf einen ziemlich soliden Stuhl. Meine Hände waren an den Armlehnen mit Kabelbinder fixiert, ebenso meine Beine. Nur mein Oberkörper wurde mit Klebeband an Ort und Stelle gehalten. Außerdem hatte man mir die Augen zugeklebt. Als wenn das etwas gebracht hätte, gesehen hatte ich die fünf sowieso schon. Probeweise versuchte ich meine Finger zu bewegen. Es klappte nur mäßig. Dem Grad der Taubheit zu urteilen musste ich ungefähr eine Stunde bewusstlos gewesen sein. Mein dröhnender Schädel bestätigte meine Vermutung noch. Vorsichtig versuchte ich meinen Kopf zu heben, überraschender Weise fiel er mir nicht von den Schultern. Allerdings schien einer der Männer mein aufwachen bemerkt zu haben, denn er machte die Anderen sogleich darauf aufmerksam. "Der Bengel ist wach. " der Stimme nach war es der mit der Schaufel. "Sehr gut. Sorgt dafür das dem auch so bleibt." Diese Stimme war mir noch unbekannt, also gehörte sie vermutlich demjenigen der mich erwischt hatte. Wie konnte ich auch so blöd sein und nicht nach vorne sehen? Aber ich konnte mich später über meine Blödheit ärgern, erstmal musste ich hier raus kommen und das war wirklich nicht einfach. Diesem kalten Gefühl zu urteilen schnitten mir diese Kabelbinder bereits ins Fleisch. Da brachten mir die Übungen mit meinem Vater auch nichts, außer das ich mich selbst verletzte. Dem allgemeinem härte Grad des Holzes und der Temperatur nach war dieser Stuhl wohl auch stabil genug um nicht zu zerbrechen wenn man mal gegen trat. Also brauchte ich es erst gar nicht versuchen diese Männer zu provozieren. "Wo bin ich hier? Wo sind meine Eltern?" fragte ich in einem verängstigten Ton. Aber statt einer Antwort bekam ich eine Ohrfeige verpasst. "Ruhe! Die Fragen stelle ich!" das war wieder der Kopf der Gruppe. Dieser Kerl hatte meine Augenbraue zum platzen gebracht, dem Ziehen an meiner Lippe nach war es nicht die einzige Platzwunde. "Wo sind die anderen?" fragte ein anderer Mann, dieser Yamato. Um mich zu orientieren drehte ich meinen Kopf in die entsprechende Richtung. "Ich weiß nicht." antwortete ich leise und fing an leise wimmern, als ich etwas scharfes an meiner Wange spürte. Vermutlich ein Messer. "Beantworte die Frage." Das war wieder der Boss. "Aber ich weiß es doch nicht!" beeilte ich mich nun zu antworten, außerdem sagte ich es auch etwas lauter. Als Dank schnitt mir der Mann über die rechte Wange. Das Messer war wirklich scharf, ich bemerkte den Schnitt erst als das Blut an meiner Wange entlang lief. Dann erst setzte dieses charakteristische Brennen ein. Nur dieses Mal reagierte ich gar nicht darauf. Sehr zur Überraschung der anderen anwesenden. Mein Kopf war wieder auf meinen Brustkorb gesunken. "Ist der wieder ohnmächtig geworden?" fragte einer hinter mir, diese Stimme kannte ich auch noch nicht. Also waren es doch mehr als vier, das war jetzt der fünfte. "Nein, glaub ich nicht. Schneide ihn doch einfach noch mal, vielleicht reagiert er dann." riet der mit der Schaufel. "Hmmm." diese Stimme klang überlegt, kurz darauf biss mich die Klinge erneut, dieses mal im Handrücken. Es war schwer, aber wieder reagierte ich nicht. Es war eine Weile Ruhe, dann raschelte etwas und meine Wangen wurden zusammen gequetscht und mein Kiefer beinahe ausgerenkt, als einer der Männer mein Gesicht zu sich drehte. Gleichzeitig spürte ich den Atem des Mannes. Er roch unangenehm nach kalten Qualm, Fisch und nach einer Entzündung. Diesen süßlichen Gestank konnte man einfach nicht vergessen, selbst wenn man wollte. Alleine von dem Geruch bekam ich Zahnschmerzen. "Fujimoto hol von draußen einen Eimer Wasser." "Wird gemacht Boss." Fujimoto war also der mit der Schaufel. Kurz ging ein Luftzug durch den Raum, sofort roch es nach geräucherten Fisch, Sägespäne und Mäusekot. In Gedanken zählte ich die Herzschläge bis sich die Schritte wieder näherten. 