Im fremden Körper von Mondlichtkrieger (Auf dem Weg ins richtige Leben) ================================================================================ Kapitel 12: Kapitel 12 - Narus Sicht ------------------------------------ ● ▬ ▬ ▬ ▬ Narus Sicht ▬ ▬ ▬ ▬ ● Die Fahrt im Bus dauerte eine gefühlte Ewigkeit und ich starrte gebannt aus dem Fenster, in der Hoffnung, ich würde das Ziel bald erblicken. „Ich freue mich irgendwie.“ Ich lächelte Sasuke kurz entgegen und er nickte nur zustimmend. „Es war eine tolle Idee“, lobte er sich selbst. Die Karten hatte er von seinem Bruder bekommen und ich fand es wirklich toll, dass er mit mir in den Freizeitpark gehen wollte. Dabei kannten wir uns ja kaum. Als wir dem Ziel immer näher kamen, breitete sich das Grinsen auf meinen Lippen immer mehr aus und ich strahlte förmlich vor Vorfreude. Noch nie war ich in einem Freizeitpark gewesen und es war das erste Mal, dass ich als Naruto wahrgenommen wurde. Meinen Oberkörper hatte ich unter einem weiten Pullover versteckt und auch die Hose war eine Nummer größer gewählt, damit meine Hüften nicht zu sehr auffielen. Nachdem wir ausgestiegen waren, liefen wir zusammen zur Kasse und lösten unsere Eintrittskarten ein. „Viel Spaß“, lächelte die Kassiererin uns entgegen und reichte uns die Tickets, mit denen wir in den Park konnten. Als wir durch die elektrischen Tore gegangen waren, wollte jemand von uns ein Bild machen und Sasuke stimmte mehr oder weniger widerwillig zu, ließ es dann aber über sich ergehen. „Das Bild findet ihr am Ausgang, wenn ihr den Park verlassen wollt“, lächelte uns auch die Fotografin entgegen. „Okay, danke“, antwortete ich freundlich und zog Sasuke schon zur ersten Attraktion.   Zum Mittag hatten wir uns in einem Restaurant niedergelassen und uns einen kleinen Imbiss gegönnt. „Es ist wirklich toll hier“, stellte ich fest und sah zu meinem Gegenüber. „Danke, dass du es mir möglich machst, hier zu sein.“ „Ach.. Schon gut“, zuckte Sasuke gleichgültig mit den Schultern, als wenn es ihn nicht wirklich etwas anging. „Mein Bruder hätte die Karten wahrscheinlich irgendwann weggeschmissen, wenn er sie mir nicht gegeben hätte.“ Unser Essen wurde gerade zu uns gebracht, als ich sagte: „Dann muss ich mich wahrscheinlich bei deinem Bruder bedanken, wenn ich ihn irgendwann mal kennenlerne.“ Wir aßen schweigend und beobachteten die anderen Menschen, die im Park waren, und machten uns über einige lustig, wenn zum Beispiel die Kleidung nicht zusammenpasste. Spaß musste manchmal sein, auch wenn es den anderen gegenüber nicht gerade fair war. „Meinen Bruder willst du nicht kennenlernen“, meinte Sasuke und nippte an seinem Getränk. „Er ist selten zu Hause. Er arbeitet im Krankenhaus.“ „Arzt oder Pfleger?“ „Er ist angehender Arzt. Momentan ist er im praktischen Jahr.“ „Das klingt doch gut“, freute ich mich für den Bruder von Sasuke. „Ich drück ihm die Daumen, dass es so wird, wie er es sich vorstellt.“ Als wir der Meinung waren, dass unsere Bäuche nicht mehr zu platzen drohten, räumten wir den Tisch ab und liefen noch etwas durch den Park. Wir kauften ein bisschen was Süßes, das wir unterwegs aßen und ich kaufte ein Stofftier, das ich meiner Mutter schenken wollte, wenn ich sie am Abend sah. Als kleines Souvenir, sozusagen. „Ich würde gern den Sonnenuntergang nachher vom Riesenrad aus anschauen, wenn du nichts dagegen hast“, erkundigte ich mich bei Sasuke und sah auf den Boden, denn meine Wangen fühlten sich auf einmal glühend heiß an. Wahrscheinlich hatten sie die Farbe einer Erdbeere angenommen, die reif zur Ernte war und nur darauf wartete, gegessen zu werden. „Mir egal“, sagte Sasuke ruhig und zuckte wieder einmal mit den Schultern. Wir ließen uns kurz auf einer Bank nieder, da ich meinen Schuh neu binden und etwas trinken wollte. Er sah auf sein Handy und tippte eine kurze Nachricht ein. Wahrscheinlich schrieb er seiner Freundin. Jedes Mädchen konnte glücklich sein, jemanden wie ihn, als Partner zu haben. Ich wurde etwas niedergeschlagen, als ich mir vorstellte, wie er jemand anderes an seiner Seite hatte, und es stach mir ins Herz. Dieser Gedanke gefiel mir nicht und ich sah zur Seite. „Alles okay?“, erkundigte sich mein Begleiter. „Mh-hm...“, gab ich nur leise von mir und presste meine Lippen aufeinander. „Alles gut...“ Ich konnte ihm nicht sagen, was mir durch den Kopf ging. Ich konnte mich ihm nicht offenbaren. Ich konnte es ihm einfach nicht sagen. Es … ging nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)