Meitantei Conan von -Ceres- (The Silver Bullets) ================================================================================ Prolog: Trauer -------------- Schon den ganzen Tag hatte ich dieses flaue Gefühl im Magen. In der Schule, als sich mit den anderen Detective Boys umher lief, dieses Gefühl hatte rein gar nichts mit dem heutigen Datum zu tun. Freitag der 13. Ich glaubte nicht an solchen Unsinn. Es wurde sogar bewiesen, dass an einem Freitag den 13. weniger Unfälle passierten als an anderen Tagen. Also musste es etwas anderes sein. Nach der Schule wollte ich mit Haibara zusammen zum Professor. Die Kinder begleiteten uns mal wieder. Sicher wollten sie eines von Agasas neuen Videospielen spielen. „Hey 'Cool Kid'“ rief hinter mir eine junge Frau: Jodie Sensei. „Hier ich wollte dir dein Handy noch geben. Nochmals Danke.“ sagte die FBI Agentin und hielt mir ein rotes Telefon entgegen. „Hö?“ zögernd griff ich danach, nahm es entgegen. Nur bestätigte der Gesichtsausdruck Jodies mein ungutes Gefühl. Ihre Augen hatten etwas von dem Glanz eingebüst, den jeder Detektiv haben sollte. Das Verlangen etwas neuen zu enträtseln. Außerdem waren ihre Augen rot unterlaufen. Sie musste also geweint haben. „Danke.“ sagte ich höflich und lächelte der sich verabschiedenden Frau entgegen. „Conan-kun kommst du?“ es war Ayumi die mich rief. Aber auch die anderen hatten sich zu mir umgedreht. „Ja ich komme gleich. Geht schon mal vor!“ antwortete ich während ich das rote Telefon auseinander baute, das Akku entnahm und die Seriennummer überprüfte. Es war eine andere. Es gab nur einen Grund warum Jodie mir mein wirkliches Handy nicht gab und das war wenn es als Beweismittel dienen sollte. Jetzt verstand ich auch dieses flaue Gefühl und Jodies aufgesetztes Lächeln. Trauernd sah ich zu Boden, schloss getroffen meine Augen. Akai-san... „Conan-Kun!“ rief mich die kleine Ayumi erneut. „Man Conan, man lässt eine Frau nicht warten.“ sagten Mitsuhiko und Genta unisono. Ich seufzte lautlos, hob den Kopf und ging zu ihnen. „Alles in Ordnung, Kudou?“ fragte mich nun auch Haibara. Sie hatte schon immer ein feines Gespür für soetwas. „a...ja... alles in bester Ordnung.“ erwiderte ich mit einem gezwungenen Lächeln. Sie brauchte nicht zu wissen, wie sehr mich der Tod eines FBI-Agenten traf, niemand brauchte das zu wissen. Es ging nur mich etwas an. Als wir beim Professor unsere Zeit verbrachten, waren die anderen die spielten. Ich nicht. Ich saß am Tisch und trank meinen Eiskaffee. Wie konnte sich Akai... Shuu... so einfach umbringen lassen. Dieser Mann war so intelligent, er war auf meinem Niveau. Warum also hatte er sich in eine Falle locken lassen. Er hatten so einen hervorragenden Instinkt. Spürte sogar als ich mit einem Betäubungspfeil auf ihn schoss und wich aus. Es gab nur eine Gruppe die das fertig bringen würde! Die Organisation! Aber niemals wäre dieser Mann in die Falle gegangen, wenn er nicht sicher wäre zu entkommen. Warum war er jetzt Tod! Mein Hand verkrampfte sich um das dünne Glas meines Kaffees. In meinem Kopf häuften sich Fragen über Fragen und in meinem Inneren tobte ein Sturm aus Gefühlen: Wut und Trauer mischten sich mit Verzweiflung und Entsetzen. Eine einzelne Träne rann meine Wange hinab. Shuuichi Akai, ein großartiger Mann, Kollege, und Freund war von uns gegangen. Kapitel 1: Camping ------------------ So verging die Zeit. Es kamen neue Fälle rein, die meiner Aufmerksamkeit bedurften, dennoch verlor ich den Fall Akai nie aus den Augen. Ich versuchte über Jodie, James und Camel an Informationen zu kommen, ja selbst Takagi fragte ich darüber aus, so weit es mir möglich war ohne verdacht zu erregen. Das Einzige das ich erfahren habe, war das es Kir war die auf Akai schoss. Ich machte ihr keinen Vorwurf, wenn sie es nicht getan hätte wäre vermutlich sie selbst gestorben und dann würde die CIA und das FBI wieder am Anfang stehen. Nein. Wenn man jemanden die Schuld geben wollte, dann wäre es Gin und diese verdammte Organisation. Ihr könnt euch also vorstellen was in meinem Kopf vorging als ich dann den angeblichen Subaru Okiya vor mir stehen sah. Anfangs war er für mich nichts weiter als ein Verdächtiger, der von einem Jungen eine Farbe verpasst bekam. Mehr oder weniger löste ich den Fall dann auf und brachte, zusammen mit den Kindern, Subaru zum Professor. Die Bitte ihn dort wohnen zu lassen wurde von Haibara ausgeschlagen, schon die ganze Zeit über hatte sie peinlich genau darauf geachtet, nie alleine mit Subaru zu sein. Immer war entweder ich oder Mitsuhiko zwischen ihr und diesem Mann. Also bot ich ihm mein Haus an. Die Blicke von Haibara waren mörderisch, aber ich konnte ihr meine Vermutung schlecht auf die Nase binden. Als sie mich dann nach einer Weile darauf ansprach fiel mir keine bessere Ausrede ein, außer das Sherlock Holmes- Fans einfach keine schlechten Menschen sein konnten. Das ich auf einem Treffen eben dieser Fans einen Mörder überführt hatte, schien mir in diesem Moment gar nicht in den Kopf zu kommen. Ich war nur froh das ich die Wissenschaftlerin lang genug sprachlos gemacht hatte um ganz schnell zu verduften. Nur ging ich nicht direkt in die Detektei sondern erst in mein eigenes Haus, den Schlüssel hatte ich vom lieben Agasa geborgt. "Ist dieser Shinichi wirklich einverstanden das ich hier wohne?" fragte neben mir eine Stimme im Schatten. Überrascht fuhr ich herum. "Ja ist er." eine knappe Antwort dann ging ich weiter in mein Haus, zog meine Schuhe aus, schlüpfte in meine Kinderhausschuhe und legte auch für meinen Gast Hausschuhe heraus. "Wissen Jodie und die anderen das du noch lebst?" fragte ich nach einer Weile des Schweigens. "Ich verstehe nicht was du meinst Conan-kun." ich rollte die Augen und ging voran in die Küche schnappte mir etwas Rye goss es in ein Glas welches ich vor ihm abstellte. Schweigend betrachtete er das Getränk und setzte sich auf einen der Stühle um den Esstisch. "Danke." meinte noch immer mit einem lächeln im Gesicht, aber er öffnete auch eines seiner Augen, jetzt war ich mir wirklich sicher das es Akai war. Schmunzelnd setzte ich mich ebenfalls, nahm mir selbst aber noch etwas Saft. "Ich wusste doch ich hätte dir aus dem Weg gehen sollen. Aber sag seit wann weißt du es?" irgendwie fand ich es zu einfach, das Subaru jetzt schon aufgab. "Seit dem du dein Auge geöffnet hast. Diesen Blick gibt es nur einmal." Akai stieß ein kurzes schnauben aus, seine Art ein Lachen zu unterdrücken. "Das war ganz schön riskant, Junge. Was wäre wenn ich ein Mitglied wäre. Wermut zum Beispiel." Ich schüttelte leicht den Kopf. "Wäre es wirklich Wermut gewesen würde sie nicht extra einen Schlüssel brauchen um hier rein zu kommen, außerdem hätte sie sich vermutlich nicht an uns Kinder gehängt um zu Agasa zu kommen." Das Versprechen das mir Wermut gab behielt ich aber lieber für mich. "Seit wann hattest du einen Verdacht. Wie habe ich mich verraten. Nicht das ich den Fehler erneut mache." Ja das war definitiv der FBI-Agent Shuuichi Akai. Nur er war so maulfaul. "Es war Haibaras Reaktion. Sobald ihr drei um die Ecke kamt wurde sie panisch, sie sagte immer wieder ein Mitglied der Organisation wäre in der Nähe. Sie hat sich in der Hinsicht noch nie getäuscht. Dann hast du die Meinung von uns Kindern auch noch Unterstützt und mir versucht zu helfen. Aber meinst du nicht, das es etwas peinlich war, als dich der Junge als Akai bezeichnet hatte?" fragte ich nun mit einem leichtem schadenfrohen Grinsen im Gesicht. Akai alias Subaru verzog etwas das Gesicht. "Ich sage ja die Gedanken von Kindern sind unschuldig, rein. Nur deine scheinen da eine Ausnahme zu sein." Er schloss wieder seine Augen und trank den Rest Whiskey der sich noch in seinem Glas befand. "Du hast meine Frage nicht beantwortet." Hielt ich dagegen und trank meinen Saft. "Ich habe nichts empfunden. Es war nur eine Farbe, nur du kannst von einem daher geplapperten Begriff eine Schlussfolgerung ziehen, Edogawa." Dieses Mal überging ich sein Kommentar. "Jodie und die anderen wissen es also nicht." stellte ich fest, er nickte. "Jodie kann nicht gut Schauspielern, mein Tod hält Rena in der Organisation." "Das habe ich mir schon gedacht." Nachdenklich hielt ich mir meine Hand ans Kinn. "Naja ist mir fürs erste Recht, wie ich schon sagte du kannst hier gerne wohnen. Pass aber auf das Haus auf." "Das ist doch selbst verständlich." lächelnd prostete mir Akai... Subaru zu. Ich nickte, stellte mein leeres Glas in den Geschirrspüler und begab mich wieder zum Ausgang. "Edogawa-kun?" "hmm?" noch mals drehte ich mich zu ihm um. "Warum bist du dir so sicher, das dieser Shinichi nichts dagegen hat, dass ich hier wohne?" fragte mich der Agent. "Er selbst und sein Vater sind Krimifans, beide Arbeiten häufig mit der Polizei zusammen, warum also sollten sie eine Bitte eines Agents ausschlagen? Außerdem hat Shinichi-nii mir nicht umsonst die Schlüssel anvertraut. Man sieht sich!" zum Abschied hob ich noch einmal die Hand, war dann aber auch schon aus der Tür ohne seine Antwort abzuwarten. Ich war froh doch nicht Schuld an Akais Tod zu sein, immerhin hatte ich vorgeschlagen Rena wieder in die Organisation einzuschleusen, Akai war es nur der seine Meinung dazu James und den anderen Kund tat, ausgedacht hatte aber ich mir das ganze. Nachdenklich schlurfte ich durch die Straße zurück zur Detektei. Ich musste dafür sorgen das niemand, auch nicht das FBI, erfuhr das Shuichi Akai noch immer am Leben war. Es hing zu viel davon ab. In der Detektei angekommen hatte Ran das Essen bereits fertig gestellt. Onkelchen, wie sollte es auch anders sein, sah sich zum hundertsten Mal eine Show von Yoko Okino an und stürzte ein Bier nach dem anderen hinunter. "Ich bin wieder da!" rief ich in den Raum, bekam von Ran ein herzliches Willkommen daheim, im Selben Satz jedoch meckerte sie schon wieder, warum ich denn zu spät war. "hehe... ich war noch beim Professor! Tut mir Leid, Ran-neechan." "Paps... das essen ist fertig!" Ran brauchte nie lange um ihre gute Laune wieder zu bekommen, außerdem hatte sie immer ein Lächeln auf den Lippen. Egal ob es ihr gerade Mies ging oder sie sich mal wieder sorgen um mich... oder besser Shinichi machte. Ich hoffte nur ich konnte irgendwann in meinem Körper zurück. Zwar hatte ich mich ans Kind sein gewöhnt, doch war mir mein alter Körper definitiv lieber. Nach einigen Beschwerden des Alten konnten wir dann auch essen. Der Alte schwieg, wie fast immer beim Essen, während Ran und ich uns austauschten was den Tag über passiert war. Als ich den Brand erwähnte wurden beide hellhörig, selbst der Ausdruck auf Onkelchens Gesicht wurde weniger dümmlich. In ihm steckte eben doch noch ein Detektiv, wenn auch ein schlechter. Nachdem ich alles erzählt hatte war auch das Essen erledigt. Kogoro nahm wieder vor dem Fernseher platz, Ran räumte den Tisch ab und machte den Abwasch, ich verkrümelte mich in mein Zimmer und machte diese lächerlichen Hausaufgaben. Egal ob ich den Kram in Schlaf konnte, kostete es dennoch genügend Zeit um gleich ins Bett zu gehen sobald ich fertig war. Am nächsten Morgen weckte mich mein Wecker wie es sich gehörte. Kogoro schlief noch, nur Ran war schon weg. Schmunzelt betrachtete ich den Zettel mit ihrer sauberen Handschrift. Ich bin schon mal los, das Karate Team trifft sich heute schon vor der Schule. Wir wollen für den kommenden Wettbewerb trainieren. Essen steht im Kühlschrank. Gähnend schlurfte ich ins Bad zum Zähneputzen. Die Restliche Morgentoilette tat ich nach dem Essen. Eigentlich aßen wir immer zusammen Frühstück, nur heute Morgen hatte auch ich es etwas eilig, auf Onkelchen konnte ich dann gerne verzichten. Ich nahm mir nur etwas zu essen mit, hinterließ für Onkelchen ebenfalls einen Zettel auf dem ich mich für mein verfrühtes gehen entschuldigte. Normalerweise ging ich gleich zur Schule, da die anderen dort auf mich warten würden, aber heute nicht. Heute führte mich mein Weg noch in mein Haus. Zwar glaubte ich nicht das Subaru schon wach war, aber ich konnte ihm ja einen Zettel hinterlassen. Er war bereits aufgestanden und nicht nur das, er erwartete mich an der geöffneten Tür. "Dein Aufbruch gestern schien etwas überstürzt zu sein. Diese Haibara-san scheint wirklich eine misstrauische Natur zu sein, sie hat gestern den gesamten Abend lang das Haus beobachtet." sagte der Agent bei einer Tasse Kaffee. Zur Bestätigung nickte ich. "Diese Neugier scheinst du zu Teilen Subaru-san." "Beobachten liegt mir im Blut." ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht. "Ich würde es eher Berufskrankheit nennen." Nun wurde sein lächeln breiter während er bestätigend nickte. "Also was führt dich so früh zu mir?" fragte er nach einer weiteren Tasse Kaffee. "Nichts weiter, nur die Information das die Kinder von gestern gewiss häufiger bei dir Klingeln werden, oder der Professor wird dich mit unnützen Erfindungen nerven. Eine andere Möglichkeit ist auch, das der Professor dich bitten wird mit den Kindern wegzufahren. Wenn du also nur zum Professor wolltest um näher an Haibara oder mich zu kommen, dann verzichte bitte darauf. Und ruf mich direkt an. Haibara hat hervorragende Instinkte und es mühselig sie zu beruhigen, wenn sie diese gefährliche Aura noch mal spürt." Nachdem ich geendet hatte kam wieder diese Stille auf. Als würde Akai überlegen ob ich ihn gerade bedroht hatte oder nicht. Sollte er doch in meine Worte hinein interpretieren was er wollte. Es war mir egal. "Ich werde es im Hinterkopf behalten." Dieses Mal war es an mir zu nicken. "So, danke für den Kaffee... aber ich muss jetzt in die Schule." Damit sprang ich vom Stuhl, stellte mein Glas unter einige Mühe in die Spüle und schnappte meine Tasche. "Ach ja, wir fahren am Wochenende campen. Du kannst dich schon mal darauf einstellen, das dich die Kinder einladen werden. Vor allem wenn sie bemerken das du ihnen zuhörst." Subaru runzelte leicht die Stirn, sagte aber kein Wort. In der Schule traf ich auf die anderen. Sie begrüßten mich wie immer übereifrig, teilten mir aber gleichzeitig bedauernd mit das sich erneut kein Auftrag in Gentas Fach befand. "Das ist doch gut immerhin wollen wir dieses Wochenende campen fahren!" versuchte ich sie zu beschwichtigen, streute aber nur noch Salz in die Wunde. "Wir sind die Detektive Boys! Wir hätten den Fall auch vor dem Wochenende gelost!" beschwerte sich nun Ayumi, natürlich pflichteten ihr Genta und Mitzuhiko sofort bei. //Wer es glaubt, ich mache doch die ganze Arbeit// kommentierte ich stumm und nahm auf meinen Stuhl platz. "Edogawa hat Recht, es ist doch gut wenn wir keine Aufträge bekommen. Dann gibt es schließlich niemanden mit Problemen oder irre ich mich da?" ertönte von der Tür Haibaras Stimme. Ihr gaben die anderen natürlich Recht. Aber bis auf diesen einen Satz redete Haibara im laufe des Schultages kaum ein Wort mit mir. Sie schien wohl noch immer verstimmt, weil ich habe Akai in meinem Haus einziehen lassen. Vor allem nachdem ich erneut ihre Bitte ausschlug, den armen Studenten unter einem Vorwand wieder rauszuwerfen. Warum ich ihr verheimlichte wer Subaru wirklich war wusste ich auch nicht so genau. Ich hielt es einfach für besser, die Identität des Mannes geheim zuhalten. Zu mal Haibara ihn kannte, wenn auch nur als Ryuu, Mitglied der Organisation, Freund ihrer Schwester und Verräter. Nein, es würde noch etwas dauern bis sie ihm ins Gesicht sehen kann ohne gleich seinen Alias zu sehen. Ihre kalte Schulter störte mich daher eher weniger, sie würde sich wieder beruhigen. Schon aus reiner Notwehr. Sobald die Schule geendet hatte machten sich die Kinder auf den Weg zu Professor Agasa, um die kommende Reise zu planen als auch um sein neues Videospiel zu testen. Ich begleitete sie aber nicht gleich, sondern machte mich erst noch auf den Weg zu einem Schlosser. Nachdem ich Subaru meinen gegeben hatte, brauchte ich schließlich einen Neuen, den von Agasa wollte ich auch bei ihm wissen nur für alle Fälle. Jetzt wo ich über diese Schlüssel nachdachte, fiel mir auch ein wer noch einen besaß. Ran. Als Shinichi musste ich ihr noch dringend stecken das Subaru zu recht in meinem Haus wohnte. Nicht das der arme Agent nieder geschlagen wurde. Auch wenn ich bezweifelte das es so einfach war einen FBI Agenten auszuschalten, nur bei Ran war ich mir einfach nicht sicher. Als ich dann schließlich auch beim Prof eintraf, erwartete mich bereits nach frisch gekochten Curry sowie fröhliches lachen der Kinder. Außerdem eine bekannte Stimme: Subaru. Verwundert sah ich wie Agasa und Subaru zusammen Curry für die Meute kochten. Eigentlich kochte mehr der Student, der Professor hatte den Kindern mal wieder irgendein dummes Rätsel gestellten an dem sie sich die Zähne aus bissen. Auch Haibara war nicht zu sehen. Sie hatte sich gewiss in ihr Zimmer verkrochen sobald Subaru hier auf getaucht war. Statt etwas zu sagen setzte ich mich nur wieder an die Theke und beobachtete den Studenten. Er schien wirklich fähig zu sein. Es roch weder verbrannt, noch standen unzählige Schüsseln herum. "Edogawa-kun willst du nicht lieber mit den anderen spielen, statt mich zu beobachten." fragte er nach einer Weile, sah aber noch immer nicht zu mir. "Ach was. Die kommen alleine zurecht." antwortete ich, sah nur kurz in die Richtung der anderen. "Du scheinst dich ja schnell hier eingewöhnt zu haben. Du kochst sogar schon für den Professor." Noch immer sah er nicht zu mir, aber das war mir eigentlich auch egal. "Es war nicht meine Idee. Vor hin stand der Professor bei mir vor der Tür und bat mich mit den Kindern einkaufen zu gehen. Da er zu seinen Bekannten musste um irgendetwas zu reparieren. Nach dem Einkauf, baten mich die Kinder zu bleiben. Nach dem ich dem Professor anbot ihm zu helfen stehe ich hier am Herd." erklärte er knapp. Ich konnte nicht anders als zu grinsen. Er rührte den Topf noch ein paar mal um, kostete das Curry, dann war es fertig und er nahm die Schürze wieder ab. Beim Essen leistete uns Haibara noch immer keine Gesellschaft. Sie ließ sich entschuldigen, da sie wohl müde war und schon ins Bett wollte. Das das nicht stimmte brauchte ich wohl kaum erwähnen. Die Kinder blieben nach dem Essen noch eine knappe Stunde, alle halfen dabei das Geschirr abzuspülen, so gar ich. Unseren Koch wollten wir nicht auch noch damit belasten, weshalb wir alle einstimmig entschieden das er uns lieber etwas von sich erzählen solle. Er tat es. Hin und wieder fragte ich mich zwar, wer es wirklich war der diese Geschichten erlebt hatte. Nur um zum Schluss zu kommen, das es mich nicht wirklich interessierte. Jedenfalls jetzt noch nicht. Das FBI hatte seine Mittel um so eine Geschichte stichhalten zu erfinden. Außerdem erwähnte er seine Familie nie. Wenn jemand danach fragte lenkte er das Thema wieder geschickt um auf seine Schule, Universität oder Hobbys. Als wir anderen mit dem Geschirr fertig waren entschieden die Kinder das es Zeit war zu gehen, wenn auch nur weil ich es ganz nebenbei erwähnte Ran anrufen zu müssen, das ich später kommen würde. Da es bereits Dunkel war bot sich Subaru an die Kinder heim zu fahren, was vom Professor nur begrüßt wurde. Kaum das der Agent weg war tauchte Haibara von selbst wieder auf. "Lass ihn von hier verschwinden, Kudo!" Ich seufzte leise und drehte mich zu ihr. "Du brauchst dich nicht vor ihm zu fürchten. Er gehört nicht zu ihnen, außerdem kann ich ihn nicht einfach auf die Straße setzen." erklärte ich zum wiederholten Male. "Woher willst du das wissen! Er ist gefährlich!" beharrte sie, dass konnte ich nicht mal abstreiten. Akai Shuichi war ein Scharfschütze vom FBI, ausgebildet im Nahkampf und der Erzfeind Gins. Harmlos war er also weiß Gott wirklich nicht. "Weil er ein Holmes Fan ist! Ich habe dir versprochen dich zu beschützen, das mache ich auch. Meinst du ich würde jemanden in deine... unsere Nähe lassen wenn ich denken würde er sei gefährlich. Oder ihn in meinem Haus wohnen lassen? Meine Mutter ist Wochenende auch ab und an da." Sie verzog ein wenig das Gesicht um mich skeptisch zu mustern. "Du willst mich also nicht als Köder benutzen?" es klang beinahe wie ein Vorwurf. "Was denkst du denn von mir? Ich habe versprochen dich zu beschützen, dann werde ich dich doch nicht als Köder missbrauchen!" Ich war schockiert. Ich wusste ja das Haibara eine Pessimistin war, aber doch nicht das sie mir so misstraute. Sie schnaubte verächtlich, nahm sich das Essen welches der Professor für sie aufgehoben hatte und klemmte sich vor den PC. Man hatte die eine Laune, kälter als ein Eisberg. Kopf schüttelnd machte auch ich mich wieder auf den Weg. Während des Weges zu den Moris tat ich ein paar Anrufe, teilte meinen Eltern mit das wir einen Bewohner im Haus hatten und bat zeitgleich meine Mutter Akai mit seiner Verkleidung zu helfen. Wenn selbst ich seine Verkleidung so schnell durch schaute, dann konnte das Wermut gewiss auch und das durfte nicht passieren. Denn Wermut hatte mir zwar versprochen Sherry aufzugeben, sie gehörte aber noch immer zur Organisation und würde Akais wohlbefinden wohl kaum vor dem Boss, oder auch nur Gin verschweigen. Noch mal könnten wir ihn gewiss nicht rein legen. Seufzend betrat ich die Detektei. "Hast du etwas Conan?" fragte eine besorgt klingende Ran. "Hmmm? Oh nein. I-Ich musste nur an den Camping Ausflug denken. Der Professor hat vor mit uns zu angeln, das wird bestimmt ein riesen Spaß!" antwortete ich mit den Händen wedelnd spontan. "Du freust dich da bestimmt schon drauf, was?" Ein gütiges Lächeln zierte ihr Gesicht, Gefahr gebannt. Schwitz. Heut war einfach nicht mein Tag. Zum Glück war Ran so gutgläubig. Ein anderer hätte längst heraus gefunden wer ich wirklich war. Ohne den Professor, Heiji und Haibara hätte sie es auch schon erraten. Aber das darf sie nie erfahren. Gerade für sie musste ich solange Conan bleiben, bis ich meinen alten Körper dauerhaft zurück bekam. "Ich habe schon bei dem Professor gegessen. Kann ich dir trotzdem helfen?" es war eine rein rhetorische Frage, ich wusste das sie ablehnen würde. "Nein, Conan. Mach lieber deine Hausaufgaben." "na gut." erwiderte ich und versuchte irgendwie kindlicher zu klingen. "Wo ist eigentlich Onkelchen?" Es war ungewohnt das Ran kochte, obwohl ihr Vater gar nicht zuhause war. "Er kommt gleich wieder. Der Besitzer des Cafés unter uns, bat ihn nur zu sich um die Alarmanlage zu testen." "Ach so. " Wofür brauchte er denn da den Alten? Ohne ihn würde es gewiss schneller gehen. "hehe" lachte ich leise, während ich weiter ging in mein Zimmer und dort wirklich meine paar Hausaufgaben zu machen. Bis zum Wochenende hin verliefen die Tage auch relativ ruhig. Hin und wieder geriet ich mit Haibara aneinander, natürlich wieder wegen Subaru. Sie bestand noch immer darauf den Mann aus meinem Haus zu werfen. Meine Mutter war inzwischen auch angekommen, nur traf ich sie nicht, sie kam immer erst spät nach Hause, außerdem wollte ich sie auch nicht stören. Mit Akai unterhielt ich mich auch nicht mehr wirklich. Wir besprachen nur einen Plan was passieren würde wenn er doch auffliegen würde. Um zu verhindern das auch Subaru sterben musste wie Akai, sollte zuvor mein Vater zusammen mit meiner Mutter einspringen und Akai sollte sich als die Person zeigen die er wirklich war. Dann würde er wenigstens sein Alias schützen und konnte spurlos verschwinden, OHNE das irgendwer verdacht schöpfen könnte. An dem darauffolgenden Freitag verabschiedete ich mich von Ran und ihrem Vater, noch vor der Schule brachte ich meine Sachen zum Haus des Professors und ging dann zusammen mit Haibara zur Schule. Im Gegensatz zu mir würde sie nämlich zu Hause bleiben, zusammen mit Ran wollte sie einkaufen gehen, um dann alleine irgendetwas bei sich zu erledigen. Normalerweise kam auch sie immer mit auf unsere Ausflüge, da aber wie ich bereits vorher gesehen hatte, auch Subaru von den Kindern gedrängt wurde uns zu begleiten, blieb sie lieber zuhause. Schon in der Schule waren die Kinder ganz aufgeregt, immer wieder rätselten sie wer wohl den größten Fisch fing, wer am längsten wach blieb oder was der Professor diesmal vergaß. Für mich war es einerlei, es war eine Abwechslung zum Alltag. Dank Akai musste ich mir auch keine Sorgen um die Kinder machen, selbst wenn sie sich mal wieder verirrten. Also freute auch ich mich auf unseren kurzen Urlaub, dieses Mal konnte ich mich auch wirklich entspannen. Wie es nun mal so ist, wenn man sich auf etwas freut, dauern sämtliche Tätigkeiten davor eine halbe Ewigkeit. Grundschule war mich, einen 17 Jährigen, im allgemeinen langweilig. Aber heute hatte ich das Gefühl die Zeit würde regelrecht still stehen. Als es dann endlich klingelte fehlte nur noch unser Schuldienst. Als auch das erledigt war, waren es nicht nur die Kinder mit einem riesigen Grinsen im Gesicht, auch ich strahlte von einem Ohr zum anderen. "Du scheinst dich ja wirklich zu freuen!" Es war Haibara die zu mir getreten war, wie es schien hatte sie ihre miese Laune für einen Moment abgelegt. "Ja, mach ich auch." erwiderte ich noch immer strahlend. "Das wird doch nichts damit zu tun haben, dass ein gewisser Holmes Fan euch begleitet?" Ich wusste das Haibara Subaru nicht vertraute, deswegen wunderte mich ihre Frage. "Du scheinst diesem Mann zu vertrauen. Es würde also wirklich mal Urlaub für dich sein, wenn es dir jemand abnimmt auf unsere drei kleinen aufzupassen, nicht zu vergessen unser Problemkind." //Da hat sie mal wieder Recht.// Ich brauchte bloß daran zu denken was er schon mal geschafft hatte. Wir wollten Campen fahren und was vergisst der gute Professor? Natürlich das Zelt! "Hehehe.... erinnere mich bloß nicht daran. Bitte behalte dein Handy an, falls wieder irgendetwas passiert..." sagte ich nach einiger Zelt, nur um ein als Schnauben getarntes Lachen als Antwort zu bekommen. Die Kinder waren bereits voraus geeilt, ihre Sachen waren noch nicht im Auto anders als meine. Als ich also bei meinem Haus vorbei kam verabschiedete ich mich von Haibara und ging noch mal nach drinnen. Akais Sachen standen bereits hinter der Tür zusammen mit einem Scharfschützengewehr. Meine Augenbrauen wanderten gen Himmel. "Keine Sorge ich räume es gleich weg. Irgendjemand hat dieses Haus beobachtet, ich sehe mit so ein Gewehr mehr als mit einem Fernglas." erklärte der Agent ohne das Gewehr aus den Augen zu lassen. Ich fand es dennoch unangebracht so eine Waffe offen zu präsentieren. "Das Gewehr steht da keine 2 Minuten. Ich hatte es noch in der Hand, als du dein Schlüssel rausgesucht hast." "Sie sollten es dennoch nicht einfach stehen lassen. Subaru-san." meine Sorge war gerechtfertigt, wenn es wirklich ein Student wäre der gerade vor mir stand. Aber ich konnte mir sicher sein, dass wenn Akai eines der Kinder auch nur in meiner Nähe gesehen hätte, hätte sich die Tür solange nicht gerührt bis die Waffe wieder an ihrem Platz war. Der Besitzer der Waffe stellte sie auch wieder an ihrem Platz, in eine Tasche die der eines Golfers sehr ähnelte und die Tasche selbst wurde noch mal in einen Schrank gestellt, der abgeschlossen wurde. Der Schlüssel wandert in seine Socke. Eigenartiges Versteck, aber dort würde er ihn die ganze Zeit spüren und würde den Verlust sofort bemerken. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht. Es war wirklich kein Wunder, das dieser Mann Gin hereinlegen konnte. Auch wenn der eigentliche Plan erst durch mich Gestalt bekommen hatte. Selbst das FBI wusste nichts von Akais Rolle, bis auf James und das war auch unbeabsichtigt gewesen. Die Identität war von Shuichi Akai erschaffen wurden, perfektioniert wurde das alles aber erst durch meine Familie. Meine Mutter hatte sich bereit erklärt Akai zu zeigen wie er seine Maske aufzusetzen hatte, ohne das man sie durchschauen konnte. Mein Vater steuerte Kontakte zu offiziellen Behörden bei, die es Subaru erlaubten wirklich zur Uni zu gehen und er selbst würde sein Double spielen falls alles aufflog. Der Rest wurde dann von mir erledigt. Der Agent wurde gerade rechtzeitig mit allem fertig, als ich von den anderen Kindern angefunkt wurde. "Hay, Hay wir sind auf dem Weg." sagte ich in das kleine Gerät. Zusammen gingen Subaru und ich also rüber zu den anderen. Von Haibara war nichts mehr zu sehen. "Hallo Subaru-san." begrüßten die Kinder den Agenten mit einem breiten Grinsen im Gesicht. "Hallo. Noch mal danke für die Einladung! Meint ihr wirklich es ist sinnvoll Haibara-san alleine zu lassen?" fragte der Agent während er half die Sachen der Kinder und seine eigenen im kleinen Käfer zu verstauen. "Ai-chan ist zusammen mit Ran unterwegs, sie werden zusammen bei Sonoko übernachten." antwortete der Professor. Der angebliche Student sah grüblerisch zum Haus zurück, unschlüssig ob der Mann wirklich die Wahrheit sagte. Nickte dann aber schließlich und setzte sich in den gelben Wagen. Ich saß neben ihm. Ayumi wollte eigentlich bei ihm mit vorne sitzen, aber Subaru hatte -wenn auch sehr verschachtelt- darum gebeten mich nach vorne zu lassen. Als ich bei ihm Platz nahm spürte ich auch gleich warum. Er hatte eine Waffe bei. Sie drückte leicht gegen meine Seite. Strafend warf ich ihm einen Blick zu. Eine Waffe mit zum Campen zu nehmen! Verübeln konnte ich es ihm allerdings auch nicht. Ein neues Mitglied der Organisation war auf getaucht. Bourbon. Laut Haibara war er sehr gerissen und konnte uns ziemlich gefährlich werden. Gleichzeitig schien der Mann wohl Akai zu hassen, außerdem zweifelte er an dessen Tod. Eine schlechte Mischung. Auch für mich. Ich fragte mich nur was für Waffen er noch versteckt hatte. Als es endlich los ging, stimmte Ayumi gleich ein Lied an. Wie eigentlich immer fielen die anderen beiden Kinder mit ein. Dank all den Ausflügen hatten sowohl der Professor als auch ich uns an den Gesang gewöhnt. Wenn es den Agenten neben mir störte, dann zeigte er es nicht. Oder die Maske meiner Mutter war einfach zu gut. Vermutlich war es beides. An Subaru gelehnt schlief ich irgendwann ein. Falls der Professor wieder eines seiner schlechten Rätsel stellte, bekam ich es nicht mit. Brauchte ich auch nicht, mit Akais Hilfe schafften es die Kinder auch ohne mich es zu lösen. Geweckt wurde ich ebenfalls von Subaru, er hob mich einfach aus dem Wagen. Als ich meine Augen öffnete grinste er mich frech an, eines seiner Augen geöffnete. Diese stechenden grünen Augen gehörten definitiv zu dem Agenten, der den Namen Silverbullet verdiente. Es verleitete mich zurück zu grinsen. "Wir sind da." teilte er mir unschuldig mit. Eines musste man ihm lassen, er verstand sich darauf sich zu verstellen. Er redete wirklich wie ein Mann es mit einem Kind tat, das gerade geweckt wurde. Wie immer war die Luft herrlich hier draußen. In Genma waren die Wälder zwar sehr dicht, aber dafür wirklich ansehnlich. Der Platz war wie für uns geschaffen. Eine kleine Lichtung in der Nähe eines Bachlaufes, in dem man die Fische im klaren Wasser sehen konnte. Kurz huschte ein Lächeln über meine Lippen, kurz darauf stand ich auf meinen eigenen Beinen und streckte mich noch immer etwas schläfrig. Dann machten wir uns daran das Camp zu errichten, jeder half auf seine Weise mit. Subaru und der Professor kümmerten sich um das Zelt, während wir Kinder nach etwas Feuerholz suchten, oder nach geeigneten Stäben um die gefangenen Fische aufspießen zu können. Genta stritt sich mit Mitzuhiko über irgendeine Belanglosigkeit, fragten immer wieder nach Ayumis oder meiner Meinung. Ayumi schloss sich meist meiner Meinung an, auch wenn sich diese hin und wieder von der der anderen Jungs unterschied. Nachdem jeder von uns eine großzügige Handvoll mit trockenen Zweigen in den Armen hatte, machten wir uns auf den Rückweg. Auch die beiden Männer waren fertig mit dem Aufbau des Zeltes. Zeitgleich diskutierten die beiden über eine Erfindung des Professors, vermutlich etwas das mal wieder in die Hose gegangen war. Genau wie dieser automatische Spiegeleibrutzler, der mehr als einmal rauchend für einen Feueralarm sorgte und den Professor mit Reparaturen auf trapp hielt. Ich konnte nicht anders als zu grinsen. Während wir das Holz stapelten beobachtete ich den FBI-Agent ohne auch nur einen Funken Schamgefühl. Kurz darauf wendete sich Subaru mir zu und bat mich ihn zu begleiten. Stirnrunzelnd folgte ich ihm in den Wald. "Der Professor hat den Topf vergessen, genau wie den Grill." teilte er mir mit. Es war nur ein Lückenfüller, vermutlich vermied er es gleich auf den Punkt zu kommen. Was wahrscheinlich an dieses auffällige rascheln und knacken hinter uns lag. Aber wir beide ließen uns nichts anmerken, sondern schlugen einfach einen Weg ein der weiter vom Lager wegführte. Zeitgleich unterhielten wir uns über Holmes, ein Thema das unsere Verfolger schnell verduften ließ. Im Gegensatz zu mir, wussten sie diese Lyrik nicht zu würdigen. Als sich Akai sicher war, das wir nun unter uns waren kam er endlich zur Sache. "Kir,hat mich vorhin angerufen. Bourbon, hat es wohl auf Cherry abgesehen. Sie weiß nicht warum, aber der Hass ihr gegenüber scheint größer zu sein, als der den er mir gegenüber hegt. " Angespannt betrachtete ich eine Spinnwebe, die zwischen zwei Bäumen spannte und sacht in der seichten Brise schaukelte. "Er wird Haibara nicht so schnell finden. Niemand in der Organisation weiß das sie nun eine Grundschülerin ist. Auch wenn unterlagen über ihre Kindheit existierten, hat sie sehr gute Sinne, sie wird sich nicht schnell beschatten lassen. Außerdem ist sie nicht auf dem Kopf gefallen. Sie wird im Haus bleiben, genau wie ich es ihr geraten habe. Obwohl... nein. Sie ist vermutlich im Haus der Kudos und versucht irgendetwas über dich herauszufinden. Aber da wird sie kaum erfolgt haben. Shinichis Mutter ist dieses Wochenende ebenfalls da und wird zusammen mit ihrem Mann auf sie und Ran acht geben." erklärte ich dem Mann neben mir. Auch wenn meine Worte ruhig waren, beunruhigte mich Akais Nachricht. Bourbon... Ich musste dringend etwas über diesen Mann herausfinden. Außer einige Charakterzüge, das Geschlecht und ungefähres Alter hatte ich kaum etwas von Haibara erfahren. Aber es erschreckte mich, das dieser Mann Cherry einem Maulwurf dem Vorzug gab. Selbst wenn Gin Akais Tod bestätigt hatte, warum tauchte Bourbon dann genau nach seinem Tod auf, wenn nicht um zu beweisen das er noch lebte. "Conan-kun?" verwirrt sah ich zu diesen Fuchsartigen Augen auf. "Es ist alles in Ordnung. Ich wundere mich nur über den Grund von Bourbons Interesse." "Genau wie ich." "Es bleibt dabei, sie ist in Sicherheit. Mach dir nicht so viele Gedanken, Akai-san." sagte ich ruhig und duckte mich unter einem der Äste hindurch. Akai seufzte während er sich die Brille zurecht schob. "Nun gut, dann lass uns zurück gehen, bevor die anderen auf die Idee kommen uns zu suchen." meinte der Agent und deutete auf die stetig steigende Rauchfahne. Schon bei den Gedanken daran die Kinder im Wald suchen zu müssen ließ mich zustimmend nicken. Wieder im Lager wollte ich mich ans Lagerfeuer setzen und einen der Krimis lesen, die neulich erschienen sind, darunter auch das Werk meines Vaters. "Conan-kun..." es war Ayumis Stimme, die sich seitlich von meinem Ohr bittend erhob. "...lass uns Pilze suchen gehen, der Professor meinte er braucht noch eine Weile bis er genügend Fische gefangen hat, um das Essen zu bereiten." bat sie mich, die anderen beiden Kinder nickten zustimmend. Wer war ich das ich den Wunsch hätte abschlagen können, es war ja nicht das erste mal, das die Kinder mich freiwillig meldeten. "Sicher, last euch von Agasa einen Korb geben." kurz streckte ich mich, um dann noch meinen Rucksack einzupacken. "Subaru-san möchtest du nicht auch mitkommen?" "Nein danke Ayumi-chan, ich helfe lieber dem Professor hier im Lager. Aber pass mir gut auf Conan-kun auf." "Mach ich!" Ayumi strahlte über beide Ohre. Ich ignorierte die Spitze einfach und ging dann mit den anderen in den Wald. Die Kinder hatten sich vom letzten mal wohl meine Hinweise gemerkt, denn jeder wiederholte irgendetwas davon. Deswegen dauerte es nicht lange und wir hatte einige Shiitake, Matsutake und Maitake gefunden und ordentlich verstaut. Ich überließ es den Kindern die Pilze zu suchen, ihnen machte das ganze eindeutig mehr Spaß als mir. Wir waren nun schon ein ganzes Ende vom Lager entfernt, deswegen beschloss ich die Kinder langsam aber sicher zurück zu führen, jedenfalls bis ich Stimmen vernahm. "Seid still!" zischte ich ihnen leise zu und ging vorsichtig durchs Unterholz bis ich zwei Männer sah. Ich traute meinen Augen nicht. Einer der Beiden schaufelte gerade ein Loch zu, aus diesem Loch konnte man noch immer eine leblose Hand ragen sehen. Diese Beiden vergruben da gerade eine Leiche! "Conan-kun...was..." verdammt! Ayumi! Schnell beeilte ich mich der kleinen den Mund zuzuhalten. Aber es war bereits zu spät. Der zweite Mann hatte sie gehört. "Hey, hast du das gehört? Irgendjemand ist noch hier. " sagte er zu seinem Kollegen und stand von seinem Platz auf. Nun richtete sich auch der andere Mann auf und scannte den Wald nach uns ab. Jetzt bloß nicht bewegen! wiederholte ich immer wieder in Gedanken, in der Hoffnung die Kinder damit zu erreichen. "Ich sehe nichts." sagte der Mann mit der Schaufel in der Hand. "Da war aber was! Ich habe mir das nicht eingebildet!" versicherte der andere. Er trug eine Sonnenbrille, einen Dreitage-Bart und eine markante Narbe an der Unterlippe, so das der Mundwinkel leicht nach unten gezogen wurde. "Bist du dir sicher? Du hast gestern ganz schön ins Glas geschaut, Yamato!" zweifelte der andere, schaute sich aber nochmals genau um und klopfte die restliche Erde von dem Spaten. "Ja bin ich. So besoffen war ich nun auch wieder nicht! Komm wir sehen nach! Der Kerl kann uns nicht mehr wegrennen. Aber wenn uns irgendwer gesehen hat, müssen wir den auch beseitigen!" Genau das hatte ich befürchtet! Vorsichtig entfernte ich meine Hand wieder von Ayumis Mund und deutete den anderen an vorsichtig zurück weichen. Es klappte auch ganz gut, kein Ast knackte, die Blätter raschelten auch nicht. Wir hatten sogar genügend Glück das die Männer erst auf der anderen Seite anfingen zu suchen. Unser Glück endete jedoch als Gentas Magen anfing zu knurren. Wir erstarrten. "Das kam von da drüben! " merkte dieser Yamato auf. "Verdammt, lauft!" rief ich den anderen zu und zusammen nahmen wir die Beine in die Hand und rannten was das Zeug hielt. So klein wie wir waren hatten wir es etwas leichter durch das Unterholz zu kommen. Aber auf dauer würden wir den Männern nicht entkommen. Zu viert machten wir einfach zu deutliche Spuren. "Los da rein!" flüsterte ich den anderen zu und schob Ayumi in den hohlen Baumstamm. "Dort bleibt ihr, bis ihr diese Männer nicht mehr hört. Geht dann zurück zum Camp und sagt den anderen beiden Bescheid. Ich lenke sie ab." "Conan-kun..." "Seid ruhig! " zischte ich Ayumi zu und verdreckte die drei mit einem abgebrochenen Ast. Gerade rechtzeitig, denn die Männer hatten aufgeholt und waren mehr geworden. Jetzt waren es drei und keine zwei mehr. Ich fluchte leise und rannte weiter, darauf bedacht möglichst viele Geräusche zu machen. Aber im Gegensatz zu vorher lief ich nicht mehr in Richtung lager, sondern parallel dazu. Jetzt wo ich alleine war kam ich besser voran, immerhin musste ich nicht mehr auf die anderen drei achten, aber ich musste aufpassen das sie mich nicht aus den Augen verloren und dann anfingen zu suchen. Sie mussten weiter hinter mir herlaufen, sonst waren die Kinder erneut in Gefahr. Nur war meine Ausdauer nicht mehr so gut wie damals, als ich noch in meinem alten Körper war. Ich lief keine 10 Minuten durch den Wald, dennoch pochte mein Herz in meiner Brust und diese Kerle waren immer noch hinter mir her. Aber inzwischen sollten die Kinder sich auf den Rückweg gemacht haben. Es wurde also Zeit selbst abzuhauen. Gerade als ich mich ebenfalls verstecken wollte tauchte vor mir ein vierter Mann auf und schlug mich zu Boden. "Ich habe das Gör." rief er den anderen zu und hob mich ohne Probleme nach oben. Es waren also vier, verdammter Misst. Der Mann fackelte nicht lange und schlug mich K.O. Kapitel 2: Suche ---------------- In der Zwischenzeit hatte Subaru angefangen die Fische auszunehmen und zu schuppen. Der Professor hingegen würzte den rohen Fisch und stellte ihn schon mal ans kleine Lagerfeuer. Seit dem die Kinder losgegangen waren, war genügend Zeit vergangen das Subaru selbst Feuerholz suchen ging, um das Feuer nicht ausgehen zu lassen. Außerdem nahm der Himmel eine bedrohlich rote Farbe an. Die Sonne würde bald untergehen. "Meinen sie wirklich die Kinder sind in Ordnung?" fragte er den Professor ohne von seiner Arbeit aufzusehen. "Conan-kun ist bei ihnen, er passt auf sie auf. " versuchte der Mann beruhigend zu sagen, aber Subaru war nicht umsonst beim FBI, er konnte die Sorge heraushören. "Er ist wirklich gerissen und benimmt sich manchmal nicht wie es Kind tun sollte. Aber er ist nach wie vor ein Kind." begehrte der Agent auf und legte das Messer fürs Erste zur Seite. Er hatte gerade keine Verwendung mehr dafür. Erneut warf er ein Blick auf sein Handy, die Kinder waren nun schon fast 3 Stunden weg. Zum Pilze suchen war das eindeutig zu lange. Er schob sein Handy wieder zu und betrachtete zum wiederholten male den