Unter der Flagge, der Strohhüte von Ten-nii-san (ich und die Liebe) ================================================================================ Kapitel 34: Kapitel 34 ----------------------  Kapitel 34   Luffy war wieder fit und sah es schon nach ein paar Stunden nicht mehr ein im Bett liegen zu bleiben. Außerdem hatte er Hunger. Das Problem was wir nur hatten war, das Luffy niemals still sitzen würde und wir waren immer noch auf Marine Ford. Er konnte hier nicht bleiben, aber ich hatte Angst Law zu verlegen. Nur wir hatten keine Wahl. Bepo hatte mir versichert, dass sie Law vorsichtig verlegen würden und das er ja schließlich auch ihr Kapitän war . Schlussendlich hatte es fast zwei Stunden gedauert, Law auf die Death zu transportieren. Bepo, Penguin, Shashi und Jeans waren ganz vorsichtig mit ihrem Kapitän umgegangen. Hatten versucht jeder Kurve so langsam zu gehen, sodass er auch bloß nirgendwo andockte oder ruckartig bewegt wurde. Es war ein Spektakel für sich gewesen, denn Bepo hatte jeden angeschrien, damit auch bloß jeder aufpasste. Als Law dann endlich in einem Stück in seinem Bett lag, haben wir abgelegt und sehr viel Abstand zwischen uns und dem Marine Ford gebracht. Ich wusste nicht, wie sich hier jetzt alles verändern würde, dazu hatte ich im Moment einfach nicht die Nerven zu. Im Moment war es mir noch egal. Jetzt saß ich neben Laws Bett und hielt seine Hand, seine Recht. Damit unsere Ringe aneinander lagen. Er wachte einfach nicht auf und von Stunde zu Stunde wusste ich nicht mehr was ich tun sollte. Ich hatte ihn angefleht wieder aufzuwachen. Ich hatte ihm durch die Haare gefahren und leise auf ihn eingeredet. Aber nichts hatte irgendetwas gebracht. Er hatte auf nichts reagiert. Ich wollte aufgeben. Es brachte ja eh nichts und ihn weiter so leiden zu lassen brachte es auch nicht. Mir liefen leise Tränen über die Wangen, als ich mich neben ihn ins Bett legte, mir sanft seinen Arm um meine Schulter legte und unsere Finger miteinander verschränkte. Meinen Kopf bettete ich auf Laws Brust und schloss dann die Augen. Sein Herz schlug langsam und nicht gleichmäßig. Die Maschine an die er angeschlossen war, hatte ich ausgeschaltet, bevor ich mich neben ihn gelegt hatte. Es würde also nicht mehr lange dauern, deswegen wollte ich nicht daran denken und kuschelte mich enger an Law. Ich konzentrierte mich auf seinen Herzschlag, der immer langsamer wurde. Jetzt wo ich neben ihm lag, wurde ich immer müder und konnte mich kaum noch auf seinen Herzschlag konzentrieren, sodass ich auf seiner Brust einschlief und nichts mehr um mich herum mitbekam. Träumen tat ich allerdings nicht. Was eigentlich ganz gut war. Ich wollte keinen Albtraum haben, der mich aufschreckte. Ich wollte aber auch keinen guten Traum haben, nur um aufzuwachen und zu realisieren, dass gar nichts gut war. Das wäre noch schrecklicher, wie ein Albtraum. Ich wurde wach, weil ich einen Druck an meinem Rücken spürte. Gleichzeitig wurde meine Hand hin und her geschwenkt und als ich meine Augen auf machte, sah ich, wie sich meine Hand bewegte und sich etwas weiches auf meinen Handrücken drückte. Meine Sicht wurde von Sekunde zu Sekunde klarer, wo ich erst einmal realisieren musste, dass ich immer noch im Bett lag … mit Law. Mein Verstand war verwirrt, aber mein Herz ging immer schneller und schneller und schneller. Ich sah meiner Hand nach und dann in braune Augen. Sofort traten mir Tränen in die Augen und mein Mund stand offen. Das konnte nicht … ich dachte … er … „Guten Morgen“, flüsterte Law und küsste wieder meinen Handrücken. Ich war aber immer noch perplex und konnte ihn nur ansehen. Ich konnte einfach nicht verstehen, was hier passierte. Mein Verstand spielte mir bestimmt wieder etwas vor. „Mei?“ Die Tränen rannen über meine Wangen. „Träume ich?“, hauchte ich ganz leise. „Nein, du träu...