The Visions of Escaflowne- Liebe und Schicksal 2 von Engelslady (Fortsetzung von Liebe und Schicksal) ================================================================================ Kapitel 14: Kaias Rettung ------------------------- Drakan war aus dem dunklen Gang, der zum Uralten Drachen führte geeilt. Er befand sich wieder im Kellergewölbe, vor dem Eingang. Doch der Heiler war nicht mehr da. Drakan dachte nicht weiter darüber nach, wo der Heiler hin war. Er hatte gar nicht die Zeit dazu um darüber nach zu denken. Er musste zu Kaia zurück, ihr blieb nicht mehr viel Zeit. Also ging er schnell zurück durch das Kellergewölbe und zurück zu dem Raum in dem Kaia lag. Drakan klopfte nicht mal an die Tür, er öffnete sie schnell und ging an Kaias Bett. Der Heiler stand an ihrem und sah zu ihm. "Ihr seid zurück." Drakan sagte nichts, sondern legte eine Hand an Kaias Wange und sprach zu ihr. "Kaia Liebes, hörst du mich?" Kaias Augenlider öffneten sich langsam, sie vernahm die Stimme von Drakan wie aus weiter Ferne. "Drakan ich…," schaffte es Kaia gerade so zu sagen. Ihre Stimme versagte ihr, sie war schon so schwach, dass sie kaum mehr die Kraft hatte zu sprechen. "Ich weiß, dass du kaum mehr Kraft hast, aber du musst jetzt aus diesem Fläschchen trinken und zwar alles," sagte Drakan und öffnete das Fläschchen. "Was? Das schafft sie nicht, dafür ist sie schon viel zu schwach." "Sie muss aber. Das ist das einzige was sie retten kann." Drakan sah wie Kaia versuchte zu nicken, er schob eine Hand unter ihren Hinterkopf und hob ihn etwas an. Dann führte er das Fläschchen an ihre Lippen, leicht öffnete sie ihren Mund. Sie nahm den ersten Schluck, dabei verzog sie das Gesicht. "Ja es schmeckt nicht, aber du musst es trinken," sprach Drakan zu ihr. Mit der letzten Kraft die sie noch aufbringen konnte, trank sie den letzten Schlucke aus dem Fläschchen. Drakan nahm das Fläschchen von ihren Lippen und stellte es auf den kleinen Schrank neben dem Bett ab. Seine Hand nahm er auch von ihrem Hinterkopf. Kaia wurde plötzlich richtig schlecht, doch als sie dachte dass sie sich gleich übergeben muss, war die Übelkeit weg. Sie spürte plötzlich wie ihr warm wurde, immer und immer wärme. Es fühlte sich fast so an als ob sie innerlich glühte. Sie griff nach Drakans Hand, er sah sie an. Ihr Herz fing an schneller zu schlagen, immer schneller. Und dann schrie sie schmerzvoll auf, sie krallte sich an der Matratze auf der sie lag fest, ihr Oberkörper bäumte sich auf. Der Heiler sah panisch zu Drakan, der gefast neben Kaia saß und ihre Hand in seine genommen hatte. "Was passiert mit ihr?," fragte der Heiler fassungslos. Er hatte so was noch nie gesehen. Kaias ganzer Körper zuckte und immer wieder schrie sie voller Schmerzen auf. "Sie muss das durch machen. Sie verwandelt sich gerade." "Sie tut was?" "In dem Fläschchen war ein Mittel mit dem Blut vom Uralten Drachen. Er hat mir das Fläschchen gegeben," sagte Drakan. "Dann wird sie gerade zu einer von uns?" "Ja. Er hat mir dieses Mittel aber nur unter einer Bedingung gegeben. Ich und Kaia dürfen Manjula nicht mehr verlassen." "Damit wart ihr einverstanden?," fragte der Heiler. "Ich hatte keine andere Wahl. Wenn ich der Bedingung nicht zugestimmt hätte, hätte ich das Mittel nicht mitnehmen dürfen." "Was ist mit dem kleinen Mädchen?" "Sie muss gehen, sie hat noch einen Tag. Danach bringe ich sie ein Stück zurück," sagte Drakan und sah betrübt auf Kaia. Ihr Körper zitterte immer noch, aber ihrer schmerzvollen Schreie wurden