20 Sekunden. Der Bach muss wirklich ganz in der Nähe sein. "Wecke ihn." Er hatte das zweite Wort nicht mal ausgesprochen, da traf mich schon der Schwall mit Wasser. Statt mir ein paar Sekunden Zeit zu lassen traf mich dazu ein Schlag in die Magengrube. Würgend stemmte ich mich gegen die Fesseln. Die Männer lachten und schlugen sich belustigt auf die Oberschenkel. Das waren wirklich Dreckskerle, die gingen sogar mit einem Kind so unbarmherzig vor. Ich wagte zu bezweifeln das es Anfänger waren. Das machte meine Flucht nur noch schwerer. "Warum tut ihr das? Ich weiß es doch nicht!" jammerte ich zwischen zwei oder dreimal Nase hochziehen. Meine beste Karte war es die Männer unvorsichtig werden zu lassen. Vielleicht machten sie mich ja irgendwann doch mal los, wenn auch nur um mich aufs Klo zu lassen. Aber dafür mussten sie denken ich sei ein normales, weinerliches Kind das es nicht wagen würde zu fliehen. "Das müssen wir erst noch feststellen." sagte der Boss und fuhr mit der Klinge erneut über meine Wange aber dieses Mal schnitt er mich wenigstens nicht. "Also wo sind die anderen drei Kinder?" wiederholte Yamato. "Ich weiß es nicht! Wir wurden im Wald getrennt." das war zwar nur teilweise wahr, aber auch nicht direkt gelogen. Dennoch passte ihnen meine Antwort wieder nicht. Erneut schlug mir jemand ins Gesicht. "Aber das ist doch die Wahrheit!" rief ich laut aus und erwartete schon den nächsten Schlag. "Du warst vorhin der letzte in der Runde, bist aber weder zurückgefallen noch gestolpert wie die anderen. Eher im Gegenteil, es wirkte sogar so, als wenn du ihnen helfen würdest. Entschuldige, aber da fällt es mir schwer zu glauben das du wirklich unbeabsichtigt von denen getrennt wurdest." es überraschte und erschreckte mich zugleich. Dieser Yamato hatte scharfe Augen, oder er war es gewohnt Menschen zu jagen. Ich hoffte doch es war die erste Variante, wenn nicht dann saß ich wirklich in der Klemme. Subaru war zwar mit Sicherheit auf der Suche nach mir, ich wusste das er fähig war und eine Waffe trug. Aber mit Profis würde er alleine auch Schwierigkeiten bekommen. "Was ist denn, du bist ja so still?" Ich hob meinen Kopf etwas an und leckte mir das Blut von der Lippe. "Ich weiß nicht was ich sagen soll!" antwortete ich leise und senkte wieder meinen Kopf. "Wie wäre es mit der Wahrheit!" mischte sich wieder der Boss ein, er hob meinen Kopf erneut an, nur dieses Mal mit der Klinge unter meinem Kinn. "Aber das mache ich doch die ganze Zeit! Es ist doch egal was ich sage, wenn ich euch anlüge tut ihr mir weh, aber wenn ich die Wahrheit sage und sie euch nicht gefällt tut ihr mir auch weh!" wimmerte ich und zog wieder meine Nase nach oben. Die Männer lachten erneut. "Dann sag uns doch wo die Kinder wohnen. Das geht vermutlich eh schneller als diese Gören im Wald zu suchen." schlug Fujimoto lachend vor und warf den Eimer gegen eine der Wände. Wasser spritzte erneut umher, aber das störte mich nicht. Nass war ich eh schon, das war auch der Grund warum ich anfing langsam zu zittern. Es wurde mit der Zeit wirklich kalt in nassen Sachen. Ich schüttelte mit zusammen gepressten Lippen den Kopf. Als wenn ich denen das verraten würde! Dann hätte ich nicht Lockvogel spielen brauchen. "Sag es uns!" brüllte der Mann mich an und verpasste mir erneut eine Ohrfeige. "Nein! Ihr wollt ihnen dann auch etwas antun!" schrie ich zurück und zog den Kopf ein. Aber auf meinem Kopf hatten sie es gar nicht abgesehen.Ein heftiger Schmerz explodierte in meinem Oberschenkel. Dieses mal konnte ich einen Schrei wirklich nicht mehr unterdrücken. Mein Schrei wurde von einer Hand erstickt und ging in ein wimmern über. Tränen sammelten sich im Klebeband und versuchten durch die kleine Lücke an der Nase abzufließen. Erneut lachten die Männer,wenn auch nur halbherzig. "Im Moment würde ich mir eher Sorgen um mich machen. Du sitzt gerade wirklich in der Scheiße, Kleiner." //haha...als wenn ich das nicht selber wüsste.