Unter der Flagge, der Strohhüte von Ten-nii-san (ich und die Liebe) ================================================================================ Kapitel 28: Kapitel 28 ---------------------- Kapitel 28     Die vier Tage vergingen überhaupt nicht. Akainu hatte mich mit zurück nach Marine Ford genommen und anstatt mich unten in eine Zelle zu stecken, durfte ich ein Zimmer mit einem Bett bewohnen. Das die Tage vergingen, sah ich nur daran, dass die Sonne auf und unter ging. Zu meinem Glück hatte Akainu viel zu viel zu tun, um sich mit mir zu beschäftigen, obwohl er Abends immer vorbei kam, um mich ein bisschen zu reizen. Er hatte seinen Spaß an mir und meinem Körper, aber vergewaltigt hatte er mich nicht, nicht richtig. Er fasste mich an und fand sich dabei ganz toll. Ich fühlte mich dabei einfach nur schlecht. Neben diesen Besuchen bekam ich gar nichts mit. Selbst mein Fenster konnte ich nicht aufmachen und wenn ich hinaus sah, sah ich nur den Trainingsplatz, wo ich selber vor Tagen noch trainiert hatte. Heute war der vierte Tag angebrochen und Akainu hatte mich wieder auf sein Schiff verfrachtet. Wir warteten jetzt schon zwei Stunden. Ich stand neben Akainu, der ganz ruhig war. Ich hatte gedacht, von Minute zu Minute in der Law und die anderen nicht kamen, würde er hibbeliger werden, würde hin und her laufen, aber er behielt sein Grinsen auf den Lippen und sein Blick war gerade heraus aufs Meer gerichtet. Ich hoffte ja, dass Law nicht kam … das würde zwar heißen, dass ich meinen Kopf verliere, aber ich konnte einfach nicht zulassen, dass 16 Jahre Vorbereitung einfach wegen mir umsonst gewesen war. Wir mussten endlich etwas gegen die Regierung unternehmen. Deswegen sah ich auch starr aufs Meer hinaus. Im Vergleich zu all den Menschen, die wegen der Marine schon sterben mussten und wahrscheinlich zu denen, die noch sterben werden … wäre mein Tod das kleinere Übel. Ich hoffte nur, dass die anderen das auch so sahen. Vor allem Law, Luffy und Dad. „So langsam sollten sie aber kommen“, murmelte ein Marinesoldat und sah dann zu Akainu. „Oberadmiral“, rief dann plötzlich jemand und da zuckte Akainu zusammen. Seine Muskeln spannten sich an und ganz langsam drehte er sich zu dem Soldat um, der gerade ganz gehetzt zu uns kam. Der sah aber nicht begeistert aus. Der Soldat blieb vor Akainu stehen und schluckte schwer. „Spuck es schon aus!“, rief Akainu, was den Soldaten zusammenzucken ließ. „Sie haben einen weiteren Stützpunkt eingenommen“, murmelte er. Akainu knurrte. „Bitte was?“ Der Soldat schluckte wieder. „Sie greifen weiter an, Sir.“ Wie ein Tornado drehte Akainu sich zu mir und sah dann aufs Meer heraus, aber auch da tat sich nichts. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, obwohl sie gerade mein Todesurteil unterschrieben hatten. Plötzlich drehte Akainu sich wieder zu mir um und packte mich am Hals. Er drückte mir sofort den Hals zu, sodass ich keine Luft mehr bekam. Ich krallte mich in sein Handgelenk, blieb aber ruhig. Ich sah ihm in die Augen, die er wütend zusammen gekniffen hatte. „Wie krank ist dein Bruder?“, knurrte er mich an. „Du bist ihm mit das einzige, was er noch hat. Warum kommt er nicht, um dich zu retten?“ „Er weiß, was er tut“, hauchte ich und schnappte nach Luft. Akainu fasste mich fester und hob mich ein paar Zentimeter vom Boden hoch, sodass es mir noch schwerer fiel, Luft einzuatmen. „Er opfert dich, ist dir das klar? Dein Kopf wird in den nächsten Stunden rollen. Dein ach so toller Bruder und auch dein über alles geliebter Law, haben dich ans Messer geliefert.