Bis, dass der Tod uns zusammen bringt. von TightsnoOuji ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Was zum Teufel passiert hier!? Vegeta lag doch gerade noch auf dieser Liege! Wo ist er hin? Plötzlich traf mich unerwartet ein harter Schlag von hinten und ließ mich nach vorne Richtung Wand taumeln. Ich wäre auch tatsächlich gegen die Wand geknallt, hätte mich keine kalte Hand grob am Oberarm gefasst, mich zu der jeweiligen Person gedreht und gegen die Wand gestoßen. Scharf sog ich die Luft zwischen den Zähnen ein und verzerrte mein Gesicht beim Schmerz, der von der Schulter bis zum Ellbogen reichte. Aber nicht nur das schmerzte, sondern auch der rasende Blick von meinem Gegenüber, der anscheinend, ohne dass ich wusste, mir galt. Wieso straft er mich mit diesem Blick? In mir herrschte Verwirrung. “Was habe ich dir denn angetan, dass du so wütend bist!?“, schrie ich verzweifelt, während Tränen der Wut hochkommen und drohen zu fließen. Verdammt, nochmal! Ich habe mir regelrecht meinen Ar*** für ihn aufgerissen, habe wirklich alles für ihn gemacht, also hat er nicht mal ansatzweise das Recht, mich mit seiner Wut und Ungnade zu bestrafen! Es sei denn… Es sei denn, er kann sich an früher zurück erinnern und will mich für meine Feigheit bestrafen. Da ich es nicht übers Herz gebracht habe, ihn zu retten… Oh Gott, nein! Er ist sauer auf mich! “Vegeta, es tut mir leid, dass ich dich im Stich gelassen habe! Ich weiß, das war ein unverzeihliches Vergehen, aber ich hoffe trotzdem, dass du mir vergibst! Bitte, Vegeta!“, flehte ich ihn halb weinend halb schreiend an. Ich schloss meine Augen und heulte mich wieder aus, weil ich nicht anders konnte. In letzter Zeit heulte ich mich aber oft aus! “Stirb, du Miststück.“, kam es von ihm triumphierend. Ich riss meine Augen auf und schaute ihn mit verheulten Augen erschrocken an. So hat er mich noch nie genannt… NIE! Er streckte seinen anderen Arm zur Seite aus, formte in seiner Hand einen Ki Ball, der auch noch blitzte. Mit dem anderen Arm hielt er mich noch schmerzhaft an der Wand, sodass ich mich auch nicht rühren konnte. Wieso!? Will er mich dafür jetzt töten? Vielleicht habe ich es ja auch verdient... Trotz allem übermannte mich meine Angst und gewann mal wieder die Oberhand. “STOPP!“, schrie ich laut, schloss meine Augen und hielt die Hände an meine Ohren, um mein ganzes Umfeld auszublenden. Das muss sich um ein Albtraum handeln! Das kann nicht wahr sein! Der arme Trunks… So einen Vater möchte er bestimmt nicht kennenlernen. Und ich… Wer hätte gedacht, dass ich von meinem eigenen Freund umgebracht werde. Ich habe mir die ganze Zeit Vorwürfe wegen Vegetas Tod gemacht, habe aber nie darüber nachgedacht, was er über mein feiges Verhalten denkt. Jetzt weiß ich es wenigstens.. Normalerweise, würden wir in einer Welt leben, wo wir nicht um unser Leben kämpfen müssten oder würde es sich um ein anderes Thema handeln, dann hätte ich ihm dem Kopf weg geschrien. Ich hätte mir eine Ausrede ausgedacht, mich gerechtfertigt und versucht den Spieß umzudrehen, um ihn fertig zu machen. Aber jetzt… Ich WEIß ja, dass ich schuld bin. Ich WEIß, dass er wegen meiner Feigheit gestorben ist. «Stirb, du Miststück!» Ich bin in seinen Augen ein Miststück… Ein Stück Dreck. Warte! Wie lange warte ich hier eigentlich? Ich öffnete