Meitantei Conan von -Ceres- (The Silver Bullets) ================================================================================ Kapitel 6: Kaufhaus FILLER -------------------------- Es war kurz vor den Sommerferien als sich die Detektivboys zu einem kleinen Treffen im Park verabredet hatten. Die Ermittlungen gegen die Organisationen waren festgefahren und jeder wartete darauf, das vielleicht Kir irgendetwas senden könnte, dass diese unerträgliche Spannung unterbrechen könnte. Es war aufgeflogen das Akai noch lebte, aber nicht das er nun als Subaru ein neues Leben fristete. Bourbon oder besser Amuro, oder Rei hatten zwar noch nicht aufgegeben Akai zu enttarnen. Aber ausliefern wollte er den Agenten auch nicht mehr. Vermutlich weil Akai sonst ausplaudern könnte, dass Bourbon ebenfalls eine Ratte war. Kurz es war ein wenig Ruhe in mein Leben eingekehrt. Heute wollten die Kinder Fußball spielen, sehr zu meiner Erleichterung. Ich hatte auch nichts dagegen das sie drei gegen zwei spielten. Ich wurde sogar gezwungen nur mit links zu schießen. Selbst das Tor hatten sie auf die Hälfte reduziert. Unter diesen Bedingungen kam sogar ich zum schwitzen, besonders mit Haibara, die mir ständig im Weg stand. Sie war zwar vom Fußball nicht sehr begeistert, aber sie wusste wie ich dachte und fand schnell eine Möglichkeit mir den Weg zu versprechen. Ich spielte sie zwar ständig aus, aber 2 gegen einen war dennoch unfair. Als es dann dämmerte hörten wir auf, wie es anders kaum zu erwarten war gewannen Ayumi und ich. Jetzt kam der Teil des Tages der Genta wohl am meisten gefiel. Der Professor wolle uns zum Essen einladen. Als wir zum Parkplatz gingen sahen wir allerdings nicht Agasas gelben Käfer, sondern einen roten Subaru 360. Verwundert betrachteten wir den Besitzer des Wagens Subaru Okiya. Haibara und Subaru waren sich inzwischen auch näher gekommen, jedenfalls lag sie mir nicht mehr in den Ohren, den Studenten auf die Straße zu setzen. Von seiner wahren Identität wusste sie allerdings nichts, auch nicht von dem Grund warum er in meinem Haus wohnte. Subaru wusste auch über meine wahre Identität bescheid, die anderen jedoch nicht. Jodie und Camel vermieden noch immer den Kontakt zu Akai und sprachen eher mich an, um dann die Nachricht weiter zu leiten. Verständlich, Amuro warf noch immer ein Auge auf die Beide. Wir begrüßten den Agenten höflich, nur um dann nach dem Grund für seine Anwesenheit zu fragen. Niemand hatte etwas dagegen, Subaru Okiya war beliebt bei den Kindern, er nahm sie wenigstens ernst und kümmerte sich um sie, falls er mal beim Professor war und dieser uns ein Rätsel aufgab. Für gewöhnlich lösten das Rätsel Ai und ich. Hin und wieder übernahm aber auch Subaru die Rolle. "Das Auto vom Professor hat den Geist aufgeben, deswegen ist er damit zur Reparatur. Er bat mich für ihn einzuspringen." erklärte er und öffnete die Tür seines Wagens. Wir überließen den Beifahrersitz Genta. Anderenfalls hätten wir kaum alle hinten reingepasst ohne uns zu zerquetschen. Ai und Ayumi teilten sich den Gurt in der Mitte, während Mitsuhiko und ich am Fenster saßen. "Wo soll es eigentlich hingegen?" Fragte unser Fahrer und startete den Wagen. "Ins Sumida Kaufhaus! Da soll es eine Autogrammstunde eines berühmten Schriftstellers geben, ich möchte ein Autogramm für meine Mama besorgen!" schlug Ayumi vor. Ai stimmte ebenfalls mit zu, dann dauerte es auch nicht lange und die anderen beiden waren ebenfalls davon begeistert. Schweigend überlegte ich welcher Autor das sein konnte, bis auf Kriminalautoren kannte ich zwar kaum welche, aber Ran und die hätte gewiss irgendetwas in der Richtung erwähnt. "Ein Autor also? Dann ist es wohl beschlossen!" lächelnd steuerte Subaru seinen Wagen in die entsprechende Richtung. Von Beika bis Sumida waren es nur 15 Minuten mit dem Auto, die verliefen auch relativ ruhig. Die diskutierten eine Kamen Jaiba Folge, Ai achtete auf die Straße und ich sah über meinem Handy die Nachrichten. Es war nichts außergewöhnliches passiert in der letzten Zeit. Keine Raubüberfälle, Einbrüche oder Mörder, es war mal etwas anderes zu meinem sonstigen Glück. Wir waren inzwischen so häufig in einen Fall hinein gestolpert, dass sich selbst die Kinder daran gewöhnt hatten und das wollte schon etwas heißen! Subaru nahm inzwischen auch immer eine Waffe mit, wenn er mit mir unterwegs war. Auch wenn er sie gut versteckte und zwar unter seinem Fahrersitz. Anderen falls kam er kaum ins Kaufhaus, in die U-Bahn, oder andere öffentliche Plätze die eine erhöhte Sicherheitsvorkehrung hatten. Selbst Jodie und Camel trugen nun immer Waffen dabei, wenn sie sich mit mir trafen. Amuro bildete da auch keine Ausnahme, es war wirklich frustrierend, dass mich jeder für ein Mörder Magneten hielt. Als wir in die Tiefgarage fuhren um uns einen Parkplatz suchten hatte ich bereits ein komisches Gefühl in der Magengegend. Ich wusste nur nicht wie ich das Gefühl einordnen sollte. Da sich Haibara und Subaru-san normal verhielten glaubte ich nicht an etwas schlimmes und beruhigte mich daher sehr schnell wieder, die Laune wollte ich den anderern auch nicht verderben. Wir gingen alle nach oben und reihten uns ebenfalls bei dem Autoren in der Schlange ein. Selbst als ich ein Blick auf den Namen warf klingelte bei mir nichts. Also werden seine Werke wohl kaum in mein Interessengebiet fallen. Als ich Subaru einen fragenden Blick zuwarf schüttelte auch er den Kopf. Ai und Haibara hingegen schienen sich angeregt über eines seiner Werke zu unterhalten. Es war kein Wunder das wir anderen es nicht kannten. Es