“, fing Law an, aber ich ließ ihn nicht weiter sprechen. Stattdessen schlang ich meine Arme um seinen Hals und drückte mich fest an ihn. Auch Law schlang seine Arme um mich, ganz fest. Ich konnte nicht träumen. Ich durfte nicht träumen. Dafür war das hier zu schön. Und dafür fühlte er sich zu echt an. Ich ließ meine Hand in seine Haare fahren und atmete tief ein. Es war sein Geruch, er musste echt sein. Law drückte mich etwas von sich weg und wir sahen uns in die Augen. Mein Herz schlug so schnell. Sofort musste ich ihn küssen. Law erwiderte den Kuss und zog mich noch etwas näher zu sich, sodass ich jetzt auf seinem Schoß saß. Um uns herum wurde alles unbedeutend. Es war egal. Ich hatte ihn wieder, ich hatte ihn nicht verloren und das war für mich das wichtigste. Ihn zu verlieren hätte mein Herz in Stücke gerissen. Ich krallte mich mit einer Hand in seinen Haaren fest und mit der anderen an seiner Schulter. Law setzte sich auf und legte seine Hände auf meine Hüften. Wir küssen uns immer leidenschaftlicher und wilder. Ich wollte mich einfach nicht von ihm lösen. Denn wenn das hier wirklich ein Traum war, dann wollte ich nicht aufwachen. Niemals. Aber wir mussten uns langsam lösen. „Das war stürmisch“, murmelte Law und lächelte mich an. Sanft strich er meine Tränen weg, die jetzt auch wieder versiegt waren. „Ich dachte, ich habe dich verloren“, hauchte ich und schmiegte mich ein wenig in seine Handfläche, die er mir auf die Wange gelegt hatte. Sein Gesichtsausdruck wurde ein bisschen betrübter. „Es tut mir leid, dass ich dir nichts von dem allen erzählt habe, aber ich konnte nicht. Ich wusste ja selber nicht, ob es funktioniert.“ Ich atmete tief ein und nahm mir seine Hand, die auf meiner Wange lag. Unsere Finger verschränkten sich automatisch und durch Zufall hielten wir unsere jeweils rechte Hand, sodass unsere Ringe aneinander lagen. „Ich hab dich in eine schwierige Situation gebracht. Ich wollte Luffy nicht verlieren, aber dich auch nicht.“ „Ich hätte aber auch mit dir darüber sprechen müssen. Diese Entscheidung habe ich alleine gefällt.“ „Bevor wir uns kannten und das ist okay.“ „Bis zu dem Zeitpunkt, wo wir zusammen gekommen sind. Ich hätte es dir sagen müssen.“ „Ich weiß, warum du es nicht getan hast.“ Es klang komisch, aber es war so. Law sah mir in die Augen und ich drückte seine Hand. „Wenn du mit mir gesprochen hättest, dann wäre ich in einer Zwickmühle gewesen. Ich hätte dich entweder zu etwas gedrängt oder dir Vorwürfe gemacht“, erklärte ich ihm. „Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich gemacht hätte oder wie ich reagiert hätte. Es war jetzt nur Glück, dass Kaido da war und das es auch noch geklappt hat.“ Auch Law drückte meine Hand. „Ja, ich hätte wirklich nicht gedacht, dass es klappt.“ Ich war froh, dass wir diese Möglichkeit gehabt haben. Ihn zu verlieren, wäre das schrecklichste für mich gewesen. Auch wenn ich für einen Moment an Luffy gedacht hatte, wäre doch sein Verlust noch größer gewesen. Aber jetzt ... wäre Kaido nicht gewesen, wäre er nicht zu uns gekommen und hätte gesagt, er wolle nicht mehr unsterblich sein ... ich wusste nicht, was ich getan hätte. Wäre es dann genauso abgelaufen, wie es abgelaufen war? Hätte Jean mich trotzdem weg gezerrt und ich hätte zugelassen, dass Law einfach so von mir ging? Ich sah in seine dunklen Augen und legte sanft meine Hände auf seine Wangen. Seine Hände ruhten auf meinen Hüften und seine Daumen fuhren etwas unter mein Shirt um meine Haut zu streicheln. „Was genau ist passiert?“, fragte ich. Das hier war einfach zu unreal ... zu unwirklich. „Ich habe die Operation der Ewigen Jugend zwei mal angewendet. Einmal um sie Kaido zu nehmen und einmal um sie Luffy weiter zu geben. Es war ein bisschen heikel, weil ich nicht genau wusste, was ich zutun hatte. Kaido meinte nur, dass niemand, der die Ope-Ope-No Mi gegessen hat, wusste, wie man diese Operation durchführte. In dem Moment, wenn man sich erschließt sie zu machen, käme es von alleine. Die Sache ist nur, dass man mit seinem Leben abgeschlossen haben muss. Du verlierst dein eigenes Leben um das eines anderen zu verlängern.“ „Warte mal. Du kannst diese Operation nur durchführen, wenn du damit einverstanden bist? Wenn du bereit bist für die andere Person zu sterben?“, fragte ich verwirrt und ließ meine Hände sinken. Law nickte und wir sahen uns fest in die Augen. „Das heißt ...