mein rechtes Auge einen Schlitzbreit und schaute meinen Gegenüber zitternd an. Vegeta stand mit demselben rasenden Gesichtsausdruck vor mir mit derselben Körperhaltung und dem Ki Ball in der Hand. Er hält an? Aber wieso?... Erst jetzt fiel mir wieder ein, dass er ja ein Cyborg ist… Und ich ihn ja programmiert habe. Und zwar hört er sicherheitshalber auf meine Befehle! Ich bin auch echt dumm, wieso schalte ich nicht mein Hirn ein?! Also heißt es, ich kann versuchen, mit ihm eine normale Konversation zu halten, ohne, dass ich angst haben muss. Hmm… Sicher ist sicher. “Vegeta, bitte lass' deinen Ki Ball verschwinden.“, kam es von mir mit einer ruhigen Stimme, die ich fast selbst nicht wiedererkannt hätte. Und genau ab diesem Zeitpunkt merkte man, dass sich etwas in Vegeta rührte. Dass sein Gehirn warm wurde und er anfing das Geschehene zu verarbeiten. Sein Blick wandelte sich von grimmig auf verwirrt um, er runzelte die Stirn, der Ki Ball verschwand aus seiner Hand, er fixierte mich und in seinem Blick lag Unglaube. Er suchte mit seinen Augen den ganzen Raum ab, analysierte jede Stelle, um höchstwahrscheinlich herauszufinden, wo er sich hier befand. Sein Blick traf wieder meinen, er schaute mich lange an, runzelte noch weiter die Stirn und fixierte mich weiter, um von meinem Gesicht bestimmt die Antworten auf seine Fragen zu bekommen. “Vegeta, sag' mir, an was erinnerst du dich? Weißt du, wer ich bin?“, fragte ich leise mit einem Funken Hoffnung, die leicht zu hören war. Bei der Frage hob Vegeta leicht die rechte Augenbraue und blickte mich unverwandt an. Das ist nicht gut… Er schaut so aus, als ob er mich nicht kennen würde. Aber vorhin sah es so aus, als würde er sich sehr gut erinnern. Er war so rasend, ich habe so eine schei* angst gehabt. “Bulma…“, kam es emotionslos von seinen Lippen, als wäre es nichts besonderes, es auszusprechen. Als wäre er nicht für viele Jahre tot gewesen und erst jetzt wieder aufgewacht. “Ja.“, kam es knapp von mir. Meine Kehle fühlt sich wie zugeschnürt an. Verdammt, werde wieder frei, Kehle! Ich brauche meine Stimme! Er schaute mich weiterhin an. Man sah dieses Fragezeichen an seinem Gesicht, wenn man genauer hinschaute, obwohl er mich nur mit leerem Blick beäugte. “Wo sind die beiden Cyborgs?“, fragte er mich mit demselben Tonfall. Früher hätte ich diese Stimme echt sexy gefunden, aber jetzt weiß ich, dass die Stimme nicht nur männlich klingt, sondern es mir jedes Mal beweisen wird, dass Vegeta keine Gefühle empfinden kann. Wäre es klug, ihn jetzt mit den Cyborgs zu konfrontieren oder soll ich ihn vorerst anlügen. “Welche meinst du?“, fragte ich und stellte mich vorerst dumm, um zu schauen, ob Vegeta sein Erinnerungsvermögen vollends zurückerlangt hat. “Die Blonde und der Schwarzhaarige. C17 und C18 wenn ich mich recht entsinne.“, kam es nachdenklich von ihm mit leicht gerunzelter Stirn. “Ja… Die Cyborgs sind nicht da!“, kam es langsam von mir. Ich hoffe ich werde es nicht bereuen, ihm die Wahrheit gesagt zu haben. “Wie? Wieso das?!“, fragte er aufgebracht. Na ja… Wenn man das als “aufgebracht“ bezeichnen kann. Ich weiß, wie sein Ton normalerweise gewesen wäre, aufgebracht mit weit aufgerissenen Augen, die mich erzürnt angeblickt hätten. Ich steche mir echt selbst in die offenen Stellen rein! Wieso mache ich sowas? “Sie sind außer Reichweite. Bestimmt sind sie auf dem Weg zu den anderen Dörfern, um dort nach Überlebenden zu schauen.