Der verlorene Bruder von Kayte ================================================================================ Prolog: -------- Es war früher Morgen als der Junge hochschreckte. Er schwitze und sah sich verwirrt um. War das gerade ein Schrei gewesen? Er sah neben sich. Timo war fort. Der rothaarige stand auf und zog sich etwas an. Langsam trat er ans Fenster und sah hinaus auf den Dorfplatz. Es war recht still für diese Uhrzeit. Das war komisch. Plötzlich riss jemand die Tür auf. „Brandon! Schnell, wir müssen hier weg!“, rief Timo. Der Junge Mann nahm seinen kleinen Bruder bei der Hand und zog ihn hastig raus auf die Straßen. „Komm schon, Brandon!“, rief er. Der rothaarige verstand das alles nicht. Der Rothaarige wollte nicht und stellte sich quer. „Aber meine Kuscheltiere sind doch noch da drin!“, rief der kleine. Timo drehte sich um und hockte sich zu seinem Bruder. Er streichelte ihm durch sein feuerrotes Haar und schüttelte den Kopf. „Ich sah sie heute morgen von weiter Ferne kommen und habe deine Kuscheltiere an einen sicheren Ort gebracht. Mach dir keine Sorgen. Wir hohlen sie später!“, sagte der Ältere und lächelte. Dann stand er wieder auf und zog den Jüngeren hinter sich her. Dieser ging nun mit ihm. Sie rannten durch das Dorf. Es lag da wie eine Geisterstadt. Nur die beiden waren auf den Straßen. Hinter ihnen hörte man schon das Geschrei der Angreifer. Als die beiden am Rand des Dorfes angekommen waren, entdeckte Timo ein kleines Kind. Es weinte. Er hob es hoch und ließ die Hand seines Bruders los. Dies war ein Fehler wie sich schließlich raus stellte. Brandon stolperte über eine alte Wurzel. Hinter ihm die feindlichen Truppen. Der kleine Junge hatte Glück im Unglück. Sie verfehlten seinen Oberkörper. Trotzdem durchfuhr den kleinen ein stechender Schmerz. Er schrie laut auf und fing an zu weinen. „Brandon!“, rief eine Stimme. Timo sprang mit erhobenen Schwert auf den Feind zu und erschlug zwei von ihnen. Sie erwischten ihn ein paar mal mit ihren Schwertern, doch ihm gelang es viele von ihnen auszuschalten. Als der braunhaarige am Ende seiner Kräfte war, schnappte er sich seinen kleinen Bruder und rannte so schnell er konnte Richtung Wald. Die übriggeblieben Truppen hechteten den beiden nach. Bei Einbruch der Nacht hatten sie es endlich geschafft sie abzuhängen. Im Dickicht fanden sie einen sicheren Platz. Der Ältere ließ Brandon runter und versorgte gerade noch so seine Wunde. Um seine eigenen Machte er sich keine Gedanken. Der kleine weinte noch immer. Sie hatten ihm den linken Fuß abgeschlagen. Es schmerzte so sehr und der rothaarige wollte sich nicht beruhigen. „Kleiner, beruhige dich. Hier!“, Timo streichelte ihm durchs Haar und hielt ihm eins seiner Kuscheltiere hin. Sein kleiner Bruder schnappte sich den kleinen Hasen und drückte ihn an seine Brust. Kurz darauf waren beide tief und fest eingeschlafen. Am nächsten Morgen erwachte der kleine Junge und tippte den Älteren an. Dieser war sonst immer früher wach als er selbst. „Timo?“, fragte der Kleine unsicher. Er rüttelte ihn. Eine Reaktion bekam er jedoch nicht. Er ging davon aus, dass sein großer Bruder sich von dem harten Kampf erholen musste und deswegen schlief. Der Junge hatte sehr große Angst und drückte sich an Timo. Hier war alles so unbekannt und das machte ihm riesige Angst. Er war noch nie im Wald gewesen. Timo hatte nur immer davon erzählt und ab und an auch ein Waldbewohner mitgebracht. Manchmal brachte er auch Kätzchen mit. Das erfreute seinen kleinen Bruder immer sehr. Er spielte dann stundenlang mit den Tierchen. Der Ältere saß meist daneben und sah erfreut zu. Aus Angst und Verzweiflung fing der Kleine wieder an zu weinen. Alles war so unbekannt. Und genau das machte dem 3 jährigen Angst. Die Ungewissheit ob sein Bruder noch am Leben war. Er hoffte es so sehr. Nach kurzer Zeit packte er die Hand des Älteren und drückte diese fest. Als es erneut dämmerte wollte der Junge irgendwie auf sich Aufmerksam machen. Sie waren schon viel zu lange allein hier. Wenn Timo nicht geholfen wurde, würde der junge Mann sterben. „H-Hilfe!“, rief der kleine so laut er konnte. „Hilfe!“, erneut erklang Brandons Stimme. Doch auf seine Hilferufe gab es keine Antwort. Nach einer Zeit regte sich jedoch etwas. Schritte nährten sich. Brandon bemerkte es und richtete sich auf. Er war langsam müde geworden und hatte sich an seinem Bruder angelehnt. „Hallo? Hilfe!“, sagte er mit zarter, jedoch noch lauter Stimme. Plötzlich raschelte es im Gebüsch. Die Schritte kamen näher. Plötzlich bekam der Junge Angst und drückte sich an seinen Bruder. Erneut fing er an zu weinen. Das Rascheln wurde lauter und kam näher... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)