Abendhimmel. Nicht mehr lange und es wäre dunkel. Dann hörte er endlich die Stimmen der Kinder. "Wahhhh..." das war Ayumi, kam es ihm nur so vor oder weinte sie gerade? Alarmiert lief er ihnen entgegen. Nun brachen sie auch durchs Unterholz, die drei wirkten gehetzt, beinahe panisch und es war nicht nur Ayumi die weinte, auch die beiden Jungen hatten Tränen in den Augen. Aber sie beherrschten sich besser, nur leichtes Schniefen war von ihnen zu hören. "Was ist passiert? " fragte der nun ebenfalls dazukommende Agasa. Sofort fingen sie an durcheinander zu reden, versuchten zu erklären was passiert war. Wirklich etwas verstehen konnte man aber nicht. "Ganz ruhig. Atmet tief ein und aus." beruhigte der Agent nun die Kinder und strich der kleinen in sanften Kreisen über den Rücken. "Conan... Conan-kun... *snieef*, im Wa...Wald, wir wollten gerade umkehren, als Conan etwas hörte... also haben wir nachgesehen..." begann Ayumi, wurde dann aber von Genta unterbrochen. "Da waren zwei Männer... die haben etwas verbuddelt..." "Eine Leiche..." steuerte nun auch Mitzuhiko bei und wischte sich die Tränen aus den Augen. "Es ist alles meine Schuld.... hätte mein Magen nicht geknurrt, hätte Conan die Männer nicht ablenken müssen." jetzt brach auch Genta in Tränen aus und wischte sich mit seinem Ärmel immer wieder durchs Gesicht. Das hörte sich gar nicht gut an. "Wisst ihr in welche Richtung Conan gelaufen ist?" fragte Subaru leise, als Antwort schüttelten die Kinder den Kopf. "*snief* ne...ein. Wir... sollten uns in einem hohlen Baum verstecken. Conan ist dann weggelaufen..." immer wieder musste sich das Mädchen unterbrechen um die Nase hochzuziehen oder sich die Augen trocken zu reiben. "Das habt ihr gut gemacht. Es ist nicht eure Schuld, ihr habt alles so gemacht wie ihr solltet. Ich gehe den Jungen suchen und ihr helft dem Professor das Lager wieder abzubrechen." sagte er lächelnd zu den Kindern und stellte sich wieder aufrecht hin. "Brechen sie das Lager wieder ab, packen sie alles in den Wagen, rufen sie die Polizei und fahren zurück auf die Landstraße. Erklären sie den Beamten die Lage und sorgen sie dafür das NIEMAND den Wald betritt." wies Subaru Agasa an. Der Agent war sich sicher, das er dem Mann nicht erklären musste warum es so wichtig war, das Niemand den Wald betracht. Wenn es aufflog das die Polizei nun auch informiert wurde, könnte es sein das sie ihren Ärger darüber an den kleinen Conan ausließen. Subaru griff sich seine Tasche, noch eine Taschenlampe und machte sich dann auf den Weg ins Unterholz. Kurz darauf hörte man nur noch das Klappern von Geschirr und das Zischen vom Feuer als dieses gelöscht wurde. Mit den Augen am Boden klebend folgte Subaru den Spuren der Kinder bis zu diesem hohlen Stamm, von denen sie gesprochen hatten. Ab hier wurde es dann schwerer. Die Äste waren abgebrochen, der Boden aufgewühlt. Hin und wieder fand er auch die Spuren von Kinderfüßen, das konnten nur die von Conan sein. Aber die anderen Spuren besorgen ihn. Es waren nicht zwei wie er es von den Kindern gehört hatte sondern wenigstens drei unterschiedliche Paar Schuhe. Es war leicht diesen Spuren zu folgen, sie hatten genügend davon hinterlassen. Aber ihn interessierten im Moment nicht diese Männer sondern der Junge. Und genau da lag das Problem. Conan war leichter als die restlichen Männer, seine Spuren sanken also nicht so tief im Waldboden ein, diese Männer hingegen sanken fast bis zum Knöchel ins Erdreich ein und zerstörten damit die des Jungen. Außerdem waren es mehr, sie liefen nicht alle hinter einander sondern gingen immer wieder von einander ab. Der Mann seufzte leise, zog seine Waffe und kontrollierte gleich die Lage der Munition, vor allem wie viel davon noch da war. Er hatte nämlich keine weitere mit genommen. Woher sollte er auch wissen das er eine Waffe brauchen würde. Obwohl, der Kleine schien den Ärger gerade zu anzuziehen, vielleicht war es doch nicht so unwahrscheinlich gewesen. Aber man konnte es nicht ändern. Vorsichtig durchquerte er weiterhin das Unterholz, auf den Spuren Conans. Inzwischen war es wieder leichter geworden ihn zu verfolgen. Die Männer schienen Conan entdeckt zu haben und verfolgten ihn nun geradlinig. Immer wieder überraschte dieser Junge den Agenten. Er war intelligenter als viele seiner Kollegen, konnte kombinieren wie kein zweiter, und hatte genug Courage um sich selbst der Gefahr auszusetzen um damit seine Freunde zu retten. Und das alles in einem Alter von nicht mal 10 Jahren, es war kaum vorstellbar was er in dem selben Alter vollbringen würde in dem Akai sich befand. Aber bevor das passieren konnte musste Subaru ihn erst einmal wieder finden. Denn dem Abdruck zu urteilen vor dem er sich gerade befand, wurde er wirklich geschnappt. "Du hast dich gut bewehrt, Kleiner. Vier Männern zu entkommen ist wirklich erstaunlich, wärst du in den fünften nicht hinein gelaufen. Hättest du wahrscheinlich geschafft." es war eigentlich nicht seine Art Selbstgespräche zu führen. Aber in diesem Fall konnte er einfach nicht anders. So Leid es ihm um Conan auch tat. Es war erleichtert keine Leiche zu sehen, sondern seine Brille. Schweigend hob er das Gerät auf und tauschte sie gegen seine eigene ein. Ein leises Piepen ertönte, nachdem er endlich den Knopf gefunden hatte, während sich vor seinem linken Auge ein Radar abbildete mit 4 blinkenden Punkten darauf. Die drei die sich auf einen Fleck ballten mussten die beim Professor sein, dann war der letzte wohl das vermisste Kind. Lächelnd machte er sich daran näher zu kommen. Nur achtete er darauf das auch die Spuren in Richtung des Punktes führten. Dieses kleine Abzeichen konnten man ja auch leicht verlieren, genau wie diese Brille. Als ich wieder aufwachte saß ich gefesselt auf einen ziemlich soliden Stuhl. Meine Hände waren an den Armlehnen mit Kabelbinder fixiert, ebenso meine Beine. Nur mein Oberkörper wurde mit Klebeband an Ort und Stelle gehalten. Außerdem hatte man mir die Augen zugeklebt. Als wenn das etwas gebracht hätte, gesehen hatte ich die fünf sowieso schon. Probeweise versuchte ich meine Finger zu bewegen. Es klappte nur mäßig. Dem Grad der Taubheit zu urteilen musste ich ungefähr eine Stunde bewusstlos gewesen sein. Mein dröhnender Schädel bestätigte meine Vermutung noch. Vorsichtig versuchte ich meinen Kopf zu heben, überraschender Weise fiel er mir nicht von den Schultern. Allerdings schien einer der Männer mein aufwachen bemerkt zu haben, denn er machte die Anderen sogleich darauf aufmerksam. "Der Bengel ist wach. " der Stimme nach war es der mit der Schaufel. "Sehr gut. Sorgt dafür das dem auch so bleibt." Diese Stimme war mir noch unbekannt, also gehörte sie vermutlich demjenigen der mich erwischt hatte. Wie konnte ich auch so blöd sein und nicht nach vorne sehen? Aber ich konnte mich später über meine Blödheit ärgern, erstmal musste ich hier raus kommen und das war wirklich nicht einfach. Diesem kalten Gefühl zu urteilen schnitten mir diese Kabelbinder bereits ins Fleisch. Da brachten mir die Übungen mit meinem Vater auch nichts, außer das ich mich selbst verletzte. Dem allgemeinem härte Grad des Holzes und der Temperatur nach war dieser Stuhl wohl auch stabil genug um nicht zu zerbrechen wenn man mal gegen trat. Also brauchte ich es erst gar nicht versuchen diese Männer zu provozieren. "Wo bin ich hier? Wo sind meine Eltern?" fragte ich in einem verängstigten Ton. Aber statt einer Antwort bekam ich eine Ohrfeige verpasst. "Ruhe! Die Fragen stelle ich!" das war wieder der Kopf der Gruppe. Dieser Kerl hatte meine Augenbraue zum platzen gebracht, dem Ziehen an meiner Lippe nach war es nicht die einzige Platzwunde. "Wo sind die anderen?" fragte ein anderer Mann, dieser Yamato. Um mich zu orientieren drehte ich meinen Kopf in die entsprechende Richtung. "Ich weiß nicht." antwortete ich leise und fing an leise wimmern, als ich etwas scharfes an meiner Wange spürte. Vermutlich ein Messer. "Beantworte die Frage." Das war wieder der Boss. "Aber ich weiß es doch nicht!" beeilte ich mich nun zu antworten, außerdem sagte ich es auch etwas lauter. Als Dank schnitt mir der Mann über die rechte Wange. Das Messer war wirklich scharf, ich bemerkte den Schnitt erst als das Blut an meiner Wange entlang lief. Dann erst setzte dieses charakteristische Brennen ein. Nur dieses Mal reagierte ich gar nicht darauf. Sehr zur Überraschung der anderen anwesenden. Mein Kopf war wieder auf meinen Brustkorb gesunken. "Ist der wieder ohnmächtig geworden?" fragte einer hinter mir, diese Stimme kannte ich auch noch nicht. Also waren es doch mehr als vier, das war jetzt der fünfte. "Nein, glaub ich nicht. Schneide ihn doch einfach noch mal, vielleicht reagiert er dann." riet der mit der Schaufel. "Hmmm." diese Stimme klang überlegt, kurz darauf biss mich die Klinge erneut, dieses mal im Handrücken. Es war schwer, aber wieder reagierte ich nicht. Es war eine Weile Ruhe, dann raschelte etwas und meine Wangen wurden zusammen gequetscht und mein Kiefer beinahe ausgerenkt, als einer der Männer mein Gesicht zu sich drehte. Gleichzeitig spürte ich den Atem des Mannes. Er roch unangenehm nach kalten Qualm, Fisch und nach einer Entzündung. Diesen süßlichen Gestank konnte man einfach nicht vergessen, selbst wenn man wollte. Alleine von dem Geruch bekam ich Zahnschmerzen. "Fujimoto hol von draußen einen Eimer Wasser." "Wird gemacht Boss." Fujimoto war also der mit der Schaufel. Kurz ging ein Luftzug durch den Raum, sofort roch es nach geräucherten Fisch, Sägespäne und Mäusekot. In Gedanken zählte ich die Herzschläge bis sich die Schritte wieder näherten. 20 Sekunden. Der Bach muss wirklich ganz in der Nähe sein. "Wecke ihn." Er hatte das zweite Wort nicht mal ausgesprochen, da traf mich schon der Schwall mit Wasser. Statt mir ein paar Sekunden Zeit zu lassen traf mich dazu ein Schlag in die Magengrube. Würgend stemmte ich mich gegen die Fesseln. Die Männer lachten und schlugen sich belustigt auf die Oberschenkel. Das waren wirklich Dreckskerle, die gingen sogar mit einem Kind so unbarmherzig vor. Ich wagte zu bezweifeln das es Anfänger waren. Das machte meine Flucht nur noch schwerer. "Warum tut ihr das? Ich weiß es doch nicht!" jammerte ich zwischen zwei oder dreimal Nase hochziehen. Meine beste Karte war es die Männer unvorsichtig werden zu lassen. Vielleicht machten sie mich ja irgendwann doch mal los, wenn auch nur um mich aufs Klo zu lassen. Aber dafür mussten sie denken ich sei ein normales, weinerliches Kind das es nicht wagen würde zu fliehen. "Das müssen wir erst noch feststellen." sagte der Boss und fuhr mit der Klinge erneut über meine Wange aber dieses Mal schnitt er mich wenigstens nicht. "Also wo sind die anderen drei Kinder?" wiederholte Yamato. "Ich weiß es nicht! Wir wurden im Wald getrennt." das war zwar nur teilweise wahr, aber auch nicht direkt gelogen. Dennoch passte ihnen meine Antwort wieder nicht. Erneut schlug mir jemand ins Gesicht. "Aber das ist doch die Wahrheit!" rief ich laut aus und erwartete schon den nächsten Schlag. "Du warst vorhin der letzte in der Runde, bist aber weder zurückgefallen noch gestolpert wie die anderen. Eher im Gegenteil, es wirkte sogar so, als wenn du ihnen helfen würdest. Entschuldige, aber da fällt es mir schwer zu glauben das du wirklich unbeabsichtigt von denen getrennt wurdest." es überraschte und erschreckte mich zugleich. Dieser Yamato hatte scharfe Augen, oder er war es gewohnt Menschen zu jagen. Ich hoffte doch es war die erste Variante, wenn nicht dann saß ich wirklich in der Klemme. Subaru war zwar mit Sicherheit auf der Suche nach mir, ich wusste das er fähig war und eine Waffe trug. Aber mit Profis würde er alleine auch Schwierigkeiten bekommen. "Was ist denn, du bist ja so still?" Ich hob meinen Kopf etwas an und leckte mir das Blut von der Lippe. "Ich weiß nicht was ich sagen soll!" antwortete ich leise und senkte wieder meinen Kopf. "Wie wäre es mit der Wahrheit!" mischte sich wieder der Boss ein, er hob meinen Kopf erneut an, nur dieses Mal mit der Klinge unter meinem Kinn. "Aber das mache ich doch die ganze Zeit! Es ist doch egal was ich sage, wenn ich euch anlüge tut ihr mir weh, aber wenn ich die Wahrheit sage und sie euch nicht gefällt tut ihr mir auch weh!" wimmerte ich und zog wieder meine Nase nach oben. Die Männer lachten erneut. "Dann sag uns doch wo die Kinder wohnen. Das geht vermutlich eh schneller als diese Gören im Wald zu suchen." schlug Fujimoto lachend vor und warf den Eimer gegen eine der Wände. Wasser spritzte erneut umher, aber das störte mich nicht. Nass war ich eh schon, das war auch der Grund warum ich anfing langsam zu zittern. Es wurde mit der Zeit wirklich kalt in nassen Sachen. Ich schüttelte mit zusammen gepressten Lippen den Kopf. Als wenn ich denen das verraten würde! Dann hätte ich nicht Lockvogel spielen brauchen. "Sag es uns!" brüllte der Mann mich an und verpasste mir erneut eine Ohrfeige. "Nein! Ihr wollt ihnen dann auch etwas antun!" schrie ich zurück und zog den Kopf ein. Aber auf meinem Kopf hatten sie es gar nicht abgesehen.Ein heftiger Schmerz explodierte in meinem Oberschenkel. Dieses mal konnte ich einen Schrei wirklich nicht mehr unterdrücken. Mein Schrei wurde von einer Hand erstickt und ging in ein wimmern über. Tränen sammelten sich im Klebeband und versuchten durch die kleine Lücke an der Nase abzufließen. Erneut lachten die Männer,wenn auch nur halbherzig. "Im Moment würde ich mir eher Sorgen um mich machen. Du sitzt gerade wirklich in der Scheiße, Kleiner." //haha...als wenn ich das nicht selber wüsste.// ich schniefte noch mal kurz und hatte mich dann wieder vom Schmerz erholt. "Sag uns wo die anderen Gören sind!" fragte mich dieser Yamato erneut. Ich sagte rein gar nichts, sondern fing schon mal an zu überlegen, wie ich hier raus zukommen gedachte. Als wäre es nicht so schon schwer genug, aber mit dieser Wunde konnte ich ihnen nicht mal davon laufen. Ein erneuter Schmerz riss mich aus meinen Gedanken, wieder hatten sie es auf mein Bein abgesehen. Irgendjemand drückte auf die offene Wunde und ließ mich wieder angestrengt keuchen. "Ich werde euch gar nichts sagen. Eine Leiche ist besser als 4." Das klang nun etwas überheblich, denn ich hatte nicht vor hier zu sterben, nicht in diesem Kinderkörper, nicht in dem Wissen das der beste FBI Agent auf der Suche nach mir war, den ich kannte und Dank meines Vaters kannte ich einige. Ich bekam eine erneute Ohrfeige, ich bemerkte Metal an einem der Finger, ein Ring, ein recht großer dazu, immerhin riss er mir gerade die Wange auf. "Verdammt, noch mal rede endlich!" langsam wurde dieser Yamato ungehalten, diese anfangs so ruhige und besonnene Stimme nahm einen gereizten Unterton an. "Ich werde euch gar nichts sagen. Eine Leiche ist besser als 4!" wiederholte ich meinen Satz und ließ meinen Kopf hängen. Erneut wurde ich geschlagen, erneut sagte ich 'Ich werde euch nichts sagen. Eine Leiche ist besser als 4.' Irgendjemand trat gegen den Stuhl, ich fiel auf meine rechte Seite und stieß mir dabei meinen Kopf an irgendetwas hartes. Erneut sagte ich diese Worte. Ich fühlte wie mir Blut über die Schläfe lief. Aber es änderte nichts, auch nicht als ich wieder hin gestellt wurde. "Verbindet sein verdammtes Bein. Wir bekommen gar nichts aus diesem Gör heraus, wenn er ins Gras beißt. Muss ich denn alles selbst machen?" fluchte der Anführer der Truppe, kurz darauf erfolgte eine gepresste Entschuldigung. Jemand verließ die Hütte und kam kurz darauf wieder. "Hier..." sagte dieser Fujimoto, eine mir noch unbekannte Stimme antwortete:" Das ist doch kein normales Kind. Selbst Erwachsene hätten nun schon gesungen." Dann wurde der Kabelbinder durchgeschnitten, mein Bein wurde notdürftig Verbunden, dann bekam ich einen neuen Kabelbinder um den Fuß, aber der saß wenigstens nicht ganz so fest. Wäre es nicht mein verwundetes Bein gewesen wäre, hätte ich mich da vielleicht raus winden können,aber so war es fast unmöglich. "Wenn er es eben so haben will, fein lassen wir ihn eben alleine. Aber zuvor..." es rumpelte kurz, dann fing es an zu tropfen. "Stellt ihn dadrunter,achtet darauf das das Wasser auf seinen Kopf tropft." Ich zuckte zusammen, als ich samt Stuhl bewegt wurde. Dem Schmerz nach zu urteilen hatten die mir auch eine Rippe gebrochen. Dann stand ich wieder. Genau wie befohlen bekam ich Wasser im drei Sekunden Takt auf meine Schädeldecke, an sich konnte man das eine gewisse Zeit ignorieren, aber es war schwer wenn einem der Schädel dröhnte. "Kommt... ihr beide haltet Wache, wenn er doch der Meinung ist zu reden. Funkt durch." kam der Befehl. Es klapperte kurz, dann ertöte die Stimme erneut. "Fixiert seinen Kopf. Haltet vor der Tür Wache, seit dabei leise. Ich will in 10 Minuten-Takt einen Statusbericht." "Wird gemacht Boss!" dann klappte die Tür erneut und ich war alleine. Es war vollkommen still, bis auf dieses tropfen. Das Wasser fiel genau auf meinen Haaransatz. Diese Kerle waren wirklich skrupellos, folterten ein Kind! Ich versuchte mich zu entspannen, dieses dauernde Tropfen zu ignorieren.Aber das war genauso unmöglich wie ein Loch im Bein zu vergessen. ich betete dafür das sich Subaru beeilen würde! Inzwischen war der Agent den Spuren soweit gefolgt, bis er vor einer kleinen Holzhütte im Gebüsch hockte und auf seine Chance wartete. Der Kleine musste dadrinnen sein, die Spuren führten ihn genau hier her, genau wie der rote Punkt auf dem Display der Brille. Vorsichtig drückte er einen Zweig aus dem Blickfeld. Er musste erfahren wie viele es genau waren. Inzwischen hatte er wenigstens 8 verschiedene Spuren gefunden, das hieß aber noch lange nicht, das das auch alle waren. Vor der Hütte selbst standen zwei Wachen, aber es verließ immer wieder eine Person den Unterschlupf nur um dann wieder mit etwas zurückzukehren. Es war schon mal erfreulich zu sehen, das bisher keine Folterinstrumente rein getragen worden, aber das hieß gar nichts. Es gab Möglichkeiten jemanden weh zu tun oder körperliche Schäden zu hinterlassen. Akai vernahm aber auch keine Schreie, ein gutes Zeichen. Aber das ein Verbandskasten rein getragen wurde schwanden seine positiven Gedanken. Vielleicht eine Stunde später verließen 10 Mann die Hütte. Also waren es 12, nicht gut. Der Agent stellte sein Können zwar nicht in Frage, mit seinem Scharfschützengewehr hätte er gar keine Probleme mit denen gehabt, aber leider hatte er sein Gewehr nicht dabei sondern eine Glock 19 und die hatte 15 Schuss, kein Ersatzmagazin, nicht mal einen Schalldämpfer. Er war ein Scharfschütze und als solcher hatte er Vertrauen in seine Treffsicherheit, allerdings bestand die Gefahr, dass sie den Jungen als Schild nutzten und dafür war ihm die Glock zu ungenau, also hieß es den Kleinen zu befreien und das ohne entdeckt zu werden. Erneut überprüfte er den Sitz seiner Waffe, kroch zurück, tiefer ins Gebüsch und beobachtete die Leute etwas genauer. Es war offensichtlich das zwei weiter Wache standen, auch das die anderen sich im Wald verteilten war logisch, sie suchten gewiss die Kinder. So waren es weniger Männer um die er sich kümmern musste, allerdings bestand nun die Gefahr das sie auf seine Spuren stießen und ihm in den Rücken fielen. Er kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf, entschied sich aber noch einen Augenblick zu warten. Erst musste er sich sicher sein, dass die anderen sich weit genug entfernt hatten. Bevor er sich auf den Weg machte, den Jungen zu befreien.Vorsichtig umrundete er das Haus, presste sich durch die Sträucher an die Hauswand und folgte ihr bis er knapp hinter der ersten Wache an der Ecke stand. Er wartete wieder einige Augenblicke, bis der Funkspruch ertönte und der andere Kerl für einen Moment abgelenkt war. Ein gezielter Griff um den Hals und den Mund, dann war der Mann schnell ins Gebüsch gezogen, bei der zweiten Wache konnte er sich nicht ganz so viel Zeit lassen. Also versuchte Akai es erst gar nicht, sondern sprang dem Mann bereits entgegen, als sich dieser in Richtung Strauch bewegte. Zwei gezielte Schläge, dann war auch der erledigt. Es waren rund 71 Minuten vergangen, jedenfalls haben mich 1425 Tropfen getroffen, als sich draußen etwas rührte. Es war nicht mehr als ein Schleifen an der Wand. Leise genug um schnell überhört zu werden, aber wenn es in einem Raum bis auf ein gleichbleibenden Ton still ist und man nichts sah, dann bemerkte man einen Unterschied in den Geräuschen sehr schnell. Als ich dann noch einen dumpfen Schlag hörte, wusste ich das es Akai war. Erleichtert atmete ich auf und wartete geduldig ab, bis die Tür klapperte und sich bedachte, wenn auch eilige Schritte näherten. Akai zögerte nicht lange und stellte das Wasser ab, um mich dann samt Stuhl von der Stelle zu ziehen. "Wie lange haben wir?" die Stimme des Agenten, klang gepresst, dennoch strahlte sie Selbstsicherheit aus. "Höchstens 10 Minuten, je nach dem wann der letzte Bericht erstattet wurde." Berichtete ich dem anderen, im selben Moment wo das Klebeband von meinen Augen entfernt wurde und ich in das Gesicht von Subaru blicken konnte und diese charakteristischen Augen. Ich lächelte ein wenig und ließ meinen Kopf gegen die Lehne sinken. "Ich habe 10 Stimmen gehört, alles Männer mittleren Alters..." "Ruhig, spare deine Kraft, du wirst sie brauchen. Noch sind wir nicht aus dem Schneider. Und mit deinen Wunden wirst du es nicht einfach haben, durchs Unterholz zu kommen." Da hatte er recht. Mit der Wunde im Bein und dem Blutverlust würde ich es alleine nicht mal in den Wald schaffen, geschweige denn 10 Männern entkommen. Bei 4 hatte ich schon Probleme. "Ich trage dich, du brauchst dich nur an mir festzuhalten." wies Subaru mich an und hob mich dann auf seine Arme. Ich stöhnte vor Schmerz als er auf meine Seite drückte. "Sie haben mir eine wenigstens eine Rippe gebrochen." Der Agent nickte knapp und änderte die Stellung seiner Arme ein wenig, so das meine Rippen nicht belastet wurden, ich hielt mich nur so gut es ging an seinem Nacken fest. "Funk die anderen an, sage ihnen das die Polizei anfangen kann den Wald zu durch kämen." bat mich der FBI- Agent während er unter einen niedrigen Ast durch tauchte. "Nein... die Kerle haben es auf die Kinder abgesehen. Wenn die Polizei auftaucht verduften die bestimmt wieder und wollen Detektiv spielen." der Mann sah kurz zu mir nach unten und nickte schließlich. "Wir könnten diese Ablenkung aber gut gebrauchen." "Ich weiß." ich überlegte Krampfhaft wie ich uns bessere Karten zuspielen konnte und mir fiel auch tatsächlich etwas ein. "Wie weit war die Hütte von unserem Lager entfernt? Ich war bewusstlos als ich dorthin gebracht wurde." "Ca. 1 Meile. " die Antwort kam zügig. In meinem Kopf fing es an zu rattern, ich überschlug die Möglichkeiten und versuchte mich dann für den sinnvollsten Weg zu entscheiden. "Kannst du einen größeren Bogen ums Lager laufen, wenn du den Verlauf des Baches eine Weile folgst?" fragte ich Akai und deutete in die ungefähre Richtung des Baches. "Ja, kann ich. Aber es würde uns nichts bringen." Verwundert sah ich nach oben in sein Gesicht. In diesem Moment hatte er die Rolle Subaru abgelegt und er war ganz der FBI-Agent Shuichi Akai "Dir ist es bestimmt auch schon aufgefallen. Diese Leute haben Erfahrung in der Verfolgung und Befragung von Menschen. " Das hatte ich wirklich, kurz strich ich über mein verletztes Bein und die leichten Schnittwunden in meinem Gesicht. "Sie hatten keine Skrupel dich zu foltern und das obwohl du ein Kind bist. Sie sind vielleicht nicht so gut wie die Organisation, aber sie sind gut genug um uns Schwierigkeiten zu machen." "Du denkst also sie werden, sobald sie mein Verschwinden bemerken, anfangen militärisch den Wald zu durchkämmen." "Es ist denkbar." stimmte er mir zu und sprang über einen Baumstamm. "Laufe trotzdem Parallel zum Bach. Wenigstens ein wenig. In ein paar hundert Meter sollte es ein wenig hügliger werden. Da finden wir etwas mehr Deckung." Akai nickte knapp, änderte seine Richtung aber kaum. Es wurde langsam dunkel und der hier berüchtigte Nebel stieg auf. "Es fängt bald an zu regnen." warnte ich den Agenten schon mal vor und sah zwischen den Ahornbäumen zum dunkelblauen Himmel hinauf. "Hmmm...dann sollten wir uns etwas zum verstecken suchen. Im Regen durch unbekanntes Gebiet zu laufen ist unratsam." ich nickte knapp. "Zumal die Regenschauer in Gunma ziemlich heftig werden können." Ich sah mich suchend um, sah aber nichts was sich als brauchbarer Unterschlupf herausstellen könnte. Es dauerte nicht lange und meine Vermutung bewahrheitete sich. Die ersten Tropfen fielen auf uns herab und vertrieben den leichten Nebel. Inzwischen war es Nacht geworden, wir waren noch nicht aus dem Wald raus. Subaru hielt an einem riesigen Ahorn, setzte mich auf den feuchten Boden und verschwand für einen Moment im Unterholz. Ich nutzte die Zeit um den Professor anzurufen. Zum Glück hatten diese Kerle mir meine Sachen nicht abgenommen, ich hatte noch mein Abzeichen und mein kleines Telefon, meine beiden Handys waren in meinem Rucksack und der war noch im Auto vom Professor. Mit dem als Ohrring getarntem Telefon wählte ich also die Nummer des Professors, es klingelte zweimal, dann hob er ab. "Shi..." weiter ließ ich ihn gar nicht sprechen. "Professor. Sagen sie nichts... ich will die Kinder nicht beunruhigen." "Geht es dir gut?" platzte er noch hinaus, ich seufzte und betrachtete kurz meine Wunden. "Es geht schon..., hören sie zu. Schnappen sie sich die Kinder und bringen sie sie aus diesem Wald, am besten zu Haibara. Diese Kerle haben es auf sie abgesehen, wenn sie die Kinder erwischen sind sie Tod. " "Was wird aus dir und Subaru?" "Holen sie uns morgen vom Waldrand ab. Wir werden uns in der Nähe dieser Brücke aufhalten, über die wir gefahren sind." "Ist gut Shinichi. Pass auf dich auf." "Ja... Professor... achten sie darauf das sie morgen alleine kommen. " damit legte ich auf und sank an den Baumstamm. Das Atmen tat ebenso weh, wie jede andere Bewegung. Vorsichtig tastete ich über meine Seite, versuchte den Schaden einzuschätzen und kam zu dem Entschluss, dass es wirklich nur eine Rippe war die gebrochen war. Auch wenn es sich anders anfühlte. Gerade als Subaru wieder aus dem Gebüsch kam, hörte ich eine aufgelöste Ayumi über mein Abzeichen. "Co...Conan-kun... wo bleibst du?" Ayumi musste ständig die Nase hochziehen, genau wie die anderen beiden auch wenn es bei denen nicht annähernd so häufig war wie bei Ayumi. "Ayumi... mach dir keine Sorgen. Subara-san und ich kommen so schnell wie möglich nach. Also tue mir bitte den Gefallen und passt für mich auf den Professor auf, nicht das er wieder bei seiner Diät mogelt und wir alle ärger von Haibara bekommen." "Ehem."stimmte sie zu, wenn auch unwillig. Außerdem hörte ich bereits Agasa im Hintergrund nach den Kindern schreien. Ich lächelte leicht und lehnte meinen Kopf erneut gegen den Stamm des Baumes. Subaru trat zu mir, betrachtete besorgt erst mein Bein und dann die Platzwunde an meiner Stirn. "Ich habe eine kleine Höhle gefunden." teilte er mir mit und hob mich erneut auf seine Arme. Auch wenn es dunkel und bewölkt war, reichte das Licht der häufigen Blitze aus um genug zu erkennen. "Ich sehe mir dann deine Wunden an." Die Höhle war nicht weit entfernt, vielleicht hundert Meter weiter den Abhang hinauf. Aber man konnte es nicht wirklich als eine Höhle bezeichnen, es war kaum mehr als eine durch einen Erdrutsch entstandene Einbuchtung unter den Wurzeln von drei Eichen. Aber die Erde war trocken und die herausragenden Wurzeln boten Sichtschutz. Der Agent setzte mich erneut ab, schnitt mit einem Taschenmesser mehrere große Blätter von einem Farn, flocht sie durch die losen Wurzeln und versperrt nun auch noch die letzte Möglichkeit uns zu erblicken. Er schlüpfte durch die kleine Lücke und landete neben mir im Sand. "Hier hast du deine Brille zurück." er reichte sie mir und kramte weiter in seiner kleinen Tasche. "Ich habe nicht viel dabei. Bis auf etwas Wasser, ein Buch, Streichhölzer, Pflaster, eine Taschenlampe und nen Kugelschreiber, habe ich nur meine Glock und nen Taschenmesser." das war wirklich nicht viel. Aber wer hätte schon ahnen können, das wir in solch eine missliche Lagen geraten würden. Ich lächelte matt, ich wusste bereits was jetzt kommen würde, also löste ich den Verband selbst. Akai nickte und schob meine Hose soweit nach oben bis er die Wunde sehen konnte. Eigentlich wollte ich gar nicht sehen, wie tief die Wunde wirklich war, dennoch benutzte ich meine Uhr um die Wunde zu beleuchten. Um mich ein wenig abzulenken tastete ich über die kleineren Schnitte im meinem Gesicht. "Sieht schlimmer aus als es eigentlich ist. Das Messer war sehr scharf, dünn und nicht lang genug um eine Vene zu verletzen. Wahrscheinlich haben sie es auch nicht ganz rein gestochen, sondern nur ein Teil. Du wirst dieses Bein aber die nächsten paar Tage kaum benutzen können. An sich würde mir die Wunde nicht zu große Sorgen machen, aber sie blutet noch immer und hier draußen haben wir leider kaum eine Möglichkeit die Wunde zu schließen." Jetzt wagte ich es doch mir die Wunde anzusehen. Hellrotes Blut quoll aus einem drei Zentimeter langen Schnitt und floss an meinem Oberschenkel in Richtung Boden. Nun schnappte er sich seine eigene Taschenlampe und sah sich meine anderen Wunden an. Bis aus meine Rippen, eine Platzwunde an der Stirn und die Stichwunde, war alles nur oberflächlich und in wenigen Tagen kaum zu sehen. Unter normalen Umständen hätte ich in ein Krankenhaus gemusst und wäre dort gewiss auch ein mehrere-Tage-Gast gewesen, allerdings konnten wir das kaum riskieren. Wir wussten beide das Messerwunden gemeldet wurde, das hieß die Polizei tauchte auf und stellte Untersuchungen an. Leider war der Kommissar hier in dieser Präfektur in seinem Job völlig unfähig, da war selbst Onkelchen besser als der. Desweiteren würde ich die anderen nur in Gefahr bringen. Erneut sah ich auf meine Beinwunde und überlegte was ich tun könnte um den Blutfluss zu stoppen. "Es gibt eine Möglichkeit um die Wunde zu schließen..." begann ich leise. Akai wusste genau worauf ich hinaus wollte. "Die Wunde mit Schießpulver ausbrennen." Während er das sagte schüttelte er den Kopf. "Das ist eine dumme Idee. Auf die Art und Weise könnte ich deinen Muskel noch mehr schädigen. Diese Möglichkeit werde ich nur nutzen, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, fürs erste muss dass reichen." damit löste er seinen Schal und das kleine Gerät um seinen Hals kam zum Vorschein. Nur damit war er in der Lage seine Stimme zu verändern. Ebenfalls eine Erfindung des Professors, meine Fliege ist vermutlich das Endprodukt. Mit den Schal schaffte er einen neuen Verband, nur das seiner um einiges fester war der letzte. Es dauerte nicht lange und mein Bein wurde taub, der Schmerz verschwand nicht vollständig, aber es wurde besser. Erleichtert entspannte ich meine Schultern und schloss für einen Moment die Augen. Die Dämmerung begann als mich Subaru weckte. Ich war tatsächlich eingeschlafen. "Conan-kun, wir müssen weiter." seine Stimme war kaum zu hören, aber das sanfte rütteln an der Schulter riss mich aus meinem Schlaf. Ich war noch immer müde, sehr müde sogar. Außerdem war mir kalt, das konnte zwar an meiner nassen Kleidung liegen, aber das bezweifelte ich. Das war keine einfache Kälte die in den Knochen saß, keine kalten Glieder wie im Winter. Ich bemerkte die Hitze in meinen Wangen und den Schweiß auf der Stirn. Ich hatte eindeutig Fieber, ein wirklich schlechter Zeitpunkt für Fieber. Nicht nur ich bemerkte meinen Zustand, auch mein Partner, eine kühle Hand tastete erst über meine Stirn um dann zu meine Wange zu gleiten. "Du fieberst." stellte er das offensichtliche fest, dass hinderte ihn aber nicht daran mich wieder auf seine Arme zu laden und weiter zu laufen. "Wir haben keine Zeit mehr." dem stimmte ich zu. Selbst unter normalen Umständen war es schwer 10 trainierten Jägern zu entkommen, das wir nur zu zweit waren, noch dazu verletzt und nun auch noch fiebernd war keine gute Kombination um aus diesem Wald zu entkommen. Aber es hätte schlimmer kommen können. Zum Beispiel wenn sie irgendeine Möglichkeit hätten uns zu ordnen und wenn ich in meinem alten Körper gewesen wäre. Als Kind war ich leichter zu tragen als ein Teenager. Außerdem wussten wir, das uns ein Auto am Waldrand erwartete, wir mussten es nur schaffen dort hin zu kommen, ohne erwischt zu werden. Das ich nun fieberte war etwas womit wir beide gerechnet hatten, nur dachten wir nicht das ich es so schnell bekommen würde. Zum Glück war ich mit einem erfahrenen FBI-Agent in diese Lage geraten. Er konnte auch ohne mich hier herauskommen, selbst wenn dieses Fieber mein Fähigkeit zu denken beeinflussen würde, dieser Mann wusste was er tat. "Conan-kun... ich weiß es ist viel verlangt aber..." begann Akai, aber ich wusste auch so schon was er wollte. Ich nickte knapp und zog mich an seinem Hals etwas nach oben, um über seine Schulter zu sehen. "Ich behalte unseren Rücken im Auge, konzentriere dich darauf uns hier heraus zu bringen." erwiderte ich knapp. Ich war vielleicht verletzt und ein wenig fiebrig, das hieß aber nicht das ich das vollkommen unnütz war. Solange ich es noch konnte würde ich Akai helfen. Akai beschleunigte merklich sein Tempo, nun da er sich nicht mehr auf seine Umgebung konzentrieren musste, schaffte er einiges an Weg bevor die Sonne richtig aufgegangen war und unsere Deckung sich verschlechterte. Wenigstens musste sich Akai nicht mehr überlegen wo er seine Füße setzte um nicht abzurutschen. Wir kamen in flaches Gelände, die Ahornbäume wichen langsam aber doch stetig und machten Bambus und Farn platz. Seine langen Beine griffen weiter aus, machten größere Schritte und bewegten sich schneller durch den Wald. "Akai..." begann ich leise, sein Kopf bewegte sich kaum merklich in meine Richtung. "Hmm?" "Kann ich sobald wir zurück sind, eine Zeit lang bei dir bleiben? Mit den Verletzungen kann ich schlecht zurück zu den Moris gehen. ich würde sie damit nur noch mehr in Gefahr bringen als so schon." bat ich den Agent. Noch wusste er nicht wer ich wirklich war, aber ich musste es ihm langsam mal mitteilen. Er überlegte einen Moment,als müsste er erst noch überblicken was ich alles herausfinden würde, wenn ich bei ihm blieb. "Sicher. Es ist schließlich nicht mein Haus sondern das der Kudos. Du müsstest sie fragen." antwortete er dann. Ich nickte knapp und wischte mir den Schweiß von der Stirn. Ich brauchte wohl kaum meine Eltern fragen, ob ich in meinem Haus schlafen durfte. Ich wollte nur nicht versehentlich in etwas hineinplatzen das ich nicht wissen durfte. Auch wenn das FBI es eigentlich nicht wusste das Akai noch lebte, jedenfalls nicht Jodie oder Camel. Ich zückte erneut mein kleines Telefon und wählte die Nummer meines Vaters. "Oto-san...kannst du bitte bei den Moris anrufen und ihnen sagen, das ihr beide etwas Zeit mit mir verbringen wollt. Ich kann für die nächste Woche nicht zu ihnen zurück, ohne ihnen Probleme zu bereiten." bat ich den Schriftsteller, er brauchte nicht lange um zu begreifen das etwas passiert war. "ja... einige Leute haben es auf mich abgesehen. Ich bleibe bei Subaru solange bis sich die Sache geklärt hat." eine Pause am anderen ende des Telefons entstand, bis mein Vater weiter sprach. "Nein, nicht nötig, danke Vater." dann legte ich auf. "Ist das wirklich in Ordnung?" fragte mich Subaru, wieder nickte ich nur knapp. "Da sind sie!" ertönte es hinter uns. "Subaru-san!" Ein Schuss durchbrach die Stille des Waldes und schreckte sämtliche Tiere in der Umgebung auf. Subaru machte einen Satz zur Seite um nicht von der Kugel getroffen zu werden, die nur wenige Meter neben uns einschlug. Jetzt steckten wir wirklich in der Klemme. Kapitel 3: Flucht ----------------- Erneut ertönte ein Schuss, dieses mal zischte die Kugel nur knapp an meiner Wange vorbei. Sie hinterließ sogar eine Wunde. Ich hörte wie Akai leise zischte und zur Seite sprang. "Das wird nicht einfach, Kleiner." warnte er mich schon mal vor und setzte mich auf dem Boden. "Versuch dich weiter in Richtung Hakase durch zuschlagen. Ich lenke diese Kerle ab." Sein Blick wanderte einen Moment über meinen Blut getränkten Verband. Er schien genauso gut wie ich zu wissen, das es nicht klappen würde. Ich konnte mit diesem Bein nicht weglaufen. Ehrlich gesagt hatte ich schon Probleme auf diesem Bein zu stehen. Subaru sagte zwar, das der Muskel nicht sehr stark verletzt wurde, aber dennoch hatte ich Probleme es zu bewegen. Der Verband war fest angelegt um zu verhindern das ich verblutete, aber das behinderte auch meine Bewegungsfreiheit und die Schmerzen waren auch nicht ohne. Gerade als er los laufen wollte, griff ich noch mal nach seiner Jacke. "Akai-san... das wird nicht gehen. Ich kann nicht laufen und selbst du wirst deine Probleme mit so vielen haben. Wir müssen zusammenbleiben." bat ich Akai und sah über meine Schulter in die Richtung aus die Schüsse kamen. Diese Männer waren es vielleicht gewohnt Menschen zu jagen, aber sie stolperten ständig über die losen Wurzeln oder rutschten auf dem Schlamm aus. "Ich habe eine Idee!" das schien den Agenten zu überzeugen, denn er schnappte mich wieder und nahm mich hoch um dann weiter zu laufen. Gerade rechtzeitig, an der Stelle wo ich mich gerade noch befanden hatte, schlug eine Kugel ein und zerbrach einen dünnen Ast. "Erzähl mir deinen Plan während wir laufen. Ich will mich von denen nicht gerade erschießen lassen." Nun der Meinung war ich auch. Ich hatte dieses verdammte Gift von Sherry überlebt, da ließ ich doch nicht von denen Umbringen, nicht bevor ich die Organisation eingebuchtet hatte und wieder ein normaler Teenager war! "Diese Männer scheinen es nicht gewohnt zu sein im Wald zu laufen oder jemanden zu verfolgen. Sie hinterlassen Spuren und rutschen ständig aus oder hauen sich gegenseitig die Zweige ins Gesicht." erklärte ich dem anderen. Der versuchte mich irgendwie wieder auf seinen Rücken zu verfrachten, entschied dann aber doch mich vor seiner Brust zu tragen. Vermutlich wegen der Kugeln die uns gerade um die Ohren flogen. "Worauf willst du hinaus, Junge?" "Lauf schräge den Berg hinauf. In etwa 500 Meter sollte ein Abhang kommen, wenn du schräg runter rutscht können wir ihnen entkommen. Mit meinen Hosenträgern können wir uns abseilen. Die Typen brauchen eine Weile bis sie uns folgen können. Der weg nach oben sollte sie schon etwas aufhalten." riet ich dem Agenten und klammerte mich an seinem Hals um ihm freie Hände zu ermöglichen. "Das Problem ist nur, dass auch ich meine Probleme auf dem glitschigen Untergrund habe. Es ist ziemlich anstrengend." gab er zurück tat aber was ich ihm geraten hatte und wechselte die Richtung. Ich war mir sicher, dass der andere nur solche Probleme hatte, weil ich seinen Schwerpunkt veränderte. Deswegen bemühte ich mich nun selbst auf seinen Rücken zu kommen. Er stoppte sogar kurz um mir zu helfen. Es ertönte wieder ein Schuss, zum Glück waren diese Kerle nicht annähernd so gute Schützen wie der Agent. Dann hätten wir wirkliche Probleme. So waren es einfach nur eine Menge Kugeln die auf uns gefeuert wurden, aber nur wenige davon kamen uns Nahe. Außerdem hatte Akai Erfahrung in einer Schießerei. Nun da ich mich auf seinem Rücken befand, war es einfacher für ihm seine Füße so zu setzen das er nicht mehr nach unten rutschte. Es dauerte nicht lange und wir waren oben angekommen. Während Akai nun leichter vorwärts kam konnte ich meine Hosenträger lösen, um die möglichst schnell die Enden um einen Baum schlingen zu können. Hinter uns erschall ein fluchen zusammen mit einem knacken und weiterem Fluchen. Ich konnte nicht einfach als stumm zu grinsen. Sie scheinen sich an den Ästen festgehalten zu haben um den Weg nach oben abzukürzen. Nun es hatte seinen Grund warum Akai schräg gegangen war und seine Füße direkt auf die Wurzel stellte um sicheren Halt zu haben statt sich nach oben zu ziehen. Die jungen Bäume waren nicht sehr biegsam oder stabil. Die Männer waren einfach zu schwer und waren deswegen wieder nach unten gerutscht und hatten uns damit ein kleinen Vorsprung gewährt. Keinen Moment zu früh. Akai blieb stehen und setzte mich ab, damit ich die Enden der Träger verbinden konnte und um uns herum das andere Ende wickeln konnte, bevor Akai mich wieder auf seine Arme hob und sprang. Ich drückte auf den Knopf so das wir ohne wirklich zu stoppen nach unten surrten. Erst als wir kurz davor waren unten aufzuschlagen drückte ich den Knopf erneut und wie landeten sicher auf dem Boden. Auch wenn der Ruck mir die Tränen in die Augen trieb. Ich sollte das wirklich nicht noch einmal mit einer gebrochenen Rippe versuchen. Verdammt tat das weh! Dieses mal war es der Agent der uns von den Hosenträger befreite. Sobald ich ihm gesagt hatte wie er die Enden wieder lösen konnte zogen sie sich zu ihrer ursprünglichen Größe zusammen. "Ich sollte dem FBI vorschlagen auch solche Dinger zu entwickeln. Aber jetzt nichts wie weg. Wir sind ziemlich vom Weg abgekommen." Damit hatte er wirklich Recht. Wir mussten zum Fluss zurück. Die Kleine Schlucht in der wir uns gerade befanden war einfach zu weit westlich davon. Aber wir waren unsere Verfolger