“, erläuterte ich ihm, hatte aber trotzdem diese Angst, dass er sich sofort auf dem Weg zu denen macht und die erledigen will. Bei ihm muss ich auf alles gefasst sein! Er macht Dinge, die ich gar nicht erwartet hätte. Das erste wäre Neugierde zu empfinden und zum Anderen seine Wut. Als Cyborg dürfte das gar nicht der Fall sein! “Verdammt! Gnnhh! Ich hätte die zu Brei verarbeitet! …. Hmm… ich weiß ja nicht wie du es geschafft hast, aber ich bin topfit!“, kam es anerkennend aus seinem Mund mit einem Lächeln im Gesicht, während er seinen Körper streckte und alle Knochen knacken ließ. Er lächelte mich an. Als wäre sein Zorn auf mich verraucht. Diese Tatsache brachte mich irgendwie zum Lächeln. “So! Jetzt verrätst du mir aber was du angestellt hast.“, sagte er in einem merkwürdigen Ton, so, als hätte er mich auf frischer Tat ertappt. Wie? Ist ihm gar nicht bewusst, dass er ein Cyborg ist? “Denkst schon in die richtige Richtung. Du hast irgendwas bei mir angestellt. Ich komme bloß nicht darauf.“, monierte er nachdenklich, während er sich von oben herab anschaute, blickte seine Hände an, in der Hoffnung an seinem Körper den Auslöser für sein unangenehmes Gefühl zu finden. Das Einzige, was ich nur machen konnte, war ihn mit offenem Munde anzugaffen. Zu aller Erst zeigt er Gefühle und dann kann er jetzt auch noch meine Gedanken lesen! Schei*e, er guckt mich immer noch erwartungsvoll an. Ich merke schon wie heiß mein Gesicht wird und sich zu einer merkwürdigen Grimasse verziert. Verdammt, kein Wunder, dass Trunks immer merkt, wann ich lüge! Ich muss mir das dringendst abgewöhnen, sonst hat Vegeta ebenfalls ein leichtes Spiel mit mir! Ja Vegeta zog die rechte Augenbraue hoch und schaute mich geduldig an. Mensch, in dieser Pose macht er eine ziemlich gute Figur! Apropos Figur, sein Gesamtbild sieht noch tadellos aus! Wie zum Teufel konnte ich die Tatsache übersehen, dass er nur mit einem Handtuch um seine Hüfte gewickelt vor mir stand? Wie alt bin ich denn? Bulma! Du hast ihn schon mehrmals nackt gesehen, vor allem bei den ganzen Operationen! Diese Schwärmerei muss jetzt nicht sein! “Ähh, ja ich habe an dir etwas verändert. Damit du wieder leben kannst. Dein alter Körper war zum Leben mit den Konditionen, nicht möglich.“, begann ich zu erklären, ohne zu wissen, wie der Saiyajin reagieren wird. “Wieder leben?“, kam es neutral, nur seine gerunzelte Stirn zeigte mir, dass sich in ihm unbegrenzte Verwirrung herrscht. Doch nach einem langen Blick auf mich, glätteten sich die Falten auf seiner Stirn und die Augen wurden größer. Plötzlich war er verschwunden und tauchte wie aus dem Nichts vor mir auf. Unsere Brüste hätten sich schon fast, aber nur fast berührt. Wieso ist es hier nur so heiß? Durch die Bewegung seiner Pupillen ist klar zu sehen, wie angestrengt er versucht jede meiner Gesichtszüge, jede meiner Falten und jede meiner grauen Haarsträhnen, die mit den Jahren dazukamen, zu betrachten und daraus etwas herauszuleiten. “Du hast dich verändert.“, stellte er nach einem genauen Blick auf mein veraltetes Gesicht fest. “Ja, es sind fast 17 Jahre vergangen. Da verändert man sich schon.“, sagte ich und blieb noch stumm. Er runzelte noch weiter die Stirn. “17 Jahre!?