war ein Autor der sich auf Romantik spezialisiert hatte, die vor Cliches triefte. Nichts was mich oder den Agenten interessierte. Auch die beiden Jungs schienen dem nichts abgewinnen zu können. Subaru und ich nutzten die Zeit uns ebenfalls ein wenig auszutauschen, wenn auch über das neue Werk meines Vaters. Mein Vater hatte uns beiden eine Kopie geschickt um die Schlussfolgerung des Detektivs nachzuvollziehen. Es war eine neue Angewohnheit von ihm, nachdem er Akai persönlich getroffen hatte und wir beide zusammen einen Fehler in seiner Schlussfolgerung aufdeckten, schickte er uns die Bücher ehe sie endgültig in Druck gingen. Einen Fehler hatten wir allerdings nicht wieder gefunden, man spürte förmlich wie der Ehrgeiz meinen Vater gepackt hatte, als er die Zeilen schrieb. Einmal mussten wir sogar eine Scene mit meinen Eltern zusammen nachstellen. Auch bei dem letzten Teil des Buches hatten Subaru und ich uns entschlossen den Mord nachzuspielen. Nur waren wir bisher noch nicht dazu gekommen. Wir waren gerade an der Reihe als mein Handy klingelte. "Hmm?" verwundert sah ich auf den Display es Jodie. "Jodie-sensei...ist etwas passiert?" fragte ich die Agentin, was mir sofort die Aufmerksamkeit des Studenten einbrachte. "Nein Conan-kun ich wollte dich bloß bitten für Shuu etwas abzuholen. James findet es unangebracht, dich als Sprachrohr zu benutzen. Deswegen wollen wir dich bitten, ihm ein Handy von uns zu geben." Mein Blick glitt kurz nach oben zu Subaru. Ohne das ich seine Frage hören konnte schüttele ich den Kopf als Antwort. Er nickte knapp und redete nun ebenfalls mit dem Autor und besorgte sich eines der Bücher, samt Autogramm. Als ich die Widmung hörte grinste ich und konzentrierte mich wieder auf das Gespräch mit Jodie. "Sicher. Ich komme morgen vorbei und hole es ab." damit legte ich auf und kaufte ebenfalls ein Buch, nur ließ ich es gleich für Ran signieren. Ich interessierte mich zwar nicht für solch einen Kram aber Ran tat es und ein kleines Geschenk war hin und wieder nicht verkehrt. Ich steckte das Buch in meine Tasche und folgte dann den anderen durch die Gänge des Kaufhauses. Bevor wir Essen gingen, wollten die Kinder noch unbedingt in die Spielhalle gehen. Nach einigen Augen, die einen Welpen neidisch werden ließen, ließ sich auch Subaru breitschlagen. Die drei Kinder gingen sofort zu einem der Automaten und hämmerten auf den Knöpfen umher. Haibara sonderte sich ein wenig von ihnen ab und fing an ihr neues Buch zu lesen. Also blieben Subaru und ich allein auf einer Bank zurück. "Wenn wir auch noch Essen gehen wollen, wird die Zeit ganz schön knapp." kommentierte er leise und rieb sich das Kinn. "Ich hätte auch nicht gedacht, dass du dich von einem Hundeblick beeinflussen lässt." gab ich zurück und stützte mich auf meine Unterarme. "Ich bin auch nur ein Mensch, außerdem hatte ich schon immer einen Faible für Kinder. Ihre Art jemanden Informationen zu entlocken ändern sich immer wieder und doch ist man ihnen nicht gefeit. Besonders schlimm ist es, wenn man wie ein Kind aussieht, aber den Verstand eines Erwachsen hat!" Der Hieb ging gerade in meine Richtung. Ich lachte künstlich und warf ihm einen genervten Blick zu. "Du weißt aber schon, dass ich dir tierisch auf die Nerven gehen kann. Selbst deine Geduld ist irgendwann strapaziert, besonders wenn die drei da vorne anfangen Detektiv zu spielen und dich mit schleifen. Anschließend die komplette Filmreihe Gomera, dann vielleicht noch nächtliche Untersuchungen in verlassenen Häusern, oder eine Schatzjagd quer durch die Stadt..." ich wollte schon weiter erzählen auf was für tolle Einfälle die Kinder noch hatten als ich von Subaru unterbrochen wurde. "Schon gut, schon gut, ich habe es verstanden." warf er ein und hob abwehrend die Hand. Die Kinder spielten noch etwa zwei Stunden weiter bevor sie von Subaru, Haibara und mir unterbrochen wurden. Ihre Bedingung war allerdings, dass wir sie in einem Spiel schlagen mussten. Schwer seufzend stimmten wir zu. Sie entschieden sich für ein Autorennen, sie hatten das schon die letzte halbe Stunde gespielt und wähnten sich wohl im Vorteil. Wie hatten sie sich doch da geirrt. Subaru schlug uns allen um Längen, er war nicht umsonst der beste Fahrer des FBI, dann kam ich, gefolgt von Haibara und schließlich die Kinder. Ein wenig beleidigt verloren zu haben, schleiften sie Subaru in das teuerste Restaurant das sie im Kaufhaus finden konnten: Eine Sushibar. Beim Essen sprachen Ayumi und Genta erneut über unser Fußballspiel und beschwerten sich darüber, das ICH unfair spielen sollte. Ayumi nahm mich zwar in Schutz,dafür sprang Haibara den Jungen zur Seite und erklärte wie gemein ich sie immer austrickste. "Oi oi, wie soll ich Fußball spielen, wenn ich meine Beine nicht mehr benutzen darf? Außerdem war euer Tor halb so groß wie unseres, außerdem habe ich nur mit Links geschossen, ihr wart außerdem eine Person mehr. Selbst grundlegende Regeln wie Abseits, oder Handspiel habe ich euch durchgehen lassen. Mehr Kompromisse kann ich nicht eingehen!" verteidigte ich mich, als Subaru mir einen enttäuschten Blick zu warf. "Fein das nächste Mal stelle ich mich bei euch ins Tor, mal sehen wie das Spiel dann ausgeht." schlug der Student vor und grinste in meine Richtung. Nun die Herausforderung nahm ich nur zu gerne an! "Lass uns das sofort machen, ich will sehen wie Conan mal verliert!" rief Genta aus, wurde aber sofort von Haibara unterbrochen. "Nein, Kojima-kun, es ist schon sehr spät. Sobald wir gegessen haben sollten wir nach Hause gehen, bevor sich unsere Eltern sorgen