Photograph von BarbieDoll ================================================================================ Prolog: -------- „Mama!“   Ein Lächeln bildete sich auf Sakuras Lippen und sie trocknete sich mit einem Handtuch ihre Hände ab, als sie die schnellen Schritte ihres Sohnes hörte. Sie legte das Handtuch an Seite und drehte der Spüle den Rücken zu. Die Rosahaarige beobachtete wie ihr Kind strahlend in die Küche gelaufen kam und ihr ein Bild unter die Nase hielt.   „Mama, Mama, Mama. Wer sind diese Männer?“   Der Blick der Angesprochenen wurde augenblicklich ein wenig betrübter. Ein Seufzen entwich Sakuras Kehle und sie strich durch das dunkelbraune Haar ihres Sohnes. Sie betrachtete das Foto nachdenklich und begutachtete jede einzelne Person darauf.   „Mama?“, die Haruno sah zu ihrem Sohn hinunter und lächelte ihm sanft zu. „Das ist unsere Familie“, beantwortete sie die Frage ihres Kindes. „Und warum leben wir nicht bei ihnen?“, fragend musterte er seine Mutter. „Als du noch ein Baby warst haben wir bei ihnen gelebt, aber du warst zu klein, um dich daran zu erinnern“, erzählte die Haruno. „Und wieso leben wir jetzt nicht mehr dort?“, Sakura dachte nach.   Sie wusste nicht so Recht was sie Akito darauf antworten sollte.   „Wir mussten gehen, aber, wenn du älter bist, werde ich dir die Geschichte von unserer Familie erzählen“, Sakura lächelte dem Kleinen zu. „Waren wir eine glückliche Familie?“, die Rosahaarige lächelte und hob den Braunhaarigen auf ihren Arm. „Wir waren eine sehr glückliche Familie und weißt du was?“, neugierig sah Akito ihr mit seinen Emerald grünen Augen entgegen. „Nein, was?“, hakte er brennend nach. „Dieser Mann…“, Sakura zeigte auf eine Person mit langen schwarzen Haaren und Augen, „…ist der Erfinder deiner berühmten Apfelpfannkuchen mit Speck und hat das Picknick eingeführt, welches ich einmal im Monat mit dir mache.“   Begeistert strahlte Akito seinem Gegenüber mit einem breiten Lächeln entgegen. Sakura erwiderte sanftmütig dieses Lächeln und stupste mit Zeige- und Mittelfinger gegen die Stirn ihres Sohnes.   „Ey…“, der Brünette rieb sich die Stirn und kicherte. „Ich habe dich sehr lieb, Akito“, Sakura hauchte ihrem Sohn einen Kuss auf die Stirn. „Ich dich auch, Mama“, die Haruno ließ ihren Sohn wieder runter und widmete sich wieder dem Spül. Akito wollte den Raum verlassen, doch im Türrahmen machte er kehrt und zupfte an dem Oberteil seiner Mutter. „Du, Mama?“, die Angesprochen spülte weiter. „Ja, mein Schatz?“, sie sah zu ihm hinunter. „Wieso sind wir gegangen, wenn wir eine glückliche Familie waren?“, Akito klang ein wenig niedergeschlagen. „Weißt du Akito“, Sakura trocknete sich ihre Hände ab und hockte sich zu ihrem Sohn hinunter, „Erwachsene treffen manchmal schwierige Entscheidungen, um jemanden, den sie lieben zu beschützen.“ „Wen mussten wir denn beschützen?“, der Achtjährige klang ziemlich verwirrt. „Unsere Familie u-…“, von einem lauten Hämmern und Klingeln an der Tür wurde Sakura unterbrochen. „Ich mache auf!“, aufgeregt wollte Akito zur Haustür rennen, doch seine Mutter griff nach seiner Schulter.   Mit einem fragenden Blick drehte der Kleine sich zu seiner Mutter. Akito erschrak als er den ernsten, dennoch verängstigten Blick von Sakura sah. Noch nie hatte er einen solchen Gesichtsausdruck seiner Mutter gesehen.   „M-Mama?“   Hastig schüttelte Sakura ihren Kopf und sah besorgt zu ihrem Sohn. Dennoch ließ die Haruno sich nicht von einem sanften Lächeln abbringen. Sie wollte ihrem Sohn nicht noch mehr Angst einjagen. Erneut hämmerte und klingelte es an der Tür, diesmal lauter. Durch das dumpfe Geräusch zuckte Sakura zusammen und instinktiv erhob sie sich.   „Akito, komm mit“, sie griff nach der Hand ihres Sohnes und verließ zügig mit ihm die Küche. „Mama, wer ist da an der Tür?“, Akitos Stimme bebte vor Angst. „Wir haben leider keine Zeit für Erklärungen mein Schatz“, die Rosahaarige öffnete die Tür zu ihrem Schlafzimmer und betrat einen weiteren angrenzenden Raum, welcher weitaus kleiner war.   