fürs erste los und konnten uns verbergen bevor sie uns wieder fanden. Jetzt konnte sich Akai auch die Zeit nehmen unsere Spuren auf das Minimale zu beschränken. Ich atmete schwer und sackte an dem Punkt zusammen an dem mich Akai abgesetzt hatte. Bevor ich fallen konnte fing mich der Agent auf und tastete über meine Stirn. "Dein Fieber wird stärker. Wir sollten uns wirklich beeilen." damit war dann wohl klar, dass wir nicht vorsichtig weiter gingen und uns ein Versteck suchten, sondern eher zu Agasa liefen. Der Sonne zu urteilen müsste es bereits Mittag sein und damit sollte er an unserem Treffpunkt sein. Ich hoffte nur das wir rechtzeitig dort ankamen, bevor wir noch mal erwischt wurden. Das nächste Mal würde uns das Glück bestimmt nicht holt sein. Akai hob mich erneut hoch, erneut bedacht darauf meine Rippen nicht alt zu sehr zu belasten. Es schmerzte dennoch, aber das Fieber ließ den Schmerz stumpf wirken, weit entfernt, fast wie ein Traum. Hatte dann wohl doch etwas gutes. Weniger gut war allerdings das mir schwarz vor Augen wurde. Immer wieder fielen mir die Augen zu und nur mit großer Mühe schaffte ich es sie wieder zu öffnen. Akai redete die ganze Zeit auf mich ein. Ich solle wach bleiben und ihm irgendetwas erzählen. Etwas über Haibara, die Schule, die Moris oder einfach nur über meinen Alltag, irgendetwas. Er ging sogar soweit mich nach Holmes Bücher auszufragen. Einfache Fragen wie 'Wie hieß der Arzt der Holmes unterstützt?' oder ' wer war noch mal sein Erzfeind?' Es waren Fragen die jeder beantworten konnte, auch ohne der Fangemeinde anzugehören. Ich versuchte die Fragen zu beantworten, aber das schaffte ich nur bei jeder zweiten oder dritten. Ich hatte keine Ahnung wie viele Fragen zwischen denen lagen die ich beantwortete. Da er mich immer schüttelte vermutete ich einige, aber ich war mir nicht sicher. Einmal ging er sogar so weit mit Absicht auf meine gebrochene Rippe zu drücken. Der Schmerz jagte erneut Adrenalin durch meinen Körper und hielt mich wach. "Du musst wach bleiben!" knurrte er in meine Richtung und sprang mit einem kleinen Satz über einen kleinen Bach. Vermutlich waren wir den Fluss wieder nahe gekommen. "Wir sind fast da... nur noch geschätzt eine Meile! Und bis her keine Spur von unseren Verfolgern! Du musst nur durchhalten!" ermahnte er mich ohne seinen Blick auf mich zu richten. Aber ich konnte sein angestrengtes Gesicht erkennen. Er hatte die Maske Subaru Okiya nun wirklich abgelegt. Die kurzen schwarzen Haare waren auch nicht so auffällig wie die ockerfarbenen. Außerdem suchten sie eben nach Okiya und nicht nach Shuichi. Es war also eine gute Entscheidung die Maske abzunehmen. Ich aktivierte meine Brille um nachzusehen, ob irgendeines der Kinder im Auto war. Es war ein Punkt im Radius, aber das konnte nur Haibara sein. Bei den Kinder wären es drei gewesen. "Bevor wir beim Professor sind musst du deine Maske wieder aufsetzen, er ist nicht alleine." sagte ich leise, aber er verstand mich dennoch. Jedenfalls entnahm ich das seinem leichtem Nicken. Schweiß stand dem Agenten auf der Stirn. Es war auch für ihn anstrengend so lange zu laufen ohne eine wirkliche Pause zu haben. Dabei auch noch jemanden zu tragen, sei es auch nur ein Kind, war noch eine zusätzliche Belastung. Es zeugte wirklich von einem unbeugsamen Willen weiter zu laufen, obwohl man am Ende seiner Kräfte war. Ich war nicht dumm Akai war auch nur ein Mensch, sein Körper war bereits an seine Grenze gestoßen. Ich zog mich unter keuchen an seinem Hals nach oben und klammerte mich wie ein Affe daran fest. Er war nicht der einzige der zu stur um aufzugeben. "Du musst nicht..." "Doch ich muss... ich bin dir gerade zu sehr im Weg, wie du schon sagtest es ist nur noch eine Meile... ich kann zwar nicht laufen... aber ich kann noch immer meine Arme benutzen." meine Stimme war vielleicht leise, aber dennoch war ich überzeugt das ich es schaffte. Außerdem war mein Einsatz auch nicht ganz ohne Hintergedanken. Mein Bein hatte wieder zu Bluten angefangen, ich spürte den Fluss vom Blut am Oberschenkel. Ich würde die Meile nicht überstehen, wenn die Blutung nicht bald vollkommen zum Stillstand kam und Haibara war bestimmt geistesgegenwärtig genug um Verbandsmaterial einzupacken. Wenn nicht sogar ein halben OP-Saal. "Gott... warum bin ich nicht eher darauf gekommen!" fluchte ich leise. Bat Subaru mich erneut zu halten um ihm meine Hosenträger um den Oberkörper zu legen und damit an ihm fest zu binden. Der Blutverlust musste wirklich meine Fähigkeit zu denken beeinflussen. Der Agent lachte ebenfalls amüsiert und ließ mich los. Nun da er seine Hände wieder frei nutzen konnte und ich wirklich eng an seinem Körper gepresst war, hatte er mehr Bewegungsfreiheit und konnte sich schneller und sicherer bewegen. Meine Rippen protestierten zwar bei manchen seiner ausgreifenden Sprünge über einen kleinen Graben. Aber ich biss die Zähne zusammen und konzentrierte mich lieber darauf wach zu bleiben. "Duck dich!" schrie ich ihm ins Ohr. Der Agent reagierte sofort, er machte einen Satz nach vorne, rollte über seine Schulter ab und schützte mich zeitgleich mit seinem Arm vor dem Aufprall. Ich hoffte das Knacken, das ich beim Aufprall hörte war nur eine Wurzel gewesen und das schmerzerfüllte Grunzen kam von mir und von nicht Akai. Ich war mir unsicher, denn im selbem Moment hatte ich den Schuss gehört, sowie das Splittern eines Baumes. Der Agent verlor keine Zeit sondern war bereits wieder auf den Beinen und lief weiter. "Bitte sag mir nicht..." begann der Ältere, ich wusste bereits was er sagen würde, deswegen unterbrach ich ihn gleich. "Doch, hinter uns ist ein Scharfschütze. Ich habe nur kurz eine Reflexion gesehen, aber ich bin mir sicher das war das Visier eines Gewehrs." Akai schnaubte angestrengt. "Wie weit entfernt?" Ich hörte wie schwer der Atem des anderen inzwischen ging. Das Adrenalin schaffte es auch nicht mehr ihn bei Kräften zu halten wie es schien. "Etwa 500 Meter." es war wirklich nur grob geschätzt. In einem Wald war es schwer Entfernungen zu schätzen. "Gut..." Es klang so etwas wie Erleichterung in der Stimme des anderen mit. Ich teilte seine Meinung. Sollte der Schütze auch nur halb so gut sein wie Akai, dann hatten sie kaum eine Chance dem Schützen zu entkommen. Aber ein Wald war für einen aufgeflogenen Sniper der größte Nachteil den er in der Natur haben konnte. Nun da Akai wusste wie weit er entfernt war und auch die ungefähre Richtung kannte wusste er wie er Schutz suchen konnte ohne dabei erschossen zu werden. Leider bedeutete es für einen Nachteil, sobald wie den Wald verließen um zum Auto zu kommen. Auf der freien Fläche waren wir doch wie auf dem Präsentierteller. Ich fischte mein Abzeichen aus meiner Tasche und funkte Haibara an. "Haibara!..." Es dauerte nicht lange und ich bekam eine Antwort, ich war positiv überrascht. "Nein ich bin es. Haibara ist zuhause geblieben und hält die Kinder in Schach." Wir beide stießen erleichtert den Atem aus, auch wenn mich zum stöhnen brachte und Akai dazu leicht zu stolpern. "Alles in Ordnung?" fragte der alte Mann besorgt. "Nein... auf uns wird geschossen... kommen sie so nahe es geht an den Wald heran. Wir sind noch 400 Meter vom Waldrand entfernt." "Verstanden." Ich hörte wie der Motor des Autos gestartet wurde und sah wie sich der Punkt uns einige wenige Meter entgegen bewegte. Die Nachricht ließ Akai noch einmal seine letzten Kräfte aufbringen und erneut schneller werden. Es geschah zeitgleich. Wir traten aus dem Wald, neben mir spritzte Blut und Akai landete mit mir zusammen auf dem Boden. "Akai-san! Akai!" keuchend versuchte ich den Agenten zu wecken, aber ich lag unter ihm und meine Rippe machte es mir schwer zu sprechen. So das es nur ein ersticktes Röcheln war, dass ich zustande brachte. Der Mann begann sich dennoch zu regen. Langsam aber stetig richtete er sich wieder auf und sah zu mir. "Ist alles Ok bei dir, Junge?" Seine Stimme klang gepresst als er sich neben meinem Kopf auf einer Hand abstützte. Die andere drückte er aus seine Schulter. Durch seine Finger tropfte Blut auf meine Wange. "Ja... aber was ist mit dir?" Es war typisch, dass er eine Schusswunde ignorierte. Ich kannte Akai noch nicht alt zu lange, aber dieser Charakterzug war mehr als nur offensichtlich. Ich meine er hat sich von Kir zweimal anschießen lassen, nur um sie in die Organisation zurück zu bringen. Langsam glaubte ich der Mann hatte einfach keinen Überlebenswillen mehr. Es war beängstigend. "Ein Durchschuss... nicht weiter schlimm..." damit sprang er wieder auf die Beine und rein in das Auto vom Professor. Sobald Akai auf den Rücksitz lag und startete der Wagen und gab Vollgas. Die Tür wurde alleine vom Druck zugeschleudert. Endlich am Ziel lachte ich leise und ließ meinen Kopf auf den Brustkorb von Akai fallen. "Ich beschwere mich nie wieder wenn du eine Waffe auf einen Campingausflug mit nimmst." lachte ich leise und löste meine Hosenträger. Akai schnaubte als Antwort und richtete sich nach Luft schnappend wieder auf. "Bei dir brauch ich ein ganzes Waffenarsenal. Du scheinst den Ärger wirklich magisch anzuziehen." konterte er und schnappte sich den Verbandskasten, der bereits auf dem Beifahrersitz stand. "Bevor du anfängst..." warnte ich und öffnete den Koffer, nahm eine der Kompressen und drückte sie auf Wunde in seiner Schulter. Ich klebte sie fest und wiederholte das ganze auf seinem Schulterblatt. Sein T-Shirt hatte ich einfach aufgeschnitten. Es war eh kaputt und besonders daran hängen tat der Agent vermutlich auch nicht. "Junge... es reicht, ich habe nicht mal annähernd so viel Blut verloren wie du..." mahnte er und nahm mir den Verband ab. Er setzte mich neben sich auf die Sitzbank und fing an den provisorischen Verband zu entfernen. "Wie geht es ihm?" kam die Frage von Vorne. Ich wunderte mich eh schon warum die Frage nicht sofort gekommen war, als wir im Auto gelandet waren. "Nicht gut. Er hat hohes Fieber, mindestes eine gebrochene Rippe, eine Stichwunde und mehrere kleinere Verletzungen." "Oh gott... ich fahre sofort in ein Krankenhaus." der Professor erschrak, besonders als er die Sache mit der Stichwunde hörte. Aber Akai hatte ihm schnell erklärt warum wir beide gerade NICHT in ein Krankenhaus sollten. Eine Stichwunde und eine Schusswunde waren etwas was der Polizei umgehend gemeldet wurde. Ich kannte den Kommissar von Genma, er war ein Traugenichts und würde diese Bande eh nicht erwischen. Schon gar nicht mit den wenigen Infos die ich ihm geben konnte. Ich hatte einige Namen und 2 von 10 Gesichtern gesehen, die Stimmen brachten uns auch nicht weiter. Außerdem würde dann die Tarnung von Subaru/ Akai auffliegen. Wir konnten zwar sein Aussehen und seine Stimme ändern, aber nicht seine Fingerabdrücke oder DNA. Die Schmerzen von Subarus Behandlung waren es die mich noch wach hielten. Ich bekam von der Erklärung des Agenten nicht sehr viel mit. Zu sehr war ich damit beschäftigt nicht laut zu werden, als die Wunde desinfiziert wurde und dann erneut straff verbunden. Sobald auch einige Pflaster auf den kleinen Streifschuss, der Schnitt- und Platzwunde gekommen war erlaubte mir die Person gegenüber endlich das Bewusstsein zu verlieren. Kapitel 4: Jungbrunnen ---------------------- "Wer waren diese Männer?" fragte der Professor nach hinten und betrachtete Akai im Rückspiegel. "Ich habe keine Ahnung. Ich kam nicht dazu zu fragen. Bisher weiß ich nur, dass sie wenigstens einen Mann umgebracht haben und das sie nicht zum ersten Mal jemanden... befragen." antwortete der Agent und versuchte sich so gut es ging selbst zu verarzten. Conan hatte ihm zwar Kompressen auf die Wunden geklebt. Aber noch immer trat Blut aus, wenn auch nicht mehr so viel. Das Kaliber konnte nicht sehr groß gewesen sein. Die Wunde ist relativ klein und hat kaum Schaden angerichtet. Sie tat zwar weh, aber war gewiss nicht lebensgefährlich. Nicht mal sein Schulterblatt war verletzt. Glück im Unglück konnte man sagen. "Oi oi... willst du damit sagen sie haben den Kleinen gefoltert?" Agasa war geschockt, nun das war auch kein Wunder. Akai selbst war es gewesen, als er den Jungen gefunden hatte. "Ja... und sie kannten sich damit aus. Ich bin froh das ich Conan so schnell gefunden habe. Anderen falls..." er mochte sich gar nicht vorstellen, was mit den Jungen sonst passiert wäre. Er kannte Conan noch nicht sehr lange, aber das Kind war etwas besonderes. Er benahm sich einfach nicht wie ein normaler Grundschüler. Wenn andere dabei waren schaffte er es zwar sich anzupassen. Gerade wenn die anderen Kinder bei ihm waren. Aber schon im Krankenhaus benahm er sich vollkommen anders. Er legte jegliches Kindliche Verhalten ab und redete auf Augenhöhe mit FBI-Agenten. James war schon seit der ersten Begegnung von dem Jungen begeistert und das hatte nichts mit seiner Entführung zu tun. Er hatte sofort erkannt das er eben nicht dieser berühmte Randy Hawk war. Akai war damals ebenfalls an den Entführern dran gewesen, kam aber gar nicht dazu einzugreifen. Conan hatte bereits die Polizei so koordiniert das sie den Wagen komplett ausbremsten und die Polizei die Täter gefahrlos überwältigen konnte. Akai wusste zu der Zeit noch nicht das es Conan war, der das alles geplant hatte. Aber als Conan auch Jodies Tarnung aufgedeckt hatte, löste auch James das Geheimnis seiner Rettung. Akai selbst hatte auch Erfahrung mit dem Kleinen. Damals bei der Busentführung war er es auch gewesen, der den letzten Täter gefunden hatte. Er hatte es damals erfolgreich geschafft die drei zu überwältigen, gut Jodie hatte ihm etwas geholfen, aber Akai selbst war nicht zum Zug gekommen. Dann war er auch noch in den Bus zurück gelaufen, als er bemerkte das die Kleine fehlte und sie gerettet. Dann noch die Sache mit Vermuth. Der Agent war dem Jungen ebenso zugetan wie es sein Boss und seine frühere Freundin. Die Vorstellung was diese Kerle noch mit ihm angestellt hätten ängstigte ihn noch immer. Er war sich sicher, dass Conan nicht so schnell brach, aber er war nach wie vor ein Kind. Hoffentlich blieben keine dauerhaften Schäden zurück. Besorgt strich Akai dem Jungen eine Strähne von der schweißigen Stirn. Gleichzeitig kontrollierte er sein Fieber. Es hatte nicht wirklich erwartet das es in der kurzen Zeit zurück ging, aber gehofft hatte er es dennoch, eingestehen wollte er es jedoch nicht. "Der Junge ist stärker als er aussieht. Er wird sich wieder erholen, da bin ich mir sicher." versuchte der Professor ihn zu beruhigen, nur leider konnte er die Sorge in nicht ganz aus seiner Stimme fernhalten. Als fähiger Spion hörte der Schwarzhaarige diese Sorge sofort heraus. dennoch stimmte Akai dem Mann zu. Conan war stark, wer sich freiwillig mit der Organisation anlegt fiel nicht so schnell einer einfachen kleinen Folter zum Opfer, nein, der Junge wird es verkraften. "Ich werde euch gar nichts sagen. Eine Leiche ist besser als 4." murmelte der Kleine neben ihm und verzog das Gesicht. Akai sah verwundert zu ihm nach unten und beobachtete das Gesicht des Kindes. "Ich werde euch gar nichts sagen. Eine Leiche ist besser als 4." schon wieder sagte er diesen Satz. "Was sagt er da?" fragte nun auch der Professor. "Ich werde euch gar nichts sagen. Eine Leiche ist besser als 4." wiederholte nun auch der Agent und lächelte zu dem Jungen runter. "Ich frage mich wirklich wo der Junge das alles gelernt hat." seine Fuchsaugen trafen nun auf die des Professors im Rückspiegel. "Keine Ahnung, wieso? Warum sagt er das immer wieder?" fragte nun der Professor.In der kurzen Zeit in der Akai versuchte die Antwort aus dem Professor heraus zu starren hatte der kleine Conan den Satz noch ein paar mal wiederholt. Probeweise bewegte der Agent seine Schulter, kreiste sie ein wenig, bewegte sie auf und ab. Die Wunde schmerzte zwar ein wenig, aber sie würde ihn kaum behindern seine Rolle weiter zu spielen. Wenn er alleine war, sollte er dennoch einen Stütze tragen. Egal wie klein das Kaliber auch war, es war nach wie vor eine Schusswunde und mit der sollte man nicht halbherzig umgehen. Der Verband war zwar nicht sehr ordentlich angelegt, aber es genügte seinen Ansprüchen. Deswegen zog er sich die Jacke an, die im Auto vom Professor gefunden hatte. Er musste sie am Vortag vergessen haben herauszunehmen. Außerdem setzte er seine Maske wieder auf. Leider war seine Brille bei der Flucht etwas kaputt gegangen, aber das war nicht weiter tragisch. Er hatte noch einen kleinen Vorrat zuhause bei den Kudos. "Akai?" fragte der noch einmal als Akai nicht gleich antwortete. "Ich werde euch gar nichts sagen. Eine Leiche ist besser als 4." kam es erneut von Conan. "Es ist ein alter Trick um bei einer Folter keine wichtigen Informationen preis zugeben. Er hat sich so in eine Art Trance begeben. Vermutlich hat er diesen Satz immer wieder gesagt, egal was die Männer mit ihm gemacht haben. Es ist eine Art von Selbsthypnose und gleichzeitig ein Appell an sich selbst. Die Sicherheit das sein Leid die anderen drei beschützt, selbst wenn die Männer ihn umbringen." erklärte er unwillig. Das war eine Information die er dem Professor nur ungern mitteilte, sie verriet eine Menge über das was der Kleine durchgemacht haben musste. "Ich... verstehe." war alles was Agasa dazu sagte. Es kehrte eine unruhige Stille ein, die nur von Conans leisem Murmeln durchbrochen wurde. Akai war eigentlich niemand der schnell einschlief, aber die letzte Nacht hatte ihren Tribut auch bei ihm gefordert. Noch bevor sie Gunma verließen, war auch er eingeschlafen. Conan hatte er nahe an sich gezogen um ihm etwas körperliche Nähe zu geben. Vielleicht half es dem Jungen ein wenig Ruhe zu finden. Der Kleine benahm sich zwar immer erwachsen, aber er war nach wie vor ein Kind. Als solches störte Akai auch diese körperliche Nähe nicht. Bevor der Agent eingeschlafen war, hatte er noch leichte Kreise über Conans Rücken gezogen. Geweckt wurde er wieder, als sie kurz vor Beika waren. Der Professor rief ihn bei seinem Namen und bat ihn das Verbandsmaterial zusammen zu räumen. Sobald sie im Haus der Kudos waren, würde eh noch mal jemand über die Wunden der Beiden sehen. Da Haibara sich Subaru noch immer nicht näherte würde es wohl auf Herrin des Hauses hinauslaufen. Wenn er es richtig in Erinnerung hatte war Yukiko-san ebenfalls im Haus. Auch wenn Akai es gar nicht gefiel, wussten die Kudos über ihn Bescheid, nun sie waren auch sein Backup Plan sollte noch jemand hinter seinem vorgetäuschten Tod kommen, außer Conan. Akai tat worum er gebeten wurde, packte alles zusammen und schaltete sein Halsband ein. Die Kinder waren einfach zu täuschen, aber Akemis Schwester stand auf einem ganz anderem Blatt. Sie wüsste sofort das Subaru nur eine Verkleidung war sobald sie das Gerät erblickte. Als der Wagen zum Stillstand kam lud er Conan auf seine Arme und stieg aus dem Wagen. Sein Weg ging direkt ins Haus der Kudos. Haibara war überraschender Weise nirgends zu sehen, auch Yukiko war nicht da. Als er den Professor darauf ansprach zuckte dieser nur die Schultern und öffnete Akai die Türen. "Yukiko ist mit den Kindern unterwegs. Wir hielten es für das beste wenn sie nicht in der Nähe vom Haus sind. Ai wird auch für eine Weile Conans Rolle übernehmen. Wenigstens solange wie Yukiko hier ist. Die unternehmen etwas mit Ran und sorgen gleichzeitig für die Sicherheit der Kinder." fügte er dann doch noch hinzu und leitete Akai gezielt durch den langen Flur direkt zu Shinichis Zimmer. Das Bett war bereits gemacht. Es standen auch schon einige Flaschen mit Wasser bereit, sowie einige Holmes Bücher. Akai konnte nicht anders als zu schmunzeln. Er legte den Jungen auf das Bett und überließ den Rest dem Professor er musste erst einmal duschen und dann seine Verkleidung auffrischen. Außerdem brauchte auch er einen Moment um von der Jagd wieder runter zu kommen. Sachen hatte er sich bereits aus seinem Zimmer geholt, er sah noch mal kurz in das Zimmer von Conan und stellte sich dann unter die Dusche. Das ganze Blut der Wunde wurde endlich von ihm abgewaschen, rötliches Wasser verschwand im Abfluss. Wenigstens hatte sich seine Wunde inzwischen so weit geschlossen, dass der Strom mit rotem Wasser irgendwann auch wieder endete. Seufzend stellte der junge Mann das Wasser ab, stieg aus der Dusche und fing an sich abzutrocknen. Sobald er sich wieder in seine Hülle geworfen hatte betrachtete er noch mal kritisch die Wunde an seiner Schulter. Vielleicht sollte der Professor da auch noch mal drüber sehen. Als auch er verarztet war verabschiedete er Agasa und kehrte zu dem Jungen zurück. Er wusste das es dem Professor schwer gefallen war wieder zu gehen. Aber nach einigem guten Worten und der Versicherung, dass Akai ihn sofort informieren würde sollte etwas sein, stimmte er schließlich zu als die Sprache auf die anderen Kinder kam, Haibara mit eingeschlossen. "Du schaffst es wirklich dich in die größten Schwierigkeiten zu bringen. Wer bist du nur, Conan Edogawa?" Natürlich erhielt der Agent keine Antwort von dem Jungen. Er wäre überrascht sollte er in den nächsten zwei Tagen aufwachen. Der Junge hatte eine Menge Blut verloren. Er war noch nicht an einem gefährlichen Punkt angekommen. Draußen die Nacht zu verbringen und das komplett durchnässt... man brauchte kein Genie sein um zu wissen was dann passierte. Gunma war nicht für das warme Wetter bekannt. Selbst dem Agenten war in der Nacht kalt geworden. Es war also kein Wunder wenn Conan eine Grippe bekam, die sich gewaschen hatte und das Einzige das Akai im Moment für ihn tun konnte war neben ihm zu sitzen und auf ihn aufzupassen. ░ ○ ░ ○ ▒ ○ ▒ ○ ▒ Als ich wieder meine Augen öffnete hatte ich das Gefühl, mich hätte ein Lastwagen erwischt. Meine Glieder schmerzten, genauso sehr wie mein armer Kopf. Am schlimmsten aber war mein Bein. Es brannte wie Feuer. Was zur Hölle war passiert? Ich versuchte mich zu erinnern, ich wusste noch dass ich mit Agasa, Subaru und den Kindern Campen gefahren war. Sobald die Erinnerung an die Pilzsuche vor meinem inneren Auge ablief kam auch der ganz Rest zurück. Die Leiche, die Flucht, seine Gefangennahme, die Folter, dann wieder Flucht...oh mein Gott! "Subaru!..." Ich fuhr nach oben als ich mich an den Schuss und natürlich das Blut erinnerte. Aber eine starke Hand drückte mich wieder nach unten. "Ich bin hier... ich bin in Sicherheit, genau wie du." versuchte Subaru ihn zu beruhigen, auch wenn er noch immer das Halsband ausgeschalten hatte. Mein Herz raste noch immer als sich mein panischer Blick auf Subaru richtete. Der mit einem Buch in der Hand besorgt zu mir sah. "Beruhige dich Junge und bleibe noch etwas liegen. Du hast drei Tage durch geschlafen." erklärte er mir, legte das Buch zur Seite und reichte mir eine Flasche mit Wasser. Mein Gehirn brauchte ein Moment um die Informationen zu verarbeiten. Akai war wohlauf und wir waren wieder zu Hause. Erleichtert nahm ich das Wasser entgegen und setzte mich erneut auf. Dieses Mal hinderte mich der andere nicht daran, sondern half mir vorsichtig. Ich trank ein paar Schluck um meine trockene Kehle zu befeuchten und sah mich in der Zwischenzeit im Raum um. Ich war in meinem Zimmer. Wie lange war es her, dass ich in diesem Raum aufgewacht war? Zwei Jahre? Oder war es doch schon mehr? Ich hatte in diesem Kinderkörper den Fluss der Zeit vollkommen aus den Augen verloren. Sicher, hier drinnen war keine Wand mehr mit Fotos von Fällen an denen ich gerade arbeitete, noch hingen persönliche Gegenstände an den Wänden, wie Poster von Fußballern, noch waren meine Pokale an ihrem gewohnten Platz. Das einzige das sich nicht verändert hatte war mein Bücherregal. Hier befanden sich meine Lieblingswerke von Sir Athur Conan Doyle, einige Sachbücher, sowie weitere Werke von eher unbekannten Kriminalautoren. Von meinem Regal glitt mein Blick an mir selbst hinab. Mein Oberkörper war mit einem Verband umwickelt der meine Rippen stabilisieren sollte. Obwohl sich der weiße Stoff über meinen gesamten Brustkorb erstreckte, konnte man unzählige Hämatome erkennen, besonders an meinen kurzen Rippen, den Armen und meinem Hüftknochen. Ich hatte auch einige Schürfwunden, aber die waren bereits dabei zu verheilen. Die Einschnitte in meinen Handgelenken waren jedoch noch immer deutlich zu erkennen. Sie hoben sich dunkelrot von meiner sonst blassen Haut ab. Ich zog die Decke noch ein wenig weiter zur Seite um mein Bein zu betrachten. "Die Wunde hat sich entzündet." kam der nette Hinweis den ich nicht gebraucht hätte. Wenn die Schmerzen mir nicht schon genug gesagt hätten, dann hätte es spätestens diese zu frische Wunde und ungesunde Farbe getan. Ich trank noch einmal etwas und ließ mich zurück ins Kissen sinken. "Was ist passiert?" fragte ich den Agenten um meine zugegebener Maßen leicht schwammige Erinnerung zu bestätigen. "Die Kinder und du seit Pilze suchen gegangen. Laut den Kindern habt ihr dann zwei Männer beobachtet wie sie eine Leiche verschwinden ließen. Du hast die Männer von den anderen drei abgelenkt und wurdest selbst gefangenen genommen und... eingehend befragt." Soweit passte das auch mit meinen Erinnerungen. "Ich habe dich gesucht und gefunden. Nachdem ich deine Wachen ausgeschalten hatte, befreite ich dich und wir flohen. Das war vor 4 Tagen." Der Agent fasste die Ereignisse wirklich kurz zusammen, aber das reichte mir bereits aus um es meinen Gedanken zu vergleichen. "Wir verbrachten die Nacht im Wald, dort wirst du dir auch die Entzündung zugezogen haben. Am nächsten morgen fanden uns die Männer erneut und wir mussten wieder fliehen. Kurz bevor uns die Männer erwischten tauchte Agasa auf und wir fuhren wieder nachhause." fuhr er fort und schien seinen Bericht beenden zu wollen, aber da fehlte noch immer ein Teil. "Was ist mit den letzten drei Tagen? Und du hast den Schuss vergessen. Wie geht es deiner Schulter?" Akai seufzte ungläubig, nahm seine Brille ab und stützte sich mit dem Ellenbogen auf die Stuhllehne, während er streng zu mir sah. "Ich glaube immer weniger das du ein normales Kind bist. Du wurdest an einen Stuhl gefesselt und gefoltert. Du solltest dich um dich selbst kümmern, statt um mich. Ich bin ein ausgebildeter FBI-Agent! Du bist ein Kind das gerade mal 7 oder 8 Jahre alt ist! Solange mich der Schuss nicht umbringt, geht es mir gut! Es ist ein glatter Durchschuss, die Wunde wird in einem Monat verheilt sein. Sie behindert mich nicht sonderlich. Und was die letzten drei Tage angeht... Yukiko hat die meiste Zeit an deinem Bett gesessen und hat sich um dich gekümmert. Der Professor hat dir eine Infusion gegeben, aber du hast sie dir immer wieder selbst gezogen. Dich zu fixieren hielten wir für unnötig, deswegen haben wir es gelassen. Yukiko ist zurück nach Amerika, sie kommt aber am Wochenende zurück. Haibara wohnt bei den Moris und gibt sich für dich aus. Und ich halte meine Ohren nach Typen offen denen wir entkommen sind." erklärte er obwohl er mich mehr oder weniger anmeckerte. Ich zog meinen Kopf etwas ein und lächelte entschuldigend zu ihm nach oben. Vielleicht sollte ich es ihm wirklich langsam mal sagen? Ich war mir sicher das Akai bereits einen Verdacht hegte. Aber sicher war er sich bestimmt noch nicht. Ich seufzte unwillig und lehnte mich zurück ins Kissen. Für einen Moment schloss ich meine Augen und nahm meine Brille ab. "Das liegt daran das ich kein Kind bin." flüsterte ich leise, ich war mir dennoch sicher, dass Akai mich gehört hatte. Denn beide Fuchsaugen waren nun auf mich gerichtet, auch wenn ich es nicht sah spürte ich seinen intensiven Blick, sowie diese gefährliche Aura die auch ich mit der Organisation verband. "Was meinst du damit?" fragte er nach, nach dem ich eine Weile schwieg. Bei der Frage öffnete ich meine Augen erneut und sah aus dem Fenster. Es war später Nachmittag, der Himmel färbte sich gerade rot und die dunklen Wolken violett. "Ich bin Shinichi Kudo, Schülerdetektiv und 17 Jahre alt. Yukiko ist meine Mutter und das hier mein Zimmer." Stille. Es war eine absolute Stille im Raum. Die Aura von Akai war verschwunden, dennoch baute sich eine unangenehme Atmosphäre im Raum auf. "Du bist Shinichi?" fragte er noch mal nach, aber ich wusste das er eigentlich keine Bestätigung wollte. "Das erklärt einiges. Dein Verhalten, deine Intelligenz, dein Wissen und deinen Hass gegenüber der Organisation. Sie sind der Grund für deine Schrumpfung." das war jetzt keine Frage sondern eine Feststellung. Ich nickte und sah zu ihm. Überraschender Weise hatte er seine Maske abgenommen und sah mich nun wirklich als Akai Shuichi an. "Es war das APTX, welches von Shiho entwickelt wurde, Miyanos Schwester. Ich habe Wodka bei einem Deal beobachtet und wurde dann von Gin niedergeschlagen. Er hat mir das Gift eingeflößt, seitdem bin ich Edogawa, Conan und lebe bei den Moris. Ich kann nicht eher in meinen alten Körper zurück bis die Organisation zerschlagen ist. Anderen falls..." erklärte ich weiter ohne zu dem Agenten zu sehen. "Gin würde alle umbringen die dich kennen, sollte herauskommen das du noch lebst. Genau wie damals mit Mori, als du eine Wanze an Kir angebracht hast. Hätte ich nicht auf Gin geschossen, wäre nicht nur Mori gestorben sondern auch Ran, du, der Professor, die Kinder und später auch deine Eltern." beendete er meinen Satz. "Auch wenn du eigentlich ein Teenager bist, ändert das nichts an dem was ich eben gesagt habe. Kümmere dich zuerst um dich selbst und dann erst um mich. Ich habe nichts mehr zu verlieren..." als er das sagte brannte bei mir eine Sicherung durch. Mit mehr Kraft als ich es von mir selbst kannte zog ich den erwachsenden Mann zu mir. "Du hast noch eine Menge zu verlieren! Dein Leben gehört nicht nur dir selbst! Du hast nach wie vor eine Familie. Wenn ich mich nicht irre eine Schwester, einen Bruder und eine Mutter, die nach wie vor nicht daran glauben, dass du gestorben bist. James weiß ebenfalls das du noch lebst, Jodie und Camel sind auch am zweifeln. Als Subaru hast du nun auch noch meine Eltern, den Professor und die Kinder. Meinst du nicht sie würden nicht um dich trauern wenn du stirbst! Außerdem hast nicht nur du Akemi verloren!" schrie ich ihm entgegen und ließ ihn erst dann wieder los. Mit einer Hand auf meine nun schmerzenden Rippen sah ich, noch immer wütend, aus dem Fenster. Akai hingegen starrte mich blinzelnd an und fing dann an leise zu lachen. Überraschender Weise hob er mich hoch und drückte mich sanft. "Das ich mich von einem Kind belehren lassen muss..." murmelte er und drückte mich etwas fester. Ich war wegen der körperlichen Nähe wirklich überrascht. Ich schätzte dieses Mann eigentlich nicht als jemanden ein, der sich auf diese Art und Weise verhält. Schon gar nicht dem selben Geschlecht gegenüber. Dennoch legte auch ich meine Arme um ihn und er erwiderte die Zärtlichkeit. "Danke...Shinichi... und es tut mir Leid." damit ließ er mich wieder los und legte mich zurück ins Kissen. "Aber woher weißt du von Akemi?" Akemi Mihano war auch ein Thema das ich mit Akai nicht besprechen wollte. Es war nicht nur für ihn schmerzhaft sondern auch für mich. "Von James." sagte ich knapp. Dabei schien ich wohl nicht verhindern zu können, das meine Gesichtszüge meine Trauer wiederspiegelte. "Ich werde nicht bohren, aber irgendwann möchte ich wissen, woher du sie kennst." erschrocken fuhr ich zusammen und sah zu Akai. "So genug geredet! Ich mache dir etwas zu essen. Du hast in den letzten Tagen nichts gegessen, ob nun 17 Jahre oder 7 dein Körper braucht Energie um zu heilen." damit schnappte er sich wieder seine Maske und verließ den Raum. Ich seufzte und starrte an die Decke. Akai gab mir zu denken. Schon damals im Krankenhaus wirkte er verloren und von Zorn zerfressen. Nach dem James mir die Geschichte erklärt hatte konnte ich ihn ein wenig verstehen. Die Organisation hatte seine Liebe getötet, ich war mir sicher dass er sich daran die Schuld gab, genau wie ich mir. Die Organisation hatte allen etwas genommen, nicht nur unsere Lieben sondern auch ein Teil von uns selbst. Sie hatte so viele Trauernde hinterlassen, dass man sie gar nicht mehr zählen konnte. Aber genau diese Trauer und der Zorn war es der uns zusammenschweißte. Akai war nicht alleine. Er hatte noch immer Freunde und gleichgesinnte. Ich verstand auch, dass Akai eigentlich alleine stand. Niemand von seinen Kollegen konnte mit ihm mithalten. Sie verstanden ihn nicht. Im Moment waren wir beide gleich, wir standen alleine vor einer riesigen Mauer die kaum eine Schwachstelle hatte. Die Leichen, derer die versagt hatten stapelten sich davor. Aber vielleicht waren wir jetzt nicht mehr alleine, wir hatten jetzt einander. Zwei Menschen deren Intelligenz und Können dem anderen um nichts nachstand. Vielleicht schafften wir es zusammen diese Mauer einzureißen und unsere Klauen ins Fleisch der Organisation zu schlagen um sie endlich zu zerreißen! ░ ○ ░ ○ ▒ ○ ▒ ○ ▒ Akai glaubte seinen Ohren kaum als der Junge sagte er sei Shinichi Kudo. Sicher er hatte bereits etwas in der Richtung vermutet, zu mal sich Conan und der Junge vom Strand glichen als währen sie Zwillinge. Der einzige Unterschied bestand in der Brille und nach dem er die bereits mehrmals getragen hatte, wusste er auch das die Brille nicht echt war. Sie besaß keine Stärke, bis auf die zusätzlichen Funktionen, wie das Radar und der Lautsprecher diente sie allein der Verkleidung. Aber die Worte von ihm trafen ihn doch mehr als erwartet. Er hatte nicht alles verloren? Er hatte bereits seinen Vater verloren, durch die Organisation hatte er sich von Jodie getrennt und dann der Tod von Akemi, nun war er auch noch gezwungen seinen eigenen Tod vorzutäuschen um Kir in der Organisation zu lassen. Eigentlich hatte Akai gedacht nun auch den Rest seiner Familie zu verlieren. Aber Conan... nein Shinichi hatte recht. Er hatte nicht alle verloren, noch immer lebte seine Familie genau wie Jodie und Camel und James. Er war nicht alleine, nicht mehr. Seine Kollegen konnten seinen Plänen kaum folgen, aber sie vertrauten ihm und führten das aus was Akai ihnen auftrug. Auch wenn es manchmal schief ging gaben alle ihr bestes. Und selbst mit seinem Können war er nicht mehr alleine. Der Junge stand ihm in nichts nach. Er war in der Lage Gin auszutricksen, schaffte es sich in die Lage seiner Gegner hineinzuversetzen um so ihre Pläne aufzudecken und Gegenmaßnahmen einzuleiten. Seine Beobachtungsgabe war auch besser als seine eigene und das körperliche Defizit eines Kindes machte er mit seiner hinterlistigen Art und den Erfindungen Agasas mehr als wett. Wie froh er war, dass Conan nicht zu seinen Feinden gehörte. Die Worte des Jungen hatte eine Stelle in ihm berührt die längst tot geglaubt hatte. Das Gefühl verstanden zu werden und jemanden vertrauen zu können. Daher konnte er nicht anders als den jungen Körper zu umarmen. Ein wenig körperliche Nähe, die er nun seit einigen Jahren nicht mehr erfahren hatte. Nicht seit dem er Akemi die Wahrheit gesagt hatte. Zu seiner Überraschung erwiderte Conan die Umarmung sogar, wenn auch ein wenig zaghaft. Noch einmal atmete er den Geruch des Jungen ein, bevor er sich von ihm wieder löste und dem Jungen sagte er würde ihm etwas zu essen machen. Bevor Conan auch nur etwas erwidern konnte stand Akai auf und verließ den Raum. Er ging einige Meter, nur um sich doch noch mal zu der Tür umzudrehen. "Dieses Mal werde ich nicht versagen. Ich werde dich beschützen!" versprach er sich selbst und dem Jungen, auch wenn der es nicht mehr hören konnte. Auf den Weg in die Küche zog er seine Maske wieder an und versteckte das Gerät an seinem Hals unter seinem Rollkragen. Er machte noch einen kleinen Abstecher ins Bad um seine Verkleidung zu überprüfen und ging dann wirklich in die Küche. Da der Kleine fast eine Woche nichts Vernünftiges gegessen hatte entschied sich der Agent dazu eine Suppe zu kochen. Es war doch immer wieder erstaunlich was man alles bereit war zu tun, wenn man Langeweile hatte. Yukiko hatte ihm das Kochen beigebracht und er selbst hatte es in der Zwischenzeit soweit verfeinert, dass er mit sich selbst zufrieden war und es sich erlauben konnte das Essen anderen anzubieten. Als er das Gemüse schnitt dachte er weiter über Conans Worte nach. Auch darüber wie Akemi da mit hinein passte. Conan hatte sie gekannt und er trauerte nicht nur wegen ihr sondern fühlte sich auch schuldig. Akai musste ihm noch beibringen wie man seine Gefühle verbarg. Moment... er würde es ihm beibringen? Seit wann hatte er sich entschieden den Jungen unter seine Fittiche zu nehmen? Vermutlich als er sich entschlossen hatte seine Mauer fallen zu lassen und den Jungen in die Arme zu nehmen. Die Ereignisse der letzten Tage hatten Akais Vermutung bestätigt: Der Weg des Jungen war mit Leichen gepflastert. Jedes Mal wenn er mit dem kleinen Zusammen war wurde irgendwer umgebracht, oder es wurde zu mindest ein Mord geplant. Außerdem schien er gerne mal als Geisel zu enden. "Ich sollte ihm wirklich beibringen wie er auf sich selbst aufpasst." Es war nicht beabsichtigt, dennoch sprach er die Worte laut aus. Den richtigen Instinkt hatte er bereits, er spürte es wenn er beobachtet wurde, auch damals im Bus hatte er Akais Blick gespürt und er wusste das Vermut ebenfalls anwesend war. Das war mehr als er von seinen FBI-Kollegen behaupten konnte. Das Problem war nur, dass er mit dem Kinderkörper gegen Erwachsene nicht die geringste Chance hatte. Aber er würde ja nicht lange als ein Kind umher laufen, irgendwann würde er wieder zu Shinichi werden können. Bis dahin muss eben Akai dafür sorgen das ihm nichts passierte. Schon alleine der Gedanke daran wie viele Mörder er in der Zwischenzeit begegnen und überführen wird, ließ den Agenten ein wenig verzweifeln. Der Mann rieb sich nervös den Nacken, bevor er den Herd ausstellte und den Topf von der Flamme nahm. Mit Teller und Löffel bewaffnet machte er sich auf den Weg zu Shinichi zurück. ░ ○ ░ ○ ▒ ○ ▒ ○ ▒ Es verging keine Stunde da war der Agent wieder bei mir. Nun war er wieder Subaru und nicht Akai, manchmal war es auch für mich verwirrend aber ich sollte mir angewöhnen ihn auch als Subaru zu bezeichnen auch wenn wir alleine waren. Es gab immer die Möglichkeit das sie abgehört wurden und wenn Bourbon wirklich so gut war, wie Akai und Haibara behaupteten war Vorsicht besser als Nachsicht. In ihrem Fall könnten drei Leben davon abhängen, wenn nicht sogar noch mehr. Subaru reichte mir den Teller mit Suppe und steckte ein Kissen hinter meinen Rücken, so das ich mich anlehnen konnte. Ich kam mir vor wie in einem Krankenhaus. Suppe als Nahrung, stricktes Verbot aufzustehen und eine Schwester die sich rührend um einen kümmerte. Nur war diese Schwester eher ein Krankenpfleger der jede Security in den Schatten stellt und strenger ist als jeder Offizier der Armee. "Danke." sagte ich brav und begann zu essen. Es schmeckte überraschender Weise wirklich hervorragend, das Akai...Subaru kochen konnte hätte ich nicht erwartet. Auch wenn er ab und an mal Essen zum Professor rüber brachte, oder zusammen mit ihm kochte war es schwer zu glauben. Aber eben genau das war wieder eine gute Facette seiner Verkleidung. Niemand erwartete von Shuichi Akai, dass er ein guter Ehemann sei. "Was war dein schwierigster Fall seit dem du ein Kind bist?" fragte Akai/ Subaru interessiert und stützte sich wieder auf der Stuhllehne ab. Ich überlegte einen Moment während ich weiter aß. Mein schwierigster Fall... ich vermutete mal das er die Fälle, die mit der Organisation zusammen hingen nicht in die Kategorie gehörten, die Subaru interessierten. "Hmmm schwierige Frage... alle Fälle, die ich löste sind auf ihre eigene Art und Weise schwer. Die mit Kid haben ihren eigenen Reiz, weil ich noch immer nicht weiß wer er wirklich ist. Aber er ist wirklich nur ein Dieb der Gewalt hasst... auch wenn er mich mal mit einem Taser betäubt hat. Aber er verletzt nie jemanden und hat mir schon des öfteren bei einem Fall geholfen." "Wie damals im Zug?" fragte Subaru, ich nickte knapp. Die Erinnerung an unsere nächste Begegnung war wirklich amüsant gewesen. "Bei unserem nächsten zusammentreffen hat Sera ihm ordentlich eine verpasst und das nur weil er deinen Hut geklaut hatte." diese Information ließ Subaru ein wenig lächeln. Egal wie man es betrachtete Akai interessierte sich noch immer für seine Geschwister, besonders für Sera. "Aber der schlimmste Fall den ich hatte war... vermutlich auf der Mondscheininsel." sagte ich bedrückt. Ich hatte mir noch immer nicht verziehen, dass sich Seiji umgebracht hatte. "Es gibt eine Mondscheininsel?" fragte Akai verwundert. Die Insel hieß wahrscheinlich auch nicht wirklich so, sondern wurde nur von den Bewohnern der Insel so genannt. "Ja, auch wenn sie vielleicht einen anderen Namen hat. Den Namen die Mondscheininsel hat sie von den Bewohnern bekommen. Auf der Insel lebte ein berühmter Musiker, Keiji Aso, er soll sich und seine Familie in sein Haus eingesperrt haben und während es verbrannte die Mondscheinsonate gespielt haben." "Verstehe. Was ist passiert?" Subaru nickte leicht, nachdem er die Erklärung gehört hatte. "Onkelchen wurde von Aso auf die Insel gerufen um Morde zu verhindern, die sonst stattfinden würden. Leider konnten wir keinen verhindern. Es sind 4 Menschen gestorben. Der