Mit dir schlägt mein Herz Flügel von Mitsuki-chan (Für immer an deiner Seite... [Sesshomaru x OC]) ================================================================================ Kapitel 14: Kapitel 14 Zwei Farben ---------------------------------- ~ Die Augen des Daiyokai sind geschlossen, er wirkt jetzt friedlich -als würde er schlafen. Doch in seinem Innern tobt ein Kampf. Er fühlt sich wie ausgetrocknet als ob seine Umgebung gerade versuchen würde ihn vollzusaugen wie einen Schwamm damit er nicht wie eine verwelkte Blume vergeht. Aber das konnte nicht sein. Er war stark... er brauchte keine Hilfe. Nie! Sesshomaru spitzt seine Ohren und lässt sie ein wenig umher fahren doch er kann nichts hören. ABSOLUT nichts! Die Stille ist unglaublich schwer. Sesshomaru kann wenig später seine Lungen rasseln hören, er weiß er hat kein Wasser geschluckt und dennoch fühlt er etwas warmes in sich wandern was sein Körper mit aller Macht versucht abzustoßen wie einen Todfeind. Sein Thorax bekommt immer heftigere Kontraktionen bis Sesshomarus Körper schließlich wie von selbst handelt und er kollabiert um eine Pause von den heftigen Eindrücken zu bekommen. Es vergeht einige Zeit bis er wieder aufwacht- keiner kann einschätzen wie viel es wirklich ist. Sein Kopf schmerzt immer mehr und er presst aus Reflex seine rechte Klaue dagegen. Dann fällt ihm alles wieder ein... Verschiedene Impulse erfassen den Inu-Daiyokai erneut und drängen ihn einen Weg aus dieser Dunkelheit zu finden, aber... er kann keinen Ausgang finden so sehr er auch sucht -er sitzt fest... Er wappnet sich, denn er hat das Spiel jetzt schon mehrere Male hintereinander durchgemacht. Schmerz- wird zu höllischem Schmerz der ihm fast die Sinne raubt, dann reagiert sein Körper bis er nicht mehr kann und er sackt noch weiter in eine andere Bewusstlosigkeit die noch weiter weg zu sein scheint als diese. Dann hat er für ein paar Sekunden Ruhe, gerade so lange das er sich erholen kann und in die Stille zurückkehren kann und das Ganze beginnt erneut... Ein schierer Teufelskreis... ~ 40 Ein weiterer tiefer Seufzer erklingt aus Sesshomarus Seele bevor er ganz entschwunden ist, ist meine Mutter endlich da. Ihr Gesicht ist einen Moment überrascht doch dann handelt sie. Sie setzt sich voller Hast zu mir auf den Boden und wir arbeiten Hand in Hand. Vier Hände- vier Lichter- das bedeutet doppelte Kraft und doppelte Heilung... Wir schließen die Augen und legen los. Eine Barriere scheint uns zunächst zurück zu stoßen doch gemeinsam kommen wir nach einigen Versuchen hindurch. Eine Weile müssen wir Sesshomaru in der Schwärze suchen, doch schon bald spüren wir Sesshomarus Körper und ziehen ihn aus der Finsternis mit uns zurück ins Licht. Langsam aber sicher beruhigt sich seine Atmung -wie als wenn etwas einfach davonfliegt- doch er wacht noch immer nicht auf... Mein Blick fällt auf meine Mutter „Mama, warum wacht er nicht auf?“ Sie ist jedoch ganz ruhig und bedeutet mir ihr dabei zu helfen ihn auf mein Bett zu hieven und wir holen tief Luft als sein Körper endlich dort angekommen ist wo er hin soll. „Mach dir keine Sorgen... es wird nur etwas dauern bis er aufwacht, bleib einfach bei ihm~“ Und mit diesen Worten verlässt sie mein Zimmer ohne weitere Erklärungen leise wieder... Wow, was war hier nur gerade passiert...? Ich beobachte verstohlen das Gesicht des Daiyokai welches sich langsam aber sicher mit etwas mehr Farbe füllt und mir fällt ein Stein vom Herzen, so dass mir erst mal alles andere egal ist. Seine Atmung hat sich in eine typische ruhige Schlaf-Atmung verwandelt, etwas was selten genug bei ihm vorkommt... Er musste völlig erschöpft sein. Da liegt er nun ---ruhig und vollkommen--- in meinem Bett. Er schläft tatsächlich... Ich decke ihn vorsichtig zu und setze mich zu ihm und stöpsele mir einen Ipod in die Ohren und höre das Lied meiner Mutter... Eine wunderschöne Melodie mit einem Text von ihr. Diese Melodie „gehört“ unserer Familie, es ist