Unter der Flagge, der Strohhüte von Ten-nii-san (ich und die Liebe) ================================================================================ Kapitel 22: Kapitel 22 ---------------------- Kapitel 22     Kein Auge hatte ich zu gemacht, was eigentlich nicht schlimm war. Denn dafür hatte ich eine wunderbare Nacht mit Law verbracht. Wir hatten uns erst stürmisch und wild geliebt, an der Wand und auf dem Tisch … lange. Danach waren wir ins Bett gegangen und hatten die Okonimiyaki und die Reisbällchen gegessen. Law hatte mir von dem letzten halben Jahr erzählt und wir hatten ein bisschen gekuschelt, wobei wir nicht die Finger von einander lassen konnten und es dazu kam, dass wir wieder miteinander geschlafen hatten, was natürlich nicht das letzte Mal in der Nacht gewesen war. Jetzt lag ich mit meinem Kopf auf seiner Brust und malte leicht sein Tattoo nach. Wir waren noch leicht verschwitzt und außer Atem. Draußen war die Sonne schon lange aufgegangen, was uns aber nicht wirklich interessierte. Am liebsten wäre ich noch Tage lang mit ihm hier geblieben, aber Lamy und Shin würden sich sicher Sorgen machen. „Wir sollten langsam wieder zurück“, murmelte Law und malte Ranken auf meinen Rücken. „Ich will noch nicht“, jammerte ich und brachte Law so zum Lachen. Wir standen dann doch auf und gingen erst einmal Duschen, was wir ein bisschen ausdehnten. Hand in Hand verließen wir die Death und gingen langsam zu unserem Haus zurück. Shin trainierte schon, so wie er es immer tat und Lamy saß vor der Türe und futterte ein Brötchen. Als sie uns sah sprang sie auf. „Wo ward ihr? Wir haben uns Sorgen gemacht!“, rief sie und sah uns böse an. „Ihr könnt doch nicht einfach die Nacht weg bleiben ohne uns etwas zu sagen.“ Law sah von seiner Tochter zu mir. „Ich dachte, wir wären die Eltern und müssten die beiden anmeckern, wenn sie zu spät nach hause kommen“, meinte er. Ich lächelte. „Wir brauchten nur etwas Zeit für uns“, lächelte ich meine Jüngste an. „Das heißt, ich bekomme noch ein kleines Gechwisterchen?“, fragte sie und strahlte sofort. Meine Augen weiteten sich und Law lachte nur. „Aber bitte einen Jungen, noch so eine Furie halte ich nicht aus“, kommentierte Shin. „Hey! Was soll das denn heißen?“, beschwerte sich Lamy. „Schluss jetzt, es gibt kein weiteres Geschwisterchen“, meinte ich und schüttelte den Kopf. „Wer hat Hunger?“ Lamy hob die Hand mit der sie immer noch das Brötchen hielt. Ich konnte nur den Kopf schütteln und ging dann in Haus. Nachdem ich eine Miso-Suppe und Reis gekocht hatte, holte ich die drei in die Küche und sogar Shin kam zum Essen. Was wohl eher daran lag, dass Law wieder zuhause war. „Wann habt ihr die nächste Besprechung?“, fragte Shin seinen Vater. „Nachher. Wir müssen noch einige Sachen besprechen, bevor wir uns zu dem Treffen auf machen“, antwortete Law. „Das Treffen mit den Allianzpartnern?“, fragte jetzt auch Lamy, Law nickte. „Ich möchte mit kommen“, verlangte Shin und sah Law eindringlich an. „Ich bin bereit dafür, Dad. Ich habe mein ganzes Leben trainiert und ich bin mir sicher, dass ich euch eine große Hilfe bin.“ Law sah zu mir, ich allerdings verkrampfte mich. Ich wollte nicht, dass er dabei war. Nicht nur weil ich mir Sorgen um meinen Sohn machte … er hatte zwei D in seinem Namen. Er verstand das nicht, er verstand einfach nicht, dass er somit ein noch viel größeres Ziel wurde. Ich wollte sie nicht verlieren, zum einen weil ich sie liebte, verdammt er war mein Sohn! Aber zum anderen wollte ich nicht, dass Law ihn verlor. Er hatte endlich eine Familie, wenn er sie jetzt auch noch verlor … das hatte er einfach nicht verdient. „Shin, das ist eine große Sache, die schon seit Jahren geplant wird ...