Mörder hatte an jedem Opfer eine verschlüsselte Nachricht hinterlassen, immer in Noten und im Hintergrund spielte ein Satz der Mondscheinsonate. Der Täter war der als Frau verkleidete Sohn von Aso, Seiji. Er war auch derjenige der den Tod der Opfer festgestellt hatte und uns eine falsche Zeit nannte. Nach dem mir der Polizist die Notenblätter vom alten Aso gegeben hatte kannte ich auch das Motiv. Er und seine Familie wurden von den Opfern ermordet. Als berühmter Pianist reiste er viel ins Ausland. Dort haben sie dann Drogen gekauft und mit dem Flügel ins Land geschmuggelt. Als Aso nicht mehr mitspielen wollte, wurden er und seine Familie verbrannt. Seiji war zur Zeit in Tokio im Krankenhaus." erklärte ich ihm und sah bedrückt auf meine Suppe. Seit dem ich angefangen hatte zu erzählen hatte ich auch aufgehört zu essen und starrte nur noch auf die lauwarme Suppe. "Moment die Sonate hat nur drei Sätze, der vierte Tote... war es..." Subaru war nicht blöd, er konnte meinen Gesichtsausdruck deuten. "Genau, es war Seiji selbst. Er hat sich selbst verbrannt, zusammen mit dem Flügel. Er hat mich aus dem Fenster geworfen, und Ran hat mich davon abgehalten wieder rein zu gehen. Ich habe ihn mit meiner Schlussfolgerung umgebracht... Autsch!" kaum das ich das ausgesprochen hatte bekam ich von Subaru eine Kopfnuss verpasst. Man war das lange her das man mir eine verpasst hatte. Onkelchen hatte inzwischen Abstand davon genommen. "Das ist vollkommener Unsinn! Du hast einen Mörder gestellt, was der Mörder tut ist seine eigene Sache. Wenn dann ist es die Schuld der Polizei, die ihn hat laufen lassen." "Nein, Subaru-san... ein Detektiv der einen anderen Menschen mit seinen Schlussfolgerungen in den Tod treibt ist selbst nicht besser als ein Mörder. Dieser Fehler wird mir nicht noch einmal passieren! Ebenso wenig wie ich zulassen werde, dass noch ein Mensch vor meinen Augen umgebracht wird!" sagte ich ernst und sah ebenso zu ihm hoch. Subaru seufzte und rieb sich die Augen. "Du bist viel zu streng zu dir selbst." das war eine Feststellung und kein Vorwurf. Aber er schien über meine Worte nachzudenken und schien wirklich noch zu einem Schluss zu kommen. "Hat es etwas mit Akemi zutun?" fragte er dann plötzlich und brachte mich dazu mich an meiner Suppe zu verschlucken. "Wie kommst du darauf?" fragte ich hustend und trank zügig einen Schluck Wasser hinter her. "Wegen deinem Gesichtsausdruck vorhin und deinem Kommentar jetzt. Außerdem misstraust du jedem Fremden der sich zu nahe an Akemis Schwester heranwagt. Was bedeutet du hast es jemanden versprochen sie zu beschützen, genau wie ich. Da kommt nur Akemi in Frage." jetzt war es an mir zu seufzen. Ich stellte meine Schüssel weg, jetzt hatte ich vollkommen den Appetit verloren und auch keinen Hunger mehr. "Du hast recht. Ich habe es beiden versprochen ihr selbst und Akemi. Ich habe gesehen wie sie von Gin erschossen wurde, nachdem sie erfolgreich eine Bank ausgeraubt hatte. Sie hat mir mit ihrem letzten Atemzug das Versprechen abgenommen, das Geld der Polizei zu übergeben als auch ihre Schwester vor der Organisation zu retten und einem gewissen Dei etwas auszurichten, sollten sich jemals unsere Wege kreuzen." Mein Blick wanderte von meiner Decke hoch zu Subaru oder besser Akai. Der mich nun gespannt und geschockt ansah. "'Gib nicht dir die Schuld, Anata. Es war meine eigene Entscheidung, ich wusste es die ganze Zeit über und es war mir egal. Zusammen könnt ihr euer Ziel erreichen. Bitte beschütze meine kleine Schwester und den Jungen der dir diese Nachricht überbringt. Ich liebe dich.'" um ihm ein letztes Mal ihre Stimme zu schenken, hatte ich mich meiner Fliege bedient und ihre Stimme eingestellt. Hin und wieder tat ich das auch für Haibara. Nachdem die Organisation eine Sprachnachricht von ihr abgefangen hatte. Hatte ich den selben Satz vom Anrufbeantworter auf ein Band gesprochen, so das sie nicht ganz auf ihre Schwester verzichten musste. Akai sah mich eine Weile einfach nur verloren an, bevor er aufstand und gehen wollte. Zuvor hielt ich ihn jedoch am Ärmel fest. "Ich war noch nicht fertig. Sie bat mich auch mich von deiner grimmigen Miene nicht abschrecken zu lassen. Und das habe ich auch nicht vor. Deswegen sage ich es nochmal du bist nicht mehr alleine." sobald ich das gesagt hatte ließ ich seinen Ärmel wieder los. Er ging ohne ein Wort zu sagen aus meinem Zimmer und schloss hinter sich die Tür. Ich konnte es ihm nicht verübeln. Mir war jetzt auch nicht mehr zum Reden zumute. Kapitel 5: Unerwarteter Besuch ------------------------------ Conans Worte hatten ihm einen Stich versetzt. Akemis Stimme zu hören, nach so langer Zeit und dann noch genau ihre Art zu reden... Es war schmerzhaft, genau wie die SMS, erinnerten ihn die Worte daran, dass er sie nur ausnutzte. Er war vor ihr Auto gelaufen, um in ihr den Wunsch nach Wiedergutmachung zu wecken. So war er in die Organisation gekommen. Wer hätte ahnen können, dass er sich wirklich in Akemi verliebte. Subaru lachte leise und fuhr sich durch die falschen Haare. Wie ist es nur dazu gekommen. Seit dem Vortag hatte er nicht mehr mit Conan gesprochen. Ehrlich gesagt hatte er mit niemanden mehr gesprochen. Für den Moment wollte er einfach nur nach denken. Überlegen was er von Akemis Botschaft halten sollte. Aber es brachte ihn nicht weiter die ganze Zeit in sein leeres Bourbon Glas zu starren und das Wasser beim Verdunsten zuzusehen. Außerdem hatte es der Kleine wirklich nicht verdient ignoriert zu werden. Conan hatte ihm die Nachricht nur überbracht, sie kam nicht von ihm. Anderen Falls hätte er gewiss das 'und pass auf den Jungen auf' weggelassen. Conan war einfach nicht der Typ, der um Schutz bat. Gott der Kleine brachte sich mit jedem Ausflug von selbst in Gefahr und stieg sogar mit einer Mörderin in ein Auto! Subaru betrachtete das Wasser im Glas und schwenkte es mit seiner linken Hand ein wenig. Mit einem leisen Knall stellte er das Glas wieder auf den Tisch der Bibliothek und stand auf. Es war Zeit nach dem Kleinen zu sehen. Er schüttelte leicht den Kopf und machte sich auf den Weg in die Küche, um Conan etwas zu Essen zu bringen. Er öffnete gerade die Tür der Bibliothek als es irgendwo im Haus schepperte. "Conan!" fluchend nahm der Agent die Beine in die Hand und machte sich auf den Weg in Shinichis Zimmer. Aber nichts. Da war niemand, auch kein Conan. Das Bett war leer, ebenso wie die Wasserflaschen, die Schüssel vom Vorabend war auch weg. "Er wird doch wohl nicht..." Subaru glaubte kaum wie dämlich er war! Diese Kerle haben es noch immer auf Conan abgesehen, da war er sich sicher. Außerdem hatten die den Wagen vom Professor gesehen, wenn die Kerle nur halb so gut waren, wie die von der Organisation. Dann brauchten die nicht mehr als das Nummernschild um Agasas Wohnort zu ermitteln und von da war es nicht schwer Conan zu finden. Er hätte besser aufpassen müssen. Erst am Vortag hatte er sich und Akemi versprochen auf den Jungen aufzupassen und dann machte er so einen Anfängerfehler! Schwer atmend kam er in der Küchentür zum stehen. Dort saß er. Mit einem Handtuch in der einen und eine Scherbe in der anderen Hand. Erleichtert seufzte der Agent und ging zu dem Jungen. "Junge! Was machst du hier? Hatte ich nicht gesagt du sollst noch nicht aufstehen? Warum hast du nicht gewartet bis ich komme?" fragte er sauer und nahm Conan die Scherbe aus der Hand und legte sie zu den anderen aufs Kehrblech. Sein strenger Blick war dennoch auf den Jungen gerichtet. Es würde noch eine Weile dauern bis er sich daran gewöhnt hatte, dass dieser Kleine hier Shinichi Kudo war. "Tschuldige... ich wollte dir keine Sorgen bereiten. Außerdem dachte ich nicht, dass ich dich für die nächsten Stunden sehen würde." gab er leise zurück und wischte den Kaffee vom Boden auf. Er blinzelte verwundert und schnaubte dann. "Wie kommst du darauf?" fragte er nach und sammelte auch noch die letzten Scherben ein. "Du hast Akemi geliebt oder nicht? Ich weiß wie ich reagieren würde wenn Ran etwas passiert und wenn ich dann ihre Stimme hören würde... es ist jetzt schon schwer genug. Ich sehe sie die ganze Zeit und dennoch... jedes Mal, wenn ich mit ihr telefoniere wünschte ich mir. Ihr alles sagen zu können, wer ich wirklich bin, warum ich sie die ganze Zeit belogen habe und warum ich in diesem Körper bin..." sein erstaunen wurde zu einem sanften lächeln, das er in der letzten Zeit nie auf den Lippen hatte, jedenfalls kein Echtes. Akemis Tod hatte es ihm geraubt, dachte er zumindest... aber dann tauchte dieser Kleine auf und es war wieder da. Es war wirklich erstaunlich was der kleine Kerl alles konnte. "Du magst vielleicht 10 Jahre älter sein, als du aussiehst. Aber du kannst mir glauben, du bist noch lange nicht alt genug um einen griesgrämigen Erwachsenen wie mich über Liebe belehren zu können. Sicher, deine Nachricht hat eine alte Wunde wieder aufgerissen, besonders da du dich ihrer Stimme bedient hast. Aber es ist nichts worüber ich nicht hinweg käme. Wie du schon sagtest, habe ich Akemi vielleicht verloren, aber das Leben geht weiter. Solch eine kleine Nachricht bringt mich nicht so schnell aus dem Konzept, wie du denkst." Das war zwar nicht die ganze Wahrheit, aber wenigstens zum Teil stimmte es. Conan hatte zum Teil auch Recht. Als Moroboshi, Dai hatte Akai die junge Frau lieben gelernt. Es gehörte nicht mehr nur zu seiner Rolle, sondern auch zu seiner wirklichen Persönlichkeit. Sie zu verlieren hatte ihm einen Stich versetzt und jetzt, ihre Stimme unerwarteter Weise wieder zu hören, war schön aber auch schmerzhaft. Außerdem war er wirklich dankbar die Nachricht erhalten zu haben. Er hatte es immer vermutet, aber nun die Bestätigung zu haben war doch etwas anders. Er würde Shiho beschützen, ebenso wie den Jungen. Sei er nun Shinichi Kudo oder Conan Edogawa, sein Versprechen würde er halten koste es was es wolle. Die Nachricht hatte ihn zwar aus der Bahn geworfen, aber wer war er denn, wenn sich ein 17 Jähriger Sorgen um ihn machte und das wegen Liebeskummer! Das leichte Grinsen auf Conans Lippen brachte auch ihn wieder zur Besinnung. Die leichte Wut, dass der Junge sein Bett verlassen hatte war verrauscht, jetzt wollte er ihm bloß helfen einen Eiskaffee zu bekommen, genau wie etwas in den Magen und dann ab wieder ins Bett. Da ließ der Agent nicht mit sich reden. Also hob er den Jungen vorsichtig hoch und setzte ihn vor der Bar auf einen der Hocker. ░ ○ ░ ○ ▒ ○ ▒ ○ ▒ Sobald Subaru den Raum verlassen hatte, versank auch ich wieder in Gedanken. Vielleicht hätte ich das mit Akemis Stimme einfach lassen sollen. Es war so schon nicht leicht einen geliebten Menschen zu verlieren, aber eine alte Wunde wieder aufzureißen in dem man die Stimme des Menschen erneut hörte... ich hätte besser darüber nachdenken sollen. Ich fühlte mich jetzt so dumm. Seufzend sah ich aus dem Fenster und wartete darauf das die Sonne unterging. Ich erwartete nicht Akai so schnell wieder zu sehen. Zwar glaubte ich nicht daran, dass er mir die Schuld am Tod von Akemi gab so wie Haibara, aber wirklich helfen konnte ich ihr auch nicht. Zur Hölle aber auch, ich war dort gewesen! Ich gab mir selbst die Schuld daran nicht schneller gehandelt zu haben! Sie trug sogar einen Peilsender von mir! Wenn Akai mir die Schuld gab, dann konnte ich das nur zu gut verstehen. Aber andererseits... hätte er mir wirklich die Schuld an ihrem Tod gegeben, dann hätte er gewiss mehr getan als einfach nur zu gehen. Der Mann brauchte vielleicht einfach nur etwas Zeit. Während ich alleine war konnte ich mir noch mal den Hergang von vor vier Tagen durch den Kopf gehen lassen. Ich musste diese Gruppe fassen, andererseits war nicht nur ich sondern auch die Kinder in Gefahr. Diese Männer waren nicht die Organisation, dass hieß aber nicht ich könne sie auf die leichte Schulter nehmen. Immerhin waren sie gut genug mich und Akai im Wald zu verfolgen und zu erwischen. Die Sache war wirklich knapp gewesen, wäre Agasa nicht genau zu diesem Zeitpunkt aufgetaucht, hätten die Männer es geschafft. Wie sahen diese Männer aus? Wie groß waren sie? Ihre Hautfarbe? Hatten sie irgendwelche auffälligen Merkmale? //Einer davon hatte eine Narbe an der linken Lippe... Komm schon streng dich an...// "Yamato! Genau so hieß der Kerl mit dem Spaten! Ahhhh.... wie hieß der andere... ich bin mir sicher der Name wurde ebenfalls erwähnt... arg... das darf doch nicht wahr sein. Warum fällt der mir nicht ein!" verzweifelnd raufte ich mir die Haare. Warum konnte ich mich nicht mehr erinnern! Akai hatte die Männer auch nur kurz gesehen und er war wohl kaum in der Lage zur Polizei zu gehen um die Datenbank durchzusehen. Na gut, ich bezweifelte nicht mal, dass er keinen Zugriff auf den Server der Polizei hatte. Als FBI Agent hatte er mit Sicherheit Mittel und Wege um Zugang zu erhalten. "Shinichi! Was ist denn los?" verwundert sah ich zu meiner Zimmertür. "Professor! Was...ist passiert?" fragte ich vorsichtig als ich seine angesengten Haare bemerkte, sowie eine Rußschicht an seinem Kittel. Es war nicht schwer zu erraten was passiert war. Es war bestimmt irgendetwas in die Luft geflogen. Eigentlich war das schon eine ganze Weile nicht passiert. Seitdem Haibara ihm etwas unter die Arme griff hatten sich die Explosionen in Grenzen gehalten. Oder ich hatte nur nie davon erfahren, aber das glaubte ich eher weniger. "Ich habe eine Chemikalie verwechselt und..." er stoppte kurz und schwieg für einen winzigen Augenblick. Er schien sich an etwas zu erinnern. "Das tut jetzt nichts zur Sache! Sag mir schon was los ist! Du wirkst seltsam zerstreut." Ich wirkte zerstreut? Ich blinzelte und zuckte schließlich mit den Schultern. "Ich versuche mich an die Männer zu erinnern, aber mir fällt einer der Namen nicht ein. Sagen sie mal haben sie hier irgendwo eine Karte von Gunma gesehen? Ich war zwar bewusstlos, aber den Weg den ich und Subaru genommen haben kenne ich. Und wenn ich bedenke in welche Richtung ich mit den Kindern gelaufen bin, kann ich gewiss herausfinden, an welcher Stelle die Leiche beseitigt wurde. Von da aus..." "Shinichi! Du bist gerade erst wach geworden! Du hattest gestern Abend noch 40 Fieber und ich glaube nicht das du bereits wieder vollkommen fit bist! Selbst jetzt siehst du noch fiebrig aus. Deine Mutter war krank vor sorge! Genau wie wir anderen. Selbst Akai-san ist nicht von deiner Seite gewichen. Er war immer hier, wenn Ai und ich nach dir gesehen haben! Wo ist er überhaupt?" Es war selten, das mich Agasa so zurecht wies. Ich muss wirklich allen Sorge bereitet haben. Aber das Akai die ganze Zeit bei mir blieb überraschte mich. "Akai-san war die ganze Zeit hier?" fragte ich deswegen nach und reichte dem Professor meinen Arm, als dieser nach meinen Puls tastete und mir das Fieberthermometer in den Mund schob. "Ja. Ich habe ihn nicht nach den Grund gefragt. Er hat sich gewiss ebenso große Sorgen gemacht wie wir anderen. Vielleicht wollte er auch einfach nur hier sein, wenn du aufwachst. Du hast im Schlaf geredet und ständig seinen Namen gesagt..." dann schwieg der Professor. Irgendetwas hatte ich noch im Schlaf gesagt, ich hoffte doch mal nichts von der Folter. Ich wollte niemanden beunruhigen. Der Professor kannte mich inzwischen mein ganzes Leben, ich wusste ich war Familie für ihn, fast wie sein eigener Sohn. "Tut mir Leid." Es tat mir wirklich Leid den anderen solche Sorgen zu bereiten. Besonders meiner Mutter und dem Professor. Sie wussten bereits wer mich in diesen Körper gesteckt hatte, sie wussten auch wie gefährlich diese Leute waren. Nun war noch eine Bande hinter mir her. Ich konnte mir bereits denken was in ihren Köpfen vorging. Der Professor reagierte da gar nicht mehr drauf sondern betrachtete die Zahlen auf dem Thermometer. "Du hast immer noch Fieber. Aber wenigstens ist die Temperatur runter gegangen." Er zeigte es mir sogar. Ich hatte wohl noch immer 38,4. Auch wenn ich davon nichts merkte. Mir ging es einiger Maßen wieder gut. Jedenfalls spürt ich das Fieber nicht mehr. Der Professor sah sich auch noch mal die Wunden an, besonders die Stichwunde beäugte er kritisch, bevor er einen neuen Verband anlegte. "Professor kannst du mir bitte das letzte Buch meines Vaters geben? Ich habe es bisher nicht gelesen." bat ich den Mann und lehnte mich zurück ins Kissen. Er würde mir eh keine Karte besorgen. Also musste ich wohl warten bis ich wieder alleine war. "Sicher. Ich besorge dir auch noch eine neue Flasche mit Wasser." sagte er und ging dann aus mein Zimmer. Ich musste ihm noch sagen, dass ich Akai nun auch eingeweiht hatte. Er brauchte nichts mehr vor dem Agenten verheimlichen. Nur sollte Ai davon nichts wissen. Wenn sie nun auch noch erfuhr, dass Akai über uns Bescheid wusste, dann gab sie erst recht keine Ruhe mehr. Und dann war da auch noch die Sache mit Vermuth, das brauchte auch keiner zu erfahren. Auch nicht Akai. Es dauerte nicht lange und der Professor kam mit dem Buch zurück. "Danke." Der Professor gab es mir, ebenso wie die Flasche Wasser. Er öffnete sie mir noch und drückte sie mir mit einer Tablette in die Hand. "Hier, nimm die. Das ist gegen deine Schmerzen und zur Fiebersenkung. Haibara hat sie mir in die Hand gedrückt. Sie sagte auch du sollst noch nicht umherlaufen sondern liegen bleiben und schlafen. Du bist zwar aus dem Schneider, aber dein Körper ist nach wie vor geschwächt und durch die entzündete Wunde war auch eine Blutvergiftung nicht ausgeschlossen. Ai hat mir ziemlich deutlich eingetrichtert, dass du die Tablette nehmen sollst." skeptisch betrachtete ich das Medikament, fand aber nichts ungewöhnliches. Also nahm ich sie. Moment wenn ich die ständig nehmen sollte... Ich betrachtete meine Glieder, ich brauchte nicht lange um zu erkennen, wie ich sonst zu meinen Medikamenten kam. Mein linker Arm war übersät mit kleinen Einstichen. Sieben Einstiche waren es um genau zu sein. Das erklärte auch warum mein Arm so weh tat, meine Armbeuge war sogar blau. Ach ja Akai hatte ja erwähnt das ich mir die Infusion selbst gezogen hatte. Der Professor verabschiedete sich nach dem Versprechen am nächsten Tag vorbei zu kommen, um nochmals nach mir zu sehen. Die Tabletten legte er auf meinen Nachtschrank mit der Anweisung morgens und abends eine zu nehmen. Er legte auch mein Handy daneben, für den Fall das ich etwas brauchte. "Ach Professor! Eine Sache noch, von Vermuth weiß Akai noch nichts und bitte verschweigen sie Ai, dass er nun ebenfalls im Bilde ist. Sonst gibt sie gar keine Ruhe mehr." bat ich den Professor, bevor dieser aus der Tür verschwinden konnte. "Sicher. Schlafe jetzt Shinichi." damit war der alte Mann verschwunden und ließ mich alleine zurück. Ich trank noch einen Schluck und fing dann an das neue Buch meines Vaters zu lesen, es war noch nicht auf dem Markt, daher noch vollkommen unbekannt. Eigentlich waren fast alle Bücher hier im Haus Erstausgaben, wenigstens die meines Vaters und anderer Autoren der Krimiwelt. Von Hormes hatten wir leider nicht alle Erstausgaben, diese befanden sich auch nicht einfach in einem Bücherregal bei den anderen Erstausgaben, sondern im Safe. Die waren inzwischen auch eine ganze Stange Geld wert. Ich schaffte es nicht mal das erste Kapitel zu lesen, als ich auch schon eingeschlafen war. Wie es schien machte das Medikament auch müde. In meinem Fall, war diese Nebenwirkung wohl gewollt. Am nächsten Morgen wachte ich relativ früh auf. Es wurde gerade hell, aber ich hatte in den letzte Tagen so viel geschlafen, dass ich nun putzmunter war und mich langweilte. Ich hatte zwar mein Buch neben mir zu liegen, aber im Moment war es mir wichtiger den Ort herauszufinden, wo diese Männer die Leiche versteckt hatten. Zwar hatte ich keine Karte, aber mein Smartphone erfüllte den selben Zweck und ich brauchte nicht mal das Licht einzuschalten. Ich schnappte mir das Telefon, dazu Zettel und Stift vom Nachtschrank dann konnte ich auch loslegen. Erst einmal schrieb ich sämtliche Daten auf den Zettel an die ich mich erinnern konnte. Darunter auch das Wetter, die Zeit und das ungefähre Gelände, dass wir durchfahren hatten. Mit diesen Informationen und etwas Recherche übers Internet konnte ich das Gebiet in dem sich die Leiche und die Hütte befand sehr schnell eingrenzen. Jetzt ging die wirkliche Arbeit los. Ich war bewusstlos gewesen als mich die Männer zur Hütte brachten. Auf den Weg dorthin hatte ich nicht wirklich auf die exakte Richtung geachtet, auch nicht auf die Pilze die wir gefunden hatten, oder in welche Richtung wir genau geflohen waren. Ich wusste allerdings das Subaru mehr als eine Stunde brauchte um mich zu finden, er meinte auch die Hütte war in etwa eine Meile vom Camp entfernt gewesen. Das brachte mich ein wenig weiter. Die Kinder hatten einige Zeit im Stamm gewartet, Akai brauchte gewiss nicht lange um auf meine Spur zu stoßen. Wenn ich das mit einbezog konnte ich das Gebiet weiter eingrenzen. Das Problem war nur, dass ich nicht wusste wie lange ich Bewusstlos war und wann genau die Kinder den Stamm verlassen hatten. Diese eine Stunde stützte sich nur auf die Tropfenanzahl der Folter, sämtliche Zeit zuvor war wie weggeblasen. Ich konnte mich noch an die Taubheit in meinen Gliedern erinnern, ich war bereits eine Weile gefesselt gewesen, bevor ich wieder aufwachte. Also brauchte ich die Zeit, die der Agent genau brauchte um mich zu finden, dann konnte ich auch die Entfernung zwischen Hütte und Leiche abschätzen und hatte damit meinen Dritten Punkt. Ich hatte gar nicht bemerkt wie die Zeit verging. Es war inzwischen acht Uhr geworden, meine Wasserflasche leerte ich im selben Moment wie ich meine Tablette nahm. Ich war nun schon seit mehreren Tagen nicht mehr im Bad gewesen, noch hatte ich meine Sachen gewechselt. Es war also kaum verwunderlich, das ich das dringende Bedürfnis verspürte Duschen zu gehen, oder mich wenigstens zu waschen, duschen war mit den Verbänden eh nicht drin. Aber ich wollte wenigstens den Gestank loswerden und dieses unangenehme Gefühl im Mund. Man konnte es mir also kaum verübeln wenn ich mein Bett verließ und mich auf den Weg ins Bad machte. Dank den Tabletten waren die Schmerzen erträglich. Es war erstaunlich wie sehr man seine Rippen brauchte beim laufen. Keuchend und die Wand zur Hilfe nehmend schleppte ich mich weiter den Flur entlang. Ich konnte mein Bein nur spärlich benutzen, aber mit einigen Pausen schaffte ich es doch ins Bad. Zum Glück lief ich weder Subaru noch dem Professor über den Weg. Es dauerte seine Zeit, aber nach einer gründlichen Wäsche, frischen Klamotten und Zähneputzen fühlte ich mich besser. Jetzt brauchte ich nur noch einen Kaffee, und ein einiger Maßen sauberes Zimmer. Also ging es zurück in mein Zimmer, so langsam schien ich Übung beim Laufen zu haben, denn ich brauchte keine Pause. Ich sammelte einige Flaschen zusammen, stellte sie in meine Schüssel klemmte mir zwei weitere unter dem Arm. Der Weg in die Küche war weiter als der ins Bad und die Treppe machte den Weg auch nicht leichter. Dennoch kam ich unten an ohne das ich etwas fallen ließ. Nur die Sache mit dem Kaffee wurde jetzt ein Problem. Das Kochen war kein Problem, ihn aber heile in mein Zimmer zu bekommen ohne das Akai etwas bemerkte war eine ganz andere Sache. Ich wollte ihn jetzt nicht stören. Nicht nach der Nachricht von Akemi. Ich machte mir also einen Kaffee mit dem Automaten, den mein Vater mal aus Amerika mit gebracht hatte. Wenn man einmal vernünftigen Kaffee getrunken hatte, dann wollte man keinen anderen mehr. Mir ging es da nicht anders. Ich trank gerne einen Eiskaffee, besonders im Poirot unter der Detektei. Aber der im Laden zu kaufende Instantkaffee war einfach nicht mein Fall. Also kippte ich ein paar Bohnen in die Maschine und wartete geduldig auf mein fertiges Heißgetränk. Sobald der Becher zur Hälfte gefüllt war ließ ich etwas Vanillezucker hineinfallen, sowie Eiswürfel. Die Temperatur regelte ich auch runter auf Kalt, jetzt brauchte ich nur darauf zu warten das das Glas sich füllte. Ich stellte mein Glas auf den Tisch und wollte gerade die Maschine reinigen. Als mein Bein wegknickte und ich zu Boden fiel. "Autsch..." Ich rieb mir die kleine Beule am Hinterkopf und betrachtete mein Bein. Es schmerzte tierisch. Wiedereinmal konnte man sagen, dass Schmerz ein Warnzeichen des Körpers war. Vielleicht war es doch eine dumme Idee hier runter zu kommen. An einem Stuhl zog ich mich dann wieder in eine aufrechte Position und von da war es nur ein Katzensprung zu einer stehenden. Jetzt noch auf das gesunde Bein knien, den Stuhl als Stütze missbrauchen, noch kurz am Tisch hochziehen und dann hatte ich eigentlich vor zu stehen. Leider rutschte der Stuhl zur Seite weg, ich fiel erneut hin und das Glas mit meinem Kaffee fiel neben mir. Ich ergab mich in mein Schicksal, nun doch auf mich aufmerksam gemacht zu haben und fing an die Scherben zusammen zu suchen. Ein Handtuch konnte ich aus dem Schrank nehmen. Das Kehrblech war dort ebenfalls zu finden. Gerade als ich anfangen wollte die Sauerei zu entfernen, hörte ich auch schon den Agenten. Ich sah nur kurz auf und ließ mir die Scherbe abnehmen. Es war kaum zu verdenken das mir das Blut in den Kopf schoss, als ich von Ran und mir redete. Außerdem war ich wirklich nicht alt genug um Akai in Sachen Liebe zu beraten, da hatte er ganz recht. Dennoch meinte ich es ernst. Ich konnte wenigstens zum Teil verstehen wie er sich gerade fühlte. Wenigstens hatte dieses kleine Gespräch die Laune ein wenig gebessert. Subaru lächelte nun weniger gezwungen, außerdem war auch diese unheilvolle Atmosphäre verschwunden, die immer um den Agenten herrschte wenn er sauer war. Die Tätigkeit von vor einigen Minuten wiederholte sich, als Ak... ich meine Subaru mir einen Kaffee machte und sich gleich mit. Der Agent schien die Vorzüge der Maschine ebenso zu verstehen wie ich. Nachdem vor mir und dem anderen Mann je eine Tasse mit Kaffee stand, machte er sich gleich daran Frühstück zu machen. "Subaru-san... letzte Nacht ist mir wieder etwas eingefallen..." Es dauerte nicht lange und ich hatte die Aufmerksamkeit des Studenten und des Agenten. Es war ungewohnt dieses Fuchsauge unter hinter einer Brille und unter ockerfarbenen Haar zu sehen. Es passte einfach nicht zu Subaru, sondern nur zu Akai. "Was denn?" fragte er gespannt und nahm eine Pfanne aus dem Schrank ohne hinzusehen. "Damals im Bus, dann bei James Entführung... danach habe ich dich ständig bei der Detektei und vor Agasas Haus gesehen. Hast du da mich oder Ai beschattet?" Fragte ich gerade heraus, ohne irgendwelche Umwege zu nehmen. Wozu auch? "Euch beide kann man sagen. Jodie hat dich in einem Telefonat erwähnt, nach der Busentführung und der Sache mit James bin ich selbst neugierig auf den schlafenden Kogoro geworden. Es hat nicht lange gedauert bis ich die Wahrheit hinter den schlafenden Kogoro herausgefunden hatte. Also ging meine Beschattung von ihn auf dich über und durch dich habe ich dann Akemis Schwester gefunden. Dann kam die Sache mit Vermuth und ich musste die Beschattung abbrechen. Wie kommst du gerade darauf?" fragte er zurück und schlug einige Eier in die Pfanne und legte etwas Speck hinzu. Es gab wohl Amerikanisches Frühstück und kein Japanisches. "Es hat mir einen Schrecken eingejagt, besonders als die Akten bei der Polizei verschwunden sind. Ich dachte erst ich wäre aufgeflogen und die Organisation hat die Wahrheit mit den Gift herausgefunden. Ich wusste das Vermuth auf der Suche nach Sherry war und auch das sie an Rans Schule nach ihr suchte. Erst hielt ich Jodie für verdächtig, besonders als sie Fotos von uns gemacht hatte. Dann taucht ein finsterer Typ vor der Detektei auf, den Ran auch noch irgendwo her zu kennen scheint. Ich hatte beinahe einen Herzinfarkt bekommen, als du da in der Telefonzelle gestanden hast und sie auch noch angesprochen hast." erklärte ich und unterdrückte einen Nieser, in dem ich mir die Nase zu hielt. Das Atmen tat mit der Rippe schon weh, ich wollte gar nicht wissen wie es sich beim Husten oder Niesen anfühlte. Subaru/ Akai fing an zu lachen und würzte die Eier. "Ich habe sie in New York getroffen, sie hat damals auf jemanden in einer dunkeln Gasse gewartet. Das FBI hatte dort einen Einsatz um einen Serienmörder zu suchen. Gefunden hatten wir ihn jedoch nicht. Ich glaube du hast Vermuth damals getroffen oder nicht?" Ach daher kannten sie sich. Ich wusste zwar das Ran damals jemanden vom FBI getroffen hatte, aber nicht das es Akai war. Oder das Vermuth diese alte Frau war. "Keine Ahnung, es ist zu lange her. Ich weiß noch, das ich einer alten Frau das Leben rettete, als sie drohte in die Tiefe zu stürzen und das es um einen Serienmörder ging. Das es Vermuth war, wusste ich allerdings nicht." Das war sogar die Wahrheit. Zu dieser Zeit wusste ich noch nichts von der Organisation, ich wusste weder von Gin und Wodga noch von Vermuth. "Aber nun zu einem weniger amüsanten Thema... woran kannst du dich noch erinnern, Junge?" Ich wusste auf Anhieb, das er nicht die Sache in New York meinte sondern den aktuellen Fall und die Folter. Wenn man solche Szenen in Büchern las wirkte es immer, als würde das Opfer aus der Ferne auf die Geschehnisse zurück blicken. Aber selbst in die Rolle des Opfers zu schlüpfen ließ diese Einstellung kippen. Ich war in der Lage sachlich die Sache zu betrachten. Die Unterhaltung Revue passieren zu lassen, die wichtigen Informationen aus den unwichtigen herauszufiltern. Dennoch konnte ich das Zittern und die Erinnerung an den Schmerz nicht ganz von mir weisen. Ich spürte die Klinge erneut, fühlte die Kälte in den Knochen und die Schläge im Gesicht. "Nicht an sehr viel. Sie hatten mir die Augen verbunden, und geredet hat nur der Boss und der Kerl der die Leiche vergraben hatte. Der Mann mit der Leiche hieß Yamato, war braun gebrannt, in etwa Camels Statur und so groß wie du. Er hatte eine Narbe die seine linke Lippe nach unten zog. Sein Alter... würde ich auf Anfang 40 Ende 30 Schätzen. Er muss in der Hierarchie ziemlich weit oben stehen. Er war es, der die meisten Fragen stellte. Der andere... er war Schlank, hatte hellbraune schulterlange Haare, relativ blass und jung, vielleicht Mitte 20. Er war es der uns gehört hatte. Sein Name wurde auch genannt... er hat mir das Messer ins Bein gejagt... aber an den Namen... irgendetwas mit Fuji...Fujimoto, genau Fujimoto. Von dem Boss kann ich nicht viel sagen, außer das er einen großen Ring am Finger trug, einen starken Osaka- Dialekt hatte. An mehr kann ich mich nicht erinnern." Ich hatte meine Augen geschlossen um die Erinnerung so gut es ging wiederzugeben. Ich war dankbar dafür, dass mich der andere nicht Unterbrach, sondern mir Zeit gab die Informationen langsam aber sicher wiederzugeben. Ich versuchte mich weiter zu erinnern, an den Geruch, die Geräusche. An den Mann der mich gefangen hatte. An irgendetwas das uns weiter brachte. Aber da war nichts... mein Kopf war wie leer gefegt. Gott, ich war doch sonst so gut mit den Details, warum nicht jetzt? Ein Hand legte sich auf meine Schulter, instinktiv zuckte ich zur Seite und riss meine Augen auf. Subaru, nein dieses Mal sah mich der Agent an und nicht der Student. "Shinichi, es ist in Ordnung. Es ist nur eine Erinnerung, du bist hier bei mir. Eine Erinnerung kann dich nicht verletzten. Diese Männer wissen nicht mal in welcher Stadt du wohnst. Du hast keinen Akzent und ich wage auch zu bezweifeln, dass sie das Kennzeichen des Autos gesehen haben. Wir waren ziemlich schnell verschwunden, sobald uns der Professor aufgelesen hatte. Deine Eltern wissen ebenfalls Bescheid, genau wie die Polizei in Gunma. So schlimm kann die doch nicht sein." Ich atmete tief durch und lockerte meine Hand, die sich nach wie vor an die Tasse krallte. Die Polizei in Gunma... mir wurde schlecht bei dem Gedanken, diesen unnützen Kommissar als leitenden Ermittler zu wissen. Der war sogar so dumm und gab unsere Adresse an den Killer weiter. "Die haben einen Tatort verunreinigt, bevor die Spurensicherung damit durch war Fotos zu machen! Der leitende Ermittler würde sogar meine Adresse weiter geben, wenn sie mich nur gut genug beschreiben. Kogoro ist gegen diesen Kerl ein Naturtalent." Dem Blick von Akai zu urteilen dachte er gerade ich übertreibe maßlos. Als er jedoch bemerkte, dass mein Blick ernst blieb schluckte er und setzte sich neben mich. "Wie konnte dieser Kerl Kommissar werden?" nun die Schuld daran trug niemand anderer außer ich selbst. "Ich habe mich seiner Stimme bedient und in seinen Namen einen Fall gelöst, bei dem eine wohlhabende Familie involviert war." Seufzend bereute ich noch immer meine Entscheidung. Ich hätte einfach meine Mutter betäuben sollen, statt diesen Kerl. "Dich dabei zu haben scheint zwar immer die Morde anzuziehen wie Honig die Fliegen, aber es scheint wirklich gut für die Karriere zu sein." lachte der Agent um die Stimmung ein wenig aufzulockern. Als wenn der meine Hilfe nötig hatte. Subaru stand wieder auf und nahm das Essen vom Herd und verteilte es auf zwei Teller. Einen davon schob er mir vor die Nase. Gerade als wir anfangen wollten mit essen klappte die Küchentür erneut und eine mir bekannte Stimme ertönte. "Oh, kann ich auch noch etwas haben? Ich habe noch nicht gefrühstückt." Ich zuckte zusammen als ich meine eigene Stimme erkannte, Akai hingegen reagierte sofort. Nun da er wusste, das es nicht der echte Shinichi sein konnte, der da gerade herein kam zog er seine Waffe und zielte. Ich konnte seine Waffe gerade noch herunter drücken um eine Blutlache zu vermeiden. "Nicht Subaru-san!" Ich konnte Subaru die aggressive Reaktion nicht verdenken. Er kannte nur zwei Menschen die sich so perfekt verkleiden konnten, eine davon war gerade in Amerika und die andere war Vermuth. Eine Dritte Person kam ihm in diesem Augenblick gar nicht in den Sinn. "Was machst du hier, KID?" fragte ich mich selbst und drehte mich zu ihm. Auch wenn ich dabei versuchte mich so wenig wie möglich zu bewegen merkte ich meine Rippen dennoch, genau wie dieses Zwicken im Bein, als ich es bewegte. "Du siehst scheußlich aus, kleiner Detektiv." Auch wenn Kid mit mir sprach, galt seine Aufmerksamkeit der Waffe in Subarus Hand. Sie war noch immer nicht gesichert und deutete auf Kids Oberschenkel. "Du bist doch nicht hier nur um mir das zu sagen." erwiderte ich ungerührt und bot ihm einen Platz an. "Du kannst dir gerne einen Kaffee machen, wenn du magst. Gläser sind dort oben im Schrank, wie man die Maschine bedient weißt du glaube ich, Milch findest du im Kühlschrank, der Zucker ist über der Maschine im Regal." "Junge?" fragte mich Subaru verwundert und sah leicht verwirrt zu meinem Ebenbild, der nun ganz gemütlich sich ebenfalls einen Kaffee machte und sich an den Tisch setzte. Das Holz war beinahe wie eine Schranke zwischen ihm und Subaru. Diese dunkle Aura die Subaru umgab war ausgeprägt genug um ein wenig Mitleid in mir zu wecken. Ich wusste wie es war im Fokus dieses Jägers zu stehen. "Das ist Kaito Kid ein Gelegenheitsdieb, der das Glück gepachtet zu haben scheint." "Geheimnisvoller Dieb wolltest du wohl sagen! Und das ist kein Glück sondern Können! Willst du gar nicht wissen warum ich in dieser Verkleidung auftauche?" berichtigte er mich gleich, aber dieses Mal verwendete er seine richtige Stimme und nicht die Meine. Auch wenn sie sich sehr ähnlich waren, gab es doch einen gewissen Unterschied. "Weil es relativ normal ist, wenn Shinichi-nii in sein eigenes Haus geht." Die Frage war wirklich einfach zu beantworten. "Richtig... aber der Grund warum ich hier bin, ist nicht um dein Kaffee zu schlürfen... auch wenn der wirklich ausgezeichnet ist! Nein ich bin hier um dich zu warnen. Einige Typen treiben sich bei den Grundschulen herum und fragen nach einem frechen Gör, das mit drei weiteren Kindern reiß aus genommen hat. Ich konnte mir da eigentlich nur vorstellen, dass du gemeint bist. Einer dieser Typen hatte ein blaues Auge und ihm fehlte ein Zahn. Wenn ich mich an deinen Schuss erinnere, ist es nicht schwer zu glauben das du daran Schuld bist." Mir gefiel der Gedanke gar nicht, dass diese Kerle bereits hier in Tokio waren. Ich war mir nicht sicher wie gut sie die Kinder gesehen hatten. Hoffentlich fanden sie sie nicht. "Kannst du dich als diese Kerle verkleiden?" fragte ich den Dieb und sah ihn mit funkelnden Augen an. "Ja... kann ich. Aber warum sollte ich das tun, du funkst mir immer bei meiner Arbeit dazwischen." sagte selbstzufrieden und rührte seinen Kaffee um. Ich grummelte frustriert und nahm einen Schluck Kaffee. "Warum bist du dann hier?" fragte ich zurück und sah ungerührt auf mein Essen. "Ähmmmm." Ich grinste zufrieden als ihm mal keine Ausrede einfiel. "Fein... aber ich kann das nicht sofort machen. Ich komme am Abend wieder und wehe ich sehe irgendwo eine Kamera im Zimmer!" fluchte er und trank den Rest des Kaffees aus. Mit einem frustrierten Knall stellte er das Glas zurück auf den Tisch. "Noch etwas Kid..." ich wartete einen Moment so das ich wieder seine Aufmerksamkeit genoss, "... geh diesen Männern aus dem Weg. Ich bin dir für deine Hilfe dankbar. Aber das sind Mörder, die Suchen die Kinder und mich nicht nur weil wir etwas gewonnen haben." warnte ich den anderen und hielt mir das Bein, meine andere Hand krallte sich wieder um meine Tasse. "Haben die dich so zu gerichtet?" fragte er leise. Sein Blick oder besser mein Blick, wurde düster. Er schnippte einmal mit den Fingern, eine dicke Rauchwolke erschien und vor uns stand wirklich Kaito KID, samt weißen Zylinder und Monokel. Er beugte sich zu mir runter, hauchte mir einen kurzen Kuss aufs Bein und zauberte eine weiße Gerbera hervor. "Dann wünsche ich dir gute Besserung, kleiner Detektiv. Mach dir keine Sorgen, wie du weißt bin ich nicht so leicht zu fangen." versicherte er mir mit einem Zwinkern. Mir schoss sofort das Blut in die Wangen, so das ich mich hinter meiner Brille versteckte. Er tippte sich noch mal an den Hut, hob die Hand in Subarus Richtung mit der Bitte gut auf mich aufzupassen. Dann verschwand er erneut in einer Rauchwolke. Ohne eine Antwort von ihm abzuwarten. Ich brauchte nicht mal zu dem Agenten zu sehen, ich bemerkte auch so, dass er sich gerade prächtig auf meine Kosten amüsierte. "Eins muss man ihm lassen, er hat Charakter. Dich mal sprachlos zu sehen..." Er lachte dieses Mal ohne sich zu verstellen und zerwuschelte meine Haare. "Lass das Subaru-san, ich habe eine gebrochene Rippe ich kann mich nicht wehren, dass ist unfair!" beschwerte ich mich. Es brachte ihn nur noch mehr zum lachen, stoppte aber kurze Zeit später wieder. "Iss noch etwas, ich koche noch mal etwas Kaffee." das war kein Vorschlag sondern eine Aufforderung. Ich hatte das Essen wirklich kaum angerührt. Es war unhöflich etwas zu essen, wenn ein anderer es nicht tat. Es war zwar kalt geworden, aber Spiegelei und Speck schmeckte auch kalt. Ich nahm also meine Stäbchen wieder auf und begann zu essen. "Er wäre ein nützlicher Verbündeter, meinst du nicht?" Ich stoppte kurz beim Essen und überlegte nur um dann mit dem Kopf zu schütteln. "Nein. Er hat andere Probleme um die er sich kümmern muss. Genau wie wir unsere Feinde haben, hat er die Seinen. In ihren Methoden sind sie sich sogar ziemlich ähnlich. Wir halten ihn aus der Sache mit der Organisation heraus. Er geht jetzt schon ein Risiko ein, in dem er uns heute Abend diese Typen zeigt. Erst ein Meisterdieb und kein Detektiv." Nein, ich respektierte Kid auf meine Weise. Ich gab mein Bestes ihn zu schnappen, wenn er auf Raubzug war. Er wusste wer ich wirklich war und wir arbeiteten hin und wieder zusammen, wenn irgendein Kerl mal wieder jemanden umbrachte. "Verstehe. Du weißt aber, dass ich bereit bin jedes Mittel einzusetzen um diese Kerle Dingfest zu machen, sogar ein Kind." Ja, ich konnte mich an das Gespräch im Krankenhaus erinnern. "Hätte ich damals nein gesagt, dann hättest du mich auch nicht gezwungen euch zu helfen. Ich hatte es gestern doch schon gesagt, ich habe nicht vor mich von deiner grimmigen Miene abschrecken zu lassen!" breit grinsend steckte ich ihm die Zunge heraus und trank meine Tasse leer. "Ho?... meine grimmige Miene also...Ich dachte eigentlich ich lächele die ganze Zeit..." Subaru ließ sich wirklich nicht so einfach aus der Ruhe bringen. "Tust du auch, aber wenn man dich einmal ohne Verkleidung gesehen hat, sieht man immer diese typischen Fuchsaugen, Augenringe, schwarze Kleidung, Wollmütze und ein grimmiger Blick." er schnaubte und kippte mir etwas Kaffee nach. "Ich glaube meine letzten Augenringe habe ich einem gewissen Detektiv zu verdanken, der das Talent hat sich in Schwierigkeiten zu bringen!" konterte er und stellte die Tasse von Kid in den Geschirrspüler. "Willst du gar nicht wissen wer hinter dem Monokel steckt?" fragte mich Subaru, als ich nichts unternahm und ihn daran hinderte eine Speichelprobe zu bekommen. "Nein. Er ist zwar ein Meisterdieb, aber gestohlen hat bis jetzt nichts. Ich konnte es immer verhindern, außerdem will ich ihn bei einem Raubzug erwischen. So ist es langweilig und mein Vater würde mir einen ellenlangen Vortrag halten, wie uninteressant solch ein Ende wäre. Er ist nach wie vor Autor." Subaru grinste erneut und stellte auch das restliche Geschirr in