Im fremden Körper von Mondlichtkrieger (Auf dem Weg ins richtige Leben) ================================================================================ Kapitel 32: Kapitel 32 - Narus Sicht ------------------------------------ ● ▬ ▬ ▬ ▬ Narus Sicht ▬ ▬ ▬ ▬ ● [LEFT] [/LEFT] [LEFT] [/LEFT] Einige Tage später wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen und saß in dem Wagen meiner Mutter, die mich abgeholt hatte. Sie hatte meine Tasche in den Kofferraum geschmissen, ehe sie sich hinter das Steuer setzte. Mein Blick hingegen hing leer in der Ferne. Ich konnte meine Konzentration auf nichts lenken, egal was ich auch versuchte. Auch als sich der Wagen in Bewegung setzte und meine Mutter etwas sagte, verstand ich nichts und konnte auch nichts antworten. In meinem Inneren setzte mir der Schmerz immer noch zu, so dass ich an nichts anderes denken konnte. Meine Mutter stellte den Wagen in einer kleinen Parklücke am Straßenrand ab und ich stieg ohne ein Wort zu sagen aus. Ich lief zum Haus und schloss die Tür auf, dann ging ich weiter und verschloss mich in meinem Zimmer. Ich wollte mit niemanden reden. Allerdings rief meine Mutter irgendetwas hinter mir her, was ich aber nicht verstand.   „Können wir uns treffen?“   Ich tippte die Nachricht relativ schnell in mein Handy und schickte sie ab. Auch wenn ich es nicht zugab, so wollte ich doch eine Antwort darauf erhalten.   „Sag mir wo und wann, dann werde ich da sein.“   Auf meine Lippen spiegelte sich ein schwaches Lächeln wider. Ich war froh, in ihm einen Freund gefunden zu haben. Er, der Kapitän der Fußballmannschaft. Er, der neben Kakashi und meiner Mutter, ebenfalls über mich Bescheid wusste. Er, den ich als Freund bezeichnen konnte. Er, der mir in den letzten Tagen sehr ans Herz gewachsen war. Er, dessen Name Kiba lautete. Immer wieder kam er nach der Schule zu mir ins Krankenhaus und kam mich besuchen. Es stellte sich heraus, dass er vor zwei Jahren ebenfalls auf meiner Schule gewesen war, aber durch einen Umzug innerhalb der Stadt war der Weg zur Schule zu weit gewesen und hatte deswegen die Schule gewechselt. Er war älter als ich, das hieß, dass er mir in der Schule helfen konnte, wenn ich Probleme hatte. Auch konnte ich ihn … wegen meiner Probleme gern die Ohren volljammern. Zumindest hatte er das gesagt. Ich konnte mir deswegen ein weiteres Grinsen nicht verkneifen. Es war gut, dass ich ihn als Freund hatte und jeder Zeit zu ihm kommen konnte. Ich schreib noch eine Antwort und sah auf die Uhr. Es war noch ein bisschen Zeit und diese nutzte ich, damit ich mich in meinen Binder zwängen konnte. Die Schmerzen, die ich hatte, während ich ihn anzog ließ mich mein Gesicht verziehen. Ich sollte ihn eigentlich nicht anziehen, allerdings hatte ich mich in den letzten Tagen absolut unwohl gefühlt. Ich konnte nicht länger ohne den Binder leben. Noch immer verzerrte ich das Gesicht und zog meinen weiten Pullover wieder an. Dann lief ich die Treppen hinunter und ließ mich auf die letzte Stufe sinken. Mir fehlte die Luft zum Atmen. Ich hielt meinen Brustkorb fest. Es schien, als würde mir gewaltsam der Luft geraubt werden. Meine Lider schloss ich, um mich auf meine Atmung zu konzentrieren. Es funktionierte und der Druck auf meinem Brustkorb verschwand. Ich ging zur Tür und meine Mutter rief etwas hinter mir her, was ich noch immer nicht verstand. Im Moment wollte ich mich auch nicht damit befassen, was sie sagte. In den letzten Tagen hatte ich andere Probleme, als sie, und ihre mittlerweile, quälend laute Stimme. Ich lief, so schnell es meine Schmerzen zu ließen, zum Treffpunkt und sah schon von weiten meinen Mannschaftskapitän. Auch er hatte mich entdeckt und lächelte mir entgegen, während ich die letzten Meter zu ihm ging. „Hey“, begrüßte ich ihn und er erwiderte meine Geste freundlich. „Wollen wir irgendwo etwas trinken gehen?“ Seine Frage brachte mir ein Grinsen auf die Lippen. „Von mir aus“, nickte ich zustimmend, auch wenn es mir eigentlich egal war. Gemeinsam liefen wir zu einem kleinen Café, was in der Nähe war. Dort angekommen ließen wir uns im hinteren Teil nieder und ich sah mir die Speise- und Getränkekarte an. Ich bestellte mir einen Erdbeer-Bananen-Milchshake. Kiba machte seinem Namen alle Ehre und bestellte sich einen Kirsch-Bananen-Saft. Über seine Auswahl musste ich erneut grinsen. „Also, was ist dein Problem? Wie kann ich dir helfen? Deine Nachricht klang niedergeschlagen...“, bemerkte Kiba, als der Kellner mit den Bestellungen davon gegangen war. Ich atmete tief durch und ignorierte den aufkeimenden Schmerz in meiner Brust. Mein Blick heftete ich auf die Tischplatte, damit ich Kiba nicht ansehen musste. „Sasuke weiß Bescheid…“, begann ich leise. „Er hat es durch meine Mutter herausgefunden… Er wollte mit mir reden, aber ich war nicht da und meine Mutter hat ihm die Tür geöffnet… Sie war gerade auf dem Weg zum Krankenhaus, um mich zu besuchen… Sie hat alles kaputt gemacht! Sasuke denkt, ich habe ihn angelogen und ihn und seine Gefühle ausgenutzt…“ In meinem Hals bildete sich ein dicker Kloß, der mich nicht mehr weiter sprechen ließ. Dann kam der Kellner mit unseren Getränken zurück und ich zwang mir ein Lächeln auf die Lippen. Der Kellner erkannte mit Sicherheit auch, dass dieses Lächeln falsch war. „Und wie hat er reagiert?“, erkundigte sich Kiba. Doch ich schluckte nur, denn ich wollte nicht zurück denken. Ich wollte nicht an die Situation denken. „E-Er… hat sich von mir getrennt...“, murmelte ich leise. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)