// ich schniefte noch mal kurz und hatte mich dann wieder vom Schmerz erholt. "Sag uns wo die anderen Gören sind!" fragte mich dieser Yamato erneut. Ich sagte rein gar nichts, sondern fing schon mal an zu überlegen, wie ich hier raus zukommen gedachte. Als wäre es nicht so schon schwer genug, aber mit dieser Wunde konnte ich ihnen nicht mal davon laufen. Ein erneuter Schmerz riss mich aus meinen Gedanken, wieder hatten sie es auf mein Bein abgesehen. Irgendjemand drückte auf die offene Wunde und ließ mich wieder angestrengt keuchen. "Ich werde euch gar nichts sagen. Eine Leiche ist besser als 4." Das klang nun etwas überheblich, denn ich hatte nicht vor hier zu sterben, nicht in diesem Kinderkörper, nicht in dem Wissen das der beste FBI Agent auf der Suche nach mir war, den ich kannte und Dank meines Vaters kannte ich einige. Ich bekam eine erneute Ohrfeige, ich bemerkte Metal an einem der Finger, ein Ring, ein recht großer dazu, immerhin riss er mir gerade die Wange auf. "Verdammt, noch mal rede endlich!" langsam wurde dieser Yamato ungehalten, diese anfangs so ruhige und besonnene Stimme nahm einen gereizten Unterton an. "Ich werde euch gar nichts sagen. Eine Leiche ist besser als 4!" wiederholte ich meinen Satz und ließ meinen Kopf hängen. Erneut wurde ich geschlagen, erneut sagte ich 'Ich werde euch nichts sagen. Eine Leiche ist besser als 4.' Irgendjemand trat gegen den Stuhl, ich fiel auf meine rechte Seite und stieß mir dabei meinen Kopf an irgendetwas hartes. Erneut sagte ich diese Worte. Ich fühlte wie mir Blut über die Schläfe lief. Aber es änderte nichts, auch nicht als ich wieder hin gestellt wurde. "Verbindet sein verdammtes Bein. Wir bekommen gar nichts aus diesem Gör heraus, wenn er ins Gras beißt. Muss ich denn alles selbst machen?" fluchte der Anführer der Truppe, kurz darauf erfolgte eine gepresste Entschuldigung. Jemand verließ die Hütte und kam kurz darauf wieder. "Hier..." sagte dieser Fujimoto, eine mir noch unbekannte Stimme antwortete:" Das ist doch kein normales Kind. Selbst Erwachsene hätten nun schon gesungen." Dann wurde der Kabelbinder durchgeschnitten, mein Bein wurde notdürftig Verbunden, dann bekam ich einen neuen Kabelbinder um den Fuß, aber der saß wenigstens nicht ganz so fest. Wäre es nicht mein verwundetes Bein gewesen wäre, hätte ich mich da vielleicht raus winden können,aber so war es fast unmöglich. "Wenn er es eben so haben will, fein lassen wir ihn eben alleine. Aber zuvor..." es rumpelte kurz, dann fing es an zu tropfen. "Stellt ihn dadrunter,achtet darauf das das Wasser auf seinen Kopf tropft." Ich zuckte zusammen, als ich samt Stuhl bewegt wurde. Dem Schmerz nach zu urteilen hatten die mir auch eine Rippe gebrochen. Dann stand ich wieder. Genau wie befohlen bekam ich Wasser im drei Sekunden Takt auf meine Schädeldecke, an sich konnte man das eine gewisse Zeit ignorieren, aber es war schwer wenn einem der Schädel dröhnte. "Kommt... ihr beide haltet Wache, wenn er doch der Meinung ist zu reden. Funkt durch." kam der Befehl. Es klapperte kurz, dann ertöte die Stimme erneut. "Fixiert seinen Kopf. Haltet vor der Tür Wache, seit dabei leise. Ich will in 10 Minuten-Takt einen Statusbericht." "Wird gemacht Boss!" dann klappte die Tür erneut und ich war alleine. Es war vollkommen still, bis auf dieses tropfen. Das Wasser fiel genau auf meinen Haaransatz. Diese Kerle waren wirklich skrupellos, folterten ein Kind! Ich versuchte mich zu entspannen, dieses