The Visions of Escaflowne- Liebe und Schicksal 2 von Engelslady (Fortsetzung von Liebe und Schicksal) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Vier Jahre waren vergangen als Hitomi damals auf Befehl von Chigo entführt worden war. Nach Chigo hatte man weiterhin suchen lassen, aber es gab keine Spur von ihm. Die Steckbriefe von ihm hingen weiterhin in den Ländern aus. Hitomi brachte zwei gesunde Kinder zur Welt. Einen Jungen , den sie beide den Namen Vargas gaben. Er hatte ihre Haarfarbe und die Augenfarbe von Van. Und ein Mädchen, sie bekam den Namen Luna. Sie hatte die Haarfarbe von Van und Hitomis Augenfarbe. Auch die Charaktere der beiden Kinder waren unterschiedlich. Vargas war eher ruhig, doch Luna war jetzt schon mit ihren vier Jahren, eine Sture. Sie war aber nicht nur Stur, wie ihr Vater, nein sie war kaum zu bändigen. Jetzt schon ging sie auf Erkundungstour, doch weit kam sie nie. Sie konnte mit ihren vier Jahren schon gut sprechen und sie hatte jetzt schon eine Vorliebe für Drachen, auch die Guymelefs hatten es ihr an getan vor allem Escaflowne. Der immer noch aktiviert war und majestätisch in der Guymelefhalle in der Mitte thronte. Am liebsten würde Luna mit ihrem Vater die ganze Zeit bei den Guymelefs verbringen. Vargas dagegen liebte wie seine Mutter die Natur, er war gern draußen auch Pferde hatten es ihm angetan. Doch auch wenn die beiden so unterschiedlich waren, waren sie trotzdem der ganze Stolz ihrer Eltern. Van hatte endlich das was er sich immer gewünscht hatte, eine Familie. Merle hatte vor zwei Jahren endlich ihren Verlobten Elias geheiratet und nun war das erste Kind der beiden unterwegs. Merle ist mit Elias in das Katzenmenschendorf gezogen. Liras und Lira waren in Fanelia geblieben. Lira war immer noch die Palastärztin und Liras kam vor einem Jahr in die Leibgarde des Königs. Kaia war seit ein paar Monaten mit Drakan verlobt und lebten mit im Palast von Fanelia. Die kleine Erin ist vor zwei Wochen sieben Jahre alt geworden, immer mehr sah man ihr an das sie die Tochter von Folken war. Die kleine liebt ihren Onkel und hängt immer noch so an Hitomi. Millerna hat vor vier Jahren auch ihr Kind bekommen, einen Monat nachdem Hitomi die Zwillinge geboren hatte. Millerna brachte ein gesundes, wunderschönes Mädchen mit blonden Haaren zur Welt, die Augen hat sie von ihrem Vater Dryden. Doch auch Millerna war wieder in anderen Umständen, in zwei Monaten soll das zweite Kind zur Welt kommen. Allen hatte nun auch endlich seine Liebe fürs Leben gefunden, eine schöne Frau aus Fraid mit, wie sollte es anders sein, mit blonden langen Haaren. Drakan erzählte Van und Hitomi wer er war und zu was er werden konnte. Hitomi war wirklich die Hüterin und Gefährtin des Drachens. Escaflowne erzählte ihr das Van der Drache war. Der Kristall allerdings hatte nicht die Macht, wie in der Sagengeschichte dargestellt wurde. Die Kraft des Kristalls war eine andere. Wenn der Kristall, der Energiestein und das Pendel zusammen gebracht werden kann man eine Verbindung zwischen Gaia und dem Mond der Illusionen herstellen. So ist es Van damals gelungen Hitomis Familie und ihre Freunde nach Gaia zu bringen um die Hochzeit mit zu erleben. Aber der Kristall der Draco besaß noch eine andere Macht, wenn die Hüterin und Gefährtin des Drachens den Kristall bei sich trug, so würde eine noch stärkere Verbindung zwischen ihr und dem Drachen bestehen. Bei dieser Verbindung gab es nur einen Haken, würde der Drache schmerzen erleiden, so würde auch die Hüterin, Gefährtin die gleichen Schmerzen spüren und so war es auch anders rum. Kapitel 2: Die Spur und die Angst --------------------------------- Hitomi saß im Gras, auf ihrem Schoß hatte sie ihre vier jährige Tochter Luna, etwas entfernt von den beiden war das Grab-Mahl der Familie Fanel. Hitomi strich ihrer Tochter über die Haare, die kleine beobachtete neugierig einen Käfer im Gras. "Mama," rief eine Kinderstimme etwas entfernt. Hitomi sah nach hinten, da kam Van mit ihrem Sohn auf dem Arm, auf sie zu. Hitomi stand mit Luna auf und lächelte ihren Mann an. Van ließ seinen Sohn runter, dieser rannte auf seine Mutter zu. Auch Hitomi hatte ihre Tochter runter gelassen, diese rannte auf ihren Vater zu. Hitomi ging in die Hocke und ihr Sohn Vargas umarmte seine Mutter. Das gleiche Bild spielte sich bei Van und seiner Tochter ab. Van strich der kleinen Luna über die schwarzen Haare, diese sah ihn mit ihren großen runden smaragdgrünen Kulleraugen freudig an. Van ging mit seiner Tochter an der Hand zu seiner Frau und zu seinem Sohn. Hitomi erhob sich wieder und stand nun genau vor ihrem Mann. Luna und Vargas spielten fangen auf der Wiese. Der König von Fanelia legte seine Hand an die Wange seiner Frau und gab ihr einen Kuss auf den Mund. "Millerna und Dryden kommen in zwei Tagen nach Fanelia," sagte Van. "Wieso?," fragte Hitomi. "Es gibt eine Spur von Chigo." Hitomi sah ihren Mann mit großen Augen an. Wenn es nach ihr gegangen wär, wäre es ihr lieb gewesen man hatte keine Spur von Chigo gefunden. Es war vier Jahre her, sie wollte einfach nicht dass die Erinnerungen wieder hoch kamen. Wenn die Spur zu Chigo führte und man ihn schnappte, so würde wieder der Rat der Länder einberufen werden und sie müsste wieder alles von ihrer Entführung und das alles erzählen. Es waren vier Jahre in denn man nichts von Chigo gehört hatte oder wusste wo er überhaupt war. Zwei Tage später, saßen Hitomi, Van, Millerna und Dryden im Versammlungsraum im Fanelischen Palast. Auch Vans Berater waren anwesend, darunter Lum, Osaru und Kazu. Er war seit zwei Jahren der neue Berater, der Valerios Platz eingenommen hatte, er war der jüngste von den Beratern. Van hatte bei der Wahl für seinen neuen Berater auf Hitomis Menschenkenntnis vertraut. "Was hat der Rat gesagt?," fragte Van. "Er hat einen Trupp Soldaten los geschickt die sich in der Gegend, in der man die Spur von Chigo gefunden hatte absuchen." "Was wenn sie nichts finden?," fragte Hitomi und ihre Stimme klang irgendwie schlecht gelaunt. "Dann wird weiter nach Spuren von ihm gesucht," sagte Dryden. "Was soll das bringen? Es wird seit vier Jahren nach ihm gesucht und das ohne Erfolg." "Hitomi was ist…" Doch Hitomi stand von ihrem Stuhl auf und verließ fluchtartig den Versammlungsraum. Die anderen sahen ihr verwirrt hinterher. Van stand auf und ging seiner Frau nach. Was war plötzlich los mit ihr? "Endschuldigt mich bitte," sagte der fanelische König bevor er den Raum verließ. Hitomi war in den Thronsaal geflüchtet, doch kaum hatte sie die Tür hinter sich geschlossen ging die Tür wieder auf und Van betrat den Thronsaal. Hitomi stand am Fenster und sah hinaus, Van ging auf seine Frau zu. "Was ist denn los mit dir? Warum hast du gerade so reagiert?" "Es ist vier Jahre her Van. Vier Jahre in denen schon nach ihm gesucht wird." "Ich weiß. Aber willst du nicht auch dass er für das was er getan hat bestraft wir?" "Um ehrlich zu sein, wäre es mir lieber das es keine Spur von ihm gebe," gestand die Königin. "Aber Hitomi…" Van verstand seine Frau nicht. Sie müsste doch erst recht wollen, das Chigo gefunden wird. "Hitomi das kann doch nicht dein ernst sein? Hast du vergessen was er diesen Menschen angetan hat, hast du vergessen das er dich und Erin entführen ließ, das …," weiter kam der König nicht mit sprechen, denn seine Frau hatte sich zu ihm umgedreht und sah ihn an. Tränen waren in ihren Augen zu sehen. "Nein ich habe es nicht vergessen. Ich wünschte ich könnte es," sagte sie und nun liefen die ersten Tränen über ihre Wangen. "Hitomi…" "Seit vier Jahren lebe ich mit der Angst im hinter Kopf, das er noch da draußen ist, das er nur darauf warten mich wieder zu entführen oder unsere Kinder," schrie die Königin nun weinend. Van sah sie mit großen Augen an, er wusste von ihrer Angst nichts. Sie hatte im nie etwas darüber erzählt. Der König nahm seine Frau in die Arme und drückte sie fest an sich. "Ich verspreche dir, er wird es nicht noch einmal schaffen dich zu entführen, oder unsere Kinder," flüsterte Van. Sie standen beide noch eine Weile so da, bis sich Hitomi wieder beruhigt hatte. Van nahm ihr Kinn und hob es ein Stück an. Hitomi sah ihren Mann an, dieser gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. "Geh zu unseren Kindern. Ich gehe zurück zum Versammlungsraum." Noch einmal küssten sich die beiden und Hitomi verließ dann den Thronsaal. Van ging zurück in den Versammlungsraum. Am Abend nach dem Essen brachte Hitomi ihre Kinder ins Bett, nach dem die zwei sich von ihrem Vater verabschiedet hatten. Als Hitomi von den Kindern in das Königliche Schlafgemach kam fand sie ihren Mann, gelehnte an der geöffneten Balkontür vor. Der König sah auf seine Stadt, er hatte es schon gespürt dass seine Frau in den Raum gekommen war. Die Königin schritt auf ihren Mann zu und schlang ihre Arme von hinten um ihn. "Wieso hast du mir von deiner Angst nie etwas gesagt?," fragte Van seine Frau. Die fanelische Königin atmete hörbar aus. Sie wusste das er sie das fragen würde. "Van es… Wir waren nach unsere Hochzeit und nach dem unsere Zwillinge geboren waren so glücklich. Ich wollte einfach nicht das unser Glück durch die Angst überschattet wird." Der König drehte sich zu seiner Frau um, sah ihr in die Augen. "Ach Hitomi." "Verzeih mir." "Ich hab dir schon verziehen. Du weißt doch, ich kann dir nicht lange böse sein," sagte Van und lächelte sie lieb an. Zur gleichen Zeit, Meilen weit von Fanelia entfernt "Wie ist sein Zustand?" "Es wird jeden Tag besser. Aber es wird noch dauern bis er wieder so ist wie früher. Noch zwei Wochen länger und es wäre zu spät gewesen." "Wird er sich noch an alles erinnern können?" "Nein. Nicht an alles." "Ich glaube es ist an der Zeit das wir meinem Bruder davon erzählen. Eine Wache erzählte mir vorhin das der Rat der Länder einen Suchtrupp in unsere Nähe geschickt haben." "Was ist mit der Frau und dem Kind?" "Sie bleiben erst mal hier." Kapitel 3: Traum von Drachen ---------------------------- Drakan wachte auf und setzte sich im Bett auf. Es war tiefste Nacht draußen nur ein schwacher bläulicher Lichtstrahl schien durch einen Spalt zwischen den Vorhängen in das Zimmer von ihm und Kaia. Drakan sah auf seine schlafende Verlobte und strich ihr zärtlich mit der Hand über ihren Arm. Er stand leise auf und ging zum Fenster, von wo man in den Schlossgarten sehen könnte. Sein Blick ging gegen den Nachthimmel, plötzlich sah er etwas, einen großen Schatten. ~ Das ist doch…~ Weiter kam er nicht mit denken, denn der Schatten ging immer tiefer, bis er schließlich zwischen den Bäumen im Schlossgarten verschwand. Drakan zog sich schnell und leise etwas an und verließ das Zimmer. Zehn Minuten später lief er mit schnellen Schritten durch den Schlossgarten, bis er an die Stelle kam wo vorhin der große Schatten zwischen den Bäumen verschwunden war. Drakan sah sich um, es war nichts zu sehen. "Hallo Bruder," sagte eine Stimme. Drakan drehte sich nach rechts und eine dunkle Gestalt trat hinter dem Baum hervor und nähre zu ihm. Drakan er kannte seinen jüngeren Bruder. "Drogo. Was?" "Ich bin hier weil ich dir etwas sagen muss." "Und was?" Zur selben Zeit im Kinderzimmer der Zwillinge. Luna wachte auf und krabbelte aus ihrem Bett, mit schnellen Schritten lief sie zum Schlafgemach ihrer Eltern. Luna öffnete die Tür und huschte in das Zimmer. Van setzte sich verschlafen im Bett auf, als er die Tür gehört hatte. Der König hatte schon immer einen leichten Schlaf, somit hörte er jedes Geräusch. Van sah zur Tür, Luna kam zu ihm. Da die Vorhänge nicht zu gezogen waren, konnte er seine Tochter durch den Schein der beiden Monde, der in das Zimmer schien erkennen. "Luna was ist denn los?," fragte Van seine Tochter. "Papa ich hab was geträumt und bin dann auf gewacht." Die kleine fanelische Prinzessin kletterte auf das Bett ihrer Eltern, sie kniete nun neben ihrem Vater und sah ihn mit ihren großen smaragdgrünen Kulleraugen an. Auch Hitomi wurde nun wach, sie drehte sich zu ihrem Mann auf die andere Seite und sah dann auch ihre Tochter. "Luna." "Sie hat was geträumt," sagte Van. Hitomi setzte sich auf, jetzt war sie hellwach. Sie strich ihrer Tochter über die Haare. Seit zwei Monaten ging das schon mit Luna so. Bei den ersten beiden male, dachte sich Hitomi nichts dabei, doch nach einer Woche war es was anderes. Hitomi hatte sich dann an die Worte von Vans Mutter erinnert, die ihr damals die Zukunft gezeigt hatte und ihr dann erzählte das einer von ihren Kindern ihre Fähigkeit geerbt hatte. Luna hatte ihre Fähigkeit geerbt. Wenn Luna etwas träumte dann passierte es auch. Bis jetzt waren es harmlose Träume und Hitomi hoffte das ihrer Tochter nie etwas Schreckliches träumtet. Das sie nie so schreckliche Visionen bekommen würde, wie sie sie damals hatte. "Was hast du denn geträumt Luna?," fragte Hitomi. "Ich hab von Drachen geträumt. Ein Drache flog sogar mitten in der Nacht über Fanelia und landete dann in unserem Schlossgarten," erzählte die kleine. Der König und die Königin sahen sich daraufhin an. "Mama." Hitomi sah wieder ihrer Tochter an und lächelte sie an. Van stand auf, er wollte seine Tochter wieder in ihr Bett bringen. "Komm meine kleine Prinzessin ich bring dich wieder ins Bett," sagte Van. Luna drückte ihre Mama und stand auf, sie hüpfte vom Bett runter. Van nahm sie hoch und verließ mit seiner Tochter das Zimmer. Im Kinderzimmer ging er leise mit seiner Tochter auf dem Arm zu ihrem Bett. Vargas schlief tief und fest in seinem Bett. Van setzte seine Tochter auf das Bett und deckte sie dann zu, setzte sich neben sie auf die Bettkante und strich ihr üben den Kopf. "Du brauchst keine Angst haben Luna. Es gibt schon seit Jahren keine Drachen, die in die Stadt kommen," sagte er zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Van stand auf und ging zu dem Bett seines Sohnes, deckt ihn richtig zu. "Papa." Van drehte sich zu seiner Tochter um und ging noch mal zu ihr. "Ich habe keine Angst vor diesen Drachen aus meinem Traum. Die Drachen in meinem Traum waren keine Erddrachen. Die Drachen in meinem Traum waren zwar groß aber freundlich," flüsterte die kleine Prinzessin. "Weißt du was, wir beide gehen morgen nach dem Frühstück zu Escaflowne und neben bei kannst du mir dann alles von deinem Traum erzählen," flüsterte der König zu seiner Tochter. Luna strahlte ihren Vater an, sie war gerne in der Guymelefhalle und bei Escaflowne. Die kleine hatte schon gesehen zu was sich der Guymelef ihres Vaters verwandeln konnte. "Oh ja." "Aber jetzt wird noch schön geschlafen. Gute Nacht, bis morgen früh meine kleine Prinzessin," sagte Van lächelnd und ging zur Tür. "Gute Nacht Papa." Zurück im königlichen Schlafzimmer, saß die Königin immer noch im Bett. Die Tür ging auf und Van kam rein, er sah zu seiner Frau die ihn ansah. "Denkst du ihr Traum passiert?," fragte Van Hitomi und setzte sich zu ihr auf das Bett. "Bis jetzt sind ihre Träume immer wahr geworden. Hat sie dir noch irgendwas über ihren Traum erzählt?" "Nicht viel, nur dass es keine Erddrachen waren von denen sie geträumt hat. Sie sagte das die Drachen in ihrem Traum zwar groß waren aber sehr freundlich. Ich hab ihr dann den Vorschlag gemacht, das ich mit ihr morgen nach dem Frühstück zu Escaflowne gehe und das sie mir dann alles von ihrem Traum erzählen kann." "Lass mich raten, sie war begeistert davon." "Ja war sie." Zurück im Schlossgarten bei Drakan und seinem Bruder. Die beiden waren ein Stück gegangen. "Nun was musst du mir sagen." "Nun ja, es geht… Es ist wohl besser wenn du zu uns kommst und es siehst." "Drogo, ich kann jetzt nicht einfach hier verschwinden," sagte Drakan. "Ich habe ja auch nicht gemeint dass du jetzt sofort mitkommen sollst." "In zwei Tagen komme ich zu euch, geht das in Ordnung?" "Gut, in zwei Tagen. Ich mach mich jetzt auch wieder auf den Rückweg." Nach dem Drogo wieder verschwunden war, ging Drakan zurück in den Palast. Kapitel 4: Flügel ----------------- Der nächste Tag, wie versprochen ging Van mit seiner Tochter in die Guymelefhalle zu Escaflowne. Luna erzählte ihrem Vater alles von ihrem Traum mit den Drachen. Hitomi war mit ihrem Sohn und Merle in der Stadt zum Markt gegangen. Steht´s in Begleitung von Liras und zwei anderen aus der Leibgarde des Königs. Doch eher waren diese drei nur für Hitomis Schutz da. Van hatte nach dem Chigo aus dem Kerker in Asturia flehen könnte, extra veranlasst das Hitomi von drei Wachen aus seiner Leibgarde begleitet wird. Bevor Liras in die Garde eingetreten war, waren es nur zwei die Hitomi immer begleiteten. Seit Liras in der Garde war, waren es drei. Diese drei sind immer bei Hitomi, egal wo sie hinging. Selbst wenn sie nur vom Thronsaal bis zu den königlichen Gemächern ging. Am Anfang war Hitomi nicht so sehr davon begeistert, oft gab es deswegen zwischen ihr und Van Diskussionen. Aber nun hatte sie sich damit abgefunden, dir drei waren zu ihrem Schatten geworden. Hitomi stand an einem Stand mit Obst, als ihr Sohn sie rief. "Mama, sieh mal." Hitomi ging zu ihm. Vargas stand vor einem Stand mit Büchern, Schriftrollen und Bildern. Vargas hielt ein Buch in der Hand, auf dem ein Drache abgebildet war. "Was hast du denn da?" "Ein Buch über Drachen." Hitomi nahm ihrem Sohn das Buch aus den Händen und laß den Titel; „ Die Sagen der Drachen.“ Sie blätterte in dem Buch, viele alte Zeichnungen von Drachen und die dazu gehörige Sagen. Auch die Sage des Drachenlords stand in dem Buch. Hitomi klappte das Buch zu und lächelte ihren Sohn an. "Wollen wir das Buch nehmen?," fragte die fanelische Königin ihren Sohn. Dieser nickte freudig. "Gut. Deine Schwester freut sich bestimmt über so ein Buch." Zurück in der Guymelefhalle, bei Van und seiner Tochter Luna. Die kleine saß auf dem Bein von Escaflowne. "Luna, pass auf das du nicht runterfällst," sagte Van. "Hier bist du," ertönte die Stimme von Drakan. Van drehte sich um und sah wie Drakan auf ihn zukam. "Wieso? Hast du mich gesucht?" "Ja das hab ich. Nicht mal deine Frau ist im Palast auffindbar." "Die ist mit unserem Sohn und Merle in der Stadt. Wieso hast du mich gesucht?," fragte Van. Van stand mit dem Rücken zu seiner Tochter, so sah er nicht das Luna aufgestanden war und weiter nach oben kletterte. Sie war auf Escaflownes Schulter geklettert und stand nun da oben und sah zu ihrem Vater. Drakan sah aus Zufall zu Escaflowne hoch und erblickte Luna. In diesem Augenblick rutschte die kleine mit den Beinen auf dem Metall ab. "Luna Vorsicht!," rief Drakan und Van drehte sich schnell um. "Luna!," schrie der König. Die kleine Prinzessin könnte sich nicht schnell genug festhalten und fiel. "Ahhh… Papa hilf mir!" Van und Drakan rannten zu ihr, doch da schossen plötzlich weiße Flügel aus Lunas Rücken und sie schwebte in der Luft, doch dann fiel sie wieder. "Luna, du musst deine Flügel benutzen!," sagte Van schnell. Die kleine wusste im ersten Moment nicht was ihr Vater von ihr wollte. Bis sie dann die Augen schloss, ihre Flügel bewegten sich, etwas unsicher schlugen ihre Flügel. Van stand unter ihr, wieder hörten ihre Flügel auf zu schlagen, sie fiel wieder doch Van fing sie auf. Luna hatte ihre Augen fest geschlossen, die kleine zitterte etwas vor Schreck. "Als ist gut, meine kleine Prinzessin," sagte Van liebevoll zu seiner Tochter und strich mit der Hand über ihren Haarschopf. Luna öffnete ihre Augen und sah ihren Vater mit großen Augen an. Van stellt sie auf ihre Füße und Lunas Flügel breiteten sich aus. Verwundert sah die kleine zu den Flügeln. Die kleine wusste dass ihr Vater auch Flügel besaß. ~ Ich hab Flügel wie Papa. ~ "Alles gut Prinzessin?," fragte Drakan. "Luna ich hab dir doch gesagte das du aufpassen sollst. Wieso bist du da Hoch geklettert? Wenn deine Mutter davon erfährt," sagte Van. "Ich…" Wenn Hitomi erfährt das Luna von Escaflowne gefallen ist, wird es ein Donnerwetter geben. Und Van wusste jetzt schon dass er es ausbaden muss. Deswegen wäre es wohl besser wenn er sich jetzt schon etwas einfallen lässt damit sie ihm deswegen nicht zu lange böse ist. Und er hatte schon die perfekte Idee. "Papa… die…" "Ja Luna, du hast deine Flügel erscheinen lassen," sagte Van und sah sie stolz an. "Aber…?" "Das erkläre ich dir später. Jetzt erst mal musst du sie wieder verschwinden lassen." "Und wie?," fragte die kleine. "Schließe deine Augen und konzentriere dich auf deine Flügel. Wenn du sie vor dir siehst, denkst du daran das sie wieder verschwinden sollen." Die kleine fanelische Prinzessin schloss ihre Augen und dachte an die Flügel auf ihrem Rücken, bis sie sie vor sich sah und dann dachte sie ganz fest daran dass die Flügel wieder verschwinden. "Gut Luna," lobte der König seine Tochter. Diese öffnete wieder ihre Augen, ihre Flügel waren verschwunden. In diesem Moment kam Kaia und Erin in die Halle. "Na nu Luna, was ist denn mit dir los?," fragte Kaia. "Luna ist von Escaflowne gefallen und hat ihre Flügel erscheinen lassen," sagte Van. "Ist dir was passiert Luna?," fragte Kaia die kleine sofort und kniete sich vor sie. "Nein," antwortete die kleine. "Gott sei Dank," sprach Kaia erleichtert. Kaia sah mit ernstem Blick zu Van und er wusste sofort was jetzt von ihr kommen wird. "Van, wenn Hitomi davon erfährt," sagte Kaia ernst. "Ihr ist nichts passiert." "Komm Luna, wir gehen in den Garten dort kannst du mit Erin spielen." Kaia drehte sich um und ging zum Ausgang der Halle. Luna sah zu ihrem Vater auf. "Wird Mama…böse sein auf dich?" "So schlimm wird es nicht. Na los geh spielen," sagte Van zu seiner Tochter und stich ihr über den Kopf. Luna lächelte ihren Vater an und rannte Kaia hinter her. Hitomi, Vargas und Merle waren wieder zurück im Palast. Osaru kam ihnen entgegen. "Meine Königin," sagte Osaru und verbeugte sich vor Hitomi. "Ist mein Mann schon wieder zurück aus der Guymelefhalle?" "Ja. Er kam vor fünf Minuten wieder. Der König ist in seinem Arbeitszimmer." "Gut. Merle würdest du mit Vargas in den Garten gehen?" "Ja, mach ich. Komm Vargas." Hitomi machte sich auf den Weg zum Arbeitszimmer von Van und Merle ging mit Vargas in den Schlossgarten. Im Arbeitszimmer hatte Drakan Van von dem Besuch seines Bruders erzählt und das er Fanelia für ein paar Tage verlassen wird. "Was ist mit Kaia?," fragte Van. "Sie bleibt hier. Sie wollte mit, aber ich hab sie überredet hier zu bleiben." "Was will dein Bruder von dir?" "Das weiß ich nicht." "Wirst du zum Turnier wieder hier sein?" "Komm darauf an was bei meinem Bruder los ist. Ich benachrichtige dich vorher." "Gut." "Willst du es Hitomi sagen?," fragte Drakan. In diesem Moment ging die Tür auf und Hitomi kam rein, sie hatte die Worte von Drakan gehört. "Was willst du mir sagen?," fragte die Königin ihren Mann. "Hitomi, du bist schon zurück?," fragte Van und überging ihre Frage. "Ich geh dann mal," sagte Drakan grinsend und stand auf. Er verließ das Arbeitszimmer. Van sah seine Frau an. "Nun Van, was willst du mir sagen?" "Ach ist nicht so wichtig. Sag wie war es auf dem Markt?" "Van! Was ist los?" Der König wusste das seine Frau nicht eher ruhe geben wird bis er es ihr gesagt hatte. "Also… wie soll ich sagen… Luna ist...," fing er an. "Was ist mit Luna? Van sag schon." "Luna ist von Escaflowne gefallen." "Was?," schrie Hitomi schon fast. "Es ist nicht so schlimm." "Wie ist nicht so schlimm. Sie ist von Escaflowne gefallen, wo ist sie, ist sie verletzt? Ich habe dir tausendmal gesagt dass du sie nicht auf ihn klettern lassen sollst," schrie die Königin wütend. "Beruhig dich wieder. Ihr ist nichts passiert. Ihre Flügel sind erschienen." Van war auf seine Frau zugegangen. "Ich soll mich beruhigen? Sie ist von… Was hast du da gerade gesagt?" Hitomi hatte jetzt erst die letzten Worte von Van war genommen. "Ihre Flügel sind erschienen als sie fiel." Hitomi sah ihn mit großen Augen an. Luna war die erste die ihre Flügel erscheinen lassen hat. Bei Vargas war es noch nicht passiert. Bei Erin war es in diesem Alter auch passiert. "Es hat zwar nicht so ganz geklappt mit fliegen aber das wird schon," sagte Van. Er erzählte seiner Frau in aller Ruhe was in der Halle passiert war. Kapitel 5: Drakans Bruder ------------------------- Drakan war im Drachengebirge angekommen. Versteckt zwischen den großen Felsenwänden erhob sich eine Uralte Festung aus grauem Gestein, ein Ort namens Manjula. Die Königreiche von Gaia wussten nichts über diesen Ort, es war ein geheimer Ort. Durch einen Torbogen gelangte man in den Innenhof der Festung, in der Mitte stand ein Springbrunnen mit einer Drachenstatur. Bäume und Rosensträucher standen dort überall. Es war kaum vorstellbar das so was hier wachsen könnte, da das Gebirge ringsum nur aus grauem Gestein bestand. Drakan war vor vier Jahren das letzte Mal hier gewesen, es war seine Heimat, hier wurde er geboren und hier ist er auf gewachsen. Er sah sich im Innenhof um, auch nach vier Jahren hatte sich hier nichts geändert. "Halt Ava! Komm her!," schrie ein junges Mädchen. Drakan sah zum Eingang der Festung, ein großes Katzenähnliches Tier kam auf ihn zu gerannt. Kurz vor ihm blieb das Tier stehen, auch das junge Mädchen kam angerannt. Das Tier fauchte kurz Drakan an. "Ava aus!," sagte das Mädchen als sie neben dem Tier stand. Drakan sah das Tier an und streckte die Hand zum Tier aus, dieses schnüffelte an der Hand. "Hallo Ava, lange nicht gesehen," sagte Drakan und streichelte dem Tier, das einem weißen Tiger sehr ähnelte über den Kopf. "Onkel Drakan," sagte das Mädchen erfreut. "Alexia." Das junge Mädchen umarmte ihren Onkel. Alexia war die Tochter von Drogo. Er hatte sie nach seiner Mutter benannt. "Wo ist dein Vater?," fragte Drakan seine Nichte. "Komm mit ich bring dich zu ihm." In Fanelia auf einer Lichtung in der Nähe vom Grab-Mahl der Familie de Fanel. Van und seine Tochter standen auf der Lichtung. Hitomi und Vargas saßen ein Stück entfernt von den beiden im Gras. "So Luna, sieh mir genau zu." "Ja. Papa was ist mit Vargas?" Der König drehte sich um und sah zu seinem Sohn. Ja was war mit seinem Sohn? Vargas seine Flügel waren bis jetzt noch nicht erschienen. Sollte er ihn mit dazu holen? Ein Versuch war es wert. "Vargas," rief Van. Der junge Prinz sah zu seinem Vater. "Ja Papa." "Komm her." Hitomi sah ihren Mann fragend an, auch der junge Prinz sah mit fragendem Blick zu seinem Vater. Vargas stand auf und ging zu seinem Vater und zu seiner Schwester. "Stell dich neben deine Schwester." Der junge Prinz stellte sich neben seine Schwester und sah seinen Vater wieder an. Drakan betrat einen großen Saal, an den Wänden waren überall Drachenbilder zu sehen. In der Mitte des Saales stand ein Thron, verziert mit Drachen. "Drakan, Bruder ich habe dich schon erwartet." "Drogo, ich bin hier. Nun sag mir was ich hier soll?" "Alexia, lass mich mit deinem Onkel allein." "Ja Vater." Drogo stand von seinem Thron auf. Eigentlich stand Drakan der Thron zu, aber als er mit Kaia zusammen kam, wandte er sich von seinem Erbe ab und blieb in Fanelia. Drakans platzt nahm sein Bruder Drogo ein. "Komm Bruder, lass uns ein Stück zusammen gehen." Die beiden Brüder verließen den Saal, ihr Weg führte sie zu den Unterirdischen Gängen der Festung. "Was wollen wir hier unten?," fragte Drakan. "Das siehst du gleich." Sie gingen durch eine Tür, die in eine Art großen Raum führte. Drakan kannte den Raum, er wusste was das für ein Raum war. Ein alter Mann mit grauer Kutte stand vor einem Bett, auf dem so wie es aussah eine Person lag. "Meister …." Der alte Mann drehte sich um. "Lord Drogo," sagte der Mann und verneigte sich. "Drakan ist vorhin angekommen." Drakan erkannte den alten Mann, er war der Heiler in Manjula. Der alte Mann sah zu Drakan, lächelte und begrüßte ihn auch. "Lord Drakan, welch eine Freud euch wieder zusehen." "Wie geht es ihm?," fragte Drogo. "Oh, besser," antwortet der Mann und trat eine Stück zur Seite. Drogo näherte sich dem Bett und Drakan auch. Als Drakan sah wer auf dem Bett lag, dachte er erst er würde sich das einbilden. "Drogo was…" "Darüber wollte ich mit dir sprechen." "Sag mir das dass nicht er ist?" "Doch er ist es." "Was macht er hier?," fragte Drakan wütend. "Wir haben ihn hier her gebracht." Drakan drehte sich um und verließ den Raum. Er war wütend, mit schnellen Schritten ging er durch die unterirdischen Gänge, Drogo folgte im. Am Saal hatte er seinen Bruder eingeholt. "Drakan." "Wieso?" "Komm lass uns in mein Arbeitszimmer gehen, dann erkläre ich dir alles." Die beiden gingen ins Arbeitszimmer, Drogo nahm hinter dem Schreibtisch Platz. "Setzt dich," forderte Drogo seinen Bruder auf. "Ich stehe lieber. Erklär mir lieber was das zu bedeuten hat das er hier ist." "Er ist hier weil wir ihn hier her geholt haben." "Warum? Du weißt wer er ist." "Ja das weiß ich. Aber…" "Drogo, dieser Mann wird vom Rat der Länder seit vier Jahren gesucht. Die Königin von Fanelia lebte seit dem mit der Angst im Hinterkopf, das er da draußen irgendwo ist und nur darauf wartet sie zu holen," schrie Drakan. "Beruhig dich wieder." "Ich soll mich beruhigen! Sag mal geht’s noch? Chigo hat vor vier Jahren 20 kleine Kinder umbringen lassen, hat Kaias Tochter entführen lassen und ebenso Hitomi." "Drakan, er wusste doch nicht was er da tat," sagte Drogo und öffnete die oberste Schublade des Schreibtisches. Er nahm eine kleine Flasche heraus und stellte es auf den Schreibtisch, genau vor seinen Bruder. "Das in dieser Flasche, ist der Grund warum er so war." Drakan nahm die kleine Flasche in die Hand und besah die rötliche Flüssigkeit darin. "Was ist das?" "Das ist ein Serum," antwortete Drogo. "Und was hat das damit zutun das Chigo hier ist?" "Sehr viel. Dieses Serum bewirkt, das man manipulierbar ist. Wenn jemandem das Serum verabreicht wird über längere Zeit, und man diesem jemand dann erzählt dass, zu Beispiel seine Mutter nicht seine richtige Mutter ist, so glaubt er es," erklärte Drogo. "Ich versteh nicht was das mit Chigo zu tun hat." "Ganz einfach. Der Hexer Justice hat Chigo über Jahre, dieses Serum ohne sein Wissen verabreicht." "Woher willst du das wissen?," fragte Drakan. Drogo stand auf und ging zur Tür, öffnete sie und sprach mit der Wache vor der Tür. Drakan verstand nicht was sein Bruder der Wache gesagt hatte, da er die Tür hinter sich zu gemacht hatte, nach dem er auf den Gang trat. Drogo kam nach zwei Minuten wieder in den Raum und setzte sich wieder hinter seine Schreibtisch. "Sagst du mir nun woher du das weißt, dass der Hexer ihm dieses Serum gegeben hat." "Gleich Bruder. Wir warten noch auf eine Person." Drakan sah seinen Bruder verwirrt an. Konnte er es ihm nicht einfach sagen? Fünf Minuten später klopfte es an der Tür, Drogo rief ein Herein und eine junge Frau betrat den Raum. "Serana, komm näher." Serana trat näher zum Schreibtisch. Drakan sah sie von der Seite an. Wer war diese junge Frau? "Drakan das ist Serana. Sie hat uns von dem Serum erzählt und uns diese Flasche gegeben. Serana erzähle doch bitte meinem Bruder was du mir erzählt hast," sagte Drogo. Serana erzählt das sie in Zaibach immer an der Seite von Chigo war, das sie gesehen hat wie der Hexer Chigo dieses Serum jeden Tag in den Wein getan hatte. "Danke Serana, du kannst jetzt wieder gehen," sagte Drogo. Serana verbeugte sich kurz vor Drogo und verließ das Arbeitszimmer wieder. Noch ein paar Stunden saß Drakan mit seinem Bruder in dem Arbeitszimmer. Immer noch war die Königliche Familie aus Fanelia auf dieser Waldlichtung. Van brachte seinen zwei Kindern bei, wie sie ihre Flügel nur durch Konzentration erscheinen und verschwinden lassen. Bei Luna klappte das schon sehr gut, aber bei Vargas nicht. So sehr er sich auch konzentrierte, erschienen bei ihm keine Flügel. "So ihr beiden das reicht für heute. Wir trainieren das morgen wieder," sagte Van. Luna nickte und rannte zu ihrer Mutter. Sie war auf sich selbst stolz, dass sie es so schnell geschafft hatte ihre Flügel nur durch konzentrieren erscheinen und verschwinden zu lassen. Vargas dagegen stand mit hängendem Kopf immer noch auf der gleichen Stelle. "Was hast du?," fragte Van seinen Sohn. Doch der kleine Prinz gab seinem Vater keine Antwort, stattdessen fing der Kleine an zu schluchzen. Tränen liefen dem Kleinen über die Wange. Der König wusste was mit seinem Sohn los war. "Weine nicht. Es ist doch nicht schlimm, wenn es mit den Flügeln nicht gleich klappt," sagte Van zu seinem Sohn und strich ihm mit der Hand über den Kopf. "Aber…" Der kleine Prinz sah seinen Vater mit traurigem Blick an. Van lächelte ihn nur an. "Vargas, es kann nicht alles gleich beim ersten Mal klappen. Auch ich konnte es nicht gleich, meine Flügel nur durch Konzentration erscheinen und wieder verschwinden zu lassen." „ Echt?“ "Ja. Ich konnte sie nicht mal richtig benutzen, als ich so alt war wie du." Kapitel 6: Besuch aus Zaibach ----------------------------- Es verging eine Woche, Drakan war immer noch in Manjula. Er zerbrach sich den Kopf darüber wie er Van erklären sollte das Chigo bei seinem Bruder ist, das sein Bruder es war der Chigo aus dem Kerker in Asturia geholt hatte. Das Chigo diese ganzen Dinge nur getan hatte, weil er unter dem Einfluss eines Mittels gestanden hatte, das ihm der Hexer gegeben hatte. Das Chigo durch dieses Mittel nicht wusste was er tat. Und vor zwei Tagen hatte er noch etwas erfahren und zwar das Chigo einen vier jährigen Sohn hat. Drakan konnte es einfach nicht verstehen, warum sein Bruder es ihm so lange verschwiegen hatte. In Fanelia liefen die Vorbereitungen für das Jährliche Guymelefturnier. Die besten Kämpfer aus allen Ländern würden dabei sein. Für Fanelia würden gleich zwei Kämpfer antreten, einmal Van mit Escaflowne und dann Liras mit seinem Guymelef. Hitomi war nie damit einverstanden dass Van an diesem Turnier teilnimmt. Zwar war Van der beste Guymelefkämpfer, aber Hitomi hatte trotzdem immer Angst, dass ihm etwas passierte. Auch Allen würde bei dem Turnier antreten für Asturia. Vor zwei Tagen hatte es Vargas endlich geschafft, dass auch bei ihm seine Flügel erschienen waren. Er war dann richtig stolz. Van hatte jeden Tag mit seinen Kindern geübt, dass die beiden nur durch Konzentration ihre Flügel erscheinen und verschwinden lassen konnten. Heute war der erste Tag an dem er den beiden bei brachte, wie sie mit den Flügeln richtig fliegen. Bei Luna klappte es beim zweiten Anlauf schon, aber bei Vargas klappte es noch nicht so. Hitomi war dieses Mal nicht dabei, sie war bei Kaia. Ihr ging es seit drei Tagen nicht so gut, gestern hatte sie einen Schwindelanfall. Hitomi gab ihr den Rat, dass sie sich von Lira mal untersuchen lassen soll. Aber Kaia war nicht der Meinung dass das nötig wäre. Doch als Kaia heute Morgen nach dem Frühstück wieder einen Schwindelanfall hatte, reichte es Hitomi. Die Königin redete solange auf sie ein bis Kaia doch zustimmte sich von Lira untersuchen zulassen. Doch das was Lira bei der Untersuchung festgestellt hatte, das hatte Kaia nicht erwartet. "Kaia, beruhig dich wieder. So schlimm ist das doch gar nicht," versucht Hitomi Kaia zu beruhigen. Die auf dem Bett im Krankenflügel saß und völlig geschockt und fast anfing zu weinen. "Wie soll ich das Drakan sagen? Ich weiß ja nicht…" "Sag es ihm einfach wie es ist. Er liebt dich Kaia, er wird schon nicht wütend werden." Drakan war im Innenhof der Festung von Manjula, er stand an einer Säule gelehnt da und dachte an Kaia. Er fühlte sich hier etwas einsam, zwar war er bei seiner Familie, aber ihm fehlte seine Kaia und die kleine Erin. Er bereute es nun das er Kaia nicht mit hierher genommen hatte. Drakan schreckte aus seinen Gedanken auf, als er etwas an seinem Bein spürte. Er sah an sich runter und erblickte Ava. Das Tier, was aussah wie ein zu groß gewordener Tiger saß vor ihm und sah ihn an. Drakan lächelte und ging auf die gleiche Höhe wie das Tier, streichelte dem Tier über den Kopf und der Tiger fing an wie eine Katze zu schnorren. Ava war der Beschützer von Alexia, seiner Nichte. Diese Tiger gab es nur in diesem Gebirge. Die meisten der Bevölkerung von Gaia wussten von der Existenz dieser Tier nichts. Drakan hatte Ava damals gefunden, als er mit zwei anderen Drachen aus Manjula auf der Jagd war. Sie fanden die Mutter von Ava damals tot auf, neben ihr Ava, der abgemagert war. Obwohl die anderen zwei Drachen damals der Meinung waren das Tier seinem Schicksal zu überlassen, nahm Drakan das kleine Tigerbaby mit. Er pflegte das Tier und päppelte Ava wieder auf. Alexia war damals erst fünf Jahre alt, sie war fasziniert von dem Tier. Seine Nichte verbrachte Stunden, ja sogar Nächte bei dem Tier, sie versorgte und pflegte den kleinen Tiger mit. Drakan sprach dann mit seinem Bruder, ob er Alexia den kleinen Tiger schenken durfte. Alexias Mutter war dagegen und Drogo war auch nicht so ganz dafür, dass seine Tochter so ein Tier bekam. Schließlich war es ein wildes Tier und man wusste nie wie so ein Tier werden kann, wenn es ausgewachsen ist. Doch als Alexia immer wieder bettelte, gab Drogo nach. Doch er hatte eine Bedingung an seine Tochter, sie sollte ihn selbst füttern und ihn abrichten. Alexia trainierte jeden Tag mit dem Tiger, am Ende war es so, das Ava nur auf sie hörte, sie beschützte. Ja selbst Alexias Mutter beschützte der Tiger, doch dann vor sechs Jahren starb Alexias Mutter. Sie war mit Alexia, zwei Dienerinnen und natürlich mit Ava ein Stück in das Gebirge gegangen, zwar waren auch zwei Drachenwachen dabei. Aber die zwei reichten nicht, sie wurden von Banditen angegriffen. Die zwei Wachen konnten zwar drei Banditen töten, doch zwei Banditen gingen auf Alexia und ihre Mutter los. Ava ging auf den einen Banditen los, der sich Alexia genähert hatte. Ava ging auch auf den anderen Banditen, der Alexias Mutter schon gefährlich nahe war los. Doch als Ava den Banditen ansprang, hatte dieser mit seinem Messer Alexias Mutter schwer verletzt. Die Drachenwachen hatten sie zwar schnell zurück zur Festung gebracht, aber die Verletzung war so schwer das Alexias Mutter nicht gerettet werden konnte, sie starb eine Stunde später an der Verletzung. Alexia durfte seitdem nicht mehr in das Gebirge, auch wenn Ava dabei wäre. "Immer noch schmust er mit dir wie ein Katzenkind." Drakan sah von Ava auf, zwei Schritte hinter Ava stand Alexia. "Ja. Er hat es wohl nicht vergessen, dass ich ihn damals gerettet habe," sagte Drakan und graulte Ava hinter dem Ohr. "Er bedankt sich so bei dir und ich bin dir auch dankbar, dass du ihn damals nicht dort draußen gelassen hast," sagte Alexia und lächelte. "Er war noch ein Baby und ich brachte es nicht über das Herz ihn dort seinem Schicksal zu über lassen." "Du Onkel, Vater hat mir erzählt das du uns verlassen hast weil du eine Frau gefunden hast." "Eigentlich wollte ich nicht euch verlassen, aber als ich vor vier Jahren nach Fanelia ging um meine Pflicht, die jetzige Königin von Fanelia zu beschützen erfüllen wollte, da… Nun ja ich traf auf jemanden. Vor vielen Jahren hatte ich sie schon mal getroffen und ich… Ich hatte mich damals schon in sie verliebt gehabt, doch sie war mit jemandem anderes zusammen. Ich wusste nicht mal das ich sie dort wieder treffen würde." "Ich verstehe. Du hast nie aufgehört sie zu lieben." "Ja so ist es und nun sind wir vier Jahre zusammen. Ich hätte sie auch mit hier her nehmen können aber sie war damals mit dem Bruder des Königs von Fanelia verlobt und hat auch ein Kind. Ihre Tochter ist die Nichte vom König und sie hängt so sehr an ihren Onkel. Deswegen habe ich mich dafür endschieden dort zu bleiben." Im Königreich Fanelia, saß Hitomi in der Bibliothek als Kazu rein kam. Er verbeugte sich kurz vor seiner Königin. "Meine Königin, sie werden im Thronsaal erwartet." "Wer ist es denn? Weiß der König schon bescheid?," fragte Hitomi. "Es ist jemand aus Zaibach. Osaru ist auf dem Weg zum König um ihm Bescheid zu geben." "Aus Zaibach? Hat er gesagt was er will?" "Nein, nur das er mit ihnen und dem König sprechen will." Im Thronsaal stand Kaia am Fenster, neben ihr stand Erin. Die Tür ging auf und beide drehten sich zur Tür um. "Darkos," sagte Kaia verwundert. Der Mann ging auf Kaia und ihre Tochter zu, er lächelte, nahm Kaia dann in die Arme. "Kaia schön dich zu sehen." "Ich freu mich auch dich zu sehen. Es ist lange her." "Vier Jahre. Du siehst gut aus Kaia." "Danke," sagte Kaia lächelnd. Darkos sahen zu Erin, die neben ihrer Mutter stand und ihn ansah. Er beugte sie etwas runter zu Erin und lächelte sie freundlich an. "Erin, das ist Darkos, er hat uns damals nach Fanelia gebracht." "Hallo," sagte sie etwas schüchtern. "Sie ist groß geworden." "Mama?," fragte Erin und tippte ihrer Mutter auf den Arm. "Ja Erin?" "Darf ich im Schlossgarten spielen gehen?" "Ja darfst du, aber Selin soll mitgehen." Erin nickte und rannte aus dem Thronsaal, auf dem Flur hätte sie fast Hitomi um gerannt. "Langsam Erin." "Oh, entschuldige Tante Hitomi," sagte Erin und rannte weiter. Hitomi grinste und ging zur Tür des Thronsaales, sie öffnete sie und trat ein. Sie sah Kaia wie sie sich mit einen Mann unterhielt. Die Königin sah sein Gesicht nicht, da er mit dem Rücken zu ihr gewandt stand. "Da ist Hitomi," sagte Kaia. Darkos drehten sich um und sahen zur fanelischen Königin, die auf sie beide zukam. Als Hitomi bei den beiden stand verbeugte sich Darkos etwas. "Königin Hitomi," sagte Darkos und gab ihr einen Handkuss. "Darkos, welch eine Überraschung euch hier zu sehen. Was führt euch nach Fanelia?" "Ich muss mit euch und eurem Mann sprechen." "Der König wird gleich kommen. Gehen wir doch schon mal in den Besprechungsraum." Van, seine Kinder und Osaru waren auf den Weg zurück in den Palast. Als Van fasst vor der Tür zum Thronsaal war, ging diese auf und Kaia trat auf den Flur, sie sah den König. "Ah Van, Hitomi ist im Besprechungsraum." "Gut." "Kommt ihr beiden," sagte Kaia zu Luna und Vargas. Van ging zum Besprechungsraum und Kaia ging mit Vargas und Luna in den Schlossgarten. Van betrat den Besprechungsraum und sah seine Frau und einen Mann am Tisch sitzen. "Da bist du ja," sagte Hitomi lächelnd, stand auf und ging auf Van zu. Der König gab seiner Frau einen Kuss auf die Stirn und sah dann zu dem Mann, der von seinem Stuhl auf gestanden war und sich zum König um gedreht hatte. "Erinnerst du dich noch an General Darkos?." "Ja tu ich." "Majestät," sagte Darkos und verneigte sich vor Van. Hitomi und Van setzten sich auf ihre Plätze am Tisch und Van fing auch sofort an Darkos zu fragen warum er nach Fanelia gekommen ist. Kapitel 7: Serana, Dornkirks Enkelin ------------------------------------ "Ich bin hier weil ich ihnen beiden etwas erzählen muss," sagte Darkos. "Und das wäre?," fragte Van. "Zurzeit gestalten wir den Palast um und dadurch bin ich auf etwas Interessantes in den Gemächern, die damals Kaiser Dornkirk gehörten gestoßen." "Und auf was?," fragte Hitomi. "Auf das Tagebuch vom Kaiser. Nicht das ihr denkt, dass ich neugierig war und darin gelesen habe, aber als ich es in die Hand nahm, fiel ein Blatt Papier raus." "Was stand auf dem Papier?" "Ein Name, der Name Serana." "Moment mal… der Name kommt mir bekannt vor. Ich hab den Namen schon mal gehört." Die fanelische Königin überlegte. Bis dann die Erinnerung wieder kam. "Ja! Jetzt erinnere ich mich. Als wir im Zaibacher Palast, im Thronsaal standen, rief Chigo eine junge Frau zu sich. Sie stand am Thron und kam dann zu uns, sie nannte er Serana." "Das stimmt." "Was ist mit dieser Serana?," fragte Van. "Nun, auf dem Blatt Papier stand noch mehr außer der Name." "Macht es nicht so spannend." "Serana ist die Enkelin von Dornkirk." "Bitte was?," fragte Hitomi. Wie war das möglich? Dornkirk hatte doch keine Familie hier. Als sie ihn damals begegnet war, war er schon ein sehr alter Mann und so viel wie sie wusste, kam er damals schon im hohen Alter nach Gaia. "Aber wie kann sie seine Enkelin sein?" "Das habe ich mich auch gefragt. Deswegen laß ich sein Tagebuch. Ich fand auch etwas heraus. Er schrieb in einem Tagebuch Eintrag, dass er einem jungen Mädchen begegnet sei, die durch eine Lichtsäule hierher nach Gaia kam. Ihr Name sei Hitomi und seiner Meinung nach sei eine starke Verbindung zwischen ihr und dem Drachen (den jungen König von Fanelia, dem Besitzer von Escaflowne.) Als plötzlich wieder eine Lichtsäule erschien, das Mädchen verschwand und kurze Zeit später erschienen zwei Lichtsäulen, eine gar nicht weit entfernt von Zaibach und die andere Kilometer weiter." "Mit der einen Lichtsäule bin ich zurück auf die Erde gekehrt, für kurze Zeit, bis Van mich wieder zurückgeholt hat," sagte Hitomi. "Wir landeten irgendwo, wo wir auf Soldaten trafen und ich dann Hitomi mit einem Luftschiff nach Asturia schickte. Aber von einer weiteren Lichtsäule war nichts zusehen," sprach Van. "Nach drei weiteren Tagebuch Einträgen, fand ich heraus das durch die andere Lichtsäule Serana, Dornkirks Enkelin auf Gaia gelandet war. Zwei Zaibacher Hexer, darunter Justice fanden sie und brachten sie in den Palast zu Dornkirk. Tage später stellte sich heraus dass sie Dornkirks Enkelin ist und durch eine Lichtsäule her gekommen war," erzählte Darkos. "Wer weiß das Serana die Enkelin von Dornkirk ist?," fragte Hitomi. "Außer mir und euch beiden keiner. Nicht mal die Hexer von Dornkirk wussten das." "Wenn sie die Enkelin von Dornkirk ist, dann ist sie die rechtmäßige Thronerbin." "Das ist richtig König Van." "Weiß der Rat der Länder davon schon?," fragte Van. "Ja ich habe sie schon in Kenntnis gesetzt und ihnen das Tagebuch von Dornkirk ausgehändigt. Es gibt da nur ein kleines Problem." "Welches?," fragte Hitomi. "Serana ist verschwunden. Nach dem ihr Majestät eure Frau gerettet habt und Chigo und Justice festgenommen habt, ist sie wie vom Erdboden verschluckt." Drakan hatte sich für seine Rückreise nach Fanelia bereit gemacht. Die Stimmung zwischen ihm und seinen Bruder war gerade nicht besonders gut. Aber nicht nur deswegen wollte er zurück, nein ihm fehlte seine Kaia. Irgendwie hatte er so ein Gefühl das sie ihn brauchte, irgendetwas war mit ihr, das konnte er fühlen. Drakan war schon fast am Torbogen, als eine Stimme hinter ihm rief. "Drakan warte." Er drehte sich um und sah seinen Bruder auf sich zukommen. "Was willst du Drogo?," fragte Drakan sauer. "Ich wollte dir Auf Wiedersehen sagen. Ich dachte mir das wir unsere Streitigkeit wegen Chigo vergessen." "Vergessen? Soll das dein ernst sein? Seit vier Jahren wir nach Chigo gesucht, ohne Erfolg. Da auf einmal kommst du zu mir und sagst mir dass du mir etwas sagen musst. Ich komme dann hier her und ich sehe den Mann der so viele kleine Kinder auf dem Gewissen hat, der Hitomi und Erin entführen ließ." "Er war doch nicht er selbst." "Drogo wie kannst du dir sicher sein, das er nicht mehr so ist wie vor vier Jahren?," fragte Drakan. Doch Drogo schwieg, er konnte seinem Bruder nicht sagen ob Chigo nicht mehr so war wie früher, er wusste es nicht. "Du bist dir nicht mal sicher. Ich werde dem König und der Königin von Fanelia sagen das Chigo hier ist." Drakan drehte sich um, um zu gehen. Drogo rief ihm noch hinter her. "Du hast dich in den letzten Jahren so verändert. Weißt du überhaupt noch wer du eigentlich bist, wo du zu Hause bist? Wenn diese Frau nicht wäre, wärst du schon längst wieder hierher zurückgekehrt," schrie Drogo. Drakan blieb stehen, Wut stieg in ihm auf. Blitzschnell stand er vor seinem Bruder und hatte ihm am Kragen genommen. "Ich weiß