“ „Soll ich jetzt los heulen?“, keuchte ich und sah ihm immer noch starr in die Augen. Seine wurden groß, als er endlich begriff, dass ich überhaupt nicht überrascht oder sauer war. Mit einem Knurren warf er mich auf den Boden und das mit sehr viel Schwung. Ich kam hart auf und schlitterte sogar noch ein paar Meter über den Boden und schürfte mir so die Arme auf. „Schafft sie mir aus den Augen“, knurrte er immer noch. Ich wurde von dem Boden hoch gehoben und in eine Zelle unten im Schiff gebracht. Erst dort versuchte ich richtig Luft zu bekommen. Ich ließ mich gegen die Eisenstangen der Zelle fallen und holte tief Luft. Es war eine gute Entscheidung von Law und Luffy gewesen, aber jetzt wo es wirklich fest stand, dass ich meinen Kopf verlor, wurde ich doch ein bisschen nervös. Irgendwie war ich damit einverstanden … und doch wollte ich Law noch einmal sehen. Wollte Lamy und Shin sehen und ihnen sagen, dass alles okay war. . Es dauerte nicht lange bis zum Marine Ford. Dort wurde ich wieder unsanft auf meine Beine gerissen und einfach mit geschliffen. Auch diesmal wurde ich nicht wieder in das hübsche Zimmer gesteckt, sondern in den Keller. Die Marinesoldaten schubsten mich einfach in eine der kalten Zellen und schlossen dann ab. Sie drehten sich einfach um und gingen, ohne auch nur ein Wort zu mir zu sagen. Erst stand ich an den Stangen und sah mich um, aber es machte eh keinen Sinn. Ich war hier alleine, keiner würde mich hören. Also ließ ich mich auf meinen Po sinken und starrte auf keinen bestimmten Punkt. Ich wusste nicht, wann Akainu mich hinrichten lassen wollte und gesagt hatte er auch nicht wirklich etwas. Das war wohl seine Taktik, damit ich einknickte, weil der Druck so unglaublich hoch wurde, weil man nicht wusste, wann es so weit war. Ich schloss die Augen und grub meine Hände in meine Haare. So hatte ich mir mein Leben nicht vorgestellt. Na ja, wer stellte es sich auch so vor? Auch wenn man sich entschied ein Pirat zu werden, auch wenn man durch den Steckbrief genau wusste, das man nicht sicher lebte … nie hätte ich damit gerechnet, dass ich geschnappt werden würde und hingerichtet wurde. Bei einem Kampf, wenn man die beschützte die man liebte. Das war ein Tot, der einem Piraten würdig war … aber das hier. Auf die Folter gespannt werden, wann es endlich so weit war? Nein danke …. „Mei?“ Ich zuckte zusammen und sah vor mich. „Ojii-san“, sagte ich überrascht. Er seufzte und sah sich um. „Ich hatte mir geschworen nicht mehr hier her zu kommen, nicht wenn jemand hier drinne saß, der mir etwas bedeutet.“ Ich biss mir auf die Lippe und sah zu Boden. „Es tut mir leid.“ „Muss es nicht, Mei. Ich weiß, warum du es getan hast.“ Ich sah ihn wieder an und stand sogar auf. Langsam ging ich zu den Eisenstangen. Garp streckte seine Hand aus und griff zwischen die Standen, um mir seine große Hand auf die Wange zu legen. Er biss die Zähne zusammen und zog dann seine Hand zurück. Ich hielt ihn auf und nahm seine Hand in meine. „Würdest du mir einen Gefallen tun?