dauernde Tropfen zu ignorieren.Aber das war genauso unmöglich wie ein Loch im Bein zu vergessen. ich betete dafür das sich Subaru beeilen würde! Inzwischen war der Agent den Spuren soweit gefolgt, bis er vor einer kleinen Holzhütte im Gebüsch hockte und auf seine Chance wartete. Der Kleine musste dadrinnen sein, die Spuren führten ihn genau hier her, genau wie der rote Punkt auf dem Display der Brille. Vorsichtig drückte er einen Zweig aus dem Blickfeld. Er musste erfahren wie viele es genau waren. Inzwischen hatte er wenigstens 8 verschiedene Spuren gefunden, das hieß aber noch lange nicht, das das auch alle waren. Vor der Hütte selbst standen zwei Wachen, aber es verließ immer wieder eine Person den Unterschlupf nur um dann wieder mit etwas zurückzukehren. Es war schon mal erfreulich zu sehen, das bisher keine Folterinstrumente rein getragen worden, aber das hieß gar nichts. Es gab Möglichkeiten jemanden weh zu tun oder körperliche Schäden zu hinterlassen. Akai vernahm aber auch keine Schreie, ein gutes Zeichen. Aber das ein Verbandskasten rein getragen wurde schwanden seine positiven Gedanken. Vielleicht eine Stunde später verließen 10 Mann die Hütte. Also waren es 12, nicht gut. Der Agent stellte sein Können zwar nicht in Frage, mit seinem Scharfschützengewehr hätte er gar keine Probleme mit denen gehabt, aber leider hatte er sein Gewehr nicht dabei sondern eine Glock 19 und die hatte 15 Schuss, kein Ersatzmagazin, nicht mal einen Schalldämpfer. Er war ein Scharfschütze und als solcher hatte er Vertrauen in seine Treffsicherheit, allerdings bestand die Gefahr, dass sie den Jungen als Schild nutzten und dafür war ihm die Glock zu ungenau, also hieß es den Kleinen zu befreien und das ohne entdeckt zu werden. Erneut überprüfte er den Sitz seiner Waffe, kroch zurück, tiefer ins Gebüsch und beobachtete die Leute etwas genauer. Es war offensichtlich das zwei weiter Wache standen, auch das die anderen sich im Wald verteilten war logisch, sie suchten gewiss die Kinder. So waren es weniger Männer um die er sich kümmern musste, allerdings bestand nun die Gefahr das sie auf seine Spuren stießen und ihm in den Rücken fielen. Er kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf, entschied sich aber noch einen Augenblick zu warten. Erst musste er sich sicher sein, dass die anderen sich weit genug entfernt hatten. Bevor er sich auf den Weg machte, den Jungen zu befreien.Vorsichtig umrundete er das Haus, presste sich durch die Sträucher an die Hauswand und folgte ihr bis er knapp hinter der ersten Wache an der Ecke stand. Er wartete wieder einige Augenblicke, bis der Funkspruch ertönte und der andere Kerl für einen Moment abgelenkt war. Ein gezielter Griff um den Hals und den Mund, dann war der Mann schnell ins Gebüsch gezogen, bei der zweiten Wache konnte er sich nicht ganz so viel Zeit lassen. Also versuchte Akai es erst gar nicht, sondern sprang dem Mann bereits entgegen, als sich dieser in Richtung Strauch bewegte. Zwei gezielte Schläge, dann war auch der erledigt. Es waren rund 71 Minuten vergangen, jedenfalls haben mich 1425 Tropfen getroffen, als sich draußen etwas rührte. Es war nicht mehr als ein Schleifen an der Wand. Leise genug um schnell überhört zu werden, aber wenn es in einem Raum bis auf ein gleichbleibenden Ton still ist und man nichts sah, dann bemerkte man einen Unterschied in den Geräuschen sehr schnell. Als ich dann noch einen dumpfen Schlag hörte, wusste ich das es Akai war. Erleichtert atmete ich auf und wartete geduldig ab, bis die Tür klapperte und sich bedachte, wenn auch eilige Schritte näherten. Akai zögerte nicht lange und stellte das Wasser ab, um mich dann samt Stuhl von der Stelle zu ziehen. "Wie lange haben wir?" die Stimme des Agenten, klang