Shizukara Highschool von ManaRu ================================================================================ Kapitel 13: I'll take revenge ----------------------------- ~~*~~ Freitagmorgen ~~*~~ Gestern ist es ganz schön ruhig gewesen in der Schule. Bis auf Tsukasa waren aber alle wieder gesund und auch wieder in der Schule. Kai war begeistert gewesen, als er von der Idee gehört hatte, ein kleines Musik-Battle zu machen. „Klingt interessant!“ Sagte er und nickte. Hizumi wäre nicht dabei. Er würde zu Tsukasa gehen und mit ihm rumgammeln. Satoshi hätte sich angekündigt, einfach nach der Schule vorbeizukommen, um zu zu gucken. Dadurch fühlte sich Chiyu auch nicht so schlecht, dass er ihn alleine lässt oder so etwas! Also wären alle bis auf Hizumi und Tsukasa dabei. Nicht alle wollten spielen. Es blieb bei der Aufstellung, die sie am Mittwoch abgemacht hatten: Bass: Reita und Chiyu Gitarre: Uruha und Manabu (Aoi wollte nur üben) Drumms: Ryo und Kai Gesang: Takeru und Ruki Die Zuschauer: Mao, Satoshi und -was noch keiner wusste- wohl auch noch Mizuki. Doch bis es soweit war, mussten sie den Unterricht hinter sich bringen. Gerade saß jeder in seiner Klasse. Ryo hatte zur Zeit Chemie. Er und Hizumi tüftelten schon wieder an irgendwelchen Gemischen rum. Sie hatten sich fest vorgenommen, noch einmal etwas zusammen zu brauen. Was genau es werden sollte, wusste jedoch keiner. Sie hielten ihre Ideen immer geheim und mussten sich am Ende überraschen lassen, ob es denn auch gut geht oder eben nicht! Bisher lief es ja eher weniger gut. Doch vielleicht würde es ja beim nächsten Mal besser werden! „Was wäre, wenn wir den Lehrer mal fragen, was man alles mischen kann?“ Schlug Ryo vor. Hizumi musterte ihn fragend. „Naja… wenn er uns sagt, welche Stoffe man miteinander mischen kann, wissen wir doch, welche man NICHT mit einander mischen sollte. Die mischen wir dann einfach um zu gucken, was dabei so herauskommt!“ „Dir ist schon klar, dass ich noch ein wenig am Leben bleiben will, oder?“ „Ja schon… aber… ich will doch nur irgendetwas brauen!“ „Lass uns erst einmal in Ruhe gucken.“ Manabu, Mao und Mizuki saßen im Kunstunterricht. Sie mussten ein Portrait von sich selber zeichnen. Das fiel so einigen wirklich schwer. Aber nicht Manabu. Der konnte es irgendwie. „Kannst du mir mal helfen?“ Fragte Mao ihn verzweifelt. „Versuch es doch einfach selber. Mach dir einfach mal eine grobe Skizze von deinem Gesicht mit dem Mittelkreuz!“ Begann der Schwarzhaarige zu erklären und zeichnete es ihm auf. Ein Oval für den Kopf und das Mittelkreuz, was die Lage von Augen und Nase sowie dem Mund im Gesicht schon mal andeuten sollte. „Und damit zeichnest du jetzt. Konzentriere dich darauf, dass der Mund nach links und rechts genau gleich weit im Gesicht liegt. Die Augen liegen an dieser Linie. Und dazwischen genau auf der Linie liegt die Nase. Halte dich an dein Bild und dann müsste es doch eigentlich funktionieren. Die Haare sind zwar kompliziert, aber wenn du so weit bist, sag mir Bescheid.“ Und damit drehte er sich wieder um und zeichnete sich selbst weiter. Mizuki saß still ganz hinten im Raum und versuchte sein Glück. Manabu sah zu ihm und ging dann zu ihm hin. „Und? Wie läuft es?“ Fragte er neugierig und sah auf dessen Zeichnung. „Wow! Nicht schlecht. Sieht ja echt gut aus!