machen. Außerdem ist es bereits dunkel draußen." Subaru pflichtete Haibara ebenfalls bei, versprach aber auf jeden Fall mal mit uns Fußball zu spielen. Sobald wir auch noch auf Genta gewartet hatten, dass dieser sein Essen beendet hatte, bezahlte Subaru mit dem Geld, welches er vom Professor bekommen hatte. Wir bedankten uns für das gute Essen und machten uns dann auf den Weg zum Auto. Es war bereits 15 Minuten vor Ladenschluss, nur noch selten liefen wir jemanden über den Weg, noch schlimmer war es unten im Parkhaus. Auf unseren Deck war bis auf den Subaru 360 kein Wagen zu sehen, nicht mal ein Parkwächter. "Ah, ich habe das Buch liegen lassen!" rief Ayumi aus, nachdem sie ihre gesamte Tasche im Auto ausgekippt hatte. Wir hatten gerade das Gelände verlassen und steckten in einer viel befahrenen Straße fest. "Am besten wir fahren morgen noch mal her, da eine Widmung drin steht, wird der Sicherheitsdienst es aufbewahren. Du musst dich morgen nur bis morgen gedulden." schlug Subaru vor ohne den Blick von der Straße zu nehmen. "Aber meine Mutter hat morgen schon Geburtstag, es sollte ein Geschenk für sie sein." erklärte Ayumi den Tränen nahe. "Können wir nicht noch mal umkehren und es den Sicherheitspersonal erklären?" warf Genta ein. Oh nein... wieso kam mir das ganze gerade so bekannt vor? Es war zwar schon einige Zeit her, aber dieses Schema kam mir sehr bekannt vor. Subaru stimmte widerwillig zu und wendete sobald es ihm möglich war. "hehe..." lachte ich genervt und sah aus dem Fenster. Unser Fahrer suchte sich einen Parkplatz der möglichst nahe am Eingang war. Es waren noch fünf Minuten bis das Kaufhaus schloss, dennoch waren nirgends Wachen zu sehen. Ich hatte eine ganz blöde Vorahnung. "Hey Ayumi, können wir das Buch nicht einfach morgen früh holen, das Kaufhaus öffnet um 8, deine Mutter wird es schon verstehen und sogar besser finden, dass wir früh nach Hause gekommen sind, statt das Buch zu suchen." versuchte ich es erneut, aber statt meine Bedenken anzunehmen schlichen sich die Kinder doch ins Kaufhaus. "Oh nein..." seufzte ich und folgte mit Subaru und Haibara. Da die anderen drei rannten, taten wir es ihnen gleich. Ayumis Buch lag noch am Tisch an dem wir gegessen hatten. Nun da wir das Buch hatten ging es im Eiltempo zurück zum Eingang und genau wie ich es befürchtet hatte kamen wir nur eine Sekunde zu spät. "Ich habe es geahnt..." flüsterte ich und drehte mich zu den anderen. "Genta und Mitsuhiko ihr beide geht auf die 5 Etage und malt ein großes SOS auf die Scheibe, denk dran die Vorhänge zuzuziehen und last euch nicht von den Kameras erwischen, ihr kennt den Drill ja inzwischen. Ayumi, Ai ihr beide geht in die Bauabteilung und besorgt uns Kabelbinder, Seile und Messer, oder Scheren. Subaru-san und ich gehen ins Sicherheitsbüro und sehen uns da mal um." Vielleicht funktionieren dieses Mal die Telefone!" nun wirklich schlecht gelaunt ging ich mit Subaru zur Treppe um aufs unterste Stockwerk zu kommen. "Verrätst du mir auch was hier los ist, Bouya?" fragte Subaru nach einer Weile und öffnete eines seiner Augen um mich damit anzusehen. "Ich vermute mal, dieses Kaufhaus wird gerade ausgeraubt." Subaru blieb überrascht stehen, wenn auch nicht für lange dann ging er weiter. Subaru sagte nichts weiter bis wir unten angekommen waren und uns selber überzeugen konnten. Ich behielt recht. Um die 15 Männer waren in den kleinen Raum gequetscht, davon waren 7 gefesselt die anderen 8 starrten auf die Bildschirme. Es war zwar schwer zu erkennen, aber die Kamera im Juweliergeschäft zeigte drei weitere Kerle, die gerade die Vitrinen ausräumten. Auf einem weiteren Bildschirm, sah man wie kleine Elektrogeräte eingesammelt wurden und wieder ein anderer war gerade dabei die Kasse eines Ladens zu plündern. Subaru war zwar gut, oder in diesem Fall war wohl eher Akai gefragt, aber selbst zusammen schafften wir es nicht 8 Männer außer Gefecht zu setzen bevor diese Hilfe rufen konnte. Also hieß es den Rückzug antreten. Lautlos schlichen wir uns zurück und funkten die anderen an. "Das Kaufhaus wird gerade ausgeräumt, wir treffen uns in der Lebensmittelabteilung." gab ich durch und nahm nun die Beine in die Hand. "Ich hätte meine Waffe doch mitnehmen sollen! Im Auto ist einfach nicht genug, wenn man mit dir zusammen ist!" fluchte er und warf mir einen strafenden Blick zu. "Als wenn ich etwas dafür kann!" bellte ich zurück. Mich kotzte das ganze ebenso an. Das letzte Mal hatte mir schon gereicht und da waren es nur halb so viele Kerle wie jetzt. Aber dieses Mal musste ich wenigstens nicht alleine auf die Kinder aufpassen, Akai und Haibara waren ja auch hier. Vielleicht wurde das jetzt ein wenig einfacher. "Sobald wir hier raus sind, will ich von dir wissen wie es das letzte mal dazu gekommen ist!" bat der Student und sprang die letzten Stufen nach oben. "Das... kann ich dir gleich sagen, Genta hat ein Autogramm bei einem Imbiss liegen lassen!" grollte ich zurück. Subaru blieb für einen Moment stehen und sah zweifelnd zu mir nach unten. "Wirklich? Kein Wunder das du vorhin so komisch warst." Nun dieser Vorfall war wirklich das perfekte Spiegelbild mit nur wenigen Veränderungen. Als wir bei den anderen angekommen waren, hatte Mitsuhiko bereits einige Flaschen Alkohol in den Händen. Ich blinzelte kurz und nahm sie ihm kurzer Hand weg. "Du bist das letzte mal alleine vom Geruch betrunken gewesen! Die Sache mit dem Alkohol handhabt Subaru-san, wenn wir ihn benutzen."Ich reichte die beiden Flaschen gleich weiter an den einzigen Erwachsenen in der Runde. Ich war vielleicht