den Spüler. "Deine Eltern scheinen eine seltsame Weltanschauung zu haben." Ich zuckte mit den Schultern und musste erneut ein Niesen unterdrücken. "Mag sein, aber das zwischen Kid und mir ist schon eine Art Generationssache. Der derzeitige Kid ist bereits der zweite, der Sohn um genau zu sein. Mein Vater und sein Vater waren ebenfalls Konkurrenten. Der erste Kid hat meiner Mutter und Vermuth auch das verkleiden beigebracht. Nur war meine Mutter nicht in der Lage das mit der Stimme hinzubekommen. Der erste Kid starb zuvor bei einem Auftritt. Wir sind also nicht nur Konkurrenten sondern auch Kollegen kann man sagen. Wenn nötig bilden wir eine Zweckgemeinschaft, ansonsten ist er ein Rätsel das ich lösen will, wenn er mich dazu einlädt uns zu messen. Das heute ist eine Zusammenarbeit, also versuche ich auch nicht hinter seine Maske zu sehen." erklärte ich ihm und sah auf die Stelle wo Kid mir einen Kuss aufgedrückt hatte. Subaru lächelte schon wieder auf eine Weise die mir verriet, das er erneut etwas herausgefunden hatte, das mir gar nicht lieb war. "Ich habe noch etwas herausgefunden, das zu deinen Stärken und zu deinen Schwächen zählt." Ich nahm das jetzt einfach mal als ein Kompliment. "Kannst du mir bitte ein kleines Glas aus dem Schrank geben?" bat ich den anderen und reichte ihm die Gerbera, sie brauchte ja nicht vertrocknen. Außerdem hatte der Tisch schon lange keine Blume mehr gesehen. "Was meinst du mit Stärke und Schwäche?" die Frage war mir vorhin schon in den Sinn gekommen. Ich hatte sie nur zum Wohle der Blume aufgeschoben. Der Agent stellte die kleine Blume ins Wasser und sah dann zu mir. "Mit deinem starken Sinn für Gerechtigkeit nimmst du alle um dich herum für dich ein. Aber du lockst auch die Typen an, die solche eine Eigenschaft ausnutzen wollen. Außerdem bringst du dich ständig für andere in Gefahr." erklärte er mir und lehnte sich an die Bar. "Das trifft auf dich doch genauso zu. Du wurdest wegen mir angeschossen. Hast dich von einer Truppe Mörder quer durch einen Wald jagen lassen und hast dich von Kir zweimal anschießen lassen." konterte ich und nieste dieses Mal ohne es rechtzeitig unterdrücken zu können. Verdammt, hoffentlich brach die Grippe nicht doch noch aus. Außerdem schmerzte dabei meine Seite. "Ich bin auch beim FBI und habe kaum noch..." ich warf ihm einen scharfen Blick zu, als ich bemerkte wie er seinen Satz beenden wollte. Er ob abwehrend die Hände und änderte schnell seinen Gedankengang. "Es ist mein Job, anderen vor Gefahren zu schützen." "Das kannst du aber nicht, wenn du tot bist." gab ich zurück. Subaru zog die Augenbrauen nach oben und gab mir mein eigenes Argument zurück. Nun das selbe galt auch für mich. Wenn ich mich weiterhin für andere in Gefahr brachte, dann konnte ich auch niemanden mehr beschützen, der mir am Herzen lag. "Schon gut, schon gut. Die Nachricht ist angekommen." beeilte ich mich zu sagen, bevor Subaru etwas in der Richtung andeuten konnte. Es war jedes mal ärgerlich wenn mein eigenes Argument gegen mich verwendet wird. Subaru grinste zufrieden und machte sich wieder ans Kochen. Zur vor stellte er vor mir jedoch die Obstschale ab, in denen sich Orangen, Äpfel und Birnen tummelten. "Iss noch ein paar Vitamine." "Hay hay." stimmte ich zu und fing an mir eine Orange abzupellen. Zu Widersprechen wäre eh sinnlos gewesen. Außerdem konnte es nun wirklich nicht schaden das Immunsystem zu stärken. Es war auch nicht schwer zu erraten, was genau er gerade Kochte. "Eine Hühnersuppe?" fragte ich zweifelnd und versuchte meinen Hals so zu verrenken das ich etwas erkennen konnte. Es war ebenso unmöglich, wie durch Subaru hindurch zu sehen. "Eigentlich nur eine Brühe. Für eine Suppe fehlen mir die Zutaten, die muss ich erst vom Professor besorgen lassen." berichtigte er mich und rührte die Brühe mit dem Löffel um. Auf diese Variante dauerte die Suppe natürlich nicht sehr lange. "Oioi, du kannst doch einkaufen gehen. Der Supermarkt ist nur 5 Minuten entfernt, ich werde in der Zwischenzeit schon nicht umgebracht." Aber Akai hörte mir gar nicht zu. Er kippte die Brühe einfach in eine Thermoskanne um sie warm zu halten. Ich rollte mit den Augen und trank meinen Kaffee aus. Noch eine Tasse gönnte mir der Agent wohl nicht. Denn er nahm mich einfach auf den Arm und trug mich nach oben in mein Zimmer. "Komm schon Subaru-san. Ich kann nicht schon wieder schlafen. Ich habe in der letzten Zeit mehr als 70 Stunden am Stück geschlafen, noch mehr ist nicht drinnen!" beschwerte ich mich und setzte mich wieder auf, als mich der Agent sanft ins Kissen gedrückt hatte. Der Agent drehte sich zu mir um und musterte mich eine Weile, bevor er seufzte und sich auf den Stuhl setzte, an dem ich ihn gestern beim erwachen sitzen sah. "Fein, ich kann dich ja schlecht zum Schlafen zwingen. Aber aufgestanden wird nicht. Wenn du etwas brauchst hole ich es dir." Ich glaube kaum, dass ich jemals solch eine strenge Krankenpflege hatte, selbst Ran verblasste gegen Akai. Wenn er bei mir schon so streng war, wollte ich nicht wissen wie sich Akemi in so einer Situation gefühlt hatte. Aber es war ein Kompromiss, ich blieb im Bett und durfte dafür machen was ich wollte. Die Zeit bis zum Abend verging relativ schleppend. Nachdem ich den neuen Band meines Vaters gelesen hatte, wurde mir schnell langweilig. Subaru war sogar so freundlich mir andere Bücher aus der Bibliothek zu besorgen, beziehungsweise er sortierte die alten zurück. Als es dann ans Abendessen ging brachte er es auf mein Zimmer, zusammen mit einem weiteren Stuhl auf den ich mich zum Essen setzen konnte. Er hatte etwas Curry gemacht, er hatte sogar einen Teller für unseren erwarteten Gast mit gebracht. Sowie die Gerbera, die sich nun weiß vom dunklen Holz meines Nachttisches hervorhob. Als wenn Kid das Curry gerochen hatte klopfte es an meinem Fenster. Das Klopfen war nur ein Akt der Höflichkeit, als wir uns zu ihm umdrehten, war er bereits in mein Zimmer getreten. Wieder bediente er sich an meinem eigentlich Ich. Dieses mal machte er sich nicht die Mühe seine Stimme zu verstellen, immerhin wussten wir bereits wer er war. Als er die Gerbera neben meinem Bett sah musste er schmunzeln. "Du hast sie ins Wasser gestellt?" fragte er und kam zu mir ans Bett um kurz über die weißen Blätter zu streichen. "Warum sollte ich es nicht tun? Sie ist schließlich ein Gruß zur Genesung oder etwa nicht? Außerdem ist es mir ein Rätsel wo du die so schnell aufgetrieben hast." Kid grinste ein wenig und zuckte mit den Schultern. "Gibt es auch etwas das du nicht weißt kleiner Detektiv?" fragte er zurück und betrachtete die drei Teller mit Essen. "Ihr habt mich mit eingeplant?" fragte er verwundert und setzte sich auf den Stuhl den Subaru gerade erst hereingetragen hatte. "Du hilfst uns immerhin, und bei Curry koche ich immer genug." erklärte Subaru und wollte mir gerade meinen Teller geben, aber Kid hielt ihn auf. "Sollten wir nicht lieber unten Essen? Man kann von draußen hier herein sehen wenn das Licht an ist. Es war zwar niemand in der Nähe, aber ich glaube es ist besser wenn man mich nicht sieht." bat Kid und deutete auf das offene Fenster. Ich saß in meinem Bett, also war es nur Subaru der gesehen wurde. Aber wenn man jetzt Shinichi hier umher laufen sah. Dann fing gewiss die Gerüchteküche an zu brodeln und Ran würde hier auftauchen. Das konnten wir gerade nicht gebrauchen. Nach einer kurzen stummen Absprache, stimmten Subaru und ich zu. Ich war schon froh, das ich mal mein Bett verlassen durfte. Mich brauchte Kid also nicht überzeugen, sondern nur Subaru und auch er wusste nur zu gut, dass der Dieb recht hatte. Auch wenn er die Argumente anders auslegte. Ich vermutete zwar das Kid ebenfalls wusste wer ich wirklich war, aber von der Organisation und den genauen Umständen wusste der Dieb nichts. Er wusste nur, dass ich aus irgendeinem Grund geschrumpft wurde und das Shinichi Kudo unter dem Radar bleiben sollte. Überraschender Weise war es Kid der mich trug und nicht Subaru. Der Student balancierte stattdessen die Teller auf seinen Armen. Mir wurden die Löffel in die Hand gedrückt. Es war seltsam von mir selbst getragen zu werden, genau wie die Vorsicht mit der mich Kid hochhob. Dennoch zischte ich leise, als er auf meine Rippe drückte. Kid entschuldigte sich sofort und ließ mich auf seinen Arm sitzen, während er mit der anderen Hand darauf achtete das ich nicht herunterfallen konnte. "Was haben diese Kerle mit dir angestellt? Du bist ja übersät mit blauen Flecken, Detektiv." fragte der Dieb und strich zärtlich über die fast verheilte Schusswunde an einer Wange. "Sie waren wütend darüber das ich ihnen nicht verraten habe, was sie wissen wollten." sagte ich monoton und drehte mein Gesicht weg. Sofort senkte Kid die Hand wieder und stützte mich erneut. Er wusste was ich damit meinte, Kid war nicht dumm. Vermutlich gehörte er sogar zu den schlausten Menschen in dieser Stadt. Ich kannte jedenfalls niemanden der es mit ihm aufnehmen konnte, der sich gerade nicht in diesem Haus befand, außer vielleicht Hakuba und Hatori, aber der eine war in Europa und der andere in Osaka. "Wer ist dieser Mann eigentlich? Er scheint nicht wie deine anderen Bekannten zu sein. Seine Ausstrahlung ist auch unheimlich." fragte Kaito leise und blieb stehen. "Er ist jemand mit dem du dich nicht anlegen solltest. Er interessiert sich nicht für Diebe, aber er scheut sich auch nicht davor seine Hände schmutzig zu machen wenn er muss." riet ich dem anderen und drängte ihn weiter zu gehen. "Hat er dich gerettet?" war die nächste Frage. Ich seufzte und sah nach oben in mein eigenes Gesicht. "Du bist ziemlich neugierig. Ich dachte du magst Geheimnisse? Aber ja er war es der mich gerettet hat." antwortete ich und das war auch alles was ich zu geben bereit war. "Ich mag keine Geheimnisse, die mir gefährlich werden können und ich glaube er kann es." Nun gut darauf nickte ich noch. Wenn ihm jemand gefährlich werden konnte dann war es wirklich Akai. Dann kamen wir in der Küche unten an, in der uns ein an die Theke gelehnte Student erwartete. "Habt ihr euch genug über mich unterhalten?" Die Frage war eindeutig an mich gerichtet. Deswegen zuckte ich amüsiert mit den Schultern. "Es ist nur gerecht, ich habe dir schließlich auch eine Menge über Kid erzählt, warum sollte ich also nicht auch etwas über dich erzählen?" Ich spürte die Blicke beider auf mir Ruhen, als Kid mich auf einen der Stühle setzte. Aber statt irgendwie darauf zu reagieren versuchte ich an die Flasche mit Saft heranzukommen. Aber das war sitzend einfach unmöglich ohne das ich mich selbst verletzte. Am Ende war es der Dieb der mir den Saft reichte und sich neben mich setzte und ein Glas aus dem Ärmel schüttelte. Wo hatte er das schon wieder her? Er zauberte sogar noch einen kleinen Blumenstrauß samt Vase hervor und stellte sie in die Mitte des Tisches. Ich konnte da einfach nur den Kopf schütteln. Kid war wirklich durch und durch ein Magier. Subaru betrachtete fasziniert den Dieb und kellte allen etwas zu Essen auf und stellte es dann auf den Tisch. Die Löffel reichte ich dann herum und kippte mir und Kaito etwas vom Saft ein. "Es ist seltsam... da ist doch kein Betäubungsmittel drinnen oder?" fragte Kid vorsichtig und betrachtete die orangene Flüssigkeit kritisch. "Wenn dann betäube ich mich selbst. Außerdem halte ich mich an Vereinbarungen und Subaru ebenfalls. Heute bist du ein Gast und kein Dieb, so wirst du auch von mir behandelt. Ich versuche nicht deine wirkliche Identität herauszufinden, ein Vertrag ist ein Vertrag." Kid stützte sich auf seinen Ellenbogen und betrachtete mich erneut musternd. "Aber ich nehme an, dass dieser Vertrag hinfällig ist sobald ich dieses Grundstück verlasse, dann werde ich mich wieder vor deinen fiesen Fußbällen in acht nehmen müssen?" Kid schien es wirklich genau wissen zu wollen. Ich nickte erneut. "Jup, bei unserer nächsten Begegnung bist du wieder jemand den ich hinter Gitter bringen werde. Also, solange du nicht mehr stiehlst wirst du auch meine Fußbälle nicht mehr zu fürchten haben." mit einem gewinnenden Lächeln fing ich an das Curry zu essen. Kid lachte ebenfalls gezwungen und warf Subaru einen abschätzenden Blick zu. Aber der saß uns einfach nur gegenüber und aß ebenfalls das Curry. Es dauerte einen Moment, dann war auch Kid aufgetaut und fing an zu essen. Das Essen verlief schweigend, niemand hatte etwas zu erzählen, dass den anderen interessierte oder preisgegeben werden durfte. Sie alle drei waren eben Personen mit einem Alterégo das sie schützen mussten. Nun gut mein Geheimnis war bekannt, aber ich kannte auch die Geheimnisse der anderen beiden und aber die nicht voneinander. Und Geheimnisse waren bei mir nun mal gut aufgehoben. Solange sie keine Mittäterschaft für ihn bedeuteten. Sobald wir fertig gegessen hatten war es Kaito der die Teller in den Spüler stellte, niemand von den anderen beiden sagte etwas als Kid dann auch noch den Spüler anstellte. Vertrauen ist gut, Kontrolle war besser. Ich konnte ihn verstehen, ich wäre auch auf der Hut gewesen. Ich war auch nicht beleidigt, dass er mir nicht vertraute. "Ist es in Ordnung wenn ich von den Männern ein Video drehe? Ich will es durch die Datenbank jagen?" fragte ich höflich und zog mein Handy aus meine Hosentasche. Kid beäugte mich skeptisch stimmte aber zu. Also zückte auch Subaru sein Handy und wartete darauf das Kid anfing. Bevor Kid auch nur die Frage aussprechen konnte deutete ich auf eine Tür. "Da ist ein Büro, du kannst dich da drinnen umziehen. Wir warten hier, keine Sorge ein Autor hat keine Kameras in seinem Büro installiert." Kid nickte und ging in die entsprechende Richtung. "Du bist wirklich zu ehrlich für diese Welt. Kannst aber lügen als sei es dir angeboren." verwundert sah ich zu Subaru. Was meinte er damit schon wieder. "Ich meine deinen Sinn für Gerechtigkeit, aber du selbst lebst derzeit eine Lüge. Er weiß das wer du wirklich bist?" ich sah kurz in die Richtung in der Kid verschwunden war. "Ja, ich bin mir ziemlich sicher das er es weiß. Kid ist nicht auf den Kopf gefallen. Ich sagte vorhin schon, wir respektieren einander auf unsere eigene Art und Weise. Wenn ich ihn außerhalb eines Raubzuges fangen wollte hätte ich es vermutlich schon geschafft. Aber solange er niemanden schadet... werde ich auch nicht zu diesen Mitteln greifen." Subaru lachte und nahm sich etwas Bourbon auf Eis. Ich betrachtete einen Moment die Flüssigkeit im Glas und dachte an unseren neuen Feind, der bereits sein Unwesen zu trieben schien. Sie mussten diesen Fall möglichst schnell beenden. Solange ich mich bei Subaru befand, lenkte ich auch unliebsame Blicke auf den Studenten und das sollten nicht die Falschen sein. Es dauerte nicht lange und Kid kam als dieser Yamato heraus, samt Narbe und Sonnenbrille. Mir lief ein Schauer über den Rücken als ich auch seine Stimme hörte. Subarus Aufmerksamkeit war die ganze Zeit über auf mich gerichtet, auch wenn seine Kamera auf das Gesicht des Diebes fokussiert war. Kid hingegen drehte sich wie bei einer Modenschau um die eigene Achse, nahm die Sonnenbrille ab und verschwand dann wieder im Zimmer. Kurze Zeit später kam er wieder, diesen Mann kannte ich nicht. Er besaß auch keine Auffälligkeiten außer ein blaues Auge und einen fehlenden Zahn. Das ging noch eine weile so weiter, immer wieder verschwand Kid im Büro meines Vaters und tauchte dann als ein anderer wieder auf. Als der Mann mit dem Ring auftauchte deutete ich kurz auf ihn. "Er ist der Anführer. Ich erkenne ihn an der Stimme und den Ring an seiner Hand." merkte ich an strich über eine Schramme an meiner Wange. Subaru nickte leicht, während Kid sich am Kinn kratzte. "Dieser Kerl war am Tokiotower. Er hat dort mit einigen Polizisten gesprochen. Sie schienen ihn aber nicht zu kennen. Sie wirkten überrascht als er sie angesprochen hatte." Das war schon mal ein Anfang, sobald ich mich draußen wieder blicken lassen konnte, war das wohl mein erstes Ziel. Kid ging zurück ins Büro und verkleidete sich ein letztes Mal. Dieses Mal lief mir ein kalter Schauer über den Rücken, als ich den Mann erkannte der mir das Messer ins Bein gerammt hatte. Subaru bemerkte meine Reaktion und musterte jeden Millimeter im Gesicht des Meisterdiebes. Kid machte unweigerlich einen Schritt zurück als er diese aggressive Aura des Studenten wahrnahm. Man konnte sogar von Blutdurst sprechen. In Subaru steckte noch immer Dai Moroboshi, ein Jäger der Organisation und Gins Erzfeind. Kid schnippte mit den Fingern, dann stand vor uns der weiße Magier im Mondlicht. Dieses Mal ganz ohne Rauch. "War es dieser Kerl?" Ich antwortete nicht, aber Subarus und meine Reaktion waren ihm schon Antwort genug. Dieses Mal hatte kein überhebliches Grinsen auf den Lippen als er sich gegen die Wand lehnte. "Ich will mich nicht in irgendwelche Probleme hinein ziehen lassen, aber wenn du in diesem Fall noch mal meine Hilfe brauchst, dann weißt du wie du mich kontaktieren kannst und bitte sei etwas einfallsreicher als dieser alte Mann Suzuki. Ansonsten bis zum nächsten Mal, mein kleiner Meisterdetektiv." er verbeugte sich vor uns, grinste wieder siegessicher und verschwand, statt seiner flogen nun weiße Gerbera durch die Küche. "Angeber." murmelte ich und fing eine davon auf, bevor sie auf meinem Schoß landen konnte. "Er mag ein Angeber sein, aber er weiß was er tut." stimmte Subaru, nein Akai, mit ein und hob ebenfalls eine der Blumen auf. "Was machen wir jetzt mit den ganzen Blumen?" fragte er, nachdem wir eine Weile aufs Fenster gestarrt hatten, aus dem Kid mit Sicherheit entkommen war. Ich sah mich im Raum um und schätzte grob die Anzahl der Blüten. "Ganz einfach, wir stellen sie ins Wasser. Ich frage mich wo er die alle her hat. Das müssen doch um die zweihundert Stück sein." Subaru zuckte mit den Schultern und fing an die Blumen auf zu heben, nach dem er mich auf einen Hocker vor die Spüle setzte, damit ich Vasen mit Wasser füllen und die Blumen dann arrangieren konnte, die mir Subaru gab. Kapitel 6: Kaufhaus FILLER -------------------------- Es war kurz vor den Sommerferien als sich die Detektivboys zu einem kleinen Treffen im Park verabredet hatten. Die Ermittlungen gegen die Organisationen waren festgefahren und jeder wartete darauf, das vielleicht Kir irgendetwas senden könnte, dass diese unerträgliche Spannung unterbrechen könnte. Es war aufgeflogen das Akai noch lebte, aber nicht das er nun als Subaru ein neues Leben fristete. Bourbon oder besser Amuro, oder Rei hatten zwar noch nicht aufgegeben Akai zu enttarnen. Aber ausliefern wollte er den Agenten auch nicht mehr. Vermutlich weil Akai sonst ausplaudern könnte, dass Bourbon ebenfalls eine Ratte war. Kurz es war ein wenig Ruhe in mein Leben eingekehrt. Heute wollten die Kinder Fußball spielen, sehr zu meiner Erleichterung. Ich hatte auch nichts dagegen das sie drei gegen zwei spielten. Ich wurde sogar gezwungen nur mit links zu schießen. Selbst das Tor hatten sie auf die Hälfte reduziert. Unter diesen Bedingungen kam sogar ich zum schwitzen, besonders mit Haibara, die mir ständig im Weg stand. Sie war zwar vom Fußball nicht sehr begeistert, aber sie wusste wie ich dachte und fand schnell eine Möglichkeit mir den Weg zu versprechen. Ich spielte sie zwar ständig aus, aber 2 gegen einen war dennoch unfair. Als es dann dämmerte hörten wir auf, wie es anders kaum zu erwarten war gewannen Ayumi und ich. Jetzt kam der Teil des Tages der Genta wohl am meisten gefiel. Der Professor wolle uns zum Essen einladen. Als wir zum Parkplatz gingen sahen wir allerdings nicht Agasas gelben Käfer, sondern einen roten Subaru 360. Verwundert betrachteten wir den Besitzer des Wagens Subaru Okiya. Haibara und Subaru waren sich inzwischen auch näher gekommen, jedenfalls lag sie mir nicht mehr in den Ohren, den Studenten auf die Straße zu setzen. Von seiner wahren Identität wusste sie allerdings nichts, auch nicht von dem Grund warum er in meinem Haus wohnte. Subaru wusste auch über meine wahre Identität bescheid, die anderen jedoch nicht. Jodie und Camel vermieden noch immer den Kontakt zu Akai und sprachen eher mich an, um dann die Nachricht weiter zu leiten. Verständlich, Amuro warf noch immer ein Auge auf die Beide. Wir begrüßten den Agenten höflich, nur um dann nach dem Grund für seine Anwesenheit zu fragen. Niemand hatte etwas dagegen, Subaru Okiya war beliebt bei den Kindern, er nahm sie wenigstens ernst und kümmerte sich um sie, falls er mal beim Professor war und dieser uns ein Rätsel aufgab. Für gewöhnlich lösten das Rätsel Ai und ich. Hin und wieder übernahm aber auch Subaru die Rolle. "Das Auto vom Professor hat den Geist aufgeben, deswegen ist er damit zur Reparatur. Er bat mich für ihn einzuspringen." erklärte er und öffnete die Tür seines Wagens. Wir überließen den Beifahrersitz Genta. Anderenfalls hätten wir kaum alle hinten reingepasst ohne uns zu zerquetschen. Ai und Ayumi teilten sich den Gurt in der Mitte, während Mitsuhiko und ich am Fenster saßen. "Wo soll es eigentlich hingegen?" Fragte unser Fahrer und startete den Wagen. "Ins Sumida Kaufhaus! Da soll es eine Autogrammstunde eines berühmten Schriftstellers geben, ich möchte ein Autogramm für meine Mama besorgen!" schlug Ayumi vor. Ai stimmte ebenfalls mit zu, dann dauerte es auch nicht lange und die anderen beiden waren ebenfalls davon begeistert. Schweigend überlegte ich welcher Autor das sein konnte, bis auf Kriminalautoren kannte ich zwar kaum welche, aber Ran und die hätte gewiss irgendetwas in der Richtung erwähnt. "Ein Autor also? Dann ist es wohl beschlossen!" lächelnd steuerte Subaru seinen Wagen in die entsprechende Richtung. Von Beika bis Sumida waren es nur 15 Minuten mit dem Auto, die verliefen auch relativ ruhig. Die diskutierten eine Kamen Jaiba Folge, Ai achtete auf die Straße und ich sah über meinem Handy die Nachrichten. Es war nichts außergewöhnliches passiert in der letzten Zeit. Keine Raubüberfälle, Einbrüche oder Mörder, es war mal etwas anderes zu meinem sonstigen Glück. Wir waren inzwischen so häufig in einen Fall hinein gestolpert, dass sich selbst die Kinder daran gewöhnt hatten und das wollte schon etwas heißen! Subaru nahm inzwischen auch immer eine Waffe mit, wenn er mit mir unterwegs war. Auch wenn er sie gut versteckte und zwar unter seinem Fahrersitz. Anderen falls kam er kaum ins Kaufhaus, in die U-Bahn, oder andere öffentliche Plätze die eine erhöhte Sicherheitsvorkehrung hatten. Selbst Jodie und Camel trugen nun immer Waffen dabei, wenn sie sich mit mir trafen. Amuro bildete da auch keine Ausnahme, es war wirklich frustrierend, dass mich jeder für ein Mörder Magneten hielt. Als wir in die Tiefgarage fuhren um uns einen Parkplatz suchten hatte ich bereits ein komisches Gefühl in der Magengegend. Ich wusste nur nicht wie ich das Gefühl einordnen sollte. Da sich Haibara und Subaru-san normal verhielten glaubte ich nicht an etwas schlimmes und beruhigte mich daher sehr schnell wieder, die Laune wollte ich den anderern auch nicht verderben. Wir gingen alle nach oben und reihten uns ebenfalls bei dem Autoren in der Schlange ein. Selbst als ich ein Blick auf den Namen warf klingelte bei mir nichts. Also werden seine Werke wohl kaum in mein Interessengebiet fallen. Als ich Subaru einen fragenden Blick zuwarf schüttelte auch er den Kopf. Ai und Haibara hingegen schienen sich angeregt über eines seiner Werke zu unterhalten. Es war kein Wunder das wir anderen es nicht kannten. Es war ein Autor der sich auf Romantik spezialisiert hatte, die vor Cliches triefte. Nichts was mich oder den Agenten interessierte. Auch die beiden Jungs schienen dem nichts abgewinnen zu können. Subaru und ich nutzten die Zeit uns ebenfalls ein wenig auszutauschen, wenn auch über das neue Werk meines Vaters. Mein Vater hatte uns beiden eine Kopie geschickt um die Schlussfolgerung des Detektivs nachzuvollziehen. Es war eine neue Angewohnheit von ihm, nachdem er Akai persönlich getroffen hatte und wir beide zusammen einen Fehler in seiner Schlussfolgerung aufdeckten, schickte er uns die Bücher ehe sie endgültig in Druck gingen. Einen Fehler hatten wir allerdings nicht wieder gefunden, man spürte förmlich wie der Ehrgeiz meinen Vater gepackt hatte, als er die Zeilen schrieb. Einmal mussten wir sogar eine Scene mit meinen Eltern zusammen nachstellen. Auch bei dem letzten Teil des Buches hatten Subaru und ich uns entschlossen den Mord nachzuspielen. Nur waren wir bisher noch nicht dazu gekommen. Wir waren gerade an der Reihe als mein Handy klingelte. "Hmm?" verwundert sah ich auf den Display es Jodie. "Jodie-sensei...ist etwas passiert?" fragte ich die Agentin, was mir sofort die Aufmerksamkeit des Studenten einbrachte. "Nein Conan-kun ich wollte dich bloß bitten für Shuu etwas abzuholen. James findet es unangebracht, dich als Sprachrohr zu benutzen. Deswegen wollen wir dich bitten, ihm ein Handy von uns zu geben." Mein Blick glitt kurz nach oben zu Subaru. Ohne das ich seine Frage hören konnte schüttele ich den Kopf als Antwort. Er nickte knapp und redete nun ebenfalls mit dem Autor und besorgte sich eines der Bücher, samt Autogramm. Als ich die Widmung hörte grinste ich und konzentrierte mich wieder auf das Gespräch mit Jodie. "Sicher. Ich komme morgen vorbei und hole es ab." damit legte ich auf und kaufte ebenfalls ein Buch, nur ließ ich es gleich für Ran signieren. Ich interessierte mich zwar nicht für solch einen Kram aber Ran tat es und ein kleines Geschenk war hin und wieder nicht verkehrt. Ich steckte das Buch in meine Tasche und folgte dann den anderen durch die Gänge des Kaufhauses. Bevor wir Essen gingen, wollten die Kinder noch unbedingt in die Spielhalle gehen. Nach einigen Augen, die einen Welpen neidisch werden ließen, ließ sich auch Subaru breitschlagen. Die drei Kinder gingen sofort zu einem der Automaten und hämmerten auf den Knöpfen umher. Haibara sonderte sich ein wenig von ihnen ab und fing an ihr neues Buch zu lesen. Also blieben Subaru und ich allein auf einer Bank zurück. "Wenn wir auch noch Essen gehen wollen, wird die Zeit ganz schön knapp." kommentierte er leise und rieb sich das Kinn. "Ich hätte auch nicht gedacht, dass du dich von einem Hundeblick beeinflussen lässt." gab ich zurück und stützte mich auf meine Unterarme. "Ich bin auch nur ein Mensch, außerdem hatte ich schon immer einen Faible für Kinder. Ihre Art jemanden Informationen zu entlocken ändern sich immer wieder und doch ist man ihnen nicht gefeit. Besonders schlimm ist es, wenn man wie ein Kind aussieht, aber den Verstand eines Erwachsen hat!" Der Hieb ging gerade in meine Richtung. Ich lachte künstlich und warf ihm einen genervten Blick zu. "Du weißt aber schon, dass ich dir tierisch auf die Nerven gehen kann. Selbst deine Geduld ist irgendwann strapaziert, besonders wenn die drei da vorne anfangen Detektiv zu spielen und dich mit schleifen. Anschließend die komplette Filmreihe Gomera, dann vielleicht noch nächtliche Untersuchungen in verlassenen Häusern, oder eine Schatzjagd quer durch die Stadt..." ich wollte schon weiter erzählen auf was für tolle Einfälle die Kinder noch hatten als ich von Subaru unterbrochen wurde. "Schon gut, schon gut, ich habe es verstanden." warf er ein und hob abwehrend die Hand. Die Kinder spielten noch etwa zwei Stunden weiter bevor sie von Subaru, Haibara und mir unterbrochen wurden. Ihre Bedingung war allerdings, dass wir sie in einem Spiel schlagen mussten. Schwer seufzend stimmten wir zu. Sie entschieden sich für ein Autorennen, sie hatten das schon die letzte halbe Stunde gespielt und wähnten sich wohl im Vorteil. Wie hatten sie sich doch da geirrt. Subaru schlug uns allen um Längen, er war nicht umsonst der beste Fahrer des FBI, dann kam ich, gefolgt von Haibara und schließlich die Kinder. Ein wenig beleidigt verloren zu haben, schleiften sie Subaru in das teuerste Restaurant das sie im Kaufhaus finden konnten: Eine Sushibar. Beim Essen sprachen Ayumi und Genta erneut über unser Fußballspiel und beschwerten sich darüber, das ICH unfair spielen sollte. Ayumi nahm mich zwar in Schutz,dafür sprang Haibara den Jungen zur Seite und erklärte wie gemein ich sie immer austrickste. "Oi oi, wie soll ich Fußball spielen, wenn ich meine Beine nicht mehr benutzen darf? Außerdem war euer Tor halb so groß wie unseres, außerdem habe ich nur mit Links geschossen, ihr wart außerdem eine Person mehr. Selbst grundlegende Regeln wie Abseits, oder Handspiel habe ich euch durchgehen lassen. Mehr Kompromisse kann ich nicht eingehen!" verteidigte ich mich, als Subaru mir einen enttäuschten Blick zu warf. "Fein das nächste Mal stelle ich mich bei euch ins Tor, mal sehen wie das Spiel dann ausgeht." schlug der Student vor und grinste in meine Richtung. Nun die Herausforderung nahm ich nur zu gerne an! "Lass uns das sofort machen, ich will sehen wie Conan mal verliert!" rief Genta aus, wurde aber sofort von Haibara unterbrochen. "Nein, Kojima-kun, es ist schon sehr spät. Sobald wir gegessen haben sollten wir nach Hause gehen, bevor sich unsere Eltern sorgen machen. Außerdem ist es bereits dunkel draußen." Subaru pflichtete Haibara ebenfalls bei, versprach aber auf jeden Fall mal mit uns Fußball zu spielen. Sobald wir auch noch auf Genta gewartet hatten, dass dieser sein Essen beendet hatte, bezahlte Subaru mit dem Geld, welches er vom Professor bekommen hatte. Wir bedankten uns für das gute Essen und machten uns dann auf den Weg zum Auto. Es war bereits 15 Minuten vor Ladenschluss, nur noch selten liefen wir jemanden über den Weg, noch schlimmer war es unten im Parkhaus. Auf unseren Deck war bis auf den Subaru 360 kein Wagen zu sehen, nicht mal ein Parkwächter. "Ah, ich habe das Buch liegen lassen!" rief Ayumi aus, nachdem sie ihre gesamte Tasche im Auto ausgekippt hatte. Wir hatten gerade das Gelände verlassen und steckten in einer viel befahrenen Straße fest. "Am besten wir fahren morgen noch mal her, da eine Widmung drin steht, wird der Sicherheitsdienst es aufbewahren. Du musst dich morgen nur bis morgen gedulden." schlug Subaru vor ohne den Blick von der Straße zu nehmen. "Aber meine Mutter hat morgen schon Geburtstag, es sollte ein Geschenk für sie sein." erklärte Ayumi den Tränen nahe. "Können wir nicht noch mal umkehren und es den Sicherheitspersonal erklären?" warf Genta ein. Oh nein... wieso kam mir das ganze gerade so bekannt vor? Es war zwar schon einige Zeit her, aber dieses Schema kam mir sehr bekannt vor. Subaru stimmte widerwillig zu und wendete sobald es ihm möglich war. "hehe..." lachte ich genervt und sah aus dem Fenster. Unser Fahrer suchte sich einen Parkplatz der möglichst nahe am Eingang war. Es waren noch fünf Minuten bis das Kaufhaus schloss, dennoch waren nirgends Wachen zu sehen. Ich hatte eine ganz blöde Vorahnung. "Hey Ayumi, können wir das Buch nicht einfach morgen früh holen, das Kaufhaus öffnet um 8, deine Mutter wird es schon verstehen und sogar besser finden, dass wir früh nach Hause gekommen sind, statt das Buch zu suchen." versuchte ich es erneut, aber statt meine Bedenken anzunehmen schlichen sich die Kinder doch ins Kaufhaus. "Oh nein..." seufzte ich und folgte mit Subaru und Haibara. Da die anderen drei rannten, taten wir es ihnen gleich. Ayumis Buch lag noch am Tisch an dem wir gegessen hatten. Nun da wir das Buch hatten ging es im Eiltempo zurück zum Eingang und genau wie ich es befürchtet hatte kamen wir nur eine Sekunde zu spät. "Ich habe es geahnt..." flüsterte ich und drehte mich zu den anderen. "Genta und Mitsuhiko ihr beide geht auf die 5 Etage und malt ein großes SOS auf die Scheibe, denk dran die Vorhänge zuzuziehen und last euch nicht von den Kameras erwischen, ihr kennt den Drill ja inzwischen. Ayumi, Ai ihr beide geht in die Bauabteilung und besorgt uns Kabelbinder, Seile und Messer, oder Scheren. Subaru-san und ich gehen ins Sicherheitsbüro und sehen uns da mal um." Vielleicht funktionieren dieses Mal die Telefone!" nun wirklich schlecht gelaunt ging ich mit Subaru zur Treppe um aufs unterste Stockwerk zu kommen. "Verrätst du mir auch was hier los ist, Bouya?" fragte Subaru nach einer Weile und öffnete eines seiner Augen um mich damit anzusehen. "Ich vermute mal, dieses Kaufhaus wird gerade ausgeraubt." Subaru blieb überrascht stehen, wenn auch nicht für lange dann ging er weiter. Subaru sagte nichts weiter bis wir unten angekommen waren und uns selber überzeugen konnten. Ich behielt recht. Um die 15 Männer waren in den kleinen Raum gequetscht, davon waren 7 gefesselt die anderen 8 starrten auf die Bildschirme. Es war zwar schwer zu erkennen, aber die Kamera im Juweliergeschäft zeigte drei weitere Kerle, die gerade die Vitrinen ausräumten. Auf einem weiteren Bildschirm, sah man wie kleine Elektrogeräte eingesammelt wurden und wieder ein anderer war gerade dabei die Kasse eines Ladens zu plündern. Subaru war zwar gut, oder in diesem Fall war wohl eher Akai gefragt, aber selbst zusammen schafften wir es nicht 8 Männer außer Gefecht zu setzen bevor diese Hilfe rufen konnte. Also hieß es den Rückzug antreten. Lautlos schlichen wir uns zurück und funkten die anderen an. "Das Kaufhaus wird gerade ausgeräumt, wir treffen uns in der Lebensmittelabteilung." gab ich durch und nahm nun die Beine in die Hand. "Ich hätte meine Waffe doch mitnehmen sollen! Im Auto ist einfach nicht genug, wenn man mit dir zusammen ist!" fluchte er und warf mir einen strafenden Blick zu. "Als wenn ich etwas dafür kann!" bellte ich zurück. Mich kotzte das ganze ebenso an. Das letzte Mal hatte mir schon gereicht und da waren es nur halb so viele Kerle wie jetzt. Aber dieses Mal musste ich wenigstens nicht alleine auf die Kinder aufpassen, Akai und Haibara waren ja auch hier. Vielleicht wurde das jetzt ein wenig einfacher. "Sobald wir hier raus sind, will ich von dir wissen wie es das letzte mal dazu gekommen ist!" bat der Student und sprang die letzten Stufen nach oben. "Das... kann ich dir gleich sagen, Genta hat ein Autogramm bei einem Imbiss liegen lassen!" grollte ich zurück. Subaru blieb für einen Moment stehen und sah zweifelnd zu mir nach unten. "Wirklich? Kein Wunder das du vorhin so komisch warst." Nun dieser Vorfall war wirklich das perfekte Spiegelbild mit nur wenigen Veränderungen. Als wir bei den anderen angekommen waren, hatte Mitsuhiko bereits einige Flaschen Alkohol in den Händen. Ich blinzelte kurz und nahm sie ihm kurzer Hand weg. "Du bist das letzte mal alleine vom Geruch betrunken gewesen! Die Sache mit dem Alkohol handhabt Subaru-san, wenn wir ihn benutzen."Ich reichte die beiden Flaschen gleich weiter an den einzigen Erwachsenen in der Runde. Ich war vielleicht geschrumpft, aber auch als Teenager bin ich erst 18 und keine 20 und damit Minderjährig. "Wir sollten erst einmal versuchen die Polizei zu rufen. Funktioniert irgendeines euer Handys?" Fragte Subaru und schaute auf sein eigenes. Ich tat es ihm nach und sah sogar auf beide Handys, aber ich hatte keinen Empfang. Vermutlich benutzten die einen Störsender. Frustriert packte ich beide wieder weg und überlegte. "Die können nicht einfach tun und lassen was sie wollen, wir müssen etwas Unternehmen. Nicht das sich das genauso entwickelt wie das letzte mal." Entschloss ich und sah kurz rüber zu Subaru, der nickte zustimmend und zog schon mal seine Jacke aus, um etwas mehr Bewegungsfreiheit zu haben. Haibara nickte ebenfalls, sie hatte auch nichts anderes erwartet, immerhin kannte sie meinen Sinn für Gerechtigkeit. Die Detektiv Boys waren begeistert, sie hatten vermutlich noch das letzte mal in Erinnerung. Es war zwar auch damals gefährlich gewesen, dennoch war die amüsanteste Art gewesen einen Verbrecher zu schnappen, die selbst ich bisher hatte. Das Problem war nur, dieses Mal hatten diese Kerle Waffen und zwar jeder von ihnen und nicht nur der Anführer, den ich noch nicht mal kannte. Aber nicht nur das, nein, diese Kerle waren auch noch als Wachpersonal verkleidet, dass erschwerte die Sache noch deutlich. Sie hatten sämtliches Equipment das zu diesem Job gehörte. Neben einem Schlagstock auch ein Tazer, der zwar ungefährlich aber dennoch ein Problem darstellte. Außerdem waren es mehr und sie wirkten erfahrener. Es war mir gar nicht wohl bei dem Gedanken, das ich mit drei Kindern hier drinnen gefangen war. Entschlossen gab ich meine Armbanduhr an Haibara weiter. "Wir tauschen. Gib mir deine Uhr, und einer von euch anderen gibt Subaru-san ebenfalls eine, außerdem sollte Subaru ebenfalls einen Microremitter erhalten. Ayumi opferte ihre Uhr und von Mitsuhiko bekam er den Remitter. Der junge Mann sah verwunderte auf die beiden Geräte, machte sich aber die Uhr um und steckte den Remitter in seiner Tasche. Fragend glitt sein Blick wieder zu mir. Ich war mir sicher, dass der Agent ebenfalls einen Plan hatte, aber im Moment war er ein Student deswegen war es kaum verwunderlich, dass er mir die ganze Planung überließ. "Subaru und ich versuchen herauszufinden wie viele es genau sind. Ihr drei sucht euch ein Versteck, in dem man euch nicht so schnell finden wird, sagt mir dann wo genau das ist. Wir beide schalten die Kerle nach und nach aus. Eure Aufgabe ist es dann sie zu fesseln und zu bewachen. Ai gib mir bitte die Kabelbinder, die Seile lass ich euch. Sollte etwas schief gehen, geht in die Tierabteilung und versteckt euch da. Hunde können den Geruch von Schießpulver nicht leiden, gibt ihnen aber dennoch etwas zu Fressen, damit sie nicht bellen." damit endete meine kleine Einweisung. Die Kabelbinder verschwanden in Subarus Hosentasche. Ayumi und die anderen beiden wollten sich erst beschweren, aber Ai hielt die drei in Schach und machte ihnen bewusst, dass diese Kerle viel zu gefährlich waren und Subaru nicht auf uns alle aufpassen konnte. Noch ein kurzer Blick zu dem einzigen anwesenden Erwachsen, dann eine eindeutige Warnung in meine Richtung. "Ich weiß, ich weiß ich bin vorsichtig." beruhigte ich sie und verschwand dann mit dem Agenten in die dunklen Gänge des Kaufhauses. Dank der vielen Fenster brauchten wir unsere Lampen noch nicht, wir sahen noch genug. "Wie ist dein Plan?" fragte Subaru leise ohne zu mir zu sehen. "Wir müssen die Kerle möglichst schnell ausschalten. Solange die Anderen unten im Wachraum sind, müssen wir ihre Zahl verringern. Wir werden es wohl kaum schaffen unentdeckt zu bleiben, selbst wenn ich meinen Stimmentransposer benutze um mich als einen der ihren auszugeben, werden sie uns irgendwann auf den Kameras sehen. Ai weiß was sie tut, sie passt schon auf, dass die Kindern nicht entdeckt werden."erklärte ich dem anderen und lief die Treppe nach oben. "Den selben Plan hatte ich auch, allerdings wäre es Sinnvoll wenn ich die Kerle ausschalte. Nun ohne deine Uhr, bleiben dir nur die Schuhe und die sind zu laut." da hatte Subaru recht, aber ich war mir sicher, dass der Agent mit drei Gegner alleine zurecht. Sollte es Hart auf hart kommen, konnte ich ihm immer noch mit meinen Bällen helfen. Das Problem war nur, dass wir sie ausschalten mussten bevor auch nur einer von ihnen einen Schuss abgeben konnte. Unsere ersten Ziele, waren die in der Schmuckabteilung. Sie war übersichtlich und man sah bereits die Männer von weiten. Bevor wir allerdings dort hin gingen, machten wir einen Abstecher zu den Sportartikeln eine Etage unter unserem Ziel. Hier besorge sich Subaru eine Waffe, in Form eines Kendo Shinai, sowie dunklere Sachen für ihn unter anderem eine seiner heißgeliebten Wollmützen. Seine Brille wanderte ebenfalls in die Tasche, im Nahkampf war die Sehhilfe eher ein Nachteil und der Agent brauchte sie eigentlich nicht. Ich steckte mir ebenfalls einige Tennisbälle ein. Bevor wir gingen bereitete ich noch die Ballmaschine vor, einige Fallen waren mit Sicherheit nicht verkehrt. "Du kennst wirklich keine Gnade, oder? Stellst das sogar auf die höchste Stufe, ein guter Schuss und die Kerle bekommen Knochenbrüche." merkte Subaru an und sah auf in die Richtung in der ich das Teil aufgestellt hatte. In dem engen Gang konnte die den Bällen kaum ausweichen, egal wie gut ihre Reflexe waren. Bei mir beschwerte er sich, aber selber war er nicht besser. Subaru machte sich ebenfalls die Mühe etwas vorzubereiten. Er hatte sich Angelsehne geschnappt und spannte diese zwischen einigen Gängen, eigentlich durch alle, bis genau eine Passage und die führte direkt zur Ballmaschine. Er steckte noch mehr von der dünnen Schnur ein, diesem schadenfrohen Blick nach zu urteilen wollte ich gar nicht wissen, was genau er damit vor hatte. Ich wusste nur, dass ich nicht an stelle dieser Kerle stehen wollte. Nun, gut ausgerüstet, ging es hoch in die Schmuckabteilung. Es war dunkel und die Tür war gegenüber der Fenster, heißt wir sahen diese Kerle hervorragend, sie uns aber nur spärlich. Kurz überflog ich die Reihen, sie waren hier fast fertig. Als ich ein Tippen auf meiner Schulter spürte sah ich zu Subaru hoch. Er gab mir mit einigen Handzeichen zu verstehen was er von mir wollte. Ich nickte knapp, nahm einige der Angelsehen entgegen und befestigte diese unten an den Beinen der Vitrinen, so klein wie ich war, konnte ich mich unter den Dingern verstecken, so das ich von der Kamera nicht gefilmt wurde. Ich spannte gleich zwar Schnüre, eine gute Sichtbar und die andere versteckt im