“ Er war begeistert. „Danke. Hin und wieder zeichne ich zu Hause!“ „Das merkt man. Sieht echt cool aus. Endlich mal jemand, der mich nicht nach Hilfe fragen muss. Jetzt kann ich denen sagen, dass sie zu dir gehen sollen!“ Sagte er und grinste etwas. „Sag mal… was machst du heute noch? Willst du mit zu uns kommen? Wir sind nach dem Unterricht im Musikraum und wollten noch ein wenig Musik machen!“ Mizuki zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht. Aber… warum nicht!“ Er nickte und lächelte leicht. So konnte er wenigstens dabei sein und sich wirklich darum kümmern, dass sich Aoi auf Knien bei ihm entschuldigt. Jetzt musste er sich nicht mehr überlegen, wie er in den Raum zu gehen hatte! Kai, Satoshi, Chiyu und Uruha hatten gerade Sport. Sie mussten Basketball spielen. Und Uruha hasste diese Sportart! Allgemein war er kein Fan von Sport. Er wollte sich nicht überanstrengen. Und mit Satoshi in der Klasse lief man immer mal wieder Gefahr, einen blauen Fleck abzubekommen. Darauf konnte er wirklich verzichten! Doch sie waren alle entspannt. Sie brauchten ihre Kräfte ja noch für später. Außerdem wollten sie ja nach dem Battle noch feiern gehen! Und wenn sie Gas geben würden in Sport, wären sie ziemlich schnell müde an diesem Abend. Aoi, Reita, Ruki und Takeru hatten zwei Freistunden und saßen draußen auf dem Schulhof. „Und wir können wirklich da rein?“ Fragte Takeru neugierig. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Lehrer uns das erlaubt.“ „Wer sagt denn, dass wir einen Lehrer fragen? Ryo und Hizumi wollten dem Hausmeister den Schlüssel klauen und ihn später irgendwo auf den Boden werfen. So, als hätte er den Schlüssel verloren.“ Erklärte Reita grinsend. „Na super… auch noch Diebstahl. Dazu kommt dann noch Einbruch. Was kommt danach? mutwillige Zerstörung, falls uns etwas kaputt geht?“ Seufzte Aoi. Ihm war das nicht geheuer. Sie könnten doch einfach fragen, ob sie da mal rein durften. Es könnte schließlich auch ein Musiklehrer mit dabei sein um aufzupassen. Es war nun wirklich nichts schlimmes, einen Lehrer um Erlaubnis zu fragen, ob man denn auch mal länger in der Schule bleiben könnte. „Solange nichts passiert, ist es mir egal.“ Sagte Ruki und zuckte mit den Schultern. Auf Ärger hatte er keine Lust, aber was soll schon passieren? Und um 15 Uhr war es dann auch schon soweit! Sie standen fast alle im Raum. Ryo und Hizumi hatten dem Hausmeister den Schlüssel abgenommen. War gar nicht so schwer. Aber wie genau sie es gemacht haben, wollten sie dann doch nicht sagen. So lange der Hausmeister nicht irgendwo geknebelt in der Ecke liegt, ist es auch kein Problem, wie sie es angestellt haben! „Wenn Manabu sich nicht beeilt, fliegt der raus.“ Murrte Uruha. „Und wer soll dann für ihn die Gitarre machen?“ Kam es nur von Satoshi. „Na Aoi. Der wollte ja lernen. Das kann er dann doch direkt dabei mal machen!“ Antwortete der Honigblonde grinsend. „Ja klar. Ich! Ich kann das ja auch so gut…“ „Takeru, Ruki! Ihr habt die Lieder dabei?“ Fragte Mao dann und grinste breit. „Ja!“ Antworteten Beide grinsend. Die Sänger sollten sich die Lieder aussuchen. Dies hatten sie getan, hatten die Songtexte und die Noten jedes einzelnen Postens mit ausgedruckt. Mao nahm die Zettel und legte sie auf einen Tisch. „Ruki ist Team A und Takeru Team B. Jetzt schreibt jeder seinen Namen auf den Zettel und wirft ihn in den Eimer hier.