weniger. Erin saß zur selben Zeit auf einer Matratze eines Himmelbettes das in einem prachtvollen Zimmer stand. Sie sah auf den Fußboden, ihr Blick war traurig. Die Tür des Zimmers öffnete sich und Alexia betrat mit einem Tablett in den Händen das Zimmer. "Ich hab dir was zu Essen und was zu trinken mitgebracht," sagte Alexia und stellte das Tablett auf den Tisch ab. Sie drehte sich zu Erin um und sah sie an. Erin sah immer noch auf den Fußboden, sie hatte nicht mal auf gesehen als die Tür auf ging. Alexia ging zu Erin und setzte sich neben sie auf die Matratze. "Komm tu was essen. Du musst doch hungrig sein?" Doch Erin schüttelte nur mit Kopf. „ Ich will nichts essen.“ Alexia sah Erin von der Seite an, legte ihr dann eine Hand auf die Schulter. "Mach dir nicht so viele Gedanken, deiner Mama wird es Morgen bestimmt wieder besser gehen." "Woher willst du das wissen? Was ist wenn es ihr nicht besser geht, was wenn sie stirbt?," fragte Erin und einzelne Tränen kullerten über ihre Wangen. "Sie ist hier in guten Händen. Du darfst nicht an so was denken." "Ach ja? Du hast doch keine Ahnung wie es ist seiner Mama anzusehen wie sie schmerzen hat und nichts tun kann," schrie Erin und jetzt liefen die Tränen unaufhaltsam. Alexia sah Erin mit mitleidigem Blick an. Und ob sie Ahnung hatte wie es ist seine eigne Mutter an zusehen wie sie schmerzen hatte und man als Kind nichts tun kann. Einfach hilflos ist und ihr nicht die Schmerzen nehmen kann. "Ich weiß wie du dich fühlst. Auch ich musste mit ansehen wie meine Mutter leiden musste. Ich war zwar noch klein als meine Mutter starb, aber ich kann mich noch gut daran erinnern. Ich stand vor ihrem Bett und sah sie an, ich weinte. Ich verstand es nicht warum ihr keiner helfen konnte, warum ich ihr nicht helfen konnte." Erin sah mit verweinten Augen Alexia neben sich an. Obwohl Alexia auch noch ein Kind war, sprach sie wie eine Erwachsende. Es waren zwei Stunden vergangen, als Kaia das Mittel aus dem Fläschchen getrunken hatte. Ihre Verwandlung hatte sich eine Stunde hingezogen, danach war sie in einen ruhigen Schlaf gefallen. Drakan blieb bei ihr am Bett sitzen, der Heiler war aus dem Zimmer gegangen er brauchte ruhe, ihm war das alles irgendwie zu viel für eine Nacht. Drakan saß still auf dem Stuhl neben ihrem Bett und beobachtete ihren ruhigen Schlaf. Er konnte zusehen wie sich ihr Körper veränderte, die Blässe auf ihrem Gesicht wich und sie bekam wieder ihre normale Farbe. Auch sah sie nicht mehr so dünn aus, sie sah nun endlich wieder gesünder aus. Eine kleine Bewegung ihrer Hand ließ Drakan zu ihrer Hand sehen die in seiner lag. Dann sah er wieder in ihr Gesicht. Langsam öffnete sie ihre Lider, ein paarmal blinzelte sie bis sie in die Augen von Drakan sah. "Du bist wach. Wie geht es dir? Hast du schmerzen?," fragte er sie mit sanfter Stimme. "Wo bin ich? Schmerzen habe ich nicht." "Du bist in meiner Heimat, in Manjula. Kannst du dich an die letzten Stunden erinnern?" "Ich erinnere mich nur…," Kaia brach den Satz ab. Ihrer Augen weitet sich, langsam kamen Bilder in ihren Gedanken hoch. "Drakan was war das in diesem kleinen Fläschchen?," fragte sie ihn panisch. "Beruhig dich. Du hast ein Mittel mit Blut getrunken." "Was…was hab ich?" "Du musstest es trinken. Hättest du es nicht getan, wärst du gestorben." "Was…was war das…das für Blut?" "Das war das Blut das auch durch meine Adern fließt," antwortete er ihr. "Ist das dein ernst? Also…also…" Geschockt saß sie kerzengerade im Bett. Sie hatte also das Blut