Schatten. Subaru wiederholte das Ganze am Eingang. Erst jetzt wo unsere Stolper-Fallen fertig waren, schlich sich auch Subaru in den Raum. Den Stimmen nach zu urteilen waren hier drinnen 3 Männer. Sie freuten sich des Lebens so viel Beute zu machen, dann auch noch so einfach, nun die Freude würde ihnen gewiss bald vergehen. Während Subaru sich, mit einem kleinen Umweg, an einen der drei heran schlich, pirschte ich mich an einen weiteren heran. Ich war zwar kein Kaito KID, aber auch ich beherrschte ein bisschen Taschendiebstahl. Jedenfalls genug um einen unaufmerksamen Idioten die Waffe zu klauen. Zu mal sie offen neben seiner Beutetasche lag. Auch sein Funkgerät konnte ich von seiner Hosentasche lösen, bevor Subaru den ersten ausschaltete und direkt zum zweiten Sprang. Bevor mein Kerl auch nur einen Mucks sagen konnte hatte ich ihn mit meinen Powerkickboots erst gegen das Schienbein und dann in die Eier getreten. Der Kerl riss zwar den Mund auf um zu schreien, aber seine Stimme war in so hohen Oktaven das sie kaum weit genug trug. "Wir hätten die Sehnen gar nicht spannen brauchen." flüsterte Subaru und befreite den Kerl aus seinen Schmerzen, mit einem Schlag gegen die Schläfe. Ich könnte sogar schwören, der Student hatte einen Hauch Mitleid in seinen Zügen. "Du kennst wirklich keine Gnade, der Tritt zwischen die Beine war nun wirklich nicht nötig gewesen." murmelte der Agent und band dem armen Kerl die Beine und Hände, sogar geknebelt wurde er. Mit den anderen beiden war er schon fertig. "Dann hätte er sich wohl an die Gesetze halten sollen. Ach so, hier." erwiderte ich ungerührt und reichte dem Agenten die Waffe, die ich entwendet hatte. Ohne groß zu zögern griff er zu und kontrollierte die Munition. Die Waffen der anderen beiden hatte er einfach ebenfalls eingesammelt. Ich hingegen nahm die Funkgeräte, den ganzen Schmuck versteckte ich unter dem Tresen. Auch mit unseren Fallen machte ich kurzen Prozess in dem ich sie einfach durchschnitt, nicht das sich noch jemand daran verletzte. Das Shinai hatte Subaru an die Wand gelehnt, nun mit einer besseren Waffe brauchte er es nicht mehr. Nun mit drei Männern im Schlepptau(im wahrsten Sinne des Wortes) machten wir uns wieder auf den Weg zu den Kindern. Ich half Subaru ein wenig und zerrte ebenfalls mit, während ich mich nach den Kameras und weitern Einbrechern umsah. Kein Moment zu früh piepte mein Microremitter. "Conan, wir haben uns auf der Damentoilette im 3 Stock versteckt." Haibaras Stimme war kaum hörbar, dennoch verstand ich das wichtigste. "Sie sind im dritten Stock." Subaru nickte und schleifte die drei Kerle weiter die Treppe hinab. Ihn störte es nicht im Geringsten das die sich dabei hin und wieder den Kopf stießen. Sobald wir unten angekommen war klopften wir leise an eine der Klotüren. "Wir sind es nur." flüsterte ich, ich hatte keine Lust von Haibara eins über gebraten zu bekommen. Meine Warnung war berechtigt, denn sie trat aus einer dunklen Ecke heraus, mit einem Baseballschläger in der Hand, aus Aluminium wohl gemerkt. Zusammen schleppten die anderen unsere ersten drei Opfer in eine Kabine und fesselten sie dort mit einem Seil ans Abflussrohr. Haibara achtete sehr genau darauf das ihre Position so unbequem wie möglich war. "Wie viele sind es eigentlich?" fragte sie und übergab das Paketklebeband an Genta. "Wissen wir nicht genau, mindestens 13 und alle sind als Sicherheitspersonal verkleidet. Vertraut also niemanden hier drinnen und rennt sofort weg, wenn ihr jemanden seht." antwortete Subaru und überreichte Ai die zwei zusätzlichen Waffen, natürlich hatte er vorher die Munition entfernt. Haibaras Blick wechselte drei mal, einmal von überrascht zu misstrauisch, dann zu ärgerlich und schließlich zu ungerührt. Die Funkgeräte übergab ich ebenfalls, bis auf eines. Dann verschwanden Subaru und ich wieder. Jetzt wurde es schwierig. Wir wussten zwar wo 5 der Typen waren, aber die schafften wir nicht alleine unschädlich zu machen ohne das sie Hilfe riefen und bei den letzten hatten wir keine Ahnung wo der sich gerade aufhielt, beziehungsweise ob sich die anderen sieben noch immer in einem Raum befanden. Es war eher unwahrscheinlich. "Wir sollten wieder runter zum Wachraum gehen. Vielleicht können wir das wirkliche Personal befreien." schlug ich vor. Der Agent überlegte einen Augenblick, nickte dann aber. "Es bringt nichts, wenn wir durch das Gebäude irren und vielleicht noch entdeckt werden. Außerdem ist ein weiterer Blick auf die Kameras hilfreich zur Suche der anderen Kerle." fügte er hinzu, also ging es wieder runter ins unterste Stockwerk. Jetzt da wir nicht wussten wo genau sich die Kerle befanden, waren wir übervorsichtig. Subaru war nun wieder ganz Shuichi Akai, seine Fuchsaugen standen nie still, wanderten von Ecke zu Ecke, scannten die Umgebung ab, während er leicht gebückt um eine Ecke schielte. Ich tat es ihm gleich, nur nutze ich die Nachtsicht meiner Brille. Wir sagten während des gesamten Weges kein Wort, sondern verständigten uns mit Gesten und Blicken. Wir brauchten eine geschlagene halbe Stunde bis wir unten angekommen waren, aber wir hatten keinen weiteren gesehen. Unten angekommen rief ich tätigte ich an Subaru einen Videoanruf und schob dann vorsichtig mein Handy um die Ecke. Es waren noch immer zwei im Raum. Nichts womit wir beide nicht fertig wurden. Ich beendete den Anruf und steckte mein Handy wieder ein. Ich stellte meine Powerkicksboots auf Stufe 2 und ging zwei Schritte von der Tür weg. Schweigend zählte Subaru mit seinen Fingern von drei abwärts, um dann die Tür einzutreten. Im selben Moment schoss ich einen Tennisball auf einen der beiden Männer, Subaru machte kurzen Prozess mit den anderen. Kurz ein Blick durch den Raum, dann wendeten wir uns fürs erste den Bildschirmen zu. Es waren noch immer 8 gefesselt, das hieß aber nicht das alle Personen im Raum wirklich Personal waren. Deswegen ließen wir sie erst einmal sitzen und suchten die anderen Kerle. Noch immer sprachen Subaru und ich kein Wort miteinander, immerhin wussten wir nicht wer genau diese Typen waren. Nun standen wir vor einem Problem, wir mussten die Diebe zum einen finden und dann auch noch ausschalten. Wir waren gut, aber nicht so gut um es mit allen alleine aufzunehmen. Wir brauchten Hilfe, jemanden der uns verriet wo genau sich diese Kerle aufhielten. Trennen konnten wir uns nicht und niemand wollte die anderen vier gefährden. Ich bezweifelte nicht, dass Haibara der Aufgabe gewachsen war, aber die anderen drei würden dann nur auf dumme Gedanken kommen und uns vielleicht in eine Geiselnahme manövrieren. Kurz wir mussten herausfinden wer von den Wachen auch wirklich eine war. Schweigend deutete zupfte ich an Subarus Ärmel und deute mit meinen Kopf auf die noch immer gefesselten Männer. Der Agent zuckte kurz mit den Schultern und überlegte einen Moment. Sie konnten ja schlecht einfach Fragen, wer von ihnen ein Dieb war und wer nicht... obwohl... vielleicht konnten sie es doch. Subaru schien ebenfalls eine Idee zu kommen. Subaru löste von dem ältesten Mann die Fesseln, hielt ihn aber auf, als dieser die Augenbinde abnehmen wollte. Subaru nickte mir zu, mit den Augen rollend stellte ich meine Fliege auf irgendeine Stimme ein, die irgendeines Kindes. Kinder hatten es meist einfacher an Informationen zu kommen, als Erwachsene und ich war darin besonders gut. "Dieser Onkel hier will wissen wie lange sie schon hier arbeiten. Bitte schreiben sie es ihm in die Luft und sie sollen Kanji nehmen!" bat ich in einer jungen Mädchenstimme. Als Subaru mit den Augen rollte grinste ich und fügte noch etwas hinzu, "Der Mann guckt mich so böse an, bitte~ sagen sie es ihm!" Jetzt guckte Subaru wirklich finster in meine Richtung, frech grinsend wartetet ich auf meine Antwort. "Aua!" Subaru hatte mir wirklich eine Kopfnuss verpasst. "Bitte nicht hauen!" wimmerte ich, noch immer mit der Mädchenstimme und bekam nun endlich eine Antwort. "Zw..." weiter kam er nicht, da hielt ihm Subaru den Mund zu. Der Mann nickte und schrieb schließlich das Kanji in die Luft. Wir beide nickten. Auch wenn Subaru mir noch immer einen bösen Blick zu warf, mit dem Versprechen, das ich diese kleine Aktion bestimmt bereuen würde. Aber fürs erste war ich vor der Rache des Agenten sicher. Der Mann klemmte sich hinter einen der Bildschirme. Es dauerte nicht lange und er war im System und suchte dort die Akten der Arbeiter heraus. Als er den Mann gefunden hatte und die Dienstjahre passten nickten wir uns gegenseitig zu und schlossen die Akte wieder. Nun konnte ich dem Mann auch die Augenbinde abnehmen, deutete ihm aber an leise zu sein und sich auf den Stuhl zu setzen. Ich stellte die Stimme eines der Diebe ein. "Sie sagen uns Bescheid, wenn etwas ungewöhnliches auf den Bildschirm auftaucht, hier sind bestimmt noch andere Gören!" wies ich ihn an und platzierte eine meiner Wanzen unter dem Tisch während ich eine davon vor ihm auf dem Tisch legte. "Wenn sie jemand anderen befreien, dann... nun sie wollen es lieber nicht versuchen!" grollte ich noch immer mit der Männerstimme. Auf einen Zettel hingegen schrieb Subaru nochmals, das er niemanden befreien solle, da wir nicht wussten wer noch mit den Räubern zusammenarbeitete. Der Mann nickte und schaute auf die Bildschirme. Als Subaru und ich den Raum verließen platzierte ich noch eine dritte Wanze an der Tür und schloss sie hinter mir. Kaum das die Tür zu war, bekam ich noch eine verpasst. "Autsch, wo für war das?" fragte ich murrend, bekam aber keine Antwort, stattdessen ging Subaru einfach weiter in den dunklen Gang. Schnaubend nahm ich meine Beine in die Hand und folgte ihm. Dieses Mal waren wir nicht ganz so vorsichtig. Wir wussten in etwa wo sich die anderen Männer befanden und dank meiner Wanzen wussten wir nun auch, dass wir uns vor den Kameras nicht mehr in Acht nehmen mussten, dennoch ging ich etwas weiter vor Subaru, schon alleine weil meine Brille Nachtsicht besaß und seine eben nicht. Unser nächste Weg führte uns in die Spielzeug Abteilung, dort hatten wir auf der Kamera eine einzelne Person gesehen, vermutlich derjenige der die Kassen leerte. Es reichte wenn Subaru sich um den kümmerte, dabei waren wir nicht mal bemüht leise zu sein. Der Agent stürmte einfach in den Raum und zog ihm die Waffe übern Kopf, ich hingegen blieb draußen und beäugte die dunklen Korridore kritisch. Es dauerte nicht lange und Subaru trat wieder in sein Blickfeld, einen bewusstlosen Mann hinter sich her ziehend. "Kudo-kun... wir sind aufgeflogen! Wir konnten uns verstecken, aber jetzt suchen diese Kerle nach uns!" kam es aus meinem Remitter. Fluchend schlug ich gegen die Wand. "Bleibt in eurem Versteck, Subaru und ich kommen zu euch. Wird Zeit das wir diesen Kerlen den Krieg ansagen." antwortete ich und ging zurück in den Laden. Hier gab es zwar nur Spielzeug, aber das kann in den Händen eines schlauen Köpfchens auch gefährlich werden. "Ähm... Bouya?" Subaru folgte mir in den Laden ohne seine Last dabei zu verlieren, stattdessen warf er sie sich über die Schulter, wir wollten schließlich nicht mehr schaden anrichten als nötig. Ich schnappte mir schweigend einige Packungen mit Murmeln, Flummis sowie Knicklichter. "Was hast du damit vor?" fragte Subaru unsicher und folgte mir wieder aus dem Laden. Als Antwort warf ich ihm nur ein freches Lächeln zu. Erneut vorsichtig, gingen wir zu den anderen zurück. Der Kerl den wir dabei hatten, war einmal wach geworden, aber nach einem erneuten Schlag war auch das Problem erledigt. Als wir bei den anderen ankamen bot sich uns ein amüsantes Bild. Die Kinder hatten ganze Arbeit geleistet, die Verbrecher waren in Klebeband eingewickelt wie ein Geschenk. Wenn die da raus kamen, dann hatten sie es sich verdient zu entkommen. Subaru legte den anderen Kerl daneben und sofort gingen Genta und Ayumi an die Arbeit. "Woher wisst ihr, dass wir aufgeflogen sind?" fragte ich Haibara und nahm dankend etwas zu Trinken entgegen. "Wir haben sie gehört. Eine Gruppe von ihnen kam vorbei und hat sich beschwert, dass diese Kerle nicht antworteten." Subaru und ich warfen uns einen Blick zu. Damit hatten wir bereits gerechnet, aber es war seltsam das sie nicht das Funkgerät benutzten. Aber wie es schon erwähnte wurde es Zeit das wir mit dem Versteckspiel aufhörten. "Haibara, folge mir bitte, wir beide holen einige Sachen aus dem Sportgeschäft. Subaru, kannst du bitte dafür sorgen, dass wir diese Kerle allein lassen können." bat ich die beiden. Subaru warf einen Blick über seine Schultern zu der kleinen Gruppe und nickte. Auch Haibara stimmte zu mit mir zu kommen. Also brachen wir auf. Ich hatte wieder meine Nachtsicht an und zog Haibara hinter mir her. Der Weg zum Laden verlief ohne weitere Vorkommnisse, wir schwiegen die ganze Zeit und holten erfolgreich, die Dinger die ich brauchte. Wir hatten nun massenhaft Senkblei, Angelschnur und Netze dabei. Der Weg zurück gestaltete sich etwas schwieriger, aber wir kamen dennoch heile auf der Toilette an. Subaru hatte uns bereits früh genug bemerkt und reagierte daher nicht, nur die Kinder zuckten erschrocken zusammen, als wir die Tür öffneten. Subaru hatte wirklich dafür gesorgt, das diese Kerle sich weder rühren noch einen Ton von sich geben konnten. Er hatte die Hände hinter den Rohren gefesselt und den Kabelbinder mit Draht und Klebeband umwickelt. Jetzt brauchten die mehr als nur ein Messer, um da wieder heraus zu kommen. Sehr gut. "Sagst du uns jetzt was du vor hast Conan-kun?" fragte Subaru, aber ihm brauchte ich es gar nicht zu erklären sobald ich unsere Sachen auspackte. Dennoch tat ich es. Wir mussten uns schließlich beeilen, denn das Licht war wieder an und das bedeutete diese Kerle suchten nun wirklich nach uns. Und unser neuer Verbündeter schien sich auch nicht zu rühren. Er gab mir zwar ständig die Positionen durch, aber die Tür dorthin hatte er feige Abgeschlossen. Wenigstens hielt er sich an die Anweisung und befreite die anderen nicht. "Wir bauen uns ein Fangnetz. Eine Gruppe von sieben Mann schaffen wir nicht alleine, also müssen wir sie bewegungsunfähig machen. Wir müssen nur die Netze zusammenbinden und es etwas erschweren.Wir spannen das Netz an der Decke, dann locke ich die Kerle dort hin und wir fangen sie." erklärte ich und warf Subaru einen scharfen Blick zu als dieser etwas sagen wollte. Er verstand den Wink und schwieg. Ich war nicht blöd, ich wusste auch das dieses Netz diese Kerle nicht daran hindern würde ihre Waffen einzusetzen. Aber dafür hatte ich ebenfalls einen kleinen Plan. Ich musste nur hoffen, dass ich diese Kerle lange genug ärgern konnte, dass die mich nicht trafen. Der Agent konnte diese rolle nicht übernehmen. Wir brauchten ihn für das Netz. Wir Kinder konnten es unmöglich schnell genug zuziehen, dafür waren wir einfach zu schwach. "Ich habe eine Stelle gefunden." kam leise vom Studenten als dieser seinen Kopf in den Raum steckte. "Sehr gut, wir sind auch fertig." gab ich zurück und deutete auf das Netz. Subaru zögerte nicht sehr lange und hob es hoch. Man sah die Anstrengung in seinem Gesicht, aber er nickte dennoch. Wer mit einem Scharfschützengewehr die ganze Zeit über zielen kann ohne es dabei zu bewegen, wird bestimmt auch das Netz eine Weile tragen können, auch wenn ich wusste das das Netz mindesten 40 Kilo wog. Ich streckte mich und folgte Subaru dann zusammen mit den anderen durchs Kaufhaus, zu der Stelle wo wir das Netz spannen wollten. Es kostete einiges an Zeit, ich ging dennoch los um diese Kerle zu suchen, ich hatte keine Ahnung wo die waren und ich musste dafür sorgen, dass ich nicht mit Kugeln gespickt wurde. Wir hatten sogar Glück diese Kerle waren im Stockwerk über uns und räumten dort eine Bar leer, wohl den geglückten Raubzug feiern. "Wie weit seit ihr da unten? Ich habe sie gefunden." fragte ich leise und wartete auf eine Antwort. "Fertig." war alles was von Haibara kam zusammen mit einem leisen 'Pass auf dich auf' ich lächelte leicht und schnappte mir drei der harten Gummibälle. Ich schoss ohne die Unterstützung meiner Schuhe, dennoch waren die Teile recht hart und taten entsprechend weh. "Da ist ein Gör! Schnappt es euch! Los bevor es entwischt, es hat unsere Gesichter gesehen und..." weiter kam der Kerl nicht, da hatte er einen weiteren Flummi ins Gesicht bekommen. Nun rasend vor Wut schoss er hinter mit her, die anderen Kerle im Schlepptau. Ich bog um die Ecke, unter eine kleine Überraschung hindurch, die ich zuvor an der Decke angebracht hatte, zog beim Rennen an einer weiteren Schnurr und rannte lachend weiter, als hinter mir ein Fluchen ertönte. Ich hatte mir einiges von unserem verrückten Lieblingsdieb abgeschaut. Nur war ich nicht ganz so gemein wie er. Ich verwendete nur farblosen Lack und Kalk, kein Kleister oder Farbe. Naja ihre Klamotten konnten sie vermutlich dennoch wegwerfen. Freundlich wie ich war zückte ich eine Flasche mit Öl und kippte sie auf der Treppe aus, bevor ich am Geländer herunter rutschte. Ein erneutes Fluchen, dann ein lauter knall, erneutes Fluchen und schnell folgende Schritte. Ich rannte unter das Netz hindurch und bog rannte weiter, blieb dann kurz stehen um mich zu den Kerlen umzudrehen und ganz provokant mit einem weiteren Flummi zu spielen. Dieses mal hatte ich meine Schuhe aber angestellt. "Dieses verdammte Gör!" fluchte einer und stürzte auf mich los. Ich wartete einen Moment und schoss den Ball gegen die Brust des anderen, alleine der Aufprall reichte aus um ihn etwas zurück zu werfen, in seine Kollegen hinein, unter das Netz. Mit einem zufriedenen Lachen sprangen vier Kinderkörper von einem Regal herunter und warfen so das Netz über die Verbrecher. Subaru fing sofort an zu ziehen, ich beeilte mich ihm zu helfen. Als das Netz geschlossen war. Lachten nun auch die anderen, vermutlich sahen sie das ganze Mehl an den anderen. Subaru lachte zwar nicht, aber man sah auch bei ihm dieses selbstzufriedene Grinsen. Nun da wir alle Kerle hatten konnten wir auch das Gerät ausschalten und endlich die Polizei rufen. Der Agent fackelte auch nicht lange und fing an diese Kerle nach dem Störsender abzusuchen, ich zückte bereits mein Handy und wartete darauf, das das Ding endlich ausgeschaltet wurde. "Inspektor Megure? Tut mir Leid das ich so spät Abends störe... ja ich weiß, es tut mir leid. Aber wir sind im Kaufhaus eingesperrt und das wurde ausgeraubt. Nein wir haben die Kerle eingefangen, Subaru-niisan ist ebenfalls hier, ja einen Moment bitte..." gerade als ich Subaru das Telefon geben wollte, ertönte ein Schuss. Schmerz explodierte in meiner Hüfte und ich fiel zur Seite. Die Kinder schrien, ein weiterer Schuss, dann war Subaru bei mir, zusammen mit Haibara die die Wunde sofort mit einem Taschentuch zu drückte. "Wie schlimm ist es?" fragte Subaru besorgt und suchte nach irgendwelchen weiteren Verletzungen. Ich blieb ruhig auf der Seite liegen, ich hatte keinerlei Bedenken, dass der Schütze noch mal aufstehen würde. Ich keuchte als Haibara einen Blick auf die Wunde warf und druck von ihr nahm. "Nicht sehr, nur ein Streifschuss. Aber er wird wohl eine Woche nicht vernünftig laufen können." Ich rollte mit den Augen, natürlich musste mich die Kugel auch unbedingt an der Leiste treffen. "Oi.. oi...Okiya-san...OI! Was ist passiert?" brüllte es aus meinem Handy, wie hatten den Inspektor komplett vergessen. Die anderen weinten und schnieften als sie bemerkten das ich getroffen wurde. "Keine Sorge, es ist nicht weiter schlimm." sagte ich und wollte mich aufsetzen, stattdessen wurde ich von Subaru wieder nach unten gedrückt und dort gehalten. "Wir haben einen übersehen, Conan-kun wurde angeschossen, nur ein Streifschuss, aber bringen sie dennoch einen Krankenwagen mit... der Schütze hatte nicht so viel Glück." knurrte Subaru ins Telefon und legte auf. Er legte das Telefon neben meinen Kopf ab und reichte Haibara seinen Schal, bevor er zu dem Schützen ging. Haibara hatte wirklich alle Mühe die Kinder wieder zu beruhigen, aber sie schaffte es sie auf ein stummes weinen runter zu bekommen. Dann machte sie sich daran meine Wunde so gut es ihr möglich war zu versorgen. Sie war nicht lebensgefährlich, aber ich blutete dennoch ziemlich stark. Und es würde einen Moment dauern bis der Krankenwagen und die Polizei hier war. Während dieser Zeit war Subaru nirgends zu sehen, stattdessen wartete er unten am Eingang mit einem neuem Schal. Sobald die Polizei auftauchte führte er sie zu uns. Das erste Hilfe Team scheuchte die Kinder zur Seite und brachte mich ohne umwege in ein Krankenhaus, Subaru brachte die Kinder nach Hause, durfte sich einen sehr langen Vortrag von den Eltern, bzw. Ran anhören und kam dann zu mir ins Krankenhaus um zu sehen wie es mir geht. Ran war ebenfalls anwesend und ich bekam natürlich ebenfalls einen heiden Ärger. Aber das war nur die Sorge einer großen Schwester und genau das war sie für mich geworden, eine große Schwester. Ich hatte es erst gar nicht bemerkt. Aber meine Liebe zu ihr hatte sich gewandelt. Mein Herz galt nun einer anderen Person, eine um alles wusste und die mich so akzeptierte wie ich war. Ich brauchte sie weder anlügen, noch verheimlichen wer ich wirklich war. Wir beiden brauchten einander um zu heilen, das wussten wir und es schweißte uns zusammen. Kapitel 7: Entscheidungen ------------------------- Nach dem wir endlich alle Blumen in ihre Vasen gesteckt hatten, und Subaru das ganze möglichst gleichmäßig im Haus verteilte, brach bei mir doch die Grippe aus. Mein Fieber war am nächsten Tag wieder nach oben geschossen, ich schlief mehr als das ich wach war, von daher bekam ich nur wenig mit was um mich herum geschah. Ich wurde regelmäßig für Medikamente und Essen geweckt, aber auch das bemerkte ich nur am Rande. Was ich allerdings feststellte, dass der Student immer anwesend war wenn ich wach wurde. Einmal habe ich auch meinen Vater bemerkt, aber da bin ich mir nach wie vor nicht sicher, ob es wirklich so war. Jetzt war eine Woche vergangen, die Bettruhe hatte Wunder geschehen lassen. Sie waren fast alle verheilt, die Platzwunden waren nur noch als rote Striche zusehen, der Streifschuss war auch nur noch eine kleine Wunde, die ganzen Blauen Flecke waren auch verschwunden, das einzige das noch immer deutlich zu spüren war, war die Stichwunde und die gebrochene Rippe. Auch wenn die Schmerzen erträglich waren. Jedenfalls durfte ich wieder herum laufen ohne das mir mein Krankenpfleger den Kopf abriss. Ich durfte sogar endlich wieder duschen, wenn schon nicht baden! Subaru war gerade dabei Mittagessen zu kochen während ich das warme Wasser in unserer riesigen Badewanne genoss. Subaru bestand noch immer darauf, dass ich das Haus nicht verließ und mein Handy immer bei mir trug, auch in der Wanne. Gut es lag auf dem Waschbecken, ich wollte verhindern das es ins Wasser fiel, dennoch fand ich es rührend wie sich der ehemalige Agent um mich sorgte. Heute war der erste Tag, dass ich von alleine wach geworden bin und normale Temperatur hatte. Meine Grippesymptome waren auch auf ein leichten Husten zurückgegangen, den ich gerade mit diesem Bad entgegen wirken wollte. Noch hatte mich der Agent nicht ausgefragt, aber ich nahm an das das bald geschehen würde. Ich hatte in der letzten Woche ständig Alpträume gehabt, ach wenn ich mich kaum noch an den Inhalt erinnern konnte, wusste ich das mich Subaru auch danach fragen würde. "Conan!" kam es dumpf aus der Küche, ich hatte gar nicht bemerkt wann aus 'Junge' einfach nur 'Conan' geworden war, keine Zusätze mehr. Vermutlich im Laufe der letzten Woche. Die war eh so gut wie verschwunden. Nur noch einzelne Bilder mit Essen und Trinken waren vorhanden. "Ich komme!" versuchte ich zurück zu rufen, aber das schien meine Stimme wohl noch immer nicht mitmachen zu wollen. Nun, ich war mir sicher, dass ich auch nicht antworten musste. Er wusste schließlich wo ich war und das ich ihn verstanden hatte. Spätestens wenn er den Wasserfluss hörte. Seufzend krabbelte ich aus dem Wasser, setzte mich auf den Wannenrand, ließ das Wasser ab und fing an mich vorsichtig abzutrocknen. Stirnrunzelnd betrachtete ich die Wunde an meinem Bein. Es war noch immer mit einer dicken Schorfkruste bedeckt, auch wenn diese nun durch das lange Bad eingeweicht war, weigerte sie sich ab zu fallen. Vorsichtig tupfte ich darüber, und rieb dann meinen restlichen Körper trocken. Meine Haare föhnte ich ebenfalls trocken und zog mir dann Unterwäsche an. Es war sinnlos noch mehr anzuziehen, da ich wusste, dass sich Subaru die Wunden eh noch mal ansehen wollte. Bevor ich runter in die Küche ging, ging ich noch mal zurück in mein Schlafzimmer um mir einige Sachen zu holen. Dank meiner Mutter, hatte ich genug hier. Warum sie meine alten wohl nicht weggeschmissen hatte, war mir ein Rätsel. Es konnte doch keiner ahnen, dass ich in meinen Kinderkörper zurückkehren würden. Ich hinkte noch immer ein wenig, aber daran würde ich mich in den nächsten Stunden ebenfalls gewöhnen. Schweigend nahm ich mir eine Tasse mit Kaffee und setzte mich an den Küchentisch. "Ich bin mir nicht sicher, ob du wirklich Kaffee trinken solltest. Du bist zwar fast erwachsen, aber steckst dennoch in einem Kinderkörper fest." Das Kaffee nicht gut für Kinder war, ist allgemein bekannt. Aber der Agent sollte mal versuchen, mir meinen Kaffee wegzunehmen! Gnade im Gott, sollte er es versuchen! "Keine Sorge, ich werde ihn dir nicht wegnehmen." versicherte er mir sofort, er musste wohl etwas in meinem Gesicht gesehen haben. Ich trank genüsslich einen Schluck und ließ den vollen Geschmack auf meiner Zunge zergehen, bis vor mir ein Teller mit Fisch auftauchte. "Du solltest auch etwas essen, Kaffee zählt leider nicht dazu." sagte Subaru belustigt und hielt mir Stäbchen entgegen. Ich wusste das Akai genau wie ich ein Kaffee Liebhaber war. Er wusste das Getränk zu schätze und verhunzte es nicht mit Milch oder Zucker, vielleicht hegte er deswegen Verständnis für meine Lage. "Shinichi...du hast in den letzten Nächten immer geschrien, von was hast du geträumt." darauf hatte ich schon gewartet. Ich stoppte kurz in meinem Essen und sah zu ihm. "Ich weiß es nicht. Ich erinnere mich an kaum etwas aus der letzten Woche. Weder aus meinem wachen noch aus meinem träumenden Zustand. Es ist alles verschwommen. Ich erinnere mich noch daran, immer zum Essen geweckt worden zu sein und das sich von selbst ebenfalls ein paar mal wach wurde, meist aus angst." antwortete ich ehrlich. Dieses Mann zu belügen war schwer und ich wusste nur zu gut das man es nach Möglichkeit gar nicht erst versuchen sollte. "Hast du angst wieder zu schlafen?" kam die nächste Frage, auch wenn ich den Sinn nicht ganz verstand. Ich überlegte einen Moment und nickte schließlich, auch wenn mir dabei die Röte ins Gesicht schoss. Ich wusste nicht von was ich träumte, aber ich wusste das es schmerzhaft war. Meine Brust zog sich allein bei dem Gedanken zusammen. "Shinichi, du bist noch keine 20 und hast bereits mehr Leichen und Mörder gesehen als manche meiner Kollegen. Selbst den besten Agenten passiert es, dass sie Alpträume bekommen. Mich wundert es nur das es gerade jetzt passiert. Auf mich wirkst du eigentlich nicht so, als wenn dich der Anblick einer Leiche so aus der Bahn wirft. Mir scheint es eher mit dem jetzigen Fall zu tun zu haben. Du hast eine komplett neue Identität angenommen um vor Gin zu flüchten. Jetzt ist wieder eine Bande hinter dir her und die hat dich auch noch gefoltert. Es ist ganz normal das du da Alpträume bekommst." Eine Hand strich durch über meine Wange und strich zärtlich über den Rest des Streifschusses. Ich sah von meinem Essen auf und sah etwas zur Seite. "Du solltest fürs erste wieder hier wohnen. Ich rede mit Ran, keine Sorge." ich wollte schon widersprechen. Aber ein ernster Blick brachte mich sofort zum schweigen. Vielleicht hatte er ja Recht. Ich bin eine Gefahr für sie. Wir wissen nur wie diese Kerle aussehen und das sie uns Kinder suchen. Wir wissen nicht, ob sie die anderen beiden einfach umbringen werden. Ich stocherte Lustlos in meinem Essen umher, der Appetit war mir nun wirklich vergangen. Dennoch nickte ich. Es blieb mir wohl kaum eine Art. Jetzt wurden beide Identitäten von mir gesucht. Die Frage war nur, wie groß war die Gefahr das meine Freunde getötet wurden. Die Gefahr war für Conan momentan definitiv größer. Gin würde Shinichi umbringen, wenn er auftauchte, aber er hatte auch noch Vermouth die ein wenig Schadensbegrenzung betreiben würde. Nach wie vor wollte sie mich nicht verletzen und bewahrte mein Geheimnis. "Shinichi..." "Ich weiß, ich weiß... du hast Recht. Ich sollte eine Weile hier bleiben bis sich das Problem geklärt hat." stimmte ich schließlich zu und aß weiter. Auch wenn das Essen inzwischen kalt geworden ist. "Akai... wie gehst du damit um... mit diesem Prickeln im Nacken? Ständig das Gefühl zu haben beobachtet zu werden. Diese Paranoia... es..." fragte ich leise zwischen zwei Bissen. Akai schwieg einen Moment, bevor er aufstand, mich hochhob und auf seinen Schoß setzte. Mir schoss sofort die Röte ins Gesicht. Ich war 18 und saß auf den Schoß eines Erwachsenen. Starke Arme umschlossen meine Körpermitte, während ein Kinn auf meiner Schulter ruhte. "Gar nicht... ich benutze meine Instinkte um am Leben zu bleiben. Es ist gut sie zu haben, sie warnen dich vor Gefahr, du darfst dich nur nicht von ihnen beherrschen lassen." "Ich bin mit Leichen aufgewachsen, mein Vater hat mich immer mit zu seinen Fällen genommen. Ich habe keine Probleme mit Leichen... aber der letzte Fall..." "Shinichi, du hast kein Problem mit dem Fall, sondern mit deiner Verbundenheit zum Täter. Dein Körper erinnert sich an den Schmerz, du hast Angst das er dich wieder in seiner Finger bekommt. Aber dir wird nichts passieren. Ich weiche nicht mehr von deiner Seite bis wir diese Kerle gefangen haben. Dann schnappen wir und die Schwarze Organisation und können beide in unser Leben zurück. Du als Oberschüler Detektiv Shinichi Kudo und ich als Shuichi Akai, Scharfschütze des FBI. Es hat seinen Grund warum wir beide Silver Bullet genannt werden. Und wir werden sie zerschlagen!" flüsterte er mir ins Ohr und drückte mich sanft an sich, darauf bedacht mir nicht weh zutun. "Warst du deswegen immer an meinem Bett wenn ich aufwachte?" fragte ich leise und drehte meinen Kopf in Akais Richtung. Ein Fuchsauge blitzte mir entgegen. "Das hast du bemerkt?" "Wäre schlimm wenn nicht." gab ich zurück und wartete auf eine Antwort. Er gab mir keine direkte sondern umarmte mich etwas fester. Es kam mir beinahe so vor, als würde er ebenso besitzergreifend mir gegenüber sein, wie ich vorhin mit meinem Kaffee. Ich lächelte und schloss für einen Moment die Augen. Wenn ich nur wüsste wie ich dieses Kribbeln im Bauch einordnen sollte. War es Aufregung? Oder etwas anderes? Erst jetzt viel mir etwas auf. "Das sind Rosen..." sagte ich, als ich die weiße Pracht auf dem Küchentisch bemerkte. Akai zuckte kurz zusammen und setzte sich gerade hin, ließ mich aber nicht von seinem Schoß. "Ja. Von unserem neuem Verbündeten. Jeden Tag tauchen einige Rosen zusammen mit einigen Fotos auf. Sowie ein Zugang zu einer Internetseite. Ich habe nicht versucht den Provider herauszufinden. Aber dort sind verschiedene Videos der Stadt zu sehen. Alles Luftaufnahmen und sie aktualisieren täglich." erklärte er mir und tastete über meine Rippen. Sofort überkam mich ein Schauder. "Da ist jemand ziemlich empfindlich." lachte Akai leise und wiederholte das ganze an meinem Bein. Ich wurde rot wie eine Tomate und stammelte etwas unverständliches vor mir her. Wie sollte ich denn auch reagieren? Ich war nun mal kitzlig! Und das war eine Stelle die man bei einer anderen Person nicht mal eben aus Versehen berührte. Da war es doch logisch, wenn man rot wurde oder nicht? "Vermutlich von seinen Tauben. Kam etwas dabei heraus?" ich beschloss Akais Spitze gekonnt zu ignorieren. Aus irgendeinem Grund brachte das Akai zum lachen, aber er beantwortete meine Frage dennoch. "Nein, nicht wirklich. Nirgends ist etwas Verdächtiges geschehen und die Kerle sind noch immer bei den Grundschulen unterwegs. Auch bei der Teitan Grundschule, aber die Kinder sind wohlauf. Der Professor hat mit dem Schulleiter gesprochen, die Kinder werden täglich von ihm abgeholt. Ai hat deine Rolle auch aufgegeben und Ran erklärt was passiert ist." "Was?!" ich war geschockt, wenn Ran wusste, dass diese Kerle hinter mir her waren, war sie noch mehr besorgt als so schon. "Immer mit der Ruhe. Wir haben von deinen Wunden nichts erzählt und gesagt du versteckst dich in einem Hotel bis diese Kerle geschnappt wurden. Sie hat es akzeptiert. Fürs erste. Hier war sie dennoch ein Paar mal. Deine Eltern haben sie aber recht schnell abgewimmelt, und die anderen Kinder... sie sind beim Professor und spielen da. Für die drei bist du bei deinen wirklichen Eltern." beeilte sich der Agent schnell zu sagen und tätschelte mir die Schulter. Es kam ohne Vorwarnung, kalter Schweiß auf meiner Stirn, dieses unkontrollierbare Zittern, Hitze die aus dem Nirgendwo zu kommen schien und dann setzte der Schmerz ein. Ein stechender Schmerz der ins Herz fuhr und von dort den ganzen Körper erfasste. Meine Hand verkrampfte sich über meiner Brust und kratzte dort die Haut auf. "Was ist los? Was hast du?" Akai war geschockt mich in solch einem Zustand zu sehen. Kein Wunder, man sah nicht alle Tage das ein Kind sich in einen Teenager verwandelte. "Ah~ Ah~" ich versuchte durch den Schmerz hindurch zu atmen, aber es brachte nichts. Eine Welle nach der anderen durch schoss meinen Körper, eine schlimmer als die andere. Ich hatte mich schon ein paar mal verwandelt, an diesen Schmerz konnte man sich einfach nicht gewöhnen. Es fühlte sich so an, als würde mein Herz zerspringen. "Junge, sag mir was los ist!" verlangte Akai, bekam aber wieder keine andere Antwort als schmerzhaftes Keuchen und abgehacktes Stöhnen. Ich sah aus den Augenwinkeln wie Akai zu seinem Handy griff und den Notruf wählte. Ich schaffte es noch ihm das Telefon aus der Hand zu schlagen bevor ich schrie, als mich die letzte Welle traf. Ich wäre vermutlich schon lange auf dem Boden gelandet, hätte mich der Agent nicht festgehalten und auf den Tisch gelegt. So krümmte ich mich zusammen und wartete bis der Schmerz vergangen war. Von Akai kam nur Schweigen. Als ich schweißgebadet zu ihm sah, stand er mit großen Augen neben mir, das Telefon wieder in der Hand. Auch wenn es kurz davor war wieder herauszurutschen. Schwer atmend setzte ich mich auf und betrachtete meine nun wieder langen, sportlichen Glieder. Der Schmerz war vorbei, sämtlicher Schmerz, auch der in meinem Bein und in meinen Rippen. Der Wachstumsprozess muss wohl sämtliche Schäden repariert haben, nun gut wie sagte Haibara: Das Apoptoxin leitet den Zelltot ein, das Gegengift tut das Gegenteil. Die Frage ist nur was hat es ausgelöst. "Akai?" fragte ich leise und nahm ihm das Handy aus der Hand, nicht das er es noch fallen ließ. Er schüttelte kurz den Kopf und nahm dann wieder seinen normalen Ausdruck an. "So siehst du also in echt aus?" fragte er verwundert und tastete mein Gesicht ab, strich über meine Wange, mein Kinn, meine Lippen, die Nase, meine Augen und über meine Schultern. "Akai...san...?" Ich war knallrot im Gesicht, ich war es nun wirklich nicht gewohnt so vertraut berührt zu werden. Er war zärtlich, übte kaum Druck auf meine Haut aus, sondern zeichnete die Konturen auf eine Art und Weise nach, als würde er glauben ich würde bei der kleinsten Unachtsamkeit zerbrechen. "Ähm... störe ich bei etwas privatem... ? Ich kann auch gerne in einer Stunde wiederkommen." fragte meine eigene Stimme in den Raum. Akai und ich zuckten beide zusammen als hätte man uns geschlagen. Verwundert sah ich an mir nach unten... ich war nackt, splitter faser nackt. Ich zog meine Beine an und griff nach der Schürze um wenigstens die wesentlichen Teile meiner Anatomie zu verbergen. Akai, oder besser Subaru hatte sich schützend vor mich gestellt und zeigte wieder mit seiner Pistole auf unseren ungebetenen Gast. Meine tiefrote Gesichtsfarbe hatte nicht nur mit der nicht vorhandenen Kleidung zu tun, oder das Kid mal wieder in meiner Küche stand sondern ich hatte irgendwie das Gefühl bei etwas ertappt worden zu sein. "Schon wieder eine Waffe? Sie sollten wirklich etwas gegen ihre Gewaltbereitschaft tun! Aber bei dem Juwel das sie hier verbergen, kann ich es auch verstehen." Subaru lächelte ein wenig und legte den Kopf leicht schief. "Was sollte ich daran ändern, wenn ständig ein International gesuchter Verbrecher vor mir steht?" fragte Subaru zurück und dachte nicht im Traum daran die Waffe wieder runter zu nehmen. Ich nutzte die Chance um vom Tisch zu rutschen und mir Subarus Jacke anzuziehen, die praktischer Weise über der Stuhllehne hing. Ich wickelte mich darin ein und war über unseren Größenunterschied mehr als glücklich. Selbst jetzt als Teenager reichte mir die blaue Jacke bis zur Mitte der Oberschenkel. "Verbrecher ist ein hartes Wort... begehrter Gentlemen, höre ich da lieber. Und sie sind doch nicht bei der Polizei, oder?" gab Kid konter und lehnte sich gegen die Tür. "Nein, aber ein besorgter Bürger." erwiderte Subaru und drehte sich kurz zu mir um, wahrscheinlich um zu sehen wie es mir ging. Er machte einen Schritt zur Seite und senkte nun doch die Waffe. Konnten Masken rot werden? Nun diese hier bekam wenigstens rote Ohren. "Du hast doch nichts dagegen oder?" fragte ich leicht verlegen. Gott, wie konnten Verbrechen diesen Blick standhalten? Kein Wunder das er der beste Agent des FBIs war. Subaru blinzelte kurz, lachte leise und war dann wieder in seiner Rolle als Student. "Nein, habe ich nicht. Wie geht es dir?" fragte er besorgt und kam zu mir um meine Temperatur zu fühlen. Ich ließ die Berührung zu, wurde aber wieder ein wenig rot um die Nase. "Leicht erhöhte Temperatur, aber kein Fieber würde ich sagen." Subaru ließ die Hand wieder sinken und drehte sich nun, zu dem ebenfalls erröteten Dieb um. "Also, was bringt uns zu der Ehre?" fragte er und lehnte sich an den Tisch. Kaito Kid räusperte sich und sein Pokerface war wieder undurchdringbar. "Ich bin hier um nach dem kleinen Detektiv zu sehen, auch wenn er gerade nicht mehr ganz so klein zu sein scheint..." antwortete er und legte meine Hülle mit einem Fingerschnippen ab. Ich wickelte mich stärker in Subarus Jacke und verschränkte die Arme vor der Brust, um sie an ihrem Platz zu halten. "Bei der Show gestern Nacht, habe ich ihn schrecklich vermisst. Nakamori ist zwar ganz schön und gut, aber er ist kein wirklicher Gegner für mich... dann erinnerte ich mich an eure derzeitigen Lage und beschloss mal vorbei zu kommen. Ich störe also wirklich nicht? Ihr seht wirklich beschäftigt aus." Wieder spürte ich die Hitze in meine Wangen steigen. Subaru grinste breiter und legte einen Arm um meine Schultern und zog mich an sich heran. "Eifersüchtig?" fragte Subaru neckisch und vergrub seine Nase in meinen Haaren. So gerne ich auch KID ärgerte, aber das ging selbst mir zu weit. "Subaru-saaaaan..." in einem verzweifelten Versuch zu entkommen duckte ich mich zur Seite, aber der Student war schneller und hielt mich eng an sich gepresst. Kid zeigte wirklich was ein Pokerface war. Sein Gesichtsausdruck änderte sich überhaupt nicht, nur sein Blut schien ihn nicht ganz zu gehorchen. Es strömte in sein Gesicht und färbte es rot wie eine Tomate, meines bildete da keine Ausnahme. Ich war mir sicher mein Kopf würde inzwischen qualmen, wie in diesen Mangas die Mitzuhiko mir ab und an auslieh. So schnell die Röte in Kids Gesicht geschossen war, verschwand sie auch wieder. Stattdessen wurde er blasser und blasser. "Oi... bist du in Ordnung, Meitantei? Du siehst aus als würdest du jeden Moment umfallen, du zitterst wie Espenlaub." nach dem er das letzte Wort ausgesprochen hatte gaben meine Beine nach und ich sank zu Boden. Der Magier stürzte sofort zu mir, wohl um mich zu fangen, Subaru aber war erneut schneller und lud mich auf seine Arme. Trotz Maske wirkte er schockiert. "Was..." begann ich leise und schluckte den Kloß im Hals herunter. Ich hatte keine Schmerzen, ich fühlte mich nur so verdammt schwach. Ich hatte Probleme auch nur einen Muskel zu bewegen. Kid rannte an uns vorbei und öffnete meine Zimmertür, so das mich Subaru in mein Bett legen konnte. Er ging dabei so behutsam vor das man schnell vergessen konnte, zu was der Mann in der Lage war. "Was ist passiert?" fragte er, als er mich zudeckte. Kid hatte in der Zwischenzeit an meinem Fußende platz genommen und blicke ebenfalls besorgt zu mir. "Keine Ahnung. Meine Muskeln gehorchen mir nicht mehr. Vielleicht eine Nebenwirkung von der Rückwandlung. Und ich weiß nicht mal was das ausgelöst hat." erklärte ich leise und starrte an die Decke. Subaru fühlte meinen Puls am Handgelenk. "Dein Puls ist normal." berichtete er und nahm auf den Stuhl platz, an dem bereits ein Stapel Bücher stand. Da niemand von uns eine Antwort auf unsere Frage hatte, wendeten wir uns anderen Problemen zu, zum Beispiel dem Magier/Dieb der ohne Vorwarnung in meiner Küche aufgetaucht war. "Warum bist du hier, Kid?" fragte ich deshalb und sah zu ihm nach unten. Subaru machte sich sogar die Mühe mir genügend Kissen hinter