“ Gesagt, getan. Und Satoshi würde dann gleich nach einander die Namen herausziehen. Der erste Name wäre in Team A bei Ruki, der zweite in Team B, dann wieder Team A und dann Team B. Und so weiter. Bis alle Namen verteilt waren. In dem Moment kam Manabu in den Raum rein und er hatte jemanden mitgenommen. Mizuki! Verdutzt sahen alle zu den Beiden. Schön, das Manabu auch mal da war, aber warum nahm er den Neuen mit. „Was macht der hier?“ Fragte Reita etwas genervt. „Bleib ruhig, Kumpel. Er wollte zugucken, okay? Also lass ihn!“ Aoi schluckte. Das hatte er fast schon vergessen gehabt. Er musste sich ja noch entschuldigen. Und wer weiß, wann der Neue es wollte!? Manabu wurde kurz eingewiesen und schon schrieb er seinen Namen auf einen Zettel und warf ihn in den Eimer. Die Zettel wurden gemischt und dann zog Satoshi nach und nach einen Zettel nach dem Anderen heraus, laß den Namen darauf vor und zeigte dann den Zettel herum, damit jeder den Namen sehen konnte. So ergab sich folgende Aufstellung: Team A: - Ruki - Ryo - Uruha - Chiyu Team B: - Takeru - Kai - Manabu - Reita Die Teams bekamen ihre Liedzettel und sollten dann schon einmal anfangen, sie zu üben. Und bei dem Durcheinander, klang es einfach nur ätzend. Aoi wäre am liebsten schreiend rausgerannt! Doch stattdessen setzte er sich mit einer Gitarre zu Uruha und versuchte, das nachzuspielen, was der Honigblonde spielte. Und so schlecht stellte er sich gar nicht an, bemerkte Uruha. „Du bist doch ganz gut darin. Dir fehlt zwar die Übung, aber ansonsten klingt es ja gar nicht so schlecht!“ Gab er zu und grinste etwas. „Aus dir könnte ich einen guten Spieler machen.“ „Du willst ja nie mit mir üben. Also hör auf, so etwas zu sagen.“ „Ja, hast ja Recht. Aber jetzt wo ich weiß, dass da Hoffnung besteht, wäre ich bereit, dir etwas beizubringen!“ Sehr schön! Das hörte Aoi doch sehr gerne. Das, was er dann hörte, gefiel ihm aber nicht. Mizuki rief ihn zu sich. Seufzend stellte Aoi die Gitarre ab und lief zu dem Neuen. „Was?“ Fragte er und sah ihn fragend an. „Vergiss nicht! Wir hatten eine Abmachung!“ „Jaja… ich mach das schon noch. Aber lass die Jungs erst einmal ihr Battle machen, sonst wird das heute nichts mehr!“ Aoi ging einfach zurück zu Uruha. „War was?“ „Nichts Besonderes!“ Antwortete er nur und versuchte weiter zu spielen. Nach und nach lief es wirklich gut. Und dann konnte es losgehen. Satoshi nahm alles, was gleich passieren würde, mit seinem Handy auf. Irgendwie musste ja am Ende entschieden werden, wer besser war und wer nicht! Team A fing an. Aoi, Satoshi, Mizuki und Mao saßen auf einer Couch im Zimmer und sahen ihnen beim Spielen zu. Team B stand an einem Fenster, um so bald wie möglich die Instrumente zu übernehmen, sahen den Anderen beim Spielen zu und hofften, zu gewinnen. Denn man durfte nicht vergessen, dass die Verlierer die Getränke beim Feiern nachher bezahlen mussten! Als Team A fertig war, wurden die Instrumente weitergegeben. Satoshi nahm auch diese Gruppe mit dem Handy auf. Und am Ende machte erst einmal jede Gruppe ihre Pause, die Raucher gingen rauchen, während Mao und Satoshi sich darum kümmerten, Stimmzettel zu machen. Auf jedem Zettel standen