“, fing ich an, aber redete nicht zuende und sah auf meine Hände. „Ich hätte akzeptiert zu sterben“, beendete er den Satz. Ich verstand ihn, ich verstand seine Beweggründe. Und dennoch tat mein Herz weh. „Mei“, flüsterte er, nahm sanft mein Kinn zwischen seine Finger und drehte meinen Kopf zu sich. Er machte den Mund auf und wollte etwas sagen, aber in dem Moment wurde die Türe geöffnet und Bepo stand im Türrahmen. Wir sahen beide zu ihm, wie er da stand mit weit aufgerissenen Augen und Mund. „Käp … Käptain“, hauchte er. Und dann lief er auf uns zu. Law drückte mich zur Seite und brachte mich so in Sicherheit. Na ja, oder wie man es nennen konnte. Denn Bepo drückte sich vom Boden ab und sprang auf Law zu. Dieser wurde kurzerhand von seinem 1. Maat begraben und ich wurde zwischen den beiden und der Wand eingequetscht. Bepo rieb seine Wange an Laws und weinte sogar. „Ich dachte, wir würden dich verlieren. Warum machst du uns solche Sorgen? Warum musstest du das tun? Wir dachten, du stirbst! Tu mir das nie wieder an!“ Er presste seine Wange noch fester gegen Laws Kopf und ich konnte mir das ganze Spektakel nur ansehen. Es war schon komisch, wie nahe ihm seine Crew war und das war nicht erst seit ein paar Jahren so. Sie waren schon immer so zu ihm gewesen und hatten ihn mit Liebe überhäuft, obwohl er das gar nicht gewollt hatte. „Bepo, es reicht“, murmelte Law unverständlich und versuchte sich gegen Bepo zu stemmen, aber der Eisbär war einfach zu stark und er hatte es noch nicht satt sich mit seiner Wange an Law zu drücken. Law versuchte noch einmal, sich von ihm weg zu drücken, aber es klappte immer noch nicht, deswegen entschied er sich einfach die Arme um den Eisbären zu legen und ihn zu drücken. Erst danach ließ Bepo von seinem Kapitän ab und stellte sich wieder hin. Ich zog mein Bein weg, was Law eben nicht retten konnte und stand auch vom Bett auf. „Was hast du dir nur dabei gedacht“, meinte Bepo wieder. Diesmal gefasster als eben und stemmte seine Tatzen in seine Hüfte. Law machte den Mund auf, aber Bepo machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ist egal, Hauptsache du bist wieder bei uns. Das muss ich den anderen sagen.“ Damit drehte er sich auch schon um und verließ den Raum. „Bepo, warte ...“, rief Law ihm nach, aber es war zu spät. Er versuchte sich aufzusetzen und aufzustehen, doch weiter wie das Aufsetzen kam er nicht. Als er einen Fuß auf den Boden gestellt hatte, knickte der auch schon ein und ich griff schnell nach seinem Arm. „Du solltest liegen bleiben, vor allem jetzt, wenn alle kommen um nach dir zu sehen“, meinte ich und half ihm wieder ins Bett. Unsere Blicke trafen sich, aber diesmal war etwas anders zwischen uns. Da war etwas unausgesprochenes. Bepo hatte uns gestört, bei einem sehr wichtigen Gespräch. Ich konnte nicht leugnen, dass ich verletzt war. Allein Laws Aussage, er hätte akzeptiert zu sterben, versetzte mir immer noch einen Stich. Ihm musste doch klar sein, dass er mir alles bedeutete … das ich ihn nicht los lassen wollte. Konnte er mich so leicht loslassen? Bedeutete ich ihm vielleicht nicht so viel? „Mei ...“, fing Law wieder an, aber auch diesmal wurden wir unterbrochen. „Dad!“, schrie jemand und zwei Wirbelwinde stürmten ins Zimmer. Lamy sprang auf ihren Dad zu und hing ihm dann sofort um den Hals. „Lamy?“, fragte Law verwirrt und ich schaute auch erstaunt auf meine Tochter herunter. Sie sollte doch bei meinem Vater sein. „Sie wollte unbedingt zu euch“, ertönte die dunkle Stimme meines Vaters und dann stand er auch schon neben mir. Sanft legte er mir eine Hand auf die Schulter und drückte sie. „Lamy, jetzt geh mal weg, ich will auch zu Dad“, beschwerte sich Shin. Sie drehte sich zu ihrem Bruder um und streckte ihm die Zunge raus. „Aber ich war schneller“, meinte sie. Shin machte schon den Mund auf und wollte anfangen mit ihr zu streiten, aber dann schloss er doch seinen Mund und verschränkte die Arme vor der Brust. Lamy drückte sich wieder an ihren Vater und auch Law schlang seine Arme um sie. Bis gerade war sie noch sehr gefasst, aber plötzlich brachen Tränen aus ihren Augen und sie schluchzte auf. Laws Gesichtsausdruck wurde trauriger und er drückte Lamy fester an sich. Er sah zu Shin und ihre Blicke trafen sich. Shin biss die Zähne zusammen und nickte dann. Irgendwie war ich überrascht, das Shin sich so erwachsen verhielt. Die ganze Zeit in der Law nicht aufgewacht war, war er nie hier bei ihm gewesen. Und jetzt war er so gefasst. Lamy hatte sich etwas ausgeweint und ließ ihren Vater auch wieder los. Sanft nahm er ihr Gesicht in seine Hände und wischte die Tränen von ihren Wangen. „Mich werdet ihr nicht so schnell los“, meinte er und lächelte sie liebevoll an. „Das weiß ich doch“, flüsterte sie und zog die Nase hoch. Er gab ihrer Stirn einen Kuss und zog sie neben sich. Sofort schlang sie ihre Arme um ihn und legte ihren Kopf auf seine Brust. Im nächsten Moment wurde das Krankenzimmer immer voller, weil jeder der Heart-Piraten nach ihrem Kapitän schauen wollte. Ich ging immer mehr zur Seite, bis ich neben der Türe stehen blieb und mich an die Wand lehnte. „Was für ein Auflauf“, meinte plötzlich jemand neben mir und ich sah hoch zu Jean. Ich atmete tief ein und aus und sah zwischen den ganzen Crew-Mitgliedern hindurch, aber Law bekam ich nicht zu Gesicht. „Sie haben sich eben alle Sorgen um ihn gemacht“, meinte ich nur und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich war froh, dass er solch eine Crew hatte. „Geht es dir gut?