wer und was ich bin, Manjula ist meine Heimat. Es ist richtig dass ich wegen Kaia nicht zurückgekehrt bin. Kaia ist die Frau die ich liebe, die ich schon vom ersten Augenblick an geliebt habe. Wag es ja nicht etwas Schlechtes über sie zu sagen," knurrte Drakan und ließ seinen Bruder wieder los. Er kehrte seinem Bruder den Rücken zu und ging. Kaia, ihre Tochter, das Kindermädchen Selin und Vargas mit seiner Schwester waren im Schlossgarten. Die Kinder spielten fangen, Kaia stand bei den Rosen neben ihr Selin, die den Kindern beim Fangen spielen zusah. Plötzlich krümmte sich Kaia vor Schmerzen. "Lady Kaia! Was ist mit ihnen?," fragte Selin. „ Mama! “ schrie Erin und rannte zu ihrer Mutter. Kaias Hände lagen auf ihrem Bauch, mir schmerzverzogenen Gesicht sah sie ihre Tochter an. "Mama was hast du?," fragte Erin ängstlich. "Erin bleibt bei deiner Mutter und passt auf die kleinen auf. Ich hole die Königin." Selin rannte zurück in den Palast, durch den Flur zum Besprechnungsraum. Sie klopfte nicht an, sie riss die Tür auf und stürmte hinein. Die drei Personen im Raum sahen Selin verwirrt an. "Majestät… bitte kommen…kommen sie schnell…schnell in… in den Schlossgarten. Lady… Lady Kaia,… sie…sie…," versuchte Selin außer Atem zu sagen. "Was ist mit Kaia?," fragte Hitomi und war schnell auf gestanden und zu dem Kindermädchen geeilt. "Ich weiß es nicht Majestät. Sie muss Schmerzen haben, sie krümmt sich und hält sich den Bauch." Hitomi rannte aus dem Raum, Van sah ihr hinter her. Er hatte den Blick seiner Frau gesehen, und der hatte ihm verraten das sie sich ernst hafte Sorgen machte. Irgendwas sagte ihm, das seine Frau etwas wusste, was er noch nicht wusste. Hitomi rannte in den Schlossgarten, von weiten sah sie Erin, sie kniete im Gras. Als Hitomi näher kam, sah sie auch Kaia, die im Gras kniete und sich krampfhaft den Bauch hielt. Hitomi kniete sich neben sie, strich ihr über den Rücken. "Kaia was ist mit dir?," fragte die fanelische Königin. Mit schmerzvollem Blick und Tränen in den Augen sah sie Hitomi an. "Kannst du aufstehen?" Kaia versuchte auf zustehen, nur mit Mühe schaffte sie es. Hitomi half ihr, legte ihren Arm über Kaias Schulter. "Versuchen wir rein zu gehen, Lira weiß schon bescheid." Doch immer wieder bekam Kaia Krämpfe im Bauch. Sie waren gerade erst drei Schritte vorfährst gekommen. Liras kam auf die zwei Frauen zu, schnell nahm er Kaia auf seine Arme und trüg sie eilig in den Krankenflügel. Hitomi wollte Liras folgen, doch da ertönte hinter ihr die Stimme von ihrem Sohn. "Mama." Hitomi drehte sich um und ging auf die drei Kinder zu. Als sie Kaia vorhin gesehen hatte, hatte sie nicht daran gedacht dass die Kinder hier standen. "Mama, was ist mit Tante Kaia?," fragte Vargas. "Sie hat sich weh getan," antwortete Hitomi. Sie wusste nicht was sie hätte antworten sollte. "Wird es Mama wieder besser gehen?," fragte Erin. "Aber natürlich." Hitomi strich mit der Hand über Erins Kopf und lächelte sie an. "Kommt gehen wir rein." Hitomi nahm Vargas an die Hand und Erin Luna. Sie gingen zurück in den Palast, als sie am Thronsaal waren, kam Van ihnen entgegen. "Papa!," rief Vargas und ließ die Hand seiner Mutter los. Van grinste seinen Sohn an und hob ihn dann hoch, ging auf seine Frau zu. "Liras hat Kaia zu Lira gebracht. Was ist denn passiert?" Doch bevor Hitomi ihrem Mann darauf antwortete sprach sie zu den Kindern. "Kinder geht doch schon mal in den Speisesaal, es gibt bald Essen." Erin nickte, Van ließ seinen Sohn runter. Die Kinder gingen zum Speisesaal, als Luna an der Hand von Erin an dem Königspaar vorbei ging, sah Van seine Tochter Stirnrunzelnd an. Irgendwas stimmte mit ihr nicht, sie war so still. "Ich werde mal zu Kaia gehen," sagte Hitomi. Sie wollte an Van vorbei gehen, doch dieser hielt sie am Handgelenk fest. "Warte! Du hast eine Ahnung, was mit ihr ist oder?" "Van, ich erkläre dir das später, in Ordnung?" Hitomi sah ihren Mann an und lächelte. Doch Van sah sofort das dieses Lächeln gestellt war, er kannte seine Frau gut genug. Er sah sofort wenn etwas nicht in Ordnung war, wenn sie sich Sorgen machte. Doch er erwiderte ihr Lächeln und ließ sie los. Kapitel 8: Vereint ------------------ Es war Abend, Hitomi war bei ihren Kindern. Die beiden lagen in ihrem Betten, Hitomi deckte gerade Vargas mit der Decke richtig zu und gab ihm noch einen Kuss auf die Stirn. "Gute Nacht ihr beiden," sagte sie und wollte zur Tür gehen als ihre Tochter sie ansprach. "Mama, geht es Tante Kaia besser?" Hitomi drehte sich zu ihrer Tochter um, lächelte sie an und sprach. "Tante Kaia geht es wieder besser." "Ich weiß, warum es ihr nicht gut ging." "Ach ja?" "Ja, wegen dem Baby," antwortete die kleine fanelische Prinzessin. Hitomi sah ihre Tochter erst mal sprach los und mit großen Augen an. Wo her wusste ihre Tochter das? Nur sie, Kaia und Lira wussten es. "Luna wie kommst du den darauf?," fragte Hitomi. "Weil…weil ich…ich es gesehen habe." Hitomi setzte sich zu ihrer Tochter ans Bett. "Was meinst du damit, dass du es gesehen hast?" "Als Tante Kaia schmerzen bekam, sah ich vor mir ein kleines Baby. Es war so wie manchmal die Träume die ich nachts habe." Hitomi sah erschrocken ihre Tochter an. War es mit Lunas Vision, wirklich schon soweit das ihr sie nicht mehr nur in der Nacht bekam. Drakan hatte fast die Stadt Fanelia erreicht. Schon die ganze Zeit hatte er so ein komisches Gefühl im Bauch, das ihm sagte dass etwas nicht stimmte. Es war etwas mit seiner Kaia. Er landete im Schlossgarten, so wie damals auch. Er verwandelte sich wieder in Menschengestalt und ging durch den Schlossgarten in Richtung Palast Eingang. Hitomi hatte das Kinderzimmer ihrer Kinder verlassen, das was ihrer Tochter gesagt hatte ging ihr nicht aus dem Kopf. Sie ging zum Arbeitszimmer von Van, sie wusste dass er noch dort war. Sie klopfte nicht an die Tür, sie öffnete sie einfach und betrat den Raum. Van, der hinter seinem Schreibtisch saß, sah zu ihr. Sofort merkte er an Hitomis Gesichtsausdruck dass sie etwas bedrückte. "Schlafen die beiden?," fragte er seine Frau. Hitomi schritt auf ihn zu und nickte, sie lehnte sich neben ihn an die Tischplatte. Van nahm ihre Hand und sah sie an. "Du hast doch was? Was ist los?," fragte er. "Luna," antwortete sie kurz. "Was ist mit Luna?" "Sie weiß warum Kaia heute diese Schmerzen hatte." "Woher denn?" Van wusste von Hitomi was mit Kaia los war. Sie hatte es ihm nach dem Abendessen erzählt gehabt, nach dem sie bei ihr war. "Sie hat es in einer Vision gesehen." "Was?" "Van, sie bekommt die Vision jetzt auch so," sagte Hitomi und sah ihn mit einem Blick, aus einer Mischung aus Angst und Sorge an. Van stand auf, er nahm seine Frau in die Arme. Er wusste was seine Frau befürchtete. Sie allein wusste, wie es ist Visionen zu habe. Wie es einem danach geht. Er verstand dass seine Hitomi sich Sorgen machte, dass sie sich sogar wünschte, das Luna keine Visionen mehr bekommt. Die kleine war erst vier, sie weiß doch überhaupt nicht dass diese Träume, wie sie sie nannte, gar keine Träume sind. Es klopfte an der Tür, Van löste sich von seiner Hitomi und rief ein Herein. Drakan betrat sofort den Raum. "Drakan, du bist wieder zurück." "Ja, eben erst angekommen. Wisst ihr beide wo meine Verlobte ist?" Hitomi und Van sahen sich an und dann sah sie zu Drakan. "Ich bring dich zu ihr," sagte Hitomi und ging zur Tür. Drakan sah fragend zu Van, dieser nickte ihm zu. Drakan folgte Hitomi die schon aus dem Raum gegangen war. Sein komisches Gefühl im Bauch, verstärkte sich noch mehr, als er der fanelischen Königin folgte. Hitomi führte Drakan in den Krankenflügel. Sofort machte er sich Sorgen. Warum war Kaia im Krankenflügel? War ihr etwas passiert. Bevor er Hitomi danach fragen konnte, blieben sie vor einer Tür stehen. Hitomi öffnete leise die Tür und ließ Drakan den Raum betreten, sie ging nach ihm in den Raum und schloss die Tür hinter sich. Kaia lag im Krankenbett, als Drakan nähre auf das Bett zu ging sah er wie blass seine Verlobte aussah. Er setzte sich auf die Bettkante und strich Kaia einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Wieso ist sie hier? Was ist mit ihr?," fragte er im Flüsterton. "Drakan, sie...," wollte Hitomi gerade anfangen zu sagen. "Drakan?," kam es schläfrig von Kaia. "Kaia." Drakan lächelte seine Verlobte liebevoll an und strich ihr mit der Hand über die Wange. Kaia schmiegte sich mit dem Gesicht an seine Hand. "Ich lass euch Zwei mal allein," sagte Hitomi und verließ den Raum wieder. Die zwei hatten was zu bereden und dabei würde sie nur stören. Hitomi machte sich wieder auf den Weg zu ihrem Mann. "Du bist wieder zurück." "Ja, meine Liebste ich bin wieder da. Warum bist du im Krankenflügel?" Kaia setzte sich vorsichtig im Bett auf, ihre Hände legte sie in ihren Schoß und sah dann auf ihrer Hände. "Kaia. Sie mich an. Was ist passiert?" "Drakan ich… wir beide…," fing sie an zu sprechen. Die Tür ging auf und Lira betrat den Raum, etwas erschrocken und verwundert sah sie Drakan an. "Lord Drakan." "Guten Abend Lira." "Gut dass sie da sind. So kann ich ihnen beiden es jetzt gleich sagen." Drakan sah die Palastärztin mit verwirrtem Blick an. "Was sagen?," fragte Drakan. "Nun, ihre Verlobte hatte heute sehr heftige Bauchkrämpfe." Besorgt sah er zu Kaia und dann wieder zu Lira, die auch gleich weiter sprach. "Ich habe ihr ein Schmerzlinderndes Mittel gespritzt und nochmal untersucht. Es kann manchmal vorkommen, das in der frühen Schwangerschaft, solche Krämpfe auftreten." "Schwangerschaft???" Drakan sah zu Kaia, die ihn ansah. Sie wollte es ihm ja sagen, aber in diesem Moment kam Lira in das Zimmer. "Oh. Sie hat es ihnen noch nicht gesagt? Ihre Verlobte ist schwanger." "Kaia wolltest du mir das sagen?" "Ja, doch wir wurden von Lira unterbrochen." Drakan zog sie in seine Arme. Er freute sich ja so, doch dann löste er sich von ihr und sah wieder Lira an. "Diese Krämpfe…" "Meist treten diese Krämpfe nur einmal in der Schwangerschaft auf. Es ist nichts schlimmes, solange die werdende Mutter kein Blut dabei verliert." "Ist sonst alles in Ordnung?," fragte Drakan. "So weit ich das beurteilen kann, ja." Lira verabschiedete sich von den beiden und sagte noch das Kaia, noch zwei Tage im Krankenflügel bleiben soll, nur zur Sicherheit. In Manjula, war Drogo unterdessen bei Chigo, der wach im Bett saß. Der Heiler stand neben dem Bett und stellte ihm Fragen, die er nur mit Ja oder Nein beantworten sollte. "Können sie sich noch daran erinnern dass sie der Kaiser von Zaibach waren?" "Nein. Ich war Kaiser?" Die Tür ging auf und zwei Frauen und ein kleines Kind betraten den Raum. Chigo sah die zwei Frauen an. Seine Augen weiteten sich als er Serana sah. "Erinnern sie sich wer die Frau ist?," fragte der Heiler. "Ja, Serana." Serana lächelte ihn glücklich an. Sie hatte schon befürchtet, dass er sich nicht an sie erinnern würde. Sie ging auf ihn zu, vor ihm blieb sie stehen. Chigo streckte seine Hand nach ihr aus, sie setzte sich neben ihn auf die Bettkante. Chigos Hand legte sich auf ihre Wange und er lächelte sie an. Ihre Augen fingen an zu strahlen, als sie seinen liebevollen Blick sah. Dieser Blick, hatte ihr gefehlt. So hatte er sie immer angesehen, bevor er zum Kaiser geworden war, bevor er so geworden war wie er vor vier Jahren noch war. Damals hatte sie sich so sehr gewünscht, dass sie diesen Blick wieder sehen würde. Sie wusste das der Hexer ihm ein Mittel heimlich in den Wein getan hatte. Sie wollte es sogar damals verhindern, aber der Hexer hatte sie bedroht, das er sie in den Kerker werfen lässt, das er sie den Wachen überlassen würde. Sie wusste was die Wachen, den Frauen im Kerker antaten. So ließ sie es immer wieder zu, das der Hexer dieses Mittel Chigo in den Wein tat. Dieses Mittel bewirkte sogar, das Chigo vergaß das er Serana liebte und eigentlich mit ihr zusammen war. Zwar waren sie oft in den Nächten zusammen, aber es war nicht so wie damals. Traurig und mit schmerzenden Herzen musste sie immer mit ansehen wie jede Stunde eine andere Frau aus dem Kerker zu ihm gebracht würde und nach Stunden wieder aus dem Zimmer von ihm kam und in den Kerker zurück gebracht wurden war. So oft hatte sie es versucht, das Chigo sie wieder erinnern würde, doch es war vergebens. Es schmerzte sie zutiefst, das er sie betrog, aber sie rief sich dann immer in Erinnerung das er nicht wusste was er ihr damit antat. Wenn sie beide dann die Nächte zusammen verbrachten, war dieser Schmerz vergessen. Sie hatte immer die Hoffnung gehabt das man Chigo helfen würde, das man den Hexer davon abhalten würde. Als dann Chigo festgenommen und nach Asturia in den Kerker gebracht hatte, war sie aus Zaibach verschwunden. Sie war Tage und Nächte gelaufen, sie wusste irgendwann nicht mehr wo sie sich gerade befand. Bis sie in der Nähe des Gebirges war, dort traf sie auf Drogo. Er nahm sie mit nach Manjula, sie erzählte ihm woher sie kam und das was sie erlebt hatte, sie erzählte ihm alles. Drogo wusste aber wer sie war, das sie die Enkelin von Dornkirk war. Er wusste zwar nicht ganz genau wie sie damals nach Gaia kam. Als Serana schon einige Wochen in Manjula war, erfuhr sie dann das sie Schwanger war und es kam nur einer in Frage. "Serana, meine liebste Serana." "Chigo." Er näherte sich ihrem Gesicht, sah ihr tief in ihrer blaugrünen Augen und dann küssten sich die beiden. Es war nur ein kurzer Kuss, aber für beide war es ein schöner Moment. "Ich möchte dir jemanden vorstellen," sagte Serana. Sie stand auf, ging zu der anderen Frau. Sie bückte sich und nahm ihren Sohn auf den Arm und ging zurück zu Chigo. "Das ist dein Sohn," sagte sie. Chigo sah sie sprachlos an, bis sich ein Lächeln auf seinem Gesicht abzeichnete. Er hatte einen Sohn. Er sah zu dem kleinem jungen, der ihn etwas scheu ansah. Ja die Ähnlichkeit war da. Die Augen, die gleichen wie seine auch die Haare hatte er von ihm. "Das ist dein Papa." "Hallo," sagte der Kleine. Serana setzte sich neben Chigo auf die Bettkante, ihren Sohn auf dem Schoß. Der kleine Junge sah seinen Vater mit neugierigen Augen an. Für ihn war es das erste Mal das er seinen Vater sah. "Wir sollten sie allein lassen," sagte der Heiler. Drogo nickte und verließ dann mit dem Heiler den Raum. Chigo und Serana waren nun mit ihrem Sohn allein. Auch die andere Frau war mit den beiden Männern rausgegangen. Eine kleine Familie war nun wieder vereint. Als Chigo Serana gesehen hatte, wusste er sofort wer sie war, das er mit ihr zusammen war, das er sie liebte. Er zweifelte auch nicht daran das dieser keine Junge, sein Sohn war. Kapitel 9: Das Guymelefturnier ------------------------------ Zwei Tage später war das große Guymelefturnier. Die ganze Stadt war geschmückt worden, die ersten adligen waren auch schon am Palast angekommen. Die ersten die heute Morgen schon angereist waren, waren Millerna, Dryden mit ihrer Tochter und Allen mit seiner Verlobten. Auf Millerna freute sich Hitomi immer besonders. Es war schon eine Weile her das sich die beiden Freundinnen gesehen hatten, zuletzt vor einem halben Jahr. Zwar standen sie per Briefe in Kontakt, aber es war immer wieder schön wenn sie beide Zeit zusammen verbringen konnten. Zum Mittag dann kam Herzog Chid in Fanelia an. Wie groß er doch geworden war, immer wenn Hitomi Chid sah, hatte sie das Bild von einem kleinen Jungen vor sich. Doch die Jahre waren so schnell vergangen und aus dem kleinen Jungen war ein Junger Mann geworden. Er sah seinem Vater immer ähnlicher. Auch die Königshäuser von Scherzario, Bassrahm und Abass waren endlich in Fanelia angekommen. Nun konnte das große Turnier begingen. Hitomi war jetzt schon froh wenn dieses Spektakel vorbei war. Sie stand im Schlafgemach von sich und Van, der sich gerade fertig machte für das Turnier. "Bitte sei vorsichtig," sagte Hitomi. Van stellte sich vor sie, strich ihr über die Wange und lächelte sie an. "Ich bin vorsichtig, versprochen." Van strich zärtlich mit seinen Hand an ihrem Hals lang bis zu der Kette um ihren Hals, die Kette mit dem Drachen und dem Kristall der Drago. Auch jetzt noch, nachdem sie schon einige Jahre verheiratet waren, kribbelte es immer noch auf ihrer Haut wenn er sie so zärtlich berührte. Van schob seine Hand unter den Anhänger, so dass der Kristall auf seiner Handinnenfläche lag. "Ich weiß dass durch diesen Kristall die Verbindung zwischen uns beiden noch stärker ist, als sie eh schon ist. Mir ist bewusst was passiert, wenn ich beim Turnier verletzt werde. Vertrau mir." "Van, du weiß dass ich dir vertraue. Ich weiß wie gut du mit Escaflowne kämpfen kannst, aber ich habe trotzdem Angst um dich." "Ich weiß. Es ist nur ein Turnier Hitomi, kein Krieg. Ich muss jetzt gehen, wir sehen uns auf dem Turnierplatz. Ich liebe dich," sagte Van und gab seiner Frau noch einen liebevollen Kuss auf dem Mund. "Ich liebe dich auch." Van verließ das königliche Schlafgemach und machte sich auf den Weg zur Guymelefhalle. Als er die Halle betrat, waren die anderen Kämpfer schon bei ihren Guymelefs. Allens Guymelef Scherazade war neben Escaflowne platziert. "Na mein Freund," sagte Allen zu Van der auf Escaflowne zuging. "Du kommst etwas spät. Wollte sie dich nicht gehen lassen?" "So in der Art. Du kennst doch Hitomi," sprach Van mit einem Grinsen. "Papa," ertönte die Stimme der kleinen Luna von Escaflownes Schulter. "Luna, komm sofort darunter," sagte Van etwas laut. Luna kletterte von Escaflowne und ging zu ihrem Vater. "Sie kann es nicht lassen." "Verzeih, wenn ich sie gesehen hätte, dass sie da hoch klettert, hätte ich sie sofort runter geholt," sagte Allen. "Schon gut Allen." Mit gesenktem Kopf stand die kleine fanelische Prinzessin vor ihrem Vater. "Luna das ist gefährlich, was wenn du wieder gefallen wärst? Was machst du überhaupt hier? Solltest du nicht bei deinem Bruder und bei Selin sein?," fragte Van. "Tut mir Leid Papa. Ich wollte dir nur viel Glück wünschen." Van lächelte seine Tochter liebevoll an, kniete sich runter zu ihr und strich ihr über den Kopf. "Danke meine kleine Prinzessin. Aber nun schnell zu deiner Mutter." Die kleine nickte lächelnd, gab ihrem Vater noch einen Kuss auf die Wange und rannte dann geschwind aus der Halle. Allen hatte die Szene zwischen Van und seiner Tochter mit einem Schmunzeln beobachtet. Als er vor vier Jahren von Van erfahren hatte das Hitomi ein Kind erwartet, war er wirklich der Meinung das die beiden eigentlich noch zu jung seien um Eltern zu werden, doch dann war er sich sicher das die beiden das schon schaffen würden. Und jetzt vier Jahre später war er überzeugt davon, dass die beiden dass Eltern sein hervorragend meisterten. Er erinnerte sich noch gut daran, wie Van mit den Nerven am Ende, auf dem Boden im Flur, neben der Zimmertür, in dem Hitomi lag saß. Wie er bei jedem Schrei von ihr zusammen gezuckt war, wie sein Freund dann mit großen ungläubigen Augen zur Tür gesehen hatte als der Schrei des ersten Babys zuhören war. Auf dem Turnierplatz, nahm Hitomi, ihr Sohn und Merle mit Elias gerade auf der Tribüne für die Königlichen Platz. "Wo ist Luna?," fragte Hitomi Merle. Doch da kam die kleine Prinzessin schon angerannt und setzte sich neben ihre Mutter. "Luna! Warst du wieder in der Guymelefhalle?," fragte Hitomi ihre Tochter und sah sie mahnend an. "Ja, ich wollte Papa noch viel Glück wünschen." Osaru trat in die Mitte des Platzes, sofort wurde es ganz still. Osaru fing auch sofort an zu sprechen. "Im Namen des Königs und der Königin von Fanelia, begrüße ich alle Anwesenden zum all jährlichen Guymelefturnier. Wieder treten die besten Guymelefkämpfer an. Begrüßen wir die Kämpfer mit einem Applaus." Die Kämpfer in ihren Guymelefs kamen nach einander auf den Platz und stellten sich neben einander hin. Ein tosender Applaus erklang über den Platz, der noch lauter wurde als Van in Escaflowne auf den Platz trat. Osaru trat wieder in die Mitte des Platzes und verkündigte wer von den Kämpfern als erstes gegeneinander antrat. Zuerst kam Allen und der Kämpfer der für Bassrahm antrat. Die anderen Kämpfer verließen den Platz. Ein Glockenschlag läutete den Beginn des ersten Kampfes ein. Die anderen Kämpfer waren aus ihren Guymelefs gestiegen und nahmen auf der Tribüne Platz um den Kampf zu verfolgen. "Wer ist dieser Kämpfer, der für Bassrahm angetreten ist?," fragte Merle. "Van sagte, dass dieser Kämpfer ein edler Ritter sei," antwortete Hitomi. "Na mal sehen ob Allen immer noch so gut kämpfen kann." Hitomi nickte nur und sah sich um, sie interessierte sich recht wenig für die Kämpfe. Sie konnte sich nicht für diese Kämpfe begeistern. Am liebsten wäre sie jetzt im Schlossgarten, aber als Königin von Fanelia war sie verpflichtet dazu, als Zuschauer dabei zu sein. Die kleine Luna allerdings sah dem Kampf begeistern zu. Als dann endlich Van mit kämpfen dran war, war sie noch begeisternde. Auch Hitomi sah nun bei diesem Kämpf zu, immer hin kämpfte ihr Mann. Sie wusste dass Van gut kämpfen konnte und dass er bei dem Gegner, gegen den er gerade kämpfte keine Probleme haben wird. Aber trotzdem zuckte die fanelische Königin bei jedem Schwertschlag von Vans Gegner zusammen, obwohl Van jeden Schlag perfekt abblockte. Der Kampf zwischen Van und dem Kämpfer aus Abass dauerte keine fünf Minuten. Van gewann ohne Problem den Kampf. Nun war eine Pause angesagt für die Kämpfer. Drei Kämpfer waren noch übrig, nach der Pause würden die Kämpfe weiter gehen. Als Van den Platz verlassen hatte, stand Hitomi schnell von ihrem Platz auf und eilte zu Van, gefolgt von Luna und Vargas. Van stieg gerade aus Escaflowne, er stand noch nicht mal richtig mit beiden Beinen auf dem Boden, da wurde er schon stürmisch von seiner Frau umarmt und die kleine Luna klammerte sich an sein Bein. "Huch, langsam ihr beiden." Hitomi löste die Umarmung und sah ihren Mann an. "Geht es dir gut?," fragte sie sofort. "Hitomi, mir geht es gut," sprach der König und legte seine Stirn an die seiner Frau. "Papa, du hast gewonnen," sagte die kleine Prinzessin und strahlte ihren Vater an. Auch Vargas freute sich, dass sein Vater gewonnen hatte. Van nahm seine zwei Kinder hoch und lächelte seine Hitomi an, die sein Lächeln erwiderte. "Na ihr drei," erklang Allens Stimme hinter ihnen. "He Allen." "Onkel Allen," kam es von beiden Kindern. Nach einer Stunde ging das Turnier weiter. Hitomi stand noch immer bei Van. Bald war dieses Spektakel vorbei, zum Glück. Vargas und Luna waren wieder zur Tribüne gerannt, sie wollten den nächsten Kämpf nicht verpassen. Wieder kam Allen zuerst, dieses Mal war sein Gegner ein Kämpfer aus Scherzario. Dieser Guymelefkämpfer war bekannt für seine guten Schwerttechniken und Allen war bewusste, das dieser Kampf nicht leicht für ihn werden würde. "Hitomi willst du dir nicht den Kampf von Allen ansehen?," fragte Van. "Du weißt doch dass mich diese Kämpfe nicht interessieren." "Aber den zwischen mir und dem Kämpfer aus Abass hast du sehr interessiert zugesehen." "Das war ja auch was anderes. Bei diesem hast du gekämpft." "Ach war das wirklich was anderes?," fragte Van grinsend. "Ja war es. Schließlich standst du da und hast gekämpft," kam es von Hitomi ernst. "Ich liebe dich mein Engel." Van ging auf seine Frau zu und die beiden küssten sich. "Geh jetzt, der Kampf ist fast vorbei und ich will noch sehen wer von den beiden gewinnt." "Ist gut. Van, bitte pass auf dich auf." "Mach ich, versprochen." Hitomi ging zur Tribüne zurück, zu ihren Kindern. Van hatte auch auf der Tribüne, auf der anderen Seite wo die Kämpfer saßen Platz genommen. Der Kampf zwischen Allen und dem Kämpfer aus Scherzario ging länger als Allen es sich gedacht hatte. Er hatte wirklich Mühe, die Schläge seines Gegners abzuwehren. Allen gewann den Kampf gerade so. Nun stand fest wer im Finale gegen einander antrat, Van und Allen. Als die beiden Minuten später voreinander kampfbereit auf dem Platz standen, wurde es immer stiller auf den Tribünen. Der Glockenschlag ertönte und der Kampf begann. Nun war es komplett still auf den Tribünen, alle sahen gespannt dem Kampf zu. Es war nur das aufeinander schlagen von Schwertern zu hören. Mit zusammen gefalteten Händen saß die Königin von Fanelia auf ihrem Platz und ließ Van nicht aus den Augen. Beide waren gute und geschickte Kämpfer, sie kämpften nicht zum ersten Mal gegen einander. Beide kannten die Schwerttechniken des jeweiligen anderen. Es schien fast so als ob der Kampf unentschieden aus gehen würde, doch dann, als Allen einen Augenblick unvorsichtig war, schlug Van mit dem Schwert zu und Allens Guymelef verlor das Gleichgewicht, er ging zu Boden. Der Kampf war zu ende, Van war der Sieger. Die Anwesend auf den Tribünen jubelten und ein tosender Applaus brach los. Van hielt Allen die Hand von Escaflowne entgegen, er ergriff sie mit Scherazades Hand. Als Allens Guymelef wieder stand, öffneten beide die Visiere ihrer Guymelefs und grinsten sich gegenseitig an. "Glückwunsch Van. Du hast gut gekämpft," sagte Allen. "Danke. Das kann ich nur zurückgeben." Das Turnier war endlich vorbei. Wieder war Hitomi schnell von ihrem Platz auf gesprungen und zu Van geeilt. Glücklich und erleichtert, dass Van unverletzt gesiegt hatte, fiel Hitomi ihm wieder um den Hals. Nach dem das Turnier beendet war, fand ein Fest für den Sieger und für die anderen Kämpfer statt. Vans Sieg wurde ausgiebig gefeiert mit Essen, Wein, Musik und Tanz. Doch leider wurde diese Feierlichkeit eher beendet als es gedacht war. Kaia brach mit durch heftige Bauchkrämpfe, mitten auf der Tanzfläche zusammen. Schnell wurde sie dann von Drakan in den Krankenflügel gebracht. Einen Tag später hatte Van Drakan erzählt das Darkos hier in Fanelia war, das er ihnen von Dornkirks Enkelin berichtet hatte und wie sie nach Gaia gekommen war. Als Hitomi damals durch eine Lichtsäule, kurz wieder auf die Erde zurückgekehrt war, bis Van sie wieder zurückgeholt hatte. Als Van mit Hitomi damals mit der Lichtsäule wieder auf Gaia gelandet war, war im selben Augenblick, nicht weit von Zaibach auch eine erschienen. Durch diese kam Serana nach Gaia, sie stammt wie Hitomi von der Erde. Dornkirk hielt es geheim, als er heraus fand das Serana seine Enkelin ist. Er schrieb es in sein Tagebuch. Er hatte nie daran gedacht dass man dieses Tagebuch mal nach seinem Tod finden würde. Doch so war es nun gekommen. Da Serana die einzige lebende Verwandte von Dornkirk ist, ist sie somit die rechtmäßige Erbin des kaiserlichen Thrones von Zaibach. Doch als Drakan Van erzählte das er dieser Serana begegnet war und noch sagte das sie einen Sohn hat, das Chigo der Vater des Jungen sei, bereitete es Van Bauchschmerzen. Wenn der Rat endschied Serana auf den Thron zusetzen und sie würde nach Zaibach zurückgehen, würde Chigo ihr folgen. Denn so wie er es aus Drakans Erzählung raus gehört hatte, waren Serana und Chigo zusammen. Chigo würde also auch nach Zaibach zurückkehren. Zwar hatte Drakan ihm erzählt das Chigo damals heimlich vom Hexer ein Mittel bekommen hatte, das ihn manipulierbar gemacht hatte. Aber Van war nicht davon überzeugt das Chigo nur deswegen so gehandelt hatte. Kapitel 10: Kaias Leben, es bleibt nicht mehr viel Zeit ------------------------------------------------------- Zwei Wochen nach dem großen Guymelefturnier, lag Kaia immer noch im Krankenflügel des Palastes von Fanelia. Drakan wich nicht von ihrer Seite, er aß und schlief neben ihr am Bett. Alle machten sich schreckliche Sorgen um Kaia. Die Bauchkrämpfe die sie bekam wurden von Tag zu Tag schlimmer. Sie waren so schlimm dass sie nur noch im Bett liegen konnte. Obwohl Lira die besten ärztlichen Kenntnisse hatte, war sie bei Kaia an ihre Grenzen gestoßen. Sie wusste nicht warum Kaia die Krämpfe bekam. Auch Millerna war ratlos und der Arzt, der damals Hitomi die Schwangerschaft bestätigt hatte, war trotz seiner Jahrelangen Erfahrung auch ratlos. Seit zwei Tagen hatte sich Kaias Zustand noch mehr verschlimmert. Nicht nur die Krämpfe hatten sich verschlimmert, auch ihr Körperlicher Zustand war schlecht. Obwohl sie die Täglichen Mahlzeiten zu sich nahm, nahm ihr Körpergewicht Zusehens ab. Mittlerweile sah man schon den dicker werdenden Bauch bei ihr. Aber ihre Gesichtsfarbe war blass. Kaias Tochter Erin, nahm immer mehr Abstand von ihrer Mutter, sie ertrug den Anblick nicht, wie ihre Mutter im Krankenbett lag, wie sie sich mit schmerzverzerrten Gesicht im Bett zusammen rollte wenn sie die Bauchkrämpfe bekam. Hitomi stand im Arbeitszimmer von Van am geöffneten Fenster und sah in den Garten, dort untern saß Erin im Gras. Ihre Arme hatte sie um ihre angewinkelten Beine geschlungen und ihr Kopf lag darauf. Hitomi erkannte wie Erins Schultern bebten. "Sie weint wieder," sprach die Königin leise und in einem traurigen Ton. Van stand von seinem Stuhl, hinter seinem Schreibtisch auf und ging zu Hitomi, strich ihr mit seiner Hand über den Rücken. "Es tut mir in der Seele weh, Erin so zu sehen." "Mir auch. Es ist für so ein Kind schwer, seine Mutter so leiden zu sehen," sagte der König. "Sie will nicht mehr zu ihr gehen, sie weigert sich auch nur einen Schritt in den Krankenflügel zu machen." "Es schmerzt sie und macht sie traurig ihre Mutter so zusehen und ihr nicht helfen zu können." "Es muss doch etwas geben um Kaia zu helfen, ihr diese Schmerzen zu nehmen," sagte Hitomi traurig und wischte sich dann die Tränen aus den Augen. Sie hatte Angst um Kaia, das sie stirbt. Es schmerzte sie zutiefst ihr nicht helfen zu können, Erin so traurig zu sehen. Drakan saß an Kaias Bett, sie war vor ein paar Minuten erst eingeschlafen. Liebevoll strich er mit den Fingern über ihren Handrücken. Dadurch dass sie zunehmend an Körpergewicht verlor, zeichneten sich gut die Knochen unter der Haut an ihrer Hand ab. Es ging seiner geliebten Kaia immer schlechter und er konnte nichts dagegen tun. Herr Gott noch mal, er war ein Drachenlord. Er müsste doch wissen warum es ihr so ging? Er gehörte zu den Wesen die es schon Jahrhunderte gab, sie lebten schon länger auf Gaia als die Menschen. Sie verfügten über mehr Wissen über Krankheiten als die Menschen die ihr Wissen aus Büchern hatten. Es war doch zum verrückt werden. Tränen bildeten sich in seinen Augen, er hatte schreckliche Angst sie zu verlieren. Wieder ging ein Tag vorbei, Hitomi lag in der Nacht im Bett und schlief sehr unruhig. Die Gedanken an Kaias immer schlechter werdenden Zustand ließ die Königin Fanelias nicht los. Doch als Hitomi wieder etwas Schreckliches von Kaia träumte, verschwand dieser Traum plötzlich und die Königin befand sich auf einer Waldlichtung. Hitomi sah sich um, diese Bäume, das Gras und der Himmel kamen ihr so vertraut vor. ~ Wenn ich mich nicht irre, war ich schon mal hier, ~ sagte Hitomi. ~ Ja das stimmt. ~ ~ Diese Stimme? Das ist doch…~ Hitomi drehte sich um und bekam große Augen. Ein freundliches Lächeln legte sich auf ihre Lippen. ~ lange nicht gesehen, junge Königin, Hüterin und Gefährtin des Drachen. ~ ~ Ja das stimmt Escaflowne. ~ Hitomi trat auf den Drachen zu, dieser senkte seinen Kopf als sie vor ihm zum Stehen kam. Hitomi legte eine Hand auf den Kopf von Escaflowne. Sie war schon so lange nicht mehr hier auf dieser Waldlichtung gewesen, es war schon lange her als sie das letzte Mal mit Escaflownes Drachenseele gesprochen hatte. Hitomi zog ihre Hand wieder zurück und der Drache hob seinen Kopf. ~ Sag wieso, sprichst du wieder im Traum zu mir? ~ ~ Es gibt einige Dinge die ich dir erzählen muss. ~ ~ Und was? ~ fragte Hitomi. ~ zuerst einmal sprechen wir über Kaia. ~ Der Drache ließ sich auf das Gras nieder und wartete bis Hitomi sich zu ihm setzte. Als sie dann neben ihm saß sprach er weiter. ~ Hitomi, Kaias Leben ist in Gefahr. Wenn ihr nicht bald geholfen wird, dann wird sie sterben. ~ Traurig sah Hitomi in den Himmel und sprach mit brüchiger Stimme: ~ Das dachten wir uns schon. Aber wir wissen nicht an was es liegt, wir wissen nicht wie wir ihr helfen können. Lira hat schon alles Mögliche versucht. Es gibt nichts wo mit ihr geholfen werden kann. ~ Hitomi versuchte die auf kommenden Tränen zu unterdrücken. ~ Doch es gibt etwas wo mit ihr geholfen werden kann. ~ ~ Wo mit denn? Wir wissen ja nicht mal warum sie diese Krämpfe bekommt, warum sie an Körpergewicht verliert und immer schwächer wird. ~ ~ Was mich sehr verwundert. Denn eigentlich müsste Drakan doch Bescheid wissen. ~ ~ Wie Drakan müsste darüber Bescheid wissen? ~ Hitomi hatte ihren Kopf zum Drachen hin gedreht und sah ihn verwirrt und fragend an. ~ Das Kind, das in Kaias Bauch heranwächst ist doch von Drakan oder. ~ ~ Ja. Hat es etwa damit zu tun, dass es ihr immer schlechter geht? ~ ~ Ja hat es. Drakan ist ein Drache und zur Hälfte Mensch. Die Drachen Gene von ihm sind anders aufgebaut als menschliche Gene. Die Drachenseite in ihm ist stärker ausgeprägter. Kaia ist nur ein Mensch. Wenn sie zur Hälfte ein Drache wäre, würde die Schwangerschaft kein Problem darstellen. Das Kind in ihr wächst zu schnell, damit es heranwachsen kann zehrt es an ihr, es nimmt ihr die Lebenskraft. Das Kind in ihrem Bauch ist zur Hälfte ein Drache. Kaias Körper ist für so eine Schwangerschaft nicht geschaffen. Diese Drachenwesen wie Drakan einer ist, müssen einmal in der Woche, ein paar Tropfen Blut zu sich nehmen, da mit sie nicht sterben. ~ Hitomi sah Escaflowne entsetzt an. Das konnte doch nicht wahr sein. ~Das ist ja schrecklich. Wenn Drakan das weiß, wieso hat er es erst dazu kommen lassen? ~ ~ Das wundert mich ja. Er müsst wissen was für eine Gefahr es für Kaia da stellt. ~ ~ Können wir etwas tun? ~ ~ Es gebe da eine Möglichkeit. Ihr müsst Kaia zu den Drachen bringen, den Drakan angehört, nur sie haben die Möglichkeit Kaia zu helfen. Hitomi du musst mit Drakan so schnell wie möglich reden, die Zeit rennt euch davon. Kaia bleibt nicht mehr viel Zeit. ~ ~ Ja werde ich. Aber das war doch nicht das einzige was du mir sagen wolltest, oder? ~ ~ Das stimmt, aber das andere hat noch Zeit. Am wichtiges ist das ihr Kaia rettet. ~ Bevor Hitomi sich von Escaflownes Drachenseele verabschieden konnte, war er auch schon verschwunden. Hitomi erwachte sofort aus diesem Traum, ruckartig saß sie im Bett. Eilig schlug sie die Decke zur Seite. Sie stand auf zog sich schnell ihren Morgenmantel über, Van wurde auch wach, setzte sich verschlafen im Bett auf und sah wie seine Frau sich gerade ihren Morgenmantel zu schnürte. "Hitomi was ist denn los?," fragte er sie. "Oh Van, entschuldige wenn ich dich geweckt habe. Aber ich muss sofort mit Drakan reden." "Liebes es ist mitten in der Nacht. Das kann doch auch bis morgen früh warten. Komm wieder ins Bett." "Das kann nicht bis morgen früh warten, denn dann könnte es schon zu spät sein." Van sah seine Frau einen Moment verwirrt an, doch an ihrem ernsten Gesichtsausdruck sah er dass es wirklich nicht warten konnte. Eilig stand er auf, zog sich etwas an. Mit schnellen Schritten rannten die beiden durch die Flure des Palastes. Hitomi erklärte Van, unterwegs in schnellen Sätzen, das Escaflowne wieder mit ihr gesprochen hatte, das Kaia in Lebensgefahr schwebt, dass es ihr nur so schlecht geht durch das Kind in ihrem Bauch und so weiter. Hitomi sprach so schnell, das Van nicht so recht mit kam was seine Frau ihm gerade erzählte. Hitomi schickte Van in seine Arbeitszimmer, das er dort warten soll auf sie. Van nickte und ging in die Richtung zu seinem Arbeitszimmer. Hitomi eilte zu Lira, sie klopfte heftig an ihre Tür, bis die Palastärztin endlich die Tür öffnete. Lira sah irritiert und fragend die Königin an. "Verzeih, wenn ich dich wecken muss, aber ich muss unbedingt in den Krankenflügel zu Kaia und Drakan," sprach die Königin schnell. "Meine Königin, es ist mitten in der Nacht." "Ich weiß, es ist aber dringend." "Gut. Folgt mir." Beide Frauen liefen zum Krankenflügel, zu Kaias Krankenzimmer. Lira öffnete die Tür und trat in das Zimmer, Hitomi folgte ihr und ging sofort zu Drakan, der sitzend auf dem Stuhl schlief. Hitomi rüttelte an Drakans Arm, er öffnete erschrocken die Augen und sah Hitomi an. "Steh auf, wir müssen reden," sagte die fanelische Königin ernst. "Über was denn?" "Steh auf und komm mit," forderte Hitomi ihn auf. "Hitomi, ich kann nicht, ich muss bei Kaia bleiben." "Das kann Lira auch. Komm jetzt." Drakan seufze und stand vom Stuhl auf, es widerstrebte ihm Kaia allein zulassen. Er folgte der Königin, die zielstrebig das Arbeitszimmer ihres Mannes ansteuerte. Van saß Müde auf seinem Stuhl hinter seinem Schreibtisch, die Tür ging auf und seine Frau betrat den Raum hinter ihr Drakan, der recht verschlafen aussah. "Setzt dich!," sagte Hitomi barsch. Van sah seine Frau daraufhin an. Er kann so einen Ton von ihr nicht. Sie wirkte auch etwas sauer. Drakan setzte sich und sah den König fragend an, doch dieser zuckte nur mit den Schultern. "Wie kannst du nur so unvernünftig sein und Kaia dieser Gefahr aussetzten," sagte die Königin und sah Drakan böse an. "Bitte was? Wo von sprichst du da?" "Tu nicht so, als ob du nicht wüsstest von was ich rede." "Ich weiß nicht was du meinst." Hitomi schloss kurz ihre Augen und atmete tief durch. Sie musste ruhig bleiben. "Ich rede von Kaias schlechter werdenden Zustands. Es geht ihr wegen dem Kind in ihrem Bauch so schlecht, deinem Kind." Drakans Gesicht wurde kreidebleich. Langsam dämmerte es ihm. Und die Erkenntnis traf ihn wie ein harter Schlag ins Gesicht. "Ich sehe, dass du nun weiß was ich meine." Drakan nickte kurz und vergrub sein Gesicht in seine Hände. Es war seine Schuld, warum hatte er nicht daran gedacht gehabt? Wieso war er nur so unvernünftig gewesen? Auch als er erfahren hatte das Kaia schwanger ist, hätte er daran denken müssen. Doch er hatte sich so sehr darüber gefreut Vater zu werden, das er einfach nicht mehr daran gedacht hatte. "Drakan ich will dir keine Vorwürfe machen. Doch Kaia schwebt in Lebensgefahr, ihr bleibt nicht mehr viel Zeit," sagte Hitomi und sah traurig zu Drakan. "Du weißt von was Hitomi da spricht?," fragte Van. Hitomi hatte zwar ihm vor hin etwas erzählt, aber sie hatte so schnell erzählt, dass er nicht alles verstanden hatte. Was wohl daran lag, das er noch zu verschlafen war. "Ja ich weiß von was sie spricht." "Kannst du mir erklären was sie meint?" "Es ist nicht ganz einfach es zu erklären." "Versuch es," sagte Van. "Ihr wisst dass ich mich in einen Drachen verwandeln kann. Es ist meine Natur, ich wurde als Drache geboren. Meine Art hat die Fähigkeit sich in eine Menschengestalt zu verwandeln. Unsere wahre Gestalt ist die Drachengestalt. Das von dem Hitomi gesprochen hat ist, das Kaias Körper nicht für eine Schwangerschaft mit einem Kind das die Gene eines Drachen hat, meine Gene, geschaffen ist. Damit das Kind heranwachsen kann, zehrt es an ihr, es entzieht ihr die Lebenskraft. Wir Drachen müssen einmal in der Woche, ein paar Tropfen Blut zu uns nehmen. Wenn wir das nicht tun sterben wir. Doch Babys im Bauch ihrer Mütter können so kein Blut zu sich nehmen, deswegen zehren sie an ihnen. Es wäre auch kein Problem, wenn Kaia die Drachen Gene hätte, wenn sie zur Hälfte ein Drache wäre. Doch sie ist nur ein Mensch, sie…" Drakan verstummte. Er rieb sich mit der Hand übers Gesicht. "Sie wird sterben," beendete Hitomi den Satz. Van sah schockiert zu Drakan der vor ihm saß. "Gibt es denn keine Möglichkeit, sie davor zu bewahren?." "Es gibt k…" "Doch gibt es," sagte Hitomi und unterbrach Drakan bevor er zu ende sprechen konnte. "Kaia muss zu den Drachen gebracht werden, zu denen Drakan angehört." "Hitomi woher?," fragte Drakan. "Das erkläre ich ein anderes Mal. Wir müssen Kaia so schnell wie möglich dorthin bringen. Die Zeit rennt uns davon." "Ich werde sie dorthin bringen. Ich bin schuld an ihrem Zustand, also werde ich sie auch dorthin bringen. Im Morgengrauen breche ich mit ihr auf." Kapitel 11: Aufbruch und ein nächtlicher Ausritt ------------------------------------------------ Drakan, Hitomi und Van befanden sich im Krankenzimmer in dem Kaia lag. Ihr Zustand verschlimmerte sich von Stunde zu Stunde. "Majestät ich heiße es nicht gut, das Drakan Kaia fort bringt. Sie ist zu schwach für so eine Reise, sie könnte es nicht überstehen," sagte Lira "Uns bleibt keine andere Wahl. Es ist die einzige Möglichkeit die uns bleibt. Wenn wir die nicht nutzen wird sie sterben." Die Sonne ging langsam auf, Drakan wollte eigentlich schon längst mit Kaia auf den Weg nach Manjula sein, aber durch Lira verspätete sich seine Abreise. Als er dachte, er könne endlich los wurde er wieder auf gehalten, dieses Mal von Erin. Sie hatte ein Gespräch zwischen Hitomi und Osaru mit bekommen, in dem es um Kaia ging. So hatte sie erfahren das Drakan mit ihrer Mutter irgendwo hin wollte. "Nimm mich mit." "Erin versteh doch, die Reise wäre zu anstrenget für dich. Du bist noch zu klein." "Behandle mich nicht wie eine drei jährige. Ich bin schon sieben," sagte Erin beleidigt. "Erin bitte ich habe nicht die Zeit mit dir darüber zu diskutieren." Drakan verlor langsam die Geduld, die Zeit war gegen ihn. "Nimm sie mit Drakan," ertönte Vans Stimme hinter Erin. "Van der Weg ist weit und ich kann nicht auch noch auf sie achten." "Sie schafft das, sie kann schon auf sich selbst achten," sagte der fanelische König und legte seine Hände auf die Schultern seiner Nichte. Drakan gab sich geschlagen, es würde nur Zeit kosten jetzt auch noch mit Van darüber zu diskutieren. Zeit die er nicht hatte. "Gut, sie kann mit kommen." Drakan ging mit Kaia auf seinen Armen an Van und Erin vorbei. Das Mädchen drehte sich zu ihrem Onkel um und lächelte ihn dankbar an. "Danke Onkel Van." "Erin beeil dich, wenn du mit willst," rief Drakan ihr zu. "Los geh," sagte Van. Erin rannte hinter Drakan her, der auf den Weg zum Schlossgarten war. Hitomi wartete schon im Schlossgarten auf ihn, neben ihr stand Lira und ihr Bruder Liras. Drakan hatte den Schlossgarten erreicht, er gab Kaia kurz in die Arme von Liras. Auch Van war nun im Garten auf getaucht und stellte sich neben Hitomi. Drakan machte sich bereit um sich in die Drachengestallt zu verwandeln. "Kann es losgehen Erin?," fragte Drakan. "Ja." Drakan begann sich zu verwandeln, Erin konzentrierte sich und ließ ihre Flügel erscheinen. Keine Minute später stand Drakan als Drache vor den anderen, fasziniert von Drakans Drachengestalt standen alle da und sahen ihn an. Auch Erin, denn auch sie hatte nun zum ersten Mal gesehen wie Drakan sich in einen Drachen verwandelt hatte. Drakan legte sich mit seinem Drachenkörper in das Gras. "Legt Kaia auf meinen Rücken," sagte er mit tiefer Stimme. Liras ging auf Drakan zu, in diesen Moment wurde Kaia kurz wach. Drakan bemerkte es und sah sie an. "Was…? Drakan…," kam es mit schwacher Stimme von ihr. Hitomi trat neben Liras, der Kaia schon auf Drakans Drachenrücken gelegt hatte. "Versuch dich irgendwie an mir fest zuhalten," sagte Drakan. "Kaia, Drakan bringt dich an einen Ort, wo dir geholfen werden kann, dass es dir wieder besser geht," sprach Hitomi zu ihr und strich mit der Hand über Kaias Wange. "Erin…Wie…?," wollte Kaia fragen aber sie hatte nicht die Kraft dazu. "Mama ich begleite dich." Kaia lächelte schwach und war schon fast dabei das Bewusstsein zu verlieren. "Wir müssen jetzt los." "Ja. Los geht’s." Die anderen traten einige Schritte zurück, Drakan erhob sich in die Lüfte und Erin folgte ihm. Lira, ihr Bruder sowie Hitomi und Van standen noch eine Weile da und sahen den beiden hinter her, bis sie sie nicht mehr am Himmel sahen. "Hoffentlich schaffen sie es." "Das werden sie ganz bestimmt. Mach dir deswegen keine Sorgen," sagte Van und legte seinen Arm um seine Hitomi. Einige Kilometer waren Drakan, mit Kaia auf dem Rücken und Erin mit ihren Flügeln schon geflogen. "Geht’s dir gut Erin?," fragte Drakan. "Ja. Ich schaff das schon," antwortete sie ihm. Drakan war erstaunt über Erin, dass sie so durchhielt. Dafür das sie noch nie so eine lange Strecke mit ihren Flügen geflogen ist und das ihr erstes Mal war das sie so eine lange Strecke fliegen musste, sah sie nicht mal erschöpft aus. Sie flogen schon seit Stunden, ohne eine Pause gemacht zu haben. Erin flog immer sehr nah neben Drakan, so dass sie ihre Mutter gut im Blick hatte. Langsam ging die Sonne unter und sie sollten sich ausruhen. Drakan sah kurz nach hinten zu Erin, und sah ihr an das sie langsam aber sicher keine Kraft mehr hatte um weiter zu fliegen. "Erin, wir werden landen und uns einen Platz suchen zum Ausruhen." "Ist gut." Drakan und Erin landeten auf einer Wiese, in der Nähe waren Bäume und eine kleine Höhle zu sehen. "Erin wir gehen zu der Höhle da drüben." "Ja. Ich sammele etwas Holz für ein Feuer." "Entfern dich aber nicht so weit von mir." In Fanelia stand die Königin auf dem Balkon von ihrem und Vans Schlafgemach. Sie sah in den dunklen Nachthimmel, die Sterne glitzerten und funkelten, der Schein der beiden Monde am Himmel schien auf sie. Van stand im Türrahmen der Balkontür und sah auf seine Frau. Sie sah so schön aus im Schein der beiden Monde. Ob wohl, sie sah immer schön aus. Aber das dachte oder sagt wohl jeder Mann von seiner Frau. Schon so lange waren sie zusammen und ihrer Liebe war stärker als je zu vor. Ihre Liebe war noch immer so wie am Anfang. Die Nächte in denen sie sich liebten, waren immer noch so leidenschaftlich und manchmal auch wild. Van musste bei dem Gedanken an diese heißen Nächte grinsen. Doch auch wenn sie sich mal nicht ihrem Körperlichem Verlangen hin gaben, verbrachten sie die Zeit die sie zu zwei hatten, zusammen. Sie kuschelten, machten Spaziergänge oder verbrachten einfach nur die Stunden gemütlich zusammen und schwelgten in Erinnerungen. Sie hatte ihm viel über die Erde (dem Mond der Illusionen) erzählt. Über manche Dinge war er erstaunt, aber auch geschockt. Über manche Dinge die sie ihm erzählt hatte mussten sie beide lachen. Wenn sie lachte machte es ihn glücklich. Er liebte es wenn sie lachte, wenn sie fröhlich war. Auch wie liebevoll sie mit ihren beiden Kindern umging, so fürsorglich. Er liebte alle Züge an ihr, nur sah er es nicht gern wenn sie so besorgt aussah, wenn sie traurig war, aber auch wenn sie Angst hatte. Genauso wie jetzt, sie war besorgt, war traurig und hatte Angst. Er wusste ganz genau was für Sorgen sie sich machte und verstand ihre Sorge und ihre Angst auch. Aber irgendwie hatte er das Gefühl das sie über etwas nach dachte, dass sie ihm heute nicht alles erzählt hatte, was Escaflowne ihr gesagte hatte. Van ging zu ihr, er konnte sie so nicht mehr sehen, wenn sie so war, war sie nicht seine Hitomi. Seit Wochen war sie schon so, seit das mit Kaia ist. Er musste das ändern und er wusste auch schon wie. Als Van sich neben sie stellte, strich er ihr liebevoll eine verwirrte Haarsträhne hinters Ohr. Etwas erschrocken zuckte sie zusammen und sah ihn dann an, sie war in ihren Gedanken so vertieft gewesen das sie ihn gar nicht bemerkt hatte, das er neben ihr stand. "Van." "Komm mit," sagte er und lächelte sie liebevoll an. Van nahm ihre Hand und zog sie hinter sich hinter her. Er verließ mit ihr das Schlafgemach, ging durch die Flure des Palastes, durch das Eingangsportal zu den Pferdeställen. Zwei Pferde standen schon gesattelt und festgebunden davor. "Van wie so stehen da unsere Pferde?," fragte Hitomi. "Weil wir jetzt ausreiten." "Um diese Uhrzeit? Was ist mit unseren Kindern?" "Ja um diese Uhrzeit. Mach dir keine Gedanken um unsere Kinder, Selin ist bei ihnen. Nun ab