gepresst, dennoch strahlte sie Selbstsicherheit aus. "Höchstens 10 Minuten, je nach dem wann der letzte Bericht erstattet wurde." Berichtete ich dem anderen, im selben Moment wo das Klebeband von meinen Augen entfernt wurde und ich in das Gesicht von Subaru blicken konnte und diese charakteristischen Augen. Ich lächelte ein wenig und ließ meinen Kopf gegen die Lehne sinken. "Ich habe 10 Stimmen gehört, alles Männer mittleren Alters..." "Ruhig, spare deine Kraft, du wirst sie brauchen. Noch sind wir nicht aus dem Schneider. Und mit deinen Wunden wirst du es nicht einfach haben, durchs Unterholz zu kommen." Da hatte er recht. Mit der Wunde im Bein und dem Blutverlust würde ich es alleine nicht mal in den Wald schaffen, geschweige denn 10 Männern entkommen. Bei 4 hatte ich schon Probleme. "Ich trage dich, du brauchst dich nur an mir festzuhalten." wies Subaru mich an und hob mich dann auf seine Arme. Ich stöhnte vor Schmerz als er auf meine Seite drückte. "Sie haben mir eine wenigstens eine Rippe gebrochen." Der Agent nickte knapp und änderte die Stellung seiner Arme ein wenig, so das meine Rippen nicht belastet wurden, ich hielt mich nur so gut es ging an seinem Nacken fest. "Funk die anderen an, sage ihnen das die Polizei anfangen kann den Wald zu durch kämen." bat mich der FBI- Agent während er unter einen niedrigen Ast durch tauchte. "Nein... die Kerle haben es auf die Kinder abgesehen. Wenn die Polizei auftaucht verduften die bestimmt wieder und wollen Detektiv spielen." der Mann sah kurz zu mir nach unten und nickte schließlich. "Wir könnten diese Ablenkung aber gut gebrauchen." "Ich weiß." ich überlegte Krampfhaft wie ich uns bessere Karten zuspielen konnte und mir fiel auch tatsächlich etwas ein. "Wie weit war die Hütte von unserem Lager entfernt? Ich war bewusstlos als ich dorthin gebracht wurde." "Ca. 1 Meile. " die Antwort kam zügig. In meinem Kopf fing es an zu rattern, ich überschlug die Möglichkeiten und versuchte mich dann für den sinnvollsten Weg zu entscheiden. "Kannst du einen größeren Bogen ums Lager laufen, wenn du den Verlauf des Baches eine Weile folgst?" fragte ich Akai und deutete in die ungefähre Richtung des Baches. "Ja, kann ich. Aber es würde uns nichts bringen." Verwundert sah ich nach oben in sein Gesicht. In diesem Moment hatte er die Rolle Subaru abgelegt und er war ganz der FBI-Agent Shuichi Akai "Dir ist es bestimmt auch schon aufgefallen. Diese Leute haben Erfahrung in der Verfolgung und Befragung von Menschen. " Das hatte ich wirklich, kurz strich ich über mein verletztes Bein und die leichten Schnittwunden in meinem Gesicht. "Sie hatten keine Skrupel dich zu foltern und das obwohl du ein Kind bist. Sie sind vielleicht nicht so gut wie die Organisation, aber sie sind gut genug um uns Schwierigkeiten zu machen." "Du denkst also sie werden, sobald sie mein Verschwinden bemerken, anfangen militärisch den Wald zu durchkämmen." "Es ist denkbar." stimmte er mir zu und sprang über einen Baumstamm. "Laufe trotzdem Parallel zum Bach. Wenigstens ein wenig. In ein paar hundert Meter sollte es ein wenig hügliger werden. Da finden wir etwas mehr Deckung." Akai nickte knapp, änderte seine Richtung aber kaum. Es wurde langsam dunkel und der hier berüchtigte Nebel stieg auf. "Es fängt bald an zu regnen." warnte ich den Agenten schon mal vor und sah zwischen den Ahornbäumen zum dunkelblauen Himmel hinauf. "Hmmm...dann sollten wir uns etwas zum verstecken suchen. Im Regen durch unbekanntes Gebiet zu laufen ist unratsam." ich nickte knapp. "Zumal die Regenschauer in Gunma ziemlich heftig werden können." Ich sah mich suchend um, sah aber nichts was sich als brauchbarer Unterschlupf herausstellen könnte. Es dauerte nicht lange und meine Vermutung bewahrheitete