geschrumpft, aber auch als Teenager bin ich erst 18 und keine 20 und damit Minderjährig. "Wir sollten erst einmal versuchen die Polizei zu rufen. Funktioniert irgendeines euer Handys?" Fragte Subaru und schaute auf sein eigenes. Ich tat es ihm nach und sah sogar auf beide Handys, aber ich hatte keinen Empfang. Vermutlich benutzten die einen Störsender. Frustriert packte ich beide wieder weg und überlegte. "Die können nicht einfach tun und lassen was sie wollen, wir müssen etwas Unternehmen. Nicht das sich das genauso entwickelt wie das letzte mal." Entschloss ich und sah kurz rüber zu Subaru, der nickte zustimmend und zog schon mal seine Jacke aus, um etwas mehr Bewegungsfreiheit zu haben. Haibara nickte ebenfalls, sie hatte auch nichts anderes erwartet, immerhin kannte sie meinen Sinn für Gerechtigkeit. Die Detektiv Boys waren begeistert, sie hatten vermutlich noch das letzte mal in Erinnerung. Es war zwar auch damals gefährlich gewesen, dennoch war die amüsanteste Art gewesen einen Verbrecher zu schnappen, die selbst ich bisher hatte. Das Problem war nur, dieses Mal hatten diese Kerle Waffen und zwar jeder von ihnen und nicht nur der Anführer, den ich noch nicht mal kannte. Aber nicht nur das, nein, diese Kerle waren auch noch als Wachpersonal verkleidet, dass erschwerte die Sache noch deutlich. Sie hatten sämtliches Equipment das zu diesem Job gehörte. Neben einem Schlagstock auch ein Tazer, der zwar ungefährlich aber dennoch ein Problem darstellte. Außerdem waren es mehr und sie wirkten erfahrener. Es war mir gar nicht wohl bei dem Gedanken, das ich mit drei Kindern hier drinnen gefangen war. Entschlossen gab ich meine Armbanduhr an Haibara weiter. "Wir tauschen. Gib mir deine Uhr, und einer von euch anderen gibt Subaru-san ebenfalls eine, außerdem sollte Subaru ebenfalls einen Microremitter erhalten. Ayumi opferte ihre Uhr und von Mitsuhiko bekam er den Remitter. Der junge Mann sah verwunderte auf die beiden Geräte, machte sich aber die Uhr um und steckte den Remitter in seiner Tasche. Fragend glitt sein Blick wieder zu mir. Ich war mir sicher, dass der Agent ebenfalls einen Plan hatte, aber im Moment war er ein Student deswegen war es kaum verwunderlich, dass er mir die ganze Planung überließ. "Subaru und ich versuchen herauszufinden wie viele es genau sind. Ihr drei sucht euch ein Versteck, in dem man euch nicht so schnell finden wird, sagt mir dann wo genau das ist. Wir beide schalten die Kerle nach und nach aus. Eure Aufgabe ist es dann sie zu fesseln und zu bewachen. Ai gib mir bitte die Kabelbinder, die Seile lass ich euch. Sollte etwas schief gehen, geht in die Tierabteilung und versteckt euch da. Hunde können den Geruch von Schießpulver nicht leiden, gibt ihnen aber dennoch etwas zu Fressen, damit sie nicht bellen." damit endete meine kleine Einweisung. Die Kabelbinder verschwanden in Subarus Hosentasche. Ayumi und die anderen beiden wollten sich erst beschweren, aber Ai hielt die drei in Schach und machte ihnen bewusst, dass diese Kerle viel zu gefährlich waren und Subaru nicht auf uns alle aufpassen konnte. Noch ein kurzer Blick zu dem einzigen anwesenden Erwachsen, dann eine eindeutige Warnung in meine Richtung. "Ich weiß, ich weiß ich bin vorsichtig." beruhigte ich sie und verschwand dann mit dem Agenten in die dunklen Gänge des Kaufhauses. Dank der vielen Fenster brauchten wir unsere Lampen noch nicht, wir sahen noch genug. "Wie ist dein Plan?" fragte Subaru leise ohne zu mir zu sehen. "Wir müssen die Kerle möglichst schnell ausschalten. Solange die Anderen unten im Wachraum sind, müssen wir ihre Zahl verringern. Wir werden es wohl kaum schaffen unentdeckt zu bleiben, selbst wenn ich meinen Stimmentransposer benutze um mich als einen der ihren auszugeben, werden sie uns irgendwann auf den Kameras sehen. Ai weiß was sie tut, sie passt schon auf, dass die Kindern nicht entdeckt werden."erklärte ich dem anderen und lief die Treppe nach oben. "Den selben Plan hatte ich auch, allerdings wäre es Sinnvoll wenn ich die Kerle ausschalte. Nun ohne deine Uhr, bleiben dir nur die Schuhe und die sind zu laut." da hatte Subaru recht, aber ich war mir sicher, dass der Agent mit drei Gegner alleine zurecht. Sollte es Hart auf hart kommen, konnte ich ihm immer noch mit meinen Bällen helfen. Das Problem war nur, dass wir sie ausschalten mussten bevor auch nur einer von ihnen einen Schuss abgeben konnte. Unsere ersten Ziele, waren die in der Schmuckabteilung. Sie war übersichtlich und man sah bereits die Männer von weiten. Bevor wir allerdings dort hin gingen, machten wir einen Abstecher zu den Sportartikeln eine Etage unter unserem Ziel. Hier besorge sich Subaru eine Waffe, in Form eines Kendo Shinai, sowie dunklere Sachen für ihn unter anderem eine seiner heißgeliebten Wollmützen. Seine Brille wanderte ebenfalls in die Tasche, im Nahkampf war die Sehhilfe eher ein Nachteil und der Agent brauchte sie eigentlich nicht. Ich steckte mir ebenfalls einige Tennisbälle ein. Bevor wir gingen bereitete ich noch die Ballmaschine vor, einige Fallen waren mit Sicherheit nicht verkehrt. "Du kennst wirklich keine Gnade, oder? Stellst das sogar auf die höchste Stufe, ein guter Schuss und die Kerle bekommen Knochenbrüche." merkte Subaru an und sah auf in die Richtung in der ich das Teil aufgestellt hatte. In dem engen Gang konnte die den Bällen kaum ausweichen, egal wie gut ihre Reflexe waren. Bei mir beschwerte er sich, aber selber war er nicht besser. Subaru machte sich ebenfalls die Mühe etwas vorzubereiten. Er hatte sich Angelsehne geschnappt und spannte diese