“, fragte Jean nach einer Weile und lehnte sich an den Türrahmen. Ich sah ihn verwirrt an. „Natürlich. Hier geht es um Law.“ Aber er schüttelte den Kopf. „Das ganze hier hat auch sehr viel mit dir zutun. Wie es abgelaufen ist, war nicht perfekt.“ „Wusstest du davon?“ Ich wollte es nicht fragen, es war nicht fair und doch war es einfach so aus mir gekommen. Mein Blick war auf den Hinterkopf meines Vaters gerichtet, der an der Seite von Laws Bett neben Shin stand. Ich wollte Jean nicht ansehen, aber er antwortete mir nicht direkt, sodass ich ihn doch ansehen musste. Sein Blick war auf Law gerichtet. Er war viel größer wie alle anderen und konnte über deren Köpfe sehen. Seine Gesichtszüge waren ausdruckslos und seine Augen schienen zwar auf Law gerichtet zu sein und doch sahen sie ihn nicht an. „Jean?“ „Law hat mir mein Leben gerettet. Er hat mich befreit, mich davor gerettet ein Sklave zu werden, deswegen verdanke ich ihm mein Leben. Ich würde alles für ihn tun.“ Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Genau das war es, warum Laws Crew so an ihm hing. Keiner von ihnen war einfach so bei ihm. Jeder von ihnen hatte eine Geschichte, einen Grund bei Law zu sein. „Und er liebt dich, Mei. Mehr als alles andere auf der Welt.“ Jetzt sah er mich an, sah mir direkt in die Augen. „Was hat er zu dir gesagt?“, fragte ich nachdrücklicher. „Das ich mich um dich kümmern soll. Egal was passiert.“ Ich biss mir leicht auf die Lippe und drehte mich wieder zu den anderen. Es hatte sich eine kleine Lücke gebildet und machte mir so den Blick auf Law frei. Genau in dem Moment sah er auch zu mir und unsere Blicke trafen sich. „Er hat sich nur Sorgen um dich gemacht.“ Eine kleine Träne rann mir über die Wange. Keinem hatte er auch nur ein Wort gesagt, noch nicht einmal seiner Crew … noch nicht einmal Penguin, Shachi, Bepo oder Jean. „Mei“, sagte Law und plötzlich wurde es still im Raum. Eine Gasse wurde gebildet, sodass Law und ich uns jetzt richtig ansehen konnten. Ich schluckte und verließ das Zimmer. Mein Herz war so schwer und ich fühlte mich schuldig. Mit schnellen Schritten lief ich durch die Gänge des U-Bootes und war rasch auf Deck. Als ich draußen war, ging ich sofort an die Reeling und hielt mich an dieser fest, ich krallte mich richtig in das Gitter. Ich holte tief Luft und sah auf das offene Meer hinaus. In dem kleinen Zimmer mit den vielen Leuten hatte ich einfach keine Luft mehr bekommen, nachdem mir so schmerzlich bewusst geworden war, was Law getan hatte. Es war nicht so, dass ich von seinem Verhalten verletzt war oder das ich es nicht verstand, warum er nicht mit mir über seine Entscheidung gesprochen hatte … aber das er mit gar keinem gesprochen hatte … warum? Hatte er zu keinem Vertrauen? Warum wollte er sich keinem anvertrauen? Wusste er, dass sie ihn umgestimmt hätten? Diese ganzen Fragen und noch mehr spuckten in meinem Kopf herum und machten mein Herz schwer. All die Jahre hatte ich gedacht, Law hätte endlich vertrauen geschaffen. „Mei.“ Ich schloss die Augen und krallte mich noch ein bisschen mehr in das Gitter. Die großen Hände meines Vaters legten sich auf meine Schultern und drückten sie. „Mir geht es gut, Dad“, meinte ich nur. „Bist du dir sicher?“ Ich atmete ein und drehte mich zu Dad um. Er lächelte sanft und wischte mir die Tränen weg, die leise und unbemerkt über meine Wangen gerollt waren. Ich konnte nicht beschreiben wie ich mich fühlte, ich wusste nicht, ob es jemand verstehen würde. „Du kannst mit mir reden, Mei.“ Leicht kaute ich auf meiner Lippe herum und sah ihm in die Augen. Er und Luffy hatten die gleichen Augen, Pupillen die so groß waren, dass man nur schwarz sah. „Wie sehr hast du Mom geliebt?“ Dad blinzelte und sah mich verwirrt an. „Was soll das auf einmal?