Im fremden Körper von Mondlichtkrieger (Auf dem Weg ins richtige Leben) ================================================================================ Kapitel 50: Kapitel 50 – Sasus Sicht ------------------------------------ Naru lag neben mir und schlief noch immer. Es war bereits Mittag und trotzdem hatten wir beide keine Lust, aufzustehen, geschweige denn, überhaupt darüber nachzudenken. Wir hatten bis spät in die Nacht, fast schon bis zum Morgen Serien geschaut und waren dann mit schmerzenden Augen eingeschlafen. Erst einige Stunden später hatte ich mitbekommen, dass der Fernseher noch lief und hatte ihn abgestellt. Nur kurze Zeit später war ich bereits wieder ins Reich der Träume gesunken. Doch jetzt quälte mich meine Blase, die sich anfühlte, als würde sie jeden Moment platzen. Allerdings war das Problem an der ganzen Sache, dass Naru sich an mich klammerte und mir keinen Freiraum gab, um irgendwie aus dem Bett und somit auch seiner Umarmung zu entkommen. Ich wollte ihn nicht wecken, aber mein Körper protestierte und ich versuchte erneut, mich aus seinem Griff zu befreien und schaffte es auch, seinen Arm einige Zentimeter zu bewegen. Allerdings ... sobald ich ihn losließ, klammerte er sich sofort wieder an mich und ich seufzte. Mir blieb wohl nichts anderes übrig, als ihn zu wecken. "Hey...", sagte ich leise und strich mit der Hand über seine Wange. "Aufwachen..." Er brummte und vergrub seinen Kopf an meinem Hals, in der Hoffnung, er würde mir entkommen. Aber da hatte er sich geschnitten, denn ich versuchte ihn nun am Ohr zu krabbeln und sorgte dafür, dass er den Kopf weiter bewegte und immer mehr aus dem Schlaf ins Hier und Jetzt kam. "Guten Morgen, Sonnenschein", grinste ich und erntete dafür wieder ein missbilligendes Brummen. Doch es war mir egal, denn ich hatte mich endlich aus der Umarmung befreit und steig aus dem Bett, um endlich die Erleichterung zu finden, die ich so dringend benötigte. "Wo gehst du hin?", erkundigte sich Naru noch vollkommen verschlafen. "Ich muss nur mal kurz ins Bad", sagte ich und zuckte mit den Schultern, als wenn es nicht der Rede wert war. "Komm ja wieder...", nuschelte er. Ich musste über seine Art grinsen, wie er noch immer verschlafen in meinem Bett lag und noch immer nicht fähig war, die Augen offen zu halten. Obwohl er deutlich mehr Schlaf bekommen hatte, als ich in dieser Nacht. Er war bereits während der letzten Folge der Staffel eingeschlafen, während ich sie noch zu Ende geschaut hatte. Allerdings konnte ich trotz der Tatsache, dass mir die Augen schmerzten und ich müde war, ewig nicht einschlafen. Ich hatte noch immer keinen Grund dafür gefunden, aber ich war froh, dass ich doch noch irgendwann Schlaf gefunden hatte. Es dauerte nicht lange und ich konnte endlich den Weg zurück zu Naru antreten. Ich fand ihn immer noch im Halbschlaf in meinem Bett liegen und er öffnete ein Auge, um mich zu beobachten, wie ich zurück zu ihm kam. Mit einer geschmeidigen Bewegung hob ich die Decke an und schlüpfte unter diese. "Du warst so lange weg...", murmelte Naru und augenblicklich war er wieder an mich gekuschelt. Ich hatte absolut nichts dagegen. Im Gegenteil: Ich mochte es und wollte es sogar. "Es waren doch nur ein paar Minuten", stellte ich fest und zog eine Augenbraue nach oben. "Bist du etwa immer noch müde?" "Ja... Ich möchte weiterschlafen", murmelte er weiter und ich drückte ihn etwas an mich. Mit der Hand strich ich durch das blonde Haar, welches mich gerade in der Nase kitzelte. "Dann schlaf noch etwas", hauchte