“, fragte ich ihn. Ojii-san sah mich erst eine Weile an, nickte aber dann. Ich schluckte und schloss die Augen, seine Hand ließ ich los. Das würde jetzt nicht einfach sein. Weder für mich noch für ihn, das wusste ich, aber ich musste ihn einfach darum bitten. Für Luffy hatte er auch manchmal ein Auge zugedrückt. Also atmete ich noch einmal tief ein und sah meinen Opa dann an. „Du musst Luffy und Law benachrichtigen. Akainu weiß von Bartigo.“ Seine Augen weiteten sich und genau in dem Moment wusste ich, dass er genau gewusst hatte, wo sich sein Sohn all die Jahre aufgehalten hatte und doch hatte er dieses Wissen nie jemandem erzählt. „Woher?“, fragte er, aber ich zuckte nur die Schultern. „Es ist egal. Im Moment zumindest. Du musst Dad Bescheid geben, das ist wirklich wichtig. Law und Luffy sind nicht auf die Bedingungen eingegangen, die Akainu gestellt hat, deswegen denke ich, dass er sobald er mich hingerichtet hat, einen Trupp nach Bartigo schicken wird. Du musst sie warnen. Ich weiß, das das nicht deine Aufgabe als Vizeadmiral ist aber ...“ Ich sah auf den Boden. „Meine Tochter ist auf Bartigo und ich möchte sie beschützen.“ „Tochter?“, fragte Ojii-san und ich sah ihn wieder an. Ich nickte und lächelte leicht. „Ich hab zwei Kinder … du bist Uropa. Ich hätte dir Lamy und Shin schon noch vorgestellt, aber ...“ „Shin?“ Ich nickte. „Der Kleine, der bei dir war, als du dich auf mein Schiff ...“ Wieder nickte ich. „Das ist mein Ältester. Er ist 16.“ „16? Du warst 16 Jahre nicht aufzufinden … deswegen? Oh mein Gott. Ich habe zwei Urenkel.“ Ich musste leicht lächeln, aber dann blinzelte Ojii-san. „Er war nicht mehr auf dem Schiff.“ Jetzt war ich verwirrt. „Was meinst du?“ „Wir sind zu einem Stützpunkt der Marine gesegelt und als wir wieder her gekommen sind, war er nicht mehr auf dem Schiff.“ Das machte mir Sorgen, aber wenn Shin klug genug war und dessen war ich mir sicher. Hatte er Law schon längst benachrichtigt und sie hatten ihn eingesammelt. „Er wird bei Law sein. Ihm wird nichts passiert sein. Würdest du das denn für mich tun? Es wäre wirklich wichtig.“ Ich schluckte und kämpfte gegen die aufkommenden Tränen. „Du musst Dad warnen und ihm sagen, dass es mir leid tut. Das ich nicht mehr erreichen konnte, als das hier … sie müssen sich wenigstens in Sicherheit bringen.“ Jetzt lief mir doch eine Träne über die Wange. Garp sah mich nur stumm an. „Es wäre vielleicht anders gekommen, wenn ich das gemacht hätte, was du mir gesagt hast, Ojii-san. Wenn ich auf der Insel geblieben wäre, mit den ganzen Frauen …“ Ich wischte mir meine Tränen weg und lächelte leicht. „Ich würde es auch verstehen, wenn du alles auffliegen lassen würdest. Du hast immer nur das Beste für uns gewollt und wir haben dann doch das genaue Gegenteil von dem gemacht.“ „Ich mache es“, sagte er dann und wir sahen uns eine Weile nur in die Augen. „Du bist und bleibst meine Enkelin, Mei. Und ich liebe dich.“ Ich zog die Nase hoch und nickte. „Ich hab dich auch lieb, aber jetzt solltest du wirklich gehen.“ Aber Ojii-san schüttelte den Kopf. „Scheiß, auf den ganzen Marine Kram. Ich hol dich jetzt hier raus.“ Meine Augen weiteten sich und ich konnte ihn erst nur anstarren. Das war nicht sein Ernst … ich meine, ich würde es begrüßen, ich wollte nicht sterben, jetzt noch nicht … aber konnte ich ihn das tun lassen? Wenn heraus kam, dass er mich laufen ließ, würde Akainu ihm etwas antun und außerdem … was würde er dann machen? Als Vizeadmiral würde er auf jeden Fall nicht mehr auftreten können. Das konnte ich einfach nicht zulassen … das hier war sein Traum. Er hatte sich dafür entschieden ein Marinesoldat zu werden und ich hatte mich für ein Piratendasein entschieden. „Nein“, sagte ich und ging einen Schritt zurück, als er versuchte mich zu packen. „Das kann ich nicht zulassen, Ojii-san. Das einzige worum ich dich bitte ist, dass du Dad Bescheid gibst, aber das ist auch alles was du für mich tun kannst.