“ „Beantworte mir einfach die Frage.“ Er ließ seine Arme sinken und starrte zwischen uns auf den Boden. Er biss die Zähne zusammen, wodurch sich sein Tattoo etwas bewegte. „Du weißt, dass ...“ „Du nie über sie sprichst.“ „Mei ...“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich liebe Law, mehr als ich je gedacht hätte, das ich jemanden lieben könnte. Ich wollte für ihn ein sicherer Hafen sein, ich wollte ihm alles geben, was ich habe und was er verdient.“ Dad sah mich wieder an. „Und er würde das gleiche für mich tun.“ Ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen. „Deine Mutter hat mir viel bedeutet, Mei. Sie war alles für mich und als Luffy und du dann zur Welt kamt, war es als würde mein Herz nur noch aus Liebe bestehen. Ich wollte nichts weiter als zusammen mit deiner Mutter zusehen, wie ihr aufwachst.“ Er machte eine Pause, sah an mir vorbei aufs Meer. „Aber dazu kam es nie. Ich habe deine Mutter zu sehr geliebt, deswegen konnte ich nie über sie sprechen.“ Ich konnte mich nicht daran erinnern, wie Mom gestorben war, ich wusste noch nicht einmal, wie ich um sie getrauert hatte. Dad sprach nie von ihr. „Um für euch zu sorgen wollte ich zur Marine gehen, so wie mein Vater es sich gewünscht hatte. Aber kurz nachdem ich abgereist bin wurde unser Dorf angegriffen.“ Ich hielt die Luft an, weil Dad einen verbissenen Gesichtsausdruck bekam, seine Augen glühten vor Wut. „Es waren keine Piraten, es waren Marinesoldaten, die dachten, sie würden über dem Gesetzt stehen. Sie wollten euch mitnehmen und eure Mutter vergewaltigen. Sie hat euch gerettet und wurde deswegen getötet. Ich gebe mir die Schuld, dass ich nicht bei euch war, aber auch diesem Pack ...“ Er wurde etwas lauter, aber dann bemerkte er es und wurde still. Sein Blick traf den meinen. „Sie ist aus Liebe zu euch gestorben und ich habe sie so sehr geliebt, dass ich mein ganzes Leben danach umgekrempelt habe, um sie zu rächen … um dieses System umzuschreiben.“ Ich schluckte. Sein ganzes Leben, die Revolutionsarmee … diese Trauer, die sich in Dads Gesichts abspielte, war fast unerträglich. Aber dann sah er mich an und lächelte leicht. Sanft legte er mir wieder seine Hände auf die Schulter. „Aber dieses Gefühl, diese tiefe Liebe, die zwei Menschen für einander empfinden. Das ist das schönste Gefühl was es je gibt und es macht dich so unendlich stark.“ Sein Lächeln steckte mich an. „Das zwischen dir und Law ist etwas besonderes, Mei.“ „Das weiß ich, Dad. Es geht hier nicht darum, das ich mir meiner Gefühle für ihn nicht klar bin ...“ „Worum geht es dann?“, ertönte eine Stimme hinter Dad. Dieser drehte sich um und gab mir den Blick auf Law frei. Er stand da, auf wackeligen Beinen und sah uns an. „Law, was machst du denn hier?“, fragte ich und machte einen Schritt auf ihn zu. „Du gehörst ...“, fing ich an, aber er hob seine Hände. „Ich weiß, das ich einen Fehler gemacht habe und ich würde ihn ungeschehen machen, wenn ich es könnte.“ Ich schüttelte den Kopf und ging weiter auf ihn zu. Kurz vor ihm blieb ich stehen und legte meine Hände auf seine Brust. „Du hast nichts falsch gemacht“, sagte ich und lächelte ihn an. „Ich liebe dich, Law. Und ich habe verstanden, dass du es mir nicht sagen wolltest oder eher konntest. Ich habe nur Angst, das du … das du denkst, du könntest hier keinem vertrauen. Du hast mit keinem über deine Entscheidung geredet, das du nicht mit mir reden wolltest, kann ich verstehen, aber das du noch nicht einmal mit Bepo oder den anderen geredet hast. Ich wollte dir einen sicheren Hafen schaffen, ich wollte das ich dir ...“ Law beugte sich zu mir, küsste mich und stoppte so meinen Redefluss. Als wir uns lösten musste ich lächeln. Er legte mir eine Hand auf die Wange. „Du bist mein sicherer Hafen, Mei. Du hast mir alles gegeben, was ich schon längst aufgegeben hatte.“ „Und doch konntest du akzeptieren zu sterben“, hauchte ich. Das zu erfahren war ein Schock, aber jetzt durch Dad … er hatte mir noch mal die Augen geöffnet. Ich hatte vor ein paar Tagen ja auch noch gedacht, ich würde für die Sicherheit der anderen sterben. Als ich von Akainu gefangen gehalten worden war, war ich bereit gewesen zu sterben. Aber als Law sich dazu entschieden hatte … ich hatte ihn nicht verlieren wollen und erst jetzt wurde mir klar, dass er sich genauso gefühlt haben musste, als ich bei Akainu gewesen war. „Ich wollte dich nicht verlieren und konnte mir nicht vorstellen, dass du so ein Bedürfnis hattest zu sterben. Ich dachte, ich hätte etwas falsch gemacht. Aber es war alles zu viel die letzten Tage und es war unfair von mir dir das alles vor zu werfen.