die Begriffe „Bass“, „Gesang“, „Gitarre“, und „Drumms“. Da sollte dann jeder einen Namen hinter schreiben, von demjenigen, der den Part am besten gemacht hatte. Die Videos wurden mehrfach angesehen, immer wieder wurde alles kritisch gemustert, bis dann alle ihre Stimmen abgeben musste. Die, die gespielt haben, sowie die, die nicht gespielt haben. Die Ergebnisse sahen wie folgt aus: Gesang: - Ruki: 6 Stimmen - Takeru: 5 Stimmen Bass: - Reita: 7 Stimmen - Chiyu: 4 Stimmen Gitarre: - Uruha: 5 Stimmen - Manabu: 6 Stimmen Drumms: - Kai: 8 Stimmen - Ryo: 3 Stimmen Damit stand fest, dass Ryo, Uruha, Chiyu und Takeru für die anderen Vier die Getränke zahlen mussten. Und auch Aoi würde die Getränke bezahlt bekommen, weil Uruha es so wollte. Und da stimmten alle zu, denn schließlich hatte Aoi auch gespielt und sich gar nicht so dumm angestellt, dafür das er immer sagte, dass er es nicht könnte! Da war Aoi schon echt froh, dass sie das so sagten. Er kam sich nämlich selber echt verdammt schlecht vor, nachdem er gesehen und gehört hatte, was die Anderen so drauf hatten. Tja. Und da dies nun alles geklärt und geschafft war, musste Aoi nun noch etwas erledigen. Schließlich hatte er eine Abmachung mit Mizuki. Seufzend stand Aoi auf, ging zu Mizuki und kniete sich vor ihn hin. „Vergiss nicht, dass du dich verbeugen musst noch, vor mir.“ Hatte er das gerade richtig gehört? Auch noch verbeugen? „Das wirst du bereuen!“ Murrte Aoi leise, ehe er sich noch schön brav vor ihm verbeugte und sich bei ihm für all den Mist entschuldigte, der bisher passiert war. Laut genug, damit es auch jeder hören konnte! Mizuki lächelte ein wenig, obwohl er verblüfft war, denn er hätte nicht gedacht, das Aoi das wirklich machen würde! Und genauso verblüfft waren auch die Anderen, ehe Reita zu ihnen ging, Aoi am Kragen packte und hochzog und ihn dabei fast schon erwürgte. „Was soll das hier werden, hm?“ „Werden? Es ist schon was geworden. Also dann. Ich geh nach Hause!“ Mizuki verabschiedete sich und war auch schon weg. Reita ließ Aoi los und sah ihn wütend an. „Was sollte das denn bitte? Spinnst du?“ „Ey, krieg dich ein, okay? Ich hab ne Wette verloren und ich bin jemand, der sein Wort hält.“ „Doch nicht bei dem! Was fällst du vor ihm auf die Knie und entschuldigst dich dann noch mit einer Verbeugung?! Spinnst du?“ „Was soll das denn jetzt heißen? Ich schlage wenigstens nicht irgendwen ohne mich zu entschuldigen! So einen Ruf brauche ich nicht!“ „Willst du mir damit sagen, dass du nicht so wie ich sein willst, oder was?“ „Ja! Genau DAS will ich damit sagen!“ Aoi ließ Reita einfach stehen und verschwand aus dem Raum. Es kriselte zwischen ihnen. Und das gefiel den Anderen nicht. Reita lief ihm sofort nach, bekam noch ein „Mach nichts dummes“ hinterher gerufen und versuchte Aoi noch einzuholen! „Lass gut sein, Reita. Lass mich in Ruhe, okay?!“ Murrte Aoi nur und sah sich zu Reita um. „Was sollte das denn eben?“ Fragte er und hielt ihn am Handgelenk fest. „Was das sollte? Du hast mich schon verstanden. Ich hatte noch nie jemanden geschlagen! Eher im Gegenteil. Du hast mich damals noch fertig gemacht und jetzt? Jetzt fange ich schon an, die Neuen nieder zu prügeln. Die Anderen haben Recht. Langsam aber sicher nehme ich deine Züge an. Und ich versteh nicht einmal genau, warum!