auf dein Pferd," sagte Van und gab seiner Hitomi dann einen Klaps auf ihren Hintern. "Was…?" Hitomi sah ihn daraufhin verwundert an. Was bitte war das jetzt von ihm. Das hatte er ja noch nie gemacht. Van grinste sie neckisch an und stieg auf sein Pferd. Als Hitomi dann auch auf ihrem Pferd saß, ritten sie vom Palasthof Richtung Wald. Van wollte zu einem bestimmten Platz, nämlich zum Grab-Mahl der Familie. Als sie den Palasthof hinter sich gelassen hatten und schon fast den Weg, der im Wald zum Grab- Mahl führte erreicht hatten, sprach Van seine Frau an. "Ich hab eine Idee." "Was für eine Idee?" "Lass uns ein Wettrennen machen." "Ein Wettrennen? Bist du dir sicher?," fragte Hitomi. Van nickte und grinste sie an. "Wer als erster am Grab-Mahl ist." "Gibt es ein Wetteinsatz?" "Mhmm…Ja. Der Gewinner bekommt einen Kuss." "Ein Kuss? Was Besseres ist dir wohl gerade nicht eingefallen," sagte Hitomi "Nö. Auf die Plätze fertig los." Van ritt sofort los. Hitomi war noch nicht mal startbereit gewesen, als Van auch schon mit seinem Pferd vorne weg ritt. "Das ist gemein, ich war noch nicht so weit," schrie sie ihm hinter her und trieb ihr Pferd dann an. Van sah hinter sich, Hitomi war noch ein ganzes Stück hinter ihm. Er grinste frech und rief ihr dann zu. "Das tut mir aber leid." "Na warte, wenn wir da sind." "Was dann?" Van drehte seinen Kopf und sah wieder nach vorn, in diesem Moment ritt Hitomi mit ihrem Pferd schnell an ihm vorbei. Überrumpelt sah er ihr nah, sie sah nach hinten zu ihm und lächelte. Van hatte kurz zufrieden die Augen geschlossen und auf seinem Gesicht bildete sich ein lächeln. Dann trieb er sein Pferd an, es dauerte auch nicht sehr lange und er war fast hinter ihr. Wieder sah sie nach hinten zu ihm. "Du warst auch schon mal schneller," sagte Hitomi und fing an zu lachen. Das war es, so wollte er sie sehen, wie sie beherzt lachte und fröhlich war. Es passte einfach besser zu ihr als dieses Sorgevollen und trauriger Blick. Hitomi kam am Grab-Mahl an, brachte schnell ihr Pferd zum Stehen, aber da kam Van schon mit seinem Pferd angeritten. Hitomi stieg von ihrem Pferd und sah zu Van, dieser sprang von seinem Pferd. Hitomi rannte vergnügt lachend weg, Van rannte hinter ihr her. Bis zu einigen Bäumen, das Grab - Mahl lag da hinter gut versteckt. An einem Baum schnappte er sie sich. "Hab dich," sagte Van grinsend zu ihr. Hitomi lehnte an dem Baum und lachte immer noch. "Ich hab gewonnen. Also bekomme ich jetzt einen Kuss von dir." Van näherte sich seiner Frau und sah ihr tief in die Augen, beugte sich dann zu ihrem Gesicht. Hitomis Lachen verstummte, sie war gefangen von seinem Blick. Van hob eine Hand, streichelte zärtlich über ihre Wange. Wieder spürte sie dieses kribbeln auf ihrer Haut. Van küsste sie auf den Mund, sie schloss ihre Augen. Vans Hand legte sich in ihren Nacken, sie vertieften den Kuss, er wurde leidenschaftlicher. Ihr Herzschlag hatte sich noch nicht richtig von der Anstrengung vom schnellen ritt auf dem Pferd beruhig, da fing es schon wieder schneller an zu schlagen. Sie konnte sich nicht erklären warum es immer noch so eine Wirkung auf sie hatte, wenn Van sie berührte, sie mit so einem Blick an sah wie vor ein paar Sekunden oder sie so küsste wie gerade eben. Gut sie hatten eine starke Verbindung mit einander, aber das war doch nicht der Grund dafür. Es war ja auch egal, es störte sie nicht. Van löste den Kuss und sah seine Frau wieder an, sie öffnete ihre Augen und sah in seine. "Du hast deinen Kuss bekommen. Bist du zufrieden mit deiner Belohnung?" "Noch nicht ganz," sagte sie grinsend. "Aha. Nun was kann ich tun, das meine Königin zufrieden ist?" Hitomi zuckte mit den Schulter, als Van plötzlich sie auf seine Arme nahm. Sie schrie erschrocken auf. Van ging mit ihr vom Baum weg und ließ sich mit ihr ein paar Schritte weiter ins Gras sinken. Kapitel 12: Gegen die Zeit -------------------------- Erin hatte Holz für das Feuer gesammelt, nun brannte es und sie saß davor und sah in die Flammen. Drakan in seiner Drachengestalt war hinter ihr. Er hatte sich mit Kaia auf seinem Rücken vorsichtig hinter Erin hingelegt. Kaia war vor Stunden kurz wach geworden, doch keine zwei Minuten später hatte sie wieder ihr Bewusstsein verloren. Drakan wusste das es ihr immer schlechter ging. Lange konnte sie nicht mehr hier bleiben, sie mussten weiter. Auch Erin bemerkte dass es ihrer Mutter immer schlechter ging. "Es geht ihr immer schlechter. Wir müssen weiter sonst wird sie es nicht schaffen," sagte Drakan leise. "Ja. Ist der Weg noch weit?" "Nein." Erin stand auf und löste das Feuer, dreht sich dann zu Drakan um. "Dann lass uns weiter fliegen." "Bist du dir sicher, dass du den Restlichen Weg schaffst?," fragte Drakan. "Ich schaff das. Lass uns aufbrechen." Drakan nickte und stand vorsichtig auf, breitete seine Flügel aus. "Bereit?" "Ja." Beide erhoben sich in die Lüfte und flogen weiter. Wieder flog Erin neben ihm, so dass sie ihre Mutter im Blick hatte. Sie wusste dass sie keine Zeit verlieren durften. Auf der Wiese einige Meter entfernt vom Grab- Mahl der Familie Fanel, das gut versteckt hinter den Bäumen lag. Lagen zwei Personen aneinander geschmiegt auf einer Decke und über ihren Körper eine Decke. Van lag dicht hinter seiner Frau, er strich mit den Fingern über ihren Oberarm. Van hatte, bevor er Hitomi zu den Pferden am Pferdestall geführt hatte, die Decken an sein Pferd gebunden. Seine Idee einen nächtlichen Ausritt mit ihr zumachen, war keine schlechte Idee. Er wollte seine Frau damit von ihrer Sorge ablenken. Was ja auch wunderbar funktioniert hatte. Dass sie nun hier ohne Kleidungsstücke an ihnen Körpern, unter einer Decke auf der Wiese lagen, war eigentlich nicht gedacht. Die Decken hatte er eigentlich nur mit genommen, damit sie sich drauf setzen oder das Hitomi sich einen über die Schultern legen konnte, wenn es ihr zu kalt werden würde. Doch es kam anders, sie liebten sich hier auf dieser Wiese, über ihnen die Sterne und die beiden Monde. Auch wenn er es nicht beabsichtigt hatte war es passiert. Er konnte seiner Frau einfach nicht wiederstehen, und sie ihm genauso wenig. Van fragte sich manchmal schon warum sie sich beide immer noch so begehrten, warum sie sich immer noch so fühlten wie frisch verliebt? Sie waren schon vier Jahre verheiratet und trotzdem erlosch dieses Begehren zu einander und dieses Feuer der Leidenschaft kein bisschen. "Ich danke dir," durch brach Hitomis Stimme die stille der Nacht. "Für was?" "Dafür das du mich mit diesem nächtlichen Ausritt und das andere abgelenkt hast von meiner Sorge und der Angst um Kaia." Van drehte sie zu sich um, damit sie ihn ansah. Die ganze Zeit lag sie auf der Seite, hatte sich mit dem Rücken an seine Brust gekuschelt und es genossen wie zärtlich und liebevoll er mit seinen Fingern ihren Arm auf und ab gestrichen hatte, Genießerisch die Augen geschlossen hatte wenn er ihre Schulter geküsst hatte. "Bitte. Ich kann es nicht sehen wenn du so traurig, sorgevoll und ängstlich aussiehst. Es passt einfach nicht zu dir. Du bist dann einfach nicht meine Hitomi, wenn du so bist. Du bist ein fröhlicher Mensch. Ich liebe alle Züge an dir, ob du nun lachst, wütend oder traurig bist. Leider kann ich es nicht ertragen wenn du traurig bis, wenn du dir Sorgen machst oder Angst hast. Ich sehe es dann als eine Art Pflicht, als dein Ehemann an, dies zu ändern, dich zum Lachen zu bringen, dir die Angst zu nehmen. Auch wenn ich manchmal nicht weiß wie ich das anstellen soll. Ist mir trotzdem klar, dass es dir auch reicht, wenn ich für dich da bin, dich in die Arme nehme," sagte Van liebevoll zu ihr und sah ihr dabei nur in die Augen. "Van…" Hitomi war sprachlos über seine Worte. Er kannte sie wirklich gut, wusste wie er sie glücklich machen konnte. Doch auch sie kannte ihn sehr gut, sie beide verstanden sich auch ohne Worte. Sie fühlten die Gefühle des anderen. Nur noch wenige Meter, dann würden sie Manjula erreichen. Drakan flog schneller, er wollte schnell ankommen. Wollte keine Zeit mehr verlieren. Erin gab sich mühe um mit Drakans Geschwindigkeit mit zu halten. Endlich erreichten sie das Drachengebirge, einige Meter vor dem großen Torbogen der in den Innenhof der Uralten Festung führte landeten Drakan und Erin. Staunend sah das Mädchen zum Torbogen. Drakan sagte ihr, das er kurz ihre Hilfe brauchte. Denn er wollt sich in seine Menschengestalt verwandeln. Erin ging zu ihm und er erklärte ihr, dass sie auf ihre Mutter achten sollte, dass er sich jetzt in die Menschengestalt verwandelt und ihre Mutter von seinem Rücken rutschen wird. Das dann auch passiert, Erin tat ihr Bestes, damit sich ihre Mutter nicht verletzte als sie vom Drachenrücken rutschte. Als Drakan wieder seine Menschengestalt angenommen hatte, hob er Kaia hoch. Er und Erin gingen auf den großen Torbogen zu. Als sie dann im Innenhof ankamen, kam Erin aus dem Staunen nicht mehr raus. Noch nie hatte sie so etwas gesehen, alles wirkte so alt. Als die beiden am Brunnen an kamen, kam etwas auf sie zu. Erins Augen weiteten sich vorschreck als sie sah wie dieses Etwas, was aus sah wie ein Tier, ein großes Tier. Erin bekam Angst und versteckte sich hinter Drakan. Das Tier blieb vor Drakan stehen und sah ihn an, Erin lugte hinter Drakan vor und sah zu dem Tier. Das Tier hatte Ähnlichkeit mit einem Tiger. Als das Tier seinen Kopf zur Seite neigte und auf Erin sah, versteckte sie sich wieder hinter Drakan. "Du brauchst keine Angst haben Erin." "Siehst du wie groß das Tier ist? Was ist das überhaupt?" Gerade als Drakan ihr antworten wollte rief ihm jemand zu und kam auf die beiden zu gerannt. "Onkel Drakan." Wieder lugte Erin hinter Drakan vor und sah neugierig zu der Person. Es war ein junges Mädchen, die ungefähr fünf Jahre älter war als Erin. "Alexia“, sagte Drakan. „ Onkel warum bist du wieder…" Doch das Mädchen sprach ihren Satz nicht zu ende, sondern sah auf die Frau auf Drakans Armen. "Wer…?" "Das sage ich dir später. Ich muss sofort zum Heiler." Alexia sah zu Erin, die neugierig zu ihr sah. "Und wer…?" "Bitte Alexia!" "Ja. Folgt mir." Drakan und Erin folgten dem Mädchen in die Festung. Alexia führte sie in die unterirdischen Gänge, dort unten hatte der Heiler seine Räumlichkeiten. Das Mädchen klopfte an eine Tür und öffnete sie gleich darauf. Im Raum war auch ihr Vater, Drakans Bruder. Als Drakan den Raum betrat, sahen die beiden Männer ihn überrascht an. Doch als der Heiler Kaia in Drakans Armen sah, ging er sofort zu ihm. "Wir müssen sie schnell in den Untersuchungsraum bringen," sagte der Heiler und verließ den Raum. Er öffnete die Tür neben an, Drakan folgte ihm und Erin dicht hinter ihm. "Legt sie dort hin." Der Heiler zeigte auf das Bett, das auf der linken Seite des Raumes stand. "Lord Drogo, bitte verlasst mit eurer Tochter den Raum." Drogo und Alexia verließen den Raum und warteten draußen vor der Tür. Der Heiler untersuchte Kaia, neben bei sprach er mit Drakan. "Sie ist keine von uns." "Nein," sagte Drakan. Kurz sah der Heiler zu Erin, die an der Wand neben der Tür stand und mit ängstlichem Blick zu ihrer Mutter sah. "Drakan bringt das Kind hier raus." "Komm Erin." Drakan und Erin verließen das Zimmer. Vor der Tür standen Alexia und ihr Vater Drogo. "Alexia wurdest du dich bitte um Erin kümmern?," fragte Drakan. "Natürlich Onkel. Komm mit." Erin sah Drakan an und er nickte ihr mit einem Lächeln zu. Erin und Alexia verließen die unterirdischen Gänge. "Mein Name ist Alexia und du bist also Erin." "Ja." "Bist du hungrig? Ich bring dich erst mal in ein Zimmer und lass dir etwas zu Essen bringen." Alexias brachte Erin in ein freies Zimmer und sagte einem Dienstmädchen, das sie etwas zu Essen ins Zimmer bringen soll. Drakan war wieder im Raum bei Kaia. Der Heiler sah sehr ernst aus, hektisch lief er immer wieder zu dem Schrank, in dem viele kleine Flaschen standen und wieder zurück zu Kaia. Kaia kam kurz zu Bewusstsein und sah zu Drakan. "Wo…?," brachte sie gerade so über ihre Lippen. Sie war so geschwächt das sie kam mehr ein Wort raus brachte. "Alles ist gut. Du bist bei einem Heiler." Doch da verzog Kaia auch schon ihr Gesicht vor Schmerzen, wieder wurde sie von Bauchkrämpfen heimgesucht. Sie windete sich vor Schmerzen auf dem Bett. "Drakan halt sie fest!," sagte der Heiler. Nach zehn Minuten trat Drakan aus dem Raum, schloss hinter sich die Tür und lehnte sich mit dem Rücken daran. Drogo sah ihn fragend an. Noch nie hatte er seinen Bruder so verzweifelt, so besorgt gesehen. Kapitel 13: Der Uralte Drache ----------------------------- Stunden waren vergangen, Drogo hatte Drakan mit in sein Arbeitszimmer genommen. Dort hatte sich Drakan auf den Stuhl vor dem Schreibtisch gesetzt und sein Bruder gab ihm ein Glas Wein und setzte sich dann hinter seinen Schreibtisch. Der Heiler war noch nicht aus dem Raum in dem Kaia lag raus gekommen. „Du hast, seitdem du aus dem Raum kamst kein Wort gesprochen. Ist sie die Frau mit der du verlobt bist? Was ist mit ihr? “ sprach Drogo seinen Bruder an. "Es ist Kaia, meine Verlobte. Es ist meine Schuld das es ihr so schlecht geht, ich hab einfach nicht mehr daran gedacht." Drogo sah seinen Bruder nach dem letzten Satz verwirrt an. Wovon sprach sein Bruder da? Wieso war es seine Schuld? An was hatte er nicht gedacht? Gerade als er seinen Bruder fragen wollte wovon er sprach, ging die Tür auf und der Heiler betrat den Raum. Drakan drehte sich um und fragte sofort: „ Wie geht es meiner Verlobten?“ Der Heiler ging einen paar Schritte auf ihn zu und sprach: „ Es steht nicht gut um sie. Das Kind in ihr… ist es von euch? “ fragte der Heiler. Drakan nickte kurz. "Sie ist keine von uns. Ihr wisst was mit ihr passiert." "Ja, es ist mir bewusst. Könnt ihr ihr helfen?" "Ich kann nichts dagegen tun. Aber…" "Ja? Sagt schon?," forderte Drakan. "Der Uralte Drachenlord könnte ihr helfen. Dazu müsstet ihr zu ihm gehen." "Aber wie soll ihn Drakan finden? Auch wenn wir seine Kinder sind, wissen nicht mal wir wo er sich aufhält," sagte Drogo "Das stimmt so nicht." "Was wollt ihr damit sagen?," fragte Drakan. "Nun ja, Euer Vater hatte veranlasst das niemand hier erfährt wo sich der Uralte Drachenlord auf hält. Er hatte dem Drachenlord das Versprechen gegeben, das niemand erfahren würde wo er ist, damit niemand ihn stören würde," erklärte der Heiler. "Wisst ihr wo er ist?," fragte Drogo. "Ja ich bin einer von den Wenigen die wissen wo der Uralte Drachenlord sich befindet." "Also könnt ihr mich zu ihm bringen?" "Ja das kann ich. Aber ihr braucht etwas, den Ring eures Vaters." Drakan sah darauf hin zu seinem Bruder. Denn sein Bruder war im Besitz des. Drakan war vor vier Jahren im Besitz des Ringes, da er aber sein Anrecht als Herrscher an seinen Bruder abgegeben hatte, ging somit der Ring an seinen Bruder. Denn diesen Ring dürfte nur der Herrscher von Manjula tragen, also der Lord der Drachen. "Aber Drogo besitzt den Ring." "Das ist richtig," sagte der Heiler. "Also kann ich nicht zum Uralten Drachenlord," sprach Drakan nieder geschlagen. Er schloss die Augen, es gab also keiner Hoffnung mehr Kaia zu retten. Er würde sie also für immer verlieren und es war allein seine Schuld. Er hasste sich dafür, dass er dafür verantwortlich war. Dass sie wegen ihm so leiden musste, dass sie wegen ihm sterben wird und das Erin wegen seiner Unverantwortlichkeit ihre Mutter verliert. Wie soll er das Erin nur sagen, das ihre Mutter bald sterben wird? Drogo sah mitleidig zu seinem Bruder. Er ahnt wie sich sein Bruder fühlen musste. Wie es sich anfühlt zu wissen, dass jemand dem man liebt bald sterben wird und einfach machtlos ist um es zu verhindern. Aber gibt es denn gar keiner Möglichkeit? "Sagt, ist es möglich das ich Drakan kurz den Ring gebe?," fragte Drogo den Heiler. "Nun My Lord, möglich ist es. Es darf nur keine Erfahren das ihr den Ring eurem Bruder gegeben habt. Denn…" "Ja, ja. Ich weiß," unterbrach Drogo den Heiler und wandte sich zu seinen Bruder. "Hör zu Drakan. Ich gebe dir den Ring, damit du Kaia retten kannst." Drakan sah seinen Bruder mit großen Augen an. Er hatte es nicht erwartet, dass sein Bruder dies tun würde. "Drogo, wieso…?" "Ich werde dann mal nach eurer Verlobten sehen. Kommt dann einfach dort hin, wenn ihr bereit seid," sagte der Heiler und verließ das Arbeitszimmer. Drogo zog sich dann den Ring vom Finger und legte ihn vor Drakan auf die Schreibtischplatte. "Wieso Drogo?" "Ganz einfach Bruder. Ich weiß wie es sich anfühlt, sich damit abfinden zu müssen das jemand dem man liebt sterben wird und dagegen Machtlos ist. Zu wissen das diese Geliebte Person nicht mehr an deiner Seite sein wird, das sie für immer aus deinem Leben verschwunden sein wird. Ich will nicht das du die gleichen Schmerzen erleiden musst wie ich damals." "Drogo, ich…," Drakan fand keine Worte dafür. Ja er erinnerte sich noch gut daran wie sein Bruder gelitten hatte. Seinen Bruder war so in seiner Trauer gefangen, das er nicht mal wahrnahm dass seine Tochter ihn brauchte. Drakan hatte sich dann um die kleine gekümmert, bis er dann auf seinen Bruder so lange eingeredet hatte und ihm begreiflich gemacht hatte, das er darüber hinweg kommen muss, das er eine kleine Tochter hat die ihn braucht, die nicht versteht was los ist. Doch Drakan fragte sich ob sein Bruder ihm den Ring auch gegeben hätte, wenn er ihm gesagt hätte was der Rat der Länder entschieden hatte. Gut er wusste zwar nicht ob Van dem Rat schon berichtete hatte, das Chigo sich hier befand. "Nimm ihn Drakan und rette deine Verlobte," sagte Drogo und stand auf. "Ich danke dir Bruder." "Schon gut." Van und Hitomi waren von ihrem nächtlichen Ausritt wieder zurück. Beide sahen kurz zu ihren Kindern, die friedlich in ihren Bettchen schliefen. Mit der Gewissheit dass es ihren Kindern gut ging und sie ruhig schliefen, gingen die beiden in ihr Schlafgemach um sich auch schlafen zu legen. Die Königin und der König ahnten aber nicht dass die Visionen von ihrer Tochter immer mehr zunahmen. Nicht nur das die kleine nachts Visionen bekam, bei denen sie denkt das es Träume sind. Nein, es kam häufig vor das Luna tagsüber Bilder vor sich sah, sie tauchten einfach so auf. Deswegen wusste sie auch warum es ihrer Tante so schlecht ging. Manchmal bekam sie Angst, bei dem was sie plötzlich sah. Auch jetzt wieder wurde sie von einer Vision heimgesucht. ( Lunas Vision) Sie befand sich in einem ihr unbekannten Garten. Sie sah sich um, blühende Sträucher und Bäume. Ihr stieg der Duft von Rosen in die Nase. Luna ging ein paar Schritte, da blieb sie stehen, ein paar Meter vor ihr stand jemand mit dem Rücken zu ihr. Es war ein kleiner Junge, so in ihrem Alter, er hatte dunkel braune kurze Haare. Dieser Junge drehte sich auf einmal um und sah sie an, setzte sich in Bewegung und ging auf sie zu. Dann blieb er vier Schritte vor ihr stehen. Die beiden sahen sich in die Augen. Sie kannte diesen Jungen nicht. Wer war dieser Junge? Sie wollte gerade auf ihn zu gehen da änderte sich plötzlich die Umgebung. Ängstlich drehte Luna ihren Kopf nach rechts und nach links. Was passierte gerade hier. Dann auf einmal stand vor ihr ein Schwarzer Drache, seine Augen besaßen die Farbe Orange mit etwas Gelb. Luna ging zwei Schritte zurück. Dieser Drache war mächtig Groß und sah angsteinflößend aus, mit diesen Augen. Luna schreckte aus ihrem Traum auf. Was war das nur für ein Traum? Erst dieser Junge und dann dieser Drache. Sie hatte wirklich Angst gehabt vor diesem Drachen. Drakan betrat nach dem er an die Tür geklopfte hatte den Raum in dem Kaia lag. Der Heiler stand bei ihr vor dem Bett, Drakan trat näher an das Bett heran. "Sie schläft jetzt wieder. Sie hatte wieder Krämpfe," sagte der Heiler und ging zum Schrank um diesen abzuschließen. Drakan beugte sich etwas über Kaia und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Seit ihr bereit?," fragte der Heiler. Drakan nickte, strich mit der Hand über Kaias Wange und verließ dann mit dem Heiler den Raum. Der Heiler führte Drakan in das Kellergewölbe tief unter der Festung. Drakan sah sich staunend um, noch nie war er hier unten gewesen. Rechts und links an den Seiten standen große majestätische Drachen Staturen. Dazwischen hingen Fackeln die wie von Geisterhand sich entfachten. Sein Vater hatte es strengsten Verboten dass jemand hier runter geht. Immer war die Tür die hier runter führte verschlossen. Warum niemand hier runter durfte wusste keiner. Drakan fragte sich als er hier so lang schritt, warum sein Vater es verboten hatte. Dann blieben die beiden stehen, Drakan sah auf eine Steinwand vor sich. Auf den ersten Blick war an dieser Wand nichts ungewöhnliches, doch bei näherem Hinsehen erkannte man die vielen Ornamente und das Abbild eines Drachens. "Hier ist es. Der Eingang der zum Uralten Drachen führt," sprach der Heiler. Drakan sah etwas verwirrt und fragen auf die Wand. Wo bitte war hier der Eingang? Das war doch nur eine Wand mit einem Drachenabbild und Ornamenten verziert. "Wo ist die Tür?," fragte Drakan. Der Heiler ging näher zu der Wand und stellte sich neben das Abbild des Drachen. "Kommt näher," sagte der Heiler. Drakan ging näher zu der Wand. Der Heiler zeigte mit der Hand auf das Drachenbild und nun erkannte Drakan eine kleine runde Einkerbung auf der Brust des Drachen. "Nehmt den Ring, steckt ihn in die Einkerbung und drehte ihn nach rechts." Drakan tat das was der Heiler gesagte hatte. Als er den Ring in der Einkerbung nach rechts gedrehte hatte, verschob sich plötzlich die Wand mit dem Drachenabbild und legte dahinter einen Gang frei. "Ab hier müsst ihr allein weiter." Drakan nickte und nahm sich eine Fackel von der Wand und schritt durch den Eingang in den dunklen Gang. Van wurde durch das klopfen an der Tür wach. Genervt stöhnend drehte sich seine Frau im Bett zu ihm um. "Es ist mitten in der Nacht," sagte sie verschlafen. "Ich weiß. Ich geh zur Tür und sehe nach, schlaf du weiter," sprach er zu ihr und strich zärtlich mit seiner Hand über ihre Wange. Van stand auf und ging zur Tür, er öffnete ihr einen Spalt und vor ihm stand Osaru. "Weißt du wie spät es ist?," fragte der König seinen Berater. "Verzeiht Majestät. Ein Bote kam und übergab mir diesen Brief," entschuldigte sich Osaru und hielt Van den Brief hin. Der König nahm den Brief entgegen und drehte ihn um, er erkannte das Königliche Siegel von Asturia. Fragend sah er von dem Brief zu seinem Berater. "Ich weiß nicht worum es geht. Der Bote hat nichts gesagt, er war sehr in Eile, hat mir schnell den Brief gegeben und ist dann wieder verschwunden," erklärte Osaru. "Van wer stört denn mitten in der Nacht?," kam es fragend von Hitomi. Sie war aufgestanden und ging zu Van an die Tür und sah Osaru. "Was…?," wollte sie fragen wurde aber von Van daran gehindert als er sagte: "Ein Bote kam mit einem Brief aus Asturia." "Verzeiht wegen der nächtlichen Störung Majestäten," entschuldigte sich Osaru noch mal. "Schon gut. Wir sprechen vor dem Frühstück über den Brief," sagte Van. Osaru verbeugte sich kurz vor seinem König und seiner Königin und ging wieder. Van schloss die Tür und ging zum Bett zurück. Er setzte sich auf die Bettkante und öffnete den Brief. Hitomi setzte sich zu ihm. Der König laß den Brief. Ich grüße dich Van, in zwei Tagen wird eine Versammlung des Rates der Länder, hier in Asturia stattfinden. Der Rat hat mir gesagt das du unbedingt dabei sein sollst. Auf meine Frage warum es so wichtig ist das du persönlich dabei sein sollst. Bekam ich nur zur Antwort dass du schon wüsstest um was es geht. Gruß Dryden. "Van was steht in dem Brief?," wollte seine Frau neben ihm wissen. Van faltete den Brief zusammen und erzählte Hitomi dann was im Brief stand. Beide wussten um was es bei der Versammlung gehen würde. Zum einen um Serana und zu anderen um Chigo. Drakan hatte ihm erzählt das Chigo bei seinem Bruder sei, das er dort schon die ganzen vier Jahre war und das sein Bruder dafür verantwortlich war, das Chigo aus dem Kerker geflohen war. Das Chigo damals unter einem Mittel stand, das ihm der Hexer untergemischt hatte und er somit ihn beeinflussen konnte, das Chigo deshalb so einen Hass auf ihn ( Van )hatte. Drakan sah endlich nach langen Minuten Licht am Ende des Ganges. Als er das Ende des Ganges erreicht hatte, betrat er einen großen Meter hohen und breiten Raum. Er trat noch einen Schritt in den Raum und sah sich nach links und rechts um, als er plötzlich eine tiefe drohende Stimme hörte. "Wer wagt es meinen tiefen Schlaf zu stören?“ Drakan sah etwas entfernt in der Mitte des Raumes ein schwarzes riesen großes Etwas, das sich gerade aufrichtete. Er traute seinen Augen nicht, dieses Riesen große Etwas, war ein schwarzer Drache mit orangegelben Augen, die gefährlich ihn ansahen. "Verzieht," sprach Drakan und ging näher auf den Drachen zu. "Ich bin…" "Ich weiß wer du bist. Du bist Drakan Black," unter brach der Drache ihn. "Woher wisst ihr wie…" "Ich kennen alle meine Kinder. Ich bin der Uralte Drache, mein Name ist Dragon." "Ich bin hier, weil ich euch um Hilfe bitten wollte," sprach Drakan. "Ich weiß um was du mich bitten willst." "Wenn ihr es wisst, könnt ihr mir helfen?," fragte Drakan. "Ja das kann ich, unter einer Bedingung." "Wie lautet die?" "Ihr dürft Manjula nicht wieder verlassen." "Aber was ist mit Erin?" "Du meinst das kleine Mädchen, die das Blut des Drachengottes in sich trägt. Nun sie darf nicht hier bleiben. Du musst sie wieder zurück schicken, sie gehört nicht zu uns Drachen." "Kaia aber auch nicht." "Sie dann doch. Siehst du dort drüben auf dem kleinen runden Tisch, den Kelch?" Drakan drehte seinen Kopf in die Richtung, in die der Drache mit dem Kopf gezeigt hatte. "Ja sehe ich." "Geh zu dem Kelch und fülle das kleine Glas Fläschchen. Was sich im Kelch befinden ist eine Mittel mit meinem Blut vermischt. Sie muss alles trinken aus diesem Glas Fläschchen. Es rettet sie, aber es wird nicht schmerzfrei für sie sein. Sie wird eine Zeit lang große Schmerzen haben." "Was wird mit ihr passieren in dieser Zeit?" "Nach dem sie dieses Mittel mit mein Blut zu sich genommen hat, wird es sie zu eine von den unseren machen. Um das Kind in ihr brauchst du dir keine Sorgen machen, es wird von der Verwandlung von ihr nichts merken. Aber es kann möglich sein das das Kind nach ihrer Verwandlung auf die Welt kommt." Drakan nickte verstanden und ging zu dem kleinen runden Tisch. Er nahm das kleine Fläschchen und füllte tauchte es in den Kelch, der auf dem Tisch stand. darin schimmerte das das Mittel mit dem Drachenblut Rubinrot. "Denk an die Bedingung," sagte der Drache. "Muss ich Erin sofort fort schicken?" "Sie hat einen Tag. Du darfst sie ein Stück bekleiden." "Gut. Ich danke euch, das ich durch euch meine Verlobte retten kann." "Geht nun, die Zeit ist gegen euch. Ihr bleibt nur noch eine Stunde." Drakan verließ mit dem Glas Fläschchen in der Hand den Raum und ging zurück in den Gang aus dem er gekommen war. Kapitel 14: Kaias Rettung ------------------------- Drakan war aus dem dunklen Gang, der zum Uralten Drachen führte geeilt. Er befand sich wieder im Kellergewölbe, vor dem Eingang. Doch der Heiler war nicht mehr da. Drakan dachte nicht weiter darüber nach, wo der Heiler hin war. Er hatte gar nicht die Zeit dazu um darüber nach zu denken. Er musste zu Kaia zurück, ihr blieb nicht mehr viel Zeit. Also ging er schnell zurück durch das Kellergewölbe und zurück zu dem Raum in dem Kaia lag. Drakan klopfte nicht mal an die Tür, er öffnete sie schnell und ging an Kaias Bett. Der Heiler stand an ihrem und sah zu ihm. "Ihr seid zurück." Drakan sagte nichts, sondern legte eine Hand an Kaias Wange und sprach zu ihr. "Kaia Liebes, hörst du mich?" Kaias Augenlider öffneten sich langsam, sie vernahm die Stimme von Drakan wie aus weiter Ferne. "Drakan ich…," schaffte es Kaia gerade so zu sagen. Ihre Stimme versagte ihr, sie war schon so schwach, dass sie kaum mehr die Kraft hatte zu sprechen. "Ich weiß, dass du kaum mehr Kraft hast, aber du musst jetzt aus diesem Fläschchen trinken und zwar alles," sagte Drakan und öffnete das Fläschchen. "Was? Das schafft sie nicht, dafür ist sie schon viel zu schwach." "Sie muss aber. Das ist das einzige was sie retten kann." Drakan sah wie Kaia versuchte zu nicken, er schob eine Hand unter ihren Hinterkopf und hob ihn etwas an. Dann führte er das Fläschchen an ihre Lippen, leicht öffnete sie ihren Mund. Sie nahm den ersten Schluck, dabei verzog sie das Gesicht. "Ja es schmeckt nicht, aber du musst es trinken," sprach Drakan zu ihr. Mit der letzten Kraft die sie noch aufbringen konnte, trank sie den letzten Schlucke aus dem Fläschchen. Drakan nahm das Fläschchen von ihren Lippen und stellte es auf den kleinen Schrank neben dem Bett ab. Seine Hand nahm er auch von ihrem Hinterkopf. Kaia wurde plötzlich richtig schlecht, doch als sie dachte dass sie sich gleich übergeben muss, war die Übelkeit weg. Sie spürte plötzlich wie ihr warm wurde, immer und immer wärme. Es fühlte sich fast so an als ob sie innerlich glühte. Sie griff nach Drakans Hand, er sah sie an. Ihr Herz fing an schneller zu schlagen, immer schneller. Und dann schrie sie schmerzvoll auf, sie krallte sich an der Matratze auf der sie lag fest, ihr Oberkörper bäumte sich auf. Der Heiler sah panisch zu Drakan, der gefast neben Kaia saß und ihre Hand in seine genommen hatte. "Was passiert mit ihr?," fragte der Heiler fassungslos. Er hatte so was noch nie gesehen. Kaias ganzer Körper zuckte und immer wieder schrie sie voller Schmerzen auf. "Sie muss das durch machen. Sie verwandelt sich gerade." "Sie tut was?" "In dem Fläschchen war ein Mittel mit dem Blut vom Uralten Drachen. Er hat mir das Fläschchen gegeben," sagte Drakan. "Dann wird sie gerade zu einer von uns?" "Ja. Er hat mir dieses Mittel aber nur unter einer Bedingung gegeben. Ich und Kaia dürfen Manjula nicht mehr verlassen." "Damit wart ihr einverstanden?," fragte der Heiler. "Ich hatte keine andere Wahl. Wenn ich der Bedingung nicht zugestimmt hätte, hätte ich das Mittel nicht mitnehmen dürfen." "Was ist mit dem kleinen Mädchen?" "Sie muss gehen, sie hat noch einen Tag. Danach bringe ich sie ein Stück zurück," sagte Drakan und sah betrübt auf Kaia. Ihr Körper zitterte immer noch, aber ihrer schmerzvollen Schreie wurden weniger. Erin saß zur selben Zeit auf einer Matratze eines Himmelbettes das in einem prachtvollen Zimmer stand. Sie sah auf den Fußboden, ihr Blick war traurig. Die Tür des Zimmers öffnete sich und Alexia betrat mit einem Tablett in den Händen das Zimmer. "Ich hab dir was zu Essen und was zu trinken mitgebracht," sagte Alexia und stellte das Tablett auf den Tisch ab. Sie drehte sich zu Erin um und sah sie an. Erin sah immer noch auf den Fußboden, sie hatte nicht mal auf gesehen als die Tür auf ging. Alexia ging zu Erin und setzte sich neben sie auf die Matratze. "Komm tu was essen. Du musst doch hungrig sein?" Doch Erin schüttelte nur mit Kopf. „ Ich will nichts essen.“ Alexia sah Erin von der Seite an, legte ihr dann eine Hand auf die Schulter. "Mach dir nicht so viele Gedanken, deiner Mama wird es Morgen bestimmt wieder besser gehen." "Woher willst du das wissen? Was ist wenn es ihr nicht besser geht, was wenn sie stirbt?," fragte Erin und einzelne Tränen kullerten über ihre Wangen. "Sie ist hier in guten Händen. Du darfst nicht an so was denken." "Ach ja? Du hast doch keine Ahnung wie es ist seiner Mama anzusehen wie sie schmerzen hat und nichts tun kann," schrie Erin und jetzt liefen die Tränen unaufhaltsam. Alexia sah Erin mit mitleidigem Blick an. Und ob sie Ahnung hatte wie es ist seine eigne Mutter an zusehen wie sie schmerzen hatte und man als Kind nichts tun kann. Einfach hilflos ist und ihr nicht die Schmerzen nehmen kann. "Ich weiß wie du dich fühlst. Auch ich musste mit ansehen wie meine Mutter leiden musste. Ich war zwar noch klein als meine Mutter starb, aber ich kann mich noch gut daran erinnern. Ich stand vor ihrem Bett und sah sie an, ich weinte. Ich verstand es nicht warum ihr keiner helfen konnte, warum ich ihr nicht helfen konnte." Erin sah mit verweinten Augen Alexia neben sich an. Obwohl Alexia auch noch ein Kind war, sprach sie wie eine Erwachsende. Es waren zwei Stunden vergangen, als Kaia das Mittel aus dem Fläschchen getrunken hatte. Ihre Verwandlung hatte sich eine Stunde hingezogen, danach war sie in einen ruhigen Schlaf gefallen. Drakan blieb bei ihr am Bett sitzen, der Heiler war aus dem Zimmer gegangen er brauchte ruhe, ihm war das alles irgendwie zu viel für eine Nacht. Drakan saß still auf dem Stuhl neben ihrem Bett und beobachtete ihren ruhigen Schlaf. Er konnte zusehen wie sich ihr Körper veränderte, die Blässe auf ihrem Gesicht wich und sie bekam wieder ihre normale Farbe. Auch sah sie nicht mehr so dünn aus, sie sah nun endlich wieder gesünder aus. Eine kleine Bewegung ihrer Hand ließ Drakan zu ihrer Hand sehen die in seiner lag. Dann sah er wieder in ihr Gesicht. Langsam öffnete sie ihre Lider, ein paarmal blinzelte sie bis sie in die Augen von Drakan sah. "Du bist wach. Wie geht es dir? Hast du schmerzen?," fragte er sie mit sanfter Stimme. "Wo bin ich? Schmerzen habe ich nicht." "Du bist in meiner Heimat, in Manjula. Kannst du dich an die letzten Stunden erinnern?" "Ich erinnere mich nur…," Kaia brach den Satz ab. Ihrer Augen weitet sich, langsam kamen Bilder in ihren Gedanken hoch. "Drakan was war das in diesem kleinen Fläschchen?," fragte sie ihn panisch. "Beruhig dich. Du hast ein Mittel mit Blut getrunken." "Was…was hab ich?" "Du musstest es trinken. Hättest du es nicht getan, wärst du gestorben." "Was…was war das…das für Blut?" "Das war das Blut das auch durch meine Adern fließt," antwortete er ihr. "Ist das dein ernst? Also…also…" Geschockt saß sie kerzengerade im Bett. Sie hatte also das Blut eines Drachen getrunken, das Blut von einer bestimmten Art von Drachen. "Kaia, sieh mich an." Drakan legte seine Hände an ihre Wangen und drehte ihr Gesicht, damit sie ihn ansah. "Es tut mir Leid Kaia. Es war das einzig was dich noch retten konnte. Es tut mir so unendlich leid, das alles wäre nicht passiert, wenn ich nicht so unverantwortlich gewesen wäre. Ich hätte daran denken müssen was passieren kann. Es ist allein meine Schuld dass du diese Schmerzen erleiden musstest und das es nur die eine Möglichkeit gab dich zu einer von den meinen zu machen um dich zu retten." Drakan ließ ihr Gesicht mit den Händen los und senkte seinen Kopf und sah nach unten, er fühlte sich so schuldig. Doch dann spürte er eine zierlich Hand an seiner Wange, langsam hob er seinen Kopf wieder und sah Kaia ins Gesicht. Sie lächelte ihn liebevoll an und sprach dann. "Was passiert ist, ist passiert. Ich bereue unsere gemeinsame Nacht nicht. Es ist nun mal geschehen. Ich liebe dich und dieses kleine Wesen in meinem Bauch auch, genauso wie meine kleine Erin. Wenn es die einzige Möglichkeit mit dem Mittelt war, um mich zu retten, dann ist es ebenso. Denke nicht dass ich dir deswegen auf ewig böse bin und dir die Schuld dafür gebe, denn das tu ich nicht. Dann ist es halt so, dass ich nun zu einer von deiner Art geworden bin," endete Kaia mit ihrem gesagtem. "Kaia…ich…" Kaia legte ihm ihren Zeigefinger auf die Lippen. "Schhh, sag nichts," sagte sie und küsste ihn nach dem sie ihren Finger von seinen Lippen genommen hatte. Als sie beide den Kuss wieder gelöst hatten, sah Drakan sie mit einem Blick an, der ihr sagte dass er ihr noch etwas sagen wollte. Sie bekam plötzlich so ein Gefühl das das was er sagen wird ihr nicht gefallen wird. "Kaia, damit ich dich mit dem Mittel retten konnte, gab es eine Bedingung." "Welche?" "Wir, das heißt du und ich dürfen Manjula nicht wieder verlassen." "Wir müssen also für immer hier bleiben?" "Ja so ist es. Aber…" "Was Drakan?" "Erin, sie muss wieder zurück nach Fanelia. Sie darf nicht hier bleiben." Entsetzt sah Kaia ihn an. Sie konnte doch ihre kleine Tochter nicht zurück schicken. Sie war doch ihre Mutter, sie brauchte sie doch. Erin würde es nicht verstehen, warum sie nicht bei ihr bleiben dürfte. "Nein! Erin braucht mich, ich bin ihre Mutter. Bitte Drakan ich kann sie nicht zurück schicken. Sie würde es nicht verstehen, warum wir nicht mit ihr zurück nach Fanelia gehen. Wie willst du das Van und Hitomi erklären?" "Kaia, ich weiß das das schwer zu akzeptieren ist und mir gefällt es auch nicht. Ich liebe sie wie eine eigne Tochter, aber Erin gehört nicht hier hin. Wir finden bestimmt eine Lösung, dass du sie ab und zu sehen kannst. Van und Hitomi werden es schon verstehen und sie werden sich um Erin kümmern, schließlich ist sie Vans Nichte." Alexia hatte Erin in die Arme genommen um sie so etwas zu trösten. Auch hatte sie Erin dazu gebracht, das sie eine Kleinigkeit aß. Alexia trat auf den langen Flur und schloss hinter sich leise die Tür. Erin war erschöpft vom Weinen eingeschlafen. Alexia wollte gerade in das Zimmer gehen was mal ihrer Mutter gehörte, als sie auf ihren Onkel traf. "Alexia, was tust du mitten in der Nacht hier? Solltest du nicht längst im Bett sein?" "Ich will gerade schlafen gehen, Onkel." "Aber ist dein Zimmer nicht da vorne?," fragte Drakan seine Nichte. "Ja das ist es. Aber Erin schläft dort und deswegen bin ich gerade auf dem Weg in das Zimmer meiner Mutter." Kapitel 15: Taran ----------------- Nachdem Alexia in das Zimmer von ihrer Mutter gegangen war um sich schlafen zu legen, ging Drakan zu der kleinen Erin. Er betrat leise das Zimmer und schloss vorsichtig die Tür. Erin schlief tief und fest, Drakan nahm sich einen Stuhl und stellte in leise vor das Bett, dann setzte er sich darauf und beobachtete die kleine beim Schlafen. Er hatte Kaia gesagt das er Erin erklären wird, das sie allein nach Fanelia zurückkehren wird. Dass er ihr versuchen wird zu erklären warum er und ihre Mutter nicht mit kommen werden. Er hoffte nur dass sie es verstehen wird und dass Van und Hitomi es auch verstehen werden. Es vergingen einige Stunden, die Sonne war gerade dabei auf zu gehen und Drakan saß immer noch vor dem Bett in dem Erin lag. Müde rieb er sich die Augen, er hatte die ganze Nacht nicht geschlafen. Gut er kam mit wenig Schlaf aus, aber die letzten Stunden waren wirklich hart gewesen. Die Reise bis hierher war schon etwas ansträngend für ihn, da er ja Kaia den ganzen Weg auf dem Rücken hatte und dann diesen Weg durch den Gang zum Uralten Drachen und die Zeit war auch noch gegen ihn gewesen. Die Nacht zuvor hatte er auch nicht viel Schlaf gehabt, dank Hitomi. Aber er war ihr dankbar, ohne sie wäre er gar nicht auf den Gedanken gekommen in Manjula um Hilfe zu fragen. Nun merkte er wie die Müdigkeit ihn überkam. "Papa, bist du schon lange hier?," fragte die kleine Erin. Drakan sah zu ihr und lächelte sie an. Es zauberte ihm jedes Mal ein Lächeln ins Gesicht, wenn sie Papa zu ihm sagte. Er war zwar nicht ihr leiblicher Vater, aber er liebte sie wie seine eigne Tochter. Erin wusste nicht das er nicht ihr richtiger Vater ist. Sie hatte zu ihm das erste Mal Papa gesagt nach der Hochzeit von Van und Hitomi. Er und Kaia waren damals so überrascht davon. Kaia wollte Erin zwar versuchen zu erklären, das Drakan nicht ihr Vater ist. Aber Er hielt sie davon ab, er fand es süß von der kleine und meinte dann zu Kaia das sie später erfahren soll wer ihr leiblicher Vater war, wenn sie alt genug war um es zu verstehen. "Erin, du bist wach," sagte er überrascht. Denn Erin war nie so früh am Morgen wach. Sie schlief gerne lange, deswegen war er so überrascht dass sie schon wach war. "Wie geht es Mama?," fragte sie ihn gleich. Drakan setzte sich zu ihr aufs Bett und lächelte sie an. „ Es geht ihr schon viel besser.“ "Wirklich? Das ist ja toll," rief die kleine freudig und strahlte Drakan an. Erin schlug die Bettdecke weg und fing an vor Freude auf dem Bett rum zu hüpfen. "Darf ich zu ihr?" "Natürlich darfst du," sprach er lachend. Doch dann wurde sein Gesichtsausdruck traurig. Da Erin nun wach war, war es an der Zeit ihr zu erklären dass sie zurück nach Fanelia muss und das ohne ihn und ihrer Mutter. Erin bemerkte sofort die Veränderung bei ihrem Stiefvater. "Papa was hast du?," fragte sie und hörte auf zu hüpfen, sie kniete sich vor ihn hin und sah ihn mit ihren schönen großen runden Augen an. "Du musst mir jetzt genau zu hören Erin." Die kleine nickte und sah ihn wartend an. "Du wirst es vielleicht nicht verstehen, aber du musst in ein paar Stunden nach Fanelia zurückkehren ohne mich oder deiner Mama." "Papa aber?" Die kleine sah ihn verwirrt an. Warum sollte sie allein nach Fanelia zurück. Drakan sah ihr genau an das sie es nicht verstand. Gerade als er versuchen wollte es ihr zu erklären, klopfte es stürmisch an die Tür. Drakan stand auf und ging zur Tür, öffnete sie und sein Bruder stand schwer atmend vor ihm. "Drogo, was ist denn los?" "Komm… du musst schnell…mit kommen. Deine Verlobte…sie… sie… das Kind." In Fanelia war Van auf dem Weg zu seinem Arbeitszimmer. Seine Berater werden in zehn Minuten dort sein. Er hatte ja Osaru in der Nacht als dieser ihm dem Brief von Dryden gegeben hatte, gesagt das er noch vor dem Frühstück darüber sprechen würde. Als Van in seinem Arbeitszimmer war, legte er den Brief von Dryden auf seinen Schreibtisch und öffnete dann das Fenster. Was wohl bei der Versammlung besprochen wird? Van war klar dass das erste Thema bei der Versammlung Dornkirks Enkelin sein wird. Hatte der Rat vielleicht schon rausgefunden wo sie sich aufhält? Bevor sich Van weitere Gedanken wegen der Versammlung machen konnte, klopfte es an die Tür. "Herein." Vans Berater betraten das Arbeitszimmer und begrüßten ihren König und verbeugten sich kurz. Van nahm hinter seinen Schreibtisch Platz und fing auch gleich an über den Brief zu sprechen, der in der Nacht ankam. "Ich werde heute Nachmittag nach Asturia fliegen," sagte der König. "Ich versichere euch mein König, wir werden euch in eurer Abwesenheit so gut es geht vertreten," sprach Osaru. Doch da ging hinter ihm die Tür auf und wieder zu. "Ich bleibe hier," kam es von Hitomi. Die Berater drehten sich zur Königin um. Hitomi schritt auf ihren Mann zu. "Aber ich dachte du willst mit kommen." "Auch wenn ich gerne nach Asturia mit kommen würde, bleibe ich dieses Mal hier." "Aber die Versammlung Hitomi. Willst du denn nicht dabei sein?," fragte Van. "Zum einem steht in dem Brief nur dein Name und zum zweiten würde ich eh nur mit Millerna vor der Tür des Versammlungsraumes warten müssen. Außerdem kann es sein das Kaia, Drakan und Erin wieder kommen und sie sollen weniges von einem begrüßt werden." "Wie du meinst. Also meine Herren, ihr habt es gehört. Die Königin bleibt hier." "Ja Majestät. Wir werden der Königin mit Rat und Tat zur Seite stehen." "Nun gut, da das jetzt geklärt ist, gehen wir zum Frühstück." Die Berater erhoben sich von ihren Plätzen und verließen das Arbeitszimmer. "Willst du wirklich hier bleiben? Ich weiß doch wie gern du mit Millerna Zeit verbringst und außerdem dachte ich du willst ihr zweites Kind sehen." "Du hast schon recht. Aber mein Bauchgefühl sagt mir das ich hier bleiben soll. Nimm doch Vargas und Luna mit nach Asturia." "Gut, wenn die beiden mit wollen." Van und Hitomi verließen dann das Arbeitszimmer und gingen zum Frühstück. In Manjula saß Erin vor der Tür, des Raumes in dem sich ihre Mutter befand. Drakan hatte ihr gesagt das sie hier draußen warten soll. Er war in den Raum gestürmt und hatte die Tür hinter sich geschlossen. Immer wieder hörte man einen schmerzvollen Schrei von Erins Mutter. Erin saß ängstlich auf dem Stuhl neben der Tür, sie hatte Angst um ihre Mutter. Immer wieder zuckte sie zusammen, wenn sie den Schrei ihrer Mutter hörte und nun rollten ihr Tränen über die Wangen. Alexia kam zum Raum gerannt und sah Erin auf dem Stuhl sitzen, auch sie zuckte kurz zusammen, als wieder ein Schrei von Kaia zu hören war. Alexia ging zu Erin und nahm sie in die Arme und sprach zu ihr. Das alles wieder gut wird, das sie fest daran glauben soll, das ihre Mutter das übersteht. Es vergingen drei Stunden, bis die Schmerzvollen Schreie von Kaia verstummt waren. Erschöpft lag sie in dem Bett und beobachtete Drakan dabei, wie er mit ihrem gemeinsamen Sohn Taran in den Armen langsam durch den Raum schritt. Er wiegte den kleinen in seinen Armen sacht hin und her. Kaia sah wie glücklich und stolz er auf den kleinen Jungen herunter blickte. Alexia war mit Erin, bevor der Schrei des Babys erklungen war gegangen. Alexia wollte nicht das Erin weiter hin die Schreie ihrer Mutter hören muss. Die beiden saßen am Brunnen, und dann tauchte Drakan bei den beiden auf. Er sah zu Erin, als sie ihn bemerkte, traute sie sich nicht ihn an zu sehen. Sie hatte Angst, das er sie traurig an sah, von ihm zu hören das ihre Mutter… Sie wusste ja nicht warum ihre Mutter so schmerzvoll geschrien hatte, es hatte ihr niemand gesagt. Selbst Alexia wusste nicht was in dem Raum passierte. "Erin Sie mich bitte an," sprach Drakan zu ihr. Zögerlich bewegte sie ihren Kopf in seine Richtung und sah dann zu ihm auf, er lächelte sie liebevoll an. "Erin du hast nun einen Bruder." "Was?" "Willst du zu deiner Mutter und deinem kleinen Bruder?," fragte Drakan. Erst jetzt wurde ihr klar, was passiert war, das nämlich ihr Bruder geboren wurden war. Ihre Augen fingen an zu strahlen und sie fiel ihrem Vater freudig um den Hals. "Ja ich will zu Mama. Ich möchte meinen kleinen Bruder begrüßen." "Oh Onkel Drakan, das ist eine freudige Nachricht. Meinen herzlichen Glückwunsch," sagte Alexia. Drakan dankte seiner Nichte und hielt Erin fest, die ihn noch nicht los gelassen hatte. Zu dritt gingen sie zu Kaia. Hitomi und Vans Berater standen am Landeplatz für die Luftschiffe. Es war Zeit um sich zu verabschieden. Hitomi ging in die Hocke um sich von ihren Kindern zu verabschieden. Beide fielen ihr um den Hals. Vans Berater wünschten ihrem König einen guten Flug. Hitomi in dessen sprach ernst zu ihrem Sohn und ihrer Tochter. "Ihr beide hört auf eurem Vater. Und du Luna machst keine Dummheiten." "Das wird sie schon nicht," sagte Van und stellte sich neben seine Kinder. Hitomi erhob sich wieder und sah in das Gesicht ihres Mannes. Van zog sie an ihren Händen nahe zu sich, legte seine Stirn an ihre sprach flüstern zu ihr. "Wie soll ich das die paar Tagen ohne dich schaffen?" "Ach du erst. Die paar Tage werden schnell rum gehen." "Überleg es dir doch noch mal." "Es sind nur drei Tage. Ich bleibe hier, ich weiß nicht was es ist, aber ich habe so ein dummes Gefühl das wir irgendwas erfahren werden. Auch sagt mir mein Gefühl das ich hier bleiben soll," sprach Hitomi und sah Van in die Augen. Sie verstand ihn ja. Es war ja das erste Mal, seit sie beide verheiratet waren, dass Hitomi allein in Fanelia blieb. Sonst waren sie immer zusammen gereist. Nachdem sich Hitomi vom ihrem Mann und ihren Kinder verabschiedet hatte, waren die drei in das Luftschiff gestiegen. Eine ganze Weile stand Hitomi noch da und sah hinauf in den Himmel, das Fanelische Luftschiff war nicht mehr zu sehen. "Meine Königin, es wird Zeit das wir wieder zurück in den Palast gehen," sprach Osaru der neben ihr stand. Hitomi drehte ihr Gesicht zur Seite zu ihm und nickte. "Ja, gehen wir zurück." Hitomi drehte sich zum Gehen um und Osaru tat es ihr gleich. Sie gingen zurück zum Palast. Osaru lief neben seiner Königin her und Liras mit zwei anderen Männern aus der Leibgarde waren dicht bei ihnen. Liras