“ „Du bist alles für mich und ich würde alles aufgeben, nur damit du in Sicherheit bist“, meinte Law und legte nun auch die andere Hand auf meine Wange. „Du hast mich gerettet in jeder Hinsicht. Nicht nur vor Doflamingo damals auf Dressrosa, sondern auch als du dich für mich entschieden hast. Und du hast mich wieder hier her gebracht. Deine Stimme war es, die mich zurück geholt hat.“ Er machte mich so glücklich, das ich glaubte, es sei zu viel. Aber wir empfanden das gleiche für einander und das würde immer so bleiben. Schnell stellte ich mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Law packte mich mit einer Hand an der Hüfte und zog mich nah an sich. Der Kuss wurde immer intensiver. „Du musst zurück ins Bett“, murmelte ich dann und verschränkte unsere Finger miteinander. Es war alles gesagt und meine Zweifel waren wie weggewischt. Law und ich gingen wieder Unterdeck und anstatt zurück in das Krankenzimmer zu gehen, gingen wir in Laws Zimmer. Die anderen ließen uns etwas Zeit und jetzt wo Law wach war, machten wir uns auch wieder auf den Weg. Bepo setzte den Kurs auf Bartigo. Die ganze Situation hatte sich entspannt und Law erholte sich von Tag zu Tag mehr. Wir hatten keine Ahnung was die beiden Operationen der Ewigen Jugend für Auswirkungen auf Law hatten. Luffy war, nachdem er sich ausgeschlafen hatte, wieder wie Neu gewesen. Er hatte sich noch nicht einmal schlapp gefühlt, als er aufgewacht war, was eigentlich jeder gewesen wäre, wenn er zwei Tage nur im Bett gelegen hatte. Law hatte eher damit zu kämpfen. Seine Beine waren schlapp und mussten sich erst wieder daran gewöhnen sein Gewicht zu tragen. Wir liefen viel auf dem Schiff auf und ab, damit seine Muskeln sich wieder daran gewöhnten gebraucht zu werden. Wir brauchten fünf Tage zurück nach Bartigo, in denen Law sich wieder voll erholte. Seine Crew war nicht mehr so anhänglich und taten das was sie auch sonst taten. Sodass sich alles wieder normalisierte und es fast so war, als wäre nie etwas passiert. Auf Bartigo sprang Luffy Law um den Hals, um ihn erst fast zu erdrücken und dann fast zu erschlagen, weil er so sauer auf ihn war, sich in Gefahr gebracht zu haben. Sie diskutierten eine halbe Ewigkeit, aber als sie dann zu mir sahen, musste ich einfach nur lächeln. Was beide direkt zum Schweigen brachte. Schnell gab ich Luffy einen Kuss auf die Wange und ging dann an beiden vorbei. Sie sahen mir nach und hörten auf zu streiten. Stattdessen hörte ich wie Luffy lachte und dann umarmten sie sich fest. Sabo kam mir entgegen und er hatte keinen guten Gesichtsausdruck drauf. Ich sah ihn verwirrt an. „Was ist los?“, fragte ich und blieb vor ihm stehen. Neben mich trat mein Vater und auch Luffy und Law kamen zu uns. „Garb und Sengoku haben sich entschieden“, meinte Sabo nüchtern. Ich sah erst Dad an und dann Law an. Ich hatte ihm alles erzählt, was passiert war und das Ojii-san und Sengoku wieder die Führung übernommen hatten. Zusammen gingen wir ins Hauptquartier, wo sich schon alle versammelt hatten. Die Strohhüte, Ivankov, Kuma, Shanks und auch Kaido. Marco saß auf einem Stuhl und neben ihm lehnten Krücken. Ich war froh ihn zu sehen, ihn gesund zu sehen. Auch andere Verbündete waren da und als wir den Raum betraten, wurden alle ruhig. „Mei!“, rief Nami und nahm mich in den Arm. „Euch geht es gut, da bin ich aber froh.“ Ich drückte sie auch, ließ sie aber dann wieder los. Sabo ging an mir vorbei zu einer Video-Schnecke und schaltete sie an. Sie projizierte ein Licht auf eine große Leinwand, aber es tat sich noch nichts. Stattdessen legte Sabo eine Zeitung vor uns auf den Tisch. „Sie wollen in fünf Minuten eine Pressekonferenz abhalten, um alles zu erklären“, berichtete er und ich sah hinunter zu der Zeitung. Es prangte ein Bild von Ojii-san und Sengoku auf der Titelseite.   Neue Regierung Nach den schrecklichen Ereignissen auf Marine Ford stellen sich die beiden Admiräle Monkey D. Garp und Sengoku als neue Großadmiräle vor. Die Tragödie die erneut auf Marine Ford passiert ist, muss unbedingt aufgeklärt werden. Wieder einmal wurde die gesamte Menschheit Zeuge eines Krieges, den die Piraten und auch die Marine zu verantworten hat.       