Shizukara Highschool von ManaRu ================================================================================ Kapitel 14: Truth or duty? -------------------------- Die Truppe ging rein, setzte sich in eine gemütliche Ecke im Raum mit Tischen und Stühlen und ließen sich erst einmal den Alkohol schmecken. Aoi saß neben Reita. Neben dem Nasenbandträger saßen Uruha und Ruki. Danach kamen Mao, Kai, Ryo, Tsukasa und Hizumi. Satoshi und Chiyu holten gerade mit Manabu, Takeru und Mizuki die Getränke. Reita legte einen Arm um Aoi und zog ihn näher zu sich. „Hast du dir schon etwas einfallen lassen?“ Fragte er den Schwarzhaarigen. Dieser schüttelte nur den Kopf. Ihm würde noch etwas einfallen. Sie könnten ihn volllaufen lassen und dann einfach hier alleine zurück lassen! Das wäre ihm gerade am liebsten. Er will den Kerl nicht in seiner Nähe haben. Als die Truppe mit den Getränken wiederkam, war Aoi froh, dass Takeru ihm sein Getränk gab. Der Neue hätte es ihm wahrscheinlich komplett über den Körper gekippt. „Ist alles in Ordnung?“ Fragte ihn dann auf einmal sein bester Freund. Der Schwarzhaarige nickte nur und nippte an seinem Getränk. Es war alles in Ordnung! In bester Ordnung. Denn Aoi tüftelte an einem Racheplan. Und ihn wird keiner aufhalten! Aber bei einer Sache musste er Reita dann tatsächlich Recht geben: Der Neue verstand sich prächtig mit Manabu. Nach seinem Geschmack zu gut! Egal! Nicht vergessen: ruhig bleiben. Erst überlegen, dann handeln! Bloß nicht ausrasten! Immer wieder sah der Neue zu Aoi, während er mit Manabu sprach. Das verwirrte den Schwarzhaarigen. War irgendwas? Hatte er irgendwo verschmierte Schminke? Kurz darauf standen die Beiden auf und verschwanden auf die Tanzfläche. Aoi versuchte ruhig zu bleiben, sah aber immer wieder zu den Beiden rüber. Sie tanzten eng aneinander, Manabu hatte die Arme um die Hüften des Anderen gelegt und zog ihn immer wieder näher an sich. Es war zum kotzen. Reita legte eine Hand in Aois Nacken und massierte ihn leicht. „Bleib locker. Der provoziert dich!“ Ihm war es auch nicht entgangen, was da gerade für ein Spielchen lief. „Sind die zwei echt so gut befreundet?“ Fragte Aoi seinen besten Freund, doch dieser sah ebenfalls verblüfft zu den Tanzenden. „Naja… sie kommen halbwegs mit einander klar. Also Reden klappt zwischen ihnen, aber das sie sich so gut verstehen wusste ich wirklich nicht… und ich mag das auch nicht!“ Gestand der Andere und Aoi war erneut sehr überrascht. „Warum? Stört dich etwas?“ „Naja… du kennst Manabu doch und… ich weiß nicht. Der Neue passt nicht zu ihm.“ Sehr gut! Dann dachte Takeru also genau wie Aoi! Das gefiel ihm natürlich. „Hey! Was die können, können wir auch!“ Sagte Mao, nahm Kai am Handgelenk und zog ihn auf die Tanzfläche. Dicht gefolgt von Satoshi, der sich Chiyu schnappte und auch Hizumi und Tsukasa waren mit dabei. Und die Sechs wollten scheinbar zeigen, wie man es richtig macht! Tanz-Battle? Nachdem sie heute schon ein Musikduell hatten ging es wohl nun mit Tanzen weiter?! Aoi schüttelte nur belustigt den Kopf. „Ich fühle mich ausgeschlossen! Komm, ich will jetzt auch!