sich. Die ersten Tropfen fielen auf uns herab und vertrieben den leichten Nebel. Inzwischen war es Nacht geworden, wir waren noch nicht aus dem Wald raus. Subaru hielt an einem riesigen Ahorn, setzte mich auf den feuchten Boden und verschwand für einen Moment im Unterholz. Ich nutzte die Zeit um den Professor anzurufen. Zum Glück hatten diese Kerle mir meine Sachen nicht abgenommen, ich hatte noch mein Abzeichen und mein kleines Telefon, meine beiden Handys waren in meinem Rucksack und der war noch im Auto vom Professor. Mit dem als Ohrring getarntem Telefon wählte ich also die Nummer des Professors, es klingelte zweimal, dann hob er ab. "Shi..." weiter ließ ich ihn gar nicht sprechen. "Professor. Sagen sie nichts... ich will die Kinder nicht beunruhigen." "Geht es dir gut?" platzte er noch hinaus, ich seufzte und betrachtete kurz meine Wunden. "Es geht schon..., hören sie zu. Schnappen sie sich die Kinder und bringen sie sie aus diesem Wald, am besten zu Haibara. Diese Kerle haben es auf sie abgesehen, wenn sie die Kinder erwischen sind sie Tod. " "Was wird aus dir und Subaru?" "Holen sie uns morgen vom Waldrand ab. Wir werden uns in der Nähe dieser Brücke aufhalten, über die wir gefahren sind." "Ist gut Shinichi. Pass auf dich auf." "Ja... Professor... achten sie darauf das sie morgen alleine kommen. " damit legte ich auf und sank an den Baumstamm. Das Atmen tat ebenso weh, wie jede andere Bewegung. Vorsichtig tastete ich über meine Seite, versuchte den Schaden einzuschätzen und kam zu dem Entschluss, dass es wirklich nur eine Rippe war die gebrochen war. Auch wenn es sich anders anfühlte. Gerade als Subaru wieder aus dem Gebüsch kam, hörte ich eine aufgelöste Ayumi über mein Abzeichen. "Co...Conan-kun... wo bleibst du?" Ayumi musste ständig die Nase hochziehen, genau wie die anderen beiden auch wenn es bei denen nicht annähernd so häufig war wie bei Ayumi. "Ayumi... mach dir keine Sorgen. Subara-san und ich kommen so schnell wie möglich nach. Also tue mir bitte den Gefallen und passt für mich auf den Professor auf, nicht das er wieder bei seiner Diät mogelt und wir alle ärger von Haibara bekommen." "Ehem."stimmte sie zu, wenn auch unwillig. Außerdem hörte ich bereits Agasa im Hintergrund nach den Kindern schreien. Ich lächelte leicht und lehnte meinen Kopf erneut gegen den Stamm des Baumes. Subaru trat zu mir, betrachtete besorgt erst mein Bein und dann die Platzwunde an meiner Stirn. "Ich habe eine kleine Höhle gefunden." teilte er mir mit und hob mich erneut auf seine Arme. Auch wenn es dunkel und bewölkt war, reichte das Licht der häufigen Blitze aus um genug zu erkennen. "Ich sehe mir dann deine Wunden an." Die Höhle war nicht weit entfernt, vielleicht hundert Meter weiter den Abhang hinauf. Aber man konnte es nicht wirklich als eine Höhle bezeichnen, es war kaum mehr als eine durch einen Erdrutsch entstandene Einbuchtung unter den Wurzeln von drei Eichen. Aber die Erde war trocken und die herausragenden Wurzeln boten Sichtschutz. Der Agent setzte mich erneut ab, schnitt mit einem Taschenmesser mehrere große Blätter von einem Farn, flocht sie durch die losen Wurzeln und versperrt nun auch noch die letzte Möglichkeit uns zu erblicken. Er schlüpfte durch die kleine Lücke und landete neben mir im Sand. "Hier hast du deine Brille zurück." er reichte sie mir und kramte weiter in seiner kleinen Tasche. "Ich habe nicht viel dabei. Bis auf etwas Wasser, ein Buch, Streichhölzer, Pflaster, eine Taschenlampe und nen Kugelschreiber, habe ich nur meine Glock und nen Taschenmesser." das war wirklich nicht viel. Aber wer hätte schon ahnen können, das wir in solch eine missliche Lagen geraten würden. Ich lächelte matt, ich wusste bereits was jetzt kommen würde, also löste ich den Verband