eines Drachen getrunken, das Blut von einer bestimmten Art von Drachen. "Kaia, sieh mich an." Drakan legte seine Hände an ihre Wangen und drehte ihr Gesicht, damit sie ihn ansah. "Es tut mir Leid Kaia. Es war das einzig was dich noch retten konnte. Es tut mir so unendlich leid, das alles wäre nicht passiert, wenn ich nicht so unverantwortlich gewesen wäre. Ich hätte daran denken müssen was passieren kann. Es ist allein meine Schuld dass du diese Schmerzen erleiden musstest und das es nur die eine Möglichkeit gab dich zu einer von den meinen zu machen um dich zu retten." Drakan ließ ihr Gesicht mit den Händen los und senkte seinen Kopf und sah nach unten, er fühlte sich so schuldig. Doch dann spürte er eine zierlich Hand an seiner Wange, langsam hob er seinen Kopf wieder und sah Kaia ins Gesicht. Sie lächelte ihn liebevoll an und sprach dann. "Was passiert ist, ist passiert. Ich bereue unsere gemeinsame Nacht nicht. Es ist nun mal geschehen. Ich liebe dich und dieses kleine Wesen in meinem Bauch auch, genauso wie meine kleine Erin. Wenn es die einzige Möglichkeit mit dem Mittelt war, um mich zu retten, dann ist es ebenso. Denke nicht dass ich dir deswegen auf ewig böse bin und dir die Schuld dafür gebe, denn das tu ich nicht. Dann ist es halt so, dass ich nun zu einer von deiner Art geworden bin," endete Kaia mit ihrem gesagtem. "Kaia…ich…" Kaia legte ihm ihren Zeigefinger auf die Lippen. "Schhh, sag nichts," sagte sie und küsste ihn nach dem sie ihren Finger von seinen Lippen genommen hatte. Als sie beide den Kuss wieder gelöst hatten, sah Drakan sie mit einem Blick an, der ihr sagte dass er ihr noch etwas sagen wollte. Sie bekam plötzlich so ein Gefühl das das was er sagen wird ihr nicht gefallen wird. "Kaia, damit ich dich mit dem Mittel retten konnte, gab es eine Bedingung." "Welche?" "Wir, das heißt du und ich dürfen Manjula nicht wieder verlassen." "Wir müssen also für immer hier bleiben?" "Ja so ist es. Aber…" "Was Drakan?" "Erin, sie muss wieder zurück nach Fanelia. Sie darf nicht hier bleiben." Entsetzt sah Kaia ihn an. Sie konnte doch ihre kleine Tochter nicht zurück schicken. Sie war doch ihre Mutter, sie brauchte sie doch. Erin würde es nicht verstehen, warum sie nicht bei ihr bleiben dürfte. "Nein! Erin braucht mich, ich bin ihre Mutter. Bitte Drakan ich kann sie nicht zurück schicken. Sie würde es nicht verstehen, warum wir nicht mit ihr zurück nach Fanelia gehen. Wie willst du das Van und Hitomi erklären?" "Kaia, ich weiß das das schwer zu akzeptieren ist und mir gefällt es auch nicht. Ich liebe sie wie eine eigne Tochter, aber Erin gehört nicht hier hin. Wir finden bestimmt eine Lösung, dass du sie ab und zu sehen kannst. Van und Hitomi werden es schon verstehen und sie werden sich um Erin kümmern, schließlich ist sie Vans Nichte." Alexia hatte Erin in die Arme genommen um sie so etwas zu trösten. Auch hatte sie Erin dazu gebracht, das sie eine Kleinigkeit aß. Alexia trat auf den langen Flur und schloss hinter sich leise die Tür. Erin war erschöpft vom Weinen eingeschlafen. Alexia wollte gerade in das Zimmer gehen was mal ihrer Mutter gehörte, als sie auf ihren Onkel traf. "Alexia, was tust du mitten in der Nacht hier? Solltest du nicht längst im Bett sein?" "Ich will gerade schlafen gehen, Onkel." "Aber ist dein Zimmer nicht da vorne?," fragte Drakan seine Nichte. "Ja das ist es. Aber Erin schläft dort und deswegen bin ich gerade auf dem Weg in das Zimmer meiner Mutter." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)