“. Oh Mann! Ich denke keiner kann jemals verstehen wie der sich jetzt wahrscheinlich fühlt. Wie reagiert man denn, wenn man 17 Jahre später aufwacht? Das sind fast zwei Jahrzehnte! “Ja… Vegeta, willst du dich vielleicht nicht anziehen? Du bist noch fast splitterfasernackt!“, kam es schnell von mir, wobei ich gleichzeitig genervt wegschaute. Mensch, wieso muss ich so blöd glotzen. So albern habe ich mich schon lange nicht mehr benommen! Seine Stirn glättete sich und sein Blick wanderte an sich herunter und dann wieder zu mir. “Wieso? Damit dein Kopf nicht mehr vor Hitze explodiert?“, fragte er mich mit einem schiefen Grinsen und drehte sich mit dem Rücken zu mir um. Das ist auch nicht besser, wenn ich dein Hinterteil im Blick habe!!!!! Peinlich, er hat gemerkt, dass ich rot geworden bin! Toll! Super! Jetzt erröte ich noch mehr! Himmel, hilf! “Du kannst in der Zwischenzeit, wo du mir was zum Anziehen suchst die ganze Geschichte erzählen, wie wäre das?“, sagte Vegeta, während er durch die Schubladen schaut in der Hoffnung ein Shirt oder Ähnliches zu finden. Erzählen? Wieso kriege ich das Gefühl nicht los, als wäre da etwas? Erzählen? Da der Prinz keine Antwort erhielt, drehte er sich, ohne dass ich es wusste, zu mir um und sah meinen nachdenklichen Blick. “Könntest du dich mal mit dem Denken beeilen?“, kam es seinerseits. Shit! Shit! Ich habe meine Verabredung mit Dr. Rimkus vergessen! F*ck! “Vegeta, ich denk' du musst für eine Weile kurz alleine hier bleiben. Ich muss ganz dringend was erledigen.“, kam es von mir schnell. Wobei ich meine Handtasche schnell nahm. Mist, habe ich etwas vergessen? Handtasche habe ich in der Hand, Portemonnaie ist drin, Brillentasche, Taschentücher, Hausschlüssel, Notkapseln. Ich denk' das war alles. «Aber Vegeta..» , dachte ich nur und schaute ihn verzweifelt an und hatte Angst, dass er weglaufen könnte. Vegeta wiederrum blickte mich an, als ob er meine innere Unruhe spüren kann. “Wo musst du jetzt hin? Was ist wichtiger, dass du mich hier wie nicht abgeholt stehen lässt?“, brach es aus ihm aus. Man könnte fast meinen, dass er Gefühle hätte, wäre sein desinteressierter Blick nicht. “Ich habe es wirklich eilig, ich habe eine sehr wichtige Besprechung. Ich bin schon spät genug dran. Ich bin sofort wieder da!“, kam es von mir mit gefalteten Händen und einem schiefen Grinsen. Oh mein Gott, seit wann benehme ich mich denn so kindisch!? “Hmpf!“, kam es von ihm mit verschränkten Armen und blickte zur Decke. “Dankeschöhön!“, trällerte ich und klatsche in die Hände. Jetzt aber weg! Wie peinlich! Ich vereinbare selbst ein Treffen und bin diejenige, die sich verspätet! Ich war schon durch die Tür und knallte die zu und rannte so schnell wie meine müden Beine es hinkriegten, zum Universitätsklinikum. “Hey! Und was mache ich?“, rief der noch hinter meinem Rücken. «Tut mir leid Vegeta, ich bin gleich sofort wieder da! Bitte lieber Gott, lass' ihn im Labor bleiben!>, dachte ich noch und sandte noch ein stilles Gebet raus. Ich rannte weiter, um das Gespräch mit dem Chefarzt schnell hinter mich zu bringen. Je eher ich mit dem Gespräch fertig bin, desto schneller bin ich bei Vegeta! “Klar! Du kannst das volle Programm durchziehen, Bulma! Ich selbst finde, dass das zu viel Zumutung für dich ist. Ehrlich gesagt, rufe ich dich nicht gerne bei Notfällen, da du mit deinen Plänen ansonsten nicht vorankommst.