selbst. Akai nickte und schob meine Hose soweit nach oben bis er die Wunde sehen konnte. Eigentlich wollte ich gar nicht sehen, wie tief die Wunde wirklich war, dennoch benutzte ich meine Uhr um die Wunde zu beleuchten. Um mich ein wenig abzulenken tastete ich über die kleineren Schnitte im meinem Gesicht. "Sieht schlimmer aus als es eigentlich ist. Das Messer war sehr scharf, dünn und nicht lang genug um eine Vene zu verletzen. Wahrscheinlich haben sie es auch nicht ganz rein gestochen, sondern nur ein Teil. Du wirst dieses Bein aber die nächsten paar Tage kaum benutzen können. An sich würde mir die Wunde nicht zu große Sorgen machen, aber sie blutet noch immer und hier draußen haben wir leider kaum eine Möglichkeit die Wunde zu schließen." Jetzt wagte ich es doch mir die Wunde anzusehen. Hellrotes Blut quoll aus einem drei Zentimeter langen Schnitt und floss an meinem Oberschenkel in Richtung Boden. Nun schnappte er sich seine eigene Taschenlampe und sah sich meine anderen Wunden an. Bis aus meine Rippen, eine Platzwunde an der Stirn und die Stichwunde, war alles nur oberflächlich und in wenigen Tagen kaum zu sehen. Unter normalen Umständen hätte ich in ein Krankenhaus gemusst und wäre dort gewiss auch ein mehrere-Tage-Gast gewesen, allerdings konnten wir das kaum riskieren. Wir wussten beide das Messerwunden gemeldet wurde, das hieß die Polizei tauchte auf und stellte Untersuchungen an. Leider war der Kommissar hier in dieser Präfektur in seinem Job völlig unfähig, da war selbst Onkelchen besser als der. Desweiteren würde ich die anderen nur in Gefahr bringen. Erneut sah ich auf meine Beinwunde und überlegte was ich tun könnte um den Blutfluss zu stoppen. "Es gibt eine Möglichkeit um die Wunde zu schließen..." begann ich leise. Akai wusste genau worauf ich hinaus wollte. "Die Wunde mit Schießpulver ausbrennen." Während er das sagte schüttelte er den Kopf. "Das ist eine dumme Idee. Auf die Art und Weise könnte ich deinen Muskel noch mehr schädigen. Diese Möglichkeit werde ich nur nutzen, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, fürs erste muss dass reichen." damit löste er seinen Schal und das kleine Gerät um seinen Hals kam zum Vorschein. Nur damit war er in der Lage seine Stimme zu verändern. Ebenfalls eine Erfindung des Professors, meine Fliege ist vermutlich das Endprodukt. Mit den Schal schaffte er einen neuen Verband, nur das seiner um einiges fester war der letzte. Es dauerte nicht lange und mein Bein wurde taub, der Schmerz verschwand nicht vollständig, aber es wurde besser. Erleichtert entspannte ich meine Schultern und schloss für einen Moment die Augen. Die Dämmerung begann als mich Subaru weckte. Ich war tatsächlich eingeschlafen. "Conan-kun, wir müssen weiter." seine Stimme war kaum zu hören, aber das sanfte rütteln an der Schulter riss mich aus meinem Schlaf. Ich war noch immer müde, sehr müde sogar. Außerdem war mir kalt, das konnte zwar an meiner nassen Kleidung liegen, aber das bezweifelte ich. Das war keine einfache Kälte die in den Knochen saß, keine kalten Glieder wie im Winter. Ich bemerkte die Hitze in meinen Wangen und den Schweiß auf der Stirn. Ich hatte eindeutig Fieber, ein wirklich schlechter Zeitpunkt für Fieber. Nicht nur ich bemerkte meinen Zustand, auch mein Partner, eine kühle Hand tastete erst über meine Stirn um dann zu meine Wange zu gleiten. "Du fieberst." stellte er das offensichtliche fest, dass hinderte ihn aber nicht daran mich wieder auf seine Arme zu laden und weiter zu laufen. "Wir haben keine Zeit mehr." dem stimmte ich zu. Selbst unter normalen Umständen war es schwer 10 trainierten Jägern zu entkommen, das wir nur zu zweit waren, noch dazu verletzt und nun auch noch fiebernd war keine gute Kombination um aus