nämlich so: Jede Tenshi-Familie bekommt ein eigenes Instrumental-Stück zugewiesen und jedes Familienmitglied darf dann einen Text dazu schreiben wenn es will. Je gefühlvoller der Text umso stärker das Lied und natürlich umso stärker der sogenannte Zauber. Meine Mutter hatte einen grandiosen Text zu unser Melodie geschrieben--- und sie hatte so viel Kraft das sie es eben nicht mal benutzen musste... Ich wünschte ich wäre so stark wie sie... Was für ein Glück war das noch einmal gut gegangen und sie war zu Hause gewesen--- ich wagte gar nicht mir auszumalen was geschehen wäre wenn nicht... ich wusste nicht ob ich alleine etwas hätte tun können -ich wusste ja nicht mal was das eben war, was ihn außer Gefecht gesetzt hatte- und ich schluckte beklommen und fühlte mich... hilflos. Meine Mutter hatte „ihr Lied“ schon und für den äußersten Notfall konnte ich mir ihr Lied auch leihen... aber... wenn ich wirklich weiter kommen wollte... ICH dann musste ich mir wohl oder übel Gedanken über meinen eigenen Text machen... Denn das würde weitaus mehr Wirkung haben... ich würde besser heilen können als jetzt und vielleicht sogar noch mehr... Völlig in Gedanken fange ich an zu summen. Sesshomaru neben mir gibt einen erstickten Laut von sich der Unruhe verlauten lässt. Ich will ihn dennoch nicht vorzeitig wecken -es kommt selten genug vor das er überhaupt schläft- daher nehme ich meine Hand und streiche im vorsichtig über den Ansatz seiner Haare -etwas was meine Mutter immer bei mir tat wenn ich schlecht träumte ---früher. Die Berührung scheint Sesshomaru zu beruhigen für den Moment... Er wird tatsächlich gelassener und seine Körperspannung lässt nach bis er wieder völlig entspannt neben mir liegt. Ich summe weiter bis meine Stimme eins mit meinem Körper wird, einige zusammenhangslose Worte auf tenshi verlassen mein Organ leise. Ich merkte nicht wie Sesshomaru erwacht -mich anblickt und beobachtet- da meine Augen jetzt geschlossen sind... Noch immer in Gedanken fährt meine Hand weiter durch seine Haare und ich kann deutlich seine Wärme spüren und ich stelle fest -das es sich schöner anfühlt als es sollte... Und ein kurzes nein stellt sich in meinem Inneren auf wie eine Mauer. Meine Hand verlässt das weiche Meer abrupt. DAS ging einfach nicht, das war doch von Anfang an klar!   Die Worte „verdammter Schwächling...“ verlassen meinen Mund verächtlich auf tenshi und ich beziehe mich damit auf mein schneller schlagendes Herz und halte mir die Hand an meine Brust um mir so einzureden das würde alles kaschieren. Ich schiebe es schnell darauf, dass ich unser Lied gehört habe- denn dabei muss ich praktisch einen inneren Seelen-Striptease vollziehen damit es überhaupt ehrlich und ansatzweise authentisch wird und etwas wert ist. Dadurch wird natürlich auch mein Herz ein wenig mit rein gezogen und verwundbar... 41 Sesshomaru hatte ganz flüchtig eine fremde Stimme gehört bevor er unweigerlich wegdämmerte. Er hatte Hände voller Wärme gespürt die den Schmerz ganz ruckartig verschwinden ließen -dadurch fühlte er sich flüchtig für einen Moment in die Zeit zurück versetzt wo er selbst noch ein Welpe gewesen war... Das war die letzte Zeit wo er sich an eine ähnliche Wärme erinnerte... Sesshomarus Körper der in Aufruhr war, forderte Tribut und er sackte weg- er trieb umher, so dass sich alles um ihn herum wie Watte anfühlte und er sah einige Erinnerungen an sich vorbei ziehen: Gute und schlechte -glückliche und traurige- bis es schließlich ganz dunkel wurde und er am Schluss eine bekannte Gestalt erblickte -Kemono- Sesshomaru schüttelte den Kopf und sagte leise in die Richtung des Hundes „nein, Kemono noch nicht - es ist noch zu früh!