“ „Mei, ich werde dich sicherlich nicht hier lassen. Ich habe den Fehler auch schon bei Ace begangen. Ich war zwar nicht seine Familie, aber ich habe ihn wie einen Sohn geliebt. Roger hat ihn mir anvertraut und ich habe zugelassen, dass er stirbt. Du hingegen bist meine Familie und ich werde nicht zu lassen, dass Akainu noch jemandem weh tut, der mir etwas bedeutet.“ Ich packte seine Hand und umfasste sie mit beiden Händen, dabei sah ich ihm fest in die Augen. „Du wirst alles verlieren und das kann ich nicht verantworten.“ „Das musst du auch nicht, aber ich kann nicht zusehen, wie er dich hinrichtet.“ „Dann geh. Aber ich kann nicht zulassen, das du das hier tust.“ „Hör mal lieber auf deine Enkelin“, ertönte auch schon eine Stimme und wir zwei sahen zu dem Neuankömmling. Akainu kam lächelnd auf uns zu. „Wenn du sie jetzt befreist, lässt du mir keine andere Wahl, als dich mit ihr hinzurichten.“ „Als wenn dich das stören würde“, meinte ich. „Natürlich. Garp ist einer unserer besten Männer. Sojemanden will man nicht aufgeben müssen, nur weil er meint, plötzlich seine Piraten-Enkelin beschützen zu müssen.“ „Du bist ein Arsch“, zischte ich. Akainu lächelte nur und kam auf mich zu. „Oh, ich bereue es gerade wirklich, nicht mit dir geschlafen zu haben.“ Ich schluckte und ging einen Schritt weiter von dem Gitter zurück. Was eigentlich Schwachsinn war, denn Akainu hatte den Schlüssel, wenn er wollte könnte er zu mir rein. Er zuckte schon mit seinen Fingern, um den Schlüssel raus zu suchen, aber Ojii-san legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Und das wirst du auch jetzt nicht tun“, knurrte er regelrecht. Akainu schlug seine Hand weg und sah mich dann noch einmal an. „Du solltest jetzt gehen, Garp, wenn du nicht mit ansehen kannst, wie deine Enkelin geköpft wird.“ „Ich werde sie sicherlich nicht mit dir alleine lassen.“ Sakazuki schloss meine Zelle auf und kam dann zu mir. Die schwarz-weiße Kluft hatte ich schon den ganzen Tag an. Wenn ich jetzt weiter vor ihm zurück wich, wird ihn das noch mehr amüsieren. Und das wollte ich nicht. Stattdessen ging ich auf ihn zu. Seine Augen weiteten sich. „Sieht so aus, als hättest du deinen Tot akzeptiert“, meinte er. Ojii-san sah mich verblüfft an. „Was wäre, wenn ich dich verschone?“ Ich blinzelte. Für einen kurzen Moment hatte ich Hoffnung, aber dann wurde mir klar, dass Akainu soetwas nie ohne Gegenleistung tun würde. „Du hast doch sicher Bedingungen“, meinte ich und sah ihn unbeeindruckt an. Allerdings zeigte mir sein selbstgefällige Grinsen, dass er die kurze Hoffnung, die in mir aufgekommen war, bemerkt hatte. „Natürlich“, lachte er und stand jetzt genau vor mir. Seine Hand kam meinem Gesicht nahe und dann streichelte er sanft meine Wange. „Wenn du mich heiratest, dann kommst du frei.“ Sein Grinsen war süffisant. „Niemals und das weißt du.“ Schnell drehte ich mein Gesicht weg, aber Akainu packte mein Kinn und zwang mich ihn anzusehen. „Du heiratest mich, bleibst am Leben und darfst sogar deinen Sohn wiedersehen.