den Rücken zu stopfen, das ich einigermaßen bequem sitzen und den Mann in weiß ansehen konnte, ohne mir den Hals zu verrenken. Kid lehnte sich in Schneidersitz und verschränkten Armen an meinen Bettpfosten und sah zwischen mir und Subaru hin und her, bis er schließlich bei mir hängen blieb. "Ich bin hier, um euch etwas zu verraten, dass mir aufgefallen ist während ich einen der Kerle verfolgt habe." Kid seufzte und zauberte einen Stadtplan von Tokio aus dem Ärmel. Er breitete die Karte auf meinem Schoß aus, so das ich etwas sehen konnte. Auf der Karte waren um die zwanzig Kreise, meist um Grundschulen innerhalb Tokios. Dann waren noch unterschiedliche Formen innerhalb der Kreise, kleine Kreuze an Tunnel, oder Haltestellen. Es war zwar verwirrend, aber ich konnte mir einen Reim auf die ganzen Markierungen machen. Subaru erging es ähnlich, er hatte ebenfalls ein leichtes Grinsen auf den Lippen. Wir sahen beide erwartungsvoll zu Kid. Er ließ uns noch einen Moment weiter schmoren, bevor er mit der Sprache rausrückte. "Ich habe den einen Kerl, dein ganz persönlicher Freund, zufälliger Weise in Shibuya getroffen. Er hat eine Gruppe Kinder verfolgt und mit jemanden telefoniert, sobald er sich sicher war, dass sie nicht mit dir in Verbindung stehen. Der ging hier entlang." Kid zeichnete mit dem Finger auf der Karte entlang. Es war kaum die Hauptstraße genommen wurden, sondern nur selten besuchte Gassen. Außerdem mied er Einkaufsstraßen und Parks. Eine seltsame Strecke um jemanden zu suchen. "Er kennt sich in hier aus." der selben Meinung war ich auch. Es war nicht einfach, sich in den ganzen Sackgassen zurecht zu finden ohne sich zu verlaufen, oder einen Umweg zu nehmen. "Nicht nur das, er sucht Orte auf. An denen sich Kinder nicht aufhalten würden. Entweder, haben sie ihre Taktik aufgeben mich an der Schule abzupassen. Oder er sucht etwas anderes." sagte ich und rieb mir das Kinn, während ich nachdachte. Kid sah gespannt zu mir und wartete geduldig. Kid war genau wie ich ein Genie, das wusste jeder hier im Raum. Aber es war auch klar, das ich ihm in Detektivarbeit überlegen war. "Hat er dich vielleicht bemerkt, und wollte dich abhängen?" fragte Subaru und sah zu Kid, aber wir beiden Teenager schüttelten den Kopf. "Für wen hältst du mich denn? Ich bin ein Meisterdieb, mein Ruf wäre im Eimer, wenn mich solch ein Kerl erwischen würde." grollte Kid ohne zu dem Studenten zusehen. Ich glaubte auch nicht, dass Subaru wirklich davon ausging, dass der Magier entdeckt wurde. "Der Weg ist auch zu zielstrebig dafür. Der Kerl hatte definitiv ein Ziel... wie waren die Straßen in dem Gebiet? Gab es viele Kameras, Ampeln, Fußgänger, Wachstationen oder Polizeipatrouillen?" fragte ich und musterte die Karte etwas genauer. Ich kannte zwar die Straßen nicht, aber ich kannte die Sorte Menschen, die sich auf diese Art und Weise bewegten. Es gab kleinere Läden in den Straßen. Kid schüttelte den Kopf und rückte wieder zurück zum Fußende, ließ die Karte aber auf meinem Schoß liegen. "Hier ist eine Lagerhalle, die nicht mehr benutzt wird und hier ist ein kleiner Stand mit einer alten Frau. In dem ganzen Gebiet sind solche Läden bei denen man Zigaretten, Zeitungen und Süßigkeiten kaufen kann. Vielleicht gehört der Kerl zu den Yakuza. Shibuya ist glaub ich das Gebiet der Inagawas-kai. Ich bin nie mit denen aneinander geraten, aber ich weiß das sie Schutzgeld verlangen und Kredithaie von den Eigentümern fernhalten." Es war nur eine Vermutung, aber es würde diese Strecke erklären. "Er hat niemanden erpresst, als ich ihm gefolgt bin. Er ging einfach immer weiter, hin und wieder hat er mal an einem Laden gehalten und hat sich die Zeitungen angesehen. Oder mit der Person erzählt." widersprach Kid und fing an mit Karten zu spielen. Dieser Mensch war wirklich einer der nicht stillsitzen konnte. Seine Finger waren ständig in Bewegung, selbst als er uns die Karte gezeigt hatte, hatte er ein 100 Yen Stück zwischen den Fingern. "Muss er auch nicht, es reicht seine Anwesenheit zu zeigen. Schutzgeld wird nur einmal im Monat kassiert, und auch nicht am Tag. Vielleicht versucht er so an Informationen heran zu kommen. Solche... Organisationen... haben oft ihr eigenes Netzwerk, Methoden und Codes." warf Subaru mit ein und deutete auf einige Gebäude. "Hier wären gute Positionen für Scharfschützen. Der im Wald taugte zwar nichts, aber ein Zielfernrohr ist meist besser als ein Fernglas. Es ist genauer, es besteht die Möglichkeit die Entfernung einzustellen und in einem Umkreis von einen Kilometer alles abzusuchen. Besonders diese Spielhallen hier, hier und hier. Auch das Einkaufszentrum ist abgedeckt, sowie die Haltestellen. Wenn ich jemanden suchen will, ohne verdacht zu erregen, würde ich es so machen." "Hmmmm" das war zwar unheimlich daran zu denken, dass Scharfschützen auf die Kinder warteten. Aber es war eine Erklärung für diesen seltsamen Weg. Kid musterte Subaru ohne eine Emotion zu zeigen. Ich wusste, dass Kid bereits wusste, das Subaru eine Maske trug. Ein Verkleidungskünstler wie er erkannte ein Maske sofort. Es gehörte zu seinem Metier, genau wie Akai gute Positionen als Schütze erkannte. "Ich lass eine Taube diese Gebäude abfliegen. Aber es bringt nichts, wenn die Kerle innerhalb des Gebäudes sind. Was habt ihr jetzt vor?" fragte der Dieb und die Karte verschwand mit einem leisen 'Puff'. Subaru musterte mich abschätzend und zuckte mit den Schultern. "Herausfinden, was der Kerl dort wollte." antwortete er und setzte sich wieder auf den Stuhl. Ich hatte nicht mal bemerkt wie er aufgestanden war und sich neben mich aufs Bett gesetzt hatte. Jetzt schoss mir schon wieder die Röte ins Gesicht, wenn ich daran dachte. Auch das Kid noch immer mit mir im Bett saß, war mir etwas unangenehm. Wenigstens als Shinichi, mit einem Kinderkörper wurde einem die körperliche Nähe gar nicht so bewusst, ein Bett wirkte viel größer als es eigentlich war. Und dieses hier war definitiv nicht groß genug für drei Männer, vor allem wenn einer davon, meine Wenigkeit, nicht mehr trug als eine übergroße Jacke. "Ach ja, Kid... willst du noch etwas essen? Unten in der Küche steht noch Lachs." bot ich ihm an und sah zu wie er immer blasser und blasser wurde. Er stand ganz vorsichtig von meinem Bett auf, sah sich suchend im Raum um und verschwand, ohne ein Wort zu sagen in weißen Rauch. An seiner Stelle lag eine weiße Karte. 'Ich melde mich, wenn ich etwas herausfinde. Ihr könnt jetzt da weiter machen, wo ich euch unterbrochen habe. Aber denkt dran: Savety First!' Auf Subarus Schoß lag außerdem noch eine rote Rose, auf meinem ebenfalls. Diese Botschaft war mehr als deutlich. Dieses mal erging es Subaru wenigstens genauso wie mir. Ich wurde rot wie eine Tomate, ich fühlte das Blut in meinen Wangen förmlich pulsieren. Subaru bekam nur leicht rote Ohren und betrachtete mit seinen Fuchsaugen die Rosen. Subaru nahm beide Rosen und steckte sie in die Vase auf meinem Schreibtisch. Das rot stach kräftig aus den weißen Rosen hervor. Dann setzte er sich wieder auf den Stuhl und rief den Professor an. "Hakase, würden sie bitte mal rüber kommen... wir haben ein Problem." Subaru wartete noch auf die Bestätigung und legte dann auf. Der Professor ließ nicht lange auf sich warten und kam schwer atmend in meinem Zimmer zum stehen. "Was ist los?" fragte er und sah nun zum ersten Mal auf. "Shinichi... was..." stammelte er und trat näher an uns Beide heran. Eigentlich war das ganze Haibaras Fachgebiet, aber mit Akai hier im Haus, durfte die Wissenschaftlerin nicht wissen, dass ich meinem alten Körper zurückbekommen hatte. "Wir haben keine Ahnung. Wir haben uns unterhalten, dann krümmte er sich plötzlich zusammen und schrie vor Schmerz. Kurze Zeit später war er wieder ein Teenager." erklärte Subaru und ließ seinen Blick über meinen Körper wandern. Irgendwie hatte ich gerade das Gefühl er würde mich mit seinen Blicken ausziehen wollen. So viel Sachen trug ich ja auch nicht mehr, dennoch fühlte es sich so an, als würde er sich die Jacke und Decke einfach wegdenken. Unruhig rutschte ich in meinem Bett umher. Ich dachte er wollte Kid nur ärgern, als er sich seltsam verhielt. Aber jetzt machte er es schon wieder. War das vielleicht eine Nebenwirkung? Aber Hakase und Ai verhielten sich auch nicht so. Oder es war etwas in dem Fisch, das das verursachte, das würde dann auch meine Verwandlung erklären! Genau so musste es sein! "Shinichi!" Agasa riss mich wieder aus meinen Gedanken. Er schüttelte missbilligend den Kopf und zückte eine Spritze. "Ich nehme eine Blutprobe. Vielleicht finde ich dann heraus, was das Gift neutralisiert hat." gesagt getan. Der Professor nahm auch eine Probe von Akai, nur um sicher zu gehen. Auch den restlichen Fisch wollte er mit nehmen. Wir hatten nichts dagegen. Er steckte seine Instrumente ein und sah verwundert zu dem Erste Hilfe Kasten, der noch immer auf meinem Nachtschrank stand. "Wie geht es deinen Wunden? Kann ich da noch mal einen Blick drauf werfen? Warum hast du eigentlich Subaru-san Jacke an?" fragte er und scannte meinen Körper nach den antworten ab. "Ich war vor dem Essen duschen und hatte nur meine Unterwäsche an, um Subaru noch mal die Wunden zu zeigen. Wir waren noch nicht dazu gekommen als ich wieder zu ich wurde. Ich habe schnell seine Jacke angezogen, bevor ich zusammen brach. Und die Wunden... sind verheilt. Komplett. Die Stichverletzung ist weg, meine Rippe ist wieder vollständig geheilt und meine anderen Wunden sind auch weg." "Er hat noch erhöhte Temperatur, sonst scheint alles in Ordnung zu sein." warf Subaru ein, nicht das ich diese kleine Tatsache vergaß zu erwähnen. "Diese Verwandlungen sind sehr stressig für deinen Körper, alles an dir altert 10 Jahre innerhalb weniger Sekunden, alles wächst wahnsinnig schnell. Kein Wunder das das nicht spurlos an dir vorbei zieht. Bleib erstmal im Bett. Vielleicht hält es wieder nur für wenige Minuten an, bevor du wieder schrumpfst, wie bei den Schnaps damals. Ich mache mich gleich an die Arbeit euer Blut zu untersuchen. Falls etwas ist, ruft sofort an!" Der Professor verabschiedete sich und ließ uns beide wieder alleine zurück. Eine lange Stille kam auf, bei der keiner von uns beiden etwas sagte. Mir war es ein Bedürfnis meine eigene Kleidung anzuziehen, aber in meinem derzeitigen Zustand war daran gar nicht zu denken. Ich konnte nicht mal stehen, geschweige denn mir Sachen anziehen. Subaru wollte ich auch nicht fragen, solange ich nicht wusste, was mit dem Mann los war. Außerdem war es peinlich. "Es sah schmerzhaft aus." sagte Subaru, nein Akai, er hatte den Stimmentransposer ausgestellt. Ich nickte. "Ja, es fühlt sich an, als würde das Herz und die Knochen zerspringen. Egal was diese Kerle im Wald mit mir angestellt haben, diese Schmerzen waren nichts im Vergleich zu dem Kram hier." Nichtsdestotrotz jagte mir der Gedanke an die Folter Schauer über meinen Rücken. Es war nicht der Schmerz, sondern die Tatsache das eine Gruppe Menschen,in der vollen Absicht mir weh zu tun, mich verletzt hatten. Die Intention alleine machte mir Angst und verursachte mir Alpträume. Wieder war da diese Stille, es war unangenehm wenn niemand etwas sagte, aber ich wusste nicht was ich sagen oder fragen sollte. "Was machst du, wenn dein Körper so bleibt?" fragte Akai nach einiger Zeit und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. "Gute Frage. Ich habe keine Ahnung. Die Organisation darf nicht erfahren, dass ich noch lebe. Also müsste ich untertauchen. Oder wie du, eine komplett andere Identität annehmen. Ich weiß es wirklich nicht... Ai darf es auch nicht erfahren, sie denkt noch immer, dass du zur Organisation gehörst. Ich habe sie gerade erst überreden können dich als Subaru hier zu dulden." antwortete ich und sank tiefer ins Kissen zurück. "Vielleicht sollten wir es ihr einfach sagen... ich will es zwar vermeiden, aber ich kann auch nicht zulassen, dass du deswegen verschwinden musst. Oder ich ziehe wieder aus." erwiderte Akai mit einem leichten Schatten in der Stimme, ihm gefiel der Gedanke auch nicht, das konnte ich deutlich heraushören. "Nein... du hast einen Grund hier zu sein und du hast einen Grund ihr deine Identität zu verschweigen. Du bist nicht Schuld an Akemis Tod, aber... sie weiß auch, dass du sie verführt hast um in die Organisation zu kommen. Du kannst sie nicht beschützen, wenn sie dir nicht vertraut." Ich wusste das meine Worte erneut alte Wunden aufrissen, aber es war nun mal so. Diese Entscheidung hatte Akai getroffen, er ganz alleine, niemand hatte ihm befohlen genau Akemi zu wählen. Also musste er auch mit der Tatsache leben. Aber ebenso wie es Akais Entscheidung war mit ihr anzubandeln, war es Akemis die Organisation verlassen zu wollen. Und meine Schuld war es den Mord nicht verhindern zu können und das obwohl es genau vor meiner Nase passierte. Akai seufzte und nickte zeitgleich. Er hatte auf meine Worte kaum reagiert. Seine Maske verhinderte das man etwas in seinen Zügen erkennen konnte und der Rest wurde von seiner Ausbildung als Agent im Griff gehalten. "Wir werden sehen ob du diesen Körper behältst. Vielleicht bist du morgen schon wieder Conan Edogawa und wir zerbrechen uns ganz umsonst den Kopf. Ruhe dich aus, ich hole dir das neue Buch deines Vaters... dann sehe ich mir die Bilder auf den Kameras noch mal etwas genauer an. Vielleicht finde ich den Kerl ja, von dem Kid gesprochen hat." Mir gefiel es zwar nicht, aber das war das einzig Vernünftige das auch mir einfiel. Also war es jetzt an mir zu nicken. So verging der restliche Tag, ich las die meiste Zeit oder sah Akai über die Schulter, als dieser sich mit dem Laptop zu mir ins Bett setzte, um mich zu beruhigen und daran zu hindern aufzustehen, um dann zu ihm zu gehen. Die erste Stunde war es mir unangenehm, aber mit der Zeit gewöhnte ich mich an seinen Körperkontakt und schlief nach meinen Medikamenten schnell an seiner Schulter gelehnt ein. Als ich am nächsten Morgen wach wurde, lag er noch immer neben mir im Bett. Er hatte noch die selben Sachen an, wie am Tag zuvor. Die Maske lag auf meinem Nachschrank ebenso wie das Halsband. Ich lag mit dem Kopf noch immer auf seiner Schulter, sein Arm war um meinen Oberkörper geschlungen und hielt mich eng an sich gedrückt. Ich konnte den Drang unterdrücken in die Höhe zu schießen um den Mann damit nicht zu wecken. Die Farbe in meinem Gesicht schaffte ich aber nicht zu unterdrücken. Wieder einmal zeigten sich die hervorragenden Instinkte des FBI Agenten. Er verstärkte den Griff um meinem Oberkörper und sah mit grünen Fuchsaugen auf mich herab. "Guten Morgen." mit einer morgendlichen rauen Stimme begrüßte er mich, als wäre es das normalste auf der Welt. "Warum..." meine Stimme klang für meinen Geschmack viel zu hoch, aber Akai schien mein Schamgefühl zum Glück zu ignorieren und Antwortete sachlich auf meine nicht vollendete Frage. "Du bist eingeschlafen und ich wollte dich nicht wecken, deswegen habe ich mich nicht von der Stelle bewegt. Aber deine Alpträume schien meine Anwesenheit in Schach zu halten. Ich schlafe für eine Weile ebenfalls hier." Es war eine Feststellung und keine Frage. Meine Meinung dazu schien dem Mann vollkommen egal zu sein. "Kannst du mich jetzt bitte loslassen?" fragte ich und ignorierte dieses Grinsen hoheitlich, ebenso wie die Aussage. "Nein... ich glaube nicht... ich will nicht auf dumme Gedanken kommen. Deine... Kleidung ist ein wenig verrutscht." "Was?" ich sah an mir nach unten und beschloss ein Übel dem anderen vorziehen. Ich versteckte mein knallrotes Gesicht promt in dem ich mein Kopf auf seine Brust legte. Subarus Jacke war aufgegangen und zurück gerutscht. Das einzige das sie verbarg war die Haut an meinen Armen und mein Rücken. "Akai-san lass mich los, ich muss mir wenigstens Klamotten anziehen... bitte..." ich versuchte es ernst klingen zu lassen, aber mein Scham ließ es schnell in ein quengelndes Flehen übergehen. Ich konnte gar nicht so schnell reagieren wie der Agent mein Kinn entführt hatte, mein Kopf nach oben zog und mir einen Kuss gab, der mit dem in London nicht zu vergleichen war. Der zwischen Ran und mir war unschuldig gewesen, naiv und unbeholfen. Für uns Beide war es der erste. Aber der Kuss den Akai mir gerade gab, war anders. Er wusste genau was er tat. In meinem Bauch explodierte eine Bombe aus Schmetterlingen, die mich animierten den Kuss zu erwidern und genau das tat ich auch. Ich spürte wie sich seine Mundwinkel zu einem Lächeln verformten. Gekonnt strich er mit seiner Zunge über meine Unterlippe, er fing an an ihr sanft zu knabbern als ich sie etwas mit einem überraschten Keuchen öffnete. Akai verlagerte sein Gewicht ein wenig, so das ich voll kommen in den Kissen lag und meinen Kopf mit einer Hand an der Wange an Ort und Stelle hielt. Er stoppte kurz den Kuss, leckte sich über die Lippen. "Nicht Akai-san... nenne mich Shuichi." flüsterte er an meinen Lippen. Ich wollte gerade fragen was das alles sollte als er den Kuss erneut aufnahm und ihn dieses Mal vertiefte. Was zur Hölle war hier los? Was war in Akai gefahren und warum zur Hölle fühlte sich dieser Kuss so richtig an? Ich liebte Ran... oder nicht? War es noch immer Liebe? Sicher ich liebte sie, daran stand gar keinen Zweifel! Aber war es noch immer die selbe Liebe wie vor einem Jahr in London? Was mache ich denn jetzt? Hilfe! Während mir Shu... ich meine Akai... mit seinem Kuss den Atem stahl, kam mir nur eine logische Antwort. Es war mir gerade scheißegal! Meine Gedanken beschäftigten sich gerade nur noch mit dem Mann der halb auf mir lag. Die Entscheidung war in diesem Moment so einfach, hoffentlich bereute ich sie nicht. Kapitel 8: Untersuchungen ------------------------- Der Kuss zog sich weiter in die Länge. Mir schwindelte es langsam wegen mangelnden Sauerstoff, ich versuchte zwar durch die Nase zu atmen, aber das war bei einem Kuss einfach unmöglich. Als ich versuchte ihn mit meinen Händen auf Abstand zu bringen schnappte er sie sich und legte sie sich selbst in den Nacken. Ich verstand den Wink mit dem Zaunpfahl, aber ich brauchte Sauerstoff! Als er bemerkte das ich mich merklich versteifte und anfing unruhig zu werden löste er den Kuss. Nach Sauerstoff schnappend drehte ich meinen Kopf zur Seite und sah ihn strafend an. Akai grinste nur amüsiert und fing an meinen Hals zu küssen, setzte einen Kuss an den anderen, küsste meine Kehle, mein Kinn, mein Schlüsselbein. Mit einer Hand strich er meinen Brustkorb auf während er mit der anderen sein Gewicht hielt. "Du brauchst darin definitiv mehr Übung... du musst mit mir zusammen atmen, wir geben uns gegenseitig Sauerstoff..." hauchte er an meinem Ohr und drehte mein Gesicht wieder zu sich. Meine Atmung hatte sich inzwischen beruhigt, jetzt versuchte ich einfach nur die Hitze in meinem Bauch zu kontrollieren und meine Gedanken zu ordnen. "Akai..." ich bemerkte wie er sich versteifte deswegen änderte ich schnell seine Bezeichnung zu Shu. "Shuu... ich bin mir nicht sicher, ob das vielleicht ein Fehler war. Ran..." "Du liebst Ran, das sieht jeder Blinde mit einem Krückstock, aber diese Liebe hat sich verändert oder nicht? Die Schmetterlinge im Bauch sind weg, der Zauber ist aus der Beziehung, die Liebe zwischen euch beiden ist familiärer und nicht mehr sexueller Natur. Und dieser Kuss eben war mir Beweis genug, dass wir das Selbe empfinden. So wie du mich gerade geküsst hast, kann man das nur mit gewissen Gefühlen. Auch wenn du dir deiner Gefühle noch nicht bewusst bist, bin ich es und ich kann warten." sagte er und hauchte erneut einen Kuss auf meine Lippen bevor er sich seine Maske schnappte, von mir runter rollte und aus dem Zimmer verschwand. "Ich mach etwas zu essen. Ich rufe dich wenn es fertig ist." sagte er noch, dann hörte ich wie sich Schritte von meinem Zimmer entfernten. Ich war nicht in der Lage auch nur einen Mucks zu sagen, in meinem inneren tobten die Gefühle. Hatte er wirklich Recht? Liebte ich ihn? Was ist mit Ran? War es wirklich zu einer Geschwisterliebe geworden? Gott... wie erklärte ich das denn ihr und ihrem Vater? Was ist mit meinen Eltern und Haibara? Dann noch der Altersunterschied, er war Anfang 30! Das ist fast doppelt so alt wie ich! "Oh Gott er macht sich strafbar! Ich bin ja noch minderjährig!" diese Sache wurde erst richtig komisch, wenn ich daran dachte, dass ich später wieder zu einem Grundschüler wurde. Vorsichtig setzte ich mich auf, ließ meine nackten Füße den Teppich berühren und seufzte unwillig, als ich mich an meinem Nachttisch abstützte und aufstand. Es klappte besser als erwartet. Ich war noch etwas wacklig auf den Beinen, aber ich stand und war in der Lage zu laufen... glaubte ich zumindest. Versuchsweise setzte ich einen kleinen Schritt vor den anderen, jap... ich konnte wieder Laufen. Es würde nur etwas dauern bis ich mich daran gewöhnt hatte. Schnell zog ich mir einige lockere Sachen an und setzte mich wieder auf mein Bett. Vielleicht war es ja möglich von der emotionalen Ebene wegzugehen und stattdessen sachlich an die Sache heranzugehen. Also welche Fakten habe ich. Positiv: - er macht mich nervös - als er starb dachte ich ein Teil von mir stirbt mit ihm - Ran kann ihr Leben weiter leben - er ist bereit sein Leben für mich zu riskieren - wir Leben beide ein Lüge zur Zeit - meine Eltern mögen ihn - wir arbeiten hervorragend zusammen - ich fühle mich bei ihm sicher - keine Alpträume in seiner Nähe - er weiß um die Organisation bescheid - wir haben die Möglichkeit uns gegenseitig zu heilen - und seien wir mal ehrlich... er sieht heiß aus und kann sehr gut küssen Negativ: x ich breche Rans Herz x Altersunterschied x lebt ein gefährliches Leben x Kogoro, Eri und Sonoko bringen mich um x Haibara wird mir nicht mehr vertrauen x ich habe keine Ahnung wie ich das Ran erklären soll Ich verbarg mein Gesicht in meinen Händen und setzte mich wieder auf mein Bett. Sollte ich vielleicht Hattori anrufen? Ihn um Rat fragen...? Nee... er bekommt seine Beziehung mit Kazuha auch nicht auf die Reihe und er macht sich gewiss über mich lustig und bohrt in Akais Vergangenheit. KID? Zur Hölle niemals! Der macht die Sache nur noch schlimmer. Meine Eltern... die machen sich auch nur darüber lustig, es taucht definitiv in Vaters nächsten Roman auf und meine Mutter... da würden wir beide bestimmt irre werden. Nein das ging auch nicht. Wer noch? Agasa? Das geht doch auch gegen den Baum, nein... ich muss die Sache wohl alleine klären. Als wenn ich nicht noch genügend Probleme hätte. Aber Akai hat Recht, die Sache zwischen mir und Ran hat sich geändert, sie ist eine große Schwester geworden. Ein weiterer Seufzer, ich war definitiv in Akai verliebt, die Liebe wurde sogar erwidert, soviel stand schon mal fest. "Shinichi!" kam es von unten aus der Küche. Also stand ich auf und ging nach unten in die Küche. Subaru wartete dort bereits auf mich, mit einem gedeckten Tisch und einigen Pancakes. Ich musste etwas schmunzeln, wieder Amerikanisches Frühstück. Aber es war mir nur Recht. Ich hatte gegen Amerikanische Küche nichts einzuwenden. Er kippte mir etwas Kaffee in eine Tasse und stellte sie vor mir auf den Tisch. "Danke." war alles was ich sagte, ich nahm einen Schluck und stellte die Tasse wieder auf den Tisch. "Du hast recht." sagte ich nach einer Weile. Wir hatten bestimmt zehn Minuten geschwiegen und einfach nur den Sirup herum gereicht, gegessen hatte ich bisher auch kaum etwas. Subaru war nicht dumm, er wusste was mich beschäftigte und sagte daher nichts, sondern wartete einfach ab. Als ich jedoch sagte er habe recht, sah er mich mit seinen Fuchsaugen an. Ich wurde schon alleine bei dem Gedanken rot, das zu sagen was ich vorhatte zu sagen. "Ich empfinde wirklich was für dich. Meine Gefühle für Ran haben sich geändert, aber... ich kann es nicht. Ich kann es ihr nicht antun. Ich kann nicht einfach sagen, Ran ich habe einen anderen kennengelernt, meine Gefühle haben sich geändert, Lebe dein Leben weiter. Nicht ohne eine passende Erklärung. Ich kann nicht einfach als Conan mit ihr zusammenleben und so tun als interessiere es mich nicht. Ich..." begann ich und verbarg erneut mein Gesicht in meinem Kaffee, meine Knochen traten weiß hervor und brachten das Porzellan zum ächzen. "Junge..." Subaru kam um den Tisch herum und setzte sich neben mich, eine Hand an meinem Kinn zwang mich ihn anzusehen, oder wenigsten ihm mein Gesicht zuzuwenden. "Sieh mich an." Ich seufzte und fokussierte meinen Blick auf die Fuchs Augen nur wenige Zentimeter von meinen entfernt. "Nach dem meine Tarnung aufgeflogen ist habe ich Jahre gewartet bis ich endlich wieder bei Akemi sein konnte." Oh... stimmt ich war an ihrem Tod beteiligt, erneut versuchte ich den Blick des anderen auszuweichen. Er seufzte und lehnte seine Stirn gegen meine. Es war ein seltsames Gefühl das Flüssiglatex statt Haut zu spüren. "Ich habe nicht gemeint, dass ich dir die Schuld daran gebe. Was ich sagen will ist, ich kann warten. Die wichtigste Fähigkeit eines Scharfschützen ist Ruhe und Geduld zu bewahren. Ich warte bis wir die Organisation geschnappt haben. Sobald Sherry... ich meine Haibara ein Gegenmittel entwickelt hat kannst du Ran alles erklären. Sie wird es verstehen." ich schielte etwas zu ihm nach oben und schloss meine Augen für einen Moment. Er hatte Recht, wir mussten erstmal die Organisation beseitigen und dann können wir hier weiter machen. Dennoch es war schwer diese Farce mit Ran weiter zu leben. ich konnte sie doch nicht ständig anrufen, ihr Hoffnungen machen, nur um sie dann auf einen Schlag mit den Füßen zu treten und ihr zu sagen 'Sorry Ran, aber ich bin Conan und meine Gefühle für dich haben sich geändert. ich liebe dich noch immer, aber mehr als große Schwester. Ach ja der Typ der mich darauf gebracht hat, lebt in meinem Haus und ist beinahe doppelt so alt wie ich.' ja.... das wird nicht passieren. Ach hätte ich ihr bloß nicht meine Liebe in London gestanden, dann wäre das hier nur halb so schwer! "Shinichi... du denkst schon wieder zu viel nach. Wir haben gerade ein anderes Problem. Eine Bande die deine zweite Identität umbringen will, und eine Organisation die hinter deiner wirklichen her sind. "Vielleicht sollte ich sie langsam daran gewöhnen, als einfach weiter zu spielen." sagte ich dann aus heiteren Himmel und biss in mein Pancake. "Wie willst du das machen?" fragte er und stützte seinen Kopf mit einer Hand ab. "Ich fange an von dir zu erzählen, statt nur von den nicht existierenden Fällen. Außerdem glaube ich bin ich nicht der einzige der sich langsam an diese Situation gewöhnt. Vielleicht wird es einfacher wenn ich sie dazu ermuntere öfters auf Sonoko zu hören." ich seufzte und rieb mir mit einer Hand die Schläfen. So langsam bekam ich Kopfschmerzen, aber war das verwunderlich? Ich war wieder in meinem alten Körper und wir kannten den Grund dafür nicht mal. Vielleicht war es doch ratsam Ai einzuweihen. "Kudo!" ich zuckte zusammen als ich meinen Namen hörte, so konnte nur Haibara schreien. Sie kam in unsere Küche marschiert und verströmte die selbe Aura, wie jedes andere Mitglied der Organisation, auch Akai. "Ai..." begann ich leise und lehnte mich zurück, überraschender Weise landete eine Hand auf meine Schulter und verhinderte damit, dass ich vom Stuhl fallen konnte. "Warum zur Hölle bist du nicht zu mir gekommen? Weißt du überhaupt was hier auf den Spiel steht?! Weiß er es?" Ais Blick wanderte scharf zu Subaru, der nun ebenfalls zusammen zuckte, aber seine Hand war ruhig und gab mir halt. Ich schluckte schwer und nickte. "Ja, er weiß es. Ich hatte nicht wirklich eine Wahl. Die Krämpfe kamen aus dem nichts. Er hat es also gesehen. Aber ich vertraue ihm und das solltest du auch." erklärte ich ihr und rieb mir erneut die Schläfen, die Kopfschmerzen wurde durch diese Situation auch nicht besser, eher im Gegenteil. "Ich nehme dann mal an er ist auch nicht Subaru Okiya?" fragte sie und durchbohrte den armen Studenten mit ihrem Blick. Ich warf einen Blick über die Schulter. Aber sein Gesicht blieb emotionslos, außer das sich eine seiner Augenbrauen genug anhoben, um einen Fragenden Ausdruck anzunehmen. Toll, einfach klasse, ich konnte mir also mal wieder eine Ausrede einfallen lassen. "Nein, ist er nicht. Aber wie wir beide will die Organisation ihn tot sehen. Er ist ein alter Bekannter meines Vaters. Er war bis vor kurzem beim FBI, er musste aber seinen Tod vortäuschen um die Krähen endlich loszuwerden. Er gilt genau wie ich als Silver Bullet bei ihnen, also jemand der ihnen sehr gefährlich werden kann. Mein Vater half ihm diese Identität anzunehmen, meine Mutter kümmert sich um die Maske und der Professor um die technischen Sachen. Ich habe es auch erst erfahren, als wir ihm bei dem Brand getroffen haben. Mein Vater hat mir dann alles erklärt. Er ist definitiv auch unserer Seite und ich glaube wir können jede Hilfe gebrauchen die wir kriegen können. Ich werde mich deswegen nicht vor dir rechtfertigen, Haibara. Er hat mir und DIR das Leben gerettet ohne zu wissen wer wir sind. Du musst ihm nicht vertrauen, aber gib ihm wenigstens eine Chance uns zu helfen." Das war ein Punkt in dem ich nicht nachgeben werden. Akai hatte das einfach nicht verdient. Er drückte kräftig meine Schulter, ob er mir damit nun zustimmte oder nicht, wusste ich nicht, aber das änderte jetzt auch nichts an der Situation. Haibara sah noch immer finster zwischen mir und ihm umher. Aber sie fand sich wohl fürs erste mit der Erklärung ab die ich ihr gab, auch wenn sie nicht sehr glücklich darüber war. "Fine, ich habe den Professor letzte Nacht erwischt wie er euer Blut untersucht hat. Ich habe bisher keine Ahnung was die Verwandlung ausgelöst hat, in deinem Blut habe ich nur die ganzen Medikamente gefunden und in seinem... nichts ungewöhnliches. Vielleicht war es einfach eine Mischung aus allem, eine Reaktion wie damals mit dem Alkohol. Ich nehme heute Abend noch einmal Blut ab, bis her sind deine Zellen stabil, also glaube ich nicht, dass du dich heute wieder in Conan verwandelst, aber ich werde es definitiv im Auge behalten, ach heute Abend nehme ich auch Stammzellen ab. Sei vorsichtig Kudo! Lass dich nicht auf der Straße blicken solange du in deinem wirklichen Körper bist." sie seufzte, warf uns noch mal einen kurzen Blick zu und ging. Bevor sie allerdings aus der Küche verschwand drehte sie sich noch mal um. "Iss vernünftig, es ist möglich das du die Schrumpfung herausschieben kannst, wenn du dein Immunsystem stärkst, nimm viele Vitamine zu dir und Kohlenhydrate! Der Körper brauch Energie um zu funktionieren, Proteine sind auch nicht verkehrt. Ich stelle dir in Laufe des Tages etwas zusammen, das deinen Zustand vielleicht stabilisieren könnte, vielleicht entwickelt dein Körper von selbst ein Gegengift." damit war sie verschwunden und ließ uns beide alleine zurück. OK das war seltsam, ich hatte ja eher mit einem Wutanfall gerechnet, oder mit einer Triade über Vertrauen, oder so etwas in der Art, aber nein sie gibt mir Ratschläge darüber wie ich meinen Körper behalten konnte und geht einfach Weg. Ich glaube jedenfalls nicht, das sie sich so schnell mit einer Erklärung, die zwar mehr oder weniger der Wahrheit entsprach aber dennoch nicht ganz stimmte, zufrieden gab. "Wir sollten ein wenig vorsichtig sein, jetzt versucht sie erst recht deine Identität herauszufinden." merkte ich an und rieb mir den Nacken. "Wenn sie es herausfindet, kann ich auch damit leben, es ist nicht zu ändern. Ich kann sie auch beschützen, wenn sie weiß wer ich bin." sagte Subaru und trank einen Schluck seines Kaffees. "Sie wird denken, du hast dich nur an mich heran gemacht um ihr näher zu kommen." "Nun so verkehrt ist das gar nicht." mein Blick musste wohl einiges gesagt haben, denn er beeilte sich fortzufahren, "ich bin nach Japan gekommen um zum einen Akemis Schwester zu finden, als auch ihren Mörder. Als Jodie und James dann anfingen von dir zu reden haben und ich dich mit Haibara im Bus gesehen hatte, hielt ich es für einfacher über dich an Informationen zu kommen. Wer hätte gedacht, das ein Kind von sieben Jahren solch ein guter Detektiv und Verbündeter ist." Ich studierte seine Gesichtszüge, suchte nach irgendeinem Hinweis das er log, mir etwas verschwieg, oder beides. Das bei Akai zu versuchen war schon wer, immerhin konnte er Gin austricksen, aber wenn er auch noch eine Maske aus Latex trug war es ein Ding der Unmöglichkeit. ich seufzte resigniert und trank ebenfalls einen Schluck Kaffee. "Ich gehe mich nach her mal auf den Hochhäusern umsehen. Wer weiß vielleicht finde ich da etwas über deine neuen Fans." Ich überlegte einen Moment und nickte. "Ich begleite dich. Bevor du etwas sagst, ich werde eine meiner Mutters Verkleidungen benutzen, man wird mich nicht erkennen. Ich bin zwar nicht so gut wie sie, oder KID, aber ich weiß worauf es ankommt. Ich bräuchte nicht mal Latex verwenden, ein wenig Make Up und eine Perücke sind genug. Ich frage mich sowieso warum du ständig dieses unbequeme Teil trägst." Subaru öffnete seine Augen vollständig und sah in meine Richtung. "Soll das heißen, ich brauch dieses Ding nicht zu tragen?" fragte er und wirkte ein wenig gereizt. "Ja, das soll es. Ich frage mich warum... ah..." ich seufzte ebenfalls genervt, das war mal wieder typisch Mutter. "Tut mir Leid, meine Mutter ist manchmal wie ein kleines Kind. Sie prankt gern andere, du bist wohl ihr nächstes Opfer geworden. Komm mit ich zeigt dir wie das mit dem Make Up funktioniert. Wenn wir noch genug da haben..." ich stand auf und ging mit ihm und zwei Tassen Kaffee hoch in eines der größeren Bäder. "Nimm die Maske ab und reinige deine Haut so gut es geht, am besten ziehst du auch den Pulli aus und machst das Halsband ab. Ich suche alles zusammen was wir brauchen." damit ließ ich ihn im Bad alleine und ging aus Make Up suche. Obwohl... ich ging zum erst besten Telefon und rief meine Mutter einfach an. "Ah... Kaa.san... hast du noch etwas Make Up für Masken hier? Nein, du musst nicht zurück kommen... nein Mutter, es geht uns beiden gut... ja ich weiß das das meine alte Stimme ist... Mutter... fein kommt zurück. Aber ich brauch immer noch dieses Make Up." Warum musste meine Mutter immer so hysterisch sein? Endlich sagte sie mir, wo sie ihre Vorräte gebunkert hatte. "Danke... ja bis morgen." ich legte auf und rieb mir über das Gesicht. Ich hatte keine Zeit sowas, hoffentlich kam Vater ebenfalls mit... er hatte wenigstens etwas Einfluss auf ihre verrückte Art. Wenigstens kannte Akai meine Mutter bereits. Ich ging in das Schlafzimmer meiner Eltern und schnappte mir Mutters Vorrat an Make Up, eine Perücke die nicht ganz so peinlich war aufzusetzen, dann ging ich wieder zu Akai zurück. "Sorry ich musste etwas su..." ich verschlug es für einen Moment die Sprache. Akai saß auf dem Wannenrand, in seinen Hand war noch immer das Handtuch. Er musste mich einen Moment, genau wie ich ihn, als ich mitten im Satz abbrach zog er eine Augenbraue nach oben und grinste. Als ich selbst bemerkte das ich starrte, räusperte ich mich und wurde einen Moment knallrot im Gesicht, das brachte ihn nur dazu breiter zu grinsen. "Deine Schulter sieht schon besser aus." sagte ich in einem kläglichen Versuch diesen peinlichen Moment hinter mir zu lassen. Wir hatten jetzt keine Zeit für Teenager Hormone. Ich holte tief Luft und blendete alles andere aus, dass nicht mit Akais Maske zu tun hatte. Also auch seinen Oberkörper. Akai antwortete nicht mal auf mein Kommentar sonder zuckte nur kurz mit den Schultern. "Ich bin nicht so gut wie meine Mutter, aber deine Maske verändert deine Züge kaum, daher sollte selbst ich das hinbekommen ohne das man es bemerkt. Wichtig ist erstmal deine Hautfarbe genug zu verändern, dafür ist diese Grundierung hier verteil sie einfach gleichmäßig in deinem Gesicht und deinem Hals, achte darauf das keine Farbunterschiede zu sehen sind." Ich scheute mich nicht davor es ihm bei ihm zu zeigen. Wie ich schon anmerkte hatten wir keine Zeit für Teenager Hormone. "Diese Grundierung ist Wasserfest und trocknet sehr schnell, für gewöhnlich reichen 5 Minuten. Achte darauf das du auch deine Ohren, den Nacken, deine Augenlider und den Haaransatz triffst. Deine Perücke hat in etwa die selbe Farbe wie deine Haus, daher ist es relativ einfach, sei dennoch vorsichtig. Sobald du dir sicher bist das alles trocken ist, kommen deine Augenbrauen dran, die Färben wir hier mit." Es war ganz gut, das Akai kein Oberteil trug, ich anderen falls wäre bestimmt etwas auf seine Klamotten gelandet, so konnte ich das mit Öl wieder abwischen, die Kleidung wäre allerdings hin. Akai schwieg während der ganzen Prozedur und beobachtete stattdessen meine Bewegung, merkte sich wie meine Hände an seinen Gesicht arbeiteten, wie Akai Shuichi langsam aber sicher hinter der Maske von Okiya, Subaru verschwand. Als er fertig war hielt ich ihm mein Handy mit einem Bild von Subaru hin und deutete auf den Spiegel. Er verstand den Wink und verglich beide Bilder, das im Spiegel und das des Handys. Er nickte zufrieden und gab mir mein Handy zurück. Ich reichte ihm noch mal die Grundierung und deutete auf seine Hände. "Die darfst du nicht vergessen, es wäre ein wenig seltsam, wenn deine Hände eine andere Hautfarbe haben als dein Gesicht." sagte ich zog ebenfalls mein Oberteil aus und fing an mir selbst eine Maske zu basteln, meine war um einiges Einfacher, ich brauchte meine Hautfarbe nicht verändern sondern veränderte nur meine Augenpartie und meine Nase. Eigentlich nur die Punkte auf die man am meisten achtet, dann setzte ich noch eine Perücke die mein Vater gerne mal benutzte um seinen Editoren zu entkommen. "Wo hast du die Narben her?" fragte Akai hinter mir und strich über eine an meinem Oberarm, ein Schauer lief über meinem Rücken und ich bekam sofort Gänsepelle. Ich betrachte den Narbe selbst und überlegte einen Moment. "Ich wurde angeschossen als ich einige Söldner aufgehalten habe, ein Luftschiff in die Luft zu jagen, mit einigen Leuten darin. Er hat sich Zeit damit gelassen, sich an mir zu rächen, dafür das ich sein Plan vereitelt habe Naras Buddas zu stehlen." sagte ich deute auf einige kleinere Narben, die kaum Sichtbar waren, aber doch ins Auge den FBI Agenten vielen. "Die hier habe ich von Bankräubern, die Kinder wollten eine Höhle untersuchen und fanden eine Gruppe Bankräuber, die eine Leiche verstecken wollten. Als sie uns bemerkten, wollten sie uns ebenfalls loswerden. Ich schaffte es zwar die Kinder aus dem Weg zu stoßen, wurde dabei aber selbst getroffen. Genta hat mich die ganze Zeit über getragen, wir sind entkommen, wenn auch nur knapp. Ich wurde als Geisel genommen als Megure endlich auftauchte. Ich verlor dann das Bewusstsein." Subaru betrachtete die Narbe, strich mit den Fingerspitzen darüber und küsste meinen Nacken. Es war ein wenig seltsam die Schmicke an der Wange zu fühlen, aber es machte mir nichts aus. Ich merkte dennoch wie sich meine Brust zusammen zog. "Auf dich wird viel zu oft geschossen wenn du mich fragst." raunte er in mein Ohr und zog mich an sich. Wie war das mit 'ich kann warten'? "Was ist mit der hier?" fragte er und strich über eine weitere Narbe an meinen Rippen. Ich schaffte es nur mit mühe ein keuchen zu unterdrücken. "Von meiner Mutter." "Was?!" er wirkte geschockt und drehte mich zu sich um. "Deine Mutter hat auf dich geschossen?" Ich verzog etwas das Gesicht und betrachtete die Narbe. "Ja, aber es war ein Unfall. Normaler Weise nimmt sie keine Scharfe Munition und wenn, dann zielt sie mit Absicht daneben und ich trage eine Weste. Meine Mutter ist ein wenig exzentrisch und verrückt. Es war Training kann man sagen. Meine Eltern brauchten nicht lange um herauszufinden, das ich regelmäßig über Leichen stolpere. Das geht schon seit Jahren so, schon als ich ein Baby war ist Mutter über Fälle gestolpert, wenn sie mich dabei hatte und bei meinem Vater war es ähnlich. Also haben sie beschlossen mich entsprechend zu trainieren. Ohne dieses Training wäre ich vermutlich schon lange Tod." erklärte ich als wäre es das normalste auf der Welt, wenn eine Mutter mit scharfer Munition auf ihr Kind schoss. "Ok, sagen wir mal ich verstehe, dass deine Mutter auf dich schießt um dich zu lehren Kugeln auszuweichen, oder die Gefahr zu spüren. Aber warum scharfe Munition? Platzpatronen hätten es auch getan! Warum dieses Risiko eingehen erschossen zu werden?" fragte er ernst und reichte mir mein Oberteil. "Genau darum ging es ja, die Gefahr. Ich sollte spüren wenn ich in Gefahr bin, sollte es merken wenn ich beobachtet werde und eine Schießerei überleben. Ich habe diese Instinkte nur deswegen entwickelt." Akai seufzte und küsste mich, dieses Mal jedoch spürte ich nicht Verlangen in dem Kuss, es war mehr ein Gefühl von tiefer Sorge. "Ich dachte schon meine Eltern wären... streng... in meiner Ausbildung." das war das erste Mal das Akai etwas über seine Vergangenheit erwähnte. Jedenfalls über seine Familie. "Wer waren sie?" fragte ich deshalb und ging zusammen mit ihm nach unten, um mir auch den Rest meiner Sachen anzuziehen. Statt meiner eigenen Jacke, zog ich die meines Vaters an, sie war mir noch immer etwas zu groß, aber meine eigenen Sachen, waren noch immer ein Risiko. Subaru griff sich seine Autoschlüssel, seine