“ Murrte Ruki, sprang auf und nahm sich Takeru mit. Dieser schien erst nicht ganz erfreut zu sein, doch am Ende hatte er auch seinen Spaß. Beim Tanzen kann man ja nur Spaß haben. Aoi hatte gerade sein Getränk geleert, wollte das Glas gerade abstellen, als er mit ansehen musste, wie sich Mizuki und Manabu küssten. Auf der Tanzfläche, vor seinen Augen. Und nach dem Kuss sah Mizuki noch zu Aoi rüber und grinste. „Beruhig dich, Kumpel!“ Kam es dieses Mal von Uruha, der den Hass und die Wut förmlich um Aoi sehen konnte. Doch dieser war wirklich sauer, stellte das Glas ab, das einen leichten Sprung bekam, da Aoi es nicht gerade vorsichtig abgestellt hatte und verschwand dann auf Toilette. Er musste sich beruhigen. Doch ihm blieb dafür keine Zeit, denn plötzlich stand der Neue hinter ihm. „Eifersüchtig?“ Fragte dieser den Anderen. „Ich? Nein. Warum sollte ich?“ Kam es genervt von Aoi. „Ach komm schon. Ich tanze mit ihm, küsse ihn und du siehst aus, als würdest du gleich explodieren. Stehst du auf ihn?“ „Ich sagte doch schon: Nein! Was willst du?“ Der Neue grinste noch immer, sah Aoi in die Augen und drängte ihn an die Wand. „Was ich will? Ganz einfach: Ich mach dich fertig. Und das sogar ohne das du es mitbekommst, Kumpel. Mag sein, das ich der Neue bin, aber ich lasse mich nicht von euch rumschubsen und schon gar nicht lasse ich mich fertig machen. Und da du hier zur Zeit die größte Klappe riskierst, hat es dich nun einmal getroffen.“ „Ach so? Und was denkst du dir in deinem Kleinhirn so aus?“ „Naja… ich hab gemerkt, wie gut du mit Manabu und Takeru klar kommst. Ist nur die Frage, wie lange noch!“ Wollte er wirklich versuchen, ihm die Freunde wegzunehmen? Was für ein Kindergartenspiel! „Das sind meine Freunde und so einfach lassen die mich nicht im Stich!“ „Ach nein? Klang heute aber anders, als Manabu mich abgeholt hatte. Wie hat er das noch gesagt…“ Begann er und überlegte. „Ach ja: »Er hat sich in der kurzen Zeit ziemlich verändert. Und ich weiß nicht, ob ich mit ihm dann noch befreundet sein will. Noch einen Reita brauche ich nicht«.“ Das hatte er niemals gesagt! Aoi sah ihn fassungslos in die Augen. Er wollte es nicht glauben. Das konnte einfach nicht sein! „Erzähl keinen Mist!“ Murrte Aoi nur und drückte den Anderen von sich weg. „Wenn du mir nicht glaubst, ist das nicht mein Problem. Ich hab es dir gesagt. Ich kann ihn verstehen. Ich hab zwar keine Ahnung, wie du vorher drauf warst, aber zur Zeit bist du einfach nur scheiße. Und ich hätte auch keine Lust, mit so einem wie dir befreundet zu sein.“ „Du hast keine Ahnung, also sei still.“ „Sonst was? Haust du mir wieder eine rein? Dann verlierst du wirklich deine Freunde.“ „Halt den Rand!“ Fuhr Aoi ihn wütend an. Er brauchte Hilfe. Ganz dringend, denn wenn das so weiter geht, würde er wirklich wieder zuschlagen und das wollte er nicht! „Er provoziert dich nur!“ Dachte sich Aoi und atmete tief durch. Ruhig bleiben! „Geh mir nicht auf die Nerven! Geh zu Manabu und knutsch mit ihm rum so viel du willst. Jammer nur nicht rum, wenn er mehr will!“ „Bitte? Als ob da mehr passieren wird!“ „Ich dachte, ich sag es dir mal!“ Damit ging Aoi einfach an ihm vorbei und ließ den Anderen stehen. Mizuki war etwas irritiert. Und Aoi war froh, sich aus dieser Situation rausbringen zu können. Er ließ sich in den Sitz sinken und seufzte genervt. „Rei… uns muss was einfallen… sofort!