ich leise und schloss meine Augen. Erst am Nachmittag schafften wir es aus dem Bett heraus, aber auch nur, weil unsere Mägen synchron knurrten und es uns langsam auf die Nerven ging, dass wir Hunger hatten. "Was willst du essen?", fragte Naru mich, als wir die Küche betraten. "Ich weiß nicht", zuckte ich mit den Schultern und ließ mich kurzerhand auf den Stuhl am Esstisch fallen, da er in der Küche umher wuselte und ich ihn nicht stören wollte. "Gut, dann koche ich uns was schönes", grinste er mich an und begann auch schon mit der Vorbereitung. Als wir gegessen hatten, sah er mir in die Augen und ich hatte das Gefühl, er wollte etwas sagen, wusste aber noch nicht, wie er es angehen sollte. Es dauerte einige Zeit, bis er die Stille unterbrach, die zwischen uns entstanden war: "Sag mal... Würdest du mich morgen begleiten, wenn ich zu meiner Mutter gehe?" Ich verschluckte mich fast an meinem Getränk, als ich daran nippte und sah ihn an. "Warum sollte ich es nicht tun? Ich hatte angenommen, du wüsstest, dass ich dich begleite?" Er zuckte nur ahnungslos mit den Schultern. "Ich weiß im Moment nicht, was ich denken soll... Es ist alles so verwirrend... Das mit dir... Mit deinem Bruder... Mit meiner Mutter... und vor allem, dass mit mir selbst... Mit meinem Weg... Mit meiner Entscheidung... Es ist alles so chaotisch..." Ich stellte mein Glas auf den Tisch, stand auf und umarmte ihn von hinten, während ich meinen Kopf auf seine Schulter legte. "Ich werde immer bei dir sein, egal wie schwer es auch werden wird. Ich werde dich bei jedem Schritt unterstützen, denn du gehst. Ich werde dir helfen, so gut ich kann, wenn es schwer werden sollte, Naru", hauchte ich in sein Ohr und gab am Ende noch einen Kuss auf dieses. Er ließ den Kopf hängen, seufzte und ich legte einen Finger unter sein Kinn, um ihn sanft zu mir zu drehen. "Hör mir mal gut zu, Naru", sagte ich und sah ihn ernst an. "Es ist vollkommen egal, was deine Mutter sagt und wie viele Steine sie dir in den Weg legt. Es gibt Personen, die hinter dir stehen, egal wie düster es auch ist. Ich und mein Bruder stehen voll und ganz hinter dir und tun alles, um dir zu helfen. Also ziehe nicht solch ein finsteres Gesicht und versuche das Positive zu sehen." "Das ist nicht so einfach, wie du es dir vorstellst, Sasuke...", erwiderte er und wandte den Blick zur Seite, so als würde er es nicht ertragen, dass ich ihn oder er mich ansah. "Wende dich nicht von mir ab", flehte ich leise, kniete mich neben ihn und nahm seine Hände in meine, bevor ich zu ihm hinauf blickte. "Bitte... Lasse mich Teil deines Lebens sein... Lasse mich diesen Weg mit dir gehen... Du bist hier... Ich bin bei dir... Wir gehören und halten zusammen..." Meine Stimme brach ab und ich stoppte meine Worte, bevor ich noch vollkommen unverständlich sprach. "Sasuke...", hörte ich meinen Namen aus Narus Mund, allerdings so leise, dass ich mich fragte, ob er ihn wirklich ausgesprochen hatte. Ich sah wieder zu ihm und ich sah, wie sich eine Träne den Weg über seine Wange suchte. "Oh Sasuke...", hauchte er und fiel vom Stuhl, hinab auf meinen Schoß und klammerte sich wieder an mich. "Was würde ich nur ohne dich tun?" Jetzt liefen die Tränen unaufhaltsam über seine Wangen und ich merkte, wie er am ganzen Körper bebte, als die Schluchzer nur so über ihn hereinbrachen. "Ich bin ja da...", hauchte ich leise, während ich mit der Hand über seinen Rücken strich. "Ich werde immer da sein, Naru... Wann immer du mich brauchst…" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)