“ Verdutzt sah er den Schwarzhaarigen an. „Jetzt übertreib mal nicht! Nur weil du mal jemanden eine gegeben hast, heißt das noch nicht, dass du zu einem Reita mutierst!“ Antwortete der Blondhaarige darauf nur. „Außerdem… ist es doch nicht so schlimm. Sei doch froh, wenn du so wirst wie ich!“ „Ach hör auf mit deinem eingebildeten Mist, Rei. Die haben Recht! Und ich hab keine Lust, im Knast zu landen, weil ich mich nicht beherrschen kann!“ „Was heißt hier eingebildet? Du übertreibst einfach nur. Lass dich von dem Neuen nicht provozieren und dann ist doch alles gut. Soll ich das für dich übernehmen? Sag mir, wenn er dich nervt, dann kümmer ich mich um ihn!“ „Du bist schon wieder so heiß auf Schlägerei, oder? Was ist nur los mit dir?! Lass mich einfach in Ruhe!“ Damit ging Aoi nach Hause. Reita sah ihm kurz nach, ehe er wieder zu den Jungs reinging. „Er ist nach Hause gegangen!“ Sagte er und setzte sich auf die Couch. Und scheinbar konnten nur Manabu und Takeru den Schwarzhaarigen irgendwie verstehen. Sie sahen sich an, nickten kurz und packten ihre Sachen. „Wir gehen ihm hinterher.“ Erklärte Takeru den Anderen dann. „Irgendjemand sollte mit ihm reden!“ Fügte Manabu noch hinzu. Die Anderen nickten verstehend und begannen, den Raum wieder aufzuräumen. Reita stand auf und ging zu Takeru. „Ich komme mit!“ Sagte er, doch der Blondhaarige wehrte ab. „Lass gut sein. Aoi ist nicht gut auf dich zu sprechen. Du kannst ihn dir nachher beim Feiern schnappen und mit ihm reden, aber jetzt nicht!“ Takeru und Manabu liefen los um Aoi noch einzuholen, oder um mit dem Bus hinter ihm her zu fahren. Reita sah ihnen kurz nach, ehe er auch aufräumte. „Ryo, Hizumi? Ihr bringt gleich den Schlüssel wieder weg, okay?!“ Angesprochene nickten. „Tja…“ Begann auf einmal Mao und besah sich grinsend die Gruppe. „Ich hoffe ihr Vier habt genug Geld, um die Anderen mit trinken zu lassen nachher. Nicht dass die nachher auf dem Trockenen sitzen!“ Die anwesenden Verlierer verdrehten nur die Augen. „Die werden uns schon nicht verdursten!“ Sagte Uruha nur genervt. Er hasste es, dass er verloren hatte. Und das auf diesem Gebiet und dann noch gegen Manabu! Als sie den Raum aufgeräumt hatten, brachten Ryo und Hizumi den Schlüssel weg und als dies erledigt war, trafen sich alle am Tor und verabschiedeten sich. In ein paar Stunden würden sie sich ja auch schon wieder sehen. Reita fuhr Uruha noch nach Hause und machte dann einen Abstecher zu Aoi nach Hause. Ob er einfach mal hingehen sollte? Oder sollte er wirklich auf heute Abend warten? Aber da wollten sie ihren Spaß haben und nicht dumm rum diskutieren. Reita stellte seinen Wagen ab und stieg aus. Jetzt oder nie. Er ging zur Türe und schellte, wartete darauf, dass jemand auf macht. Aoi streckte den Kopf raus und war verblüfft und genervt, den Blondhaarigen hier zu sehen. „Was willst du, Reita?“ Murrte er nur, machte die Türe auf und stellte sich in diese. „Ich will nur normal mit dir reden!“ Antwortete der Blondhaarige und sah seinem Gegenüber in die Augen. „Worüber willst du reden?“ „Lass mich rein und ich erkläre es dir.“ Aoi überlegte kurz. „Takeru und Manabu sind vor 5 Minuten gegangen…“ Begann Aoi und ging zur Seite. „Aber nur kurz. Ich muss mich noch fertig machen für später!“ „Ich doch auch.