Ausgleich. von xxxsabixxx ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Vorab: Ich hoffe es ist einigermaßen IC & eine Korrektur folgt im Lauf der Woche. Viel Spaß beim lesen! ----------------------- Carter schlurfte mit schweren Einkaufstüten beladen die Treppe nach oben und kramte umständlich nach seinem Haustürschlüssel. Er warf einen kurzen Blick auf das Klingelschild gegenüber und zog nachdenklich einen Mundwinkel nach oben. R.M. nur seine Initialen, um stalkende Fans von seiner Tür fernzuhalten. Sie hatten Apartments nebeneiner – der Öffentlichkeit wegen, aber das war… in Ordnung. Die Menschen auf die es ankam wussten von ihnen. Seine Eltern und Reubens Schwester Hayet. Er lud die braunen Papiertüten auf der Küchentheke ab und ließ sich im Wohnzimmer auf seine rote Couch sinken- er würde die Einkäufe später einräumen, wenn er Lust dazu hatte. Er legte die Füße auf den kleinen Tisch, obwohl er immer noch seine Sneakers trug und sah sich im Raum um. In der Wohnung hingen keine gemeinsamen Fotos, die mehr als eine Freundschaft andeuteten und alles in allem, schrie seine Einrichtung geradezu nach einem Singlehaushalt. Alles – nur keine Aufmerksamkeit erregen. Er hatte einen ziemlich großen Bekanntenkreis und fand es immer etwas eigenartig bezüglich seines Beziehungsstatus zu lügen, aber er wusste dass es momentan nicht anders ging. Das Risiko dass jemand Informationen an die Presse verkaufte war zu groß und auch das war irgendwie okay. Er hatte sich damit arrangiert, dass sie ihn für einen komplett beziehungsunfähigen Casanova hielten. Oft fand er das sogar ziemlich witzig. Es hatte in seinem Leben schließlich tatsächlich eine längere Phase gegeben, in der er nichts hatte anbrennen lassen. Doch es gab auch Momente in denen er ihnen am liebsten unter die Nase gerieben hätte, dass er seit verdammt nochmal zehn Jahren nur noch mit einem Mann schlief (– und hey, es war Reuben Masaad. 1,82m, 83kg, in den aktuellen Top Ten der heißesten Profisportler. Alles, aber kein Grund sich zu schämen), doch er hielt sich zurück und ließ sie in ihrem Irrglauben. Früher hatte Carter sich sein Leben anders vorgestellt, unkomplizierter und hatte nie wieder so etwas wie eine heimliche Beziehung führen wollen, aber Reuben hatte ihm gezeigt und zeigte ihm auch heute immer wieder, dass es die Sache wert war. Vielleicht konnten sie nicht händchenhaltend durch die Gegend laufen oder sich in der Öffentlichkeit küssen, aber die Zeit in der sie unter sich waren, gehörte wirklich ihnen und es machte ihn auf verdrehte Art und Weise sogar glücklich, weil es eben diese eine Sache war, die nur ihnen allein gehörte. Er seufzte leise und lies seine Augen über ein Bild wandern, dass Scott, James und ihn beim Skifahren in Aspen zeigte. Es war letztes Jahr entstanden. Scott hatte grinsend die Arme um sie beide geschlungen, einen großen Sonnenbrand-Abdruck seiner Skibrille im Gesicht und man konnte sehen dass sie alle etwas zu viel getrunken hatten. Anfangs war es dank Reubens Eifersucht ziemlich schwierig gewesen und irgendwie verstand Carter auch, dass es ihn damals gestört hatte dass er immer noch eng mit Scott befreundet war. Es hatte eine Weile gedauert, aber er hatte irgendwann eingesehen dass er Carter vertrauen musste und seit Scott mit Aiden zusammen war hatte sich die Lage beruhigt. Er ging, um mit Reuben zusammen zu sein, so viele Kompromisse ein, dass er gar nicht erst darüber nachgedacht hatte die Freundschaft mit Scott zu beenden. Scott war zu Schulzeiten an seiner Seite geblieben und hatte ihn unterstützt, auch wenn Carter ihn damals ziemlich verletzt hatte und das hatte alle Diskussionen mit Reuben sinnlos gemacht. Sie sahen sich auch heute noch ziemlich oft. Manchmal zu viert, meistens aber zu zweit, wenn Reuben mal wieder nicht in der Stadt war und Carter etwas mehr „Freizeit“ hatte als sonst. Die Umstände waren nicht perfekt und wenn er ganz ehrlich mit sich selbst war, wusste er dass er nicht für immer in diesem…Kompromiss leben konnte. Doch Carter tröstete sich mit dem Gedanke dass Sportlerkarrieren nicht ewig andauerten (wenn man nicht gerade Chris Chelios hieß– aber dieser Kerl war eine Ausnahme in sich) und sie danach leben konnten wie sie wollten. Er wusste dass Reuben zu ihm stehen wollte. Jedes Mal wenn er alleine, oder wenn ihn der Verein drängte, mit einer hübschen Frau an seiner Seite, irgendwelche Charity-Veranstaltungen besuchte, sah er ihn mit diesem entschuldigendem Blick an und ging erst, wenn Carter ihm versichert hatte dass es okay war. Er kannte Reuben, er kannte ihn wirklich und wusste dass er ihn niemals betrügen würde, also war es okay. Das machte alles okay. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)