“, fing ich an. Shin sprang von seinem Stuhl auf und donnerte die Hände auf den Tisch. „Du hast doch gar keine Ahnung worum es überhaupt geht“, warf er mir vor. „Du bist noch zu unerfahren, Shin ...“ „Das muss ich mir von dir nicht anhören.“ Er drehte sich weg und lief aus dem Haus. Ich ballte meine Hand und lief ihm nach. „Shin!“, rief ich, aber er blieb nicht stehen. Er lief auf das Dock zu. „Shin!“ „Shin!“, donnerte nun auch Laws Stimme los und sofort blieb unser Sohn stehen. Law tauchte neben mir auf und hatte seine Hände geballt. „Dein Verhalten deiner Mutter gegenüber ist unter aller Sau.“ Shin drehte sich wütend um, sein lodernder Blick war auf mich gerichtet. „Sie hat doch keine Ahnung, was es heißt ein Pirat zu sein“, warf er mir vor. „Sie lebt unter dem Schutz von Ojii-san, niemals hat sie auch nur einmal ans Kämpfen denken müssen. Sie ist doch nur eine kleine Hausfrau, die keine Ahnung von der Welt hat. Ich frage mich, warum du sie überhaupt genommen hast. Sie ist das genaue Gegenteil von dir, Dad!“ Ich schluckte. Er hatte Recht … seit er auf der Welt war hatte ich kein Schwert mehr in der Hand gehalten, geschweige denn trainiert. Ich hatte zu viel mit ihm zutun, dass ich mich eher auf Shin konzentriert hatte und dann kam Lamy und das ganze Spiel ging von vorne los. „Was gibt dir das Recht, so etwas anzunehmen? War deine Mutter nicht immer für dich da? Ich glaube nicht, dass wir dich so erzogen haben“, regte Law sich auf. Ich konnte Shin nur ansehen … ich wusste einfach nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Er war sauer auf mich, schon sein Leben lang, weil ich nicht die gleichen Interessen wie er geteilt hatte, obwohl ich genauso war, als ich ein kleines Mädchen gewesen war. Plötzlich wurde der Boden unten Shin schwarz. Ich sah nach oben und bekam einen Schock, da kam etwas herunter gerast, direkt auf Shin zu. „Law!“, rief ich ihm dazwischen. Shin stand zu weit weg, selbst wenn ich anfangen würde zu sprinten, würde ich ihn nicht mehr erreichen. Sofort ließ Law einen Room entstehen und tauchte Shin mit einem Stein, der hinter uns lag. Schützend stellten wir uns vor Shin und hielten uns die Arme vor die Augen, als dieses Etwas auf dem Boden aufkam und Staub aufwirbelte. Als sich der Staub gelegt hatte, konnten wir dann endlich erkennen, wer da jetzt vor uns stand. Law verkrampfte sich sofort und stellte sich auch von vor mich. „Lange nicht mehr gesehen“, grinste unser Gegenüber … Kaido. „Was willst du hier?“, fragte Law, ziemlich wütend. „Ich wollte euch besuchen kommen.“ „Oh mein Gott. Das ist Kaido einer der vier Kaiser“, hauchte Shin hinter mir. „Hör auf mit dem Mist“, knurrte Law, aber Kaido hob nur die Hände. „Ich wollte Mei wiedersehen, nachdem sie einfach so vor mir abgehauen ist“, meinte Kaido nur und sah mich an. „Wie hast du uns gefunden?“, fragte ich und hielt seinem Blick stand. „Wisst ihr, ich war schon recht sauer, als ich bemerkt hatte, dass du verschwunden bist und das auch noch Drake weg war. Ich wollte euch töten, aber dann habe ich mir gedacht, ich gucke mir erst einmal an, was ihr so macht. Meine Jungs fanden das zwar nicht so toll und vor vier Tagen haben sie Drake auf einer Insel gefunden.