“ Denn seine Geduld war langsam am Ende. „Ich sagte doch: Überlass ihn Manabu!“ „Und ich sagte: Lass ihn da raus!“ Ihm musste irgendetwas einfallen. Er wollte sich nun umso mehr an dem Anderen rächen und irgendwie musste er ihn von Manabu los kriegen. Daher nutzte er jetzt die Chance, dass Mizuki noch weg war, und schnappte sich selbst mal Manabu, der an der Bar auf ein Getränk wartete. „Na? Hast du Spaß?“ Fragte Aoi den Anderen, doch dieser sah ihn nicht einmal an. Hatte der Neue doch Recht mit dem, was er ihm erzählt hatte? „Eifersüchtig, Hübscher?“ Fragte Manabu ihn nur und als er sein Getränk hatte, drehte er sich zu Aoi um. „Nein. Ich bin nur neugierig und wollte wissen, ob alles in Ordnung ist!“ „Ach so? Und das hat nichts mit dem Neuen zu tun? Ich kann immer noch machen was ich will. Wenn es dich stört, guck weg.“ Damit wollte er gehen, doch Aoi hielt ihn am Handgelenk fest. „Stimmt das, was er sagt?“ Manabu sah ihm verwirrt in die Augen. „Ich dachte wir sind Freunde und können über alles reden!“ „Wir sind Freunde, Aoi. Und wir können auch über alles reden. Aber nur, wenn einer wirklich reden will!“ „Das versuche ich doch gerade!“ „Dann sag, was dir auf dem Herzen liegt!“ Aoi war sich nicht sicher, ob er das sagen sollte. Nicht, das ihn Mizuki nur Mist erzählt hatte und sich Aoi jetzt komplett blamieren würde. „Sag mir ehrlich was du von mir denkst!“ Was Besseres fiel ihm nicht ein. Und sein gegenüber grinste nur. „Was ist nur los mit dir? Hast du Verlustängste zur Zeit? Meine Güte, beruhig dich mal. Ja, du gehst mir auf den Sack. Dein Machogehabe in letzter Zeit erinnert wirklich an Reita. Aber ich merke, dass du weit davon entfernt bist, zu werden wie er. Du bist immer noch ein lieber netter Kerl und ich mag dich. Zufrieden?“ Ja, irgendwie schon! Es tat doch immer wieder gut, so etwas zu hören. „Ja, nur… wegen Mizuki…“ „Ach komm schon! Lass mir meinen Spaß. Der Junge ist zwar ganz nett, aber irgendwo hat er sie nicht mehr alle. Okay, passt ja eigentlich zu uns, oder?“ Manabu lachte und nahm einen Schluck von seinem Getränk. „Er kann aber nicht so gut küssen wie du, also ich wäre nicht abgeneigt, wenn du mit ihm tauschen würdest~“ Und somit ließ er Aoi alleine an der Bar zurück. Jetzt fängt der damit auch noch an? Erst Reita, jetzt er und wer kommt als nächstes? Aoi bestellte sich auch noch ein Getränk und ging dann zu den Anderen zurück. Bis auf Mizuki und Manabu tanzten die Anderen immer noch. „Willst du auch mal?“ Fragte der Nasenbandträger Aoi. Dieser war sich nicht so sicher, ob er das wirklich wollte, aber sein langes Überlegen ließ Reita wohl denken, dass er wollte. Und so wurde er auf die Tanzfläche gezogen. „Jetzt entspannst du dich mal. Ignorier den Kerl einfach und konzentriere dich nur auf mich!“ „Ja… darauf stehst du, oder?“ Gab er nur grinsend zurück, worauf auch Reita grinsen musste. „Das weißt du doch!“ Reita legte die Arme um Aois Hüfte und zog ihn an sich, sah ihm in die Augen und drückte sich an ihn. „Du solltest aufhören, dir deinen hübschen Kopf wegen dem Idioten so zu zerbrechen! Er ist es nicht wert.