The Visions of Escaflowne- Liebe und Schicksal 2 von Engelslady (Fortsetzung von Liebe und Schicksal) ================================================================================ Kapitel 12: Gegen die Zeit -------------------------- Erin hatte Holz für das Feuer gesammelt, nun brannte es und sie saß davor und sah in die Flammen. Drakan in seiner Drachengestalt war hinter ihr. Er hatte sich mit Kaia auf seinem Rücken vorsichtig hinter Erin hingelegt. Kaia war vor Stunden kurz wach geworden, doch keine zwei Minuten später hatte sie wieder ihr Bewusstsein verloren. Drakan wusste das es ihr immer schlechter ging. Lange konnte sie nicht mehr hier bleiben, sie mussten weiter. Auch Erin bemerkte dass es ihrer Mutter immer schlechter ging. "Es geht ihr immer schlechter. Wir müssen weiter sonst wird sie es nicht schaffen," sagte Drakan leise. "Ja. Ist der Weg noch weit?" "Nein." Erin stand auf und löste das Feuer, dreht sich dann zu Drakan um. "Dann lass uns weiter fliegen." "Bist du dir sicher, dass du den Restlichen Weg schaffst?," fragte Drakan. "Ich schaff das. Lass uns aufbrechen." Drakan nickte und stand vorsichtig auf, breitete seine Flügel aus. "Bereit?" "Ja." Beide erhoben sich in die Lüfte und flogen weiter. Wieder flog Erin neben ihm, so dass sie ihre Mutter im Blick hatte. Sie wusste dass sie keine Zeit verlieren durften. Auf der Wiese einige Meter entfernt vom Grab- Mahl der Familie Fanel, das gut versteckt hinter den Bäumen lag. Lagen zwei Personen aneinander geschmiegt auf einer Decke und über ihren Körper eine Decke. Van lag dicht hinter seiner Frau, er strich mit den Fingern über ihren Oberarm. Van hatte, bevor er Hitomi zu den Pferden am Pferdestall geführt hatte, die Decken an sein Pferd gebunden. Seine Idee einen nächtlichen Ausritt mit ihr zumachen, war keine schlechte Idee. Er wollte seine Frau damit von ihrer Sorge ablenken. Was ja auch wunderbar funktioniert hatte. Dass sie nun hier ohne Kleidungsstücke an ihnen Körpern, unter einer Decke auf der Wiese lagen, war eigentlich nicht gedacht. Die Decken hatte er eigentlich nur mit genommen, damit sie sich drauf setzen oder das Hitomi sich einen über die Schultern legen konnte, wenn es ihr zu kalt werden würde. Doch es kam anders, sie liebten sich hier auf dieser Wiese, über ihnen die Sterne und die beiden Monde. Auch wenn er es nicht beabsichtigt hatte war es passiert. Er konnte seiner Frau einfach nicht wiederstehen, und sie ihm genauso wenig. Van fragte sich manchmal schon warum sie sich beide immer noch so begehrten, warum sie sich immer noch so fühlten wie frisch verliebt? Sie waren schon vier Jahre verheiratet und trotzdem erlosch dieses Begehren zu einander und dieses Feuer der Leidenschaft kein bisschen. "Ich danke dir," durch brach Hitomis Stimme die stille der Nacht. "Für was?" "Dafür das du mich mit diesem nächtlichen Ausritt und das andere abgelenkt hast von meiner Sorge und der Angst um Kaia." Van drehte sie zu sich um, damit sie ihn ansah. Die ganze Zeit lag sie auf der Seite, hatte sich mit dem Rücken an seine Brust gekuschelt und es genossen wie zärtlich und liebevoll er mit seinen Fingern ihren Arm auf und ab gestrichen hatte, Genießerisch die Augen geschlossen hatte wenn er ihre Schulter geküsst hatte. "Bitte. Ich kann es nicht sehen wenn du so traurig, sorgevoll und ängstlich aussiehst. Es passt einfach nicht zu dir. Du bist dann einfach nicht meine Hitomi, wenn du so bist. Du bist ein fröhlicher Mensch. Ich liebe alle Züge an dir, ob du nun lachst, wütend oder traurig bist. Leider kann ich es nicht ertragen wenn du traurig bis, wenn du dir Sorgen machst oder Angst hast. Ich sehe es dann als eine Art Pflicht, als dein Ehemann an, dies zu ändern, dich zum Lachen zu bringen, dir die Angst zu nehmen. Auch wenn ich manchmal nicht weiß wie ich das anstellen soll. Ist mir trotzdem klar, dass es dir auch reicht, wenn ich für dich da bin, dich in die Arme nehme," sagte Van liebevoll zu ihr und sah ihr dabei nur in die Augen. "Van…" Hitomi war sprachlos über seine Worte. Er kannte sie wirklich gut, wusste wie er sie glücklich machen konnte. Doch auch sie kannte ihn sehr gut, sie beide verstanden sich auch ohne Worte. Sie fühlten die Gefühle des anderen. Nur noch wenige Meter, dann würden sie Manjula erreichen. Drakan flog schneller, er wollte schnell ankommen. Wollte keine Zeit mehr verlieren. Erin gab sich mühe um mit Drakans Geschwindigkeit mit zu