lief vor den beiden und hielt aufmerksam alles und jeden auf der Straße im Blick. Die anderen zwei Männer aus der Leibgarde liefen hinter Hitomi und Osaru. "Ist alles in Ordnung mit ihnen meine Königin?," fragte Osaru. "Ja natürlich," antwortete Hitomi. Osaru sah seine Königin von der Seite an. Er glaubte ihr nicht, ihr Blick war so traurig aber gleichzeitig so besorgt. Er konnte sich schon denken, warum sie so traurig wirkte. Der König war nun für ein paar Tage weg und ihre Kinder auch. Sie war nun allein, es muss ein komisches Gefühl sein. Sonst waren die beiden immer zusammen gereist und nun war sie hier und der König mit den gemeinsamen Kinder n auf dem Weg nach Asturia. Das konnte er nachvollziehen, aber er verstand nicht warum sie auch noch so besorgt aussah. Erin saß neben ihrer Mutter auf der Bettkante und betrachtete ihren kleinen Bruder, der in den Armen seiner Mutter schlummerte. Drakan sah lächelnd zu seiner Verlobten und zu den beiden Kindern. Doch immer öfters ging sein Blick zur kleinen Uhr , die auf dem Schrank stand. Die Zeit war bald gekommen um Erin zurück zu schicken. Ob sie es verstanden hatte, als er es ihr gesagt hatte, das sie allein zurück nach Fanelia muss? Alexia tippte ihren Onkel auf den Arm, er sah zur Seite zu ihr. "Kann ich kurz mit dir reden?," fragte sie. "Sicher. Um was geht es denn?" "Lass uns raus vor die Tür gehen." Drakan nickte und verließ dann mit seiner Nichte den Raum. Auf dem Flur stellte sie sich vor ihn, sah ihn an und sprach dann. "Onkel Drakan, ich habe von meinem Vater gehört, das Erin bald zurück nach Fanelia muss. Das sie allein zurück muss." Drakan schloss seine Augen und seufze. "Ja, Erin muss zurück und zwar allein. Ich…." Doch bevor Drakan weiter sprechen konnte, unterbrach ihn schon Alexia. "Lass mich Erin nach Fanelia begleiten." "Was?? Alexia du…" "Onkel ich bin nicht mehr klein. Ava nehme ich mit. Außerdem möchte ich auch mal etwas anderes sehen, als nur immer dieses kahle Gebirge." "Alexia es ist ein weiter Weg und außerdem, was wird dein Vater dazu…" "Ach was. Du sagst es ist ein weiter Weg, willst aber das Erin allein nach Fanelia zurück reist. Ich bitte dich Onkel, Erin ist jünger als ich. Müsstest du dir nicht eher Gedanken um sie machen? Was ist wenn ihr unterwegs was passiert?" Drakan wollte schon etwas erwidern, als er hinter Alexia seinen Bruder erblickte, der mit schnellen Schritten auf ihn zukam. "Drakan," sagte Drogo und hielt ihm einen Brief hin. Drakan nahm den Brief und laß ihn. Bei jeder Zeile wurden seine Augen größer. Dann sah er wieder zu seinem Bruder. Kapitel 16: Abschied und Ankunft -------------------------------- Hitomi befand sich wieder im Palast. Sie saß im Arbeitszimmer von Van hinter dem Schreibtisch und sah durch die paar Briefe die darauf lagen. Es waren nicht wirklich wichtige dabei. Um was es in den Briefen ging, darüber konnte nur Van endscheiden. Doch als sie den letzten Brief geöffnet hatte und ihn lass, fing sie an zu lächeln. Der Brief war von Merle, sie schrieb dass ihr Kind auf die Welt gekommen war und sie in zwei Tagen zu Besuch kommt. Hitomi freute sich darüber, es waren schon drei Monate vergangen, als Merle das letzte Mal zu Besuch da war. Hitomi war ihr aber deswegen nicht böse, sie wusste selbst wie anstrengend die letzten Monate vor der Geburt eines Kindes sein kann. Gut Merle war nur mit einem Kind schwanger gewesen und sie mit zwei. Trotzdem verstand sie es, das es für Merle in diesen Umständen viel zu anstrengend ist um nach Fanelia zukommen. Nun aber würde sie endlich wieder zu Besuch kommen. Sie faltete den Brief wieder zusammen, legte ihn in die Schreibtischschublade und lehnte sich auf dem Stuhl zurück, legte ihren Kopf in den Nacken und sah an die Zimmerdecke. Jetzt saß sie schon zwei Stunden hier und bis jetzt war noch keiner gekommen, der etwas wollte. Es war schon komisch, das keiner kam wenn der König nicht da war. Ob heute überhaupt jemand kommen würde mit einem Anliegen? Hitomi seufze und erhob sich vom Stuhl, ging zum Fenster und öffnete es. Sie sah in den Garten, die Vögel zwitscherten. Doch das war das einzige was sie hörte, es war irgendwie zu ruhig, zu still. Normalerweise hörte man jeden Tag ihre Kinder im Garten rumtoben, aber nun waren sie nicht da. Wieder seufze die Fanelische Königin, sie vermisste jetzt schon ihrer Kinder und ihren Van. Was sollte das nur die paar Tage werden. Dann grinste sie, sie hatte daran gedacht dass ja Merle bald sie Besuchen kommt. So hatte sie weniges etwas Ablenkung. Zur selben Zeit in Manjula. Erin stand mit dem Rücken vor dem Torbogen, ihr Blick war gesenkt, vor ihr standen ihre Mutter, Drakan und Drogo. Alexia stand neben ihr und Ava. Es war an der Zeit sie musste zurück nach Fanelia. In ihrem innerem sträubte sich alles dagegen zu gehen, sie wollte nicht gehen, nicht ohne ihre Mutter. "Erin." Das kleine Mädchen hob ihren Blick und sah zu ihrer Mutter, die sich etwas zu ihr runter gekniet hatte und sie nun liebevoll anlächelte. Doch Erin bemerkte das in den Augen ihrer Mutter auch Traurigkeit lag. Kaia zog ihre Tochter in ihre Arme. Sofort schlang die kleine ihre Arme um den Nacken ihrer Mutter. Sie drückte sich so fest an sie, sie wollte sie nicht los lassen. Kaia strich ihr über die Haare. "Ich hab dich so liebe meine kleine, vergiss das nicht." Kaia versuchte ihrer Tränen zu unterdrücken, doch als sie Erin an ihren Hals schluchzen hörte und etwas nasses auf ihrer Schulter spürte, konnte sie die Tränen nicht mehr zurückhalten. Beide, Mutter und Tochter weinten, wollten nicht voneinander los lassen. Drakan sah mit traurigem Blick auf seine Verlobte und seine Tochter. Auch in ihm sträubte es sich, seine Tochter gehen zulassen. Sie gehörte zwar nicht zu seiner Rasse, aber sie war die Tochter seiner Verlobten, seine Tochter. Auch wenn sie nicht sein leibliches Kind war, so liebte er sie wie seine eigne Tochter. Sie sagte Papa zu ihm, er war ihr Papa auch wenn sie nicht das gleiche Blut wie er hatte. Langsam ging er auf Kaia und Erin zu, legte seiner Verlobten eine Hand auf die Schulter und sie wusste sofort, dass es Zeit wird sie los zulassen. Kaia legte ihre Hände an die Arme ihrer Tochter und wollte die Umarmung ihrer Tochter lösen, doch Erin verstärkte ihre Umarmung. Sie sah zu Drakan, ihr Blick war hilfesuchen. Drakan verstand ihren Blick, stellte sich hinter Erin und nahm die Hände von Erin. Er löste somit die Umarmung und zog dann Erin von ihrer Mutter weg. Kaia stand schnell auf und ging zwei Schritte zurück. Erin schrie und weinte zu gleich. "Lass mich! Ich will nicht gehen! Mama… Mama…!" Erin strampelte in seinen Armen und schrie immer noch. Ihr kleines Gesicht war Tränen nass. Es schmerzte ihn, dies zu tun, sie fest zuhalten und sie nicht zu ihrer Mutter zulassen. Würde er jetzt nachgeben und sie los lassen, würde sie zu ihrer Mutter rennen. Es war Zeit, sie musste gehen. Er sah zu seiner Verlobten und es versetzte ihm einen Stich ins Herz, als er sah wie sie da stand. Auch ihr Gesicht war tränen nass, sie zitterte, ihrer Hände krallten sich auf ihrer Brust in den Stoff ihres Kleides. "Erin bitte beruhig dich," versuchte er die kleine zu beruhigen. Doch sie stellte auf stur, immer noch schrie sie nach ihrer Mutter, immer mehr Tränen liefen über ihrer Wangen. Drakan hatte sie zu sich um gedreht, so dass er ihr Gesicht sah, drückte sie fest an sich und sie legte sofort ihrer Arme um seinen Nacken. "Bitte Papa… lass mich hier… hier bleiben," schluchze sie. Drakan strich ihr über den Hinterkopf. Sein Blick ging zu Kaia, an ihrer Haltung hatte sich nichts geändert. Dann schweifte sein Blick zu seinem Bruder der ihn Mitfühlend ansah. Drakan machte eine kleine Kopfbewegung Richtung Kaia und sein Bruder wusste Bescheid, was er ihm damit sagen wollte. Drogo ging zu Kaia, legte ihr einen Arm um die Schulter und drehte sich mit ich um. Sie ließ es nur wiederwillig zu, sie sah nach hinten zu ihrer Tochter und sah dann in die Augen von Drakan, in den sie sehen konnte wie leid es ihm tat, das er so handeln muss. Drakan sprach immer noch leise und liebevoll mit Erin. "Ich weiß Erin. Denk bitte nicht dass wir dich loswerden wollen, dass wir dich nicht mehr lieben. Wir lieben dich so sehr, wir wollen es auch nicht dass du gehst. Aber… aber es ist besser für dich wenn du in Fanelia bist. Ich verspreche dir das ich dich oft besuchen komme und das du oft hierher kommen kannst." Langsam ließ er Erin runter, sie löste ihrer Umarmung, lies ihrer Arme sinken und sah ihren Vater mit traurigen Augen an. "Papa…," schniefte sie. Drakan strich mit dem Finger einige Tränen von ihren Wangen und lächelte sie an. "Wir lieben dich Erin. Denk immer daran das wir in deinem Herzen immer bei dir sind." Das Fanelische Luftschiff landete gerade in Pallas, am Landeplatz von Asturia. Die Passagiere des Luftschiffes wurden schon erwartet. Millerna, Dryden und Allen standen da und warteten bis die Personen aus dem Luftschiff kamen. Ungeduldig stand Millerna da, als sie dann Van sah suchte sie fieberhaft mit den Augen die Seiten neben Van ab, aber sie sah die Person einfach nicht auf die sie sich schon gefreut hatte. Sie sah nur Van und die zwei Kinder, die rechts und links an der Hand ihres Vaters auf sie zukamen. Noch bevor Van die drei Freunde begrüßen konnte, ging Millerna mit bösem Blick auf ihn zu und fragte sofort. "Wo ist sie?" "Dir auch Hallo, Millerna," sagte Van freundlich. Doch Millerna beachtete das gar nicht. "Van Fanel, sag mir sofort wo deine Frau ist!," sagte Millerna mit bedrohlicher Stimme. "Millerna, bleib ruhig. Van hätte uns es schon erzählt," sagte Dryden. "Ja das hätte ich. Um dich zu beruhigen Millerna, Hitomi ist in Fanelia geblieben." "Warum?" "Papa uns sagt keiner Hallo," kam es empört von der kleinen Luna. Alle sahen zu der kleinen fanelische Prinzessin, die alle mit einem beleidigten Blick ansah. Daraufhin mussten alle anfangen zu lachen. "Verzeih, kleine Prinzessin," sagte Allen amüsiert und strich mit der Hand über ihren Kopf. "Herzlich willkommen in Asturia," kam es von Millerna, Dryden und Allen gleichzeitig. Die kleine fing dann sofort an zu lächeln. Allen stieg dann auf sein Pferd und Millerna mit Dryden und Van mit seinen zwei Kindern stiegen in die Kutsche. Sie machten sich auf den Weg zum Palast. Alexia und Erin flogen schon eine Weile in die Richtung in der Fanelia lag. Ava rannte auf dem Boden unter ihnen. Es hatte noch etwas gedauert bis sie endlich los konnten. Alexia verstand Erin schon, dass es für sie schwer war Abschied zu nehmen. Es hatte auch ihr Tränen in die Augen getrieben, als sie sah wie verzweifelt Erin versucht hatte sich aus den Armen von Drakan zu befreien um wieder zu ihrer Mutter zu kommen. Auch ihr war es nicht leicht gefallen ihrem Vater auf Wiedersehen zu sagen. Schließlich war es für sie das erste mal das sie Manjula verließ, auch hatte sie bemerkt das es ihrem Vater auch nicht leicht gefallen war sie zu verabschieden. Sie sah zu Erin die neben ihr flog. Beeindruckt hatte sie dabei zugesehen wie Erin ihrer Flügel erscheinen lassen hatte. Noch nie hatte sie so etwas gesehen, noch nie solche Flügel gesehen, die so schneeweiß waren. Sie kannte nur solche, wie ihrer eignen. Aber auch Erin hatte Alexia dabei beeindruckt zugesehen wie sie sich in einen Drachen verwandelt hatte. Alexia sah in ihrer Drachengestalt anders aus als Drakan. Alexias Schuppen schimmerten fast Blau, die von Drakan waren schwarz. "Sag ruhig wenn du eine Pause brauchst." "Bis jetzt kann ich noch," sagte Erin. Alexia nickte kurz und sie flogen weiter in Richtung Fanelia. In der zwischen Zeit waren Van, seine Kinder, Millerna und Dryden im Palast angekommen. Millerna erkundigte sich bei ihrer Zofe wie es ihren Kindern geht. "Marlen spielt im Garten und die kleine Sahra schläft friedlich in ihrem Bettchen." Luna ging zu Millerna und zupfte mit der Hand am Stoff des Kleides an Millernas Arm. Sie sah neben sich nach unten und lächelte freundlich das kleine Mädchen an. "Tante Millerna?" "Ja meine kleine?" "Darf ich das Baby sehen?," fragte die kleine Fanelische Prinzessin. "Luna, das Baby schläft. Du kannst es jetzt nicht sehen," sprach Van. "Ach lass nur. Die kleine hat so einen festen Schlaf, da wacht sie nicht auf." Millerna nahm die kleine Luna an die Hand und ging mit ihr zu dem Kinderzimmer in dem die kleine Sahra gerade schlief. "Was ist mit dir Vargas, du willst nicht mit?," fragte Van seinen Sohn. Der kleine Fanelische Prinz schüttelte den Kopf bevor er fragte: "Darf…darf ich in den Garten? Ich möchte Marlen Hallo sagen." Van sah von seinem Sohn zu Dryden, dieser lächelte und nickte. "Klar geh ruhig. Sie wird sich freuen," sagte Dryden. Millerna öffnete leise die Tür zum Kinderzimmer und ging mit Luna in das Zimmer. "Wir müssen leise sein Luna, Ok." Luna nickte und ging leise zu der Wiege in der das Baby schlief. Millerna stellte sich neben sie uns sah auf Luna. Luna sah neugierig auf das kleine schlafende Baby. "Ist das süß," sagte die kleine Prinzessin. "Ja das ist sie wirklich. Luna darf ich dir vorstellen das ist Sahra." Das kleine Baby öffnete die Augen, und sah neugierig zu Luna. "Oh, ist das jetzt meine Schuld, das das Baby jetzt wach ist?," fragte Luna und sah mit endschuldigem Blick zu Millerna auf. "Nein es ist nicht deine Schuld. Du warst leise. Außerdem ist es Zeit, sie wird Hunger haben," sagte Millerna und lächelte Luna an. Luna sah wieder in die Wiege und streckte ihrer Hand zu der kleinen Baby Hand aus, strich über das Händchen des Babys. "Hallo kleine Sahra, ich bin Luna Fanel." Millerna kicherte darauf hin und nahm dann ihre kleine Tochter aus der Wiege, ging zum Schaukelstuhl und setzte sich. Luna stellte sich neben sie und lächelte auf das Baby. "Ich möchte auch eine kleine Schwester," sagte Luna. Zurück in Fanelia Hitomi spazierte durch den Garten, dicht gefolgt von Liras der die Umgebung wachsam beobachtete. Hitomi blieb bei den Rosen stehen. Die Rosen gab es nur in Fanelia, sie hatte große Blütenblätter und schimmerte in der Sonne weiß-silbern. Es erinnerte Hitomi an Escaflowne, das Metall des Guymelefs schimmerte auch weiß-silbern. Diese Rose hieß: Drachenrose. Van hatte ihr erzählt das diese Rose nur hier in Fanelia wächst. Man hatte schon oft versucht sie an andern Orten zu pflanze, doch sie ging immer wieder ein. Man hatte alles Versucht. Doch die Rose blühte nur hier. Warum sie nur hier blühte wusste keiner. Hitomi liebte diese Rose, ihre weiß- silberner Glanz und dieser atemberaubender Duft, sie roch etwas nach Vanille. Hitomi schnitt sich eine ab und wollte dann weiter gehen, als sie sah das einige Meter vor ihr etwas war. Es sah aus wie zwei Personen und… ja was war das andere. Bevor Hitomi darüber nach dachte was das sein könnte, bewegte sich das etwas sehr schnell auf sie zu. "Meine Königin Vorsicht! Geht hinter mich," sagte Liras. Doch Hitomi ging langsam weiter. Langsam erkannte man was es war. Es war ein großes Tier. Das große Tier kam immer näher auf Hitomi zu, sie blieb stehen und starrte auf das Tier. Das Tier blieb genau vor ihr stehen und fing an zu fauchen. "Majestät, kommt langsam zurück. Ich werde diese Bestie von euch weg locken,“ sprach Liras und ging langsam auf Hitomi zu. "Halt, bleibt stehen." Hitomi ging langsam in die Hocke um auf Augenhöhe mit dem Tier zu sein. "Majestät, geht von dieser Bestie weg." Das Tier fauchte immer noch und ließ Hitomi nicht aus den Augen, beobachtete genau ihrer Bewegungen. Hitomi war dabei Vorsichtig ihrer Hand zum Tier aus zu strecken, als plötzlich hinter dem Tier eine Stimme rief. "Ava komm hier her!" Das Tier gehorchte sofort und ging zurück. Hitomi sah dem Tier hinter her und sah die zwei Personen auf sich zu kommen. Es waren zwei Mädchen die auf sie zu kamen. Das Tier ging brav neben dem etwas größerem Mädchen her. Mit geweiteten Augen sah die Fanelische Königin auf das andere Mädchen. ~ Das ist doch Erin~ Das Mädchen lächelte Hitomi an, diese erhob sich und rief ihren Namen. "Erin." Erin rannte sofort los, Hitomi breitete ihrer Arme aus. Als Erin bei ihr war fiel sie ihr in die Arme. "Tante Hitomi," sagte sie und fing an zu schluchzen. "Schhh." Hitomi strich mit der Hand über ihrer Haare. Es freute sie Erin unversehrt wieder zu sehen, aber sie merkte gleich das etwas nicht stimmte. "Schön das du wieder hier bist. Wo ist deine Mutter und…," doch als Erin sich von ihr gelöst hatte und sie mit traurigem Blick an sah, verstummte die Königin. Sie bekam plötzlich so ein komisches Gefühl, das etwas passiert war. "Mama und…und Papa sind nicht mit gekommen," sagte Erin und schon liefen die ersten Tränen über ihrer Wangen. Hitomi nahm sie bei den Schultern und fragte sie warum, doch Erin schüttelte nur mit dem Kopf und schmiss sich sofort an sie, krallte ihrer Hände in den Stoff von Hitomis Kleid und weinte. Alexia trat näher an die Fanelische Königin. Als Hitomi zu ihr sah, verbeugte sie sich und zog einen Brief aus der kleinen Umhängetasche die über ihrer Schulter hing und hielt in Hitomi hin. Diese sah fragend zu dem Mädchen und nahm dann den Brief. Liras trat neben seine Königin. "Wir gehen in den Palast. Habt ihr beide Hunger?" "Ja etwas," sagte Alexia. Bevor sie die Teppen zum Palast hoch gingen, richtete Liras das Wort an seine Königin. "Meine Königin, ihr wollt doch wohl nicht diese Bestie in den Palast lassen." "Ava ist keine Bestie!," sagte Alexia wütend. "Das Vieh hat einen Namen," sprach Liras entsetzt. "Er ist kein Vieh!," schrie Alexia. "Was ist es denn sonst?" "Schluss jetzt!," befahl Hitomi. "Aber…" "Es reicht Liras," sprach sie und wandte sich dann an Alexia. "Er heißt Ava?" Alexia nickte und sagte dann : "Er tut keinem was, so lange mir keiner was tun will." "Liras geh zu deiner Schwester und sag ihr sie soll in den Speisesaal kommen." Liras nickte und verbeugte sich bevor er ging. Hitomi, Erin und Alexia mit Ava an ihrer Seite gingen sie die Treppen hoch und in den Palast hinein. Kapitel 17: Gespräche --------------------- Van saß mit Dryden und Allen am großen Tisch im Speisesaal, sie warteten auf Millerna und die Kinder. Die Türen gingen vom Speisesaal auf und Millerna kam mit den drei Kindern rein. Luna rannte auf ihren Vater zu. Sie blieb neben ihm stehen, er lächelte sie liebevoll an. "Na hast du dir das Baby an gesehen?," fragte er. "Oh ja. Und ich war auch ganz leise. Papa das Baby ist so süß," erzählte sie aufgeregt und strahlte begeistern. "Wirklich?" "Ja. Schade das Mama nicht mit gekommen ist." "Da hast du recht. Wenn wir wieder zurück sind kannst du ja Mama erzählen wie das Baby aus sieht," sagte Van. "Ja das mach ich." Luna setzte sich neben ihren Vater auf den Stuhl und sah dann ihren Vater wieder an. "Du Papa?" "Ja meine Prinzessin." "Ich möchte auch eine kleine Schwester," sagte die kleine. "Luna… ich. Ähm…" Van war sprachlos. Er wusste nicht was er sagen sollte. Millerna fing an zu kichern und Dryden und Allen grinsten ihn an. "Na Van, da weißt du, was du und Hitomi zu tun habt," sagte Allen scherzend. "Also ich…" "Papa du musst dir auch mal das Baby ansehen. Es ist so süß," sagte Luna. "Vielleicht später. Also ich wollte euch doch noch sagen warum Hitomi nicht mit gekommen ist," lenkte er schnell vom Thema ab. Im Speiseraum im Fanelischen Palast Erin saß still mit traurigem und gesenktem Blick am Tisch. Alexia saß neben ihr und sah auf die Königin von Fanelia. Vor Hitomi lag der Brief den Alexia ihr gegeben hatte. Sie hatte ihn vor ein paar Minuten erst gelesen. Der Brief war von Drakan, an sie und Van gerichtet. Hitomi konnte das alles noch nicht richtig glauben, was in dem Brief stand. Sie sah kurz auf Erin und dann zu dem jungen Mädchen das neben ihr saß. "Du bist also Alexia, die Nichte von Drakan?," fragte Hitomi. "Ja das bin ich." "Und das Tier neben dir ist dein Haustier?," fragte die Königin und sah zu dem nicht normal großen Tiger. "So könnte man es auch nennen. Ava ist ein Schattentiger, es gibt fast keine mehr von ihnen. Ihrer Existenz ist kaum bekannt. Sie leben sehr zurück gezogen im Gebirge von Manjula. Ava ist mein Beschützer, ich habe ihn seit ich vier Jahre alt war." "Er ist mächtig groß für einen Tiger." Alexia sah Hitomi darauf hin fragend an, diese schüttelte nur mit dem Kopf und fragte das Mädchen weiter. "Wie bist du zu diesem Tier gekommen?" "Onkel Drakan, brachte ihn damals von der Jagd mit. Er pflegte Ava und päppelte ihn wieder auf. Er fand ihn damals im Gebirge, Avas Mutter war gestorben. Hätte Onkel Drakan ihn nicht mit nachhause gebracht, wäre auch Ava dort gestorben." "Oh!," sagte die Königin. Liras ging mit seiner Schwester über den Palasthof. Lira bemerkte dass ihr Bruder heute keine gute Laune hatte. "Was ist los mit dir mein Bruder?," fragte sie. "Ach nichts," brummte er. "Es sieht für mich aber anders aus." Liras blieb stehen und seufze, drehte sich nicht zu seiner Schwester um. "Es ist Hitomi." Lira sah ihn mit verengten Augen an und trat dann neben ihn, legte ihm eine Hand an denn Arm. "Liras du…?" "Das ist es nicht. Vor hin im Garten, als dieses Vieh vor ihr stand. Ich sagte ihr sie soll zurückgehen, doch… Doch was macht Sie! Sie blieb direkt davor stehen, schlimmer noch, sie hockte sich hin auf Augenhöhe des Tieres und versuchte auch noch es zu berühren, obwohl dieses V… Tier gefaucht hatte." "Du weiß doch wie sie ist. Es ist ebenso, dass sie groß keine Angst hat." "Ja, aber wie soll ich sie beschützen, wenn sie nicht auf mich hört. Der König vertraut darauf dass ich seine Frau beschütze, wenn es sein muss mit meinem Leben. Wie soll ich das tun, wenn sie sich selbst in Gefahr bringt und nicht auf mich hört," sprach Liras. Lira lachte und strich mit ihrer Hand über seine Wange. "Das ist Hitomi und König Van weiß wie sie ist. Er kennt sie gut genug und er schätzt es das du versuchst sie zu beschützen, wenn sie in Gefahr ist." "Ich glaube dass durch die Entführung vor vier Jahren, sie irgendwie abgehärtet ist. Aber irgendwie passt das nicht zu ihr." "Denkst du sie spielt das nur vor?" "Ich weiß dass sie eine starke Persönlichkeit ist, aber sie hat auch eine schwache Seite die sie nicht zeigt." "Sie ist die Königin eines Landes. Sie darf in ihrer Stellung nicht schwach wirken," sagte Lira. "Ich weiß." Hitomi brachte die Mädchen zu ihren Zimmern. Alexia war beeindruckt von den Räumen. Es gefiel ihr, ihrer Endscheidung Erin hier hin zu begleiten war eine gute. Sie wollte etwas anders sehen als immer das kahle Gebirge. Hitomi blieb noch bei Erin im Zimmer. Das kleine Mädchen hatte bis jetzt kein Wort mehr gesprochen. Sie war schweigend zu ihrem Bett gegangen und saß nun auf der Bettkante, den Blick auf den Fußboden gerichtet. Hitomi setzte sich neben sie. Still saßen die beiden da. Diese stille Art von Erin war neu. Hitomi kannte es von ihr nicht, sie war ein aufgewecktes Mädchen. Plötzlich hörte sie neben sich ein schluchzen, sie drehte ihr Gesicht zur Seite und sah wie die Tränen über Erins Gesicht kullerten. Es brach der Fanelischen Königin das Herz, die Kleine so zu sehen. Hitomi nahm die Kleine in ihrer Arme, strich mit der Hand beruhigend über die Haare. Erin drückte sich fest an sie. Sie fühlte sich so allein, sie wollte bei ihrer Mutter sein. Sie verstand immer noch nicht, warum sie nicht bei ihrer Mama, ihrem Papa und ihrem kleinen Bruder bleiben durfte. Hitomi hielt die kleine fest in ihren Armen, ihr rollte einen Träne über die Wange. Es schwirrten ihr so viele Fragen durch den Kopf. Das was Drakan geschrieben hatte, von dem verstand sie nur die Hälfte. Er hatte nur ein paar kurze Sätze geschrieben, das es Kaia wieder gut ging, das der Uralte Drache ihr geholfen hatte, das sie nun eine von seiner Art war, dass das Kind zur Welt gekommen war, einen kleinen Jungen mit dem Namen Taran, das er, Kaia und der Kleine in Manjula bleiben müssen und das Erin leider nicht bei ihnen bleiben darf. Er bat sie und Van in dem Brief, das sie gut auf Erin auf passen sollen, das sie sie wie ihrer eigne Tochter behandeln sollen. Hitomi schüttelte gedanklich mit dem Kopf, als sie an die Worte dachte, die in dem Brief standen. Sie verspürte das Bedürfnis mit Escaflowne zu sprechen. Aber der Drache sprach nicht zu ihr. Sie war am Überlegen ob sie in die Guymelefhalle geht. Vielleicht sprach der Drache dann mit ihr. Die Königin war so in Gedanken dass sie gar nicht gemerkt hatte wie Erin in ihren Armen eingeschlafen war. Als sie dann sah wie die Kleine schlief, legte sie sie auf das Bett, deckte sie zu, strich ihr einige Haare aus der Stirn und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Hitomi verließ dann das Zimmer und ihr Weg führte sie zur Guymelefhalle. Sie hoffte dass der Drache mit ihr sprechen würde. Van, seine Kinder und die andern saßen immer noch im Speisesaal im Palast von Asturia. Das Essen war vorbei, sie saßen noch da und unterhielten sich. Van hatte Millerna, Dryden und Allen erzählt warum Hitomi in Fanelia geblieben war. Luna saß still neben ihrem Vater, doch dann spürte sie plötzlich dieses Gefühl wieder. Das gleiche Gefühl das sie öfters hatte wenn sie schlief, aber sie hatte dieses Gefühl auch schon mal gehabt als sie wach war. Ihrer Umgebung verschwamm plötzlich. Die kleine wusste nicht was gerade passierte. Dann sah sie wieder diesen Jungen, denn sie schon mal in ihrem Traum gesehen hatte. Der kleine Junge drehte sich zu ihr um und sah sie an. Luna ging ein paar Schritte auf ihn zu, er lächelte sie an. Sie stand zwei Schritte vor ihm und er lächelte weiter hin. Wer war dieser Junge? "Wer bist du?," fragte Luna. Aber der Junge grinste, schloss kurz seine Augen und verschwand dann wieder. "Warte!," schrie Luna. Aber der Junge war verschwunden und ihrer Umgebung änderte sich wieder. Sie blinzelte kurz und sie sah dass sie wieder im Speisesaal war. Doch etwas war anders, sie sah das Gesicht ihres Vaters, der sie besorgt ansah. Dann spürte sie, etwas Kaltes unter sich. "Luna geht es dir gut?," fragte Van besorgt "Papa…was ist…?" "Du bist vom Stuhl gekippt," antwortete Vargas der neben seinem Vater stand. "Komm ich bring dich in dein Zimmer," sagte Van und nahm seine Tochter auf seine Arme. Einige Minuten später, betrat Van mit Luna auf seinen Armen ihr Zimmer. Er ging zum Bett und setzte sie dort ab. Er sah seine Tochter an, sah in ihr Gesicht, in ihrer großen smaragdgrünen Augen. In die gleichen Augen, wie Hitomi ihrer. "Papa ich…" Van lächelte und setzte sich neben sie. Er überlegte wie er sie fragen sollte. Als sie vorhin vom Stuhl gekippt war, hatten ihrer Augen den gleichen Ausdruck wie die von Hitomi, wenn sie eine Vision gehabt hatte. Ja er kannte diesen Ausdruck sehr gut, zu oft hatte er ihn bei seiner Frau gesehen. Er fragte sich, ob Luna verstand was mit ihr öfters passierte. Die Antwort fand er schnell. Natürlich hatte sie keine Ahnung davon, sie war noch zu klein. Also brachte es auch nichts, sie zu fragen was sie gesehen hatte. Auch wenn er es ihr erklären würde, würde sie es wahrscheinlich nicht verstehen. "Schlaf etwas, meine kleine Prinzessin. Die Reise hierher war für dich zu aufregend," sagte Van. Er strich mit der Hand über ihren Kopf und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, stand dann auf und ging zur Tür. "Papa ich träume immer von einem Jungen," sagte Luna leise. Van hielt in seiner Bewegung inne, drehte sich dann wieder zu seiner Tochter um. "Von was für einen Jungen?," fragte Van seine Tochter und ging zu ihr zurück. "Ich weiß nicht wer der Junge ist. In meinem Traum sehe ich ihn nur immer kurz, er kommt immer einige Schritte auf mich zu und lächelt mich an. Aber dann verschwindet er wieder, auch vorhin habe ich ihn wieder im Traum gesehen," erzählte Luna. Van beugte sich etwas runter zu ihr und zog sie in seine Arme. Er wusste einfach nicht was er darauf sagen sollte. Er musste unbedingt mit Hitomi darüber sprechen, vielleicht konnte sie mehr damit anfangen. Drakan und Drogo waren im Thronsaal, beide diskutierten heftig. "Drogo, versteh doch. Ich musste Van das mittteilen." "Ja und er hat es gleich dem Rat der Länder mittgeteilt. Sie werden bald hier sein, sie werden ihn mit nehmen," schrie Drogo. "Aber nicht nur ihn, auch Sie werden sie mit nehmen. Sie ist die Enkelin von Dornkirk." Drogo schnaubte wütend. Ein klopfen an der Tür ließ die beiden Männer zur Tür sehen. Drogo rief ein unfreundliches Herein. Eine Wache betrat daraufhin den Saal, kam einige Schritte auf Drogo zu und verbeugte sich bevor er sprach. "My Lord. Draußen stehen einige Männer, sie wollen zwei Personen mitnehmen." Drogo sah zu seinem Bruder und schritt dann schnell aus dem Saal. Drakan folgte ihm nach draußen wo die Männer standen. Hitomi war in der Guymelefhalle, auf dem Weg zu Escaflowne. Sie hoffte das der Drache mit ihr sprechen würde. Sie erreichte den Guymelef, er thronte majestätisch auf seinem Platz. Sie stand vor ihm, ging dann langsam auf den Metallriesen zu. ~ Bitte sprich zu mir, bitte sprich zu mir, bitte sprich zu mir…~ Wieder und wieder murmelte sie diese Worte vor sich hin, bis sie genau vor ihm stand. Sie sah zu ihm auf, atmete kurz ein und aus und bewegte ihre Hand langsam zu dem Bein des Riesen. Sie legte ihrer Hand auf das Metall an seinem Bein und schloss die Augen. Als sie die Augen schloss, leuchtete der Energiestein auf Escaflownes Brust auf. Kapitel 18: Drachenbrüder und Energiesteine ------------------------------------------- Hitomi öffnete die Augen und sie stellte feste das sich ihrer Umgebung verändert hatte. Mit einem Lächeln sah sie sich um. Sie war auf der Waldlichtung, der Ort an dem sie mit dem Drachen sprechen konnte. Doch wo war er? Hitomi sah nach oben in den Wolkenlosen Himmel und da…Da entdeckte sie ihn. Escaflownesdrachenseele zog Kreise über ihr, bevor er zur Landung ansetzte. Er landete und kam auf sie zu. Sein Schuppiger Körper schimmerte weißsilbern, auf seiner Brust der runde rosafarbener Fleck. Der Drache stand nun vor ihr und senkte seinen Kopf. Hitomi legte ihrer Hand in die Mitte seines Kopfes. Es war wie eine stille Begrüßung. "Ich…," begann Hitomi doch wurde von Escaflowne sofort unterbrochen. "Du willst mit mir sprechen." "Ja." Der Drache nickte und wandte sich von Hitomi ab, er ging etwas von ihr weg und ließ sich dann auf der Wiese in das Gras nieder. Hitomi ging zu ihm und setzte sich neben ihn. "Ich verstehe einiges nicht," kam es von Hitomi. "Ja es ist schwer zu verstehen." "Warum konnte Erin nicht dort bleiben? Ich weiß nicht was ich tun soll, sie ist so traurig, sie spricht kaum," erzählte Hitomi. "Weil sie kein Drache ist." "Aber…" "In ihren Arden fließt nicht dasselbe Blut wie in Drakan." "Aber das ist doch kein Grund sie fort zu schicken. Was meinte Drakan damit das Kaia nun eine von seiner Art ist?" "Es war eine Bedingung. Das Mittel das Kaia geholfen hat, war aus dem Blut des Uralten Drachen. Er gab Drakan das Mittel nur unter einer Bedingung." "Welche Bedingung?," fragte Hitomi. "Drakan und Kaia müssen in Manjula für immer bleiben, aber Erin muss zurück." "Aber Erin…" Die Fanelische Königin stand wütend auf. Was war das für eine dämliche Bedingung? Wieso hat Drakan eingewilligt? "Wurde bei der Bedingung mal daran gedacht wie die Kleine sich fühlt?," schrie Hitomi. "Es war die einzige Möglichkeit Kaia zu retten," sagte der Drache. "Sie versteht es doch nicht. Wie konnte Kaia das nur zulassen?" Hitomi sank auf ihrer Knie, Tränen der Wut rollten über ihrer Wangen, sie war wütend. Es war doch Schwachsinn, Erin fort zu schicken nur weil sie nicht das gleiche Blut hatte wie Drakan. "Nur weil sie keine von seiner Art ist," kam es traurig flüstern von Hitomi. "Ja. Seine Bedingungen waren schon immer eigen." Hitomi hob ihren Kopf und sah fragend zu Escaflowne. "Was meinst… Kennst du den Uralten Drachen?" "Mehr als kennen. Wir sind Brüder," sagte der Drache und hob seinen Kopf, er sah in den Himmel. "Brüder…? Wie? Ich…?" "Nun, vor langer langer Zeit, noch bevor man Guymelefs und diese Luftschiffe bauen konnte, noch bevor die Espano den Auftrag bekamen einen Guymelef zu bauen. Lebenden wir Drachen unbeschwert auf Gaia. Bis dann das Zeitalter anbrach, in dem man anfing uns Drachen zu töten. Viele von meiner Art wurden getötet. Mein Bruder veränderte sich in dieser Zeit, er fing an die Menschen dafür zu verachten. Er verließ die Wälder in denen wir lebten und zog sich in das Gebirge zurück. Ich sah ihn eine ganze Zeit lang nicht, bis zu dem Tag als mich die Espano gefangen hatten. Ich hatte ihn gesehen, er hatte sich versteckt hinter den Bäumen, als er sah das die Espano mich gefangen hatten," erzählte Escaflowne. Hitomi sah mit großen Augen zum Drachen. Dieser schloss die Augen und sprach weiter. "Ich und mein Bruder waren einzigartig. Wir beide sahen nicht wie die andern Drachen aus. Mein Bruder ist schwarz und ich… so wie du mich gerade siehst." Escaflowne öffnete seine Augen und sah auf die junge Königin vor ihm. "Du weiß doch, das ein Energiestein, das Herz des Drachen ist." "Gewusst habe ich es nicht. Aber als Van damals diesen Erddrachen getötet hatte und diesen Stein aus seiner Brust raus geschnitten hatte, kam mir der Gedanke, dass dieser Stein das Herz des Drachen sein könnte," sagte Hitomi und schüttelte innerlich angewidert den Kopf, als sie daran zurück gedacht hatte. "Es ist so. Der Energiestein ist nichts anderes als das Herz eines Drachen. Wenn die Drachen sterben, stirbt das Herz des Drachen nicht. In dem Energiestein wohnt die Seele eines Drachen." "Ich erinnere mich, als wir damals bei dieser Energiesteinmine waren. Merle erklärte mir das die Drachen zu diesen Orten kommen um zu sterben." "Nun, mein Energiestein, mein Herz haben die Espano in das Metall des Guymelefs verarbeitet. Daher wohnt meine Seele in ihm." Hitomi war entsetzt. Die Espanos hatten den Drachen getötet um diesen Guymelef zu bauen. Für eine kurze Weile herrschte Stille zwischen der Fanelischen Königin und der Drachenseele. Bis Hitomi wieder den Drachen ansprach. Es gab noch einige Fragen. "Der Uralte Drache, ist… ist er eine… eine Gefahr?" "Nein. Du brauchst dir keine Sorgen machen," sagte der Drache. "Gut." In ihr brannte noch eine Frage, die sie beim letzten Mal den Drachen schon stellen wollte. Sie hatte sich nach dem ersten Gespräch mit Escaflowne schon gefragt wie es möglich war das die Drachenseele wieder mit ihr sprach. "Sag mir Escaflowne, wieso kannst… also ich meine wie ist es möglich das du wieder mit mir sprechen kannst? Damals war es bei unserem ersten Treffen so, dass du durch Van zu mir sprechen könntest und dann weil ich schwanger war. Aber was ist jetzt? Beim letzten Mal, war Van bei mir. Aber jetzt, Van ist Meilen weit weg von mir." Der Drache lächelte und sprach: "Das ist alles richtig, doch du hast etwas vergessen. Die Fähigkeit die ich dir vor vier Jahren gegeben habe, ist noch immer in dir." Der Drache sah aufmerksam zu Hitomi, er hatte sofort gesehen wie sich ihr Gesichtsausdruck etwas verändert hatte, als er das gesagt hatte. In Gedanken lachte der Drache kurz auf. "Was ist junge Königin?," fragte der Drache. "Nichts. Ich dachte nur…," doch Hitomi stoppte um den Satz nicht zu Ende zu bringen "Was denkst du, wenn du vor dir hast?" "Ich…" "Du hast gedacht ich würde noch etwas anderes sagen, warum ich zu dir sprechen kann." "Ich dachte nur es…" "Du wünscht es dir, oder?," fragte der Drache. "Na ja ich… ja ich spiele mit den Gedanken," gab die Königin zu. Der Drache lachte und erhob sich vom Gras und ging näher auf Hitomi zu. Diese sah zu dem Drachen auf. "Wir reden das nächste Mal darüber," sagte der Drache und erhob sich in die Lüfte. Hitomi sah ihm nach. ~ Das war so klar. ~ Hitomis Umgebung änderte sich und von eine Sekunde auf die andere war sie wieder in der Realität. Liras kam mit schnellen Schritten in die Guymelefhalle. Er war seit einer Stunde auf der Suche nach Hitomi. Überall hatte er sie gesucht, nach dem eine Zofe ihm gesagt hatte dass sie die Königin nicht finden konnte. Er war fast bei Escaflowne, als er die Königin auch schon erblickte. In diesem Augenblick gaben ihrer Beine nach und sie sackte zu Boden. Doch Liras war schnell bei ihr und fing sie auf. "Meine Königin, was ist mit ihnen?" Hitomi blinzelte und erkannte ihn dann. "Liras was…" "Ich war auf der Suche nach euch. Was ist passiert?" "Nichts Schlimmes. Mir war nur schwindelig," sagte Hitomi. Liras half ihr auf die Beine und begleitete sie zurück in den Palast. Drakan und Drogo stand draußen im Burghof, vor ihnen vier Männer. "Der Rat der Länder schickt uns. Wir sollen zwei wichtige Personen nach Asturia bringen," sagte der einer der Männer, der vor Drakan und Drogo getreten war. Drogo nickte und rief den Heiler zu sich. Dieser kam auch sofort. Drogo sagte ihm das er Chigo und Serana holen soll. Der Heiler nickte und ging um die beiden zu holen. Nach ein paar Minuten erschien der Heiler wieder, hinter ihm Chigo und Serana mit dem keinen Finn auf dem Arm neben ihm. "Da sind die beiden. Was wird mit den beiden geschehen?" "Das kann ich ihnen nicht sagen. Wir sind nur hier um die beiden mit zu nehmen." "Kommandant, die Frau hat ein Kind auf dem Arm," sagte einer von den anderen drein. Er sah zu der Frau und dann zu dem der ihn daraufhin gewiesen hatte. "Kommandant, was machen wir nun mit dem Kind? Wir haben den Auftrag nur ihn und sie mit zunehmen." Serana sah ängstlich zu den Männern, sie hielt ihren Sohn noch fester. Chigo legte seinen Arm um ihrer Taille. "Wir haben nicht viel Zeit um zu überlegen was wir machen. Wir nehmen das Kind mit," sagte der Kommandant. "Aber..." "Nichts aber! Wir haben einen Zeitplan einzuhalten." Hitomi wurde von Liras in die königlichen Gemächer gebracht. Er wollte seine Schwester zu ihr schicken, aber Hitomi sagte dass das nicht nötig wäre. Zwischen den beiden brach eine Diskussion aus, die fast zehn Minuten ging. Seufzen verließ Liras dann die königlichen Gemächer. Er fragte sich wirklich warum sie so dickköpfig war. Hitomi saß auf dem großen Bett von sich und Van. Sie hob ihren Kopf und sah mit traurigem Blick aus den großen Fenstern. Es war schon dunkel draußen, die beiden Monde am dunklen Himmel, schickten ihr Licht durch die Fenster und schien in das königliche Gemach. Die junge Königin fühlte sich gerade so einsam, sie hatte sich schon lange nicht mehr so einsam gefühlt, wie gerade in diesem Moment. Sie sehnte sich nach ihrem Mann und ihren Kindern. Das Gespräch mit Escaflowne hatte zwar nicht alle ihrer verwirrten Gedanken beantwortet, aber sie wusste nun warum Erin allein zurückgekommen war. Als Hitomi an Erin dachte spürte sie wieder diese Wut. Aber dann über kam sie so eine Traurigkeit. Als sie Erin heute gesehen hatte und wie sie sich an sie gedrückt hatte und geweint hatte als sie in ihrem Zimmer saßen. Doch dann kehrten ihrer Gedanken wieder zu dem Gespräch mit Escaflowne zurück. Der Drache wusste das sie eigentlich etwas anderes erwartete hatte. Um ehrlich zu sein spielte sie nicht nur mit dem Gedanken. Nein sie wünschte es sich. Sie wollte mit Van darüber reden aber dann kam das mit Kaia dazwischen. Im Asturischen Palast Van war auf der Dachterasse, in Gedanken sah er in die Ferne. Die Sterne funkelten und die beiden Monde leuchteten am dunklen Nachthimmel. Vans Gedanken waren bei Hitomi, was sie wohl gerade machte. Er vermisste sie. Es war noch nicht mal ein Tag vergangen und schon sehnte er sich nach ihr. So in Gedanken bemerkte er nicht dass sich ihm eine Person näherte. "Ich dachte du bist bei deinen Kindern," sprach die Person. Van schreckte aus seinen Gedanken auf und sah zu der Person die gesprochen hatte. "Millerna." Die blonde Königin lächelte ihn an. Sie war nur hier hoch gekommen um mal ein paar Minuten die ruhe und die Stille zu genießen. Sie war etwas überrascht den König von Fanelia hier oben zu sehen, aber eigentlich konnte sie sich schon denken dass er hier oben sich befand. Van sah wieder in die Ferne. Millerna musterte ihn und schon war ihr klar an was er dachte. Oder besser an wen er dachte. Ja sie sah es ihm an das er sie schon vermisste und sie wusste das sie ihn auch schon vermisste. Da fiel Millerna gerade etwas ein. "Wie geht es Luna," fragte Millerna. "Es geht ihr besser. Die Reise hierher war sehr aufregend für sie," sagte Van. "Das glaube ich dir nicht. Das lag nicht an der Reise hierher." Van sah die blonde Königin mit geweiteten Augen an. Wusste sie etwa von Lunas Visionen? "Schau nicht so. Hat sie Visionen?" Van starrte sie nur an. Was sollte er ihr antworten? Ihr sagen dass seine kleine Tochter die gleiche Fähigkeit hatte wie ihrer Mutter. "Van, ihr Blick sah genauso aus wie den, den Hitomi immer hatte wenn sie eine Vision hatte. Also erzähl mir nicht das das von der Reise hierher kommt," sprach Millerna. Van schloss kurz seine Augen und seufze, bis er dann anfing zu erzählen. "Ja Luna hat Visionen. Aber nicht solche wie sie Hitomi immer hatte." "Wann haben sie angefangen?," fragte Millerna. "Nach ihrem vierten Geburtstag. Sie wachte in der Nacht auf und kam zu uns und erzählt uns was sie geträumt hatte. Wir dachten das es nur ein Traum war. Aber das war es nicht. Es waren harmlose Visionen. Doch als Kaia vor ein paar Wochen im Garten unter Schmerzen fast zusammen brach, hat Luna…," der König brach ab. "Was hat Luna?" "Sie hat in einer Vision gesehen warum es Kaia so schlecht geht." Millerna sah ihn entsetzt an. Bevor sie was sagen konnte, sprach Van weiter. "Sie weiß nicht das es Visionen sind, sie denkt es sind Träume. Ja sie hatte vor hin eine Vision, sie hat mir vorhin erzählt was sie gesehen hat. Sie sah einen kleinen Jungen." "Einen Jungen?" "Ja. Sie erzählte mir noch das sie diese Vision schon öfters hatte." Kapitel 19: Tag der Versammlung ------------------------------- Der neue Tag kam schneller als gedacht. Der fanelische König hatte in der Nacht nicht viel Schlaf gefunden, zu viel ging ihm durch den Kopf. Zum einen dachte er die ganze Zeit an Hitomi und dann dachte er über Lunas Vision nach. Hatte es vielleicht etwas zu bedeuten das sie diesen Jungen immer in ihrer Vision sah? Dann war da noch die Versammlung heute mit dem Rat der Länder. In der Nacht kamen Serana, Chigo und der kleine Finn in Asturia an. Sie wurden begleitet vom Heiler aus Manjula. Die restlichen Mitglieder des Rates waren heute Morgen schon im Palast angekommen. In zwei Stunden begann die Versammlung im großen Versammlungsraum im Asturischen Palast. Millerna würde sich in der Zeit mit den Kindern beschäftigen. Auch der kleine Finn würde dabei sein. Millerna hatte den kleinen gestern Nacht schon zu Gesicht bekommen. Das Frühstück verlief heute sehr ruhig, selbst die Kinder saßen heute ruhig am Tisch. Nachdem Frühstück, gingen alle zum großen Versammlungsraum. Dort warteten sie noch eine Weile bis die Versammlung begann. Die Kinder von Van verabschiedeten sich von ihm, es würde eine Zeit lang dauern bis er wieder aus der Versammlung kam. Gerade als sich Millerna mit den Kindern zum Gehen umgedreht hatte, kamen Chigo, Serana und Finn. Die drei kamen auf Millerna zu, die den kleinen Finn an die Hand nahm und dann die anderen zwei Kinder zu sich rief. Als Luna Finn sah, erinnerte sie sich wieder an die Träume die sie immer hatte von einem Jungen. Finn sah genauso aus wie der Junge in ihren Träumen. Seit zwei Stunden saß Van und die anderen nun schon in der Versammlung. Zuerst wurde Chigo verhört und ihm seine Vergehen vorgelesen. Er beteuerte dass er sich an das alles nicht erinnern kann. Dann kam Serana dran, auch sie wurde verhört, sie erzählte dem Rat alles. Das der Hexer Chigo immer ein Mittel verabreicht hatte. Das er ihr gedroht hatte, sollte sie je jemanden davon zu erzählen. Das sie Zaibach verlassen hatte, nachdem Chigo und der Hexer vom König von Fanelia festgenommen worden war. Das sie dann auf Drogo getroffen war der sie mit nach Manjula genommen hatte. Das sie dann dort mitbekommen hatte das sie schwanger ist. Sagte dem Rat das sie Drogo von dem Mittel erzählt hatte was der Hexer Chigo verabreicht hatte. Auch wurde sie gefragt ob es stimmt das sie die Enkelin von Dornkirk ist. Sie antwortete dass es wahr ist, dass sie wirklich die Enkelin ist. Als nächstes war der Heiler von Manjula dran. Er erzählte dem Rat ausführlich über das Mittel und was für Auswirkungen es hatte und was passiert wäre wenn Chigo das Mittel weiter genommen hätte. Danach veranlasste der Rat, dass eine zweite Versammlung an gesetzt wird. Die in zwei Tagen stattfinden wird. Van war davon gar nicht begeistert, denn das hieß er musste noch in Asturia bleiben. Es wäre sinnlos heute nach Fanelia zurück zu kehren, denn er müsste dann morgen wieder nach Asturia fliegen. Schlecht gelaunt verließ der fanelische König mit den anderen den Versammlungsraum. Draußen auf dem Flur sprach Van Dryden an. "Dryden kann ich kurz in deinem Arbeitszimmer einen Brief schreiben und könnte den dann ein Bote schnell nach Fanelia bringen?" "Natürlich Van. Geh ruhig und ich rufe schon mal einen Boten," sagte Dryden. Van ging zum Arbeitszimmer von Dryden. Dort angekommen setzte er sich sofort hinter den Schreibtisch, nahm ein Blatt Papier und fing an einen Brief an seine Frau zu schreiben. Gerade als er den Brief in einen Briefumschlag gesteckt hatte und ihn versiegelt hatte mit dem Siegelzeichen von Asturia klopfte es an der Tür, er rief ein Herein und dann betrat ein Bote den Raum. Van überreichte dem Boten den Brief mit den Worten das dieser Brief schnell nach Fanelia gebracht werden soll, das er ihn der Königin oder einem seiner Berater übergeben soll, sonst niemanden anderes. Der Bote nickte und eilte schnell mit dem Brief aus dem Raum und aus dem Palast. Van verließ dann das Arbeitszimmer und suchte seine Kinder, er musste ihnen sagen dass sie noch nicht zurück fliegen werden. Es war Abend, Hitomi war gerade auf den Weg zu Erins Zimmer. Sie wollte nach ihr sehen. Denn Erin war heute nicht aus dem Zimmer gekommen, selbst Alexia hatte versucht sie aus dem Zimmer zu bekommen, doch Erin weigerte sich und sagte das sie allein sein wollte. Als Alexia der Königin davon erzählt hatte, nahm sie sich vor zu Erin zu gehen und mit ihr zureden. Doch bevor Hitomi das Zimmer von Erin erreicht hatte, wurde sie von Osaru auf gehalten. "Meine Königin," rief er. Hitomi drehte sich zu ihm um und sah ihn an. Der Berater ging zu ihr und überreichte ihr den Brief. "Den brachte gerade ein Bote," sagte er. Hitomi drehte den Brief um und sah das Königliche Siegel von Asturia. "Ein Brief aus Asturia," sagte sie und öffnete ihn. Sie faltete das Blatt Papier aus einander und fing an zu lesen. Sie sah sofort dass es Vans Handschrift war. ~Meine Liebste, ich muss dir mitteilen dass wir noch nicht zurückkommen. Die Versammlung ging heute über zwei Stunden. Chigo wurde verhört und ihm worden seine Vergehen vorgelegt. Er beteuerte dass er sich nicht daran erinnern kann, dies alles getan zu haben. Serana, Dornkirks Enkelin wurde auch verhört und gefragt ob sie wirklich die Enkelin von Dornkirk sei. Sie antwortete dass es wahr ist, dass sie wirklich seine Enkelin ist. Auch erzählte sie dass der Hexer, Chigo wirklich ein Mittel verabreicht hatte. Auch wurde ein Heiler aus Manjula befragt. Er bestätigte das Chigo ein Mittel verabreicht worden war. Auch erklärte er uns was das Mittel für Folgen hat, was passiert wäre wenn Chigo das Mittel noch länger zu