“ Aoi sah ihm verwirrt in die Augen, nickte aber zustimmend. Er hatte ja Recht. Warum sollte er sich wegen dem den Kopf zerbrechen? Allerdings musste er sich noch etwas einfallen lassen, denn ohne Rache würde er nicht auskommen. „Pass auf. Wir machen einen Deal. Ich helfe dir bei allem, was du dir für deine Rache ausdenkst, oder ausdenken willst, dafür konzentrierst du dich jetzt mal nur auf mich und lässt den Typen aus deinem Kopf. Abgemacht?“ Reitas Vorschlag klang sehr verlockend. Warum auch nicht?! Aoi nickte zustimmend und versuchte nun wirklich nicht mehr an den Neuen zu denken! „Und wie soll ich es bitte schaffen, nicht an ihn zu denken? Der macht mich wütend!“ Reita grinste nur, zog ihn ganz nah an sich und küsste ihn. So macht man das! Verblüfft sahen jetzt alle zu den Beiden. Bis auf Manabu hatte es schließlich noch keiner von ihnen gesehen, wenn sie sich küssten. Und sofort ging das Gepfeife los, Getuschel entstand und alle fragten sich, ob da mehr wäre, oder jemals mehr sein würde. Wenn die wüssten! Reita legte eine Hand an Aois Wange, strich mit dem Daumen sanft über diese und sah Aoi dann in die Augen. „Besser?“ Fragte er den Schwarzhaarigen, der daraufhin nickte. Mittlerweile waren sie die Einzigen aus ihrer Truppe, die noch auf der Tanzfläche waren. Satoshi und Chiyu durchstöberten an der Bar gerade mit Hizumi und Tsukasa die Getränkeliste, Ruki, Ryo und Uruha schienen über die Beiden auf der Tanzfläche zu sprechen und Takeru hatte es sich bei Mao und Kai gemütlich gemacht und unterhielt sich mit ihnen. Manabu saß mit Mizuki etwas abseits von der Gruppe. Sie unterhielten sich ebenfalls. Doch das bekam Aoi nicht mit. War auch besser so. Er hätte sich wer weiß was sonst wieder ausgedacht, worüber sie reden! „Ich habe zwar akzeptiert, dass du nicht auf mich stehst, aber ich hoffe, dass es in Ordnung ist, wenn ich das mache!“ Woher kam das denn jetzt so plötzlich? Das war Reita doch immer egal gewesen, ob er sowas machen durfte, oder nicht! „Solange du es nicht übertreibst!“ „Ich doch nicht!“ Grinsend gab er ihm wieder einen Kuss, rieb den Daumen an seiner Wange sanft auf und ab und schloss die Augen. Aoi gab sich ihm hin und schloss ebenfalls die Augen. Er fand es immer wieder verblüffend. So idiotisch sich Reita auch verhalten kann, genau so eine liebe und nette Seite hatte er. „Die Anderen beobachten uns!“ Hauchte Aoi dann an seine Lippen und sah ihn wieder an. „Und? Willst du wo anders hin? Du weißt, was die dann denken!“ Da hatte er wieder Recht. Aber irgendwie mochte er es nicht so wirklich, dabei beobachtet zu werden. Und er konnte ahnen, was Takeru und Manabu sich dachten! „Lass uns aufhören!“ Aoi befreite sich aus seinem Griff und setzte sich wieder auf seinen Platz. „Aoi?“ Kam es nur von Takeru, doch der Angesprochene schüttelte den Kopf. „Mach dir keinen Kopf. Da ist nichts. Und da wird auch nichts sein!“ Erklärte er und trank einen Schluck von seinem alkoholisierten Getränk. Und dann. Auf einmal traf es ihn wie ein Blitz. Was wäre, wenn sich Mizuki an Uruha ran machen würde? Dann wäre Reita außer sich vor Wut und das Thema hätte sich vor Aoi geklärt! Aber würde Aoi so etwas wirklich tun? Nein. Er will dort keinen mit reinziehen. „Das schaffst du nie!“ Kam es lachend von Mao, der Hizumi ein Getränk reichte. „Auf Ex, oder du musst dich an einen Fremden ranmachen!