“ und dann zog Sesshomaru mit letzter Kraft weiter. Dann war alles um ihn herum leer und er war alleine... Ein paar weitere Male hatte er seine Augen geöffnet und er wollte wach bleiben- aber er sackte immer wieder weg und war schlicht und einfach enorm fertig. Es kam einem fiebrigen Schlaf gleich- nur das er kein Fieber hatte -nun- -nun hatte er wohl eine ungefähre Vorstellung davon bekommen wie sich die Leute nach seiner Giftklaue fühlten, zumindest die die sie überlebten... Es kam ihm vor als wenn er mit offenen Augen halbwach träumen würde, aber immer als er dachte er wäre wach, stellte er nach einigen Momenten unzufrieden fest, dass er noch immer schlief und in seinem Traum gefangen war... Das ging eine ganze Weile so weiter und als er dann tatsächlich das erste Mal richtig die Augen öffnete -mit unter zurückgeholt durch eine sanfte Berührung von warmen Fingern auf seinem Haar- stellte er fest das sie Sonne schon einen großen Teil des Tages geschmolzen hatte. 42 Die Sonne wandelte sich bereits in Dämmerung--- Sesshomaru war immer noch nicht aufgewacht... ich wollte ihn nicht alleine lassen -denn offen gestanden machte ich mir mehr Sorgen als ich zugab- meine Geschwister waren also alleine losgezogen auf das Konzert von Miserable- aber es war okay so. Ich wollte lieber hier bleiben... Ungefähr eine halbe Stunde später machte Sesshomaru endlich die Augen auf und sah mich fragend an und ich hatte Mühe neutral zu wirken, mehr als ein „alles okay?“brachte ich nicht fertig. Er nickte nur kurz in meine Richtung und starrte verbohrt an die Decke um so gut wie möglich zu tun als wäre nichts. Sesshomaru musste einfach merken das mir das alles gerade nicht sonderlich gefiel, aber ich konnte es sowieso nicht vor ihm verstecken und so versuchte ich es gar nicht erst und ließ meine Gefühle auf seine Sinne prallen. Die Stille wurde lauter und plötzlich fühlte ich mich irgendwie bedrückt... -blue- Ich staunte nicht schlecht als sich die Umgebung um uns herum ein bisschen einzufärben begann. Vor mir bildete sich ein dünner Film der nicht spürbar war sondern nur ZU SEHEN. Die Luft die vorher normal war -nicht mit dem bloßem Auge erkennbar- hatte sich in einen leichten blau Schimmer getaucht. Was sollte das denn jetzt? Meine Augen wanderten wie selbstverständlich zu Sesshomaru. „Du... siehst das doch auch und ich bin nicht verrückt, oder?“ raunte ich hinterher. Er stand auf und kam näher. „Ja... in der Tat.“ „Was... ist das?“ und in dem Moment wo ich die Frage ausgesprochen hatte begann die Luft um uns zu wirbeln und erfasste unsere Körper und füllte uns komplett aus, bevor alles wieder mir nichts dir nichts verschwand als wäre nie etwas gewesen. Doch so war es nicht. Dem Daiyokai schien das alles nichts aus zu machen, mir aber schon! Etwas perplex standen wir einander gegenüber, dann erfasste ein Zischeln meinen Körper- und ich fiel auf die Knie. „Verdammt, was...“ doch die restlichen Wörter blieben mir förmlich im Halse stecken. Mit einer nie gekannten Wucht ging ein Rucken durch meinen Körper das ich das Gefühl hatte gleich auseinander zu brechen unter dem Druck. Ich schloss vor Schmerz und Überraschung die Augen und hielt mir die Hände an den Kopf. Das Gefühl begann durch meinen ganzen Körper zu fließen und breitete sich mit rasender Geschwindigkeit aus. Der Daiyokai selbst immer noch nicht ganz fit, ließ seine Krallen glitzern und schlug aus... doch das zeigte keinen Effekt... Die Farbe schimmerte noch einen Augenblick unverhohlen auf mir dann war sie einfach weg. Ich wollte mich gerade etwas beruhigen da tauchten Sesshomarus Augen vor mir auf. Und ich erschrak... Er hatte mich noch nie auf diese Weise angesehen... Sicher er war schon mal sauer auf mich gewesen oder auch desinteressiert, aber das hier sprengte alle bisherigen Grenzen. Seine Augen trieften gerade zu vor Hass das ich Angst hatte sie würden mich wie einen Störenfried jeden Moment zerquetschen. „Wie kommt es das du Schwierigkeiten immer magisch anziehst?“ sagte er deutlich knurrend und sein Körper bebte erregt. Ja klar... jetzt war ich also mal wieder der Schuldige. Er machte es sich einfach... wie so oft. Wer hatte denn hier mit dem zusammenbrechen angefangen... ich ja wohl nicht... nein so einfach kam er mir heute nicht davon... -red- „Und wie kommt es das an dir immer alles abperlt wie an einem weißen Riesen?