“, kam es vom Chefarzt begeistert. « Komischerweise ist der immer begeistert, wenn ich spreche.», dachte ich mit hochgesetzter Augenbraue. “Danke, ich weiß Ihre Unterstützung zu schätzen. Ich weiß einfach, dass es nur Vorteile bringen wird, nicht nur für mich, sondern auch für die späteren Generationen!“, sprach ich überzeugt aus. Wenn die Jüngeren sich in der Heilkunst unterrichten lassen, dann bin ich entlastet und außerdem können wir den Menschen schneller helfen! “Das sowieso!... Wie geht's dir eigentlich?“, kam es düster von ihm mit diesem strengen Blick, ganz der Arzt. Mensch, macht der sich schon wieder Sorgen? “Ja, mir geht's wirklich gut. Ich bin sogar recht gut gelaunt, weil ausnahmsweise eine Erfindung halbwegs funktioniert.“ “Was redest du da? Jede deiner Erfindungen klappen einwandfrei. Ich habe sogar von deiner Idee bezüglich der neuen Stadt gehört. Hammer, sage ich nur! Obwohl ich mich immer frage, wie du solche fantastischen Erfindungen bauen kannst? Du bist einfach lobenswert, also sei nicht so bescheiden!“,, sagte Dr. Rimkus lobend. Zu meinem Erschrecken macht er schon wieder Annäherungsversuche, indem er seinen Arm über den Tisch zu mir streckte und seine Hand auf meine legte. Wieso machst du das? Wieso willst du keine Freundschaft!? Du machst alles kaputt! Genau das hätte ich ihm an dem Kopf geworfen, aber ich versuchte mich noch zu beherrschen, ihm zu liebe. Ich weiß ja, dass er eigentlich nichts kann. Er will selber freundlich sein und merkt anscheinend nicht, dass er die Grenze überschreitet. Ich wollte schon meine Hand aus der seinen entziehen als er seinen Blick abwandte, über meine Schulter Richtung Eingang schaute und die Stirn runzelte. Hä? Was ist denn nun? Vielleicht ein Patient, der mit ihm sprechen wollte? Der würde echt zur besten Zeit auftauchen. Die Zustimmung für meine Pläne habe ich ja schon und ich könnte mich ja damit verabschieden, dass wir Näheres telefonisch klären können. Super! Dan kann ich schnell wieder zu Vegeta und nach ihm schauen! Ich drehte mich noch zur Vollendung meines Plans Richtung Eingang, um den Patienten zu entdecken und wollte am liebsten einen Laken über die Person hinter der Glastür werfen, damit ihn niemand entdeckt. Hinter der Glastür lehnt Vegeta mit verschränkten Armen an der Wand und beobachtet uns mit leerem Blick. Irgendetwas stimmt nicht. Er schaut nicht mich an, sondern schaut… Ich versuche mal zu verfolgen, was ihn so bannt. NEIN… Er schaut auf den Tisch und da sind noch Dr. Rimkus und meine Hände, die sich noch berühren. Sche**e! Wie blöd das jetzt aussieht? Ohne zu zögern, stand ich auf, rannte aus der Tür, schmiss sie ohne Rücksicht zu und zog Vegeta außer Sichtweite in eine Ecke im hellen Flur. “Was machst du hier? Habe ich dich nicht darum gebeten im Labor auf mich zu warten?“, stellte ich ihn zur Rede und wartete mit den Händen an den Hüften gestützt auf eine Antwort. Er guckt mich gar nicht. Er hielt sein Kopf gesenkt. “Hey, was ist los mit dir?“, fragte ich vorsichtig, nahm die Händen von meinen Hüften und schaute ihn besorgt an. “Was soll sein?