“ Antwortete der Nasenbandträger und lief an ihm vorbei in dessen Zimmer. Aoi machte die Türe zu und folgte dem Anderen, schloss seine Zimmertüre und musterte den Anderen. „Dann los. Sag an. Warum bist du hier?“ Reita setzte sich auf Aois Bett und sah dem Anderen in die Augen. „Das müsstest du dir doch denken können!“ „Wegen der Sachen von eben, ja, aber trotzdem: Warum?“ Reita seufzte nur und sah sich im Zimmer um. „Warum? Weil es mir auf den Wecker geht, wie du abgehauen bist.“ „Dir geht es auf den Wecker? Warum? Weil ich Recht habe? Weil ich dir die Wahrheit ins Gesicht gesagt habe?“ Reita musste überlegen. Warum war er denn sauer? War er überhaupt sauer? Schließlich hatte Aoi Recht mit dem, was er über Reita gesagt hatte. „Ich kann dir nur noch einmal sagen, dass ich keine Lust darauf habe, so ein Schlägertyp zu werden. Das bin nicht ich! Und das ich mit dir rumhänge, macht es nicht besser. So aggressiv wie du immer bist! Das färbt ab. Und mir gefällt es nicht.“ „Ich hab ja auch nie behauptet, dass es toll sei, wenn du so bist oder wirst! Als du noch der Neue warst, warst du mir auch lieber.“ Gestand der Blondhaarige. „Siehst du. Und wie soll ich bitte vernünftig bleiben, wenn ich mit dir herum hänge? Da ist es kein Wunder, dass ich irgendwann auch mal ausraste!“ „Hey. Schieb mir das nicht in die Schuhe. Wenn du jemanden verprügelst ist es nicht meine Schuld!“ „Wessen Schuld ist es denn dann?“ Fuhr Aoi ihn auf einmal sichtlich wütend an. „Ist es die Schuld des Neuen?“ Reita stand vom Bett auf und ging auf Aoi zu. „Es ist dann ganz alleine deine Schuld, Kumpel. Weil du dich nicht beherrschen kannst und blind vor Wut zuschlägst. Weil du dich provozieren lässt. Niemand kann da etwas zu! Du bist das dann ganz alleine Schuld. Schieb die Schuld nicht hin und her und versuche es von dir abzuwenden. Wenn du dich nicht im Griff hast, können wir Anderen nichts dafür!“ „Ihr könnt nichts dafür? Stimmt… DU bist es ganz alleine. Du manipulierst mich doch nur!“ Murrte Aoi und knirschte mit den Zähnen. Reita hob eine Augenbraue, sah Aoi wütend an und war verblüfft, was dieser sich hier gerade traut zu sagen. „Du denkst ernsthaft, ich bin es Schuld, wenn deine Faust im Gesicht des Neuen landet?“ Aoi biss die Zähne fest zusammen, sah seinem Gegenüber in die Augen und nickte. „Gut… dann bist du wohl… das hier Schuld!“ Sagte der Blondhaarige, packte Aoi im Nacken und warf ihn unsanft auf das Bett. Der Schwarzhaarige landete wirklich unsanft auf seinem Bett, spürte, wie zwei Wirbel im Rücken knackten. „Spinnst du?“ „Ach? Jetzt bin ich das Schuld? Komisch, nach deiner Logik her, bist du das jetzt selber Schuld.“ Irritiert sah Aoi ihn an, sagte kein Wort mehr. Reita verschränkte die Arme vor der Brust und sah auf den Anderen herab. „Warum schiebst du es immer auf jemand anderen, wenn du Scheiße gebaut hast? Bin ich es auch Schuld, dass du zum Direktor musstest? Bin ich es Schuld, dass du dich entschuldigen musstest? Bin ich es Schuld, dass dir Takeru nicht mehr richtig vertraut, weil du dich verändert hast?“ Angesprochener sagte noch immer nichts. In seinem Kopf rappelte es, es machte nach und nach immer öfter ‚klick‘. Aoi nickte nur leicht und sah zur Seite, biss sich auf die Unterlippe. „Wieso bin ich nur so?