“ Jetzt weiteten sich meine Augen, auch Ojii-san war verblüfft. Er durfte nicht unser Gespräch mit angehört haben. Das durfte einfach nicht sein. „Woher weißt du von ihm?“, hauchte ich. „Blackbeard war so nett und hat es mir erzählt.“ Sein Daumen fuhr von meinem Kinn zu meiner Unterlippe. „Also was sagst du? Das ist noch das kleinere Übel. Ich könnte auch von dir verlangen, mir Law und den Strohhut auszuliefern.“ „Das kannst du vergessen.“ Akainu lächelte nur. „Ich hätte da jemanden, der dich da vielleicht doch dazu bringen könnte.“ „Was meinst du damit?“ „Ich habe deinen Sohn. Er ist einem meiner Leute in die Arme gelaufen.“ Ich ballte meine Hände zu Fäusten und sah an Akainu vorbei zu Garp. Das konnte nicht sein. „Dann zeig mir das es ihm gut geht, dann werde ich alles für dich tun.“ „Er ist auf einem Schiff. Ich wollte kein Risiko eingehen.“ „Und wie soll ich dir da glauben? Niemals werde ich irgendetwas für dich machen, geschweige denn dich heiraten. Da ist mir der Tot wirklich lieber.“ Das machte Akainu wieder sauer. Hatte er wirklich gehofft, ich würde auf ihn herein fallen? Meinte er wirklich, er könne mich so manipulieren? „Gut“, knurrte er. „Dann bringen wir dich diesem Wunsch mal ein Stückchen näher.“ Er schrie nach zwei Soldaten und packte mich dann am Arm. Er zog mich mit und bleib vor Garp stehen. „Ich gebe dir die Chance jetzt zu gehen.“ Ich sah Ojii-san an. „Ich werd sie nicht alleine lassen“, meinte er dann und machte platz. Dann kamen auch schon zwei Soldaten, die mich fest hielten. Akainu machte meine Handschellen auf, aber die Soldaten hielten mich eisern fest, damit ich nicht weg lief. Sie zogen mir meine Arme hinter den Rücken und da kamen dann auch wieder die Handschellen um meine Handgelenke. Als nächstes wurde ich unsanft nach vorne gedrückt. Vor der langen Treppe blieb ich stehen und sah die vielen Treppenstufen hinauf. „Geh schon“, brummte einer der Soldaten und schubste mich weiter. Ich versuchte nicht an das zu denken, was gleich passieren würde … auch wenn ich damit leben wollte … na ja … es akzeptierte. Aber je höher ich lief und je mehr es näher kam, wurde ich doch ein bisschen ängstlich. Okay, nicht ängstlich, aber nervös … obwohl ja, auch ängstlich. Ich hätte Law gerne noch einmal gesehen … hätte Shin gerne noch einmal ins Gesicht gesehen … hätte Lamy noch einmal in meinem Arm halten wollen. Viel zu schnell kamen wir oben an. Ich kniff die Augen zusammen, als wir ins Licht traten. Auch wenn ich nicht lange in der Zelle gehockt hatte, war es doch recht dunkel da unten gewesen. Direkt musste ich noch eine Treppe hoch, um auf die Hinrichtungsplattform zu kommen. Die Soldaten drückten mich einfach weiter, bis ich am Rand der Plattform auf den Boden gedrückt wurde. Sie machten mich mit einer Kette am Boden fest, aber das bekam ich nicht mehr so richtig mit. Denn unter mir hatten sich jede Menge Leute versammelt, überwiegend Marinesoldaten und auch Admiräle. Unter mir auf einem Podest standen sogar die CP9 oder wie sie sich jetzt noch nannten. Ich erkannte Lucci und auch Ecki. Zudem standen noch Teach und auch Big Mom bei ihnen. Ich atmete stoßweise und sah durch die Menge. Alle grinsten zu mir nach oben. Garp stellte sich schräg hinter mich und verschränkte die Arme hinter seinem Rücken. Akainu stattdessen stellte sich hinter mich und zog an meinen Haaren, sodass ich zu ihm aufsehen musste. „Du kannst es dir noch einmal überlegen“, meinte er und grinste mich an. „Natürlich und wie erklärst du deinen Soldaten, dass sie jetzt doch keine Hinrichtung miterleben?