“ Hizumi war sich nicht ganz so sicher, ob er bei dem Mist mitmachen soll, aber ihn feuerten gerade wirklich alle an! Er atmete einmal tief durch, setzte an und versuchte es leer zu trinken. Mao hatte ihm einen ordentlichen Schuss Vodka mit Redbull gebracht. Wohl 20% Redbull, der Rest war Vodka, zumindest schmeckte es so! Als Hizumi husten musste, war vorbei. Er musste aufhören, rang nach Luft und stellte das Glas ab. „Du bist so mies… was ist das für eine Giftmischung! Das kannst du gleich selber trinken!“ „Tja… aber verloren ist verloren. Und jetzt…“ Er stand vor Hizumi und zog ihn hoch. „Darf ich um ihren Wetteinsatz bitten?“ Hizumi verdrehte genervt die Augen, sah sich die Jungs hier im Raum an und fand tatsächlich jemanden auf der Tanzfläche. Sofort ging er los und machte sich an den Fremden ran. Dieser willigte sogar ein, tanzte mit Hizumi und lächelte dabei richtig erfreut. „Schade… irgendwie war das zu einfach…“ Murrte Ryo und sah Hizumi dabei zu, wie er nun doch Ärger bekam. Denn scheinbar hatte sein Opfer einen Freund. Und der war nicht so ganz begeistert von Hizumis Auftauchen! Sofort sprangen Tsukasa und Mao auf die Tanzfläche und sprachen auf den Typen ein, dass es ihre Idee war und Hizumi ja nur mit ihm tanzen sollte. Der Mann war zwar trotzdem sauer, aber er ließ sie ohne weitere Probleme gehen. „Das war eine dumme Idee!“ Meckerte Kai und schüttelte den Kopf. „Was sollen wir denn sonst machen?“ Fragte Chiyu. Satoshi grinste, stand auf und kam nach 5 Minuten wieder. „Wir können in den VIP-Raum. Dann können wir Flaschendrehen oder sowas spielen.“ Schon wieder etwas, was ausarten kann! Doch die Gruppe stimmte zu und so verzogen sie sich in den Raum. Er lag im ersten Stock, am Ende des Ganges und durch die Glasfensterwand hatten sie einen kompletten Überblick vom unteren Raum wo sie eben noch selber saßen. „Wow!“ Entkam es begeistert Ryos Kehle, der grinsend umher sah. „Hier ist es echt mega geil~“ Kam es ebenso begeistert von Kai. „Wie hast du das angestellt?“ Fragte Tsukasa und sah Satoshi erstaunt an. „Tja… meine Eltern kennen den Besitzer dieses Clubs. Und da dachte ich mir, wenn wir schon mal hier sind, können wir das auch ausnutzen!“ „Sehr gut~“ Stimmte Mao zu. Sie setzten sich wieder hin, ließen Getränke hoch bringen und bekamen extra eine leere Flasche, um ihr Spiel zu spielen. „Das kann doch nur mies enden!“ Sagte Manabu und hob skeptisch eine Augenbraue. „Sei kein Spielverderber!“ Murrte Uruha, grinste allerdings dabei und schon setzten sie sich in einen Kreis. „Da uns Satoshi diese Räumlichkeiten spendiert hat, darf er drehen!“ Sagte Reita und reichte ihm die Flasche. „Zu freundlich!“ Antwortete dieser, nahm die Flasche, ging in die Mitte des Kreises und begann die Flasche zu drehen. „Ich bin dafür, dass wir Wahrheit und Pflicht nehmen. Das ist vielleicht für manch einen etwas angenehmer.“ Sagte er und dann blieb die Flasche auch schon bei Kai stehen. „Ich nehme Wahrheit!“ Sagte er prompt und war fest entschlossen. Denn wer weiß, was die sich hier alle für Pflichten ausdenken würden. „Hattest du schon mal Sex?