“ Fragte er auf einmal und sah Reita in die Augen. „Frag mich was Einfacheres! Vielleicht bist du so geworden, weil du weißt, dass ich auf solche Typen gar nicht abfahre und du mich nach der Aktion im Haus am See los werden wolltest!?“ „Witzig…“ Reita grinste nur und ging zu Aoi, setzte sich neben ihn und seufzte. „Du machst einen echt verrückt. Ich hoffe für dich, das du verstanden hast, was das Problem ist.“ Der Schwarzhaarige nickte. Er müsste aufpassen, dass er sich nicht ständig von jemanden provozieren lässt. Einfach ruhig bleiben und überlegen, so wie Manabu und Chiyu es geraten hatten! „Aber wir müssen uns noch etwas ausdenken. Mit der Sache kommt mir der Neue nicht davon!“ Sagte Aoi entschlossen. Für dessen Aktion wollte er Rache! „Jetzt fängst du ja doch wieder damit an!“ „Ich will das einfach nicht auf mir sitzen lassen!“ Reita nickte verstehend und grinste. „Der Neue versteht sich doch so gut mit Manabu. Da knirschte Aoi direkt wieder mit den Zähnen. Das war etwas, was ihm wirklich nicht gefiel. „Sollen wir die Beiden nicht mal näher zusammen bringen?“ „Spinnst du? Das machen wir nicht. Ich zieh Manabu da garantiert nicht mit rein!“ „War nur ein Vorschlag. Der hätte doch seinen Spaß.“ „Nein… wir brauchen eine andere Idee.“ Aois Kopf qualmte schon, aber ihm fiel nichts Gutes ein. Reita hingegen musterte nur sein Gegenüber. „Zerbrich dir nicht deinen Kopf.“ Verwirrt sah Aoi den Anderen an und schüttelte nur seufzend den Kopf. „Uns fällt schon etwas ein.“ Mit diesen Worten stand der Blondhaarige auf und sah zu Aoi. „Ich fahr nach Hause. Wir sehen uns ja nachher. Soll ich dich abholen?“ Aoi stand ebenfalls auf und zuckte nur mit den Schultern. „Wenn du nichts dagegen hast, packe ich ein paar Sachen und komm mit zu dir?!“ Der Blondhaarige nickte. „Und du bist dir sicher, dass du mit zu mir willst? Ich bin doch so böse und bin doch alles schuld!“ „Haha… lass den Mist, das ist nicht witzig!“ „Ich fand das auch nicht witzig, als du mir das an den Kopf geworfen hast! Jetzt solltest du dich bei mir entschuldigen!“ „Von Entschuldigungen hab ich die Nase voll.“ „Ich mein das ernst!“ Verdutzt sah er dem Anderen in die Augen. „Soll ich auch auf die Knie gehen und mich verbeugen?“ „Nein… lass dir was Besseres einfallen!“ Aoi begann seine Sachen zu packen, ignorierte Reita einfach und als er alles hatte, fuhren sie zum Anderen nach Hause um sich dann später fertig zu machen. Während Aoi unter der Dusche stand, telefonierte Reita mit allen aus der Truppe. Und als Aoi dann auch mal fertig war, musterte ihn der Andere. „So wie es aussieht, sind alle mit dabei und Manabu bringt sogar den Neuen mit!“ Genervt verdrehte der Schwarzhaarige die Augen. Jetzt musste er den Typen auch noch beim Feiern ertragen? „Verdreh nicht so deine Augen. Ist doch gut! Dann kannst du dich dafür revangieren!“ „Revangieren? Ich werde Rache nehmen, damit das klar ist!“ Grinsend ging Reita auf den Anderen zu. „Wenn du sauer bist, bist du irgendwie niedlich. Vor allem wenn du noch tropfend nass vom Duschen bist~“ „Rei… lass den Mist. Das Thema hatten wir schon mal!“ „Na und?“ Er zog Aoi an sich und grinste. „Schon vergessen, dass es dir gefallen hatte?“ „Schon vergessen, dass ich das dennoch nicht wollte?“ Reita schob seine Unterlippe noch vorne und sah dem Anderen direkt in die Augen. „Du bist gemein!