halten. Endlich erreichten sie das Drachengebirge, einige Meter vor dem großen Torbogen der in den Innenhof der Uralten Festung führte landeten Drakan und Erin. Staunend sah das Mädchen zum Torbogen. Drakan sagte ihr, das er kurz ihre Hilfe brauchte. Denn er wollt sich in seine Menschengestalt verwandeln. Erin ging zu ihm und er erklärte ihr, dass sie auf ihre Mutter achten sollte, dass er sich jetzt in die Menschengestalt verwandelt und ihre Mutter von seinem Rücken rutschen wird. Das dann auch passiert, Erin tat ihr Bestes, damit sich ihre Mutter nicht verletzte als sie vom Drachenrücken rutschte. Als Drakan wieder seine Menschengestalt angenommen hatte, hob er Kaia hoch. Er und Erin gingen auf den großen Torbogen zu. Als sie dann im Innenhof ankamen, kam Erin aus dem Staunen nicht mehr raus. Noch nie hatte sie so etwas gesehen, alles wirkte so alt. Als die beiden am Brunnen an kamen, kam etwas auf sie zu. Erins Augen weiteten sich vorschreck als sie sah wie dieses Etwas, was aus sah wie ein Tier, ein großes Tier. Erin bekam Angst und versteckte sich hinter Drakan. Das Tier blieb vor Drakan stehen und sah ihn an, Erin lugte hinter Drakan vor und sah zu dem Tier. Das Tier hatte Ähnlichkeit mit einem Tiger. Als das Tier seinen Kopf zur Seite neigte und auf Erin sah, versteckte sie sich wieder hinter Drakan. "Du brauchst keine Angst haben Erin." "Siehst du wie groß das Tier ist? Was ist das überhaupt?" Gerade als Drakan ihr antworten wollte rief ihm jemand zu und kam auf die beiden zu gerannt. "Onkel Drakan." Wieder lugte Erin hinter Drakan vor und sah neugierig zu der Person. Es war ein junges Mädchen, die ungefähr fünf Jahre älter war als Erin. "Alexia“, sagte Drakan. „ Onkel warum bist du wieder…" Doch das Mädchen sprach ihren Satz nicht zu ende, sondern sah auf die Frau auf Drakans Armen. "Wer…?" "Das sage ich dir später. Ich muss sofort zum Heiler." Alexia sah zu Erin, die neugierig zu ihr sah. "Und wer…?" "Bitte Alexia!" "Ja. Folgt mir." Drakan und Erin folgten dem Mädchen in die Festung. Alexia führte sie in die unterirdischen Gänge, dort unten hatte der Heiler seine Räumlichkeiten. Das Mädchen klopfte an eine Tür und öffnete sie gleich darauf. Im Raum war auch ihr Vater, Drakans Bruder. Als Drakan den Raum betrat, sahen die beiden Männer ihn überrascht an. Doch als der Heiler Kaia in Drakans Armen sah, ging er sofort zu ihm. "Wir müssen sie schnell in den Untersuchungsraum bringen," sagte der Heiler und verließ den Raum. Er öffnete die Tür neben an, Drakan folgte ihm und Erin dicht hinter ihm. "Legt sie dort hin." Der Heiler zeigte auf das Bett, das auf der linken Seite des Raumes stand. "Lord Drogo, bitte verlasst mit eurer Tochter den Raum." Drogo und Alexia verließen den Raum und warteten draußen vor der Tür. Der Heiler untersuchte Kaia, neben bei sprach er mit Drakan. "Sie ist keine von uns." "Nein," sagte Drakan. Kurz sah der Heiler zu Erin, die an der Wand neben der Tür stand und mit ängstlichem Blick zu ihrer Mutter sah. "Drakan bringt das Kind hier raus." "Komm Erin." Drakan und Erin verließen das Zimmer. Vor der Tür standen Alexia und ihr Vater Drogo. "Alexia wurdest du dich bitte um Erin kümmern?," fragte Drakan. "Natürlich Onkel. Komm mit." Erin sah Drakan an und er nickte ihr mit einem Lächeln zu. Erin und Alexia verließen die unterirdischen Gänge. "Mein Name ist Alexia und du bist also Erin." "Ja." "Bist du hungrig? Ich bring dich erst mal in ein Zimmer und lass dir etwas zu Essen bringen." Alexias brachte Erin in ein freies Zimmer und sagte einem Dienstmädchen, das sie etwas zu Essen ins Zimmer bringen soll. Drakan war wieder im Raum bei Kaia. Der Heiler sah sehr ernst aus, hektisch lief er immer wieder zu dem Schrank, in dem viele kleine Flaschen standen und wieder zurück zu Kaia. Kaia kam kurz zu Bewusstsein und sah zu Drakan. "Wo…?," brachte sie gerade so über ihre Lippen. Sie war so geschwächt das sie kam mehr ein Wort raus brachte. "Alles ist gut. Du bist bei einem Heiler." Doch da verzog Kaia auch schon ihr Gesicht vor Schmerzen, wieder wurde sie von Bauchkrämpfen heimgesucht. Sie windete sich vor Schmerzen auf dem Bett. "Drakan halt sie fest!," sagte der Heiler. Nach zehn Minuten trat Drakan aus dem Raum, schloss hinter sich die Tür und lehnte sich mit dem Rücken daran. Drogo sah ihn fragend an. Noch nie hatte er seinen Bruder so verzweifelt, so besorgt gesehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)