“ Fragte Satoshi ihn grinsend. Das war gemein. Jeder spekulierte bei Kai irgendetwas anderes. Niemand wusste da wirklich Bescheid, außer Mao! Etwas rot um die Nase begann Kai den Kopf zu schütteln. Ein einstimmiges „aaaawwwwwwww~“ ging durch den Raum. Sie fanden es scheinbar doch sehr niedlich. Als nächstes durfte Kai die Flasche drehen. Er drehte sie und sie zeigte auf Aoi. Murrend nahm auch er Wahrheit. „Hattest du wirklich Sex mit Manabu?“ Aoi war verwirrt. Er dachte, dass es sich schon rumgesprochen hatte, als er es damals gestanden hatte. Aber scheinbar wussten es wirklich nicht alle. „Nein. Da war nichts!“ Antwortete er und übernahm die Flasche. Sie drehte sich und blieb bei Hizumi stehen. Auch er nahm Wahrheit. Aoi musste genau überlegen, bis er etwas ganz anderes gefunden hatte, was irgendwie witzig war. „Willst du die Schule in die Luft jagen mit euren Experimenten im Chemieraum?“ Da lachten alle, aber gespannt waren sie auch. „Wenn es möglich ist, wäre ich bereit es zu machen. Also JA!“ Nicht schlecht! Er war wirklich ehrlich. Hizumi übernahm die Flasche, drehte sie und sie blieb dieses Mal bei Uruha stehen. Und er nahm endlich mal Pflicht. Und Hizumis fieses Grinsen verhieß nichts Gutes! „Tanz für uns an der Stange da vorne!“ Empört sah Uruha ihn an, sah Hilfe suchend zu Reita, oder er konnte ihm da nicht helfen. Zähne knirschend stand Uruha auf und versuchte sein Glück. Und er merkte schnell, das er dafür kein Talent hatte, wodurch er recht bald auch schon wieder aufhören durfte. „Bei dem Körper hätte man gedacht, dass du es besser drauf hast!“ Lachte Tsukasa. Und das gefiel Uruha gar nicht. Jetzt war er dran. Er drehte die Flasche und sie zeigte auf Reita. Reita nahm ebenfalls Pflicht. „Ich finde, mit einem Knutschfleck sieht Aoi besser aus, oder? Verpass ihm doch einen!“ Nichts leichter, als das! Da meckerte Reita auch gar nicht erst! Er ging zu Aoi, hockte sich hinter ihn, drehte dessen Kopf sanft auf die Seite und verpasste ihm einen ordentlichen Knutschfleck am Hals. Aoi versuchte sich zusammen zu reißen, ließ sich nichts anmeckern, meckerte am Ende etwas rum, weil das echt nicht sein musste und das war es auch schon. Und Reita war stolz auf das, was er ihm verpasst hatte. „Steht dir wirklich!“ Neckte er noch. Reita drehte die Flasche, die bei Mizuki stehen blieb und dieser war dumm genug, um Wahrheit zu nehmen. Das war doch für Reita ein gefundenes Fressen. „Was heckst du, bezogen auf Aoi, aus?“ Fragte der Blondhaarige und der Neue zögerte. „Als ob ich darauf antworte.“ „Ruki.“ Kam es von Reita. Angesprochener stand auf und ging zum Neuen. „Du scheinst die Regeln nicht zu kennen. Wenn man das, was man gesagt bekommt nicht macht, musst du dir 5 Jungs hier aussuchen, die dir eine Ohrfeige verpassen. Sonst könnte ja jeder sagen, dass er es nicht macht oder sagt. Also. Wen hätten sie gerne?“ Ruki grinste schon. Mal gucken, was Mizuki jetzt macht! „Was soll ich schon aushecken? Genaue Ideen habe ich nicht, aber ich lasse es nicht auf mir sitzen, mich von so einem Looser fertig machen zu lassen, soviel ist sicher!“ Die Antwort hat gesessen. Mizuki drehte die Flasche, sie blieb bei Ruki stehen und dieser war sich nicht sicher, was er nun nehmen sollte. Er traute dem Anderen nicht. „Ach… scheiß drauf. Pflicht!“ Mizuki nickte, grinste und sah zu Aoi rüber. „Zeig mir, wie ich mir die Ohrfeigen vorstellen kann. Fünf Ohrfeigen bei Aoi. Bitte!