“ „Was hast du ihm angetan?“ „Ich nichts, versprochen, aber meine Jungs waren sauer, weil er mich betrogen hat.“ Ich ballte die Hände zu Fäusten. „Sie werden gleich hier sein und euch Drake und seine Leute bringen. Ich hab leider keinen so guten Arzt so wie ihr, also musste Drake uns einfach sagen, wo ihr seid.“ „Warum hast du uns gesucht?“, fragte Law jetzt. „Der Mann kommt immer auf den Punkt. Du magst kein dummes herum gerede, oder Law?“ „Was willst du hier, Kaido?“, fragte ich nun auch mit Nachdruck. „Ich wollte dich wirklich wiedersehen, Mei.“ „Moment mal, woher kennst du sie?“, fragte Shin und trat neben mich. Schnell streckte ich einen Arm aus und hinderte ihn so daran, weiter zu gehen. „Shin“, flüsterte ich, aber Kaido sah ihn schon an und grinste. „Ist das der Kleine, dessen Existenz ich erkannt habe?“, fragte er und war sichtlich erfreut. Shin sah ihn nur fragend an, was nun auch Kaido stutzig machte. „Sag mal Mei, hast du ihm nicht von deinem Aufenthalt bei mir erzählt?“ Shin runzelte die Stirn. „Aufenthalt? Ich dachte, du wärst schon immer hier gewesen. Mom?“ Kaido lachte. „Du hast deinem Sohn nichts von deinem Piratenleben erzählt? Kleiner, deine Mom ist ein Strohhut. Sagen wir mal das Wunderkind der Strohhüte. Das dein Onkel eine große Nummer ist, weißt du sicher und auch das seine Crew was drauf hat, aber deine Mom erschien aus dem Nichts und hatte sofort ein Kopfgeld von 200.000.000 Berry. Ich wette, wärst du nicht dazwischen gekommen hätte sie mit deinem Vater und deinem Onkel mithalten können, denn sie hat die Feuerfrucht gegessen und wir alle wissen ja, was Ace damit anrichten konnte.“ „Was?“, flüsterte Shin und ich spürte seinen Blick auf mir. „Würdest du endlich zum Punkt kommen?“, fragte ich und versuchten den Blick meines Sohnes zu ignorieren. Kaido hob wieder die Hände und sah jetzt ernster aus. „Ich bin hier, um mich euch anzuschließen“, meinte er und meine Augen rissen auf. Das war doch nicht sein Ernst oder doch? „Was willst du dafür haben?“, fragte Law. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass du uns ohne eine Gegenleistung helfen willst.“ Kaido lächelte. „Da ist was dran, Trafalgar“, räumte Kaido ein. „Dein Vorgänger hat mich unsterblich gemacht, was mich am Anfang nicht gestört hat. Ich wollte unsterblich sein, aber die Sache wird mir zu langweilig. Keiner kann mir etwas anhaben, deswegen will ich, dass du mir die Unsterblichkeit wieder nimmst.“ „Dir die Unsterblichkeit nehmen? Du weißt doch gar nicht, ob das überhaupt funktioniert.“ Kaido zuckte die Schultern. „Ich will, das du es versuchst.“ „Und wie lange habe ich Zeit und wenn ich es nicht schaffe, dann wirst du auch nicht mit uns kämpfen?“ „Nein, der Deal sieht so aus. Ich werde mit euch kämpfen, meine Männer werden unter eurem Kommando stehen und folge leisten. Du wirst versuchen mich von der Unsterblichkeit zu heilen, wann und wie mir egal.“ „Was wenn ich es nicht kann?“ „Bekomme ich Mei“, grinste Kaido und zwinkerte mir zu. Bitte was? „Auf keinen Fall!“ Kaido lachte. „Ein kleiner Scherz, obwohl ich sie wirklich interessant finde, kannst du sie behalten. Wenn du es nicht schaffst, ist es eben so. Das ist der Deal.“ „Okay, Deal“, stimmte Law zu. Plötzlich ertönte ein lautes Geräusch, ein Warnton. Und schon kamen Dad, Luffy, Sabo und die anderen angelaufen. Luffy holte schon zum Schlag aus, aber ich stellte mich in seinen Weg. „Halt“, rief ich und wirklich alle blieben stehen. „Mei, aus dem Weg, ich werde ihn töten“, schäumte Luffy vor Wut. „Er wird uns nichts tun.