Tasche und seine Jacke. Verwundert zog ich meine Augenbraue nach oben. Er nahm sein Gewehr mit? Als er meinen Blick bemerkte zuckte er nur mit den Schultern. Hoffentlich brachte uns die Waffe nicht in Schwierigkeiten, als Shinichi hatte ich zwar einige Privilegien, zum Beispiel konnte ich gefahrlos nach Megures Waffe greifen, ohne großen Konsequenzen. Aber ein Scharfschützengewehr zu erklären, war dann doch eine ganz andere Sache. Er hatte mir wieder nicht geantwortet, aber damit konnte ich fürs Leben, ich hoffte nur er würde mir irgendwann etwas von sich selbst erzählen, dass mehr über Studium und Hobbies hinausging. Wir stiegen in Akais Subaru und fuhren zum ersten Hochhaus auf der Liste. Wir bemerkten eine Taube, die auf einer Leitung saß und grinsten kurz in Richtung des weißen Vogels. Es konnte nur eine von KIDs sein, eine andere hatte gewiss keine Kamera am Fuß. Wir ignorierten den Fahrstuhl und liefen nahmen die Treppe. Es würde mir nicht schaden, meine Ausdauer zu trainieren. Als Conan hatte ich es schleifen lassen, aber mit diesen Körper konnte ich es mir nicht erlauben, außerdem wollten wir Kameras und Menschen vermeiden. Wir kamen auf dem Dach ohne große Probleme an. Außer das ich ziemlich schwer atmete, zu meiner Verteidigung muss ich sagen, wir befinden uns gerade in einem Hochhaus mit über 40 Stockwerken und wir waren gerannt und sind gemächlich die Treppe hoch gestiegen! Wenigstens hatte ich meinen Atem nach nur wenigen Augenblicken unter Kontrolle und konnte mit der Arbeit beginnen. Ohne uns großartig abzusprechen, teilten Subaru und ich uns auf. Er nahm eine Seite des Daches und ich die andere. Ich tütete einen Zigaretten Stummel ein, und machte einige Fotos von den Gebäuden der Umgebung. "Junge! Ich habe was gefunden!" schallte es über das Dach, also machte ich mich auf den Weg um zu meinem Kollegen zu kommen. Er war auf der Ost Seite des Daches und deutete auf einen Abdruck im Staub. Es war ein Dreieck, am Rand des Daches und ein Staubfreies sowie einige Fußspuren im Windschutz, einiger Rohre. "Das ist der Abdruck eines Gewehres, die Schuhgröße würde ich auf 10 schätzen. Militärstiefel. Er war definitiv kein Profi. Kein Scharfschütze, der etwas auf sich hält würde solche Spuren zurücklassen." Subaru packte sein eigenes Gewehr aus, und suchte die Straßen in der entsprechenden Richtung ab. "Ah, da unten ist die Straße, die du zusammen mit den Kindern nehmen würdest, wenn du dich auf den Weg in Einkaufszentrum machst. Oder zum Professor." Das beunruhigte mich. "Sie scheinen bereits zu wissen, auf welche Schule wir gehen. Es wird Zeit das wir sie erwischen." merkte ich an und sah ebenfalls in Richtung Schule, ich konnte sie von hier aus nicht sehen, aber ich wusste in welcher Richtung sie lag. Was wenn diese Kerle die anderen Kinder erwischen? Was, wenn sie verletzt werden, was wenn sie Haibara mit rein ziehen, oder die anderen Kinder, oder was ist mit den Lehrern oder Ran? Oh Gott... ich muss... STOP! Reiß dich zusammen! Es bringt dir gar nichts, jetzt panisch zu werden. Wir werden sie aufhalten! Die Kinder sind in Sicherheit, Wir sind die Silver Bullets, gefürchtet von einer Verbrecherorganisation, die seit über 60 Jahren sämtliche Geheimdienste der Welt an der Nase herumführt. Diese Kerle sind vielleicht gut, aber sie sind nichts im Vergleich zu Gin, Vermouth und Bourbon, nichts! Ich habe gar keinen Grund in Panik zu geraten. Ihr wollt euch mit uns anlegen? Gegen den besten Scharfschützen des FBI und ehemaliges Mitglied der Organisation? Gegen einen Meisterdieb der bislang jeden entwischt ist, ein Meister der Verkleidung und Magier? Und gegen mich, einen Detektiv der sein ganzes Leben lang Fälle löst mit einer Aufklärungsrate von 100%. Nun ich wünsch euch viel Glück! Ich merkte förmlich wie sich die Muskeln in meinem Körper wieder entspannten, ich hatte nicht mal bemerkt wie sehr ich mich verkrampf hatte, über die letzte Woche. Seufzend ließ ich meine Schultern kreisen. Es wird Zeit für einen Plan. Kapitel 9: Vorbereitungen ------------------------- Als hätte Akai es gespürt drehte er sich zu mir um, seine Augen öffneten sich als sich meine komplette Körpersprache veränderte. Ich würde nicht behaupten, dass ich gebrochen war, aber eine unheimliche Last fiel von meinen Schultern, als ich diese Angst endlich abschüttelte und wieder ganz zu Kudou Shinichi wurde. "Willkommen zurück, Junge." Obwohl er sich Subarus Stimme bediente klang jede Silbe davon nach Akai Shuuichi. An seinen Mundwinkeln erschien ein Grinsen, das einem Zähnefletschen gleich kam. "Es wird Zeit für einen Plan, meinst du nicht?" fragte ich ihn und lächelte in seine Richtung. In meinem Kopf formte sich bereits einer, er nahm langsam Gestalt an. Ich wusste in etwa, was ich zu tun hatte, welche Rolle Akai und Welche KID spielen würde. Ich suchte und fand die Taube von KID, in die Kamera sagte er mit deutlich sichtbaren Mund, dass uns der Dieb am Abend treffen soll und er soll sein Spielzeug mitbringen. Ich verließ mich ganz auf KID Fähigkeit Lippen zu lesen. "Was hast du vor?" fragte mich Subaru und folgte mir wieder vom Dach, hier gab es nichts mehr interessantes für uns. Diese Leute waren vielleicht nicht die Organisation, aber dumm waren sie gewiss auch nicht. Sie werden wohl kaum ihren Ausweis hier liegen lassen. Die Zigarette nahm ich aber dennoch mit. "Wir nehmen die selbe Route, wie der Kerl den KID verfolgt hat. Wir sollten die Ladenbesitzer befragen. Mit den Fotos von unserem Freund, sollten wir etwas erreichen." mir war bewusst, dass auch er darauf gekommen war. Aber diese Gespräche bargen eine Gewisse Gefahr. Subaru wurde im Wald gesehen, zwar nicht sehr oft und auch nur von weitem, aber seine Haarfarbe war ziemlich selten. Damit liefen nicht sehr viele umher. "Wie wäre es wenn du mal wieder eine Mütze trägst?" fragte ich mit einem Grinsen und zauberte ihm ein Cappy der Sprites hervor. "Hmm?" verwundert nahm er das Cappy und setzte es sich auf. Er wusste schon warum, andererseits hätte er mich gefragt, nun die Antwort war auch nicht sonderlich schwer. Ich sah Conan zwar ähnlich, aber niemand würde vermuten, dass ich mal eben um 10 Jahre gealtert bin. Subaru sah sich noch mal kurz auf dem Dach um, bevor wir beide die Treppe wieder nach unten stiegen. Ich war mir sicher, dass wir heute Abend wieder Besuch bekämen, also musste mein Plan fertig sein, bevor wir KID trafen. "Was hast du vor Junge?" fragte mich Subaru sobald wir bei seinem Wagen angekommen waren. Die Frage stellte er bereits zum zweiten Mal, aber dieses Mal schien es drängender zu sein. "Wir machen uns ihre Schwächen und Stärken zu nutze." Antwortete ich ihm und schnallte mich an. "Hooo? Welche wären das?" nur kurz zuckte ein Lächeln über mein Gesicht. "Ihre Stärken liegen definitiv in ihrer Ausbildung. So wie sie vorgehen haben sie definitiv Erfahrung darin Menschen zu jagen. Sie haben sie der Polizei ohne Vorbehalte genähert und nach mir, oder den anderen gefragt. Sie sind es also mehr oder weniger Gewohnt mit der Polizei zu arbeiten. Vielleicht sind sie wirklich von der Armee, wenigstens der Boss von ihnen, der mit dem Ring. Muss wenigstens etwas Ausbildung genossen haben, vielleicht stammt er auch einfach nur aus einer alten Familie und wurde in einen Dojo unterrichtet, aber wäre das der Fall, dann würde er gewiss andere Moralvorstellung haben und kein Kind foltern. Die anderen sind zwar ebenfalls geschult, aber nicht auf dem Level, wie du oder ihr Boss. Ich vermute, dass ihr Boss ihnen sein Wissen vermittelt hat. Darauf können wir aufbauen. Wenn sie militärisch vorgehen, haben sie auch die Art und Weise kopiert. Das heißt keine Aktion ohne ausdrücklichen Befehl. Wenn man mich also fängt, wird man mich wieder zum Boss bringen." aus dem Augenwinkeln sah ich wie Subarus Mundwinkel zuckten. "Mir gefällt der Gedanke gar nicht, dass du dich wieder in ihre Gewalt begibst. Hat dir das vom letzten Mal nicht gereicht?" er knurrte beinahe. "Oh aber nicht doch, ich habe nicht vor mich schnappen zu lassen. Es war nur ein Beispiel. Bevor ich weiter einen Plan ausarbeiten kann, muss ich eh erstmal wissen, ob sie nun Yakuza sind oder eben nicht." ich machte eine wegwerfende Handbewegung und sah aus dem Fenster. "Außerdem kann ich mich als Shinichi kaum schnappen lassen. Sie suchen nach Conan und nicht nach mir." Akai wusste das auch, außerdem wurde nicht nur nach Conan gesucht sondern auch nach Shinichi. Und die Truppe die nach meiner wirklichen Identität suchten, waren um längen gefährlicher als diese Truppe möchtegern Yakuza. Nach knappen 10 Minuten hielt Subaru auf einen Parkplatz, es war in der Nähe des Einkaufszentrum, bei dem KID diesen Kerl gesehen hatte. Wir stiegen aus dem Wagen und fingen an den Selben weg zu nehmen, wie auch dieser Kerl. Sie gingen die Straße entlang, hielten Ausschau nach irgendwelchen Kameras, oder Hinweisen, wo der Kerl vielleicht sein Ziel hatte. "Sag mal Shinichi...warum nutzt du nicht die Chance Kaito KID einzusperren. Er ist ein Verbrecher und dein Ruf machte es eigentlich deutlich, dass du nur in weiß und schwarz unterscheidest." fragte er nach einiger Zeit des Schweigens. Ich sah kurz zu ihm hoch, sah zur Seite und seufzte schließlich. "Stimmt ich habe wirklich alles schwarz und weiß gesehen. Jemand der das Gesetz bricht gehört bestraft... aber seitdem Treffen mit Gin ist mir bewusst geworden das ich zu unvorsichtig war. Ich hatte diese Arroganz eigentlich als eine Art Maske getragen. Durch meine Eltern habe ist ständig Fanpost gekommen und die Medien haben uns belagert. Ich dachte meine Arroganz würde etwaige Fans abschrecken, stattdessen habe ich die Aufmerksamkeit der Organisation geweckt." Ich lachte leise und sah in den Himmel. "Ich hasse es Conan zu sein, diese Lüge zu leben, mein Highschool Leben fliegt an mir vorbei und ich kann nichts anderes tun als zu sehen. Ich sehe zu wie Ran sich ständig sorgen macht, sie wartet auf mich und muss sich ständig anhören, dass ich sie verlassen habe, das ein Fall wichtiger für mich wäre als sie. Ständig ein Kind zu spielen, ein leichtes Ziel für Täter zu sein und nichts unternehmen zu können, um die Leute die mir wichtig sind zu schützen. Ich habe das Gefühl ich verliere mich selbst in Conan. Ich hasse die Identität Conan Edogawa. Aber ohne Conan hätte ich niemals so viele verschiedene Sichtweisen kennen gelernt. Als Seiji Aso Selbstmord begann... er hat sich bei mir bedankt... in seinen letzten Moment hat er mir Gedankt ihn gefasst zu haben. Da ist mir klar geworden was ein Detektiv eigentlich sein sollte. Als Detektiv ist es nicht nur meine Aufgabe das Recht zu vertreten, sondern auch den Täter zu verstehen. Ich war arrogant geworden ohne das ich es selbst bemerkte. Ich habe Seiji mit meiner Schlussfolgerung in die Verzweiflung getrieben. Er hat sich wegen mir umgebracht und damit muss ich leben. Conan hat mir so vieles genommen, aber er hat mir auch die Augen geöffnet. Als Conan muss ich beweisen das ich richtig liege, muss meine Theorien und Hypothesen beweisen, bevor sie einen Täter überführen, aber ich kann es nicht selbst tun sondern muss anderen die Arbeit übernehmen lassen. Ich wäre beinahe wahnsinnig geworden." Ich spürte wie Akai sanft meine Hand nahm und in seine Jackentasche steckte. Ich hatte nicht mal bemerkt wie ich anfing zu zittern. Seijis Tod nagte an mir, ich hätte das alles verhindern können, hätte ich ihm nur die Notenblätter gegeben, es wäre niemand gestorben und diese Mörder wären ins Gefängnis gewandert, hätten ihre gerechte Strafe erhalten ohne das auch nur ein Mensch gestorben wäre. Wir liefen schweigend eine Weile neben einander her, ich bemerkte gar nicht wie meine Hand noch immer in seiner Jackentasche war, erst als er meine Finger nach zeichnete. "Spielst du ein Instrument? Deine Finger haben überraschend viele Schwielen an den Spitzen." fragte er nach einiger Zeit. Ich zog eine Augenbraue nach oben, hatte er nicht die Zimmer durchsucht? "Ja...", ich lachte leise, "ich spiele Violine. Allerdings meint Ran es höre sich seltsam an." Akai öffnete eines seiner Augen und sah zu mir. "Hätte ich mir denken können. So viele Instrumente bei denen man Schwielen an den Fingern bekommt gibt es nicht und wenn ich an deine Vorliebe für Holmes denke... ich hätte es wissen müssen..." Nun wir kannten uns wirklich noch nicht sehr lange, es war also nicht verwunderlich, dass er nicht alles über mich. "Aber es wundert mich ein wenig, dass ich Schwielen habe, so oft spiele ich auch nicht mehr." verwundert untersuchte ich meine Fingerspitzen. "Das nicht aber du angelst doch relativ regelmäßig, da hat man am Zeigefinger auch Schwielen." Nun da hatte er recht. Ich spielte zwar nur noch selten Violine, aber durch das Angeln mit dem Professor konnten die Schwielen nie wirklich abklingen. "Du spielst doch auch ein Instrument oder nicht? Das Akkordeon, nicht wahr, Pierrot-san?" ich grinste zu ihm hoch. Er wirkte einen Moment verwirrt, dann schien er sich wieder zu entsinnen. "Ah... am Strand! Der kleine Junge vor 10 Jahren... das warst du?" Mich wunderte es, dass er sich überhaupt noch daran erinnerte. Es war ja wirklich eine Weile her. Ich habe mich auch nur daran erinnert, durch eine Unterhaltung zwischen Sera, Ran und Sonoko. "Ja. Das waren Ran und ich. Es dauerte zwar eine Weile bis ich mich daran erinnerte, immerhin hattest du mir nie deinen Namen genannt. Du warst immer nur Pierrot-oniisan, der Jeet Kun Do beherrschte, aus England stammte und mein Dr. Watson war. Du bist zwar kein Arzt aber wir arbeiten doch super zusammen oder meinst du nicht? Jetzt würde ich eher sagen wir sind Holmes und Holmes." ich lachte leise bei der Erinnerung. "Oh? Ich wurde also befördert?" Ich blieb bei seiner Frage stehen und lächelte ihm entgegen, als er sich fragend zu mir umdrehte. "Befördert? Nein... Holmes war zwar immer mein Vorbild, aber er ist nach wie vor eine erfundene Figur. Ich kann ihn weder anfassen, noch mich mit ihm unterhalten. Du hingegen bist lebendig, ich kann mich mit dir beraten, du bringst mir Dinge bei die ich noch nicht kenne. Du hilfst mir, ich wäre dumm dich noch weiterhin als mein Watson zu bezeichnen. Ich glaube nicht, dass ich Watson der artige Gefühle entgegenbringen könnte." ich wurde leicht rot um die Nase, aber wie es schien war ich nicht der einzige. Auch Akai nahm etwas etwas mehr Farbe an. Nun da, die Maske mit Make Up ersetzt wurde, sah man das leichte Farbenspiel seiner Haut besser. Es wirkte auch natürlicher. Shuu kam auf mich zu, grinste ein wenig und zog mich in eine Seitengasse. Er presste mich gegen eine Wand und küsste mich verlangend. Ich blinzelte verwirrt, und erwiderte den Kuss, wenn auch etwas unbeholfen. Es dauerte nicht lange und er unterbrach den Kuss, lehnte sich stattdessen gegen mich und zog mich eng an sich. "Du machst es mir nicht wirklich leicht. Ich sagte dir, ich würde warten. Aber wenn du solche Dinge sagst... auch ich habe nur ein bestimmte Menge an Selbstbeherrschung." Er raunte mir die Warnung ins Ohr und biss sanft hinein. Ich keuchte erschrocken und versuchte auf Abstand zu gehen. Zu meiner Erleichterung ließ mich Akai auch gehen. Dennoch war ich rot wie eine Tomate und rieb mir mein Ohr. "Warum...?" fragte ich vorsichtig, noch vertraute ich meiner Stimme nicht, sie war bestimmt zittrig und spiegelte genau das wider, was in meiner Brust vor sich ging: Ein Haufen Schmetterlinge taten ihr bestes mein Herz aus meiner Brust springen zu lassen. "Ich weiß nicht ob es beabsichtigt war, aber es klang gerade so wie eine umständliche Art und Weise mir zu sagen das du mich magst, mehr als Holmes und aus deinem Mund ist das ein riesiges Kompliment." ich blinzelte, mehrmals. Es dauerte einen Moment bis ich die Worte, die ich sagte in meinem Kopf so auseinander gepflückt hatte. Ich meine, ich hatte ihm bereits gesagt das ich ihn mochte. Aber als ich es endlich geschafft hatte meine eigenen Worte so zu verarbeiten wie es Shuuichi tat, weiteten sich meine Augen, das Blut schoss mir ins Gesicht und färbte es samt Ohren rot. Er hatte recht. Ich habe mehr oder weniger 'ich liebe dich' mit exakt 72 Wörtern beschrieben. Als ich es endlich realisierte vergrub ich mein Gesicht hinter dem nicht vorhandenen Gläsern einer Brille die ich nicht trug. Shuuichi lachte leise. "Es ist wirklich amüsant wie naiv und unschuldig du in dieser Hinsicht noch bist. Du stellst Mörder auf beinahe täglicher Basis, führst Gin an der Nase herum und hast kein Problem damit einem Haufen erfahrener Agenten Befehle zu erteilen. Aber wenn es um deine eigenen Gefühle geht bist du ein Hoffnungsloser Fall." er lachte noch immer leise. Hatte aber erbarmen mit dem armen Teenager vor seiner Nase und beschloss das Thema wieder um zu lenken. "Wie ich bereits sagte, ich kann warten. Nur bitte mach es mir nicht unnötig schwer." Er linste kurz um die Ecke, um zu sehen ob die Luft rein war. Sie war es. "Es wird Zeit mit unseren neuen Freunden fortzufahren. Wir haben heute Abend immerhin noch eine Verabredung. Und du musst noch diese Stammzellen Untersuchung hinter dich bringen. Ich will Sh... ich meine Haibara nicht unnötig verärgern." sagte er und deutete in die Richtung in der wir bis eben noch unterwegs waren. Dankbar für die Ablenkung nickte ich und brachte mein Herz und Blut wieder unter Kontrolle. Für Gefühlsduselei war später noch Zeit. Zum Beispiel wenn der Plan in meinem Kopf fertig war, ausgeführt und diese Kerle für immer hinter schwedischen Gardinen hockten. Also machten wir uns wieder auf den Weg. Es dauerte zwar eine Weile, aber auch meine Gesichtsfarbe normalisierte sich wieder. Nach knappen 10 Minuten Schweigen kamen wir endlich zu dem Stand der alten Dame. Ich räusperte mich und ging den restlichen Weg zu der Dame, Subaru dicht hinter mir. Ich lächelte freundlich und beugte mich leicht vor, um mich auf ihre Augenhöhe zu begeben. "Guten Tag, können sie mir weiterhelfen? Ich suche meinen kleinen Bruder. Er sieht in etwa genauso aus wie ich. Warten Sie ich glaube ich habe sogar ein Foto auf meinem Handy." bat ich die Frau und setzte ein besorgtes Gesicht auf. Ich zog mein Handy aus meiner Tasche und suchte das Bild mit den Detektiv Boys heraus und zeigte es ihr. Auf dem Bild war sogar Subaru zu sehen. Wir hatten es kurz vor unserem Campingausflug geschossen, Ai war so freundlich gewesen uns zur Hand zu gehen. Dadurch war sie leider nicht mit drauf. Aber das kam mir gerade recht. "Oh... leider nein... ist der kleine Junge etwa ausgerissen?" sagte sie, nachdem sie das Bild eingehend betrachtet hatte. Subaru schwieg neben mir und sah sich stattdessen etwas um. "Wie man es nimmt. Ich suche ihn nun schon seit einer Woche. Einige Freunde von mir helfen mir und sie meinten er habe hier in der Gegend mal einen Fall gelöst. Er spielt nämlich gerne mal Detektiv. Jetzt habe ich die Befürchtung er ist in etwas hinein geraten, das vielleicht zu groß für ihn ist. Sie haben ihn wirklich nicht gesehen?" fragte ich und zeigte ihr das Bild erneut. Aber sie schüttelte nur erneut den Kopf. "Nein, leider nicht. Aber einige Männer kamen in letzter Zeit ständig vorbei und ich hörte wie sie ebenfalls nach einem Jungen fragten, der der Beschreibung nach, dieser hier sein könnte." ich seufzte und nickte niedergeschlagen. Ich hatte nun wirklich nicht mit einer positiven Antwort gerechnet, aber hier ging ja immerhin um meinen 'Bruder' und da sollte man schon enttäuscht sein. "Moment, Männer? Was denn für Männer?" fragte ich kurze Zeit darauf und sah besorgt zu Subaru herauf. Er verstand den Wink mit dem Zaunpfahl und spielte mit. "Mach dir keine Sorgen wir finden deinen Bruder schon noch. Vielleicht haben diese Männer ihn ja gesehen." er drückte beruhigend meine Schulter und lächelte der Frau ebenfalls entgegen. Naja gut Subaru lächelte immer. "Können Sie uns vielleicht sagen, wo wir diese Männer finden können?" fragte Subaru und lächelte der Frau entgegen. Sie überlegte einen Moment und wühlte gedankenverloren in einigen Quittung herum, ohne direkt hinzusehen. "Leider nein. Ich weiß nicht WO sie diese Männer finden können. Ich habe sie hier jedenfalls noch nie zu vor gesehen... aber sie unterhielten sich über das Waldstück am Schrein in Edogawa. Vielleicht werdet ihr dort ja fündig. ich hoffe wirklich sie finden den Ausreißer. Ich bin wirklich ein Fan vom KID-Killer. Er legt diesem Dieb endlich das Handwerk. Jemand der recht schaffende Bürger bestielt sollte eingesperrt werden!" ich musste ein wenig grinsen, als ich den Kommentar hörte. "Wenn wir ihn finden, sage ich es ihm." sanft lächelnd verabschiedeten wir uns von der alten Dame und gingen weiter. Sobald wir außer Hörweite waren stoppten wir und sahen uns an. "Das Waldstück in Beika? Das ist ein ungewöhnliches Versteck. Vielleicht direkt im Schrein? Der Ort ist nur selten besucht und das Grundstück ist relativ groß und abgelegen." erklärte ich als ich mir die Karte Tokios ins Gedächtnis rief. "Vielleicht wollen sie sich auch nur die Kinder schnappen und dann wieder zurück nach Gunma. Sie sind zwar nicht mit der schwarzen Organisation vergleichbar, aber ich vermute mal das sie auch Kontakte in der Justiz haben. Ein bestochener Anwalt oder Polizist reicht bereits um an Informationen zu kommen. Und dein Name taucht relativ oft in den Berichten der 1. Division auf. Du hast hier einen Heimvorteil und wenn die Polizei in Gunma wirklich so schlecht ist, werden sie sich eher dort niederlassen. Besonders wenn sie eine Möglichkeit haben mit einem Mord davon zu kommen." Subaru hatte recht. Wenn sie den Schrein nur als Unterschlupf benutzen, wäre der vollkommen ausreichend. Auch wenn man ein Kind einsperren will. Dort hört man es nicht, schon gar nicht wenn man es mit Klebeband knebelt. "Wir sollten uns noch ein wenig umsehen und dann zurück kehren. Wenn Ai mich draußen erwischt reißt sie mir den Kopf ab. Außerdem werden morgen meine Eltern auftauchen und so wie ich meine Mutter kenne, heißt bei ihr 'morgen' bereits 00.01." erklärte ich und seufzte. meine Mutter konnte ich momentan überhaupt nicht gebrauchen. Es war zwar ganz praktisch, wenn sie mir ebenfalls eine Maske basteln kann und den Vorrat an Make Up auffrischt. Aber nach Möglichkeit wollte ich es vermeiden mich mit KID und ihr herumschlagen zu müssen. Wir folgten der Straße noch eine weitere halbe Stunde, fragten die Leute ob sie mich irgendwo gesehen hatten, oder die Kerle die anscheint ebenfalls an mich interessiert waren. Aber wir bekamen keine weiteren Informationen. Niemand sagte auch nur ein Wort bezüglich dieser Kerle. Aber nun stand wenigstens fest, dass sie wirklich Yakuza waren, aber nicht von den Inagawa-kei sondern von einer kleineren Familie, die den Inagawas untergeordnet war. Aber das barg dennoch einige Gefahren in sich. Sie waren nicht so gefährlich wie die Organisation, aber auch einer kleinen Familie wie dieser musste man sich mit Vorsicht nähern. Wir gingen noch eine kleine Runde und kehrten dann zum Auto zurück. Der Heimweg verlief ohne weitere Vorkommnisse. Niemand wurde umgebracht, bestohlen, ausgeraubt oder entführt. Wie lange war ich jetzt schon bei Subaru? Über eine Woche oder etwa nicht? Wow das war ein neuer Rekord, was das auffinden von Leichen anging. Wieder zuhause entledigte ich mich meiner Verkleidung und ging Duschen, um das ganze Make Up restlos zu entfernen. Als ich aus der Dusche wieder vorkam betrachtete ich mich kurz im Spiegel. Es war so ungewohnt, wie in mein Teenager Gesicht zu schauen, ich war wirklich Shinichi Kudou und nicht Conan Edogawa, ich hatte nicht mal diese ungesunde Hautfarbe, die ich sonst hatte wenn ich das Gegengift genommen hatte. Ich lächelte und zog mir etwas lockeres an. Sobald ich wieder unten war, machte ich mich auf die Suche nach Subaru, ich fand in der Bibliothek. Dort brütete er über die Karte Tokios. Auf der Karte hatte er mit Stecknadeln die Hochhäuser markiert sowie den Schrein. Außerdem waren auch die kleinen Läden eingezeichnet und die Route die die Kerle genommen hatten, sowie die der Kinder und deren Zuhause. Er spürte sofort meinen Blick auf sich ruhen, denn er sah auf und deutete auf die Karte. "Habe ich etwas vergessen?" fragte er, auch wenn wir beide die Antwort kannten. Er hatte nichts vergessen, Akai Shuichi besaß beinahe eben so ein gutes Gedächtnis wie ich. Ich hatte ein Eidetisches, während er seines Trainiert hatte möglichst viele Informationen zu speichern um sie dann später wieder abrufen zu können. "Nein." meine Verneinung kam kaum überraschend. Ich kramte noch ein wenig in einem Schubfach des Schreibtisches und zog noch eine Karte von Gunma hervor. Auf der wir das ganze wiederholten. Ich markierte das Lager sowie den Fundort der Leiche. Subaru hingegen setzte eine Markierung für die Hütte und den Platz wo uns der Professor abgeholt hatte. Mit einem blauen Faden legte ich auch noch den Bach und verband damit die Hütte und unseren Lagerplatz. Ich setzte noch einige andere Markierungen auf der Karte. "Was bedeuten diese Farben?" fragte Akai als ich mit grünen Reißzwecken einige Orte markierte. "Das sind Ferienhäuser, wo ich weiß das sie bewohnt werden und daher kein Versteck bieten können. Meistens habe ich dort einen Fall gelöst, man kennt mich dort also und weiß wo ich wohne." "Verstehe... wenn diese Gruppe dort Verbündete hat, dann wären sie schon längst bei Mori zuhause gewesen." ich nickte bei seiner Ausführung. "Ganz genau. Ich weiß es ist keine richtige Fährte... aber wenn wir die Orte hinzufügen, die KID bereits besucht hat... können wir vielleicht den Ort eingrenzen, wo genau wir ihren Unterschlupf finden...." "Was ist mit mir?" erneut wurde ich unterbrochen, wieder von meinem Double. Dieses Mal standen wir wirklich zu zweit in der Bibliothek. KID trug nur im Gegensatz zu mir, meine Schuluniform. Ich zog meine Augenbraue nach oben. "Warum tauchst du immer noch als Shinichi Kudou auf?" fragte ich mit knirschenden Zähnen. "Weil es eine meiner einfachsten Verkleidungen ist, deswegen... ah... wie ich sehe hat man gewisse Gewohnheiten noch immer nicht abgelegt." säuselte KID als er erneut den Lauf einer Glock 19 betrachten durfte. Ich grinste ein wenig und sah zu Subaru. Dieser steckte die Waffe wieder weg und funkelte KID gereizt an. "Ah... ich übersetze dir den Blick einfach mal. Ich schätze mal er kann es gar nicht leiden, wenn du einfach ohne Vorwarnung auftauchst und das ohne ein Geräusch zu verursachen. Es ist... erschreckend." Subaru schnaubte und sah dann wieder auf die Karte. Ich hatte also recht. Es war nicht verkehrt diese Reflexe zu haben, es gab wirklich nicht viele die sich an einen Shuichi Akai heranschleichen konnte und bis auf KID waren alle gefährlich und wollten ihn und mich am liebsten Tod sehen. Außerdem vermutete ich mal, das noch immer ein Rye in ihm steckte, so sehr er es auch abzustreiten versuchte. Es prägt einen eine bestimmte Person sein zu müssen. Ich merkte es zwischen meiner Shinichi und meiner Conan Persönlichkeit. Conan färbte langsam aber sicher auf Shinichi ab. "Also gut... ich klopfe das nächste mal an..." flötete KID und schnippte mit dem Finger, schon war der Gentleman in weiß im Raum. "Aber Meitantei... Lippenlesen? Wirklich? Ich dachte du wärst ein wenig einfallsreicher... selbst dem alten Knacker ist etwas besseres eingefallen." Irrte ich mich oder war KID gerade ein wenig beleidigt? Schmollte er etwa? "Sorry... aber wir waren da ein wenig in Eile und ich hatte leider keine Materialen um dir ein Rätsel zu basteln. Außerdem ist das dein Metier und nicht meins." knurrte ich als Antwort und deutete auf die ausgebreiteten Karten. "Ich weiß du hattest einige Raubzüge in Gunma... kannst du uns die Orte auf der Karte markieren wo du dir sicher bist, das die Anwohner keine Verbindungen zu den Yakuza haben?" bat ich Kid und reichte ihm die Reißzwecken. "Steht das nicht in den Polizeiberichten? Ich bin mir sicher, wenn du eine deiner Kontakte spielen lässt, kommst du ebenfalls an die Informationen heran, wozu brauchst du da mich?" obwohl er unwillig erschienen auf der Karte weitere Reißzwecken wie aus dem nichts. Subaru und ich sahen uns gegenseitig an und rollten mit den Augen. "So... bei denen bin ich mir ziemlich sicher, dass sie keine Yakuza Mitglieder beherbergen." Es waren nicht viele Anwesen dazu gekommen, aber dennoch bildete sich langsam ein Muster. Ich reichte KID einige rote Nadeln, "hast du mit deinem Gleiter vielleicht einige kleinere Hütten gesehen? Abgelegen von den ganzen Anwesen?" ich kreiste mit dem Gebiet mit dem Finger ein. "So fordernd heute..." grinsend nahm er einige der kleinen Dinger in die Hand uns steckte sie auf die Karte. "Es sind einige... aber ich schätze mal eine kleine Holzhütte meinst du nicht... eher ein kleines Haus... das als ein dauerhaftes Versteck dienen könnte?" Ich nickte nur und wartete ab bis KID fertig war. Überraschender Weise waren es einige, aber nicht so viele wie anfangs vermutet. Kid sank in einen der Sessel und betrachtete Subaru und mich interessiert. "Was ist der Plan?" fragte er nach einiger Zeit und spielte mit einem Deck Karten. "Ich werde als Köder dienen, sobald ich wieder zu Conan werde." "Was?! Kommt überhaupt nicht in Frage!" knurrte Subaru... nein Akai in diesem Fall. Ich seufzte. Das hatte ich befürchtet, jetzt musste ich ihn nur noch Überzeugen das das die einzige Möglichkeit war, die gesamte Bande erneut zu schnappen. "Subaru..." "ich weiß, ich weiß... das ist die einzige Möglichkeit alle zu erwischen ohne sie zu warnen. Aber nur weil ich weiß, dass das die richtige Wahl muss ich sie dennoch nicht mögen." knurrte Akai und sah wieder auf die Karte. "Keine sorge KID wird bei mir bleiben und ein Peilsender tragen, sobald ich in ihr Versteck gebracht wurde... kommst du mich erneut retten... mit der Polizei aus Gunma im Schlepptau. Du bist einer der wenigen, denen ich es zutraue diese... Polizisten anzuweisen." "Was ich bleibe bei dir?" fragte KID mit einem breiten Grinsen im Gesicht. "Natürlich... du bist der einzige, der sich unbemerkt im Schatten bewegen kann, das weder ich noch er," ich deutete kurz auf Akai," dich bemerken. Eine bemerkenswerte Leistung wenn du mich fragst. Wenn wir dich nicht bemerken, dann diese Kerle bestimmt nicht." "Du spürst sonst aber eigentlich immer, wenn ich dich beobachte." widersprach er, schien aber sonst sehr geschmeichelt zu sein. Aber dieses Mal war es Subaru der antwortete. "Natürlich spürt man den Blick eines Menschen, man konzentriert sich auf etwas, besonders wenn man jemanden beobachtet. Ein Mensch mit feinen Sinnen spürt das selbstverständlich. Und Shinichi... bei all den Verbrechern die er stellt und so oft wie auf ihn geschossen wird, hat er diese Fähigkeit ganz von selbst entwickelt. Es ist ein sechster Sinn geworden die Gefahr und Augen, die gegen einen gerichtet sind zu spüren." Ich warf einen warnenden Blick in Subarus Richtung, vorsichtig mein Freund. Subaru schien meinen Blick zu bemerken, denn er zuckte kurz mit den Schultern. Sicher, ich wusste das ich gerade mit Akai sprach und der von natur aus übervorsichtig mit Informationen umging. Besonders wenn es um sich selbst oder um Personen ging die ihm etwas bedeuteten. Aber ehrlich gesagt, war ich mir sicher das die Informationen die er gerade Preisgegeben hatte, KID bereits bekannt waren. Vermutlich traf das alles auch auf ihn zu. Es konnte nicht schaden als Dieb ein gewissen Instinkt zu besitzen. "Aber deinen Spürsinn beiseite... warum sollte die Polizei von Gunma auf mich hören? Sie kennen mich nicht und auch wenn ich... ah verstehe... du willst das mich KID oder deine Mutter als Mori verkleiden. Er ist berühmt und wenn dieser Taugenichts von einem Inspektor so ein großer Fan von ihm ist, wird er kaum meckern, wenn ich die Untersuchung leite." stimmte nun auch Akai zu. Ich nickte. "Ganz recht. Meine Eltern sind auch hier, mir gefällt es zwar nicht. Aber ich bin mir sicher mein Vater kann die Polizei ebenfalls überzeugen, seinen Anweisungen zu folgen, allerdings..." "Nein Shinichi... du lenkst damit zu viel Aufmerksamkeit auf die beide, es reicht schon wenn sie uns mit der Verkleidung helfen. Yusaku-san sollte alles überwachen." Das war ebenfalls eine Befürchtung die ich hatte. Meine Eltern würden sofort zustimmen, da war ich mir sicher. Aber wir sollten wirklich keine Aufmerksamkeit auf die beide Lenken, wenn herauskam, dass Subaru die beiden kannte und sie auch mit mir als Conan in Verbindung standen, könnten wir unseren Backup plan vergessen Subaru Okiya vor den Klauen der Krähen zu beschützen. "Okay, dann überwachen uns die beide nur." stimmte ich nickend zu und sah zu KID. "Kannst du deine Tauben ebenfalls in der Luft haben, mit Kameras ausgestattet um auch Bildmaterial zu liefern. Dann wissen Subaru und meine Eltern wo wir sind. Keine Sorge, deine Beteiligung an dem Ganzen wird niemand erfahren, außer die hier Anwesenden und meine Eltern." versicherte ich bevor er auch nur ein Wort sagen konnte. Er wirkte nachdenklich, von seinem sonstigen Pokerface war nichts zu sehen. "Muss ich sehen... viele meiner Tauben brüten gerade. Die die ich gerade über der Stadt habe, kann ich entbeeren. Aber die anderen... " KID sah kurz zur Tür und dann auf seine Uhr. "KID... die Tauben über der Stadt reichen vollkommen aus. 6 Tauben sollten ausreichen. 4 Verfolgen uns beide und die anderen beiden bleiben bei Subaru, vielleicht noch eine als Kommunikation. Falls der Funk abbricht. Oder es entdeckt wird, dass wir beide denen eine Falle stellen wollen." KID nickte zustimmend. "Das sollte dann kein Problem darstellen." "Bouya..." ich sah fragend zu Subaru als ich meinen Spitznamen hörte. "Wenn man mich sieht kann es sein, dass man mich sofort erschießt." gab er zu bedenken. Daran hatte ich auch schon gedacht. Schüttelte dann aber den Kopf. "Ich glaube nicht das sie dich sofort erschießen würden... ich bezweifle nicht, dass sie dazu in der Lage wären. Sie sind es, wir haben es beide bemerkt. Aber was lockert eine Zunge mehr als ein Person die man mag?" fragte ich zurück und sah kurz zu ihm, dann zu KID. "Oi oi, Meitantei... willst du damit sagen sie werden mich nicht umbringen, sondern foltern um dich zum sprechen zu bringen? Die gehen wirklich SO weit?" ich konnte nicht anders und sah ihn verdattert an, Subaru machte es mir nach. "KID-san... du weißt schon das sie Conan, ein Kind, gefoltert haben um an Informationen zu kommen, die er ihnen nicht gegeben hat? Wenn sie ein Kind foltern können, dann einen Erwachsenen erst recht. Es geht denen nicht um mich, sondern um die Detective Boys, sie haben die Adresse noch immer nicht herausgefunden. Wenn sie also Conan erneut in ihre Finger bekommen, werden sie ihn eindringlicher befragen, als zuvor. Und dieses Mal wissen die, dass er nicht so schnell bricht. Jedenfalls nicht bei Physischen Schmerz..." KID sah geschockt zu mir und dann zu Subaru oder besser Akai, denn gerade hatte der Student pause und der Agent oder besser das Mitglied der schwarzen Organisation war gefragt. "...also werden sie es mit psychischen versuchen? Und was ist einem wichtiger als alles andere auf der Welt? Freunde und Familie natürlich. Ihr wollt denen einen perfekten Köder vor die Nase setzen? Das Kind mit den Informationen die sie wollen und der Schlüssel um den Mund des Kindes zu öffnen." beendete KID den Gedankengang und sah finster drein. "Ich lass mich nicht gerne fangen..." KID lehnte sich an die Wand. "Sollst du auch nicht... du sollst ihn nur aus dem Schatten heraus beschützen, und sie verfolgen. Die Folter passiert nur, wenn du dich erwischen lässt. Und selbst brauch ich nicht lange um bei euch zu sein, höchstens 10 Minuten. Wenn du mit deinen Tauben das Gebiet vorher abgesucht hast und ich sicher bin, dass niemand in der Nähe ist, brauch ich noch weniger Zeit. Dann sind es vielleicht 2 Minuten." KID wirkte unsicher, nickte dann aber. Er hatte vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten als auch in die meinen und in mein Vertrauen das auch Subaru zu vertrauen war. "Okay... ich bin dabei... wann soll diese Sache denn starten?" fragte und deutete auf den Plan von Beika. "Wenn ich mich recht erinnere sind diese Kerle zur Zeit nicht in Gunma, sondern in diesem Schrein oder nicht?" Subaru nickte als Antwort. "Ja, aber wir wissen nicht ob das alle sind. Wir wollen nicht nur diese Gruppe aus dem Verkehr ziehen sondern alle." "Subaru hat recht. Wenn wir nur diese paar erwischen, die sich hier in Tokio aufhalten kommen wir nicht weiter. Wir brauchen jeden einzelnen. Wenn auch nur einer entkommt sind die Kinder noch immer in Gefahr. Genau wie jeder der bei diesem Plan hilft. Das schließt dich mit ein KID. Um diese Kerle etwas aufzuscheuchen bräuchten wir allerdings einen kleinen Trick. Zum Beispiel ein Polizeieinsatz." Ich grinste in KIDs Richtung und zeigte dabei meine Zähne. "Was?.... oh nein, nein, nein, nein! Ich werde keine Notiz schicken! Für mich gibt es dort rein gar nichts zu holen, wirklich nichts! Dort gibt es nur Staub!" fuhr er auf und funkelte durch das Monokel wütend in meine Richtung. "Brauchst du auch nicht. Es reicht schon, ein gezieltes Wort in Richtung Nakamori-keibu und er wird den Ort stürmen lassen. Dein Name brauch nur zu fallen und er sieht rot. Wenn ihm also jemand sagt, man habe KID dort gesehen... was denkst du wohl wird passieren?" fragte ich zurück. Subaru sah uns beide fragend an. Er hatte wirklich kein Interesse an Dieben und kannte daher auch nicht Nakamori. Das einzige Mal wo er ein wenig Interesse gezeigt hatte, war als ich ihm von dem Treffen der Zauberer erzählt hatte. Aber das war auch hauptsächlich wegen des Mordes passiert. KID seufzte. "Er würde das ganze Gebiet auf den Kopf stellen lassen, nur um irgendeine Spur von mir zu finden." gestand er und grummelte ein wenig. "Hast du nicht einen Raubzug geplant?" "Woher..." "Komm schon, glaubst du wirklich ich informiere mich nicht über irgendwelche Edelsteine die dein Interesse wecken würden? Wie hieß der Stein doch gleich Blush Mermaid?" fragte er nach und grinste wissend. "Du hast aber noch nicht meine Ankündigung gelesen oder? Würde mich nicht wundern wenn... auch wenn ich sie noch nicht geschrieben habe..." murmelte KID, Subaru lachte leise und klopfte den Dieb auf die Schultern. Sehr zu seiner Überraschung, KID mochte es wahrscheinlich gar nicht angefasst zu werden. Schon gar nicht von jemanden der ständig seine Waffe auf ihn richtete, und ein von der Verbrechensbekämpfung zu sein. "Keine sorge KID-san... ich bin mir ziemlich sicher, Gedankenlesen kann er nicht!" noch immer leicht lachend sahen beide kurz zu mir und dann wieder zu einander. Sie scheinen zu dem selben Schluss zu kommen... "Manchmal habe ich da meine zweifel." sagte KID und Subaru nickte. "Kann ich verstehen..." na da haben sich ja zwei gefunden. So langsam kamen wir vom Thema ab. "Wenn du deine Ankündigung noch nicht geschrieben hast, kannst du doch etwas einbauen, dass zu dem Schrein führt oder nicht? Ich meine der Schrein ist Mizukami gewidmet. Eine Meerjungfrau und der Gott des Meeres... da fällt dir doch bestimmt etwas ein." überlegte ich und sah bereits wie es in KIDs Kopf zu rattern anfing. "Ja sollte möglich sein... Hakuba ist derzeit in England... also sollte es nicht so schwer sein Nakamori herein zu legen. Die echte Ankündigung kann ich dann in dem Schrein hinterlegen. So das Nakamori sie dort findet. Es wäre sonst doch etwas zu unfair." sagte er und grinste über das ganze Gesicht. Wie genau er es anstellte war mir eigentlich egal, wir mussten nur die Typen ein wenig aufschrecken und wer war da besser geeignet als Nakamori-keibu mit seiner Lungenkapazität und Lautstärke. Kein Krimineller mochte einen so anagierten und verrückten Beamten in seiner Näher, schon gar nicht wenn er die ganze 'Dieses mal schnapp ich dich!' brüllt und an den Gesichtern seiner Männer zog. "Kudou..." ertönte es aus dem Flur... Haibara... Ich seufzte und ging ihr entgegen. "Wir sind in der Bibliothek!" Anscheint hatte sie sich das schon gedacht, denn die Wissenschaftlerin stand bereits in der Tür als ich heraustreten wollte. "KID? Was machst du denn hier?" fragte sie verwundert, als sie weißen Dieb sah. "Ich helfe meinem Lieblingskritiker?" er legte bei seiner Aussage den Kopf leicht schief. Haibara schien wohl der Meinung zu sein, dass KID ihre Aufmerksamkeit nicht länger wert sei und kam direkt auf mich zu, in ihrer Hand war eine ziemlich lange Nadel und einige Kanülen, sowie Ampullen. "Urg... Stammzellen-Probe?" fragte ich und wich etwas vor ihr zurück. Ergab mich aber in meinem Schicksal als ich ihren mörderischen Blick bemerkte. Also folgte ich ihr hoch in mein Zimmer und zog mir mein Oberteil aus, um mich dann in mein Bett zu legen, damit sie ihre Arbeit machen konnte. Kaum das ich lag, sprühte sie mir Desinfektionsmittel auf den unteren Rücken und setzte die Nadel an. Ich zwang mich nicht zu zucken als die Nadel meine Haut durchstach und zwischen den Wirbeln im Rückenmark landete. Nicht sehr angenehm, kann man sagen. Es schmerzte als sie die Spritze aufzog und sich ihre Probe nahm. Keuchend verkrallte ich mich im Kissen, bis sie fertig war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)