“ Schon wieder? Das kam dem Schwarzhaarigen doch bekannt vor. Ruki nickte, stand auf und ging zu Aoi. Er würde das tun? Ernsthaft? Aoi stand auf und sie standen sich nun gegenüber. Ruki grinste und drehte sich dann zu Mizuki um. „Kannst du vergessen. Ich mach das nicht. Ich nehme die fünf Ohrfeigen. Von Aoi, Reita, Uruha, Takeru und Ryo.“ Die Angesprochenen machten sich bereit und klebten Ruki dann jeweils eine, jedoch waren sie nicht zu grob zu ihm. Vor allem Aoi nicht! Er hätte ihn dafür am liebsten geknutscht. Sie setzten sich wieder hin und drehte die Flasche. Sie zeigte auf Manabu. Auch er nahm Pflicht. „Gib der Personen einen Kuss, mit der du jetzt spontan ins Bett gehen würdest!“ Aber so spontan konnte Manabu das gar nicht genau festlegen. Er wusste es nicht. Er hatte zwar schon so seine Favoriten hier in der Gruppe, aber ob er da wirklich ran wollte? Dann stand er allerdings doch auf, setzte sich auf den Schoß des Auserwählten und gab ihm einen Kuss, direkt auf den Mund. Etwas überrascht, sah Aoi ihm in die Augen, ehe er seine Augen schloss und den Kuss erwiderte. Manabu löste sich von dem Kuss und musterte sein Gegenüber. „Mach dir wegen Mizuki keine Gedanken, Hübscher~ Und keine Sorge. Ich will zur Zeit eigentlich von niemandem hier wirklich was. Aber du gefällst mir am meisten!“ Hauchte er leise an seine Lippen, damit es keiner hören konnte und ging zurück an seinen Platz. Als nächstes traf es Takeru, der ebenfalls Pflicht nahm. Bei Takeru war es nicht ganz einfach. Er wusste nicht genau, was er ihn machen lassen soll. Und dann kam ihm die Idee überhaupt! „Taki~ Süßer~ Ich glaube, wir haben noch nie mitbekommen, dass du jemandem einen Kuss gegeben hast. Wird mal Zeit, das wir das sehen. Gib Kai doch mal einen Kuss!“ Das gefiel Mao überhaupt nicht, doch er versuchte ruhig zu bleiben. Und es war am Ende auch ein schneller, schüchterner Kuss. Ihre Lippen hatten sich kaum berührt. Aber die Aufgabe war erfüllt. Nach vielen weiteren Runden blieb die Flasche, gedreht von Reita, bei Uruha stehen. „Ich traue euch gerade gar nicht mehr… und bin mir nicht sicher, ob ich noch einmal Pflicht nehmen soll, oder lieber Wahrheit…“ Denn mittlerweile waren fast alle doch ziemlich angetrunken und es gab schon genug dämliche Aufgaben und Fragen, die gemacht und beantwortet werden mussten. „Pflicht!“ Bei Reita konnte sich Uruha ja noch sicher sein, dass er nichts Blödes sagen würde. Reita grinste breit, räusperte sich und sah durch die Runde. „Du darfst dir aussuchen, wie du es machst.“ Begann Reita und zeigte auf Mizuki. „Schmeiß den Frischling aus dem Club!“ Das ließ sich Uruha nicht zweimal sagen. Sofort stand er auf und schnappte sich den Neuen und zog ihn aus dem Raum raus. Und erst als sie den Raum verlassen hatten, begann Mizuki sich zu wehren. „Was soll das auf einmal?“ „Hast es doch gehört. Ich muss es machen. Und keine Sorge: Ich mach es gerne!“ „Ich hab doch gar nichts gemacht!“ „Du legst dich mit den Falschen an. Ganz einfach.“ Als sie unten im Club ankamen, sahen die Anderen aus dem Fenster und beobachteten die Beiden. „Er tut es wirklich. Super!“ Sagte Hizumi grinsend. „Musste das jetzt sein? Er war doch ganz angenehm!