diesem Wald zu entkommen. Aber es hätte schlimmer kommen können. Zum Beispiel wenn sie irgendeine Möglichkeit hätten uns zu ordnen und wenn ich in meinem alten Körper gewesen wäre. Als Kind war ich leichter zu tragen als ein Teenager. Außerdem wussten wir, das uns ein Auto am Waldrand erwartete, wir mussten es nur schaffen dort hin zu kommen, ohne erwischt zu werden. Das ich nun fieberte war etwas womit wir beide gerechnet hatten, nur dachten wir nicht das ich es so schnell bekommen würde. Zum Glück war ich mit einem erfahrenen FBI-Agent in diese Lage geraten. Er konnte auch ohne mich hier herauskommen, selbst wenn dieses Fieber mein Fähigkeit zu denken beeinflussen würde, dieser Mann wusste was er tat. "Conan-kun... ich weiß es ist viel verlangt aber..." begann Akai, aber ich wusste auch so schon was er wollte. Ich nickte knapp und zog mich an seinem Hals etwas nach oben, um über seine Schulter zu sehen. "Ich behalte unseren Rücken im Auge, konzentriere dich darauf uns hier heraus zu bringen." erwiderte ich knapp. Ich war vielleicht verletzt und ein wenig fiebrig, das hieß aber nicht das ich das vollkommen unnütz war. Solange ich es noch konnte würde ich Akai helfen. Akai beschleunigte merklich sein Tempo, nun da er sich nicht mehr auf seine Umgebung konzentrieren musste, schaffte er einiges an Weg bevor die Sonne richtig aufgegangen war und unsere Deckung sich verschlechterte. Wenigstens musste sich Akai nicht mehr überlegen wo er seine Füße setzte um nicht abzurutschen. Wir kamen in flaches Gelände, die Ahornbäume wichen langsam aber doch stetig und machten Bambus und Farn platz. Seine langen Beine griffen weiter aus, machten größere Schritte und bewegten sich schneller durch den Wald. "Akai..." begann ich leise, sein Kopf bewegte sich kaum merklich in meine Richtung. "Hmm?" "Kann ich sobald wir zurück sind, eine Zeit lang bei dir bleiben? Mit den Verletzungen kann ich schlecht zurück zu den Moris gehen. ich würde sie damit nur noch mehr in Gefahr bringen als so schon." bat ich den Agent. Noch wusste er nicht wer ich wirklich war, aber ich musste es ihm langsam mal mitteilen. Er überlegte einen Moment,als müsste er erst noch überblicken was ich alles herausfinden würde, wenn ich bei ihm blieb. "Sicher. Es ist schließlich nicht mein Haus sondern das der Kudos. Du müsstest sie fragen." antwortete er dann. Ich nickte knapp und wischte mir den Schweiß von der Stirn. Ich brauchte wohl kaum meine Eltern fragen, ob ich in meinem Haus schlafen durfte. Ich wollte nur nicht versehentlich in etwas hineinplatzen das ich nicht wissen durfte. Auch wenn das FBI es eigentlich nicht wusste das Akai noch lebte, jedenfalls nicht Jodie oder Camel. Ich zückte erneut mein kleines Telefon und wählte die Nummer meines Vaters. "Oto-san...kannst du bitte bei den Moris anrufen und ihnen sagen, das ihr beide etwas Zeit mit mir verbringen wollt. Ich kann für die nächste Woche nicht zu ihnen zurück, ohne ihnen Probleme zu bereiten." bat ich den Schriftsteller, er brauchte nicht lange um zu begreifen das etwas passiert war. "ja... einige Leute haben es auf mich abgesehen. Ich bleibe bei Subaru solange bis sich die Sache geklärt hat." eine Pause am anderen ende des Telefons entstand, bis mein Vater weiter sprach. "Nein, nicht nötig, danke Vater." dann legte ich auf. "Ist das wirklich in Ordnung?" fragte mich Subaru, wieder nickte ich nur knapp. "Da sind sie!" ertönte es hinter uns. "Subaru-san!" Ein Schuss durchbrach die Stille des Waldes und schreckte sämtliche Tiere in der Umgebung auf. Subaru machte einen Satz zur Seite um nicht von der Kugel getroffen zu werden, die nur wenige Meter neben uns einschlug. Jetzt steckten wir wirklich in der Klemme. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)