“ „Und du bist doof.“ Das wollte Reita nicht auf sich sitzen lassen. Er zog Aoi nah an sich ran und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Du musst dich noch entschuldigen~“ Hauchte er an dessen Lippen. Fing der wieder damit an? „Rei… ich hab es dir schon mal gesagt…“ „Hey! Das war keine Bitte!“ Etwas verdutzt sah der Schwarzhaarige den Anderen an. „Sondern?“ „Das war eine Aufforderung! Ich warte auf eine Entschuldigung!“ „Und was genau willst du?“ „Dich! Genau wie vor etwas mehr als zwei Monaten. Am See. Im Zimmer.“ Aois Gesicht bekam einen dunklen Rotton. Meinte Reita das Ernst? „Seit wann stehst du auf mich?“ „Schon lange~ Aber du willst mich ja nicht!“ Aoi drückte Reita von sich und legte das Handtuch, was er auf den Schultern hatte, auf seine Haare und rieb sie sich etwas trocken. „Wenn du so ein Arsch wärst, würdest du dich einfach bei mir entschuldigen, wie ich es möchte!“ Fragend sah der Schwarzhaarige zu Reita. „Du sagst doch selbst, dass du meine Züge annimmst. Wenn dem so wäre, hättest du jetzt mitgemacht. Stattdessen lässt du es sein.“ „Willst du, dass ich darauf eingehe? Wenn du wirklich auf mich stehst, fühle ich mich ja schon geehrt und geschmeichelt, aber ich fang nicht an, die Gefühle von jemandem zu verletzen.“ „Und genau das unterscheidet uns von einander.“ „Ich weiß… du bist halt ein Arsch.“ „Das nimmst du zurück.“ „Vergiss es!“ „Dann schuldest du mir noch eine Entschuldigung!“ „Träum weiter, Rei~“ Aoi streckte ihm grinsend die Zunge raus. Kurz danach wurde er auf das Bett geworfen und lag unter Reita. „Das wirst du bereuen.“ „Warum? Was hast du jetzt vor? Mich zu irgendwas zwingen?“ „Mehr oder weniger?“ Reita kannte Aoi halbwegs gut genug, um ein paar Informationen von ihm zu haben, die ihn in unangenehme Lagen bringen kann. „Reita?“ Fragte Aoi und wurde auf einmal durch gekitzelt. „HÖR AUF!“ Schrie Aoi lachend und versuchte sich von ihm zu befreien, doch Reita, der auf ihm saß, war zu schwer. Da kam er nicht raus. „Lass das… bitte hör auf… ich hab schon Schmerzen in den Seiten!“ Aoi konnte nicht mehr, weinte schon vor Lachen und versuchte Reita von sich zu drücken, trat um sich, haute ihm auf die Arme, doch es brachte nichts. Erst als Reita von sich aus aufhörte, konnte Aoi durchatmen. Der Blondhaarige stand auf und schnappte sich ein paar Sachen. „Überleg dir aber mal was. Wenn der Neue schon mitkommt, solltest du das nutzen!“ „Jaja… keine Sorge. Mir wird schon was einfallen. Den Mist lasse ich nicht auf mir sitzen!“ Reita ging duschen und machte sich auch gleich im Bad ganz fertig. Aoi stylte sich in dessen Zimmer. Und um 20 Uhr fuhren sie dann los, holten Uruha, Ruki und Takeru noch ab. Wieder einmal würde Reita nüchtern bleiben, damit er später alle nach Hause fahren könnte, wenn die es wollten. Vor dem Club warteten sie auf den Rest der Gruppe. Und als Manabu mit Mizuki ankam, biss sich Aoi auf die Unterlippe. „Bleib locker. Wir machen das schon!“ Sagte Ruki und grinste. Jetzt war Aoi wieder froh darüber, die Jungs hinter sich zu haben. Er könnte sich bei seiner Rache-Aktion voll und ganz auf Ruki, Uruha, Hizumi, Ryo und Reita verlassen. Und egal was passiert, egal wer hier noch irgendwas sagt, er würde Rache nehmen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)