“ Kam es nur etwas enttäuscht von Takeru, da er den Neuen gerade eigentlich ganz in Ordnung fand. Er hatte ja nichts gemacht. Doch das interessierte wohl sonst keinen. Uruha hatte derweil mit ihm zu kämpfen. In der tanzenden Masse hatte er ihn kurz verloren. Sie rangelten etwas mit einander, ehe er ihn Richtung Türe weiter schob. „Du bist eine richtig nervige Zicke, weißt du das?“ „Und du bist ein Idiot. Und jetzt?“ Uruha verdrehte nur die Augen. Mit „Zicke“ konnte man ihn nicht treffen. „Das macht ihr doch nur, weil Aoi es so will, oder? Der Idiot hat doch Angst vor mir, weil ich mich wehre. Und ihr seid seine Laufburschen, die die Drecksarbeit für ihn erledigen. Lasst es ihn doch alleine klären.“ „Denkst du wirklich, er hat Angst vor dir? Als Aoi neu war, hatte er eine größere Klappe als du jetzt gerade! Er hat keine Angst vor dir. Aber du nervst uns alle tierisch. Schleimst dich bei Manabu ein. Und das ist ekelhaft.“ „Manabu? Lass den doch machen was er will, wenn er mich mag.“ „Dich mag keiner, Kumpel. Keiner! Und versuch nicht, irgendwas Dummes anzustellen.“ An der Türe angekommen blieb Mizuki stehen und sah Uruha fest in die Augen. „Was Dummes anstellen? Ich kann machen was ich will und so ein Flittchen wie du kann mir da gar nichts sagen!“ Und nun hatte Mizuki das gleiche Problem, wie Aoi damals. Alle sahen dabei zu, als Uruha ausholte und ihm eine deftige Ohrfeige verpasste und mit einem Tritt in den Allerwertesten nach draußen beförderte. „Autsch… der ist sauer…“ Sagte mao und verzog ein wenig das Gesicht. „Der war wahrscheinlich genau so dämlich wie du damals, Hübscher!“ Sagte Tsukasa und musterte Aoi grinsend. „Wahrscheinlich.“ Antwortete er nur. „Hoffentlich schmeißt die Security ihn nun nicht auch noch raus.“ Murmelte Satoshi an die Scheibe. Doch Uruha kam zurück. Er wurde nicht raus befördert. „Was hat er gesagt?“ Fragte Reita, als der Honigblonde wieder da war. „Ist es irgendwie modern, mich zu beleidigen. Erst Nutte und jetzt Flittchen? Ihr Neuen habt sie nicht mehr alle.“ Meckerte er und setzte sich auf seinen Platz. Für die Jungs war der Abend nun mehr oder weniger beendet. Sie tranken noch etwas, unterhielten sich und bald darauf fuhr Reita seine Truppe nach einander nach Hause. Am Ende saß er mit Aoi im Auto auf dem Weg zu sich nach Hause. „Und du willst nicht zu Hause schlafen?“ „Nein… ich komm lieber mit zu dir!“ Reita nickte und nahm Aoi mit zu sich nach Hause. Sie gingen nach einander duschen, machten sich bettfertig und lagen nebeneinander dann in Reitas Bett. Reita hatte Aoi den Rücken zugedreht. Aoi lag auf dem Rücken und starrte an die Decke. „Rei?“ Fragte er vorsichtig. Angesprochener brummte nur, drehte sich dann rum und musterte ihn fragend. „Was ist los?“ „Was meinst du? Wird Mizuki wirklich versuchen, mich fertig zu machen?“ „Da musst du dich überraschen lassen.“ Aoi nickte seufzend. Das musste er wohl. Abwarten und Tee trinken wie es so schön heißt. Aoi drehte sich auf die Seite, legte seinen Kopf auf Reitas Brust und drückte sich etwas an ihn. „Darf ich?“ Fragte er dann vorsichtig. Reita nickte und legte einen Arm um ihn und zog ihn an sich. „Du darfst das doch immer~“ Hauchte er leise und grinste etwas. „Danke.“ Kam es noch leise von Aoi, ehe er einschlief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)