Im fremden Körper von Mondlichtkrieger (Auf dem Weg ins richtige Leben) ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 05 - Narus Sicht ----------------------------------- ● ▬ ▬ ▬ ▬ Naru's Sicht ▬ ▬ ▬ ▬ ●   „Hey, warte mal“, rief man mir nach und ich drehte mich zu der Person um, die gerade auf mich zukam. „Du hast zuvor noch kein Fußball gespielt, oder?“ „I-Ich hab als Kind allein gespielt“, erwiderte ich ertappt und sah ihm kurz in die tiefschwarzen Augen. „Hat man es so deutlich gemerkt?“ „Nein, ich wollte nur fragen. Aber an sich müsstest du noch an deiner Technik feilen, aber das bedarf viel Training, wenn du zu uns in die Mannschaft kommst“, erklärte der Schwarzhaarige. „Wie heißt du, wenn ich fragen darf?“, sah ich ihn weiter an. „Sasuke Uchiha“, lächelte er mich leicht an und ich merkte, mein Herz begann schneller zu schlagen. Hatte schon mal jemand solch ein schönes Lächeln? Ich schluckte und nickte einfach nur, da ich nicht wusste, was ich sagen sollte. „Wolltest du nicht eigentlich nach Hause? Du hast hier nicht geduscht...“, meinte er und zog eine Augenbraue nach oben. „Oh… Ja, der Trainer hatte noch mit mir gesprochen und mich vom Gehen abgehalten. Ich werde aber jetzt gehen. Vielleicht sieht man sich ja noch einmal?“, sah ich zu Boden und schloss die Augen für einige Sekunden. „Ich hoffe doch, dass wir uns wieder sehen“, lächelte er mich noch einmal an. Die ganze Zeit hatte er nicht ein einziges Mal gelächelt und jetzt hörte er fast gar nicht mehr auf. Es war fast so, als wäre ich in einem Traum gewesen und würde einfach nicht aufwachen. Er hatte doch tatsächlich das beste Lächeln, dass ich je gesehen hatte und so viele Menschen hatte ich noch nicht Lächeln gesehen. Auf dem Weg nach Hause ließ ich meine Gedanken zum Gespräch mit Kakashi gleiten. Ich sollte mit meiner Mutter reden. Ich hab es bisher immer vermieden mit ihr zu reden. Wie sollte ich das anstellen?   „Mama, kann ich mal kurz mit dir reden?“ „Klar, um was geht es denn Naruko, mein Liebling?“   Liebling sagte sie immer zu mir, wenn sie der Meinung war, es wäre nötig.   „Ich fühle mich nicht als Mädchen. Ich wäre lieber ein Junge.“ „Aber wie? Was ist los?“ „Ich fühle mich in meinem Körper nicht wohl. Ich bin … nicht ich. Ich bin nicht Naruko, so wie du mich bei meiner Geburt genannt hast.“ „Das verstehe ich nicht… Hast du dir deswegen die Haare abgeschnitten? Ich wollte bisher nichts sagen...“   Als Antwort würde ich einfach nur nicken und nichts sagen.   „Versuch doch erst einmal, dich etwas femininer anzuziehen, dich weiblicher zu geben und lass dir die Haare wieder wachsen. Du wirst dich irgendwann wohl darin wohl fühlen und auch als Frau. Versuch deine weibliche Seite zu suchen, sie lieben zu lernen und zu akzeptieren. Dann… brauchst du doch… nicht diesen Weg gehen… Versuch es doch erst einmal...“   Ich wusste, dass solch eine Aussage kommen würde und überlegte mir schon einmal eine passende Antwort dafür.   „Ich fühle mich aber nicht wohl, wenn ich lange Haare habe! Ich habe die ganzen Jahre versucht mit den Haaren klar zu kommen! Ich habe versucht, mich zu verstellen, damit du dich wohl fühlst! Damit du keine Bedenken hast! Ich kann das nicht mehr! Ich … kann es wirklich nicht mehr.“   Ich würde auf die Knie sinken und hoffen, dass sie es versteht und sie meine Verzweiflung sieht. Ich blieb stehen und sah in den Himmel, der sich mittlerweile dunkel gefärbt hatte und vereinzelt Sterne hinter den Wolken hervor blitzen ließ. Mir stiegen Tränen in die Augen. „Ich… schaff das nicht“, presste ich die Kiefer aufeinander und ließ mich an einer Hauswand zu Boden gleiten. „Ich… hab nicht die Kraft dafür.“ Heute würde meine Mutter in die Spätschicht gehen und ich musste nur warten, bis sie aufgebrochen war, damit ich nach Hause gehen konnte. Mein Magen zeigte mir, dass ich Hunger hatte, in dem er sich bemerkbar machte. Noch dazu machte es mir zu schaffen, dass ich noch immer nicht genau wusste, was mit mir los war. Ich zog das Smartphone aus der Hosentasche und strich über den Bildschirm, damit ich es benutzen konnte. Mit wenig Aufwand kam ich zu Google und gab den Stichpunkt Transsexualität ein. „Transsexualität oder Transsexualismus eines Menschen, wird von den Trägern dieser Eigenschaft als das Wissen bezeichnet, nicht das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht zu haben“, las ich leise vor, nachdem ich einen Link zu Wikipedia gefunden hatte. Ich ließ meine Augen weiter über den Text gleiten und entdeckte folgenden Satz: „Menschen, die physisch weiblich sind, aber eine männliche Geschlechtsidentität haben, werden häufig als Frau-zu-Mann-Transsexuelle oder Transmänner bezeichnet.“ Also war ich ein Transmann, wenn ich mich im weiblichen Körper nicht wohl fühlte? Nein, diese Suche konnte ich nicht auf zu Hause verschieben, denn ich wollte jetzt wissen, was mit mir los war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)