zwischen einigen Gängen, eigentlich durch alle, bis genau eine Passage und die führte direkt zur Ballmaschine. Er steckte noch mehr von der dünnen Schnur ein, diesem schadenfrohen Blick nach zu urteilen wollte ich gar nicht wissen, was genau er damit vor hatte. Ich wusste nur, dass ich nicht an stelle dieser Kerle stehen wollte. Nun, gut ausgerüstet, ging es hoch in die Schmuckabteilung. Es war dunkel und die Tür war gegenüber der Fenster, heißt wir sahen diese Kerle hervorragend, sie uns aber nur spärlich. Kurz überflog ich die Reihen, sie waren hier fast fertig. Als ich ein Tippen auf meiner Schulter spürte sah ich zu Subaru hoch. Er gab mir mit einigen Handzeichen zu verstehen was er von mir wollte. Ich nickte knapp, nahm einige der Angelsehen entgegen und befestigte diese unten an den Beinen der Vitrinen, so klein wie ich war, konnte ich mich unter den Dingern verstecken, so das ich von der Kamera nicht gefilmt wurde. Ich spannte gleich zwar Schnüre, eine gute Sichtbar und die andere versteckt im Schatten. Subaru wiederholte das Ganze am Eingang. Erst jetzt wo unsere Stolper-Fallen fertig waren, schlich sich auch Subaru in den Raum. Den Stimmen nach zu urteilen waren hier drinnen 3 Männer. Sie freuten sich des Lebens so viel Beute zu machen, dann auch noch so einfach, nun die Freude würde ihnen gewiss bald vergehen. Während Subaru sich, mit einem kleinen Umweg, an einen der drei heran schlich, pirschte ich mich an einen weiteren heran. Ich war zwar kein Kaito KID, aber auch ich beherrschte ein bisschen Taschendiebstahl. Jedenfalls genug um einen unaufmerksamen Idioten die Waffe zu klauen. Zu mal sie offen neben seiner Beutetasche lag. Auch sein Funkgerät konnte ich von seiner Hosentasche lösen, bevor Subaru den ersten ausschaltete und direkt zum zweiten Sprang. Bevor mein Kerl auch nur einen Mucks sagen konnte hatte ich ihn mit meinen Powerkickboots erst gegen das Schienbein und dann in die Eier getreten. Der Kerl riss zwar den Mund auf um zu schreien, aber seine Stimme war in so hohen Oktaven das sie kaum weit genug trug. "Wir hätten die Sehnen gar nicht spannen brauchen." flüsterte Subaru und befreite den Kerl aus seinen Schmerzen, mit einem Schlag gegen die Schläfe. Ich könnte sogar schwören, der Student hatte einen Hauch Mitleid in seinen Zügen. "Du kennst wirklich keine Gnade, der Tritt zwischen die Beine war nun wirklich nicht nötig gewesen." murmelte der Agent und band dem armen Kerl die Beine und Hände, sogar geknebelt wurde er. Mit den anderen beiden war er schon fertig. "Dann hätte er sich wohl an die Gesetze halten sollen. Ach so, hier." erwiderte ich ungerührt und reichte dem Agenten die Waffe, die ich entwendet hatte. Ohne groß zu zögern griff er zu und kontrollierte die Munition. Die Waffen der anderen beiden hatte er einfach ebenfalls eingesammelt. Ich hingegen nahm die Funkgeräte, den ganzen Schmuck versteckte ich unter dem Tresen. Auch mit unseren Fallen machte ich kurzen Prozess in dem ich sie einfach durchschnitt, nicht das sich noch jemand daran verletzte. Das Shinai hatte Subaru an die Wand gelehnt, nun mit einer besseren Waffe brauchte er es nicht mehr. Nun mit drei Männern im Schlepptau(im wahrsten Sinne des Wortes) machten wir uns wieder auf den Weg zu den Kindern. Ich half Subaru ein wenig und zerrte ebenfalls mit, während ich mich nach den Kameras und weitern Einbrechern umsah. Kein Moment zu früh piepte mein Microremitter. "Conan, wir haben uns auf der Damentoilette im 3 Stock versteckt." Haibaras Stimme war kaum hörbar, dennoch verstand ich das wichtigste. "Sie sind im dritten Stock." Subaru nickte und schleifte die drei Kerle weiter die Treppe hinab. Ihn störte es nicht im Geringsten das die sich dabei hin und wieder den Kopf stießen. Sobald wir unten angekommen war klopften wir leise an eine der Klotüren. "Wir sind es nur." flüsterte ich, ich hatte keine Lust von Haibara eins über gebraten zu bekommen. Meine Warnung war berechtigt, denn sie trat aus einer dunklen Ecke heraus, mit einem Baseballschläger in der Hand, aus Aluminium wohl gemerkt. Zusammen schleppten die anderen unsere ersten drei Opfer in eine Kabine und fesselten sie dort mit einem Seil ans Abflussrohr. Haibara achtete sehr genau darauf das ihre Position so unbequem wie möglich war. "Wie viele sind es eigentlich?" fragte sie und übergab das Paketklebeband an Genta. "Wissen wir nicht genau, mindestens 13 und alle sind als Sicherheitspersonal verkleidet. Vertraut also niemanden hier drinnen und rennt sofort weg, wenn ihr jemanden seht." antwortete Subaru und überreichte Ai die zwei zusätzlichen Waffen, natürlich hatte er vorher die Munition entfernt. Haibaras Blick wechselte drei mal, einmal von überrascht zu misstrauisch, dann zu ärgerlich und schließlich zu ungerührt. Die Funkgeräte übergab ich ebenfalls, bis auf eines. Dann verschwanden Subaru und ich wieder. Jetzt wurde es schwierig. Wir wussten zwar wo 5 der Typen waren, aber die schafften wir nicht alleine unschädlich zu machen ohne das sie Hilfe riefen und bei den letzten hatten wir keine Ahnung wo der sich gerade aufhielt, beziehungsweise ob sich die anderen sieben noch immer in einem Raum befanden. Es war eher unwahrscheinlich. "Wir sollten wieder runter zum Wachraum gehen. Vielleicht können wir das wirkliche Personal befreien." schlug ich vor. Der Agent überlegte einen Augenblick, nickte dann aber. "Es bringt nichts, wenn wir durch das Gebäude irren und vielleicht noch entdeckt werden. Außerdem ist ein weiterer Blick auf die Kameras hilfreich zur Suche der anderen Kerle." fügte er hinzu, also