sich genommen hätte. Der Rat hat dann entschieden dass eine zweite Versammlung angesetzt wird, die in zwei Tagen sein wird. Ich weiß du hast dich bestimmt schon gefreut uns morgen wieder zusehen. Es tut mir Leid das du jetzt doch noch warten musst. Ach und noch was, Luna hatte gestern eine Vision. Sie hatte sie als sie wach war, sie ist dabei vom Stuhl gekippt. Ich habe sie dann in ihr Zimmer gebracht. Sie erzählte mir was sie gesehen hatte. Sie erzählte das sie einen kleinen Jungen gesehen hat, der sie anlächelte und das sie diesen Jungen schon oft in ihren Träumen gesehen hat. Vielleicht hast du eine Ahnung ob es vielleicht eine Bedeutung hat. Wenn ich wieder da bin reden wir ganz in Ruhe darüber. Ich vermisse dich. Du fehlst mir so, ich wäre gern wieder in Fanelia bei dir. Gibt es Neuigkeiten von Kaia und Drakan? Ich liebe dich. Dein Van~ Hitomi faltete das Blatt Papier wieder zusammen und sah zu Osaru. Er stand noch immer vor ihr. Er sah seine Königin an, ihrer Augen schimmerten feucht. Das hieß wohl das der König noch nicht zurück kommt, oder das etwas passiert war. "Der König wird morgen noch nicht hier sein. Der Rat der Länder hat noch eine Versammlung angesetzt, die in zwei Tagen sein wird," sprach Hitomi. "Ich verstehe meine Königin," sagte Osaru. "Schickt bitte in einer halben Stunde einen Boten zu mir ins Arbeitszimmer." "Ja wohl meine Königin," sagte Osaru und verbeugte sich dann. Hitomi saß Minuten später im Arbeitszimmer von Van hinter dem Schreibtisch. Sie schrieb einen Brief an Van. Sie schrieb ihm das Erin da war, das Kaia und Drakan nicht mit zurückgekommen waren. Das es Kaia wieder gut ging das sie einen gesunden Jungen zur Welt gebracht hatte und so weiter. Sie war fertig mit dem Brief und hatte ihn in einen Briefumschlag gesteckt und ihn versiegelt mit dem königlichen Siegel Fanelias. Nun saß sie da und wartete bis der Bote kam. Lange warten musste sie nicht. Der Bote klopfte an die Tür und Hitomi bat ihn rein. Sie überreicht ihn den Brief mit den Worten das dieser Brief für König Van war. Der Bote nickte und verließ das Arbeitszimmer. Hitomi wollte sich gerade vom Stuhl erheben, als es wieder an der Tür klopfte. Sie rief ein Herein. Die Tür öffnete sich und herein kam Erin. "Erin," sprach Hitomi erstaunt. "Hallo Tante Hitomi. Kann ich mit dir reden?," fragte sie. "Sicher. Komm wir setzen uns dort hin," sagte Hitomi und zeigte auf die kleine Polsterecke in der Ecke. Van hatte die Ecke erst vor kurzen einrichten lassen. Hitomi und Erin nahmen Platz. Erin fing auch gleich an zu reden. Es ging um ihrer Mutter und das sie sie hierher geschickt hatten. Kapitel 20: Merle und eine fremde Frau -------------------------------------- Der Bote aus Fanelia kam am nächsten Tag früh am Morgen an. Er überreichte Millerna den Brief mit den Worten das dieser Brief für den König von Fanelia sei. Millerna versicherte dem Boten das sie den Brief sofort an den König weiter geben wird. Minuten später klopfte sie an die Zimmertür von Van an. Er öffnete die Tür und sah Millerna etwas fragend an. "Darf ich rein kommen?," fragte sie. Van nickte und ließ sie ins Zimmer. Die blonde Königin betrat den Raum und sah wie Van sich seinen Schwertgürtel umschnallte. "Ich habe eine Brief für dich, er ist aus Fanelia," sagte Millerna. Schnell war der fanelische König bei ihr und nahm ihr den Brief aus der Hand. Er ging zum Fenster und öffnete rasch den Briefumschlag, holte dann die zwei Papier Blätter heraus und entfaltete sie. Er erkannte die Handschrift sofort und er fing an zu lächeln. ~Mein geliebter Van Ich hatte mich wirklich schon darauf gefreut gehabt euch drei morgen wieder in die Arme schließen zu können. Aber das muss wohl noch ein paar Tage warten. Hier in Fanelia ist alles in Ordnung. Von Kaia und Drakan gibt es Neuigkeiten. Ich habe dir einen Brief dazu getan, er ist von Drakan. Erin ist zurück in Fanelia, sie wurde von Drakans Nichte begleitet und einem Tigerähnlichen Tier. Das Tier hört auf den Namen Ava und ist so was wie der Beschützer und Haustier von Drakans Nichte. Sie heißt Alexia. Warum Erin allein ohne Kaia und Drakan zurückgekommen ist, kannst du aus dem anderen Brief von Drakan lesen. Es wird dir wahrscheinlich genauso gehen wie mir wenn du ihn liest. Wir sprechen darüber wenn du wieder da bist, auch über die Sache mit Luna. Ich habe so einen Gedanken, aber um mir sicher zu sein muss ich mit Luna darüber sprechen. Nun aber etwas anderes, Merle wird uns besuchen. Sie hat uns einen Brief geschrieben, sie schrieb dass ihr Kind zur Welt gekommen ist. Wenn sie kommt wirst du noch nicht da sein. Sie wird bestimmt etwas traurig sein weil du nicht da bist. Aber ich werde ihr liebe Grüße von dir ausrichten und das du dich für sie freust. Ich vermisse dich sehr Van. In der Nacht fühle ich mich so schrecklich einsam ohne dich. Es ist alles so ruhig hier ohne die Kinder. Ich vermisse euch drei. Gib Luna und Vargas einen Kuss von mir und sag den beiden dass ich sie sehr lieb habe. Ich liebe dich. Deine geliebte Hitomi~ Van schloss kurz seine Augen und seine freie Hand ging zu dem Pendel um seinen Hals und umschloss es mit der Hand. Millerna hatte ihn dabei beobachtet, sie könnte sich schon denken das der Brief von Hitomi war und so wie Van reagierte, muss sie ihn wohl geschrieben haben das sie ihn sehr vermisste. Millerna wusste das die beiden nicht lange ohne einander konnten. Waren die beiden mehr als zwei Tage voneinander getrennt, sah man es den beiden sofort an das etwas nicht mit ihnen stimmte. Bei Van merkte man es daran dass er launisch wurde und es erschien einen so als ob er gar nicht anwesend wäre. Bei Hitomi war es fast genauso, nur das man es bei ihr deutlicher merkte. Sie wirkte dann auf einen so traurig und ihrer Augen waren dann so glanzlos. "Der Brief ist von Hitomi." "Ja. Millerna könntest du bitte nach Luna und Vargas sehen, ob die zwei schon wach sind?" "Natürlich," sagte Millerna und verließ den Raum. Van widmete sich in der Zeit dem Brief von Drakan. Millerna hörte helles Kinderlachen aus dem Raum und sie öffnete leise die Tür. Sie sah wie Luna, Vargas und ihrer Tochter Marlen auf dem Bett rumhüpften und lachten. Vargas schmiss Kissen nach den zwei Mädchen. "Sagt mal was macht ihr denn hier?," fragte Millerna mit den Händen an ihren Hüften. Die drei sahen erschrocken zu ihr. Luna und Vargas sagten beide zusammen dass sie nichts gemacht hatten. Millerna fing an zu grinsen und sah dann ihrer Tochter an. "Und du? Wieso bist du noch nicht angezogen?" fragte sie ihrer Tochter. "Also ich…." "Abmarsch in dein Zimmer und zieh dich an!" "Ja Mama," sagte Marlen und hüpfte vom Bett. Sie ging langsam an ihrer Mutter vorbei zur Tür. "Marlen!" "Ja Mama," sagte die kleine und eilte aus dem Zimmer. "Nun zu euch beiden. Euer Vater schickt mich." "Oh," kam es leise von den beiden. Ein paar Minuten später standen die beiden vor der Zimmertür ihres Vaters. Vargas öffnete die Tür und die beiden betraten den Raum. Sie sahen ihren Vater an, er stand noch immer am Fenster und hielt einen Brief in der Hand und lass. Luna ging einen Schritt auf ihren Vater zu und wollte ihn begrüßen. Doch in diesem Moment schloss Van die Augen, zerknüllte das Blatt Papier in seiner Hand und die andere Hand schloss er zur Faust und schlug damit auf die Wand neben dem Fenster. "Das ist doch wohl nicht sein ernst? Wie könnte er nur!," fluchte Van mit wütender Stimme. Luna und Vargas erschreckten sich und Luna entwich ein ängstlicher Laut aus ihrem Mund. Van hatte den Laut gehört und drehte sich sofort um. Er sah seine Kinder die ihn erschrocken und ängstlich ansahen. "Luna Vargas." "Papa," kam es ängstlich von Luna. Sie und ihr Bruder kannten es nicht das ihr Vater so wütend war. Es war das erst mal das sie so was erlebten. Zwar hatten sie es schon oft erlebt wenn er laut wurde und streng sprach. Aber meist nur wenn sie an dem Arbeitszimmer von ihrem Vater vor bei kam. Er sprach in diesem Ton nur mit seinen Beratern. Nie war er zu seinen Kinder so oder zu Hitomi. Er sprach zwar auch mal streng und ermahnend zu den beiden, aber nur wenn sie irgendwelche Dummheiten angestellt hatten. Van legte die Briefe auf den Tisch und ging auf seine zwei Kinder zu, vor ihnen kniete er sich hin und lächelte die beiden an. "Kommt her ihr beiden," sagte er liebevoll. Luna und Vargas gingen vorsichtig zu ihm. "Papa bist du böse auf uns?," fragte die kleine Luna. "Aber nein Luna. Es tut mir leid wenn ich gerade etwas laut war. Das war nicht wegen euch beiden." Die beiden Kinder fielen ihrem Vater um den Hals und er drückte sie an sich, erhob sich mit den beiden und setzte sich auf die Bettkante. Luna und Vargas saßen bei ihm, jeder auf einem Bein vom ihrem Vater. "Ich habe einen Brief von eurer Mutter bekommen. Sie schrieb das sie uns drei schrecklich vermisst und das sie es kaum erwarten kann uns wieder in die Arme zuschließen. Ich soll euch beiden einen Kuss von ihr geben und euch sagen dass sie euch beide lieb hat," erzählte Van. "Ich vermisse sie auch," sagte Luna. "Ich weiß Prinzessin." Van strich seiner Tochter mit der Hand über den Kopf. "Ich vermisse sie auch," sagte er. Und das tat er wirklich. Zu gern würde er seine zwei Kinder an die Hand nehmen und mit ihnen nach Fanelia zurück reisen. Aber leider ging das nicht. Diese verdammte Versammlung. Hätter der Rat der Länder keine zweit angesetzt, wäre er schon längst in Fanelia, bei seiner Frau, bei seiner geliebten Hitomi. "Und du Vargas?," richtete Luna die Frage an ihren Bruder. "Ich auch. Was denkst du denn?" "Müssen wir noch lange hier bleiben Papa?" "Nein Luna nicht mehr lange. Ich verspreche dir sobald morgen die Versammlung vorbei ist fliegen wir wieder zurück nachhause." Lunas Augen leuchteten und sie lächelte ihren Vater an. Es war Nachmittag, Hitomi ging im Palastgarten spazieren. Erin und Alexia saßen in der Nähe von ihr im Gras, neben den beiden hatte es sich Ava bequem gemacht und döste vor sich hin. Alexia unterhielt sich mit Erin und Hitomi sah Erin zum ersten Mal, seit dem das Mädchen wieder hier lächeln. "Majestät," rief jemand hinter Hitomi. Sie drehte sich um und sah wie Lum auf sie zukam, auf dem Gesicht hatte er ein Lächeln. "Lum." "Lady Merle ist gerade angekommen," sagte er als er vor Hitomi stand. "Sie ist da? Wo ist sie?," fragte Hitomi aufgeregt. "Sie wartete im Thronsaal," antwortete Lum. Hitomi raffte ihrer Röcke und rannte zurück zum Palast, sie rief noch einen Dank zu Lum. Dieser grinste und schüttelte mit dem Kopf über Hitomi. Manchmal benahm sie sich wirklich noch so wie ein junges Mädchen. Hitomi eilte die Stufen zum Palasteingang hoch, sie nahm zwei Stufen gleichzeitig. Sie hielt ihr Kleid mit den Händen so hoch das man ihrer Beine sehen konnte. Die Wachen an denen sie vorbei rannte, wurden rot im Gesicht als sie sahen wie ihrer Königin an ihnen vorbei rannte. Als sie im inneren des Palastes war rannte sie weiter zum Thronsaal, sie öffnete schnell die Flügeltüren des Saales und trat schwer atmend ein. Sie erblickte auch sofort Merle, die sich umgedreht hatte, als die Türen auf gingen. Hitomi rannte auf sie zu, Merle lächelte freudig. In ihren Armen hielt sie ihr Kind. Hitomi blieb vor ihr stehen sah sie freudestrahlend an und umarmte sie kurz. "Merle schön dass du da bist. Ich freu mich," sagte die fanelische Königin zu ihrer Freundin und löste die Umarmung und sah nun auf das kleine Baby in Merles Armen. "Ja ich mich auch." "Oh wie süß," sagte Hitomi und berührte die kleinen Ohren des Katzenbabys. "Darf ich dir vorstellen Hitomi, das ist Melina. Meine und Elias Tochter." "Sie ist so süß Merle. Wenn Van sie nur sehen könnte." "Wo ist er überhaupt?," fragte Merle. Hitomi sah in Merles Gesicht und die Katzenfrau bemerkte sofort diesen traurigen Ausdruck in den Augen ihrer Freundin. "Er ist noch in Asturia. Gestern war die Versammlung des Rates der Länder. Sie haben für Morgen noch eine Versammlung angesetzt. Deswegen ist Van noch nicht zurückgekommen," erklärte Hitomi. "Aha. Und wo sind eure zwei Kinder?" "Sie sind mit in Asturia." "Und wieso bist du nicht mit?" Hitomi erklärte ihr alles und die beiden gingen dabei in den Garten. In der Nähe von Erin und Alexia blieben sie stehen. Sie standen von den beiden Mädchen so weit entfernt, das die Mädchen nicht hören konnten was sie redeten. Ava hob seinen Kopf und drehte ihn zu Hitomi und Merle hin, er knurrte kurz. Alexia streichelte mit der Hand über sein Fell und sprach zu ihm. Er legte seinen Kopf wieder auf seine Vorderpfoten, schloss die Augen und schnurrte. "Wer ist das?," fragte Alexia und sah zu der Katzenfrau die neben der Königin stand. "Oh das ist Merle. Sie ist die Stiefschwester von König Van, meinem Onkel," antwortete Erin. "Stiefschwester? Wie geht das denn? Sie ist eine Katze." "Die Eltern, also meine Großeltern haben Merle damals adoptiert als sie noch klein war. Sie wuchs mit meinem Onkel auf. Sie ist ein Katzenmensch," sagte Erin. Bei Merle und Hitomi, die beiden unterhielten sich über Erin. Hitomi hatte Merle alles erzählt, das Kaia und Drakan Erin hierher zurück schicken mussten, das sie nicht in Manjula bleiben durfte. "Das arme Mädchen. Ich versteh das nicht. Wie kann man nur von der Mutter verlangen das sie ihr eignes Kind wegschicken muss, weil sie anders Blut hat," sagte Merle. "Sie gehört eben zum Drachengott Volk." "Das ist trotzdem kein Grund. Das Mädchen versteht doch gar nicht warum sie nicht bei ihrer Mutter bleiben darf." "Das stimmt. Gestern erst habe ich mit ihr geredet. So richtig begreift sie es nicht. Sie versucht es zu verstehen. Aber ich glaube dass sie es erst später begreifen wird," sprach Hitomi und schlenderte mit Merle wieder zurück zum Palast. Die beiden redeten noch sehr lange an diesem Tag mit einander. Sie merkten gar nicht wie die Zeit verging. Nach dem Abendessen kam jemand in den Palast. Es war eine Frau die in einen Mantel gehüllt war und mit der Königin sprechen wollte. Hitomi kam mit Merle in den Empfangssaal, wo die Frau schon wartete. Merle wollte Hitomi unbedingt begleiten. Hitomi begrüßte die Frau und sie schob sich ihrer Kapuze vom Kopf. "Seid gegrüßt Königin von Fanelia," sagte die Frau. "Ihr wolltet mit mir sprechen?," fragte Hitomi. Merle die neben Hitomi stand, beäugte die Frau mit verdächtigem Blick. Irgendwas an dieser Frau war merkwürdig. "Ja das stimmt. Ich kenne euren Mann, König Van. Ich war damals eine Freundin von Königin Varie," sprach die Frau mit einem freundlichen Lächeln. "Ach wirklich." "Verzeiht Majestät wenn ich hier einfach so zu euch komme. Aber ich bin auf der Durchreise und als ich an Fanelia vorbei kam, dachte ich mir das ich vielleicht mal dem König kurz besuche." "Das ist wirklich sehr nett von ihnen, aber leider ist der König momentan nicht in Fanelia. Er ist wegen wichtigen Angelegenheiten in Asturia und wird erst morgen am späten Abend wieder hier sein," sprach Hitomi. "Oh, das ist schade," sagte die Frau und senkte traurig den Kopf. "Ihr habt gesagt dass ihr auf der Durchreise seid? Woher kommt ihr denn und wo hin wollt ihr?" "Ich war in Bassrahm und wollt nach Freid." "Das ist ein weiter Weg. Ich mache euch einen Vorschlag. Da es langsam dunkel draußen wird, bleibt doch hier. Ich lasse euch ein Gästezimmer herrichten." "Das ist wirklich zu gütig Majestät. Ich danke euch für das Angebot." Hitomi nickte und rief so gleich nach einer Zofe, die auch sofort in den Empfangssaal geeilt kam. Hitomi gab der Zofe die Anweisung die Frau in ein Gästezimmer zubringen und es herzurichten. Die Zofe bat die Frau ihr zu folgen. Die Frau folgte der Zofe und man sah auf den Lippen der Frau ein geheimes grinsen. Dieses Grinsen sahen Hitomi und Merle nicht. Die zwei Freundinnen verließen zusammen den Empfangssaal. "Hitomi ich weiß nicht ob das so eine gute Idee war, diese Frau hier übernachten zulassen," sprach Merle nach einen Weile. "Warum? Sie kennt Van und war mit Vans Mutter befreundet. Van hätte ihr auch angeboten die Nacht hier zu bleiben," sagte Hitomi. Merle wurde das Gefühl nicht los das an dieser Frau etwas komisch war. In Asturia war die Versammlung endlich zu ende. Millerna mit ihrer Tochter Marlen und den Kinder von Van und dem kleinen Jungen von Serana, saß sie wartend auf den Stühlen vor dem Versammlungsraum. Das Luftschiff von Fanelia war bereit zum Starten, es wartete nur noch bis der König mit seinen Kinder an Bord ging. Endlich gingen die Flügeltüren des großen Versammlungsraumes auf und die Personen kamen aus dem Raum. Erst die drei ältesten Obersten Ratsmitglieder und dann die anderen nach einander. Serana und Chigo gingen zu ihrem Sohne, dieser hatte sie schon gesehen und winkte ihnen zu. Zuletzt kamen Van und Dryden aus dem Saal. Luna und Vargas rannten auf ihren Vater zu und klammerten sich sofort an ihn. "Na ihr beiden," sagte Van und kniete sich runter zu seinen Kindern. "Und Papa können wir endlich nachhause gehen zu Mama?," fragte Luna. "Ja Prinzessin." "Wollt ihr wirklich nachher gleich los fliegen?," fragte Millerna die nun vor Van stand. Neben ihr stand Dryden, der Marlen auf seinem Arm hatte. Van richtete sich auf und sah die blonde Königin an. "Ja Millerna. Die beiden vermissen ihrer Mutter und ich sie auch. Es ist zwar sehr schön hier in Asturia, aber Heimat bleibt Heimat. Ich weiß das Hitomi schon auf uns wartet," sagte Van. Millerna lächelte Van wissend an. "Na kommt Kinder wir gehen schon zum Luftschiff." "Was ist mit Papa?," fragte Vargas. "Ich komme auch gleich nach. Ich muss nur noch kurz mit Dryden etwas bereden." Millerna mit ihrer Tochter an der Hand und die beiden Fanelischen Königskinder gingen voraus. "Hitomi wird bestimmt nicht erfreut sein, wenn du ihr sagst was der Rat wegen Chigo entschieden hat." "Mit Sicherheit nicht. Aber ändern können wir es nicht. Der Beweis dass der Hexer ihm das Mittel wirklich gegeben hat war eindeutig. Und um ehrlich zu sein, denke ich nicht das Serana gelogen hat," sprach Van. "Das glaube ich auch nicht. Was hätte sie denn davon?" "Außerdem wissen wir von der Anhörung von damals, das er wirklich alles versucht hätte. Er hat ja damals selbst zugegeben das er Hitomi eigentlich wieder zum Mond der Illusionen zurück schicken wollte." In Fanelia, in einem Gästezimmer saß die Frau, die vor ein paar Stunden mit der Königin gesprochen hatte. Mit breitem Grinsen stand sie am Fenster. Sie freute sich das bis jetzt alles so lief wie sie sich das gedacht hatte. Sie konnte nicht glauben dass die Fanelische Königin wirklich so dumm war und ihr das gesagt ohne es zu hinterfragen glaubte. ~ Das würde einfacher werden als gedacht. ~ Kapitel 21: Den gleichen Schmerz spüren --------------------------------------- Die Sonne ging gerade auf, Van stand auf der Brücke des Luftschiffes und sah dem Sonnenaufgang zu. Viel geschlafen hatte er nicht, so wie die letzten Nächte auch nicht. Er konnte einfach keinen Schlaf finden wenn Hitomi nicht in seiner Nähe war. Obwohl sie beide so ein starkes Band mit einander hatten. Er spürte dass es ihr gut ging, spürte ihrer Sehnsucht nach ihm, spürte wie sie ihn vermisste. Doch irgendwas war da was ihn beunruhigte. Doch er konnte sich nicht erklären was es war. Nicht mehr lange und er würde endlich wieder bei ihr sein, sie in seine Arme schließen. Die fremde Frau war schon lange wach. Sie sah auf eine kleine Flasche, die auf ihrer Handfläche lag. Darin schimmerte eine gelbliche Flüssigkeit. Die Frau lächelte und steckte die Flasche in einen kleinen Stoffbeutel, der an ihrem Kleid befestigt war. Sie verließ das Gästezimmer und machte sich auf den Weg in den Thronsaal. Sie wusste von der Zofe, dass die Königin morgens vor dem Frühstück sich dort befand. Hitomi saß auf dem Thron der neben dem von Vans seinen stand. Vor ihr standen die Berater Osaru, Lum und Kazu. Sie gingen gerade einige Dinge durch, wie Stadterneuerungen, der Besuch im Waisenhaus, der einmal im Monat an stand und noch einige andere Dinge. Als sie gerade fertig waren damit die Dinge durch zugehen, klopfte es leicht an die Tür des Thronsaales, die dann auch sofort auf ging. Die Frau betrat den Raum und trat vor zur Königin. "Guten Morgen Majestät." "Guten Morgen." "Verzeiht wenn ich störe." "Oh, aber nein. Wir sind gerade fertig geworden. Wir wollten gerade alle Frühstücken gehen," sagte Hitomi. "Hätten Sie vielleicht etwas dagegen wenn wir uns kurz allein unterhalten?," fragte die Frau. "Natürlich nicht. Meine wehrten Berater, die Sitzung ist beendet wir sehen uns gleich beim Frühstück." Die Berater verbeugten sich und verließen den Thronsaal. Als die Berater den Saal verlassen hatten, wandte sich Hitomi an die Frau. "Nun Sie wollten sich mit mir unterhalten? Um was geht es denn?," fragte Hitomi und stand auf. Sie schritt die Stufen runter und zum Fenster zu. "Nun Ja Majestät…," sagte die Frau und holte aus dem Stoffbeutel die kleine Flasche raus. Sie sah sich um und erblickte in ihrer Nähe einen kleinen Tisch auf dem Gläser standen. Sie nahm sich unbemerkt eins und ging weiter auf Hitomi zu. "Ich wollte mich noch mal bedanken bei ihnen." "Bedanken Sie sich nicht. Der König hätte das gleich getan," sagte Hitomi und drehte sich zu der Frau um. "Hier das ist mein Dank dafür." Sie hielt Hitomi das Glas mit der gelblichen Flüssigkeit entgegen. "Was ist das?" "Oh nichts Besonderes. Probieren sie Majestät, es ist aus süßen Früchten gemacht. Es ist eine Art Fruchtsaft. Ich verkaufe kleine Flaschen auf meine Reise nach Fraid an Leute für sehr wenig Geld." "Aus welchen Früchten machen Sie das?," wollte Hitomi wissen. "Oh, das kann ich ihnen leider nicht verraten." Die Frau gab Hitomi das Glas und sie nahm es in die Hand. Langsam führte sie das Glas an ihrer Lippen. Die Frau nickte und lächelte Hitomi an. Hitomi trank die Flüssigkeit aus. Doch bevor sie das Glas der Frau wieder geben konnte, fing sie an nach Luft zuschnappen. In diesem Moment stürmte Merle in den Thronsaal, sie sah wie Hitomi versuchte Luft zu bekommen, wie ihre Hand zu ihrem Hals ging. Das Glas ließ sie los und es fiel zu Boden und zersprang in tausend kleine Glassplitter. Hitomi sank auf den Boden. Die Frau hatte Merle nicht bemerkt, sie sah mit bösem Grinsen auf Hitomi herab. "Das ist die Rache für meinen Sohn," sprach die Frau bösartig. "HITOMI NEIN!," schrie Merle. Die Frau drehte sich darauf rasch um und erblickte Merle. Die Frau flüchtete schnell und panisch aus dem Saal und Merle schrie. "Wachen haltet die Frau auf, sie hat der Königin etwas angetan." Die Wachen zögerten nicht und waren der Frau hinterher gemacht. Liras hatte Merle schreien gehört, er kam in den Thronsaal gestürmt und erblickte sofort Merle die weinend neben Hitomi kniete und immer wieder versuchte das Hitomi sie ansah. "Hitomi bitte…bitte sieh mich an," sagte die Katzenfrau unter Tränen. "Was ist passiert?," fragte Liras. "Die Frau…," versuchte Merle zusagen. Liras schrie nach einer Zofe. "BRINGT SOFORT DIE PALASTÄRZTIN HIERHER." In einer halben Stunde würde das Luftschiff in Fanelia landen. Luna und Vargas waren schon richtig unruhig, sie konnten es kaum erwarten ihrer Mama wieder zu sehen. Doch Vans beunruhigendes Gefühl war nicht weniger geworden. Je näher sie Fanelia kamen des so mehr bekam er das Gefühl das etwas nicht in Ordnung war. Und sein Gefühl sollte sich nicht getäuscht haben. Hitomi lag im Königlichen Schlafgemach, Merle saß neben ihr am Bett. Lira hatte sie sofort untersucht, doch sie wusste nicht was mit der Königin passiert war. Hitomi drehte sich im Bett hin und her. Ihr Gesicht war blass und Tränen liefen aus ihren Geschlossenen Augen über ihrer Wangen. "Oh Hitomi was ist mit dir? Bitte mach die Augen auf," schluchze Merle. Das Luftschiff war gelandet, Van und die Kinder kamen aus dem Schiff. Die beiden Kinder hatten sich schon gefreut ihrer Mutter zu sehen, doch diese war nirgends am Landeplatz zu sehen. Nur Osaru und Liras standen da. Van sah sich suchend nach seiner Frau um, plötzlich spürte er einen kleinen schmerzenden Stich in der Brust. Seine Hand legte sich auf die schmerzende Stelle. Osaru hatte es bemerkt. "Majestät, geht es euch gut?," fragte er. "Es ist nichts. Wo ist meine Frau?" "Majestät, also… nun ja…" "Osaru wo ist meine FRAU?," fragte Van mit lauter Stimme. "Sie ist im Palast. Es geht ihr nicht gut," sprach Liras. So schnell konnten die beiden nicht gucken, da war ihr König auch schon an ihnen vorbei gerauscht. "Ich reite schon voraus. Bitte bringt Luna und Vargas sicher in den Palast," sagte Van noch und war dann auch schon verschwunden. Van eilte in den Palast. Er hatte die Strecke mit dem Pferd in fünf Minuten geschafft. Im Palasthof, sprang er vom Pferd und rauschte die Treppenstufen zum Eingang hoch. Er rannt durch die Flure des Palastes und fragte neben bei einige Wachen und Diener wo die Königin war. Alle sagten ihm das gleiche das sie im Königlichen Gemach sei. Er stoppte kurz vor der Tür, vor der Lira stand. "Was… was ist… mit ihr?," fragte er außer Atem. "Majestät!," sagte Lira überrascht. Sie hatte nicht erwartet den König schon hier zu sehen. "Sag schon!," forderte er sie auf. "Bitte kommt erst mal mit in den anderen Raum." Im Königlichen Gemach, wachte Hitomi langsam auf. "Hitomi endlich," sagte die Katzenfrau erleichtert. Blitzschnell hatte sich Hitomi auf gesetzt und sah Merle an. Ihrer Augen füllten sich mit Tränen. "Hitomi was ist los? Wieso weinst du?" "Van…er…" "Van ist bald hier," sagte Merle. Doch Hitomi schüttelte mit dem Kopf und immer mehr Tränen liefen über ihrer Wangen. Merle setzte sich neben sie auf die Bettkante und strich ihr mit der Hand über den Rücken. "Merle… Van… er hat… er hat mich… mich betrogen." Merle starrte ihrer Freundin an, nahm sie bei den Schultern und sah ihr ins Gesicht. "Was redest du da? Van liebt dich, er würde so was…" "DoCH MERLE! ICH HAB ES GESEHEN!," schrie Hitomi. "Hitomi das kann nicht stimmen. Van würde nie…" "Er hat Merle. Ich… ES TUT SO VERDAMMT WEH," schrie die Königin weinend. Merle ließ Hitomis Schultern los und starrte mit geweiteten Augen auf sie. Hitomi ließ sich im Bett zurück fallen und rollte sich zusammen. Plötzlich vernahm Merle einen Schmerzens Schrei aus dem Nebenraum. ~ Das war doch…? ~ Sie eilte aus dem Raum und in den anderen. Dort sah sie Van, der sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an die Brust fasste, seine Hand krallte sich in den Stoff seines Hemdes. Er sah auf und konnte Merle wahrnehmen. "Van was ist mit dir?," fragte sie ängstlich und kniete sich neben ihn. "Hitomi. Es ist Hitomi, die Verbindung, der Kristall an ihrer Kette." "Was?" "Merle was ist mit Hitomi los?," fragte Van und hielt sich immer noch die Brust. Merle erzählte ihm von der Frau und was sie gesehen hatte, wie Hitomi nach Luft geschnappt hatte, wie ihrer Hand zu ihrem Hals ging, das Glas was zu Boden gefallen war und was die Frau gesagt hatte und wie die Frau dann aus dem Thronsaal geflüchtet war. Dann erzählte sie Van noch was Hitomi gesagt hatte als sie vor wenigen Minuten aufgewacht war. Van starrt seine Schwester ungläubig an. "Merle das ist nicht wahr und das weißt du!" "Van sie hat gesagt dass sie es gesehen hat," schluchze Merle. "Merle ich würde nie… Ich liebe sie über alles. Sie ist die einzige…" Wieder war der Schmerz in seiner Brust so stark, das ihm die Stimme versagte. "Sie ist die einzige Frau die ich je geliebt habe und lieben werde." "Fräulein Lira," sprach ein Diener der in den Raum gekommen war. Lira drehte sich um auch Merle und Van sah zu dem Diener. Dieser ging zu dem Tisch und breitete ein Tuch aus auf dem die Scherben und Splitter des zerbrochenen Glases lagen. "Wir haben die Scherben und die Splitter vorsichtig auf gesammelt. An einigen Stücken klebt eine gelbliche Flüssigkeit," sagte der Diener. Lira sah sich die Scherben und Splitter an. Auch Merle erhob sich und ging zu dem Tisch. Van stand auf, stützte sich mit der Hand an der Wand ab und ging langsam auf den Tisch zu. Merle sah es und ging zu ihm, sie half ihm in dem sie ihn stützte. "Merle du sagtest das Hitomi ein Glas in der Hand hatte, das sie dann fallen ließ." "Ja das ist richtig." "Lira kannst du rausfinden ob etwas in dem Glas war?," fragte Van. "Da noch Überreste an dem Glas kleben, ist wirklich etwas im Glas gewesen. Aber was kann ich nicht sagen." "Kannst du nicht…" "Nein Majestät, zum einen verfüge ich nicht über die benötigte Ausbildung und zum anderen habe ich nicht die Mittel um heraus zu finden was das für eine Flüssigkeit es ist," sagte Lira. Wieder ging die Tür auf, eine Wache kam in den Raum. "Wir haben die Frau in das Verließ gebracht. Das haben wir bei ihr gefunden," sagte die Wache und legte die kleine Flasche auf den Tisch. Alle drei sahen auf die kleine Flasche, in der sich immer noch etwas von der gelben Flüssigkeit befand. Van hielt sich wieder die Brust und sein Gesicht verzog sich wieder voller Schmerz. "Van," sagte Merle und sah ihn besorgt an. "Majestät, was ist nur mit euch?," fragte Lira. "Die Verbindung." "Was meinst du Merle?," fragte Sie die Katzenfrau. Doch bevor Merle ihr antworten konnte, hörte sie die Stimme von Van. "Merle." Van griff mit der Hand Merles Arm und sie sah zu ihm. "Die Kette um Hitomis Hals. Du musst… musst sie ihr ab… abnehmen," sagte Van. "Was? Aber Van…" "Bitte Merle! Hitomi ist die Hüterin und Gefährtin des Drachen und ich bin der Drache. Der Kristall verstärkt unsere Verbindung, so stark das ich ihrer Schmerzen spüre. Ihrer Körperlichen und ihrer Seelischen." "Gut," sagte Merle und nickte. Merle ging aus dem Raum und lehnte sich mit den Rücken an die Tür. Sie schloss ihrer Augen aus denen Tränen kamen. "Tante Merle!," riefen zwei Kinderstimmen. Merle öffnete die Augen und sah wie Luna und Vargas auf sie zukamen. Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihrer Lippen, als sie die beiden Kinder sah. "Hallo ihr beiden." Merle kniete sich runter und die beiden Kinder umarmten sie. "Wo ist Mama und Papa?," fragte Luna. Merle sah die Kleine an und strich ihr über die Wange. "Eurer Mama geht es nicht gut und euer Vater muss kurz mit jemand was bereden." "Da seid ihr zwei ja," sagte Osaru der nun bei ihnen zum Stehen kam. Osaru sah Merle an und sie wusste sofort was er fragen wollt. Merle schüttelte unbemerkt mit dem Kopf. "Tante Merle dürfen wir zu Mama?," fragte Luna. "Weißt du Luna, eure Mama schläft jetzt und wir sollten sie schlafen lassen damit sie wieder gesund wird." "Na gut," sagte Luna traurig. "Na kommt ihr beiden, wir gehen in die Küche zu der Köchin. Sie macht euch beiden bestimmt eine heiße Milch." "Oh ja!," kam es von beiden. Osaru ging mit den Kindern. Als die drei um die Ecke gebogen waren, ging Merle in das königliche Gemach. Leise öffnete sie die Tür und trat vorsichtig zum Bett. Was Merle sah, schockierte sie. Hitomi lag auf dem Bett, ihr Gesicht war dem Fenster zugewandt. Ihrer Augen starrten gerade aus nach draußen. Immer noch liefen die Tränen. Merle näherte sich noch ein Stück, sie konnte nun Hitomis Augen sehen die so leer schienen, matt und glanzlos. Merles Blick ging von Hitomis Gesicht über ihren Körper. Hitomis einer Arm hing über der Bettkante und der andere lag neben ihr. Hitomis Atmung war sehr flach. Dieser Anblick trieb Merle Tränen in die Augen und sie hielt sich eine Hand vor den Mund um eine lautes Schluchzen zu unterdrücken. "Hitomi," sprach sie dann leise ihrer Freundin an. Doch es kam keine Regung von Hitomi. Merle kniete sich vor das Bett vor Hitomi, berührte ihrer Hand leicht. Doch wieder regte sich Hitomi nicht. Merle sah in die Augen ihrer Freundin, wieder flossen Tränen bei beiden. Merle bemerkte wie sich Hitomis Lippen bewegten, aber sie hörte kein Ton. Dann fiel Merle der Kristall in den Blick. "Verzeih Hitomi, aber ich muss dir die Kette abnehmen," flüsterte Merle und ihrer Hände gingen zu dem Verschluss der Kette um Hitomis Hals. Vorsichtig öffnete sie den Verschluss und nahm die Kette ihr behutsam ab. "Ich weiß nicht ob du merkst dass ich hier bin, oder mich hören kannst. Van und die Kinder sind zurück. Ich weiß zwar nicht was dieses Zeug mit dir gemacht hat was diese Frau dir gegeben hat, oder was es bewirkt. Aber bitte Hitomi, du musst auf dein Herz hören," sprach Merle und nahm Hitomis Hand und legte sie ihr auf die Stelle auf ihrer Brust wo ihr Herz schlug. "Van fühlt deinen Schmerz. Er liebt dich, du bist die einzige für ihn und wirst es immer bleiben. Du bist sein Leben, ohne dich kann er nicht leben. Hör auf den Herz Hitomi, denn in deinem Herzen weißt du das er so was nie tun würde." Merle verließ nach diesen Worten das Gemach und ging zurück in den anderen Raum. Doch Merles Worte erreichten Hitomi nicht. Zu sehr nahmen die Bilder die sie sah sie ein. Immer wieder wiederholten sich die Bilder. Und immer wieder schmerzten sie sie aufs neue. Immer wieder fühlte es sich für sie an, als ob jemand mit einem Dolch in ihr Herz stach. Van saß auf dem Stuhl, Merle sah ihm an das er immer noch Schmerzen hatten. Aber es schien als seien sie nicht mehr so schlimm wie vorhin. "Ich hab ihr die Kette abgenommen," sagte Merle und ihrer Stimme war so traurig. Sie sah nicht auf, Van sah sie an und sah wie sich Tränen einen Weg über Merles Wangen nach unten bannten. "Merle," sprach er. Sie sah auf und ihn an. Dann rannte sie zu ihm und schmiss sich an seine Brust. Sie weinte hemmungslos. "Oh Van. Hitomi… sie…sie…," versuchte Merle unter schluchzen zu sagen. "Alles wird gut Merle," sprach Van beruhigen zu ihr. Merle hob ihren Kopf und sah ihn an. Van schob sie etwas weg von sich und erhob sich langsam. Dieser Schmerz machte ihm immer noch zu schaffen, aber er muss mit dieser Frau reden und dann musste er nach Asturia. Er musste diesen Heiler hierher holen. Er wusste dass dieser Heiler noch in Asturia war und dieser konnte vielleicht helfen. Kapitel 22: Täuschungsgift -------------------------- Van saß auf seinem Thron, seine Brust schmerzte immer noch. Er spürte dass es Hitomi von Minute zu Minute schlechter ging. Die Flügeltüren gingen auf und die Wachen kamen mit der Frau rein, die wieder den Umhang mit der Kapuze trug. Vor den Stufen zum Thron blieben die Wachen mit der Frau stehen. "Sagt mir euren Namen," forderte Van die Frau auf. Die Frau schob sich die Kapuze vom Kopf und sah den König an. "Du?" Van war geschockt, als er das Gesicht der Frau sah. Vor ihm stand die Mutter von Chigo, Luzia. "König Van, schön euch zu sehen," sagte Luzia und lächelte. "Spart euch das! Was habt ihr meiner Frau angetan?," fragte Van mit lauter Stimme. "Eure arme Frau," spottet sie und lachte höhnisch. Van blickte sie böse an. "Was ist das?," fragte er und hielt die kleine Flasche mit der geblichen Flüssigkeit hoch. Luzia grinste nur. "Oh nur ein Mittel." "Was für ein Mitte?" Van verlor langsam die Geduld, er hatte keinen Nerv für dieses Spielchen. "Es zeig einem Trugbilder, die täuschend echt aussehen. Die einem glauben lassen das diese Trugbilder echt sind, das das was man sieht wirklich passiert ist," sagte sie und grinste böse. "Wieso?" "Ihr fragt wieso? Weil wegen eurer Frau mein Sohn im Kerker sitzt!" "Aber…" "Mein Sohn hatte so Recht. Immer wieder ist einer der königlichen Familie Fanel dafür verantwortlich das man das verliert was man liebt!," sagte sie mit verachtenden Stimme. Van schüttelte mit dem Kopf. Erst vor vier Jahren Chigo und nun die Mutter von ihm. Van sah zu ihr und dann zu den Wachen die neben ihr standen. "Bringt sie zurück in den Kerker. Ich werde mich später darum kümmern was mit ihr geschieht." Die Wachen hatten Luzia wieder in den Kerker gebracht. Van war auf dem weg zu Escaflowne, Merle lief neben ihm und versucht ihn auf zu halten. "Van, du kannst nicht mit Escaflowne fliegen, dir geht es nicht gut." "Merle ich muss." "Van Hitomi braucht dich und eurer Kinder auch. Bitte Van!" Van drehte sich um, hielt Merle an den Schultern fest. "Ich weiß dass sie mich brauchen. Aber du weißt selbst dass ich so nichts für Hitomi tun kann. Ich kann ihr nur helfen in dem ich nach Asturia fliege und diesen Heiler hier her bringen." "Aber wieso mit Escaflowne?," fragte Merle. "Weil ich mit der Drachenform von Escaflowne schneller bin." Van ließ Merle los und rannte in die Guymelefhalle. Merle blieb stehen und sah ihm hinter her. Van stieg in das Cockpit von Escaflowne und steuerte ihn aus der Halle, draußen verwandelte er den Guymelef in die Drachenform und flog in Richtung Asturia. Er hatte die Grenze von Fanelia überflogen, da meldete sich die Drachenseele in seinem Kopf. ~ Tut mir Leid, ~ sagte die Drachenseele. ~ Wieso hat sie deine Fähigkeit nicht beschützt? ~ ~ Hitomi hat freiwillig das Glas genommen. Hätte Chigos Mutter versucht Hitomi dieses Flüssigkeit gewaltsam ein zu flössen, wäre die Fähigkeit aktiv geworden. ~ ~ Ich verstehe. Kannst du nicht zu ihr sprechen und sie davon überzeugen das das was sie sieht nicht wahr ist? ~ ~ Ich habe es schon versucht, aber ich komme nicht zu ihr durch. ~ ~ Um mit ihr zu sprechen muss ich da nicht in ihrer Nähe sein? ~ fragte Van. ~ Nicht unbedingt. Es reicht auch eigentlich schon wenn ich in ihrer Nähe bin. Aber…~ ~ Was aber?~ ~ Vor vier Jahren konnte ich mit ihr sprechen, als sie Meilen weit weg von uns beiden war. ~ ~ Und wie war das möglich? ~ ~ Weißt du das nicht? ~ fragte die Drachenseele. ~ Nein.~ ~ Nun. Es war möglich weil Hitomi schwanger war. Ich dachte sie hätte es dir gesagt, dass ich mit ihr sprechen konnte. ~ ~ Gesagt hat sie es mir nicht. Ich glaube dass sie damals nicht mehr daran gedacht hat es mir zu erzählen. ~ Es herrschte eine Weile Stille, Van konzentrierte sich auf den Flug. Doch dann ging ihm etwas durch den Kopf. ~ Sag Escaflowne, könntest du jetzt auch mit Hitomi sprechen, auch wenn wir nicht in ihrer Nähe sind? ~ Die Drachenstimme in Vans Kopf fing an zu lachen. ~ Du willst mit dieser Frage nur etwas anderes wissen, hab ich recht? ~ ~ Also…ich…~ ~ Da habt ihr zwei wohl die gleichen Gedanken. ~ ~ Gleichen Gedanken?~ ~ Ja. Ich sprach vor ein paar Tagen mit Hitomi wegen Kaia und Drakan. Naja sie dachte auch das…~ Der Drache sprach nicht weiter. Und Van fragte sich warum. ~ Escaflowne, wieso sprichst du nicht weiter? ~ ~ Sprich mit Hitomi darüber.~ Das war das letzte was die Drachenseele gesagt hatte. Van erreichte Asturia, er landete die Drachengestalt von Escaflowne in der Nähe vom Palast und eilte dann schnell in den Palast. Millerna und Dryden waren etwas erschrocken Van wieder zusehen. Mit schnellen Worten erklärte er den beiden warum er hier war. Millerna was entsetzt als sie hörte was passiert war. Sie ließ gleich den Heiler in die Halle kommen. Van sagte ihm dass er mit ihm mit kommen muss, dass er ihm auf dem Weg alles erklären wird. Stunden später war Van wieder in Fanelia. Er hatte dem Heiler alles erklärt. Die beiden befanden sich nun in dem Raum neben dem Königlichen Schlafgemach. Der Heiler untersuchte die Flüssigkeit. Van ging aus dem Raum, er schritt zur Tür zu seinem und Hitomis Schlafgemach. Kurz stand er unschlüssig davor. Sollte er rein gehen oder nicht. Doch er entschied sich dann doch dafür den Raum zu betreten. Merle saß neben dem Bett auf dem Stuhl, sie sah auf Hitomi. Van näherte sich dem Bett und blieb am Fußende vom Bett stehen, er sah auf seine Frau. Merle hatte ihm gesagt gehabt wie sie im Bett liegt und so lag sie immer noch da. "Van, was machst du hier?,2 fragte Merle ganz leise. Van ging zu ihr und blieb neben ihr stehen. Hitomis Anblick, konnte er kaum ertragen. Seine geliebte Hitomi, seine Frau, die Mutter seiner Kinder so zu sehen schmerzte ihn. Er wollte seine Hitomi wieder zurück. So wie er sie jetzt sah, das war sie nicht. Er wollte ihre klaren Strahlenden grünen Augen sehen, ihr liebliches Lächeln sehen, ihr fröhliches Lachen hören. Merle bemerkt wie Hitomis Anblick ihn zu schaffen machte. Sie nahm seine Hand und drückte sie. "Sie sieht so leblos aus," kam es sehr leise über Vans Lippen und man merkte wie er mit sich kämpfte, nicht zu weinen. "Oh Van. Der Heiler wird etwas finden. Er wird es schaffen, das sie wieder so wird wie vorher." Van sank vor dem Bett auf die Knie. Er hatte es nicht geschafft, gegen die Tränen zu kämpfen. Merle schmerzte dieser Anblick von Van. Er war nie so jemand der sofort weinte. Nein er war ein König, ein Krieger er durfte keine Tränen zeigen. Sie wusste dass er eigentlich anders mit solchen Gefühlen wie die die er jetzt fühlt umging. Er wurde eigentlich stur, wütend oder ging einfach und wollte allein sein. Auch als Hitomi damals entführt worden war, war er nicht so wie jetzt. Wieder zeigte ihr es wie sehr er Hitomi liebte. "Merle, ich will sie nicht verlieren! Ich kann nicht ohne sie! Hitomi ist mein Leben, sie und die Kinder sind alles für mich. Wenn sie… wenn sie…" "Hör auf Van! Denk nicht an so was," sagte Merle und umarmte ihn. Wie lange Van so vor dem Bett gekniet hatte wusste er nicht. Irgendwann hatte er sich beruhig und war auf gestanden und wieder in den Nebenraum gegangen. Lira war nach ihm zu Hitomi gegangen um Merle ab zu lösen. Sie hatte Elias informiert, was Hitomi passiert war. Er war sofort nach Fanelia gekommen und kümmerte sich um seine und Merles Tochter. Er verstand Merle, das sie bei Hitomi sein wollte. Sie machte sich sorgen um sie. Sie beide waren so eng befreundet, das sie wie Schwestern wirkten. Van saß wieder auf dem Stuhl hinter dem Tisch. Der Heiler saß ihm gegenüber. "Majestät, diese Flüssigkeit ist ein Gift." "Ein Gift?" Vans Augen weiteten sich und er dachte er würde den Boden unter den Füßen verlieren, als er das Wort Gift gehört hatte. "Es ist ein Täuschungsgift. Wenn man es einnimmt, sieht man Bilder in seinen Gedanken. Die so echt wirken das man glaubt das das was man sieht wirklich passiert ist," erklärte der Heiler. "Stirbt man wenn man das Gift genommen hat?," fragte Merle die am Fenster stand. "Nein. Nachdem man diese Trugbilder gesehen hat, vernebeln diese Bilder die Gedanken. Man denkt nur noch daran was die Bilder einem gezeigt haben. Man nimmt nicht mehr richtig wahr was in der Wirklichkeit um einen passiert." "Gibt es etwas was man dagegen tun kann?," fragt Van und hofft das der Heiler sagte das es etwas gab. "Es gib kein Mittel, was dies wieder aufheben kann." Vans Hoffnung zerbrach. Kreidebleich im Gesicht starrte er den Heiler nur an. "Aber…," begann der Heiler zu sagen. "Was aber?," fragte Merle. "Nun ja. Da das Band zwischen König Van und seiner Frau, so stark ist. Ist es möglich das man da durch dieses Gift unwirksam machen kann." "Und wie?" "Das würde Geduld und Zeit brauchen," antwortete der Heiler. "Sag schon!" "Zuerst müssten wir etwas finden, das in ihr ein Glücksgefühl auslöst," sagte der Heiler. "Aber wie soll das gehen? Ihr habt doch gesagt das sie durch das Gift nicht mehr wahrnimmt was um sie herum passiert." "Das stimmt schon. Sie kann die Personen vor sich nicht erkennen, aber Stimmen kann sie hören, das Gift lähmt sie nur. Deswegen reagiert sie auch nicht auf die Stimme von euch Lady Merle. Es muss etwas sein, das in ihr so ein gutes Gefühl auslöst, das so stark ist, das das Gift bei diesem Gefühl seine Wirkung nach lässt." "Wenn wir so etwas hätten, würde es sie von dem Gift befreien?," fragte Van. "Nein das nicht, es würde nur dazu beitragen das ihrer Gedanken nicht mehr von dem Gift vernebelt werden. Das heißt; dass wir mit ihr reden können und sie davon überzeugen dass diese Trugbilder nur eine Illusion waren, dass das nicht wirklich passiert ist. Wenn wir das schaffen, verliert das Gift Endgültig seine Wirkung." "Also wo rauf warten wir noch," rief Merle. "Halt da gibt es noch eine Kleinigkeit," sagte der Heiler. "Und die wäre?" "Da ihr mir gesagt habt was die Trugbilder ihr gezeigt haben, das es mit euch König Van zu tun hat. Müsst ihr mit ihr reden." "Gut," sagte Van. "Ich muss euch aber warnen, es könnte Stunden dauern, oder auch Tage bis ihr es schafft, das ihr klar wird, das die Bilder nicht echt sind." "Ok, wenn es eben so lange dauert, Hauptsache ich schaffe es und ich habe danach endlich meine Frau wieder," sprach Van. "Ich wünschte, es wäre so wie bei Chigo," sprach der Heiler. "Nun Van, hast du eine Idee was in Hitomi ein Glückgefühl her vor ruft?," fragte Merle. "Das ist schwer Merle, es gab so viel, was sie glücklich gemacht hat." Merle und Van überlegten fieberhaft. Bis Merle plötzlich rief; „ Ja genau das ist es!“ "Was Merle?" "Van, es sind Luna und Vargas." Van sah seine Schwester einen Moment lang an, bis auf seinem Gesicht ein Lächeln erschien. "Merle hol die beiden," sagte Van. Merle nickte und verließ geschwind das Zimmer um die beiden Kinder zu holen. Es dauerte nur fünf Minuten und Merle kam mit den Zwillingen zurück. Van und der Heiler standen vor der Tür die in das Gemach führte. Als die beiden kleinen ihren Vater sahen freuten sie sich, sie hatten ihn so lang nicht gesehen. Die beiden verstanden nicht warum sie keinen von beiden sahen, weder ihren Vater noch ihrer Mutter. "Papa," riefen die beiden und fielen ihm um den Hals. "Na ihr beiden." Van drückte kurz die beiden an sich. "Papa, dürfen wir zu Mama?," fragte Luna. "Ja ihr dürft zu ihr. Aber geht langsam zu ihr, sprecht mit ihr." Die beiden Kinder nickten verstanden. Van nahm die beiden an die Hand und ging dann in den Raum in dem sich Hitomi befand. Der Heiler trat nach ihnen in das Zimmer und schloss dann die Tür. Van ging bis in die Mitte des Raumes und ließ dann die Hände von seinen Kindern los. Luna und Vargas ging langsam zu ihrer Mutter. Beide begannen zu Weinen als sie sahen wie ihrer Mutter so auf dem Bett lag. Luna war die erste die näher zu ihrer Mutter an das Bett ging, Vargas kam nur langsam immer ein Stück näher. "Mama," schniefte die kleine. Die beiden sahen dann zu ihrem Vater der ihnen aufmuntern zu nickte. Die beiden begannen dann mit ihrer Mutter zu reden. Luna erzählte von dem Baby von Millerna, wie süß doch das Baby war. Vargas erzählt dass sie mit Marlen im Garten gespielt hatten und wie sie den einen Morgen zu dritt auf den Betten rum gehüpft waren. "Majestät, es wird wahrscheinlich so sein das eure Frau euch nicht zuhören will oder sagt das ihr sie allein lassen sollt. Ihr dürft nicht nachgeben, versucht auf sie dann ein zureden. Lasst es auch nicht zu das sie aus dem Raum flüchtet." "Gut, ich habe verstanden. Lasst die Tür und die Balkontür versperren wenn ihr gleich geht," sagte Van. "Mama!," riefen die beiden Kinder. Van und der Heiler sahen wie Hitomi ihrer beiden Kinder an sich drückte. Die Kinder hatten es geschafft. Jetzt war der Moment gekommen, nun lag es nur noch an Van. Er schritt auf das Bett zu und blieb am Fußende vom Bett stehen. Hitomi öffnete in diesem Moment ihrer Augen und wollte ihrer Kinder los lassen, da erblickte sie Van. "Luna Vargas, geht ihr bitte wieder. Ich und Mama haben noch etwas zu besprechen," sagte Van. "Aber Papa," erwiderte Luna. Sie wollte noch bei ihre Mutter bleiben. "Luna bitte!" "Kommt ihr beiden. Ich zeige euch mal etwas," sagte der Heiler und nahm die beiden an die Hand. Hitomi sah immer noch Van an und er sie. Die Zimmertür ging auf und dann wieder zu und man hörte dann wie diese von außen verschossen wurde. "Hitomi ich…" "Halt den Mund!," schrie sie sofort und Tränen sammelten sich in ihren Augen. Van bewegte sich und kam ihr etwas näher. "Wag es nicht mir näher zu kommen!" "Hitomi, das was du gesehen hast ist nie passiert," sprach Van und ging wieder ein Stück auf sie zu. "LÜG MICH NICHT AN! SAG MIR WIESO? WIESO HAST DU DAS GETAN?" Wieder näherte er sich ihr und setzte sich neben sie auf die Bettkannte. Als Van ihrer Hand berühren wollte, zog sie ihrer weg und rutschte weg von ihm. Immer noch konnte sie Bruchstücke von den Bildern in ihrem Kopf sehen. "Hitomi, diese Bilder sind nicht echt, sie sind eine Illusion, die durch die Flüssigkeit die du getrunken hast hervorgerufen worden." Van kam ihr wieder näher, doch Hitomi brachte wieder Abstand zwischen sich und Van. Sie wollte nicht dass er ihr zu nahe kommt. Nun saß sie auf der anderen Seite des Bettes, doch Van überwand auch diese Distanz. Er krabbelte über das Bett, doch bevor er Hitomi erreicht hatte, war diese schon aus dem Bett gestiegen und rannte zur Tür. Sie wollte sie öffnen, doch die Tür war versperrt. Van befand sich nun nicht mehr auf dem Bett. Hitomi drehte sich um und sah ihn böse an. Er stand ein paar Schritte von ihr entfernt. "MACH SOFORT DIESE TÜR AUF!," schrie sie. Van schüttelte mit dem Kopf und ging zwei Schritte auf sie zu. "Nein das werde ich nicht!" "WARUM? Willst du mich hier eingesperrt lassen, damit du mehr Zeit hast für diese andere Frau?