Ich verschränkte die Arme vor der Brust und starrte auf die Leinwand. Jetzt war ich wirklich gespannt. Ich hoffte natürlich, das sich etwas änderte und so wie Ojii-san und Sengoku ausgesehen hatten, war ich sehr zuversichtlich. Law stellte sich neben mich und legte einen Arm um meine Hüfte. Zu meiner anderen Seite gesellten sich mein Bruder und auch meine Kinder. Plötzlich erschien ein Bild auf der Leinwand. Ein Podest war zu sehen, aber sonst war niemand zu sehen. Erst im nächsten Moment traten zwei Personen auf das Podest, keine geringeren wie mein Opa und Sengoku. Sie standen Seite an Seite und hatten beide die Arme hinterm Rücken. Sie sahen starr in die Kamera und dann räusperte sich Ojii-san. „Ein weiteres Mal wurde Marine Ford zu einem Schauplatz eines Krieges. Ich will keinem der beiden Seiten die Schuld geben, denn wir müssen endlich ehrlich sein. Die Marine und auch die Piraten haben einen Weg eingeschlagen, der vielleicht nicht der richtige war, aber wir haben uns alle dazu gedrängt. Dieser Kampf diente dazu, die Wahrheit aufzudecken … und das werden wir jetzt tun“, fing er an. Sengoku nickte. „In der Vergangenheit sind etliche falsche Entscheidungen getroffen worden, die meisten wohl von der Marine und der Weltregierung. Es wurden Menschen getötet, unschuldige Menschen, es wurden Inseln und Dörfer ausgelöscht, weil man dachte, es wäre das Beste. Und vor allem wurde alles vertuscht. Die Marine dachte, sie wären das Mächtigste Konstrukt hier auf der Welt und das brachte die Piraten dazu noch mehr zu rebellieren“, erzählte Sengoku. „Großadmiral Akainu ist tot und wir haben einstimmig entschieden, dass Sengoku und ich diesmal diesen Posten zusammen ausführen“, erklärte Ojii-san. „Und aufgrund der letzten Ereignisse gibt es ein paar Neuerungen, die wir heute vorstellen werden.“ „Als erstes: Die Marine soll ein Konstrukt der Gerechtigkeit werden, der wirklichen Gerechtigkeit. Deswegen werden wir weiter die Wächter der See bleiben. Wir können die Piraterie nicht abschaffen oder verbieten, jeder ist auf der Suche nach dem One Piece, aber es muss Ordnung herrschen. Aber es wird keine grundlosen Tötungen mehr geben, jeder verdient ein faires Verfahren“, erklärte Sengoku weiter. „Deswegen werden wir auch die Steckbriefe ändern. Das System kann nicht funktionieren ohne sie. Die Piraten haben sich schuldig gemacht und es muss etwas geben, um sie aufzuhalten.“ „Zweitens: Die vier Kaiser: Kaido die Bestie, Big Mom, Blackbeard und der Rote Shanks. Sie sind immer noch die stärksten Piraten und an ihrem Stand werden wir auch nichts ändern. Auch wenn sie sich in diesen Krieg eingemischt haben, sie haben für ihre Sache gekämpft, ob sie jetzt gut oder schlecht war.“ „Drittens: die sieben Samurai. Wir haben lange darüber diskutiert. Die Sieben Samurai sollten eigentlich eine Hilfe der Marine darstellen. An sich war das schon immer eine gute Idee, somit hatte sich die Marine die sieben Besten Piraten gesichert. Was wir eigentlich für gut befunden hätten, aber viele Piraten haben dieses Privileg dafür genutzt, um Illegale Geschäfte zu tätigen. Die Sieben Samurai bleiben bestehen und wir hoffen, dass die Marine sich auch an sie wenden kann, wenn sie Hilfe braucht. Kopfgelder bleiben bestehen, denn die Sieben Samurai soll eine Liste darstellen, wer die gefürchtetesten Piraten sind.“ Ich sah zu Law. Das war nicht gut … na ja, es war schon gut, aber auch wieder nicht. Was das wohl für diese Samurai bedeutete, konnte noch keiner sagen. Dennoch verstand ich, warum Ojii-san und Sengoku sich so entschieden. Ojii-san holte tief Luft und holte eine Liste hervor. „Die Sieben Samurai sind: Die Piratenkaiserin Boa Hancock. Mit einem Kopfgeld von 90.000.000 Berry“, fing Ojii-san an. Boa fegte sich die Haare von der Schulter und schlug die Beine übereinander. Das war nichts neues. „Mihawk Dulacre Falkenauge. Mit einem Kopfgeld von 900.000.000 Berry.“ Das war für uns auch keine Neuheit. Auch Mihawk war nicht beeindruckt. „Bartholomäus Bär „Der Tyrann“. Mit einem Kopfgeld von 450.000.000 Berry.“ Kuma verschränkte die Arme vor der Brust und starrte gebannt auf die Leinwand. „Jimbei „Ritter des Meeres“. Mit einem Kopfgeld von 400.000.000 Berry.“ Luffy lachte auf und klopfte Jimbei auf die Schulter. „Du bist wieder unter den Glücklichen“, grinste er. Jimbei sagte dazu nichts. „Der Revolutionär Sabo. Mit einem Kopfgeld von 650.000.000 Berry.