“, stellte er im Gegenzug monoton eine Gegenfrage und schaute weiterhin auf meine Füße. Ähh… Wo zum Teufel glotzt er denn hin? Ich schaute ebenfalls nach unten. Da ist doch nichts außer unsere Füße und das glänzende Linoleum. Ich blickte ihn wieder an und betrachtete seine Augen. Perplex von der Gefühlslosigkeit, die ich von seinen Augen entnahm, taumelte ich zu ihm nach vorn und packte ihn an den Schultern. Aus Verwirrung wurde Verzweiflung… Nein… Aus meiner Berührung heraus schaute er mich schlussendlich an und bedachte mich mit seinen toten Augen. “Was soll ich tun? Du hast verpasst mir zu sagen, was ich machen soll.“, fragte mich Vegeta ohne diesen typischen Grollton, den er immer anschlägt. Egal wie dumm sich das anhört, aber Vegeta hätte niemals so einen Satz von sich gegeben. Niemals! “Doch! Im Labor! Ich habe dir gesagt, dass du eine Zeit lang alleine verbringen musst, weil ich eine Besprechung habe!“, sprach ich aufgebracht aus. Zum Teufel, was spielt sich hier denn ab? Der benahm sich vorhin völlig anders! Also was ist in meiner Abwesenheit passiert?! Es folgte ein paar Sekunden der Stille, welche für mich eher einer Ewigkeit gleich kam bis Vegeta sich endlich rührte und mich verunsichert anblickte. “Ach ehrlich?“, fragte er leise und starrte mich mit leicht gerunzelter Stirn an. Wie? Wieso tut er auf verwirrt? WIESO?! Ich verstehe nichts mehr! Er sieht aber so aus als ob er es ernst meint, als ob er tatsächlich verwirrt ist, als hätte er die letzte Stundegar nicht mit mir erlebt… Mir schießen mal wieder die Tränen in den Augen. Verdammt, er schaut mich sogar so unverwandt an! Was wird das denn hier?! Im Labor dachte ich ein Traum erfüllt sich langsam, weil er mir gegenüber Gefühle gezeigt hat, auch wenn eines dieser Gefühle Wut war. Also wieso benimmt er sich jetzt wie ein… Sklave… Er schaut mich noch immer so unverwandt an. Ich verstehe gar nichts mehr! “Vegeta, wir haben im Labor miteinander gesprochen. Weißt du noch worüber?“, kam es gereizt von mir. “Wann sollen wir denn miteinander gesprochen haben? Ich habe nur deine Aura gesucht, weil ich nicht weiß, was ich tun soll.“, sprach Vegeta mit verwirrter Miene aus. Diese Aussage brachte mich echt aus dem Konzept… Vorhin im Labor habe ich nach all den Jahren so was wie ein Hoffnungsschimmer entdeckt und wollte mich schon daran festhalten, als es direkt vor meinen Händen in einzelne Scherben zerbrach. Ich mich darin schnitt und jeden einzelnen Schnitt spürte. Dieser Schmerz bis ins Mark ging und alles, was bleibt, sind die Narben auf der Haut… Sichtbar, sodass ich mich jeden verfluchten Tag an diesen Moment erinnern werde. Den Moment an dem ich versucht habe aus Vegetas toten Körper ein wiederbelebtes Wesen zu machen, mit Gefühlen und eigenen Zielen. Dass aus ihm wieder mein alter zielstrebiger Freund wird, der mir in sehr seltenen Zeiten seine Schulter zum Ausheulen geschenkt hat, er mir ebenfalls eine nette Seite gezeigt hat, die die anderen Kämpfer niemals zu Gesicht bekommen hätten und der mir nur durch seine bloße Aura ein sicheres Gefühl gibt und mich etwas wie Sorglosigkeit fühlen lässt. Und das Einzige, was von Vegeta blieb, war eine tote Hülle, die mich nach dem Sinn SEINES Lebens ausfragte. Meine Hände ließen von Vegetas Armen ab und hingen leblos neben meinem Körper. Es hat nicht funktioniert… Vegeta hat seinen Charakter verloren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)