ging es wieder runter ins unterste Stockwerk. Jetzt da wir nicht wussten wo genau sich die Kerle befanden, waren wir übervorsichtig. Subaru war nun wieder ganz Shuichi Akai, seine Fuchsaugen standen nie still, wanderten von Ecke zu Ecke, scannten die Umgebung ab, während er leicht gebückt um eine Ecke schielte. Ich tat es ihm gleich, nur nutze ich die Nachtsicht meiner Brille. Wir sagten während des gesamten Weges kein Wort, sondern verständigten uns mit Gesten und Blicken. Wir brauchten eine geschlagene halbe Stunde bis wir unten angekommen waren, aber wir hatten keinen weiteren gesehen. Unten angekommen rief ich tätigte ich an Subaru einen Videoanruf und schob dann vorsichtig mein Handy um die Ecke. Es waren noch immer zwei im Raum. Nichts womit wir beide nicht fertig wurden. Ich beendete den Anruf und steckte mein Handy wieder ein. Ich stellte meine Powerkicksboots auf Stufe 2 und ging zwei Schritte von der Tür weg. Schweigend zählte Subaru mit seinen Fingern von drei abwärts, um dann die Tür einzutreten. Im selben Moment schoss ich einen Tennisball auf einen der beiden Männer, Subaru machte kurzen Prozess mit den anderen. Kurz ein Blick durch den Raum, dann wendeten wir uns fürs erste den Bildschirmen zu. Es waren noch immer 8 gefesselt, das hieß aber nicht das alle Personen im Raum wirklich Personal waren. Deswegen ließen wir sie erst einmal sitzen und suchten die anderen Kerle. Noch immer sprachen Subaru und ich kein Wort miteinander, immerhin wussten wir nicht wer genau diese Typen waren. Nun standen wir vor einem Problem, wir mussten die Diebe zum einen finden und dann auch noch ausschalten. Wir waren gut, aber nicht so gut um es mit allen alleine aufzunehmen. Wir brauchten Hilfe, jemanden der uns verriet wo genau sich diese Kerle aufhielten. Trennen konnten wir uns nicht und niemand wollte die anderen vier gefährden. Ich bezweifelte nicht, dass Haibara der Aufgabe gewachsen war, aber die anderen drei würden dann nur auf dumme Gedanken kommen und uns vielleicht in eine Geiselnahme manövrieren. Kurz wir mussten herausfinden wer von den Wachen auch wirklich eine war. Schweigend deutete zupfte ich an Subarus Ärmel und deute mit meinen Kopf auf die noch immer gefesselten Männer. Der Agent zuckte kurz mit den Schultern und überlegte einen Moment. Sie konnten ja schlecht einfach Fragen, wer von ihnen ein Dieb war und wer nicht... obwohl... vielleicht konnten sie es doch. Subaru schien ebenfalls eine Idee zu kommen. Subaru löste von dem ältesten Mann die Fesseln, hielt ihn aber auf, als dieser die Augenbinde abnehmen wollte. Subaru nickte mir zu, mit den Augen rollend stellte ich meine Fliege auf irgendeine Stimme ein, die irgendeines Kindes. Kinder hatten es meist einfacher an Informationen zu kommen, als Erwachsene und ich war darin besonders gut. "Dieser Onkel hier will wissen wie lange sie schon hier arbeiten. Bitte schreiben sie es ihm in die Luft und sie sollen Kanji nehmen!" bat ich in einer jungen Mädchenstimme. Als Subaru mit den Augen rollte grinste ich und fügte noch etwas hinzu, "Der Mann guckt mich so böse an, bitte~ sagen sie es ihm!" Jetzt guckte Subaru wirklich finster in meine Richtung, frech grinsend wartetet ich auf meine Antwort. "Aua!" Subaru hatte mir wirklich eine Kopfnuss verpasst. "Bitte nicht hauen!" wimmerte ich, noch immer mit der Mädchenstimme und bekam nun endlich eine Antwort. "Zw..." weiter kam er nicht, da hielt ihm Subaru den Mund zu. Der Mann nickte und schrieb schließlich das Kanji in die Luft. Wir beide nickten. Auch wenn Subaru mir noch immer einen bösen Blick zu warf, mit dem Versprechen, das ich diese kleine Aktion bestimmt bereuen würde. Aber fürs erste war ich vor der Rache des Agenten sicher. Der Mann klemmte sich hinter einen der Bildschirme. Es dauerte nicht lange und er war im System und suchte dort die Akten der Arbeiter heraus. Als er den Mann gefunden hatte und die Dienstjahre passten nickten wir uns gegenseitig zu und schlossen die Akte wieder. Nun konnte ich dem Mann auch die Augenbinde abnehmen, deutete ihm aber an leise zu sein und sich auf den Stuhl zu setzen. Ich stellte die Stimme eines der Diebe ein. "Sie sagen uns Bescheid, wenn etwas ungewöhnliches auf den Bildschirm auftaucht, hier sind bestimmt noch andere Gören!" wies ich ihn an und platzierte eine meiner Wanzen unter dem Tisch während ich eine davon vor ihm auf dem Tisch legte. "Wenn sie jemand anderen befreien, dann... nun sie wollen es lieber nicht versuchen!" grollte ich noch immer mit der Männerstimme. Auf einen Zettel hingegen schrieb Subaru nochmals, das er niemanden befreien solle, da wir nicht wussten wer noch mit den Räubern zusammenarbeitete. Der Mann nickte und schaute auf die Bildschirme. Als Subaru und ich den Raum verließen platzierte ich noch eine dritte Wanze an der Tür und schloss sie hinter mir. Kaum das die Tür zu war, bekam ich noch eine verpasst. "Autsch, wo für war das?" fragte ich murrend, bekam aber keine Antwort, stattdessen ging Subaru einfach weiter in den dunklen Gang. Schnaubend nahm ich meine Beine in die Hand und folgte ihm. Dieses Mal waren wir nicht ganz so vorsichtig. Wir wussten in etwa wo sich die anderen Männer befanden und dank meiner Wanzen wussten wir nun auch, dass wir uns vor den Kameras nicht mehr in Acht nehmen mussten, dennoch ging ich etwas weiter vor Subaru, schon alleine weil meine Brille Nachtsicht besaß und seine eben nicht. Unser nächste Weg führte uns in die Spielzeug Abteilung, dort hatten wir auf der Kamera eine einzelne Person gesehen, vermutlich derjenige der die Kassen leerte. Es