“, zischte ich und riss an meinem Kopf. Keine so gute Idee, aber ich wollte, dass er mich los ließ. „Du willst wirklich schnell sterben.“ Das nicht, aber für mich gab es keine andere Möglichkeit. „Gut, dann fangen wir an“, meinte Akainu und räusperte sich dann. Neben mich kamen jetzt zwei Henker, die ihre Speere vor mich stellten … wie ein Kreuz. Akainu breitete seine Arme aus und holte tief Luft. „Ich werde keine lange Rede halten. Die Marine hat einst den Piratenkönig Gol D. Roger hingerichtet und auch in unserer Geschichte haben schon viele Piraten ihr Leben gelassen. Auch vor 18 Jahren sein einziger lebender Sohn. Portgas D Ace. Zwar konnte er befreit werden, aber ich konnte ihn noch töten. Und heute wird noch ein Pirat sein Leben lassen, jemand der genauso eine große Rolle spielt, wie Ace oder auch Roger. Die kleine Schwester von Monkey D Luffy. Die Tochter des Revolutionärs Monkey D Dragon. Mit ihrer Hinrichtung werden wir die Aufkeimenden Unruhen zerschlagen. Durch diese Hinrichtung werden wir einen weiteren Sieg davon tragen und uns endgültig gegen die Piraten wehren können“, hielte er doch seine Rede und seine Soldaten jubelten natürlich. „Lasst uns ein Zeichen setzten“, rief er dann und die beiden Henker hoben ihre Speere an. Ich sah einfach gerade aus, sah in die Menge der Marinesoldaten, die gespannt auf meine Hinrichtung warteten. „Wenn das mal keine Rede war“, ertönte eine Stimme. Plötzlich wurde es ganz still und alle sahen sich nach der Stimme um, die Akainu verhöhnte. Auch ich sah durch die Menge, als ich Law sah. Meine Augen weiteten sich und für einen kleinen Moment hatte ich Hoffnung. Er sah mir direkt in die Augen, obwohl wir so weit von einander entfernt waren. „Willst du meine Schwester nicht frei lassen?“, meldete sich wieder die Stimme und erst da erkannte ich sie auch. Es war Luffy, der sich jetzt auf ein Fass stellte und somit die Masse überblickte. Sein Arm war ausgestreckt und er zeigte mit seiner Faust auf Akainu. Dieser kochte richtig neben mir. „Was sucht ihr hier?“, fragte Akainu und ich spürte wie er einen Schritt auf mich zu machte. „Ihr habt euch für das hier entschieden, also wird Mei hier sterben.“ „Na ja, du hast nicht ausgeschlossen, das wir sie retten dürfen“, grinste Luffy. „Was dir aber hätte klar sein müssen. Ich war vor 18 Jahren hier um Ace zu retten und er war noch nicht mal mein leiblicher Bruder. Mei gehört zu meiner Familie, sie ist mein Fleisch und Blut. Da komme ich natürlich, um sie zu retten.“ Wie dumm war er eigentlich? Ich sah zu Law, der gerade noch Akainu beobachtet hatte, mich aber jetzt wieder ansah. Was war das für ein Plan? Hatten sie überhaupt einen Plan? Für mich sah das nicht danach aus. Schnell sah ich mich noch einmal um, aber ich konnte niemand anderen entdecken. Franky ist viel zu auffällig, als das er sich hier verstecken könnte … also waren sie alleine hier. Was denken sie sich nur dabei? Als wenn sie gegen die ganze Marine ankommen würden! Und wenn, dann hätten sie im Verborgenen bleiben sollen und sich nicht zeigen sollen. Ich verstand diese Aktion nicht. Ich musste zugeben, dass solch eine Aktion zu Luffy passte aber nicht zu Law. „Auch wenn sie dein Fleisch und Blut ist“, meinte Akainu. Er bewegte sich schnell, packte mich an den