“ "Hitomi, es gibt keine andere!," sagte Van und ging wieder zwei Schritte auf sie zu. Hitomi sah hinter ihn zur Balkontür. "Das wird auch nichts Hitomi. Diese Tür ist auch verschlossen." Dann sah sie zur Badezimmertür. Sie rannte zu dieser Tür, doch Van hatte schon bemerkt was sie vorhatte. Bevor Hitomi die Badezimmertür erreicht hatte, war Van schon bei der Tür und stellt sich mit dem Rücken dagegen und verschränkte die Arme vor der Brust. Hitomi blieb stehen und starrt ihn an. "Auch hier kommst du nicht weiter," sprach Van. "Warum lässt du mich nicht einfach in Ruhe und gehst zu dieser andern Frau. War das in dem Brief von dir alles gelogen? Sag mir bedeute ich dir so wenig? HAST DU MICH JEMALS WIRKLICH RICHTIG GELIEBT?," schrie Hitomi ihn an. Van seufze. Was sollte er nur tun? Wie sollte er sie dazu bringen das sie ihm endlich zuhörte. "Gib mir meinen Anhänger und ich werde gehen. Du hast dann Zeit für diese andere Frau: Du musst mir dann nicht mehr vorlügen, das du mich liebst," sagte Hitomi. Ihrer Stimme klang traurig, sie senkte den Kopf und sah auf den Fußboden. Vans Blick verdunkelte sich bei ihren Worten. Er stieß sich mit dem Fuß von der Tür ab und schritt auf sie zu. So schnell konnte Hitomi nicht reagieren, da hatte Van sie an den Oberarmen gepackt, drehte sich mit ihr so dass sie den Rücken dem Bett zugewandt hatte. Sie sah auf und wollte sich von ihm los machen, doch Van dachte nicht daran und bewegte sich mit ihr schnell. Er schob sie zum Bett. Es ging alles so schnell, das Hitomi dann nur spürte wie Van sie auf die Matratze des Bettes drückte. Seine Hände waren an ihren Handgelenken und drückten diese über ihrem Kopf auf das Bett. Er war über ihr und sah ihr in die Augen. Hitomi versuchte frei zu kommen, aber als sie die Augen von Van sah, war ihr klar dass sie es vergeblich versuchte. "NIEMALS WERDE ICH DIR DEN ANHÄNGER GEBEN! Ich lasse dich nicht gehen! Hast du vergessen dass es unser Schicksal ist, das wir zusammen sind!," sprach Van und seine Stimme klang sauer aber auch verzweifelt. "Ich habe es nicht vergessen, aber du anscheint! Denn sonst hättest du mich nicht betrogen!" "Verdammt Hitomi! Ich habe dich nicht betrogen! Das was du gesehen hast waren nur Trugbilder." "Ich weiß wie echt Visionen wirken. Und diese waren echt." Van drückte sie noch mehr auf die Matratze, seine Knie waren rechts und links neben ihren Oberschenkeln. Van wusste sich nicht mehr anders zu helfen. Er beuge sich runter zu ihr, und sein Gesicht war ihrem so nahe, das sich ihrer beiden Nasenspitzen berührten. "Spürst du es denn nicht? Diese Gefühle die wir für einander empfinden!" Hitomis Augen füllten sich daraufhin wieder mit Tränen. Sie spürte die Gefühle, aber da war dieser stechende Schmerz. Der sie daran erinnerte was sie gesehen hatte. Es tat so weh, diese Bilder zu sehen, zu sehen wie der Mann den sie über alles liebte eine andere küsste, zu sehen wie er mit dieser anderen das teilte, was er mit ihr immer geteilt hatte. Die Berührungen, die Zärtlichkeiten. Vans Geduld war am Ende. Er wollte doch nur dass sie endlich verstand dass das alles nicht wahr war, was sie gesehen hatte. Er wollte dass es wieder so war wie vor seiner Abreise. Wie sehr hatte er sich darauf gefreut gehabt sie wieder zu umarmen, sie zu küssen mit ihr hier zu liegen. Doch als er hier an kam und erfahren hatte was passiert war, diesen Schmerz in seiner Brust gefühlt hatte. Seine Lippen drückten sich auf ihrer, er spürte wie sie sich erst dagegen versuchte zu wehren. Doch dann ergab sie sich, vorsichtig ließ er ihre Handgelenke los. Er ließ nicht von ihren Lippen. Dann spürte er ihre Arme um seinen Nacken, ihrer Hand strich durch sein Haar. Er vertiefte denn Kuss und sie krallte sich mit ihren Händen an seinen Schultern fest. Er löste den Kuss und sah sie an, ihrer Augen sahen in seine. Sie atmete schwer, genauso wie er. Er wartete einen Augenblick, ob sie irgendwas sagte, doch sie sagte nichts. Er hatte es geschafft, das Gift hatte seine Wirkung verloren. "Hitomi ich liebe dich. Nie im Leben würde ich dir je so was antun. Du bist und bleibst die einzige. Du und die Kinder seid alles für mich. Du bist mein Leben, du bist was ich zum Leben brauche. Warum sollte ich eine andere nehmen, wenn ich dich habe. Du bist so wunderschön, du machst mich so glücklich. Ich brauche keine andere, ich habe dich. Keine andere ist wie du. Ich liebe dich, mein Herz gehört nur dir." "Van ich…," versuchte Hitomi zusagen. Aber sie brach unter ihm in Tränen aus. Als Van seine Lippen auf ihre gedrückt hatte, sah sie wie die Trugbilder in Tauschendstücke zerbrachen, wie bei einem Spiegel. Sie wusste dann dass er Recht hatte, dass das alles nur eine Täuschung war. Die Bilder waren nicht echt. Die Frau die sie gesehen hatte, die Van geküsste hatte und berührt hatte, war sie selbst gewesen. Das Gift hatte das Aussehen von ihr nur verändert, so dass sie glaubte es wäre eine andere Frau gewesen, obwohl in Wirklichkeit sie selbst es war die er in seinen Armen hielt. "Nicht weinen," sagte er liebevoll und wischte ihr die Tränen mit dem Daumen weg. "Diese Bilder, sie waren…." "Sie waren nicht echt." Van rückte von ihr und sie setzte sich etwas auf und sah ihn mit verweinten Augen an. Liebevoll nahm er sie in seine Arme und drückte sie an sich. Sie weinte wieder und krallte sich an den Stoff seines Hemdes. "Alles ist gut." "Es tut mir leid," schluchze Hitomi. "Braucht es nicht. Ich liebe dich meine Hitomi." "Ich dich auch mein Van." Hitomi hob ihren Kopf und sah zu ihm auf. Er senkte sein Gesicht zu ihrem und die beiden küssten sich wieder. Kapitel 23: Ausgesprochene Gedanken und spielen im Schnee --------------------------------------------------------- Wochen waren vergangen. Luzia wurde nach Asturia überführt, nachdem der Heiler bei ihr festgestellt hatte, dass sie das gleiche Mittel verabreicht bekommen hatte wie Chigo damals. Der Heiler konnte ihr aber nicht mehr helfen, so wie er es bei Chigo getan hatte. Luzia hatte dieses Mittel schon zu oft über längeren Zeitraum zu sich genommen. Aber dadurch dass der Heiler bestätigen konnte, dass sie das gleiche Mittel wie Chigo zu sich genommen hatte, war klar dass es nur vom Hexer sein konnte. Der Rat der Länder veranlasste sofort dass dieser Hexer nach Asturia gebracht werden sollte. Hitomi hatte Van erzählt wie die Frau im Palast auf getaucht war und wie sie ihr dann diese Flüssigkeit angeboten hatte. Es hatte einen Tag gedauert, bis Van und Hitomi aus ihrem Schlafgemach gekommen waren. Merles Katzenohren hatten gehört gehabt wie die beiden mit einander geredet hatten. Hatte Hitomi weinen gehört und als sie hörte wie erst Van sagte das er sie liebt und dann auch Hitomi zu ihm sagte das sie ihn liebt, hatte sie die Tür wieder aufgeschlossen. Danach hatte sie jedem im Palast gesagt, das niemand dem Königlichem Gemach zu nahe kommen soll. Merle hatte nämlich so den Verdacht, dass die beiden für sich sein wollten. Und was in diesem Zimmer passierte, sollte keiner mit bekommen. Zwar war es schwer Luna und Vargas von dieser Tür fern zu halten und Merle hoffte inständig das Van und Hitomi nicht so lange brauchten. Der König und die Königin von Fanelia spazierten durch den Garten. Luna und Vargas waren bei Erin und Alexia. Als Van diesen großen Tiger namens Ava sah, war er zuerst etwas erschrocken. Aber als er dann oft sah wie dieses Tier sich im Garten im Gras wälzte, oder wie die Kinder mit ihm spielen konnten war er erstaunt. Als Merle ihm ihre und Elias Tochter vorstellte, sah man wie er sich für seine Schwester gefreut hatte. Merle bemerkte in seinem Blick etwas, das gleiche hatte sie auch in Hitomis Blick gesehen gehabt, als Hitomi die Kleine zum ersten Mal gesehen hatte. Aber nicht nur da, sie bemerkte es immer wenn, die beiden die kleine sahen und Merle wurde klar was es war, was sie in dem Blick der beiden sah. Hitomi stand bei den Drachenrosen. Sie liebte den Duft dieser Rosen. Van stand neben ihr und sah wie sie an einer der Rosen roch. Ihm kreiste seit einiger Zeit schon etwas im Kopf rum, seit dem er mit Escaflowne nach Asturia geflogen war und mit der Drachenseele gesprochen hatte. Er musste mit Hitomi darüber reden, denn so wie Escaflowne es gesagt hatte, ging auch ihr das gleiche durch den Kopf. Also warum nicht jetzt mit ihr darüber reden? Sie waren gerade ungestört. "Hitomi." "Ja." Hitomi hob ihren Kopf und sah Van an. "Mir geistert schon eine Weile etwas im Kopf herum und ich wollte gerne mit dir darüber sprechen," sagte Van. "Sprich, was spuckt dir durch den Kopf." "Nun, es ist… Wie soll ich sagen… Also ich weiß von Escaflowne das dir auch etwas im Kopf rum geht." Hitomi sah ihn an. Sie wusste was er meinte. Ja es war wirklich so dass ihr etwas im Kopf rum ging. Sie wollte mit ihm darüber sprechen, wollte ihm sagen dass sie schon lange mit einem Gedanken spielt. "Das ist richtig," sagte Hitomi und ging langsam weiter. Van lief neben ihr und wartete dass sie weiter sprach. "Ich spiele mit einem Gedanken, schon eine Weile und wollte mit dir auch darüber reden, aber dann ist das mit… du weißt schon, dazwischen gekommen." "Ich weiß. Was ist das für eine Gedanke?" Hitomi blieb stehen, Van stand zwei Schritte hinter ihr. Sie drehte sich nicht um, sie überlegte wie sie ihm es sagen soll. "Hitomi sprich mit mir," forderte Van sie auf. "Es ist eigentlich nicht nur ein Gedanke, es ist auch ein Wunsch." Van ging zu ihr und umarmte sie von hinten, legte seine Lippen auf ihren Nacken. "Sag es mir," flüsterte er zwischen zwei Küssen. "Als ich Merles kleine Tochter sah, wurde dieser Wunsch in mir noch größer." Van hob den Kopf und drehte Hitomi schnell zu sich um. "Du willst noch ein Kind." "Ja. Van ich weiß es…" "Schhh." Van legte ihr einen Zeigefinger auf die Lippen und lächelte sie an. "Luna und Vargas sind vier und…." Hitomi nahm seinen Finger von ihren Lippen und sagte; „ Ich weiß Van. Wenn du natürlich nicht…“ Hitomi kam nicht dazu ihren Satz zu Ende zu sprechen, den Van hatte seine Lippen auf ihrer gelegt. Als er den Kuss wieder löste, lächelte er sie wieder an. "Es wäre wirklich wunderbar wenn wir noch ein Kind bekommen würden. Aber…," Van sprach nicht weiter. "Aber was, Van?," fragte sie. "Ich möchte dann dabei sein, ich möchte bei dir sein wenn du das Kind bekommst." Hitomi sah ihn mit großen Augen an und sprach dann. "Aber Van, das ist doch…" Wieder hielt er sie vom weiter sprechen ab. "Ich weiß das das eigentlich nicht erwünscht ist, aber ich will nicht wieder auf dem Flur bleiben und nur warten. Es hat mich schon verrückt gemacht, als du Luna und Vargas bekommen hast. Es war da schon so, dass ich am liebsten zu dir gekommen wäre um bei dir zu sein. Ich weiß das ich keine große Hilfe dabei sein kann, aber ich kann deine Hand halten und dir somit Kraft geben," sagte Van und sah sie entschlossen an. Hitomi lächelte und schloss kurz die Augen. Sie erinnerte sich das sie Van mal davon erzählt hatte, das auf der Erde die Väter bei der Geburt dabei sein durften. Sie öffnete die Augen wieder und legte eine Hand an seine Wange. "Lass uns darüber reden wenn es so weit sein sollte. Schließlich bin ich noch nicht schwanger." Monate waren vergangen, es war auf Gaia Winter geworden. Der erste Schnee war gefallen und die ganze Stadt Fanelia war überzogen mit einer Schneedecke, die durch die Sonnenstrahlen glitzerte. Luna und Vargas tobten im Garten im Schnee rum. Hitomi beobachtete die beiden dabei, sie stand am Brunnen. Sie trug einen dicken dunkelblauen langen Mantel mit weißem Fell am Kragen. Sie lächelte und eine Hand lag auf ihrem Bauch. Die Königin von Fanelia war wieder schwanger, im vierten Monat um genau zu sein. Sie wusste dass die Schwangerschaft schnell verlaufen wird. Da Lira die Aufzeichnungen ihrer Mutter hatte, konnte sie Hitomi genau über so eine Schwangerschaft informieren. Hitomi war ihr sehr dankbar dafür. Van näherte sich ihr und schlang dann seine Arme von hinten um sie und legte seine Hände auf ihren Bauch. Durch den Mantel, den sie trug, sah man ihren Bauch nicht, aber sonst konnte man die Wölbung schon etwas sehen. "Wie geht es meinen beiden?," fragte er. "Wen meinst du?" "Dich und dem kleinen in deinem Bauch." Hitomi drehte sich in der Umarmung zu ihm um und sah ihn an. "Dem kleinen? Woher willst du wissen dass es ein Junge ist? Es könnte auch ein Mädchen sein." "Ich weiß es nicht. Ich gehe erst mal davon aus," sagte der fanelische König und grinste seine Frau an. "Werdende Väter gehen immer erst davon aus das es ein Junge wird. Aber meist ist es so dass es dann doch ein Mädchen wird." Van nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie auf den Mund. "Auch wenn es ein Mädchen ist, werde ich mich freuen." "Ich weiß." Hitomi drehte sich wieder um und sah zu ihren beiden spielenden Kindern. Van stellte sich neben sie, legte einen Arm um sie und zog sie näher zu sich. "Ich habe heute einen Brief von Drakan erhalten," sprach Van. Hitomi sah mit großen Augen zu ihm. "Was schreibt er?" "Kaia wird in ein paar Tagen hier ein treffen, sie möchte Erin sehen." "Wirklich? Das freut mich." Doch Hitomi sah das angespannte Gesicht ihres Mannes und spürte dass es noch etwas anderes gab. Irgendwas war da noch. "Er hat in dem Brief noch etwas geschrieben." Van brauchte seine Frau nicht an zu sehen, er wusste dass sie spürte dass es noch etwas gab. "Ja. Er schickt Kaia und Taran hier her weil etwas nicht mit seinem Bruder stimmt. Drakan schrieb das Drogo sich seit einiger Zeit seltsam verhält," erzählt der König. Hitomi schwieg und sah weiter hin ihren Kindern zu. Eine Weile herrschte Stille zwischen dem fanelischen Königspaar, bis Van wieder das Wort ergriff. "Wir haben eine Einladung bekommen." Hitomi sah zu ihrem Mann, dieser sah gerade aus auf seinen beiden Kindern. "Was für eine Einladung?," fragte Hitomi. "Eine Einladung zur Hochzeit und Krönung." "Wer heiratet denn?" "Dornkirks Enkelin vermählt sich mit Chigo, sie werden beide nach der Vermählung zu Kaiser und Kaiserin gekrönt." Nun sah Van seine Frau an, er sah wie sich ihrer Augen geweitet hatten. "Das ist nicht dein ernst?" "Doch. Der Rat hat es so bestimmt. Serana ist die rechtmäßige Erbin, sie allein hat Anspruch auf den Kaiserlichen Thron." "Das versteh ich ja. Aber warum Chigo auch gleich zum Kaiser krönen?" "Serana weigerte sich erst dieses Erbe von ihrem Großvater an zu nehmen. Sie sagte dem Rat das sie nicht ohne ihren Sohn und ihrem Verlobten in dieses Land zurückgeht. Der Rat schlug ihr vor, dass die beide mit ihr zurückgehen, dafür müsste sie und Chigo heiraten. Serana war einverstanden und Chigo willigte auch ein," erklärte Van. "Ich verstehe. Dann wollen wir mal hoffen, das mit Chigo nicht wieder so etwas passiert wie damals." Eine plötzliche Angst breitete sich in der fanelischen Königin aus, als sie daran dachte wieder auf Chigo zu treffen. Vargas rannte seiner Schwester nach, er hatte einen Schneeball in der Hand und wollte seine Schwester damit bewerfen. Diese rannte lachend vor ihm weg, die beiden rannten im Kreis. Doch plötzlich blieb Luna stehen, Bilder tauchten vor ihren Augen auf. Die Bilder liefen so schnell an ihr vorbei dass sie nicht richtig erkennen konnte was sie ihr zeigten. Und dann brach die Kleine zusammen. "Luna!," schrie ihr Bruder und war sofort bei ihr. "Luna!," schrien Hitomi und Van gleichzeitig als sie sahen wie ihrer Tochter zusammen sacktet. Van und Hitomi waren schnell bei ihrer Tochter. Vargas hielt sie und sprach sie immer wieder an, doch die kleine Prinzessin rührte sich nicht. Van nahm sofort seine Tochter auf seine Arme und rannte mit ihr zurück in den Palast. Hitomi und Vargas folgten ihm. Kapitel 24: Schuldgefühle ------------------------- Luna war gefangen in einer Vision. Sie sah wieder diesen Jungen, dieser Junge der so aussah wie Finn. Wieder lächelte er sie an, wieder stand er nur zwei Schritte von ihr entfernt. "Wer bist du?," fragte sie. Er grinste und schloss kurz seine Augen. Luna dachte schon er würde wieder verschwinden, wie beim letzten Mal. Doch dieses Mal nicht. Er öffnete die Augen, ging noch einen Schritt auf sie zu. Er sah ihr in die Augen. Plötzlich veränderte sich die Umgebung. Luna sah sich um, sie befanden sich an einem See. Sie kannte diesen See. Es war der See, der im Wald von Fanelia ist. Sie war oft mit ihren Eltern und ihrem Bruder an diesem See. Sie sah zur Seite, sah ihr Spiegelbild im Wasser des Sees. Sie bekam große Augen. Ihr Spiegelbild sah anders aus. War das etwa sie? Ja es war sie, nur älter. Sie sah im Wasser das Spiegelbild eines Jungen, in dem gleichen Alter wie sie, er stand vor ihr. Sie drehte ihr Gesicht zu ihm, er lächelte sie liebevoll an. Ihre Blicke trafen sich, seine grau blauen Augen zogen sie in einen Bann. Sie konnte nicht wegsehen, sie wollte auch nicht wegsehen. "Wer bist du?, fragte sie flüsternd. „ Ich bin Finn. Das weißt du doch, “ sagte er. Dieses Mal hatte er ihr geantwortet. Finn hob seine Hand und legte sie zärtlich an Lunas Wange. Plötzlich veränderte sich die Sichtweiße von ihr. Nun sah sie diese Szene wie ein Zuschauer. "Du wirst eine Schönheit werden," sprach eine tiefe freundliche Stimme. Luna drehte sich um und erschrak etwas. Hinter ihr stand ein weiß-Silberner Drache mit einem großen rosafarbenen Fleck auf der linken Seite der Brust. "Du bist ein Drache." "Ja. Aber nicht irgendein Drache. Ich bin die Drachenseele von Escaflowne." "Escaflowne! Papas Guymelef! "Ja so ist es." Die kleine sah den Drachen erstaunt und begeisternd an. ~ Ich hab vielleicht verrückte Träume, ~ dachte sie. "Weißt du kleine fanelische Prinzessin, du verstehst noch nicht was diese Träume zu bedeuten haben. Du bist noch zu jung um es zu verstehen, aber in ein paar Jahren wirst du dieses Träume nicht als Träume sehen, sondern als Visionen." "Visionen?," fragte die kleine verwirrt. "Die Zeit ist noch nicht gekommen, dass du es verstehst." Die Drachenseele verblasste langsam, sie schimmerte wie ein Geist. "Warte!," rief Luna. "Kleine Prinzessin, wir werden uns wieder sehen," sagte der Drache und war dann ganz verschwunden. Lunas Umgebung verschwand auch langsam. Ihr älteres Selbst und der ältere Finn verblassten. Hitomi saß mit besorgtem Blick an dem Bett ihrer kleinen Tochter, sie hielt die kleine Hand des Mädchens. Van stand neben ihr, er spürte die Sorge seiner Frau. Auch er machte sich Sorgen, es war das erste Mal das Luna Ohnmächtig geworden war. Die fanelische Königin hatte kein gutes Gefühl, sie ahnte dass ihrer Tochter gerade eine Vision hatte. Sie hoffte inständig, das diese Vision keine beängstige war. Hitomi fühlte sich schuldig das Luna ihrer Fähigkeit geerbt hatte. "Es ist meine Schuld," flüsterte die Königin Fanelias. Ihrer Augen glänzten feucht, sie war den Tränen nahe. "Es ist nicht deine Schuld," sagte Van und setzte sich auf die Bettkante. Er sah seine Frau an und legte eine Hand auf ihrer Wange. "Doch sie hat meine Fähigkeit Visionen zu haben von mir geerbt." Die erste Träne fiel und tropfte auf ihrer Hand in der sie die kleine Kinderhand ihrer Tochter hielt. "Hitomi, hör auf dir Schuldgefühle zu machen." Die Königin sah mit traurigem Blick und Tränen glänzenden Augen ihren Mann an. Sie ließ die Hand ihrer Tochter los, stand auf und schüttelte den Kopf. "Es ist meine Schuld," sagte sie und rannte aus dem Zimmer. "Hitomi, warte!" Doch die junge Königin war schon aus dem Zimmer gerannt. Van war schnell auf gesprungen, verließ das Zimmer, rief nach einer Zofe die bei seiner Tochter bleiben sollte. Hitomi rannte in das Königliche Gemach. Immer mehr Tränen, liefen über ihrer Wangen. Als sie das Gemach erreichte, riss sie die Tür auf und stürzte in den Raum. Die Tür fiel hinter ihr zu. In der Mitte des Raumes sank sie schlunzend auf ihrer Knie. Van war ihr schnell gefolgt und erreicht das Gemach, langsam öffnete er die Tür und sah seine Frau weinend auf dem Boden. Er schloss leise die Tür und ging auf sie zu, kniete sich vor sie hin. "Hitomi," seine Stimme war liebevoll. "Diese verdammte Fähigkeit Visionen zu haben! Ich hasse diese Fähigkeit!" Van packte sie mit den Händen an ihren Schultern und zog sie auf ihrer Beine. "Hör auf damit!" Hitomi befreite sich aus seinem Griff und schrie ihn dann an. "Du verstehst das nicht! Du weißt nicht was solche Visionen einen Körperlich und Geistig antun!" Van schnappte sie an ihren Oberarmen und zwang sie, ihn an zu sehen. "Nein ich weiß es nicht, aber ich kann es mir gut vorstellen! Hitomi ich erinnere mich noch sehr gut daran was solche schlimmen Visionen mit dir gemacht haben! Allein die Erinnerung was damals in Fraid mit dir passiert ist, war genug! Allein dich leblos auf dem Boden zusehen, hat mir fast das Herz zerrissen. Ich habe dich zurückgeholt, ich wollte dich nicht verlieren! Auch als wir Zongi verfolgt haben und du in meinen Armen erschöpft zusammen gesackt bist, habe ich gefühlt wie schlecht es dir ging." Hitomi starrt ihn an, es war das erste Mal das er ihr das erzählt hatte. "Van…" "Ich weiß dass diese Vision schrecklich für dich waren, aber sie haben uns damals geholfen. Ohne deine Fähigkeit wäre ich längst nicht mehr am Leben. Nur durch dich konnten wir damals viele Leben retten." "Aber…," Hitomi senkt den Blick. "Hitomi, du kannst Luna helfen mit diesen Visionen um zu gehen. So wie ich ihr und Vargas mit den Flügeln geholfen habe. Sie sollen es nicht als Fluch ansehen. Wir beide wissen wie es ist. Meine Mutter sagte mir als ich ein Kind war, das ich meine Flügel niemals anderen zeigen darf, das die Menschen davor zurück schrecken. Doch du damals nicht. Unsere Kinder sollen nicht verstecken was sie sind und was für Fähigkeiten sie haben." "Ich weiß." Hitomi lächelte, sie erinnerte sich daran als sie Van zum ersten Mal mit seinen Flügeln gesehen hatte. "Ich fand deine Flügel damals wunderschön und es ist heute immer noch so." "Ja ich weiß. Und Luna wird mit diesen Visionen umgehen können, sie hat eine starke Persönlichkeit." "Ja sie ist genauso Stur wie du," grinste die Königin. Ihre Tränen hatten auf gehört, sie hatte sich wieder beruhigt. "Nicht nur wie ich. Wir beide sind in dieser Hinsicht gleich." Beide mussten Lachen, bis Van seine Frau in eine Umarmung zog. "Bitte gib dir niemals wieder die Schuld, versprich es mir," flüsterte er in ihr Haar. „ Ja, ich verspreche es“, sagte sie. Van entfernte sich etwas von ihr, nur um sie dann leidenschaftlich zu küssen. Bevor die beiden ihren Kuss beenden konnten, klopfte es an die Tür. Widerwillig trennten sie sich voneinander. Van ging zur Tür und öffnete sie, vor ihm stand die Zofe, die er vorhin gesagt hatte, dass sie bei Luna bleiben soll. "Majestät," die Zofe verbeugte sich kurz und sprach dann weiter. "Die kleine Prinzessin ist auf gewacht." "Gut, wir gehen gleich zu ihr." Hitomi war sofort neben Van geeilt, als sie gehört hatte das Luna wach war. Der König und die Königin verließen ihr Gemach und gingen zu dem Kinderzimmer in dem ihre Tochter sich befand. Luna saß auf ihrem Bett, als Van und Hitomi in den Raum kamen. Hitomi war sofort zu ihrer Tochter geeilt und schloss sie in ihrer Arme. "Oh, Luna. Ich hab mir solche Sorgen gemacht." "Mama," sagte die Kleine. Hitomi ließ ihrer Tochter los und sah sie prüfend an. "Ist alles in Ordnung mit dir?," fragte sie besorgt. "Mir geht es gut." Luna lächelte ihrer Mutter fröhlich an und sah dann ihren Vater, der hinter ihrer Mutter stand. "Papa." Van setzt sich zu seiner Tochter und nahm sie in seine Arme. "Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt." Van löste die Umarmung und Luna sah ihn mit entschuldigtem Blick an. "Das wollte ich nicht," sagte die kleine und senkte ihren Kopf. Van legt seine Hand auf ihren rabenschwarzen Haarschopf. "Schon gut. Wir sind froh das es dir gut geht." Kapitel 25: Zeit vergeht schnell -------------------------------- Einige Monate später Kaia und ihr Sohn Taran waren zu Besuch in Fanelia gewesen. Sie hatte Van und Hitomi erzählt was in Manjula passiert war, als sie mit Drakan und Erin dort ankam. Jedenfalls das an was sie sich noch erinnern konnte. Als Van sie fragte ob sie weiß was mit Drakans Bruder los sei, konnte sie ihm keine Antwort darauf geben. Sie wusste es selbst nicht, nur das er sich plötzlich von heute auf Morgen verändert hatte. Kaia hatte sich schon gefreut gehabt, ihrer Tochter in die Arme schließen zu können. Als sie bei ihrer Ankunft Erin umarmen wollt, wich diese vor ihr zurück und sah sie mit einem wütenden Blick an. Kaia war entsetzt über diesen Blick von ihrer Tochter. Hitomi hatte Kaia beruhig und gesagt das sie Erin ein paar Tage Zeit geben soll, das sie von allein auf sie zukommen würde. Doch auch nach drei Tagen änderte sich nichts. Kaia versuchte immer wieder auf Erin zu gehen, mit ihr zu reden, aber das Mädchen wich ihr immer wieder aus. Sie vermied es ihrer Mutter über den Weg zu laufen. Es schmerzte Kaia zu tiefst, das ihrer Tochter Abstand von ihr hielt. Hitomi versuchte mit Erin zu reden, doch Erin blieb stur. Sie wollte nichts von ihrer Mutter wissen. Auch als Kaia und Taran wieder zurück nach Manjula mussten, verabschiedete sich Erin nicht von ihrer Mutter. Hitomi sah Kaia an das dieses Verhalten von Erin, sie verletzte. Eine Woche nach Kaias Besuch, war die fanelische Königsfamilie nach Zaibach gereist. Hitomi war die ganze Zeit unruhig gewesen, wieder über kam sie die Angst, wenn sie daran dachte auf Chigo zu treffen. Doch als sie dort an kamen und von Serana, Chigo und dem kleinen Finn begrüßt wurden, war es anders. Hitomi konnte an Chigos Verhalten erkenne das er sich nicht an sie erinnern konnte. In Gegensatz zu Serana, denn sie wusste wer Hitomi war. Sie erinnerte sich das Chigo damals Hitomi haben wollte. Doch sie konnte Hitomi keinen Vorwurf deswegen machen. Es war nicht Hitomis Schuld, das Mittel vom Hexer war daran schuld. Serana und Hitomi hatten eine lange Unterhaltung geführt. Sie beide verstanden sich danach sehr gut. Zaibach hatte sich seit den letzten Jaher verändert. Hitomi spürte nicht mehr diese Kälte, die einst dieses Land ausgestrahlt hatte. Es sah nicht mehr so düster und kahl aus. Es gab nun grüne Bäume, blühende Sträucher und Blumen. Auch der Kaiserliche Palast sah nicht mehr wie einst aus. Das ganze Land hatte sich verändert, nichts zeugte mehr von der Herrschaft von Dornkirk oder von Chigo. Hitomi war sich sicher dass durch Seranas Herrschaft dieses einst so trostlose Land noch mehr erblühen würde als jetzt. Doch auch wenn es keine Anzeichen für Hitomi und Van gab, das Chigo noch immer so war wie damals. So blieb bei den beiden doch Misstrauen. Wenn es nach Van und Hitomi gegangen wäre, dann wären sie erst gar nicht zu dieser Vermählung und Krönung erschienen. Aber der Rat der Länder hatte es so entschieden. Alle Königshäuser von Gaia mussten dort anwesend sein. Nicht nur um diesem Fest bei zu wohnen und Serana die Ehre zu erweisen. Nein, auch um Kontakte für den Handel von Waren zwischen den Ländern zu knüpfen. Hitomi hatte ihrer Tochter dabei beobachtet, wie sie mit Finn durch den festlichen geschmückten Saal geflitzt waren. Luna hatte ihr erzählt gehabt wie der Jung aussah, den sie immer in ihren Träumen sah. Die fanelische Königin dachte darüber nach ob es irgendeine Bedeutung hatte, warum Luna von diesen Jungen träumte, der Finn war. War es vielleicht so wie bei ihr damals, als sie in einer Vision Van das erste Mal gesehen hatte. Doch es gab noch etwas worüber sich die Königin Gedanken machte. Seit Luna vor einigen Monaten einfach so zusammen gebrochen war, beim Spielen mit ihrem Bruder im Schnee. Erzählte Luna nicht mehr von ihren Träumen. Hitomi hatte zwar ab und zu mit bekommen wie ihrer Tochter einfach mal so für kurze Zeit nicht geistig anwesend war. Sie kannte diesen Blick, denn Luna dann immer hatte und ihr war sofort klar, dass ihrer Tochter eine Vision hatte. Jedes Mal, wenn sie sie fragte was mit ihr los war, lächelte die kleine fröhlich und sagte dass nichts los war, dass es ihr gut ging. Aber nicht nur Hitomi merkte es, sondern auch Van. Sie beide hatten schon in vielen Nächten darüber gesprochen, warum Luna nichts mehr über ihrer sogenannten Träume erzählte. Sie beide waren etwas besorgt darüber, aber Luna war immer fröhlich. Sie war wie immer, manchmal Stur wie ihr Vater und nicht zu bändigen. Das einzige was Luna vor drei Monaten ihr erzählt hatte, und das hatte sie ihrer Mutter ins Ohr geflüstert. Dass sie in ihrem letzten Traum gesehen hatte, dass sie eine Schwester bekommt. Danach hatte Luna ihrer Mutter fröhlich an gegrinst. Hitomi war in diesem Moment nur Sprachlos. Einen Monat später hatte sie von Lira erfahren, dass es ein Mädchen wird. Luna hatte ihr die Wahrheit gesagt. Es vergingen zwei Monate Die fanelische Königin brachte ein gesundes Mädchen zur Welt. Bei dieser Geburt war auch Van dabei. Obwohl es eigentlich nicht erwünscht oder Sitte war, das der werdende Vater dabei ist. Es gab Wochen vorher heftige Diskussionen zwischen Van, seinen Beratern und Lira. Doch Van war so Stur und ließ sich nicht um stimmen. Er war an Hitomis Seite gewesen, hatte ihrer Hand gehalten, ihr immer wieder gesagt, dass er bei ihr ist, dass sie beide es schaffen. Hitomi war ihm wirklich dankbar, er gab ihr Kraft. Und die Geburt hatte dieses Mal nicht so lange gedauert wie bei den Zwillingen. Van würde dieses Erlebnis nie wieder vergessen. Als er dann seine nun zweite Tochter auf den Armen hatte, war es genauso wie bei den Zwillingen. Mit einem überglücklichen Lächeln sah er auf seine Tochter, sie war genauso wunderschön. Die kleine bekam den Namen Varie Yuki Jukarie de Fanel. Die drei Namen hatte Hitomi und Van ausgesucht. Ihre Tochter sollt diese besonderen Namen bekommen. Varie wegen Vans Mutter, Yuki und Jukarie wegen Hitomis Großmutter und ihrer Freundin. Zeit vergeht schnell! 14 Jahre Später Auf Gaia herrschte immer noch Frieden und die Königin und der König von Fanelia waren immer noch genauso Glücklich und Verliebt wie am Anfang. Nur das Van und Hitomi nun älter waren. Vargas und Luna waren jetzt 18 Jahre alt und Varie war 14 Jahre alt. Vargas glich von seiner Statur her wie die seines Vaters, als dieser so alt war wie er jetzt ist. Lunas rabenschwarze Haare, die sie von ihrem Vater geerbt hatte, waren noch länger. Sie gingen ihr bis zu ihrem Hintern. Sie war zwar zwei Köpf kleiner als ihr Bruder, aber immer noch so Stur und fast nicht zu bändigen. Obwohl dies langsam nach gelassen hatte. Varie hin gegen war nicht wie ihrer Schwester. Sie war ein sehr ruhiges Mädchen, freundlich und liebenswürdig. Ihre Haarfarbe war eine Mischung zwischen Vans Haarfarbe und der Haarfarbe von Hitomi. Die Augen hatte sie von ihrer Mutter. Sie sah ihrer Mutter so ähnlich, das Van manchmal dachte, das Hitomi in ihrem Teenageralter vor ihm stand. Obwohl die drei Geschwister so unterschiedlich waren, hatten sie eine sehr starke Verbindung mit einander. Erin war eine wunderschöne junge Dame geworden. Hitomi sah bei ihr wie viel sie doch von ihrem Vater Folken hatte. Kaia und auch Drakan kamen in den letzten Jahren nur zweimal nach Fanelia. Beide kamen nie zusammen zu Besuch. Der Besuch war auch immer sehr kurz. Erins Verhalten hatte sich ihrer Mutter gegenüber nicht geändert, auch Drakan gegenüber verhielt sie sich so. Zur Zeit war Erin bei Merle im Katzenmenschendorf zu besuch. "Es reicht für heute Luna," sagte der König zu seiner Tochter. Die fanelische Prinzessin, atmete schwer ein und aus. In ihren beiden Händen hielt sie ein Schwert, Schweiß lief über ihrer Stirn. Ihre langen rabenschwarzen Haare waren zu einem langen geflochtenen Zopf gebunden. "Nein ich kann noch," sagte sie und stand in Angriffshaltung da. "Das sehe ich. Pack das Schwert weg, wir machen Schluss für heute." Van ging zu dem Schwertständer an der Wand und steckte das Schwert weg. Luna schloss kurz ihrer Augen und ließ das Schwert in ihren Händen sinken. Sie öffnete die Augen wieder und ging zu dem Schwertständer an dem ihr Vater stand. "Du bist gut geworden," lobte Van seine Tochter. "Danke Vater. Aber ich muss noch viel trainieren. Ich bin noch lange nicht so gut wie du." Van nahm ihr das Schwert aus der Hand und steckte es weg. "Komm gehe dich frisch machen. Unsere Gäste erwarten uns zum Abendessen," sagte Van und lächelte. Luna seufze schwer und nickt dann. Sie mochte es nicht wenn Gäste in Fanelia im Palast waren. Sie musste sich dann immer als feine Dame geben. Immer schön lächeln, nur sprechen wenn man etwas gefragt wird. Das war einfach nicht sie selbst. Sie wusste dass ihr Vater damals in ihrem Alter auch so war. Er möchte es auch nicht, sich zu verstellen. Auch ihre Mutter war nie so jemand. Sie wusste das ihrer Mutter keine mit adligem Blut war und das ihrer Mutter sich immer schwer getan hatte, sich anders zu geben als sie es war. Doch ihrer Mutter hatte es nach einiger Zeit aufgegeben, sich vor andern anders zu geben. Sie sprach mit Leuten, so wie sie es für richtig hielt. Viele waren darüber empört, aber es gab auch viele die sie dafür bewunderten. Luna wusste dass ihr Vater, nie etwas deswegen zu ihrer Mutter gesagt hat. Nein, er liebte sie dafür, dass sie sich von anderen nicht den Mund verbieten ließ. Auch wenn ihre Mutter eine sehr liebenswerte Frau war, konnte sie aber auch Stur und launisch sein. Die Beraten waren immer vorsichtig, wenn sie mit ihrer Mutter und ihrem Vater über irgendwelche wichtigen Dinge sprachen. Ja Hitomi, war eine liebenswürdige und freundliche Königin. Das Volk von Fanelia liebte sie. Aber Hitomi war nicht so, wie andere Königinnen, die immer lächelnd und schweigsam neben ihren Ehemännern standen. Das war für Van das besondere an ihr. Aber sie war schon immer etwas Besonderes für ihn. Er war stolz, dass sie seine Frau, die Mutter seiner Kinder und die Königin seines Landes war. Luna ging mit ihrem Vater durch die Flure des Palastes. Am Arbeitszimmer trennten sich ihrer Wege. Luna ging zu ihrem Gemach und Van ging in sein Arbeitszimmer. Er hatte gespürt dass seine Frau dort drin war. Er öffnete die Tür und fand seine Hitomi in einem Sessel sitzend mit einem Buch in den Händen vor. Hitomi sah von ihrem Buch auf, als sie diese sehr angenehme und sehr bekannte Wärme um sich spürte. Ein liebevolles Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie ihren geliebten Van erblickte. "Ich dachte du wärst schon dabei dich zu Recht zumachen für das Abendessen mit unseren Gästen," sagte Van und ging auf sie zu. Erschrocken sah sie zur Standuhr und sprang vom Sessel auf, als sie die Uhrzeit gesehen hatte. "Verflixt," schimpfte sie. Van fing an zu lachen und zog sie in seine Arme, als sie an ihm vorbei gehen wollte. Er küsste sie auf die Lippen und Hitomi konnte nicht anders als ihre Arme um seinen Nacken zu legen. Doch als sie etwas Feuchtes spürte, zog sie ihrer Arme zurück und löste den Kuss. "Och, Van." "Was?," fragte er mit einem Grinsen. Hitomi wischte mit ihren Unterarmen über ihr Kleid. "Du bist total verschwitzt." "Ich weiß. Ich war ja auch in der Trainings Halle." Er zog sie wieder an sich und küsste sie wieder, diesmal leidenschaftlicher. Kapitel 26: Die Stimme des weißen Drachens und ein Rückblick ------------------------------------------------------------ Luna war fertig mit ankleiden. Sie trug ein Samtkleid, das die Farbe ihrer Augen hatte. Ihrer Haare waren offen, nur die vordersten Strähnen waren geflechtet und nach hinten gelegt worden, wo sie festgesteckt worden waren. Es klopfte an die Tür. Luna ging und öffnete sie, vor ihr stand ihr Bruder. „ Bist du fertig? Mutter und Vater fragen sich schon wo du bleibst.“ „ Sind sie denn schon im Speisesaal?“ „ Ja, alle sind schon da nur du nicht. Komm jetzt!“ „ Schon gut ich komm ja schon.“ Luna verließ ihr Gemach und ging an der Seite ihres Bruders zum Speisesaal. Dort wurde sich schon angeregt unterhalten. Millerna, Hitomi und Kaiserin Serana waren in einem Gespräch vertieft. Van war in einer Unterhaltung mit Allen und Dryden sprach mit Chigo. Vargas und Millernas Tochter Marlen schenkten sich immer verstohlene Blicke. Varie und Sahra, Millernas zweite Tochter kicherten. Finn der Sohn von Serana und Chigo saß ungeduldig auf seinem Platz. Immer wieder sah er zu den zwei Flügeltüren. Luna und Vargas hatten fast den Speisesaal erreicht. "Und bist du schon nervös, ihn wieder zu sehen?," fragte Vargas seine Schwester neckend. "Von wem sprichst du?," fragte Luna aber in diesem Moment blieb sie plötzlich stehen. Ihrer Augen wurden trüb. Luna hatte eine Vision. Sie sah vor sich Finn, seine dunkel braune kurzen Haar, seine grau blauen Augen, in die sie sich verlieren konnte. Ihr Herz schlug stark gegen ihre Brust bei seinem Anblick. Doch dann verschwamm das Bild von Finn vor ihr und sie kam wieder in das hier und jetzt zurück. Sie sah zu ihrem Bruder neben sich, der leise lachte. "Ich spreche von Finn." Vargas sah wie sich die Wangen seiner Schwester rosig färbten, bei der Erwähnung von Finn und er fing noch mehr an zu lachen. "Hör auf zu lachen!," knurrte sie bissig und ging an ihm vorbei. Vargas ging ihr schnell hinter her und holte sie ein. "Ach komm Schwesterchen, sei nicht gleich eingeschnappt." Die beiden erreichten die Flügeltüren des Speisesaales. Die Türen worden geöffnet und die beiden betraten den Saal. Alle Anwesenden sahen zu den Flügeltüren. Finns und Lunas Blicke trafen sich und sie spürte wie ihr Herz schneller schlug. Am großen langen Tisch angekommen, setzten sich die beiden. Vargas neben seinen Vater und Luna neben ihre kleine Schwester. Hitomi sah ihre Tochter mit einem Blick an, der so viel bedeuten sollte wie, wie kannst du nur zu spät kommen. Luna schenkte ihrer Mutter einen Entschuldigten Blick. Die fanelische Königin wendete sich dann wieder Millerna zu. Luna sah unbemerkt zu Finn, dieser entgegnete ihrem Blick und lächelte sie kurz an, als er dann von seinem Vater angesprochen wurde. Das Abendessen war vorüber, die Diener räumten den Tisch ab. Alle blieben noch am Tisch sitzen. Wieder waren sie in Unterhaltungen vertieft. Immer wieder schenken sich Luna und Finn verstohlene Blicke. Doch Hitomi bemerkte die Blicke der beiden. Aufmerksam studierte sie ihre Tochter, ihr fiel der leichte Rotschimmer auf den Wangen ihrer Tochter auf. Aber auch das sich in den Augen ihrer Tochter etwas verändert hatte. Hitomi wurde das Gefühl nicht los das sich ihrer Tochter verliebt hatte und wie es aussah ihn Finn. Die Königin musste kurz schwer schlucken. Es freute sie ja dass ihre Tochter zum ersten Mal verliebt war, aber musste es Finn sein. Hitomi hatte gegen den Jungen nichts, im Gegenteil. Aber sie und Van waren sich einig, dass niemals durch eine Heirat eine Verbindung zwischen Fanelia und Zaibach entstehen wird. Sie musste mit ihrer Tochter sprechen. Wenn Luna sich wirklich in Finn verliebt haben sollte und er sich in sie, musste sie Luna in Kenntnis setzten das sie ihn nicht heiraten kann. Doch plötzlich zuckte die Königin unbemerkt zusammen als sie in ihrem Kopf eine Stimme hörte. ~ Das Schicksal kann nicht auf gehalten werden. ~ Hitomi spürte danach eine Berührung an ihrer Hand, sie sah zur Seite und sah das Gesicht ihres Mannes. An seinem Blick wusste sie, dass auch er es gehört hatte. Sie nickte ihm leicht zu, der König erhob sich darauf hin und sprach. "Es ist Zeit, die Kinder sind Müde. Wir sollten uns nun alle zur Ruhe begeben." Millerna sah zu ihren zwei Töchtern, Sahra gähnte und ihrer Augen fielen ihr bald zu. Doch Marlen sah gar nicht danach aus sich in ihr Gästezimmer zu begeben, sich schüttelte ihren Kopf. Die Prinzessin Asturias wollte noch nicht gehen, sie wollte sich weiter mit Vargas unterhalten. "Du hast recht Van," sagte Dryden und stand auf. Alle erhoben sich langsam. Serana, Chigo und Finn verließen zuerst den Saal, sie wünschten allen eine gute Nacht. Auch Millerna und Dryden mit ihren Töchtern erhoben sich. Allen war der nächste, gefolgt von Vargas, Varie und Luna. Die letzten die den Saal verließen waren Van und Hitomi. Hitomi stand im Türrahmen der Balkontür. Der dunkle Nachthimmel mit den vielen funkelten Sterne und die beiden Monde am Himmel, Hitomis Blick war in die Ferne gerichtet. Wieder und wieder Wiederholten sich die Worte in ihrem Kopf. ~ Das Schicksal kann nicht auf gehalten werden. ~ Van kam aus dem Badezimmer, er sah seine Frau und ging zu ihr. Er Umarmte sie von hinten, Hitomis Hände legten sich auf seine. "Diese Stimme, das war Escaflowne," flüsterte der König. "Ja das war er." Hitomi drehte sich in seiner Umarmung zu ihm um und sah ihn an. "Was ist los?," fragte er sie. Er spürte dass sie etwas beschäftigt, und er ahnte dass es ihm nicht gefallen wird was es war. "Es geht um Luna," gestand Hitomi. "Was ist mit Luna? Ist es weil sie heute zum Abendessen zu spät gekommen war?" "Nein, deswegen nicht. Es ist etwas anders." Hitomi löste sich aus seinen Armen und ging in den Raum. Van drehte sich zu ihr um. "Und was?" "Ich habe Luna heute Abend beobachtet, ich habe bemerkt wie sie und Finn sich immer mit verstohlenen Blicken angesehen haben." Vans Körperhaltung wurde angespannt, jetzt kam etwas, was ihm nicht gefallen würde. Hitomi sah wieder zu ihm. "Ich glaube die beiden haben sich in einander verliebt." "Was??" "Ich weiß…" Bevor Hitomi weiter sprechen konnte, kam Van ihr zu vor. "Das kann nicht wahr sein!," sprach er und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. "Als ich zu mir selbst sagte, dass ich mit Luna darüber sprechen muss und sie in Kenntnis setzen muss, dass sie Finn nicht heiraten kann, hörte ich dann die Stimme von Escaflowne." Hitomi setzt sich auf die Bettkante, niedergeschlagen senkte sie ihren Kopf. Sie wusste dass ihrer Tochter es nicht verstehen wird, wenn sie ihr sagt dass sie Finn nicht heiraten kann. Dass die beiden sich nicht lieben dürfen. "Ich spreche mit ihr," sagte Van. Hitomi sah zu ihm, er stand am Türrahmen der Balkontür. Einen Arm stützte er am Rahmen ab, seine Stirn lag darauf. Sie beide liebten ihre Tochter und wollten dass sie glücklich ist. Aber sie konnte mit Finn dieses Glück nicht haben. "Aber was ist mit den Worten von Escaflowne?," fragte Hitomi. Van hob seinen Kopf, ging zu seiner Frau und kniete sich vor sie hin, nahm ihrer Hände in seine. "Ich weiß nicht was er uns damit sagen will. Aber wir waren uns beide einig, dass es keine Heirat zwischen unseren Kindern und Zaibach geben wird. Ich will nicht das Fanelia und Zaibach so verbunden ist. Unser Misstrauen zu Chigo besteht immer noch, auch nach all diesen Jahren. Auch wenn alles gut zu scheinen sei." "Mein Misstrauen ihm gegenüber besteht auch noch." ~ Das Schicksal lässt sich nicht aufhalten. ~ Wieder hörten die beiden die Stimme von Escaflowne in ihren Gedanken. Die junge Prinzessin von Fanelia, stand auf ihrem Balkon und sah in den Nachthimmel. Sie dachte an Finn, an seine Blicke von heute Abend. Ja sie hatte sich in den Sohn des Kaiserpaares von Zaibach verliebt. Vor einigen Monaten war es passiert. Als Kind wusste sie nicht das diese Träume, eigentlich Visionen waren. Als sie 15 Jahre alt war, erklärte ihre Mutter ihr dass diese Träume Visionen sind. Je älter sie wurde, des so mehr war sie verwirrt darüber warum diese Träume dann Wirklichkeit wurden. Als ihrer Mutter ihr erklärt hatte das es Visionen sind und sie diese Fähigkeit von ihr geerbt hatte. Ihrer Mutter erklärte ihr wie sie die Visionen verstehen könnte, doch eine Vision verstand sie nicht. Die Vision die sie schon als kleines Kind immer wieder hatte, veränderte sich, je älter sie wurde. Sie wusste dass der Junge, der sie immer angelächelt hatte, Finn war. Je älter sie wurde ums so älter sah auch Finn und sie in ihrer Vision aus. Sie fragte sich immer wieder was dies Vision ihr sagen wollte, aber sie fand keine Antwort. Auch als sie sich ein gestand das sie sich in Finn verliebt hatte, änderte nichts. Die Vision kam immer wieder. Luna erinnerte sie an den Tag zurück als sie sich bewusst wurde, dass sie sich in Finn verliebte hatte. ( Rückblick) Sie waren in Zaibach eingeladen zu einem Fest. Zwar hatte sie überhaupt keine Lust auf dieses Fest gehabt, aber sie wollte ihre Mutter nicht verärgern und machte deswegen eins auf brave Prinzessin. Das Fest hatte sie gelangweilt, so war sie, sich bei ihrer Mutter entschuldigen, das sie kurz an die frische Luft ging, auf den angrenzenden Balkon gegangen. Als sie am Geländer stand, atmete sie die kühle Frühlingsluft ein. Das Gekicher von einigen anderen Mädchen etwas jünger als sie, drang an ihrer Ohren. Luna blickte über ihrer Schulter und sah vier Mädchen, sie standen bei ihrem Bruder und bei Finn. Eins der Mädchen stand sehr nahe an Finns Seite. Luna wendete ihren Blick wieder nach vorn. Ihr Blick ging etwas betrübt zu den Sternen am Himmel. Finn hatte sie heute noch gar nicht angesprochen, es kam ihr so vor als ob er sie heute noch gar nicht bemerkt hatte oder es ihm überhaupt nicht interessierte, dass sie auch da war. Als sie mit ihren Eltern, ihrem Bruder und ihrer kleine Schwester den Saal betreten hatten, war Finn schon umgeben von einigen Prinzessinnen. Eigentlich sollt es ihr doch egal sein, aber irgendwie tat es weh, dass er sie heute noch nicht beachtet hatte. Sie beide kannten sich schon, seit sie kleine Kinder waren. Sie fragte sich warum ihr es so viel ausmachte, dass sie beide sich heute noch nicht mal begrüßt hatten. Sie fühlte diese Eifersucht auf diese anderen Prinzessinnen. "Wieso schaust du so betrübt zu den Sternen?," fragte eine leise Stimme neben ihr. Luna zuckte zusammen und sah zur Seite. Finn stand neben ihr und lächelte sie an. "Ich schaue nicht betrübt," erwiderte sie grimmig und sah von ihm weg. "Oh doch." "Warten drinnen nicht einige Prinzessinnen auf dich," sagte sie mit unfreundlicher Stimme. "So unfreundlich heute." Luna wollte sich um drehen und wieder zurück in den Saal gehen, als sie eine Hand an ihrem Handgelenk spürte, die sie auf hielt zu gehen. "Was ist los mit dir Luna?," fragte Finn leise. Lunas Herz schlug einige Takte schneller, Finn stand direkt hinter. Er hatte ihr Handgelenk schon los gelassen gehabt. Luna schloss ihre Augen um ihren Herzschlag zu