reichte wenn Subaru sich um den kümmerte, dabei waren wir nicht mal bemüht leise zu sein. Der Agent stürmte einfach in den Raum und zog ihm die Waffe übern Kopf, ich hingegen blieb draußen und beäugte die dunklen Korridore kritisch. Es dauerte nicht lange und Subaru trat wieder in sein Blickfeld, einen bewusstlosen Mann hinter sich her ziehend. "Kudo-kun... wir sind aufgeflogen! Wir konnten uns verstecken, aber jetzt suchen diese Kerle nach uns!" kam es aus meinem Remitter. Fluchend schlug ich gegen die Wand. "Bleibt in eurem Versteck, Subaru und ich kommen zu euch. Wird Zeit das wir diesen Kerlen den Krieg ansagen." antwortete ich und ging zurück in den Laden. Hier gab es zwar nur Spielzeug, aber das kann in den Händen eines schlauen Köpfchens auch gefährlich werden. "Ähm... Bouya?" Subaru folgte mir in den Laden ohne seine Last dabei zu verlieren, stattdessen warf er sie sich über die Schulter, wir wollten schließlich nicht mehr schaden anrichten als nötig. Ich schnappte mir schweigend einige Packungen mit Murmeln, Flummis sowie Knicklichter. "Was hast du damit vor?" fragte Subaru unsicher und folgte mir wieder aus dem Laden. Als Antwort warf ich ihm nur ein freches Lächeln zu. Erneut vorsichtig, gingen wir zu den anderen zurück. Der Kerl den wir dabei hatten, war einmal wach geworden, aber nach einem erneuten Schlag war auch das Problem erledigt. Als wir bei den anderen ankamen bot sich uns ein amüsantes Bild. Die Kinder hatten ganze Arbeit geleistet, die Verbrecher waren in Klebeband eingewickelt wie ein Geschenk. Wenn die da raus kamen, dann hatten sie es sich verdient zu entkommen. Subaru legte den anderen Kerl daneben und sofort gingen Genta und Ayumi an die Arbeit. "Woher wisst ihr, dass wir aufgeflogen sind?" fragte ich Haibara und nahm dankend etwas zu Trinken entgegen. "Wir haben sie gehört. Eine Gruppe von ihnen kam vorbei und hat sich beschwert, dass diese Kerle nicht antworteten." Subaru und ich warfen uns einen Blick zu. Damit hatten wir bereits gerechnet, aber es war seltsam das sie nicht das Funkgerät benutzten. Aber wie es schon erwähnte wurde es Zeit das wir mit dem Versteckspiel aufhörten. "Haibara, folge mir bitte, wir beide holen einige Sachen aus dem Sportgeschäft. Subaru, kannst du bitte dafür sorgen, dass wir diese Kerle allein lassen können." bat ich die beiden. Subaru warf einen Blick über seine Schultern zu der kleinen Gruppe und nickte. Auch Haibara stimmte zu mit mir zu kommen. Also brachen wir auf. Ich hatte wieder meine Nachtsicht an und zog Haibara hinter mir her. Der Weg zum Laden verlief ohne weitere Vorkommnisse, wir schwiegen die ganze Zeit und holten erfolgreich, die Dinger die ich brauchte. Wir hatten nun massenhaft Senkblei, Angelschnur und Netze dabei. Der Weg zurück gestaltete sich etwas schwieriger, aber wir kamen dennoch heile auf der Toilette an. Subaru hatte uns bereits früh genug bemerkt und reagierte daher nicht, nur die Kinder zuckten erschrocken zusammen, als wir die Tür öffneten. Subaru hatte wirklich dafür gesorgt, das diese Kerle sich weder rühren noch einen Ton von sich geben konnten. Er hatte die Hände hinter den Rohren gefesselt und den Kabelbinder mit Draht und Klebeband umwickelt. Jetzt brauchten die mehr als nur ein Messer, um da wieder heraus zu kommen. Sehr gut. "Sagst du uns jetzt was du vor hast Conan-kun?" fragte Subaru, aber ihm brauchte ich es gar nicht zu erklären sobald ich unsere Sachen auspackte. Dennoch tat ich es. Wir mussten uns schließlich beeilen, denn das Licht war wieder an und das bedeutete diese Kerle suchten nun wirklich nach uns. Und unser neuer Verbündeter schien sich auch nicht zu rühren. Er gab mir zwar ständig die Positionen durch, aber die Tür dorthin hatte er feige Abgeschlossen. Wenigstens hielt er sich an die Anweisung und befreite die anderen nicht. "Wir bauen uns ein Fangnetz. Eine Gruppe von sieben Mann schaffen wir nicht alleine, also müssen wir sie bewegungsunfähig machen. Wir müssen nur die Netze zusammenbinden und es etwas erschweren.Wir spannen das Netz an der Decke, dann locke ich die Kerle dort hin und wir fangen sie." erklärte ich und warf Subaru einen scharfen Blick zu als dieser etwas sagen wollte. Er verstand den Wink und schwieg. Ich war nicht blöd, ich wusste auch das dieses Netz diese Kerle nicht daran hindern würde ihre Waffen einzusetzen. Aber dafür hatte ich ebenfalls einen kleinen Plan. Ich musste nur hoffen, dass ich diese Kerle lange genug ärgern konnte, dass die mich nicht trafen. Der Agent konnte diese rolle nicht übernehmen. Wir brauchten ihn für das Netz. Wir Kinder konnten es unmöglich schnell genug zuziehen, dafür waren wir einfach zu schwach. "Ich habe eine Stelle gefunden." kam leise vom Studenten als dieser seinen Kopf in den Raum steckte. "Sehr gut, wir sind auch fertig." gab ich zurück und deutete auf das Netz. Subaru zögerte nicht sehr lange und hob es hoch. Man sah die Anstrengung in seinem Gesicht, aber er nickte dennoch. Wer mit einem Scharfschützengewehr die ganze Zeit über zielen kann ohne es dabei zu bewegen, wird bestimmt auch das Netz eine Weile tragen können, auch wenn ich wusste das das Netz mindesten 40 Kilo wog. Ich streckte mich und folgte Subaru dann zusammen mit den anderen durchs Kaufhaus, zu der Stelle wo wir das Netz spannen wollten. Es kostete einiges an Zeit, ich ging dennoch los um diese Kerle zu suchen, ich hatte keine Ahnung wo die waren und ich musste dafür sorgen, dass ich nicht mit Kugeln gespickt wurde. Wir hatten sogar Glück diese Kerle waren im Stockwerk über uns und räumten dort eine Bar leer, wohl