“ „Sein Schiff ist fast hier“, meinte Dad und ich nickte. „Drake ist auf dem Schiff und ist verletzt. Kaido bringt ihn uns, damit wir uns um ihn kümmern können“, erklärte ich. „Chopper, Law braucht deine Hilfe bei der Sache.“ Dieser nickte und sah Law an. „Wir sollten sie auf die Death bringen, da hab ich mehr Platz“, meinte er. Luffy und Dad sahen mich nur fragend an. „Ich werde es euch später erklären“, versprach ich ihnen und sofort entspannten sie sich und lösten auch ihre Fäuste. Erst jetzt wurde mir richtig bewusst, wie ich die letzten 16 Jahre verbracht hatte. Ich war zu einer Hausfrau geworden, voll und Ganz. Ich hatte mich um das Haus gekümmert und um Shin. Zwar hatte ich ihm beim Training zugesehen, als er damit angefangen hatte, aber nie hatte ich ihm irgendeinen Trick beigebracht oder hatte ihn verbessert, obwohl ich es gesehen hatte. Auch hatte ich mich aus der Organisation unseres Putsches heraus gehalten, hatte an keiner Besprechung teil genommen oder hatte in irgendeiner weise klar gemacht, dass ich zu den Strohhüten gehörte. Für Shin war ich immer nur Luffys Schwester, Dragons Tochter gewesen, die zuhause blieb und den Haushalt machte. Für mehr war ich in seinen Augen nicht fähig, aber auch nur, weil ich ihm nichts anderes an mir gezeigt hatte. In dem Moment legte Kaidos Schiff an und alles verlief ganz schnell. Drake und seine Männer wurden auf die Death getragen und dort sofort von Law, Chopper und den anderen Heart-Piraten versorgt. Kaido verschwand sofort von Bartigo. Er hatte mich zum Abschied nur angesehen und war dann auf sein Schiff gegangen. Über diese ganze Zeit hatte ich Shins Blick auf mir gespürt. Als wir Kaidos Schiff nicht mehr sehen konnten, gingen wir alle zurück zum Hauptquartier. Lamy hatte sich alles vom Weiten angesehen und kam jetzt zu mir. Sie sagte nicht, nahm sich nur meine Hand und hielt meinen Arm fest. „Du musst uns das ganze genau erklären, Mei“, meinte Dad und ging voraus. Auch die anderen gingen in das Gebäude und ließen mich und meine Kinder zurück. Ich holte noch einmal Luft und drehte mich dann zu Shin um. „Du willst aufs Meer?“, fragte ich ihn und er nickte. „Ich verstehe, dass du das willst und ich würde es dir nicht verbieten, aber du und Lamy ihr seid etwas besonderes, Shin. Mein Verhalten euch gegenüber war nicht richtig, das sehe ich jetzt ein. Aber ich war mir dessen nicht bewusst, mir ging es all die Jahre nur um euch, aber mir ist jetzt auch bewusst, dass ich euch nicht hier fest halten kann. Euch muss nur klar sein, dass es da draußen nicht so leicht ist wie hier. Das D ist etwas sehr wertvolles und doch geheimes. Keiner weiß genau, was es zu bedeuten hat oder was einer seiner Träger anrichten kann, aber eines kann ich euch sagen. Jeder der ein D trägt, hat auch den Willen in sich etwas zu bewegen, aber es ist auch gefährlich diesen Namen zu tragen, wegen seines ungewissen und ihr zwei … ihr tragt beide zwei D in eurem Namen. Ich hatte einfach nur Angst das euch etwas passiert.“ Shin sah mir in die Augen. Ich seufzte. „Wollen wir? Wir haben einiges zu besprechen.“ Damit drehte ich mich um und ging ins Hauptquartier. Lamy folgte mir sofort und dann kam auch Shin uns hinterher.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)