In dem kleinen Raum befand sich nichts weiter als ein Wandschrank und eine kleine Kommode. Die Schublade der Kommode war ein Stück und vor ihr lag eine kleine Pappschachtel. In der Schachtel befanden sich einige Fotos und der Deckel aus Pappe und ein Gummiband lagen daneben.   Sakura ließ die Hand ihres Sohnes los und griff nach dem Foto in seiner Hand. Einen Moment lang betrachtete sie es, ehe sie es in die Schachtel legte und diese mit dem Deckel und dem Gummiband verschloss. Die Rosahaarige kramte noch einen Brief aus der geöffneten Schublade und befestigte diesen an der Schachtel.   „M-Mama?“, Akito bekam immer mehr Angst und bei jedem Mal, dass es an der Tür klopfte schlug sein kleines Herz schneller. „Hör mir gut zu Akito“, Sakura kramte aus einer anderen Schublade einen kleinen hellblauen Rucksack und legte die Pappschachtel in diesen, „Du musst jetzt ganz stark sein, okay?“ Unsicher nickte der Braunhaarige. „Gut“, Sakura lächelte ihm zu und zog ein schwarzes Handy hervor, welches ebenfalls in dem Rucksack landete, „Du musst dich gleich verstecken und es ist wichtig, dass du ganz leise bist, wie beim Verstecken spielen, ja?“ „Ich will aber bei dir bleiben, Mama“, Tränen sammelten sich in den Augen ihres Sohnes. „Ich möchte auch bei dir bleiben, aber es ist wichtig, dass dir nichts passiert. Ich werde dich um jeden Preis beschützen, aber das geht nur, wenn du jetzt stark bist und tust was ich dir sage, hast du verstanden?“, der Kleine schluchzte auf, nickte aber. „Du bist so ein braver Junge“, Sakura strich durch Akitos Haar und zog aus einer weiteren Schublade einen schwarzen Pulli mit einem hellbraunen Teddy darauf, „Hast du das Handy gerade gesehen, das ich in deinen Rucksack geräumt habe?“ „Ja“, wimmerte ihr Gegenüber und wischte sich die Tränen weg. „Darin ist genau eine Nummer eingespeichert, die du anrufst, wenn zwanzig Minuten um sind, okay?“, der Brünette nickte und Sakura zog ihm schnell den Pulli über, „Nachdem du es dreimal klingeln gelassen hast, legst du auf und eine Frau namens Konan wird dich von einem anderen Handy aus zurückrufen, sie wird dich hier abholen kommen und nach Tokio bringen.“ „N-Nach Tokio?“, Akito bekam immer mehr Angst und er fing an zu zittern. Sakura holte aus der Kommode noch eine dunkelblaue Jacke, einen grauen Schal und eine dazu passende Mütze mit einem weichen Bommel hervor. „In Tokio wird Konan dich zu dem Mann mit den schwarzen langen Haaren bringen“, die Rosahaarige zog ihrem Sohn die restlichen Kleidungsstücke an, „Sein Name ist Itachi Uchiha. Ihm wirst du die Schachtel mit den Fotos und dem Brief geben“, Sakura stand auf und öffnete die Türen des Wandschranks. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte gegen die Decke, wodurch sie eine Platte aus Holz nach oben drückte und an Seite schob. „Es ist wichtig, dass niemand anderes außer ihm diese Schachtel bekommt“, Sakura drehte sich zu ihrem Sohn, „Nicht einmal Konan darf sie sehen, hast du verstanden?“ „Ja, Mama“, Sakura lächelte und hob ihren Sohn in die kleine Nische über dem Wandschrank, „Ich habe dich lieb, Mama.“ Sakura lächelte und drückte ihrem Sohn einen aller letzten Kuss auf die Stirn. „Ich habe dich auch lieb, mein kleiner Teufel“, mit Tränen in den Augen lächelte sie ihrem Sohn zu und zog die Holzplatte wieder zu sich, um den kleinen Raum zu verschließen.   Wild hämmerte Akitos Herz gegen seine Brust. Er hatte Angst und wollte nicht alleine sein. Er wollte viel lieber bei seiner Mutter bleiben und nicht hier oben in diesem stickigen Raum sein. Er wollte auch nicht mit dieser Frau namens Konan mitgehen. Und er wollte ebenfalls nicht zu diesem Itachi Uchiha.   Er wollte hierbleiben! Er wollte zu Hause bleiben! Er wollte bei seiner Mutter sein! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)