den geglückten Raubzug feiern. "Wie weit seit ihr da unten? Ich habe sie gefunden." fragte ich leise und wartete auf eine Antwort. "Fertig." war alles was von Haibara kam zusammen mit einem leisen 'Pass auf dich auf' ich lächelte leicht und schnappte mir drei der harten Gummibälle. Ich schoss ohne die Unterstützung meiner Schuhe, dennoch waren die Teile recht hart und taten entsprechend weh. "Da ist ein Gör! Schnappt es euch! Los bevor es entwischt, es hat unsere Gesichter gesehen und..." weiter kam der Kerl nicht, da hatte er einen weiteren Flummi ins Gesicht bekommen. Nun rasend vor Wut schoss er hinter mit her, die anderen Kerle im Schlepptau. Ich bog um die Ecke, unter eine kleine Überraschung hindurch, die ich zuvor an der Decke angebracht hatte, zog beim Rennen an einer weiteren Schnurr und rannte lachend weiter, als hinter mir ein Fluchen ertönte. Ich hatte mir einiges von unserem verrückten Lieblingsdieb abgeschaut. Nur war ich nicht ganz so gemein wie er. Ich verwendete nur farblosen Lack und Kalk, kein Kleister oder Farbe. Naja ihre Klamotten konnten sie vermutlich dennoch wegwerfen. Freundlich wie ich war zückte ich eine Flasche mit Öl und kippte sie auf der Treppe aus, bevor ich am Geländer herunter rutschte. Ein erneutes Fluchen, dann ein lauter knall, erneutes Fluchen und schnell folgende Schritte. Ich rannte unter das Netz hindurch und bog rannte weiter, blieb dann kurz stehen um mich zu den Kerlen umzudrehen und ganz provokant mit einem weiteren Flummi zu spielen. Dieses mal hatte ich meine Schuhe aber angestellt. "Dieses verdammte Gör!" fluchte einer und stürzte auf mich los. Ich wartete einen Moment und schoss den Ball gegen die Brust des anderen, alleine der Aufprall reichte aus um ihn etwas zurück zu werfen, in seine Kollegen hinein, unter das Netz. Mit einem zufriedenen Lachen sprangen vier Kinderkörper von einem Regal herunter und warfen so das Netz über die Verbrecher. Subaru fing sofort an zu ziehen, ich beeilte mich ihm zu helfen. Als das Netz geschlossen war. Lachten nun auch die anderen, vermutlich sahen sie das ganze Mehl an den anderen. Subaru lachte zwar nicht, aber man sah auch bei ihm dieses selbstzufriedene Grinsen. Nun da wir alle Kerle hatten konnten wir auch das Gerät ausschalten und endlich die Polizei rufen. Der Agent fackelte auch nicht lange und fing an diese Kerle nach dem Störsender abzusuchen, ich zückte bereits mein Handy und wartete darauf, das das Ding endlich ausgeschaltet wurde. "Inspektor Megure? Tut mir Leid das ich so spät Abends störe... ja ich weiß, es tut mir leid. Aber wir sind im Kaufhaus eingesperrt und das wurde ausgeraubt. Nein wir haben die Kerle eingefangen, Subaru-niisan ist ebenfalls hier, ja einen Moment bitte..." gerade als ich Subaru das Telefon geben wollte, ertönte ein Schuss. Schmerz explodierte in meiner Hüfte und ich fiel zur Seite. Die Kinder schrien, ein weiterer Schuss, dann war Subaru bei mir, zusammen mit Haibara die die Wunde sofort mit einem Taschentuch zu drückte. "Wie schlimm ist es?" fragte Subaru besorgt und suchte nach irgendwelchen weiteren Verletzungen. Ich blieb ruhig auf der Seite liegen, ich hatte keinerlei Bedenken, dass der Schütze noch mal aufstehen würde. Ich keuchte als Haibara einen Blick auf die Wunde warf und druck von ihr nahm. "Nicht sehr, nur ein Streifschuss. Aber er wird wohl eine Woche nicht vernünftig laufen können." Ich rollte mit den Augen, natürlich musste mich die Kugel auch unbedingt an der Leiste treffen. "Oi.. oi...Okiya-san...OI! Was ist passiert?" brüllte es aus meinem Handy, wie hatten den Inspektor komplett vergessen. Die anderen weinten und schnieften als sie bemerkten das ich getroffen wurde. "Keine Sorge, es ist nicht weiter schlimm." sagte ich und wollte mich aufsetzen, stattdessen wurde ich von Subaru wieder nach unten gedrückt und dort gehalten. "Wir haben einen übersehen, Conan-kun wurde angeschossen, nur ein Streifschuss, aber bringen sie dennoch einen Krankenwagen mit... der Schütze hatte nicht so viel Glück." knurrte Subaru ins Telefon und legte auf. Er legte das Telefon neben meinen Kopf ab und reichte Haibara seinen Schal, bevor er zu dem Schützen ging. Haibara hatte wirklich alle Mühe die Kinder wieder zu beruhigen, aber sie schaffte es sie auf ein stummes weinen runter zu bekommen. Dann machte sie sich daran meine Wunde so gut es ihr möglich war zu versorgen. Sie war nicht lebensgefährlich, aber ich blutete dennoch ziemlich stark. Und es würde einen Moment dauern bis der Krankenwagen und die Polizei hier war. Während dieser Zeit war Subaru nirgends zu sehen, stattdessen wartete er unten am Eingang mit einem neuem Schal. Sobald die Polizei auftauchte führte er sie zu uns. Das erste Hilfe Team scheuchte die Kinder zur Seite und brachte mich ohne umwege in ein Krankenhaus, Subaru brachte die Kinder nach Hause, durfte sich einen sehr langen Vortrag von den Eltern, bzw. Ran anhören und kam dann zu mir ins Krankenhaus um zu sehen wie es mir geht. Ran war ebenfalls anwesend und ich bekam natürlich ebenfalls einen heiden Ärger. Aber das war nur die Sorge einer großen Schwester und genau das war sie für mich geworden, eine große Schwester. Ich hatte es erst gar nicht bemerkt. Aber meine Liebe zu ihr hatte sich gewandelt. Mein Herz galt nun einer anderen Person, eine um alles wusste und die mich so akzeptierte wie ich war. Ich brauchte sie weder anlügen, noch verheimlichen wer ich wirklich war. Wir beiden brauchten einander um zu heilen, das wussten wir und es schweißte uns zusammen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)