beruhigen. Sie spürte plötzlich so ein Gefühl in sich. Was war das für ein Gefühl? Sie wollte sich wieder bewegen und auf die geöffneten Balkontüren zugehen, da hielt Finn sie wieder am Handgelenk fest. "Lass mich los Finn!," sagte sie sauer. Finn drehte sie in einer schnellen Bewegung zu sich um. Lunas Herz klopfte wieder schneller, sein Gesicht war genau vor ihrem. "Dein Bruder sagte mir dass du auch da bist. Verzeih dass ich dich heute noch nicht begrüßt habe. Ich habe dich nicht gesehen." "Das lag daran das du mit anderen Mädchen beschäftigt warst." Ihre Stimme klang gereizt, sie war sauer und seine Worte das er sie angeblich nicht gesehen hatte, schmerzten sie. Sie entzog sich mit aller Kraft aus seinem Griff um ihr Handgelenk und drehte sich wieder um und ging zur Balkontür. Doch Finn dachte nicht daran sie gehen zu lassen. Schnell war er hinter her und stand vor ihr, versperrte ihr den Weg. Mit bösem Blick sah sie ihn an. Wieso konnte er sie nicht einfach ihn Ruhe lassen. "Was willst du?," fragte sie unfreundlich. Finn lächelte, er wusste wie temperamentvoll sie war, Stur und launisch. Luna wollte schon an ihm vorbei rauschen, da ergriff er wieder ihr Handgelenk. Diesmal zog er sie hinter sich her, sie versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, sie schimpfte das er sie sofort los lassen soll, doch Finn zog sie weiter hinter sich her. Die Steintreppe, die vom großen Balkon zum Garten führte hinunter, immer weiter. Er stoppte, als sie weit genug vom Balkon entfernt waren. Sie standen zwischen hohen Hecken und Blumenbetten. Er drehte sich zu ihr um, sie sah ihn wütend an. "Warum hast du mich hierher geschleift?," fragte sie sauer. "Was ist los mit dir? Warum bist du so sauer auf mich?" "Lass mich doch einfach in Ruhe und geh wieder zu deinen Prinzessinnen, sie suchen dich bestimmt." Finn sah sie wegen ihrer wütenden Stimme, erst etwas geschockt an, doch dann grinste er. "Bist du etwa Eifersüchtig?," fragte er belustigt. "Ich bin nicht Eifersüchtig." Sie drehte sich um und wollte zurückgehen, doch Finn packte sie an ihrem Oberarm und drehte sie wieder zu sich um. Der Schwung mit der er sie zu sich um gedreht hatte, war schnell und etwas zu wild. Luna stieß an ihn, sie konnte noch schnell genug ihrer Hände heben, die sich auf seine Brust legen und sie drückte sich sofort von ihn. Doch Finns Arm legte sich um ihren Rücken, damit sie sich nicht entfernen konnte. Ihrer Blicke trafen sich, Luna wollte schon unfreundlich etwas zu ihm sagen, doch da sah sie etwas in seinen Augen. "Luna ich…," versuchte er, doch er sprach nicht zu ende. Sie sah das er ihr etwas sagen wollte, aber er sich anscheint nicht traute, oder nicht wusste wie er es ihr sagen sollte. Ihrer Hände lagen immer noch auf seiner Brust und sie konnte durch seine dunkelblaues Hemd, das schlangen seines Herzens spüren. Es schlug sehr schnell. Und sie fragte sich warum. Ihr kam ihrer Vision in den Sinn, die sie immer wieder hatte. Genau der gleiche Blick. War das gerade Zufall? Bevor sie richtig darüber nachdenken konnte, legte Finn seine Hände an ihrer Wangen, und näherte sich ihrem Gesicht. Sie wollte zurück weichen, aber irgendwie war sie wie erstarrt. Und dann spürte sie einen sanften Druck auf ihren Lippen. Ihrer Augen waren geweitet. Er küsste sie und sie war eine Sekunde lang nicht fähig irgendetwas zu tun. Doch dann schloss sie ihre Augen, doch Finn zog sich schon zurück. Sie öffnete wieder schnell ihre Augen und sah zu Finn. Er sah sie nicht an, er war zwei Schritte vor ihr zurückgegangen. Dann hob er seinen Blick und sprach. "Es tut mir Leid." Nach diesen Worten ging er schnell an ihr vorbei und zurück zum Saal. Luna war unfähig etwas zu sagen oder sich zu bewegen, bis sie sich im Klaren darüber war was grade passierte war und was er dann gesagt hatte. Schnell drehte sie sich um, ihr langes Kleid raschelte durch die schnelle Bewegung. Sie sah ihm hinter her und sie flüsterte seinen Namen. "Finn." Kapitel 27: Nicht heiraten -------------------------- Nach diesem Ereignis, auf dem Fest, wurde ihr langsam bewusst das sie sich in ihn verliebt hatte. Doch sie verstand nicht warum er nach ihrem Kuss gesagt hatte das es ihm Leid tut. Als sie dann nach einiger Zeit wieder in den Saal zurückgekehrt war und mit den Augen nach Finn aus schau hielt konnte sie ihn nicht sehen. In Gedanken, daran was im Graten passiert war, kehrte sie zu ihrer Mutter zurück, die in einer Ecke stand und mit Millerna sprach. Sie zwang sich ein kleines Lächeln ab, als sie in das Gesicht ihrer Mutter blickte. Den restlichen Abend sah sie Finn nur zweimal kurz. Einmal begegneten sich ihrer Blicke, aber er wendete sich schnell ab, er ging ihr aus dem Weg. Ein Monat war nach dem Fest in Zaibach vergangen. Luna dachte die ganze Zeit an Finn. Er war ihr auch am nächsten Tag aus dem Weg gegangen. Sie fragte sich warum. Die Vision die sie schon seit sie vier war immer hatte, hatte sie immer noch. Sie wusste dass es Finn war, aber sie fragte sich warum sie in dieser Vision immer sich und Finn sah. Die Vision war immer gleich, außer dass sich die Personen verändert hatten, je älter sie wurde. Sie erzählte ihrem Vater und ihrer Mutter nichts von dieser Vision. Als dann der Monatliche Besuch, des Kaiserpaares von Zaibach in Fanelia war, wollte sie nicht an dem Essen teilnehmen, doch ihrer Mutter war nicht einverstanden. "Du wirst mit dabei sein! Es gehört sich so, du bist eine fanelische Prinzessin. Es wäre unhöflich nicht anwesend zu sein,"sprach Hitomi damals mit strenger Stimme zu ihr. "Aber…," wollte Luna erwidern. "Auch wenn ich und dein Vater über diesen Monatlichen Besuch nie erfreut sind, ist es trotzdem wichtig." Luna wusste dass es wichtig war, dass dieser Besuch einmal im Monat stattfand. Der Handel von Waren zwischen Fanelia und Zaibach war wichtig. Zaibach besaß Rohstoffe die für Fanelia wichtig waren und so war es auch um gekehrt. Um diese Handels Vereinbarung nicht zu brechen, mussten diese Besuche stattfinden. Genauso wie die Besuche von Millerna und Dryden, Herzog Chid und den anderen Ländern, mit den Fanelia ein Handelsvertrag hatte. Lunas Herz hatte bei Finns Anblick sofort schneller geschlagen und die Erinnerung an den Kuss war in diesem Moment zurückgekehrt. Einige Zeit später, konnte sie nicht anders und suchte die Nähe von Finn. Doch dieser versuchte wieder ihr aus dem Weg zu gehen, aber Luna hatte keine Lust mehr, sie wollte wissen warum er, nach dem Kuss zu ihr gesagt hatte dass es ihm Leid tut. Spät an dem Abend, standen sie beide im Schlossgarten und Luna hatte ihm die Frage gestellt, warum er nach dem Kuss gesagte hatte das es ihm Leid tat. Sie war so nervös und ihr Herz hatte wie wild in ihrer Brust geklopft. Finn hatte eine Weile geschwiegen, bevor er ihr darauf geantwortet hatte. Er erklärte, dass er sie nicht nur so geküsst hatte. Er gestand ihr dass er Gefühle für sie entwickelt hatte. Dass er nach dem Kuss nur gesagt hatte das es ihm Leid tut, weil sie so geschockt aus gesehen hatte, das er der Meinung war, das er es hätte nicht tun sollen. Danach war Luna näher zu ihm getreten und hatte mit geröteten Wangen ihm gestanden, dass ihr der Kuss gefallen hatte. Als er ihr die Frage stellte ob sie etwas für ihn empfand, das mehr als Freundschaft war und sie darauf nur nicken konnte, hatte er sie zu sich ran gezogen und sie wieder geküsst. Dieser Kuss dauerte länger und die fanelische Prinzessin hatte ihn erwidert. (Rückblick ende) Luna lächelte an Erinnerung dieses Kusses. Sie war etwas enttäuscht dass sie heute keine Möglichkeit hatte mit Finn einige Zeit allein zu sein. Es kam ihr so vor als ob ihrer Mutter sie nicht aus den Augen lassen wollte. Einige Zimmer weiter, stand Finn an einem Fenster. Dieser erinnerte sich genauso wie Luna zurück an den ersten Kuss und dann an den zweiten, der hier im Schlossgarten gewesen war. Dass er mehr für die fanelische Prinzessin empfand, als Freundschaft, war ihm schon vor dem ersten Kuss bewusst. Sie war anders als die anderen Prinzessinnen, die er kannte. Sie kannten sich schon als sie noch Kinder waren. Sie benahm sich nicht wirklich wie eine Prinzessin. Sie war das genaue Gegenteil von ihrem Bruder, seinem Freund Vargas. Sie hatte Temperament, war Stur und war manchmal auch etwas launisch. Er wusste von Vargas, das sie dies von ihrem Vater hatte und das Temperament von ihrer Mutter. Er hatte Respekt vor dem König und Königin von Fanelia. Er wusste das seine Mutter die fanelische Königin beneidete, wegen ihrer Art, wie sie sich anderen über verhielt. Königin Hitomi begegnete andern gegenüber freundlich, aber sie stand nicht schweigend und lächelnd neben dem König. Nein sie sagte ihrer Meinung. Sie ließ sich nichts sagen und ließ sich nicht den Mund verbieten. Es kam ihm immer so vor als ob die fanelische Königin schon vor her wusste, dass die Person ihr gegenüber mit gespielter Freundlichkeit oder echten Freundlichkeit sprach. Ja Luna war wie der König und die Königin Fanelias zusammen. Aber nicht nur ihr Charakter war etwas Besonderes, auch ihrer Augen die sie von ihrer Mutter hatte. Schon als Kind fand er ihre Augen schön, sie hatten so etwas Magisches. Es ärgerte ihn, dass er heute nicht mit ihr kurz allein war. Es war immer so langen bis sie sich wieder sahen. Er hatte gedachte das er, bevor sie nach Zaibach zurück reisten, das er sie weniges für einen kurzen Moment in seine Arme nehmen konnte und sie küssen konnte. Aber heute war es komisch, es schien als ob die fanelische Königin ihrer Tochter nicht von der Seite weicht. Er vernahm ein leise Klopfen an seiner Tür. Mit schnellen Schritten ging er zur Tür und öffnete sie. Vor ihm stand Luna. Sein Herz machte einen freudigen Sprung. Schnell griff er nach ihrem Handgelenk und zog sie in den Raum. Kurz blickte er in dem Flur nach rechts und links, sich versichern das niemand etwas gesehen hatte. Finn schloss die Tür und sah dann Luna an, die vor ihm stand. Sie lächelte ihn an. Er konnte nicht anders, näherte sich ihr und zog sie zu sich ran. Ihrer Lippen berührten sich. Es entstand ein Kuss, der stürmisch, leidenschaftlich und begierig war. Nach einer Weile lösten die beiden ihren Kuss und sahen sich verliebt an. Finns Hände legten sich an ihrer Wangen und seine Stirn legte sich an ihrer. "Ich hab dich vermisst," flüsterte die fanelische Prinzessin. "Ich dich auch. Ich dachte ich würde dich heute gar nicht mehr bei mir haben." "Verzeih. Ich habe versucht von meiner Mutter weg zu kommen, aber irgendwie klappte es nicht." "Schon gut. Jetzt bist du ja bei mir," flüsterte Finn liebevoll. Er löste sich von ihr und nahm ihrer Hand und führte sie zu seinem Bett. Er setzte sich und zog Luna auf seinen Schoss, wieder küssten sich die beiden. Finn löste den Kuss und strich ihr eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. "Ich will nicht mehr Luna," sagte Finn. Luna sah ihn verwirrt und gleich Zeitig entsetzt an. "Finn was...?" "Nicht was du denkst. Ich meinte damit, das ich nicht mehr dieses Versteck Spiel spielen will." "Willst du…" "Mein Vater und meine Mutter liegen mir schon in den Ohren, das ich mir doch jemanden suchen soll. Ich soll mich verloben." Lunas Augen weiteten sich und sie stand rasch von Finns Schoss auf und brachte Abstand zwischen sich und ihm. Aber er stand schnell auf und zog sie wieder zu sich. "Luna, ich liebe dich und ich will das du meine Verlobte wirst." "Finn, ist das…" "Ja." Er kniete sich dann vor ihr hin und sah sie an. "Willst du Luna de Fanel meine Verlobte werden? Willst du dann meine Frau sein?" Tränen rollten über ihre Wangen, sie konnte es nicht glauben, das Finn sie heiraten wollte. Sie nickte und sagte dann. "Ja. Ja Finn." Er erhob sich wieder und die beiden umarmten sich glücklich. "Morgen gehe ich zu deinem Vater und halte bei ihm um deine Hand an." "Und deine Eltern?," fragte sie. "Keine Sorge, sie werden uns ihren Segen geben." Wieder küssten sich die beiden. Doch die beiden hatten nicht viel Zeit für einander. Noch bevor die Sonne aufging musste Luna wieder in ihrem Zimmer sein. Die beiden verabschiedeten sich mit einem Kuss von einander und Luna ging schnell wieder in ihr Zimmer zurück. Der nächste Morgen Wieder war Van mit seiner Tochter Luna in der Trainings Halle. Wieder trainierten sie mit dem Schwert. Doch Luna bemerkte dass ihr Vater heute anders war als gestern. Seine Angriffe waren schneller und härter, es kam ihr so vor als ob er seine Wut raus lassen muss. So in Gedanken, darüber was mit ihrem Vater los war, war sie abgelenkt und konnte den nächsten Abgriff ihres Vaters weder blocken noch ausweichen. Van bemerkte rechtzeitig, dass seine Tochter den Schlag nicht abblocken und ausweichen wird. Er drehte sein Schwert etwas und traf sie dann mit der flachen Seite seines Schwertes am Bauch. Der Schlag war nicht zu hart, sie stürzte zwar auf den Boden auf ihrer Knie und keuchte, aber sie war nicht verletzt. "Du darfst dich durch nichts ablenken lassen. Egal ob es um dich drum herum ist oder etwas in deinen Gedanken," sprach der König Fanelias streng. Luna hob ihren Blick und sah die Schwertspitze des Schwert ihres Vaters vor ihrer Nase. "Ich…" "Gedanken an etwas oder jemanden, können entweder dazu führen das du unvorsichtig wirst, oder aber…" Van machte eine kurze Pause. "Oder aber sie kontrollieren dein Handeln. Bringen dich dazu deine Emotionen raus zulassen, die dich die Kontrolle verlieren lassen." Luna sah ihn verwirrt an, sein Gesicht war bei diesen Worten so ernst geworden, aber in seinen Augen konnte sie Schuld und Reue sehen. Van wusste ganz genau von was er sprach. Er selbst hatte vor vielen Jahren im Schicksalskrieg die Kontrolle verloren. Es war der Gedanke an Hitomi, das Bild von dem Kuss zwischen ihr und Allen auf der Brücke, die Worte die Allen gesagte hatte, das er Hitomi einen Heiratsantrag gemacht hatte. Die Gedanken an das hatten sich in Wut verwandelt. Die Wut auf sich selbst, weil er zu feige war Hitomi wirklich zu sagen warum sie bei ihm bleiben soll. Nicht wegen ihren Fähigkeiten. Und die Wut auf Allen, wie er es wagen konnte, sie zu fragen ob sie ihn heiraten will, wie er es wagen konnte sie zu küssen. Van zog sein Schwert zurück und Luna stand auf. Sie sah wie ihr Vater sein Schwert in die Scheide an seinen Schwertgurt, der um seine Hüften geschnallt war steckte. Erst jetzt war ihr auf gefallen, das ihr Vater sein eigenes Schwert benutzt hatte. Sie fragte sich warum? Sie ging zu der Wand an der die Schwertständer standen und steckte ihr Schwert in die Halterung. Wieder war sie in Gedanken, warum ihr Vater heute so seltsam war. "Luna." Der König holte sie aus ihren Gedanken und sie drehte sich zu ihm um. "Ja Vater." "Zwischen dir und Finn, seid ihr nur Freunde?" Van versuchte nicht drum herum zu reden und hatte ihr die Frage sofort gestellt. Er sah seine Tochter an, die sich nach seiner Frage mit dem Gesicht abwendete. Doch der König hatte schon längst den roten Schimmer auf ihren Wangen gesehen. Und ihm war klar, dass dieser Schimmer nicht vom Training kam. Ihre Haltung und das abwenden mit diesem rot Schimmer auf ihren Wangen, war genauso wie es ihrer Mutter damals immer getan hatte. Er wartete, doch seine Tochter antwortete ihm nicht. "Antworte mir!," seine Stimme war bestimmt und ernst. "Ich…" Luna konnte nicht Antworten. Sie wollte ihrem Vater sagen das sie und Finn sich in einander verliebt hatten. Aber seine Stimme hatte sie eingeschüchtert. An ihrer Haltung und ihrem Zögern, wusste er Bescheid und bestätigte ihm nur was Hitomi vermutet hatte. "Du hast dich in ihn verliebt." Sie sah bei diesen Worten auf und ihren Vater an. Es war keine Frage von ihm, aber sie nickte leicht. Van schloss seine Augen, seufze schwer und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. "Weiß er es?," fragte er. Seine Augen waren immer noch geschlossen. "Ja," die Antwort von ihr war nur ein Flüstern. Aber Van hatte es trotzdem verstanden. Er öffnete die Augen und sah seine Tochter an, der rote Schimmer auf ihren Wangen hatte zugenommen. Es fiel ihm schwer nun das zu sagen, was er ihr sagen musste. Es war nicht so dass er den Jungen nicht leiden konnte. Im Gegenteil. Finn war ein kluger Junge, er verstand viel mehr von Politik und was richtig war um über ein Land gerecht und gut zu herrschen, mehr als sein Vater oder seine Mutter. Er wusste das der Junge jetzt schon versucht sich für die Bürger in Zaibach ein zu setzten, er war auch ein guter Schwertkämpfer. Aber… "Luna, du und Finn… ihr beide könnt nicht…," es fiel ihm so schwer es zu sagen. Vor allem weil ihn seine Tochter nun mit so einen ängstlichen Blick ansah. Ahnte sie es etwa schon, was er ihr sagen will? Van schloss noch einmal seine Augen und atmete tief durch. In diesem Moment blitzen in Lunas Kopf Bilder auf, eine kurze Vision. Dann plötzlich sprach sie, ihrer Stimme war zittrig. "Ich… wir dürfen… nicht… uns nicht lieben." Vans Augen waren sofort wieder offen und er sah sie an. Ihrer Augen glänzten feucht. Van wusste dass sie es vorher gesehen hatte. "Luna, versteh doch…" Sie unter brach ihren Vater. "Ich liebe ihn und er mich! Wieso! Wieso dürfen wir uns nicht lieben?" Sie schrie, ihrer Stimme klang wütend. "Weil es nicht geht!," sagte Van. Es war das einzige was er sagen konnte. Er wollte ihr erklären warum, aber schaffte es bei ihrem Anblick nicht. ~ Versucht nicht das Schicksal zu verändern.~ Wieder die Stimme von Escaflowne. Luna schüttelte mit dem Kopf, Tränen liefen über ihrer Wangen. "Warum geht es nicht?," fragte sie. "Luna,…" "Nein! Er wollte dich heute fragen, er wollte bei dir um meine Hand anhalten! Er hat mir einen Antrag gemacht," schrie sie und rannte aus der Halle. Van blieb zurück und sah ihr nach. Er wollte seiner Tochter damit nicht wehtun, aber es ging nicht anders. Luna rannte zurück in den Palast, sie wollte zu ihrer Mutter. Sie verstand ihren Vater nicht. Wieso dürfte sie und Finn sich nicht lieben? Hitomi und ihrer Tochter Varie waren in der Bibliothek. Beide saßen an einem Tisch, vor ihnen lag ein aufgeschlagenes Buch über die Geschichte von Fanelia. Plötzlich hob Varie ihren Kopf. "Was ist Varie?," fragte Hitomi. "Luna. Sie kommt," sprach das Mädchen. Nachdem Varie es ausgesprochen hatte, ging die Tür auf und Luna kam in den Raum gerannt. Entsetzt sah Hitomi ihrer Tochter an, sah das Tränen überströmte Gesicht und diesen traurigen Blick. Sie hatte so ein ungutes Gefühl, das ihr Mann es seiner Tochter gesagt hatte. Auch die leise Stimme von Escaflowne hatte sie in ihrem Kopf gehört. "Varie würdest du bitte deinen Vater suchen gehen." "Ja mach ich Mama." Hitomi strich Varie mit der Hand über den Kopf und lächelte. Das Mädchen sprang von ihrem Platz und verschwand schnell aus dem Raum. Hitomi stand auf und ging einige Schritte auf ihre älteste Tochter zu, doch dieser rannte schon zu ihr und schmiss sich an sie. Hitomi legte ihre Arme um sie, Luna schluchze, wieder flossen Tränen. "Ich…ich versteh…nicht…," versuchte die fanelische Prinzessen unter Schluchzen zu sagen. "Beruhig dich erst mal und erzählst mir was passiert ist." Es dauerte einen Moment, als Luna sich einigermaßen beruhig hatte erzählte sie ihrer Mutter was los war. "Kannst du nicht mit Vater reden?," fragte Luna dann flehen ihrer Mutter. Hitomi schloss kurz ihre Augen bevor sie dann sprach. "Luna, du und Finn... Das geht nicht." ~ Hört auf, zu versuchen das Schicksal zu ändern!~ Luna entfernte sich aus den Armen ihrer Mutter und sah sie ungläubig an. Sie dachte dass weniges ihrer Mutter zu ihr stehen würde. Aber dem war nicht so. "Warum nicht?" "Hör zu, es ist nicht weil wir Finn nicht leiden können. Finn ist ein guter Junge, er ist freundlich, er ist ein guter Schwertkämpfer, er weiß viel über Politik und wie man ein Land gerecht regiert. Er wird später ein guter Kaiser sein, aber…" "Aber ist das nicht wunderbar?" "Schon, aber… Luna ich und dein Vater waren uns einig, dass nie eins von unseren Kindern jemanden von Zaibachs Kaiserlicher Familie heiraten wird. Finns Vater hat vor vielen Jahren, kurz bevor ich und dein Vater heiraten konnten, mich entführen lassen. Er stellte deinen Vater vor die Wahl. Dein Vater sollte sich zwischen mir und Fanelia entscheiden. Wenn er mich rettet, würde Chigo Fanelia angreifen, aber er hätte es auch so getan. Finns Vater war damals zwar nicht er selbst, aber das ändert nichts daran. Ich und dein Vater vertrauen ihm nicht," erklärte Hitomi. ~ Das Schicksal lässt sich nicht ändern!~ "Was? Nur weil ihr immer noch misstrauisch seid." Luna konnte nicht glauben, dass es deswegen war. "Luna, wir wollen nur sicher gehen. Würdest du und Finn heiraten, könnte es passieren das Chigo dies ausnutzt um Macht über Fanelia zu bekommen." "Mutter das denkt ihr doch wohl nicht wirklich. Ich weiß was er damals getan hat, Tante Merle hat mir davon erzählt. Ich weiß auch was dieser Hexer mit dir machen wollte und das er Finns Vater diese Mittel gegeben hat. Aber es sind schon so viele Jahre vergangen, er hatte doch so oft die Möglichkeit gehabt, wieder etwas zu tun," sprach Luna. Hitomi senkte den Blick. Ihre Tochter hatte Recht, aber vielleicht wartete Chigo nur auf so eine Gelegenheit, durch eine Heirat mit seinem Sohn und ihrer Tochter. "Luna, deine Vater und ich haben uns so entschieden," sagte Hitomi und sah ihrer Tochter an. Ihr Blick sagte aus das diese Entscheidung feststand. ~ Ihr könnt das Schicksal nicht änder!~ "Auch wenn Finns Vater dies beabsichtigt, würde Finn das niemals zulassen." "Luna, es ist entschieden." Kapitel 28: Hilfe noch rechtzeitig ---------------------------------- ~ Versucht nicht das Schicksal ändern zu wollen!~ Die Stimme von Escaflownsdrachenseele wurde immer lauter und Hitomi versuchte sie zu ignorieren. "Das ist nicht fair!," schrie Luna mit tränenüberströmtem Gesicht und rannte aus der Bibliothek. "Luna…" Hitomi wollte ihre Tochter aufhalten, aber die Tür knallte schon zu. Hitomi wendete ihren Blick zum Fenster, Tränen glitzerten in ihren Augen. Es tat ihr im Herzen weh, aber es musste sein. ~ Aber war es wirklich richtig? ~ Luna rannte durch die Flure des Palastes. Auf dem Weg zu ihrem Zimmer, rannte sie fast Marlen und Vargas um. Die beiden riefen noch ihren Namen aber sie rannte einfach weiter. Marlen ging ihr sofort hinter her. "Marlen warte!," rief Vargas doch Marlen rannte nun hinter ihrer Freundin Luna hinter her. Vargas seufze und machte hinter Marlen her. Diese war Luna bis zum Zimmer gefolgt. Leise klopfte die asturianische Prinzessin an die Zimmertür. Doch von Luna kam kein Laut. Gerade als Marlen die Tür öffnen wollte, wurde sie von Vargas gerufen. "Marlen." Sie drehte sich um und sah ihn an. "Ich gehe zu Luna," sprach sie. "Gut, ich warte hier vor der Tür," sagte Vargas. Marlen nickte und lächelte ihn an und drehte sich zu der Tür um. Sie öffnete die Tür und ging hinein. Luna lag auf dem Bauch auf ihrem Bett, das Gesicht in die Kissen gedrückt. Ihrer Schultern zuckten durch das weinen. Marlen ging auf sie zu, setzte sich vorsichtig neben sie auf die Bettkante. Mit der Hand berührte sie Lunas Schulter. "Luna, was hast du?," fragte Marlen. Luna bewegte sich und sah mit tränen nassen Gesicht ihre Freundin an "Was ist passiert? Hat Finn etwa etwas gemacht?," fragte sie böse. "Nein," schniefte Luna und wieder brach sie in Tränen aus. "Aber was ist dann passiert meine Süße?" Als Luna sich etwas beruhigt hatte, erzählte sie Marlen was passiert war. Diese nahm sofort sie in die Arme. Marlen verstand sie. Sie wusste was Luna für Finn empfand und sie wusste auch was Finn für Luna empfand. Die beiden waren bis über beide Ohren in einander verliebt. Genauso wie sie und Vargas in einander verliebt waren. Vargas der vor der Tür stand hatte seine Schwester weinen gehört und wie sie den Namen Finn gesagt hatte. Er schwor sich, würde er erfahren das Finn seiner Schwester etwas getan hatte, so würde er es bereuen. Gerade in diesem Moment kam Finn. Er kam auf Vargas zu, dieser sah ihn finster an. "Hey Vargas, ist deine Schwester in ihrem Zimmer?" Doch Vargas antwortet ihm nicht, sondern schnappte Finn am Kragen und drückte ihn gegen die Wand neben der Tür. Vargas war eigentlich nicht so, aber wenn es um seine Schwestern ging, kam sein Beschützer Instinkt zum Vorschein. "Was soll das?," fragte Finn. "Das frag ich dich! Was hast du mit Luna gemacht?" Finn sah ihn nur verwirrt an. Was zum Teufel war in seinen Freund gefahren. "Vargas, was ist mit dir los?" "Antworte mir! Was hast du meiner Schwester angetan?," brüllte er. Sofort ging die Tür neben den beiden auf und Marlen sah zu den beiden. "Vargas, was tust du da?," fragte sie entsetzt. "Was wohl? Ihn zur Rechenschaft ziehen, für das was er Luna angetan hat." "Aber…" Finn befreite sich von Vargas Händen. "Wie kommst du darauf dass ich Luna etwas getan habe?," fragte Finn. "Ich hab sie weinen gehört und wie sie deinen Namen gesagt hat." Als Vargas wieder auf Finn losgehen wollt, hielt Marlen ihn auf. "Hör auf! Er hat Luna nichts getan." "Lass mich los Marlen. Warum hat sie dann geweint? Er hat mit ihr etwas gemacht und ich will wissen was." "Verdammt noch mal! Ich habe Luna nichts getan. Das könnte ich nicht, ich liebe sie." "Aber…" "Es hatte einen anderen Grund," sagte Marlen. "Ist Luna in ihrem Zimmer?," stellte er die Frage an Marlen. Sie nickte und antwortete mit ja. Finn wollte schon an die Tür klopfen, aber Marlen hielt ihn ab. "Lass sie. Sie will dich gerade nicht sehen." "Aber warum nicht? Ich…" "Bitte Finn. Sie möchte gerade allein sein." "Aber ich wollt ihr sagen dass wir in einer Stunde wieder abreisen." "Was? Warum?" "Weil es ein Problem in Zaibach gibt." "Was macht ihr drei hier?," fragte Millerna die gerade lang kam und die drei entdeckt hatte. "Ähm nichts, wir reden," sagte Vargas. "Ach so. Los es ist Essens Zeit." "Ja." Die drei folgten Millerna, bis Marlen stehen blieb. "Was ist Marlen?," fragte die blonde Königin. "Ich geh zu Luna, ihr Bescheid sagen dass es Essen gibt." "Ist gut." Marlen rannte wieder zurück zu Lunas Zimmer und die anderen gingen weiter Richtung Speisesaal. Marlen klopfte kurz an die Tür und öffnete sie dann auch sofort. Luna setzte sich im Bett auf und sah ihrer Freundin an. Schnell war Marlen bei ihr und erzählte ihr auch schon das Finn in einer Stunde abreisen wird. "Was?" "Ja, es gibt Probleme in Zaibach." "Dann wird er noch nicht mit meinem Vater gesprochen haben," sagte Luna. Kurz herrschte Stille bis Luna ihrer Freunden ernst ansah. "Marlen ich brauche deine Hilfe." "Um was geht es?" Luna erzählte ihr was sie sich überlegt hatte und warum sie ihre Hilfe dabei brauchte. "Luna, das ist nicht dein ernst? Das könnte zu mächtigen Problemen führen, wenn du das machst." "Marlen versteh mich doch bitte. Ich will dass meine Eltern damit einsehen, dass sie uns nicht trennen können. Es ist mir egal, was sie sich vor vielen Jahren geschworen haben." "Aber Luna…" "Hilfst du mir?," fragte die schwarzhaarige fanelische Prinzessin. Marlen zögerte erst etwas, aber nickte dann. "In Ordnung ich helfe dir. Aber gibt es dann Problem, wirst du mich da raus halten." "Versprochen," versicherte Luna ihr. Die beiden standen vom Bett auf und wollten gerade zur Tür gehen, als plötzlich viele schnelle schwere Schritte zu hören waren. Luna und Marlen öffneten die Tür und sahen wie mindestens fünf fanelische Wachen an ihnen vorbei rannten. Die beiden Freundinnen sahen sich fragend an. Auch Hitomi, die eigentlich gerade den Speisesaal betreten wollte, sah wie die Wachen an ihr vorbei rauschten. Verwirrt sah sie hinter ihnen her, da kam auch schon Liras mit schnellen Schritten zu ihr. "Meine Königin, ich bitte Sie, dass Sie hier drin mit den anderen bleiben," sprach er auch schon und wollte sie schon in den Speisesaal drängen. Doch Hitomi dachte nicht daran. Sie wollte wissen was los war und vor allem waren ihr Mann und ihre kleine Tochter noch gar nicht hier drin. "Sag mir sofort was los ist und wo mein Mann und meine kleine Tochter sind!" "Ist der König und die Prinzessin nicht hier im Palast?," fragte Liras. Doch bevor Hitomi etwas auf seine Frage erwidern konnte, drang ein lautes Fauchen und Knurren vom Palasthof in den Palast. Die Türen zum Palasteingang waren offen. Hitomi hob ihr langes Kleid mit den Händen etwas hoch und rannte an Liras vorbei zum Eingang. Wütend stöhnte Liras, als Hitomi an ihm vorbei gerannt war. ~ Das Sie nie das tat, was man ihr sagte!~ Hitomi war schon einige Stufen nach unten gerannt, sie sah die Wachen, die einen halb Kreis gebildet hatten. Schützend standen sie wie eine Mauer einige Meter von der Eingangstreppe entfernt. Ihre Schwerter kampfbereit nach vorne gerichtet. Was zu Teufel war hier los? Sie konnte nicht genau sehen, was sie vor den Wachen befand. Wieder hörte man ein Fauchen. Sie eilte noch einige Stufen der Treppe runter. Plötzlich rief eine Stimme nach ihr. "Mama!" Hitomi drehte sich zu der Stimme um und sah Van und Varie. Sie war erleichtert, den beiden ging es gut. Van und seine Tochter rannten auf sie zu. "Van was ist hier los?," fragte Hitomi. "Ich weiß es nicht." "Vorsicht! Das Vieh will springen!," rief eine Wache. Das Königspaar drehte sich um. Da ging eine Wache kurz zur Seite und Hitomi sah endlich was die Wachen dazu brachte kampfbereit dazu stehen. "Das ist doch Ava," murmelte Hitomi und setzte sich in Bewegung "Hitomi!," schrie Van doch sie rannte schon zu den Wachen und drängte sich an ihnen vorbei. Liras bemerkte es und hielt sie am Arm fest. "Bleibt zurück!" Sie drehte ihr Gesicht zu ihm und riss sich dann von ihm los. Van kam bei ihr an. "Hitomi, was…?," setzte Van an zu fragen. Aber Hitomi drehte sich um und ging auf den großen Tiger zu. Die Wachen sahen ihre Königin entsetzt an, einige wollten zu ihr und sie beschützen. "Bleibt dort stehen! Ich mach das schon. Das ist kein wildes Tier!," sagte die fanelische Königin und sah zu Ava. Der Tiger lief aufmerksam hin und her, beobachtete jede Bewegung von den Wachen. Bewegte sich nur ganz kurz einer, fauchte Ava sofort. Aber Hitomi bemerkte etwas. Sein sonst so schönes Fell war dreckig, verfilzt und er sah sehr dünn aus. Wieder knurrte Ava und ging in Angriffsstellung, wie eine Löwin die ihr junges schützen will. Dann fiel es Hitomi auf. Ava war nicht allein, er beschützte etwas. Der Tiger war so groß das man das, was hinter ihm lag nicht richtig sehen konnte. Hitomi ging langsam auf Ava zu, einen Schritt nach dem anderen. Die Wachen allerdings folgten ihr, nur um sie zu beschützen. Hitomi merkte es und auch Ava sah wie die Wachen näher kamen. Wieder Fauchte und knurrte er gefährlich. Hitomi sah über ihre Schulter zu den Wachen. "Ich hab gesagt das ihr dort sehen bleiben sollt!," sprach sie erbost. Die Wachen blieben sofort wie angewurzelt stehen. Nun drängte sich auch Van und Liras an den Wachen vorbei. "Hitomi!" "Van, sieh. Es ist Ava und ich glaube er beschützte etwas oder jemanden," sagte Hitomi. Als Van neben seiner Frau stand und den Tiger genauer an sah erkannte er ihn und auch das etwas hinter dem Tier war. "Ja du hast Recht." Ava war so auf die Wachen fixiert, das er Hitomi und Van gar nicht bemerkte. Wieder ging Hitomi noch etwas näher auf Ava zu und da bemerkte er sie. Er knurrte sie an. "Ava, erkennst du mich," sprach Hitomi und streckte ihre Hand nach vorn und tat wieder einen Schritt auf den Tiger zu. "Ganz ruhig" Hitomi sprach ruhig zu dem Tiger und näherte sich ihm. Sie tat dies noch einige Male, bis sie bei ihm war. Hockte sich hin auf Augenhöhe des Tigers. Immer noch den Arm aus gestreckt nach vorn. Der Tiger schnupperte an ihrer Hand. Er ließ seine Ohre hängen und stupste Hitomi Hand mit er Nase an. Die fanelische Königin lächelte und legte ihre Hand auf seinen Kopf. Kurz schloss er die Augen und schnurrte. Hitomi betrachtete sein Fell, sie sah wie dreckig es war und an einigen Stellen war sogar Blut. Sie streichelte ihm über den Kopf dann an der Seite seines Halses. Spürte etwas nasses an ihre Hand. Als sie ihre Hand wieder zurückgezogen hatte und auf diese sah, erblickte sie frisches Blut an ihren Fingern. Dann kippte der Tiger zur Seite auf den Boden und atmete schwer. "Van!," rief sie. Dieser kam zu ihr. Hitomi sah jetzt auch die Person hinter Ava. Schnell erhob sie sich und kniete sich neben die Person. "Oh Götter Gaias." "Hitomi, was…? Das ist ja Alexia. Was ist mit ihr passiert?" "Ich weiß nicht. Schnell hole Lira." "Liras! Wir brauchen Lira!," schrie Van. Liras fragte nicht und eilte in den Palast und suchte seine Schwester. Van kniete neben Alexia. Das Mädchen hatte überall Verletzungen und sie atmete schwer. Hitomi war zu Ava gegangen, dem Tiger ging es auch nicht gut. Hitomi strich über das Fell und sie bemerkte, dass er auch einige Verletzungen hatte, die stark bluteten. "Van, Ava ist verletzt." "Wir bringen Alexia in den Krankenflügel," sagte er und hob das Mädchen vorsichtig hoch. "Und was ist mit Ava? Wir können ihn doch nicht hier so liegen lassen." Van überlegte kurz. Der Tiger hob ein Stück seinen Kopf und knurrte Van an. Hitomi wusste warum. "Van, wir können die beiden nicht trennen. Ava ist ihr Beschützer, deswegen hat er dich angeknurrt." "In Ordnung." Kapitel 29: Gespräch unter Frauen --------------------------------- Van rief drei Wachen zu sich. Er erklärte ihnen, dass sie den Tiger tragen sollen. Die drei sahen ihren König entgeistert an. Das war doch nicht wirklich sein ernst? Sie sollten dieses Vieh tragen? Dieses Vieh war gefährlich, es hatte geknurrt und gefaucht. "Steht nicht so dumm da! Macht das was euer König euch befohlen hat," sprach Hitomi. "Aber meine Königin, dieses… dieses…" "Er wird euch nichts tun. Ich werde ihn beruhigen. Wir müssen uns beeilen." Die Wachen nickten zwar, aber sie waren trotzdem nicht sicher ob dieses Vieh nicht doch versuchen wird sie an zu greifen. Van ging mit Alexia auf seinen Armen vor und die Wachen hoben den Tiger hoch, doch sie brauchen noch einen Mann. Da der große Tiger zu schwer für die drei war. Also kam, nach dem Hitomi noch einen von den um stehenden Wachen gerufen hatte, zu den anderen drein. Sie trugen den Tiger und Hitomi lief neben ihm, sie hatte eine Hand an seinem Kopf und sprach zu ihm, dass die Männer ihm nichts tun werden. Van voran, stiegen sie die Treppe zum Palast Eingang nach oben. Dort oben standen, Millerna mit ihren zwei Töchtern sowie Dryden. Dann Luna und Vargas, neben ihm Varie und neben Luna stand Finn. Er hatte ihre Hand in seine genommen. Neben ihm standen seine Eltern. Auch Vans Berater standen da. Sie alle machten Platz als Van näher kam und hinter ihm die vier Wachen die Ava trugen. Millerna ging sofort mit ihnen mit, als sie Alexia gesehen hatte. Eine Stunde später Van hatte Alexia in den Krankenflügel gebracht. Auch die Wachen hatten den Tiger in das gleiche Zimmer gebracht in dem Van Alexia getragen hatte. Millerna und Lira kümmerten sich um das Mädchen und den Tiger. Hitomi blieb an der Seite des Tigers. Van ließ die restlichen in den Thronsaal kommen. Als er die Türen öffnete standen schon alle da. Serana, Chigo und Finn standen auf der rechten Seite. Auf der linken Seite Dryden und seine zwei Töchter und Luna, Vargas, Varie und auch seine drei Berater. Liras stand etwas entfernt vom Thron. Van schritt an allen vorbei. An seiner Kleidung waren einige Blutflecken, die daher kamen, weil er Alexia getragen hatte. Er setzte sich auf seinen Thron, schloss kurz die Augen und sah dann zu den Anwesenden. "Einige von euch wollen bestimmt wissen was geschehen ist und wer dieses Mädchen mit diesem Tier war," sprach er. Serana, Chigo und Finn nickten, genauso wie Dryden. "Also. Das Mädchen ist die Nichte von Lord Drakan. Der Tiger hört auf den Namen Ava und ist der Beschützer des Mädchens," erklärte Van in kurzen Sätzen. "Verzeiht König Van. Wir wollten eigentlich vor einer Stunde schon abreisen, aber da das ja da zwischen kam, werden wir erst morgen in aller Frühe abreisen," sagte Serana. Finn sah zu Luna, die kurz erleichtert lächelte. "Ich wusste gar nicht dass Sie schon abreisen wollten." "Majestät, das Kaiserpaar hatte mir berichtet, dass eine Bote kam mit einem Brief, in dem stand dass es Problem gibt in Zaibach und Sie deswegen schon abreisen müssen." "Das stimmt," sagte Chigo. "Nun gut. Kaiser Chigo was ist das für ein Problem? Wenn wir…" "Oh nein, König Van. Es ist nichts Schlimmes. Meine Berater können leider nicht ohne mich etwas entscheiden. Leider kann es nicht warten, deswegen müssen wir wieder zurück." "Ich verstehe. Es tut mir leid, dass Sie trotzdem erst morgen früh abreisen können. Dass sie durch dieses Ereignis mit Alexia ihren Abreise verschieben mussten." "Entschuldigen Sie sich nicht König Van. Auf diesen einen Tag kommt es nun auch nicht darauf an," sagte Serana und lächelte freundlich. "Gut." Van nickte und dann sprach Dryden. "Weiß du schon was dem Mädchen passiert ist?" "Nein. Millerna und Lira verarzten sie noch und Hitomi kümmert sich um den Tiger." "Dann müssen wir wohl warten bis die Frauen wieder da sind." "Ja. Wenn ich mehr weiß, werde ich euch es sagen. Wenn ihr mich jetzt bitte entschuldig. Ich muss mich umziehen," sagte Van und stand von seinem Thron auf und verschwand dann aus dem Thronsaal. Vans Berater waren die nächsten die gingen, dann Dryden und Sahra. Vargas, Varie und Marlen verließen danach den Raum und dann Chigo und Serana. "Finn kommst du?," fragte die Kaiserin. "Geht schon mal. Ich wollte mit Luna noch reden." Die Kaiserin nickte und lächelte ihren Sohn an. Dann richtete sie das Wort an Luna. "Prinzessin Luna." "Ja, My Lady." "Könntest du deiner Mutter dann ausrichten, dass ich heute Nachmittag im Schlossgarten auf sie warte. Ich möchte gern mit ihr über etwas sprechen." "Ich werde es ihr ausrichten," sagte Luna und knickste vor ihr. Serana lächelte und verließ den Thronsaal. Luna drehte sich zu Liras um, der immer noch in der Nähe vom Thron stand. "Würdet ihr bitte draußen warten." Liras nickte und verließ auch den Saal. Es war ihm zwar nicht ganz recht dass sie ihn raus schickte, aber wenn Sie es wünschte. Da auch Liras den Saal verlassen hatte, waren Luna und Finn nun allein. "Wieso wolltest du mich vorhin nicht sehen? Was war denn los? Dein Bruder war wütend auf mich," sprach Finn. "Verzeih, ich…" Die Worte ihrer Eltern halten in ihrem Kopf wieder und sie war fast wieder den Tränen nahe. Sie wendete den Blick von ihm ab. "Luna. Was ist denn nur los?" Finn näherte sich ihr und nahm ihr Gesicht in beide Hände. Sein Blick war so liebevoll. "Finn, es ist… Meine Eltern… sie…" "Ich konnte noch nicht mit deinem Vater reden. Aber ich werde es heute noch tun," sagte er. "Du wirst das verschieben müssen. Mein Vater wird gerade nicht die Zeit haben, damit du mit ihm reden kannst. Das mit Alexia wird er erst klären wollen." "Gut. Aber sobald ihr wieder zum monatlichen Besuch in Zaibach seid, werde ich mit ihm reden. Heute Abend werde ich mit meinen Eltern reden darüber." Leicht nickte und lächelte sie ihn an. Zwar hätte sie ihm sagen müssen, was ihre Eltern gesagt hatten. Aber sie konnte es nicht. Sie liebte ihn und er sie und außerdem stand ihr Plan immer noch und den wollte sie auch durch ziehen. Luna hob ihre Hände und legte sie an Finns Hände, die immer noch ihr Gesicht umfassten. "Wir treffen uns heute um Mitternacht am Ende des Schlossgartens." "In Ordnung," sagte er und näherte sich ihrem Gesicht mit seinem. Seine Lippen legten sich auf ihrer. Zärtlich und liebevoll begann der Kuss, sie erwiderte ihn. Für einen kurzen Moment verschwand alles um sie herum, auch dachte sie nicht daran was ihrer Eltern ihr gesagt hatten. Das einzige was gerade wichtig war, war Finn. Nachdem Luna und Finn ihren Kuss beendet hatten, waren sie aus dem Thronsaal gegangen. Finn hatte Luna bis zum Krankenflügel begleitet, dort Trennten sich ihrer Weg. Finn ging wieder zurück und Luna suchte das Krankenzimmer von Alexia auf. Als Finn die Flure des fanelischen Palastes lag ging begegnete er seiner Mutter die gerade auf dem Weg in den Schlossgarten war. "Ah Finn. Gut das hier bist." "Mutter, willst du in den Schlossgarten?," fragte er. "Ja. Begleite mich doch, da können wir miteinander etwas reden." Er nickte und begleitete seine Mutter in den Schlossgarten. Luna hatte zur selben Zeit das Zimmer von Alexia erreicht. Als sie an die Tür klopfen wollte, ging diese auf und Millerna kam aus dem Zimmer. "Oh Luna." "Ist meine Mutter noch hier?," fragte sie. "Ja, sie ist noch drinnen." "Danke," sprach sie und klopfte an die Tür und öffnete sie. Im Raum sah sie Lira, die gerade etwas auf den kleinen Nachtschrank neben den Bett stellte. Hitomi erhob sich gerade vom Boden von Ava. Sie ging zu einer Schüssel in der Wasser war und wusch sich ihre Hände. Als sie fertig war und in Richtung drehte, in der Luna stand war sie erst etwas erschrocken. "Luna! Was machst du hier?" "Ich soll dir von der Kaiserin etwas ausrichten." "Aha! Und was?" "Das sie heute Nachmittag im Schossgarten auf dich wartet. Sie möchte mit dir etwas besprechen." "Ach so. Wo ist dein Vater?" "So viel ich weiß wollte er sich umziehen," antwortete Luna. "Lira kommst du allein klar?," fragte Hitomi die Palastärztin. "Gewiss Majestät. Ich informiere Sie sofort wenn etwas ist." "Gut. Komm Luna." Hitomi ging zu ihrer Tochter und die zwei verließen das Krankenzimmer. Im Schlossgarten lief Finn neben seiner Mutter. Diese lächelte still vor sich hin. Selbst sie hatte es mitbekommen, dass ihr Sohn sich in die fanelische Prinzessin verliebt hatte und so wie es aus sah war zwischen den beiden etwas. "Du magst Luna, oder?" Er blieb stehen und seufze. Sollte er seiner Mutter es sagen, dass er und Luna sich lieben? Dass er sie sogar schon gefragt hat ob sie ihn heiraten will, das er beim fanelischen König um ihrer Hand an halten wollte? Serana blieb stehen und drehte sich zu ihrem Sohn um. "Weißt du sie ist bezaubernd und ihr beide würdet wirklich gut zusammen passen." "Ja das ist sie wirklich und…ich mag sie nicht nur…sondern ich liebe sie," gestand er. Serana ging mit einem breiten Lächeln auf ihn zu. "Ich wusste es. Ich habe es schon lange mitbekommen." "Du weißt es?" "Natürlich! Ich bin deine Mutter. Eine Mutter merkt es wenn ihr Kind sich verliebt hat." Serana kicherte und ging dann weiter, Finn lief ihr nach. "Was würdest du sagen wenn ich Luna als meine Frau auserwählt habe? Wenn ich sie heiraten will?" Wieder breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus. "Was soll ich denn dazu sagen? Ich mag Luna, sie ist nicht nur hübsch, sie ist auch freundlich." "Ja das ist sie. Aber du hast vergessen dass sie auch stur und temperamentvoll ist." "Wenn du damit umgehen kannst." "Sicher. Wir kennen uns schon seit wir kleine Kinder waren." "Na dann." "Heißt das, du würdest uns deinen Segen geben?," fragte er. Sie blieb stehen und sah ihrem Sohn in die Augen, mit einem liebevollen Lächeln sagte sie. "Meinen Segen habt ihr beide." Ein überglückliches Strahlen war auf seinem Gesicht zu sehen. "Danke Mutter. Aber was wird Vater dazu sagen?" "Mach dir darüber mal keine Sorgen. Lass mich das ruhig machen." Die beiden spazierten noch eine Weile durch den Schlossgarten, bis es Zeit war das Serana sich mit Hitomi traf. Luna war in der Zeit in ihrem Zimmer. Auf dem Weg vom Krankenflügel zu ihrem Zimmer, hatte sie mit ihrer Mutter nicht das Thema mit Finn angesprochen. Denn sie hatte gewusst, dass ihrer Mutter wieder das gleiche gesagt hätte, wie am Morgen. Ihr Plan stand immer noch und sie würde ihn auch in die Tat umsetzen. Aber vorher würde sie sich noch mit Finn treffen. Sie musste ihm sagen was ihre Eltern gesagt hatten und ihm auch sagen, dass sie das nicht akzeptieren wird. In der Zeit wo Luna sich überlegte wie sie Finn das gesagte von ihren Eltern sagen sollte, war Hitomi im Schlossgarten an gekommen, sie sah auch schon die Kaiserin von Zaibach auf der Bank sitzen. Sie ging zu ihr und begrüßte sie. "Wehrte Kaiserin," sagte sie und machte einen Knicks vor ihr. "Warum so förmlich?," fragte sie und lächelte. "Nun ihr seid eine Kaiserin." "Ja und. Ihr seid eine Königin. Wir kennen uns schon viele Jahre meine Liebe. Da wir jeden Monat uns sehen, sind diese Förmlichkeit nicht von Nöten. Warum duzen wir uns nicht? Ich würde es besser finden, außerdem mag ich es nicht so, wenn ich so von jemand angesprochen werde, den ich schon einig Jahre kennen. Selbst Königin Millerna habe ich das Du angeboten und sie war einverstanden. Also möchte ich das wir uns auch duzen." "Einverstanden," sagte Hitomi. "Gut. Nennt mich Serana." "Und mich Hitomi." Beide lächelten und gaben sich die Hand. Serana stand von der Bank auf. "Komm wir gehen ein Stück." Die beiden Frauen gingen ein Stück. Da erinnerte sich Hitomi, dass ihre Tochter ja gesagt hatte, das Serana mit ihr ja etwas besprechen wollte. "Meine Tochter sagte mir, dass du etwas mit mir besprechen wolltest." "Besprechen würde ich das nicht nennen. Ich wollte mit dir über etwas sprechen." "Und über was?," fragte Hitomi. "Nun ja, Finn ist jetzt in einem Alter wo es langsam Zeit wird, das er sich mit den Gendanken an freundet, das er bald heiraten muss. Deswegen wollte ich deinen Rat hören. Sollen wir ihn das selber entscheiden lassen und sich eine geeignete Gemahlen suchen, oder ich und mein Mann entscheiden und verloben ihn mit einer Prinzessin." Hitomi wusste erst nicht was sie darauf antworten sollte. Sicher sie und Van waren auch bald in dieser Situation. Vargas war auch in dem Alter, aber sie hatte mit Van über dieses Thema noch gar nicht gesprochen. Aber eigentlich war es schon klar, die beiden würden niemals ihrem Sohne eine Prinzessin vor die Nase setzen und ihm dann sagen das sie seine Verlobte ist und er sie heiraten wird, genauso würden sie das auch nicht bei ihren zwei Töchtern machen. "Nun, ich weiß nicht genau was ich dir für eine Antwort geben soll. Bei Millerna und ihrer älteren Schwester Marlen war es damals so, das ihr Vater entschieden hat mit wem sie verheiratet werden. Bei den Eltern meines Mannes war es anders. Die beiden hatten sich damals getroffen und hatten sich sofort in einander verliebt, nahm die Mutter von Van mit nach Fanelia und heiratet sie später. Auch bei mir und Van war es so ähnlich wie bei seinen Eltern. Deswegen werden wir auch unsere Kinder entscheiden lassen, wenn sie heiraten wollen." ~ Na ja, bis auf Luna.