Haaren und zog mich an sich. Als nächstes spürte ich eine kalte Klinge an meinem Hals, die sich langsam in meine Haut drückte. Law und Luffy beugten sich vor und Law wollte schon einen Room erzeugen. „Wage es dich, Law. Bevor du sie tauschen kannst, schneide ich ihr die Kehle durch“, schrie Akainu und zog die Klinge ein Stückchen weiter, sodass eine kleine Wunde entstand und Blut an meinem Hals herunter lief. „Ihr zwei seid Narren. Meint ihr wirklich, ihr könnt sie retten? Du, Strohhut, müsstest doch wissen, das du sie nicht retten kannst, denn du hast Ace ja auch nicht retten können.“ Luffys Gesichtszüge verhärteten sich und ich sah die Schuldgefühle in seinen Augen. „Das stimmt nicht, Luffy, und das weißt du“, rief ich. „Macht das ihr hier weg kommt!“ Akainu zog an meinen Haaren und zog mich so noch näher an sich. „Würdest du das Reden, den Männern überlassen?“, hauchte Akainu mir ins Ohr und küsste mich dahinter. Ich biss die Zähne zusammen. „Lass deine Finger von ihr!“, rief Luffy und er wurde noch wütender. Auch Law ballte seine Hand zur Faust, aber er war eben nicht so impulsiv wie Luffy. „Das kommt ein bisschen spät“, grinste Akainu. Seine Hand löste sich von meinen Haaren und fuhr stattdessen über meine Seite zu meinem Bauch. „Ich hatte vier Tage mit ihr alleine. Law, du wirst sicher verstehen, dass man Mei nicht widerstehen kann, oder? Ich meine, du hast schon wieder den Fehler gemacht, jemanden an dich heran zu lassen, der dir genommen werden kann.“ Laws Gesichtszüge wurden Stein hart und er machte einen Schritt nach vorne. „Dann nehm ich sie dir jetzt mal.“ Ich spürte die Klinge jetzt noch fester und dann zog er sie über meinen Hals. Gleichzeitig spürte ich noch etwas anderes, etwas vertrautes und schon lag ich in Laws Armen. „Nein!“ „Alles okay?“, fragte Law mich, aber ich konnte ihm noch nicht antworten. Ich konnte ihn nur anstarren. Er hatte … ich hatte nicht gesehen, dass er einen Room erzeugt hatte. Sanft stellte er mich auf meine Beine. Schnell holte er etwas aus seiner Hosentasche und drehte mich dann um. Akainu stand immer noch auf den Schafott und lief rot an, dann gab er den Befehl uns zu schnappen. Genau in dem Moment fielen meine Handschellen ab. „Wir sollten uns beeilen“, meinte Luffy und drehte sich um, aber wir waren umzingelt. „Ich will mich ja eigentlich nicht beschweren, aber das ist ein mieser Plan“, meinte ich und rieb mir meine Handgelenke. Sie waren ein bisschen rot. Law zog Kikaku und hielt es vor sich. „Es wäre an der Zeit mir zu sagen, wie der Plan aussieht“, meinte ich. „Hier heil heraus kommen“, meinte Luffy und aktivierte sein Rüstungshaki. Ich sah die beiden an. „Bitte sagt mir, das das ein Scherz war. Ihr seid nicht ohne einen Plan hergekommen.“ „Wir sind her gekommen, um deine Hinrichtung zu sehen, Schwesterherz.“ „Ist das euer Ernst?“ Luffy grinste mich an. „Würdest du einen Feuerball für uns fliegen lassen?“ Ich schüttelte den Kopf und machte, was er sagte. Ich ließ einen Feuerball in meiner Hand entstehen und feuerte ihn in die Luft ab. Keine Minute später brach die Hölle los. Draußen auf dem Meer ertönten Schussgeräusche und es flogen Kanonenkugeln durch die Luft. Law drehte seine Hand. „Shambles“, meinte er und als nächstes fielen Piraten vom Himmel. „Heizen wir der Marine mal richtig ein“, grinste Luffy und holte zum Schlag aus.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)