“ Jetzt wurde es mucksmäuschenstill im Zimmer. Selbst Luffy sagte nichts, er hielt sogar die Luft an. „Trafalgar D. Water Law. Mit einem Kopfgeld von 990.000.000 Berry.“ Mir stockte der Atem und meine Arme fielen an meinen Seiten herunter. Das Kopfgeld war so hoch … es war zu hoch. „Und ...“ Ojii-san machte eine Pause und schluckte hart. „Feuerteufel Monkey D. Mei. Mit einem Kopfgeld von 950.000.000 Berry.“ „950.000.000 Berry?“, hauchte Shin und das war das einzige Geräusch im Zimmer. Das war alles andere als gut. Ojii-san und Sengoku erläuterten noch ein paar weitere Sachen und erklärten in simplen Schritten, was genau auf Marine Ford passiert war und was alle gesehen haben. Wir hatten alles publik gemacht und diesmal gezielt, nicht so wie Buggy, als er einfach nur berühmt werden wollte. Wir hatten etwas aufdecken wollen und genau das wurde jetzt ganz genau geschildert. Auch wurde die Revolutionsarmee aufgedeckt und Dad als ihren Anführer enttarnt. Sein Kopfgeld war gewaltig, das wusste ich. Schon vor unserem Schachzug, aber wie hoch genau, wusste glaub ich keiner so richtig. Aber als ich es hörte, bekam ich einen Schlag. 7.000.000.000 Berry. Mein Blick schnellte zu meinem Vater, aber seine Gesichtszüge blieben hart, nichts regte sich in seinem Gesicht. Er hatte es gewusst, dessen war ich mir sicher, aber ich konnte nicht erkennen, was in ihm vorging … jetzt wo es wirklich jeder wissen würde. Er blieb still, bis die Pressekonferenz zuende war. Das Bild wurde weiß und Sabo schaltete die Videoschnecke wieder aus. Es blieb ruhig im Zimmer, keiner sagte etwas. „Das war der Wahnsinn“, meinte dann Luffy plötzlich und auf seinem Gesicht prangte ein riesiges Grinsen. Jeder von uns war erwähnt worden. Die Strohhüte, die Heart-Piraten, die Kid-Piraten …. einfach alle und mit Sicherheit würden auch auf sie neue Kopfgelder ausgeschrieben werden. Es war nur logisch. Wir hatten die Marine provoziert, zu welchem Zweck auch immer. Wir hatten angefangen und wir hatten eine Festung angegriffen, die das Zentrum der Marine war. Wir mussten bestraft werden. Und genau das war es, was mich ein bisschen hoffen ließ. Ja, es hörte sich bescheuert an und total Hirnverbrannt, aber das war Gerechtigkeit in ihrer reinsten Form. Die Marine hatte sich darauf eingelassen, versuchte jetzt sich zu bessern und dafür mussten wir Piraten ein höheres Kopfgeld in kauf nehmen. „Ist es das was wir wollen?“, fragte Shachi und sah seinen Kapitän an. „Das Augenmerk wird jetzt immer auf uns gerichtet sein.“ „Nicht nur auf uns“, meinte ich und sah ihn an. „Wir wollten eine Veränderung und hier haben wir sie.“ „Ich finde diese Veränderung aber nicht gerade positiv“, meinte einer der Whitebeard-Piraten. „Sie ist positiv“, meldete sich Dad zu Wort und sah einen nach einander an. „Wir sind alle Piraten, manche mehr, manche weniger. Ihr habt euch schon vor Jahren dafür entschieden, also müsst ihr damit leben, aber das hier ist ein Anfang. Ein guter Anfang.“ „Sengoku war schon mal Großadmiral und er hat nichts verändert“, warf Marco ein. „Das stimmt, aber auch nur, weil man ihm keine Wahl gelassen hat“, meinte ich. „Und was ist mit Garp? Er ist auch einer von denen, die die Alten Regeln befolgt hat“, sagte einer von Dads Leuten. „Mein Vater ist ein alter Mann und er ist Marinesoldat, aber er war nie ungerecht, das muss ich ihm zugute halten“, meinte Dad und sah mich an. „Er hat gemerkt, dass er etwas tun muss und ich glaube, er hat endlich verstanden, das er etwas tun muss.“ Ich lächelte. Wahrscheinlich war ich der Grund, warum Ojii-san sich jetzt für diese Art von Gerechtigkeit stark machte. „Es wird schwer für uns alle, aber auch für alle anderen“, meinte Law und verschränkte unsere Finger miteinander. „Aber wir haben etwas erreicht, Leute. Und wir können dabei mithelfen, die Welt ein bisschen besser zu machen. Die Samurai der Meere sind nicht mehr weisungsgebunden, aber wir können immer noch mit der Marine Kooperieren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das unser Weg sein kann. Garp und Sengoku haben uns diesen Weg offen gelassen. Das war ein Friedensangebot.“ Ich nickte und drückte Laws Hand. Er hatte Recht. Das hier war ein Neuer Anfang, den wir mitgestalten konnten.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)