~ "Ich verstehe. Also mischt ihr euch in Sachen Liebe bei euren Kindern nicht ein. So zu sagen lasst ihr euren Kinder freie Wahl." "So könnte man es auch nennen. Als ich meinem Mann begegnete war ich ein junges Mädchen, ich kam vom Mond der Illusion. Damals wusste ich nichts von dieser Welt, genauso wie du. Ich habe Van damals in einer Vision gesehen, die dann auch eingetroffen war. Er kämpfte auf der Erde mit einem Drachen und danach bin ich durch eine Lichtsäule mit ihm auf Gaia gelandet. Dann brach der Krieg gegen Zaibach und deinen Großvater aus. Später erfuhren wir dass es vorherbestimmt war, dass ich und Van uns begegnen. Aber das wir uns in einander verlieben war nicht vorhergesehen. Ich will damit sagen, dass ich und Van aus Liebe geheiratet haben und nicht weil es vorhergesehen war oder das andere es entschieden haben." "Also sprich, deine Kinder sollen auch die Person heiraten die sie lieben." "Ja." ~ Lügnerin,~ hallte die knurrende Stimme von Escaflowne in ihrem Kopf wieder. "Sag, was hältst du von meinen Sohn?," fragte Serana. Sie war einfach neugierig was die Königin von Fanelia von Finn hielt. "Was ich von Finn halte? Na ja, er ist ein nette junger Mann, er versteht viel von Politik kann auch gut mit dem Schwert umgehen, so viel ich von meinem Mann weiß." "Ja in der Tat. Aber ich möchte eher den Vergleich zu anderen Prinzen wissen." "Nun, der Unterschied zu den anderen Prinzen ist der, dass er nicht hochmütig ist, er weiß das er auch wenn er ein Prinz ist, sich doch nicht alles erlauben kann. Er ist eben anders erzogen als die andern." "Ich danke dir für das Gespräch. Lass uns zurückgehen," sagte Serana freundlich und lächelte. Kapitel 30: Falscher Verdacht ----------------------------- Nach dem Abendessen, hatten Van, Hitomi, Millerna und Lira den anderen erzählt wie es Alexia ging, das ihre Verletzungen von einen Kampf her stammen und manche so schwer wiegend sind, dass sie nicht wissen ob sie die Nacht überstehen wird. Alle waren sehr schockiert. Sie erzählten auch, dass die Wunden des großen Tigers genauso schwer wiegend sind wie bei dem Mädchen und das die Chancen bei dem Tier noch geringer sind, dass er es überleben wird wie bei Alexia. Hitomi hatte sofort einen Boten zum Katzenmenschendorf geschickt um Erin die Nachricht zu überbringen das Alexia in Fanelia war und es nicht sehr gut um sie stand. Die drei Frauen, die Ava und Alexia so gut es ging versorgt hatten waren sich einig das immer eine im Krankenzimmer blieb. Immer im Wechsel. Die erste war Hitomi, die bei Alexia bleiben würde. Spät am Abend, gingen alle zu Bett. Außer Van, Hitomi und Luna. Van verzog sich in sein Arbeitszimmer, er nahm sich Schreibfeder und Blatt Papier zur Hand und fing an zu schreiben. Er wollte Drakan in Kenntnis setzen das Alexia hier war und wie es ihr gerade ging. Vielleicht wusste ja Drakan etwas, was mit Ava und Alexia passiert war. Hitomi hatte sich in das Krankenzimmer von Alexia begeben. Als sie das Zimmer betrat, ging sie erst zu Ava. Er lag auf der Seite und atmete etwas schwer. Sie hockte sie hin und streichelte den Tiger, er fing etwas an zu schnurren. Dann ging sie zu dem Bett von Alexia und setzte sich auf den Stuhl der daneben stand. Seit einigen Stunden hatte das Mädchen Fiber und so wie ihrer Gesichtszüge aussahen auch schmerzen. Hitomi nahm das Tuch von der Stirn des Mädchens, tauchte es in die Wasserschüssel, rang es aus und legte es wieder auf die Stirn des Mädchens. Sie bettete zu den Göttern Gaias, das Alexia die Nacht überleben würde. Sie wusste das Erin sehr eng mit ihr befreundet war. Luna zu der Zeit, wartete in ihrem Zimmer darauf, dass es kurz vor Mitternacht wurde. Jede Minute sah sie zur Uhr. Ungeduldig wartete sie das die Uhr endlich die Uhrzeit anzeigte in der sie zum Treffpunkt gehen konnte. Sie saß auf ihrem Bett, spielte mit einer schwarzen langen Haarsträhne von sich, neben ihr lag griffbereit ihr dunkel blauer Kapuzenumhang. Und dann nach Stunden langen warten war die Zeit endlich gekommen. Geschwind legte sie ihren Umhang um, setzte sie Kapuze auf und verließ leise ihr Zimmer. Durch einen Geheimgang gelangte sie in den Schlossgarten, nur ein paar Minuten entfernt vom Treffpunkt. Sie kannte die Geheimgänge des Palastes wie kein andere. Als Kind hatte sie die Gänge erforscht und war so manchmal verschwunden. Ihre Eltern hatten sie Stunden lang gesucht und wenn sie sie gefunden hatten, gab es ein Donnerwetter, aber meist von ihrer Mutter. Ihr Vater hatte zwar auch streng gesagt, dass sie das nie wieder machen soll, aber dabei hatte er sie unbemerkt von Ihrer Mutter an gegrinst. Luna war am Treffpunkt, jetzt hieß es nur noch auf Finn warten. Die Glocke des Glockenturms schlug zwölf, Mitternacht. Und genau zum Glockenschlag tauchte Finn auf. "Luna." Sie drehte sich um und ihrer Augen strahlten glücklich. Schnell war er bei ihr, schob ihr die Kapuze vom Kopf, nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie auf den Mund. Sie schloss sofort ihre Augen und erwiderte sehnsüchtig den Kuss. Als sie beide den Kuss gelöst hatten und er ihr Gesicht los ließ, nahm sie seine Hand und zog ihn hinter sich her. "Luna warte! Wo willst du hin?" Sie zog ihn zu den Hecken, zu einer Lücke dazwischen. Sie schlüpfte hindurch und zog ihn hinter her. "Luna, wo willst du hin? Was wenn uns einer von den Wachen sieht?," fragte Finn. "Wieso, hast du Angst?," fragte sie und sah über ihre Schulter zu ihm, sie grinste ihn frech an. "Nein hab ich nicht!" "Na dann, folg mir einfach. Ich will dir was zeigen." Sie gingen einen kleinen Trampelpfad entlang der zum Wald führte. Noch ein Stück weiter durch den Wald und dann kamen sie an den See. Der See schimmerte magisch im Schein der beiden Monde. Luna wusste das in ihrer Vision nur dieser See gemeint war. Aber die Vision endete immer dann wenn Finn vor ihr stand und ihr tief in die Augen sah. Sie verstand einfach nicht was diese Vision, die sie schon so lange immer wieder hatte, sagen wollte damit. "Wow, Luna. Ich wusste gar nicht das es diesen See hier gibt." "Hab ich dir nie von ihm erzählt?" "Nein." "Meine Eltern gehen oft an heißen Sommertagen mit uns hierher. Ich finde er sieht in der Nacht wenn die beiden Monde am Himmel voll zu sehen sind am schönsten aus." Luna stand vor dem See und sah verträumt darüber. Finn näherte sie ihr, schlang seine Arme von hinten um sie. "Ja es hat etwas magisches," flüsterte er. "An diesem See hat mein Großvater meine Großmutter zum ersten mal getroffen. Sie stand genau dort," sagte sie und zeigte mit dem Zeigefinger in die Mitte des Sees. Finn hinter ihr runzelt etwas die Stirn. Woher wusste sie das? Er wusste dass ihre Großeltern schon lange verstorben waren und er wusste auch das ihr Vater damals noch sehr klein war als der König von Fanelia starb. Luna schloss ihre Augen. Es gab einen Grund warum sie mit Finn hierher gegangen war. Sie wollte ihm etwas zeigen. Sie öffnete ihre Augen wieder, befreite sich aus seinen Armen und stellte sie ein Stück von ihm weg. Er sah sie irritiert an. Warum ging sie plötzlich auf Abstand? "Luna, was ist los mit dir?" "Finn ich möchte dir gern etwas zeigen. Denn ich denke du solltest dies wissen." Jetzt war er verwirrt. Was in Gaias Namen war heute nur mit ihr los? "Was willst du mir zeigen und was sollte ich wissen?" Luna antwortete ihm nicht, sie löste die Stricke ihres Umhangs und schob ihn zurück. Dieser rutschte an ihrem Rücken nach unten und lag dann hinter ihr auf dem Boden. Sie schloss ihre Augen und konzentrierte sich. Dann plötzlich sprossen große Schnee weiße Flügel aus ihrem Rücken, sie breiteten sich aus und einige einzelne Federn flogen um sie herum. Sie öffnete ihre Augen und sah zu Finn. Dieser starrte mit großen Augen und offenen Mund seine Liebste an. Ja sie kannten sich seit dem sie kleine Kinder waren, er wusste das Königin Hitomi vom Mond der Illusionen stammte, genau wie seine Mutter. Er kannte die Geschichte von Atlantis, von dem Volk das dort gelebt hatte, dass diese angeblich Flügel hatten. "Luna ich…," er war sprach los. Zwar hatten Van und Hitomi ihrem Kinder bei gebracht, das sie nicht verstecken sollen was für eine Fähigkeit sie haben und was für Blut in ihren Adern fließt. Aber ihre Kinder kannten auch die Geschichten darüber wie damals Menschen reagierten auf so was. In Fanelia wusste das Volk, das in den Adern ihres Königs das Blut vom Drachengott Volk fließt, auch das die Kinder vom fanelischen Königspaar, dies Blut in sich tragen. Sie wussten das ihr König und seine Kinder Flügel besaßen. Es gab aber immer noch viele Menschen in den anderen Königreichen die sich fürchteten vor den Nachkommen des Drachengotts. "Finn bitte, hab keine Angst vor mir. Ich…" Sie senkte ihren Kopf. Sie hatte Angst das Finn nun nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte. Er ging auf sie zu, nahe vor ihr blieb er stehen, hob eine Hand und strich zärtlich über ihre Wange. Sie hob ihren Blick und sah ihm scheu und ängstlich in die Augen. Finn lächelte sie liebevoll an. "Ich hab keine Angst vor dir. Warum sollte ich. Du bist so ein liebenswürdiger Mensch. Denkst du wirklich dass diese Flügel, die wirklich atemberaubend sind, etwas an meiner Liebe zu dir ändern? Nein Luna das tun sie nicht. Ich liebe dich aus tiefsten Herzen. Diese Flügel lassen deine Schönheit nur noch mehr strahlen." Jetzt war sie sprachlos. Also hatte sie sich um sonst Sorgen darüber gemacht, das er sich von ihr abwenden würde, sobald er sehen würde dass sie Flügel hatte. "Oh Finn." Glücklich lächelte sie und Tränen der Freude und des Glücks rollten über ihre Wangen. Finn nahm ihre Hände in seine, sah ihr tief in die Augen. Plötzlich wurden seine Augen etwas dunkel und sein Blick wurde ernst. "Diese Flügel soll niemand anderes sehen, außer mir. Du bist mein. Wenn wir verheiratet sind, werde nur ich es sein der diese Flügel berühren darf, nur ich." Bei dem letzten Wort hatte er sich zu ihr runter gebeugt und küsste sie innig. Sie lösten den Kuss und sahen sich verliebt in die Augen. "Finn, da gibt es noch etwas, was ich dir sagen muss." "Und das wäre?" "Ich…" Doch dann brach sie zusammen. Finn fing sie auf. "Luna!" Sorgevoll strich er mit der Hand über ihre Wange, aber sie regte sich nicht. Ihre Flügel verschwanden. Er wurde panisch, was war mit ihr, was sollte er tun? Schnell nahm er sie auf seine Arme und ging eilig den Weg zurück. Schlagartig wachte Prinzessin Varie auf und saß in ihrem Bett. Sie war jetzt hell wach, sie hatte etwas gespürt, es war ihre Schwester. Irgendwas war mit ihrer Schwester. Geschwind sprang sie aus ihrem Bett und eilte aus ihrem Zimmer, dem Flur entlang zu der Zimmertür ihre Schwester. Sie riss die Tür auf, aber ihrer Schwester war nicht da. Wo war sie? Schnell verließ sie das Zimmer und eilte weiter zu der Zimmertür ihres Bruders. Als sie davor zum stehen kam ging dies schon auf. Beide Geschwister sahen sich an. "Varie." "Hast du es auch gespürt?," fragte sie. "Ja. Es ist Luna." "Sie ist nicht in ihrem Zimmer." "Was? Wo kann sie den um diese Uhrzeit sein?" "Ich weiß es nicht. Aber sie muss in der Nähe sein, ich kann es spüren," sprach Varie. "Ja ich auch. Geh du zu unsere Mutter und ich sehe wo Vater ist." "Müssten die beiden nicht in ihrem Gemach sein und schlafen?" "Nein. Ich weiß das Mutter bei Alexia im Krankenflügel ist." "Ach so. Ich gehe zu ihr." "Gut." Vargas rannte den Flur entlang, seine kleine Schwester folgte ihm. Doch dann bog sie nach rechts ab und eilte zum Krankenflügel. Vargas rannte weiter, sein Gefühl sagte ihm, das sein Vater nicht im königlichen Gemach war. Er kam vor der Tür zum Arbeitszimmer seines Vaters zum Stehen, er klopfte nicht an die Tür sondern öffnete die Tür und betrat den Raum. Sein Gefühl hatte sich nicht getäuscht. Sein Vater saß hinter dem Schreibtisch und sah seinen Sohn verwirrt an. "Vargas was…" Doch als Van das ernste Gesicht seines Sohnes sah, stand er auf und fragte sofort. "Was ist los?" "Luna. Etwas muss mit ihr sein. Ich und Varie haben etwas gespürt, dass etwas mit Luna ist." "Wo ist deine Mutter?," fragte Van und war schon bei der Tür. "Varie holt sie." Varie riss die Tür zum Krankenzimmer auf, Hitomi schreckte hoch und sah dann ihre Tochter. Der Blick ihrer jüngsten war Sorgevoll. "Mutter. Luna, etwas ist mit ihr." Die Königin war sofort vom Stuhl auf gesprungen, zur angrenzenden Tür gegangen. Sie öffnete sie schnell und weckte Lira. "Lira steh auf. Du muss die Wache für mich bei Alexia übernehmen. Etwas ist mit Luna, ich muss sofort gehen." Die Ärztin war sofort hell wach, stieg aus dem Bett und ihrer Königin hinter her, die das Zimmer verlassen hatte und schon mit ihrer Tochter das Krankenzimmer verlassen wollte. "Ruft mich wenn ihr mich braucht," sprach Lira. Hitomi nickte und verschwand dann mit Varie an ihrer Seite. Die beiden eilten den Krankenflügel lang. Zur selben Zeit war Finn mit Luna auf seinen Armen im Schlossgarten angekommen. Immer wieder sprach er sie an, doch sie reagierte nicht. Er lief weiter durch den Schlossgarten. Mittlerweile war der ganze Palast erwacht. Als sich das alles abspielte und alle sich Sorgen machten, war Luna gefangen in einer Vision. Um sie herum war es düster und es roch modrig. Das einzige was sie erkennen konnte, waren hohe dicke Eisenstangen und etwas, was sich dahinter bewegte. Etwas stimmte mit diesem Ort nicht. Sie hatte so ein ungutes Gefühl. Sie erschreckte sich, als ein Geräusch zu hören war, das sich anhörte wie ein tiefes Knurren. Mit langsamen ängstlichen Schritten näherte sie sich den Eisenstangen. Sie erkannte dass es ein Käfig war. Dieser Käfig war für ein sehr großes Tier gedacht. Bei näherem hin sehen erkannte sie, das in diesem Käfig etwas ein gesperrt war. Ein dunkler großer mit Schuppen bedeckter Körper. Es muss ein Tier sein. Dann bemerkte sie, dass es auch Flügel besaß. Aber es war kein Vogel. Als sie überlegte, öffnete das Tier seine Augen und starrte sie an. Luna wich zurück. Gelb-grüne Augen sahen sie an. Diese Augen hatte sie doch schon mal gesehen. Aber sie konnte sich nicht erinnern wann sie diese schon mal gesehen hatte. Das Tier erhob sich, es konnte gerade so in dem Käfig stehen. Sie sah das Tier genauer an. ~ Das…das ist ja ein Drache.~ Dann hörte sie mehrere schwere Schritte hinter sich. Der Drache im Käfig knurrte gefährlich. Luna drehte sich um und sah zwei Gestalten auf sich zu kommen. Nein, halt! Es waren vier. Die eine Gestalt schubste die zwei vor sich nach vorn, damit sie weiter gingen. Als die Gestalten näher bei ihr waren, riss sie schockiert die Augen auf. Sie erkannte die zwei, die von der einen immer wieder nach vorne geschubst wurden. ~ Das bin ja ich und…und meine Mutter. Aber was…?~ Es waren zwei Männer, der eine war schon etwas älter, Luna schätzte ihn so alt wie Osaru, den Berater ihres Vaters. Und der andere war um einiges jünger. Er kam ihr so bekannt vor. Dann sprach der ältere Mann. "Taran, bring die beiden hier her." ~ Taran? Das war doch… Ja er ist es wirklich. Aber wieso…?~ Alle hatten sich im Thronsaal versammelt. Finn kam mit Luna auf seinen Armen in den Palast geeilt, an den Türen des Thronsaales stoppte er als diese auf gingen und die Garde des fanelischen Königs raus trat und der König hintern ihnen. Finn blieb sofort stehen. Als Van ihn sah und wie er seine Tochter auf den Armen hatte, schritt er wütend auf ihn zu. "WAS HAST DU MIT IHR GEMACHT?," schrie er zornig. "Ich…ich hab…" Doch der König ließ ihm keine Zeit zum Erklären. "Liras! Bring meine Tochter in ihr Gemach und lass nach deiner Schwester schicken!," befahl Van. Er war so laut geworden, dass die anderen aus dem Thronsaal kamen. Hitomi sah wie Liras mit Luna auf seinen Armen an ihr vorbei ging. "Oh, Luna." Van näherte sich noch ein Stück Finn. Dieser sah Sorgevoll dem Garden Mittglied hinter her. "DU! WAS HAST DU MIT IHR ANGESTELLT?" Doch Finn antwortete nicht, er ging an dem König vorbei und wollte Liras folgen doch Van hielt ihn auf. Er packte seinen Arm und zog ihn zurück. "ICH HAB DICH ETWAS GEFRAGT!," brüllte er. "Van, beruhig dich," sagte Hitomi und hatte ihre Hand auf seinem Arm gelegte. Van sah kurz seine Frau an, er schnaufte wütend und ballte seine freie Hand zur Faust. "Lass uns erst mal zu Luna gehen." Van ließ den Arm von Finn los. Mit einem Blick, der so viel sagte wie, das klären wir später, ging er mit seiner Frau zu dem Gemach seiner Tochter. Millerna eilte den beiden hinter her. Sie wollte Lira sagen, dass Sie an ihrer Stelle bei Alexia bleibt. Vargas sah mit verengten Augen zu Finn. Dieser stand nur da und sah hinter dem Königspaar hinter her. Er wollte zu gern zu Luna. Er wollte bei ihr sein, er macht sich solche Sorgen um sie. Was war mit ihr? Dryden ging mit seiner Tochter Sahra zu ihrem Zimmer. Varie begleitete Sahra und den König von Asturia ein Stück. "Marlen, kommst du?," fragte der asturianische König. "Ich komm gleich nach Vater." Dryden nickte, als dieser außer Sichtweite war, wandte sich Marlen Vargas zu. Er sah immer noch mit dem gleichen Blick zu Finn und seine Hände hatten sich zu Fäusten geballt. Marlen wusste sofort was mit ihm los war, sie musste ihn beruhigen. "Vargas," flüsterte sie leise und berührte seine Hand. Die Hand an dem sie ihn berührte lockerte sich und ihrer Finger verflochten sich mit seinen. "Komm lass uns gehen." Vargas nickte und warf Finn einen letzten bösen Blick zu. Serana und ihr Mann standen neben ihrem Sohn. Liebevoll sprach sie zu ihrem Sohn. "Komm wir gehen." Serana zog ihren Sohn an der Hand mit sich. Es fiel ihm schwer, er wollte zu Luna, aber irgendwie konnte er sich nicht dazu durch ringen. Er wusste, sie alle wollten wissen was passiert war. Aber er wusste es ja selbst nicht, sie war einfach vor ihm zusammen gebrochen. Ja, sie würden jetzt alle denken das er irgendwas mit ihr gemacht hatte. Aber das stimmte nicht. Vargas und Marlen waren an ihre Zimmertür angekommen. Sie öffnete die Tür und zog ihn an der Hand ins Zimmer. Sie wollte ihn nicht allein lassen. Sie wusste, wäre sie allein in ihr Zimmer gegangen, wäre Vargas zurückgegangen und hätte Finn gesucht. Sie wollte sich nicht vorstellen, was Vargas mit ihm angestellt hätte. Ihr war klar, dass Finn mit Luna nichts gemacht hatte. Nein, das würde er niemals. Dazu liebt er sie viel zu sehr, er könnte das nicht. Aber wieso hatte Finn dann nichts gesagt? Der König war wütend und Vargas auch. Hitomi und Van befanden sich in Lunas Zimmer. Liras hatte die Prinzessin in ihr Bett gelegt und Lira kam gerade in den Raum. Sie sah Luna auf dem Bett liegen und ging mit schnellen Schritten zu ihr. "Was ist passiert?," fragte sie und begutachtete Luna von oben bis unten. Auf den ersten Blick sah sie keine Verletzungen. "Lira!" "Ja Majestät." Sie merkte dass der König nicht gut drauf war. Er war wütend, aber warum? "Untersuch sie genau. Ich will wissen ob er sie angefasst hat? Ob er mit ihr…" Doch bevor Van weiter sprechen konnte, bracht Hitomi ihm zum Schweigen. "Van!" Doch er achtete nicht darauf und sprach wieder zu Lira. "Tu was ich gesagt habe und berichte mir dann alles! Ich will sicher gehen das die beiden nicht mit einander geschlafen haben!" Lira sah den König mit großen Augen an. War das jetzt wirklich sein ernst? Sie sah zur Königin, die seufze und ihr zu nickte. Es bracht nichts ihrem Mann zu widersprechen. Er würde darauf bestehen. So wie er gerade drauf war, ließ sich nicht mit ihm reden. "In Ordnung Majestät," sagte Lira. Sie verstand nicht warum der König diese Untersuchung von ihr verlangte? Hitomi sah wie Lira darauf wartete, dass sie beide den Raum verließen. Die fanelische Königin stellte sich vor ihren Mann, drehte ihn um, das er mit dem Gesicht zur Tür stand und legte ihre Hände auf seinen Rücken und schob ihn zur Tür, was er nur widerwillig mit sich machen ließ. Doch Hitomi schaffte es. Draußen auf dem Flur stellte er sich mit verschränkten Armen vor der Brust neben die Tür und wartete. Er hatte sich immer noch nicht beruhigt. Hitomi verstand nicht warum ihr Mann sich so verhielt. Natürlich Luna war seine Tochter, aber musste er den gleich so reagieren? ~ Der arme Finn.~ Ihr Mann unterstellte dem Jungen einfach etwas. Er hat ihn ja nicht mal die Situation erklären lassen und dann auch noch die Untersuchung verlangt. "Van, kannst du mir bitte mal erklären was dass alles sollte?" "Was das sollte? Hitomi machst du dir denn keine Sorgen um Luna?" "Natürlich! Aber wieso unterstellst du Finn so etwas? Du hast ihn ja nicht mal erklären lassen." "Es sprach doch für sich. Erst heute Morgen habe ich von ihr gehört das sie ihn liebt und er sie. Da ich ihr gesagte habe, viel mehr sie hat es kurz vorher in einer Vision gesehen, dass ich ihr sagen werde, das sie beide nicht zusammen sein können, dass sie nicht heiraten können." "Das weiß ich. Sie hat mir alles erzählt," sagte Hitomi. "Sie hat so heftig reagiert. Dass es doch nur logisch ist, das sie auf stur stellt. Sie wird es ihm gesagt haben und damit sie beide doch heiraten können, werden die beiden eben…" "Moment! Das denkst du doch nicht wirklich?," unterbrach Hitomi ihn. "Doch!" Sie sah ihn etwas entsetzt an , dann änderte sich ihre Mine wieder. "Gut. Mal angenommen es ist so wie du es denkst. Können wir es auch nicht ungeschehen machen." "Stimmt schon. Aber sollte sich in den nächsten Monaten feststellen, das da bei etwas entstanden ist, können wir es ändern." Hitomis Augen weiteten sich nach diesen Worten von ihm. "Nein! Das ziehst du doch nicht wirklich dann in Erwägung?" Van nickte nur kurz. "Nein Van, da bin ich dagegen. Wenn es so sein sollte, dann ist es eben so. Bei uns war es doch auch nicht anders." "Halt! Du kannst das nicht vergleichen. Wir beide lieben uns und es gab keinen der es uns verboten hat und außerdem bist du erst kurz vor unsere Hochzeit schwanger geworden." "Das stimmt. Aber du glaubst doch nicht wirklich, das sie beide es darauf angelegt haben, das ein Kind entsteht?" "Ich ziehe es in Erwägung," antwortete er. "Van!" Hitomi war entsetzt darüber das ihr Mann so was von seiner Tochter dachte. "Hitomi…" "Nein! So habe ich meine Tochter nicht erzogen. Van ich glaube nicht das sie so etwas wagen würde." "Wir warten ab! Ich sag dir aber gleich, sollte Lira es fest stellen und Luna uns dann gestehen, das er sie an gefasst hat, wird er es bereuen." Finn saß auf einem Stuhl im Zimmer seiner Eltern. Seine Gedanken drehten sich nur um Luna. Seine Mutter sah ihn Mitfühlend an. Ja, auch sie glaubte nicht das ihr Sohn etwas mit der fanelischen Prinzessin gemacht hatte. Doch sein Vater schien anders zu denken. "HAST DU DEN VERSTAND VERLOREN? Wo warst du mit ihr mitten in der Nacht?," fragte er mit wütender Stimme. "Chigo…" "Sei still!," sagte er zu seiner Frau und wandte sich seinem Sohn wieder zu. "Hast du überhaupt eine Ahnung in was für eine Lage du dich und uns gebracht hast?" Doch Finn schwieg und starrt auf den Holzfußboden. Im war das alles egal, er wollte nur wissen was mit seiner Luna los ist. "ANTWORTE MIR! WAS HAST DU MIT IHR ANGESTELLT!," schrie sein Vater ihn an. Und endlich reagierte Finn. Zum einen hatte er keine Lust mehr sich anschreien zu lassen und zum anderen wollte er zu seiner Luna. "VERDAMMT NOCH MAL! Ich hab nichts mit ihr angestellt!" "Und wieso lag sie dann Ohnmächtig auf deinen Arme? Sag die Wahrheit! Der König wird die Handelsverträge mit uns als nichtig erklären. Weißt du was das für unser Land bedeutete?" "Ja Vater ich weiß es! Ich verstehe mehr von Politik als du dir vorstellen kannst!" Dem Kaiser stand bei diesen Worten der Mund offen. Noch nie hatte sein Sohn mit ihm so gesprochen. Bevor es zwischen den beiden eskalierte, ging Serana dazwischen. Sie stand zwischen ihrem Mann und ihrem Sohn. "Beruhigt euch beide! Nun Finn erzähl uns doch was passiert ist." "Serana! Wie kannst du nur so ruhig bleiben?" Sie wandte sich zu ihrem Mann um und sah ihn mit einem Lächeln an. "Weil, ich mir sicher bin das unsere Sohn der Prinzessin nichts getan hat. Er könnte es gar nicht. Weil er sie dafür viel zu sehr liebt." "WAS?? Finn ist…?" Sein Sohn schloss die Augen und seufze. Er wollte es ja ihm sagen, aber nicht in so einer Situation. "Ja es stimmt. Ich liebe Luna. Wir beide haben uns in einander verliebt. Und bevor du fragst wie lange das schon so ist. Es ist schon eine Weile so." "Aber wieso hast du…" "Hör zu, ich habe Luna gestern gefragt ob sie mich heiraten will." Beide, Serana und Chigo sahen ihren Sohn sprachlos und mit großen Augen an. Sie war sprachlos darüber, weil sie bei dem Gespräch mit ihrem Sohn vorhin gedacht hatte er würde Luna erst noch fragen, das er vorhin nur ihr Einverstädnis haben wollte. "Ich hab es nicht mehr ausgehalten, das ihr mir in den Ohren liegt, dass ich ein Frau wählen soll. Ich will nicht irgendeine heiraten. Ich will Luna, ich liebe sie und sie ist die einzige die ich an meiner Seite haben will." "Finn, das ist ja wunderbar! Ich freu mich so," sagte Serana erfreut. "Moment mal. Wann wolltest du uns das erzählen?" "Ich hätte es euch schon noch erzählt. Ich wollte eigentlich beim König um ihre Hand anhalten, aber dann kam der Bote aus Zaibach, dann kam das mit dem Mädchen dazwischen und nun das." Finn ließ den Kopf hängen. Der König würde jetzt gerade kaum zustimmen und ihm die Hand seiner Tochter geben und seinen Segen. "Finn, du musst mit König Van sprechen. Du muss ihm erklären was passiert ist." "Ja, da gebe ich deiner Mutter recht." "König Van, hat nur so reagiert weil sie seine Tochter ist. Er liebt seine Kinder, vor allem seine Töchter. Er will sie so gut es geht beschützen. Und wenn dann sowas wie jetzt ist, ist es nur selbst verständlich, dass er so reagiert. Jeder Vater, der seine Töchter liebt wurde sich so verhalten." "Du hast wahrscheinlich recht. Aber ich will ihm erst alles erklären, wenn ich weiß dass mit Luna alles in Ordnung ist. Ich mache mir solche Sorgen um sie. Sie ist vorhin einfach vor mir zusammen gebrochen, ich konnte sie noch auffangen bevor sie den Boden berührte." Finn ließ sich wieder auf den Stuhl fallen. Serana kniete sich neben ihn, sie konnte verstehen wie er sich gerade fühlte. "Alles wird gut," sagte sie und wollte ihn damit beruhigen. "Ich wusste vorhin nicht was ich tun sollte, als sie Ohnmächtig in meinen Armen lag. Ich hab immer wieder sie angesprochen, aber sie hat nicht reagiert. Ich hatte so eine Angst." "Schon gut." "Finn es tut mir Leid, das ich dich vorhin so angeschrien habe," entschuldigte sich sein Vater bei ihm. Seinen Sohn so zu sehen, wie er auf dem Stuhl saß, die Sorge und die Angst in seinen Augen um Luna, ließ ihm klar werden das sein Sohn sie wirklich über alles liebte. Kapitel 31: Aufklärung ---------------------- Lira kam nach einer halben Stunde aus dem Zimmer von Luna. Van und Hitomi hatten vor der Tür gewartet. Kaum war Lira aus dem Zimmer gekommen fragte der König sie auch schon sofort. "Sprich! Was hat die Untersuchung ergeben." "Majestät, ich kann euch beruhigen. An dem Körper eure Tochter sind keine Spuren zu finden. Also niemand hat sie angerührt." Van schloss die Augen und atmete erleichtert aus. Ihm fiel ein Stein vom Herzen. Aber was war dann mit seiner Tochter? Doch bevor er dies fragen konnte, war Hitomi schneller. "Was ist dann mit Luna?" "Meine Königin, es ist das gleich passiert, was ihr als kleines Kind schon passiert ist. Sie ist Ohnmächtig geworden. Aber sie wird bald wieder zu sich kommen." "Okay" "Wenn nichts weiter ist, würde ich jetzt gern nach Alexia sehen. Ich werde nach her noch mal kurz nach der Prinzessin schauen." "In Ordnung Lira. Ich werde dann Königin Millerna bei Alexia ablösen." Lira nickte und ging zurück zum Krankenflügel. Van und Hitomi machten sich auf den Weg um Vargas und Varie zu sagen, dass sie sich um ihre Schwester keine Sorgen machen brauchen. So gingen beide zu dem Zimmer von Varie. Sie hatten eigentlich gedacht das Vargas bei ihr sei, aber als sie das Zimmer ihrer jüngsten Tochter betraten, saß nur sie allein auf ihrem Bett. "Varie, wo ist dein Bruder?," fragte Hitomi. Die fanelische Prinzessin dreht ihr Gesicht vom Fenster weg und sah zu Tür, dort standen ihre Mutter und ihr Vater. "Ich weiß es nicht." Hitomi näherte sich ihrer Tochter und setzte sich dann neben sie, auch Van kam näher. "Wir dachten er hätte dich hierher gebracht und bei dir geblieben." "Nein, ich bin allein zurück in mein Zimmer. Wie geht es Luna?" "Sie hat keine Verletzungen. Sie ist nur Ohnmächtig, sie wird bald wieder zu sich kommen," sagte Hitomi. "Da bin ich aber froh," sprach Varie und lächelte. "Ja wir auch," sprach Van. Hitomi lächelte und stand wieder vom Bett auf und sprach dann zu ihrer Tochter. "Du solltest noch etwas schlafen Varie." "Da stimme ich deiner Mutter zu." "Ja in Ordnung." "Schlaf gut." Varie nickte und kuschelte sich unter die Decke in ihre Kissen. Van und Hitomi verließen mit einem Lächeln das Zimmer ihrer jüngsten Tochter. "Ich werde mal unseren Sohn suchen gehen," sprach Van. "Gut. Er wird bestimmt in seinem Zimmer sein. Ich gehe in den Krankenflügel und sehe nach Alexia." Die Wege des fanelischen Königspaares trennten sich. Van ging geradeaus weiter und Hitomi ging wieder ein Stück den Flur zurück um dann in den Krankenflügel zu gehen. In Gedanken ließ sie die letzten Stunden noch mal durch den Kopf gehen. Erst das mit Alexia und dann das mit Luna, die Reaktion ihres Mannes. Sie schüttelte den Kopf. Ihr Van hatte einfach über reagiert. So bald sie beide wieder in ihrem Gemach waren musste sie mit ihm reden. Er musste sich bei Finn unbedingt entschuldigen. ~Der arme Junge~ Aber wenn mit ihrer Tochter wieder das gleiche passiert ist, wie damals als sie noch klein war. Dann bedeutete dass, das sie eine Vision hatte. Hitomi blieb sofort stehen, als sie dies dachte. Eine Vision die einen Ohnmächtig weder ließ, bedeutete nichts gutes. Das wusste sie selbst nur zu gut. Sie musste wieder zurück zu ihrer Tochter, aber erst musste sie nach Alexia sehen. Mit schnellen Schritten ging sie weiter zum Krankenflügel. In dessen war Van in dem Zimmer seines Sohnes gewesen, aber dieser war nicht dort. Wieder das Zimmer verlassend, fragte er sich wo sein Sohn nur sein könnte. Doch da viel ihm etwas ein und im sofort führte ihn sein Weg weiter, gerade Wegs zum Gästezimmer einer bestimmten weiblichen Person. Dort angekommen hörte er auch schon die Stimme seines Sohnes. "Ich schwöre, wenn er ihr auch nur ein Haar gekrümmt hat, das…" "Vargas, nun ist gut. Du weißt, genauso gut wie ich, das Finn deine Schwester liebt. Er würde ihr nie wehtun," sprach Marlen zu ihm. Er stand immer noch mitten im Raum. Immer noch war Wut in ihm und Marlen konnte sie spüren. Sie stellte sich vor ihn und legte ihre Hände rechts und links an seine Wangen. Er sah ihr in die Augen und langsam wurde seinen Wut weniger. Sie hatte ja recht. Er wusste eigentlich das Finn Luna nie etwas antun würde. Dafür liebte Finn sie viel zu sehr. Als Marlen merkte wie Vargas sich langsam wieder beruhigte und seine Wut verschwand, lächelte sie . "Hast du dich jetzt beruhigt?," fragte sie. "Ja. Verzeih Marlen." "Ist schon gut. Ich verstehe dich, sie ist deine Schwester, du machst dir Sorgen. Ich bin mir sicher das ihr nichts schlimmes passiert ist." Vargas nickte, löste ihre Hände von seinen Wangen und ging zum Bett rüber um sich hin zu setzen. Er ließ aber dabei Marlen's Hände nicht los und zog sie mit sich. Beide saßen sie nun auf der Bettkante, eine Hand von ihr in seiner. "Marlen,"sprach er. "Ja?" "Ich möchte dich etwas fragen. Ich weiß es ist gerade jetzt nicht sehr passend, aber..." "Was ist? Vargas was willst du mich fragen?" Er drehte sein Gesicht zu ihr und sah ihr in die Augen. Sie wunderte sich,als sie seine ernsten Blick sah. "Marlen, ich liebe dich und ich will das du an meiner Seite bist. Ich will... Marlen willst du meinen Frau werden?" Ihre Augen weiteten sich. Was hatte er da gerade gefragt? Hatte er ihr da gerade wirklich einen Antrag gemacht. Sie liebte ihn über alles und ja sie hatte gehofft, das er sie irgend wann fragen würde. Aber das er das genau jetzt getan hatte. "Ja, Vagas das will ich," sagte sie glücklich und umarmte ihn. Seine Arme legten sich um ihren Rücken. Er war erleichtert, er hatte schon die Befürchtung gehabt sie würde ihn abweißen. Sie lockerte ihre Arme um seinen Hals und er seine Arme um ihren Rücken. Sie blickten sich verliebt in die Augen. Stück für Stück kamen sich ihre Gesichter näher bis sie sich küssten. Draußen vor der Zimmer Tür stand der fanelische König mit einem breiten Lächeln. Sein Sohn war in solch einer Sache besser als er. Er selbst hatte damals lange gebraucht um sich selbst Mut zu zu sprechen und hatte geplant gehabt wie der Heiratsantrag den er Hitomi gemacht hatte aus sehen sollte. Das es natürlich nicht so gekommen war, wie er es geplant hatte. Kurz erinnerte er sich zurück an diesen Abend. Millerna wie sie aus Spass über die Prinzessin gesprochen hatte, wie Hitomi dann einfach zum Balkon gegangen war, mit diesem traurigem Blick, wie er ihr hinter her gegangen war, ihr auf dem Balkon versucht hatte zu erklären das mit der Prinzessins nichts war, das er nur sie liebte und dann wie er vor ihr auf die Knie gegangen war und sie gefragt hatte ob sie ihn heiraten will. Und sein Sohn, er machte das einfach mal so. Ja das hatte er von seiner Mutter, er konnte einfach über seine Gefühle sprechen, sagen was er fühlte. Gut das konnte Van mittlerweile auch, aber nur bei Hitomi. Noch so in Gedanken an damals, bemerke er nicht wie die Zimmertür vor ihm auf ging und sein Sohn auf den Flur trat. "Vater? Was machst du hier?" Aus seinen Gedanken gerissen sah er zu seinem Sohn. "Vargas. Ich wollte... Also ich hab dich gesucht. Aber was machst du eigentlich bei Marlen?" Der fanelische Prinz wurde etwas rot um die Nase, seinen Blick etwas gesenkt antwortete er seinem Vater. "Also ich wollte Marlen nur beruhigen. Sie war so beunruhigt wegen Luna." "So So?," sagte Van und grinste. Er sagte dann seinem Sohn das Luna nur Ohnmächtig ist, das sie nicht verletzt war. Er sah wie sein Sohn erleichtert darüber war. Hitomi saß wieder bei Alexia am Krankenbett, ihr Fieber war zum Glück wieder runter gegangen und sie atmete auch etwas ruhiger. Hitomi sah von ihrem Platz zum Tiger Ava rüber. Auch er atmete nicht mehr so schwer. "Eure Majestät," sprach Lira "Ja Lira." "Ihr könnt ruhig gehen. Legt euch schlafen." "Aber..." "Ihr seht erschöpft aus. Alexia und dem Tiger geht es etwas besser. Ausserdem bin ich doch hier, ich sage euch sofort Bescheid wenn sich etwas an ihren Zustand ändert. Auch eure Tochter geht es besser." Hitomi nickte nach den Worten von Lira. Sie stand vom Stuhl auf, ging noch kurz zum Tiger rüber, streichelte über das Fell seines Kopfes und verließ dann das Krankenzimmer. Lira hatte recht, sie war erschöpft. Etwas Schlaf würde ihr bestimmt gut tun. Aber bevor sie sich in ihr Gemach begab, wollte sie noch mal kurz zu ihrer ältesten Tochter sehen. Sie lief zu dem Zimmer ihrer Tochter. Kapitel 32: Aufklärung Part 2 ----------------------------- Nachdem Finn das Zimmer von seinen Eltern verlassen hatte, war er zu dem Zimmer von Luna gegangen. Er musste sehen, wie es ihr ging und wollte wissen, was mit ihr passiert war. Es war ihm auch egal ob der fanelische König oder die Königin bei ihr waren. Er wollte seine Liebste sehen und er würde nicht eher vor ihrer Tür verschwinden, bis er sie gesehen hatte. Doch als er bei ihrer Zimmertür war, leise angeklopfte hatte und dann in das Zimmer trat war keiner bei ihr. Das Zimmer war nicht erhellt, nur der Schein der beiden Monde am Nachthimmel schien durch die Fenster und geben etwas Licht. Ganz leise ging er zu ihrem Bett, nahm sich einen Stuhl und setzte sich davor. Es schien ihm, als ob sie schlafen würde. Ihr Gesicht war zu seiner Seite gewandt, leicht lächelte er und strich mit seiner Hand über ihrer Wange. Immer noch fragte er sich, was mit ihr am See passiert war. Warum war sie plötzlich zusammengebrochen? Das Bild, wie sie ihm ihrer Flügel gezeigt hatte, erschien in seinem Kopf. Sie waren so wunder schön, strahlten in einem hellen weiß. Wie gern hätte er diese Flügel berührt. Nach einigen Minuten war Hitomi an der Zimmertür ihrer ältesten Tochter angekommen. Sie griff zur Türklinge und öffnete sie ganz leise und trat ins Zimmer, doch bevor sie die Tür hinter sich schließen konnte, blieb sie etwas erschrocken stehen. Auch Finn stand erschrocken da, als er das Öffnen der Tür bemerkt hatte und schnell vom Stuhl aufgestanden war. Einige Sekunden starrten die beiden Personen sich an, bis Hitomi die erste war die leise etwas sagte. " Was machst du hier?" " Königin Hitomi... Ich... Es tut mir leid das. Das ich ohne Erlaubnis hier bin. Aber ich...," sprach Finn nervös. " Schon gut, beruhig dich," sagte Hitomi und lächelte. Sie ging auf das Bett ihrer Tochter zu, davor blieb sie stehen. Kurz sah sie zu Finn, er stand immer noch. Er vermied es die fanelische Königin anzusehen. " Wenn du bleiben willst, kannst du dich auch wieder hinsetzen." Nicht sicher, ob er sich wieder setzen oder doch besser gehen sollte, stand er da und sah zur Königin. Aber das Gefühl bei seiner Liebsten zu bleiben war stark. Wenn sie wieder zu sich kam, wollte er es sein, denn sie zuerst sah. Langsam setzte er sich wieder auf den Stuhl. Hitomi beobachtete ihn, wie er auf Luna sah, wie seine Hand sich auf die ihrer Tochter legte. " Kannst du mir sagen warum ihr mitten in der Nacht draußen wart?," fragte Hitomi. Finn schloss kurz seine Augen. Sollte er, wirklich der fanelischen Königin sagen, was sie da draußen gemacht hatten? Er atmete kurz ein und wieder aus, öffnete dann die Augen und fing an zu reden. " Wir haben uns erst im Garten getroffen und Luna führte mich dann zum See..." " Zum See?" " Ja. Denkt bitte nicht, dass ich irgendwas mit ihr getan habe. Luna wollte mir etwas zeigen und eigentlich auch etwas sagen. Aber bevor sie das konnte, ist sie zusammengebrochen," erzählte er und sah besorgt in das Gesicht von Luna. " Was hat sie dir gezeigt?" fragte Hitomi. " Sie hat...also sie hat...hat mir ihrer... Flügel gezeigt." Etwas entsetzt sah sie den jungen Mann ihr gegen über an. Doch Finn sah nur auf seine Liebste, die im Bett lag. " Sie waren atemberaubend schön, so strahlend weiß," sprach er weiter. " Wie hast du reagiert, als du sie so gesehen hast?," fragte Hitomi. Aber eigentlich hätte sie sich diese Frage schenken können. Allein als er gesagt hatte das die Flügel atemberaubend schön waren. Auch als sie zu ihm sah und seinen verliebten Blick sah, mit dem er ihrer Tochter ansah. " Ich starrte sie für einen Moment erst sprachlos an. Sie sagte zu mir das ich keine Angst haben soll. Ich sah das sie Angst hatte, was ich tun würde. Aber ich hatte keine Angst, warum auch? Warum sollte man vor so etwas Angst haben. Sie sah so wunderschön aus. An meiner Liebe zu ihr änderte sich nichts, auch wenn sie diese Flügel hat." Hitomi sah ihn nur an, sah in seinen Augen das er ihrer Tochter von ganzen Herzen liebte. ~ Ist es doch falsch von uns, diese Liebe der beiden zu verbieten? ~ ~Na siehst du es endlich ein?, ~ fragte die Drachenseele in ihrem Kopf. Sie sah auf ihre Tochter und dann auf die die Hand von Finn, in der er die Hand von Luna hielt. Hitomi runzelte dann ihrer Stirn. Hatte Finn ihr vor wenigen Minuten nicht gesagte gehabt das ihre Tochter ihm nicht auch noch etwas sagen wollte? " Was wollte sie dir sagen?" fragte sie. Er blickte zu ihr und sprach: " Ich weiß es nicht eure Majestät. Als sie anfangen wollte, brach sie vor meinen Augen zusammen. Ich fing sie noch rechtzeitig auf. Doch als ich sie fragte, was mit ihr los sei, antwortete sie mir nicht. Sie reagierte nicht. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich machte mir große Sorgen um sie. Das tu ich jetzt immer noch. Ich weiß immer noch nicht, was mit ihr passiert ist. Das Einzige, was ich für richtig hielt, war sie wieder in den Palast zu bringen. Aber als..." Hitomi hatte ihn bei seinen Worten angesehen und sah seinen sorgevollen Blick. " Wie mein Mann reagiert hat, war nicht richtig. Du darfs es ihm nicht übelnehmen." " Das tu ich nicht. Ich verstehe sein Verhalten," sprach der junge Mann. Hitomi hob ihre Hand und legte diese auf den Handrücken von Finns Hand. Dieser sah etwas irritiert zu der fanelischen Königin auf der anderen Bettseite. " Wie sehr liebst du Luna?" Diese Frage hatte er jetzt nicht erwartet, doch als er ihr lächeln sah antwortete er offen und ehrlich. " Ich liebe Luna von ganzen Herzen. Das weiß sie auch und ich weiß auch mit voller Sicherheit das sie mich genauso liebt. Ich möchte das sie an meiner Seite ist." Hitomi nahm ihre Hand von Handrücken seiner Hand und legte ihrer Hände in ihren Schoß. " Majestät könnt ihr mir sagen, warum Luna mir erst jetzt das mit ihren Flügeln gezeigt hat? Haben sie vielleicht eine Idee, was sie mir dann sagen wollte?" Hitomi sah auf ihre Hände, sie überlegte, ob sie ihm es wirklich sagen sollte, was ihre Flügel betraf. Das Volk von Fanelia wussten von den Flügeln ihres Mannes und ihrer Kinder. Auch ihrer Freunde wussten es nur nicht die anderen Adligen. Kurz seufze die Königin. Er hatte die Flügel nun schon gesehen, also sollte er es nun auch wissen. " Warum Luna dir ihrer Flügel erst jetzt gezeigt hat, hatte einen bestimmten Grund. In ihren Adern fließt das Blut des Drachengott Volkes. Der König hat dieses Blut so wie Vargas und auch Varie." " Aber warum hat sie mir ihre Flügel nie gezeigt? Warum haben Luna und Vargas mir das verwiegen? Wir kennen uns schon so lange." " Weil wir ihnen zwar bei gebracht haben das sie es nicht verstecken sollen, sie es mit Bedacht anderen zeigen können. Nicht jeder hier auf Gaia reagiert so wie du oder wie ich es vor vielen Jahren beim König getan habe. Es gibt viele die sich fürchten vor dem Volk des Drachengottes. Sie sind der Meinung diese Menschen seien verflucht, sie würden Unglück bringen," erklärte Hitomi. Finn nickte ihr verstanden zu. Hitomi seufze und stand langsam auf. Sie brauchte unbedingt etwas Schlaf. Dies ganzen Vorkommniese dieses Tages hatten sie sichtlich erschöpft. Kapitel 33: Diskussion ---------------------- Hitomi hatte das Zimmer ihrer Tochter verlassen. Sie hatte zu Finn nichts weitergesagt als, dass er auch etwas schlafen sollte. Sie lief langsam durch die Flure, auf dem Weg zum Königlichen Schlafgemach. Sie ließ sich alles noch mal durch den Kopf gehen. Sie hatte ihrer Meinung, was ihre und Vans Entscheidung, die sie vor einigen Jahren getroffen hatten, geändert. Sie wollte Luna diesen Schmerz nicht zuführen. Jetzt nach dem sie mit dem jungen Mann gesprochen hatte, der ihrer Tochter von ganzen Herzen liebte. Obwohl dieser nun von den Flügeln wusste. Nein sie konnte den beiden das nicht antun. Hitomi stand vor der Tür, die zu ihrem und Vans Schlafgemach führte. Sie spürte das ihr geliebte Mann sich dahinter befand. ~ Los Hitomi, geh rein, ~ sagte sie zu sich selbst. Sie musste mit ihrem Mann reden. Sie bezweifelte das er seine Endscheidung schnell ändern wird. Das hieß dann wohl für sie eine lange Diskussion. Sie wollte es aber auch nicht auf den Morgen verschieben. Ihre Hand ergriff die Türklinke und drückte sie runter, die Tür öffnete sich und sie trat ins Zimmer. Als sie die Tür hinter sich wieder schloss, sich um drehte sah sie schon ihren Mann an der geöffneten Balkontür stehen. Er lehnte mit der Schulter am Türrahmen, seine Arme vor der Brust verschränkt. Normalerweise hätte er sich schon längst zu ihr umgedreht, aber dieses Mal nicht. Diese nicht Reaktion von ihrem Mann, war ihr neu. Was war los mit ihm? Sie näherte sich ein paar Schritte und dann drehte er sich endlich zu ihr um. Er sah müde aus. Noch zwei Schritte und sie stand genau vor ihm. Sie hob ihren Kopf etwas an, da er ja größer als sie war. Hitomi streckte ihre Hand zu seinem Gesicht aus und legte sie an seine Wangen. Er schloss für einen Moment die Augen und genoss die Berührung seiner Frau. Es bändigte etwas seine innerliche Wut, Angst und Sorgen. „Du siehst müde aus, mein König,“ sprach sie leise. Van öffnete seine Augen und sah mit einem schwachen Lächeln seine Liebste an. „Du aber auch, meine Königin.“ „Es war ein langer Erlebnisreicher Tag.“ Van nickte ihr zustimmend zu. Sie entfernte sich von ihm und setzt sich auf die Bettkante, sah wieder zu ihm. Als er einige Schritt auf sie zu machte, begann sie auch schon zu sprechen. „Wir müssen reden.“ Er blieb stehen und sah sie an. Er merkte an ihre Aussprache das es um etwas ernstes ging. Bevor er überhaupt fragen könnte über was, sprach sie schon weiter. „Es geht um Luna.“ „Wie geht es ihr? Ist sie wieder aufgewacht?“ fragte er sofort. Hitomi schüttelte mit dem Kopf, als Antwort auf seine letzte Frage. „Ich war vor hin noch kurz bei dir. Van wir…“ Sie brach ihren Satz ab. Wie sollte sie dieses Gespräch nur anfangen? Er ging zu ihr, setzt sich neben sie und legte seine Hand auf ihre Hände, die in ihrem Schoß lagen. „Sprich meine Liebste.“ Sie holte einmal tief Luft und drehte ihr Gesicht zu ihm. „Als ich in Lunas Zimmer kam. Da habe ich Finn bei ihr sitzen gesehen.“ Sie merkte, wie Van daraufhin etwas fest ihre Hand drückte. Auch sah sie wie sich seine Augen etwas verengten. Schnell entschloss sich Hitomi weiter zu reden. „Ich habe mit ihm gesprochen. Er hat mir erzählt, warum die beiden so spät noch draußen waren. Van, Luna hat ihm ihrer Flügel gezeigt.“ Die Augen des fanelischen Königs weiteten sich etwas. „Was?“ „Er sagte sie seien wunder schön. Ich habe mich mit unterhalten. Er liebt sie über alles Van. Ich glaube wir sollten…“ „Nein! Ich kann mir denken, was du gerade sagen willst.“ Der Könige stand auf und ging wieder zur Balkontür. Er stellte sich mit dem Rücken zu ihr hin. „Aber hör mir doch erst mal zu.“ Hitomi stöhnte innerlich genervt. Sie wusste das ihr Mann stur sein konnte. Das war er früher schon und es hatte sich all die Jahre nicht geändert. Sie wartete kurz, ob er irgendwas sagte. Als er nichts sagte, sprach sie weiter. „Er liebt sie vom ganzen Herzen. Ihm macht es nichts aus das sie Flügel hat.“ Darauf erwiderte er: „Du weiß über was wir uns einig waren.“ „Ja das weiß ich. Aber du hast doch auch die Stimme von Escaflowne gehört. Ich meine vielleicht ist unser Misstrauen zu Chigo unberechtigt.“ Abrupt drehte sich der fanelische König zu seiner Frau um. Was war mit ihr nur los? Hatte sie das alles vergessen, was vor ihr Hochzeit passiert war? „Hast du vergessen, was er vor vielen Jahren mit dir gemacht hat! Das er mir gedroht hat!“ Er war wütend, er schrie sie schon fast an. Hitomi sprang vom Bett auf, auch sie war nun wütend. Sie starrte ihn mit ihren smaragdgrünen Augen in seine. Beide wussten das sie stur waren, dass keiner von ihnen nachgeben würde. „Ich habe es nicht vergessen! Aber denk doch mal darüber nach. Hätte Chigo wirklich irgendwas der Gleichen im Sinn, hätte er schon so oft die Möglichkeit gehabt. Glaubst du er hätte darauf gewartet, ob sein Sohn sich in unsere Tochter verliebt?“ „Was wenn er es schon länger wusste mit den beiden als wir? Was wenn er schon was plant und sein Sohn ihm dabei helfen will?“ „Van ich bitte dich. Du kennst den Jungen. Glaubst du ernsthaft Finn würde das tun? Er würde es nicht riskieren seine Liebe zu unserer Tochter dadurch aufs Spiel zu setzen.“ Der König schloss seine Augen für einen Moment. Es war nicht einfach. Seine Frau war genauso stur wie er. „Willst du wirklich das unsere Tochter uns wegen so was hasst. Willst du ihr diesen Schmerz zuführen? Du weist genauso gut wie ich, wie es sich anfühlt von seiner Liebe getrennt zu sein.“ Die letzten Worte hatte sie leise gesagt und ihr Gesicht gesenkt. Sie erinnerte sich an damals zurück, als sie auf dem Mond der Illusionen war und ihn Tag um Tag mehr vermisst hatte. Die fanelische König sah zu seiner Liebsten die ein paar Schritte vor ihm stand. Ja er erinnerte sich auch daran. Und nein er wollte nicht das seine Tochter ihn hasst noch wollte er ihr diesen Schmerz zuführen. Aber was sollte er nun tun? Sie waren sich doch beide darüber einig gewesen. ~ Komm zur Vernunft. Zerstöre die Liebe deiner Tochter nicht. Es ist ihr Schicksal, genau wie es dein Schicksal war mit Hitomi zusammen zu sein, ~ sprach die Drachenseele von Escaflowne zu ihm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)