“ erwiderte ich hitzig und versuchte so gut es ging einen würdigen Blick dazu zu kreieren. „Das kommt daher das ich mich niemals zu sehr auf andere verlasse...“ gab er kalt zurück. Seine Worte schwebten mir entgegen und krachten auf mich und wirkten... War es wirklich DAS was ihn störte? Gerade verstand ich ihn überhaupt nicht mehr. Ich war davon ausgegangen unsere bisherigen Erlebnisse reichten zumindest aus um von ihm toleriert zu werden. Aber seine Reaktion bewies das genaue Gegenteil...?! Diese Gefühle... so hatte ich mich schon einmal gefühlt und die Erinnerung kam in mir zurück um sich wie eine Schablone über die jetzige Situation zu legen damit alles haargenau passte und mich schnitt. Es tat weh. Es fühlte sich so an als hätte er gerade mit seinen Worten jegliche Wärme aus meinem Körper gezogen. Und mit einem Mal flog der Sinn dieser Unterhaltung weit weit weg und ließ uns allein zurück. Ein Knoten bildete sich in meinem Hals und ich spürte schon, wie er immer größer und größer wurde, wenn ich nichts tat würde ich weinen... und das wollte ich unter keinen Umständen auch noch, denn meine Würde klebte jetzt schon auf dem Fußboden und musste nicht auch noch mit Bravour in den Keller rutschen... Alles schien mir gerade wie Sand durch die Finger zu rinnen und bevor alles verschwinden konnte machte ich dicht. Ich schaue betrübt auf ihn, er steht reglos da, erhaben und geheimnisvoll wie eh und je... und weil ich das alles nicht mehr aushalte schreie ich als er nur da steht. ~ „DU BIST... GENAU... WIE ER!!!!!“ und ich mache eine angedeutete Handbewegung in Richtung der Bilder. Und nach diesem Satz kippt die Stimmung noch einmal und fällt ins bodenlose. Ich spüre Sesshomarus Yuki aufflammen bis es brennt. Er kommt einen Schritt auf mich zu, aber mit einer Dominanz die mich plötzlich zurückweichen lässt und auch mein letztes Lachen verschluckt- so dass ich schließlich die Wand im Rücken habe und nichts mehr ist wo ich noch hin könnte. „Vergleiche mich nicht mit ihm!“ sagt er dunkel und all meins prallt auf all seins und umgekehrt. Sesshomaru drückt seine Arme jetzt schlagartig an die Wand und ein deutliches Wumm ertönt, dann legt er seinen Daumen unter mein Kinn und mir wird unter seiner Berührung anders. Alle Wut ist plötzlich weg und wir sind nun umhüllt von einem rotem Schimmer. Die verloren geglaubte Wärme ist in seinen Händen das kann ich deutlich fühlen. Er hebt mein Kinn hoch bis ich ihn ansehen muss, als wäre es das natürlichste der Welt was wir hier taten. Und die Art wie er mich ansieht war gerade so unglaublich schön. Ich verlor mich ein wenig in seinen Augen bis ich nicht mehr zurück konnte und fest hing -wie eine Motte die unbedingt zum Licht will- Er hatte mühelos die Führung übernommen und mir blieb nichts anderes übrig als die weiße Fahne zu schwenken denn meine Knie waren weicher als jede Butter, ich hätte nicht weglaufen können selbst wenn ich gewollt hätte. //Wow// dachte ich nur denn anders konnte ich das hier nicht beschreiben- ich hatte Mühe überhaupt zu atmen. Alles war super intensiv gerade. Wie konnte er nur von einer auf die andere Sekunde so sanft sein, das man sich förmlich überfahren fühlte von seiner Stimmung? Sesshomaru kam noch ein wenig näher, bis ich seinen warmen Atem an meiner Wange spüren konnte. Ich öffnete meinen Mund und schloss meine Augen -und er küsste mich im nächsten Augenblick genau so wie ich es brauchte -heiß das es etwas in mir weckte- aber mit einer so großen Sanftheit hinterdrein das es alles andere verblassen ließ und ein erstes Fragment von Gefühl blieb dabei heimlich an meinem Herzen haften. Mein Vater der vor einiger Zeit nach Hause gekommen war und auch meine Mutter bekamen von alledem nichts mit, denn sie saßen unten im Wohnzimmer... Sie unterhielten sich angeregt und Sora setzte ihren Mann über alles ins Bilde. Sora sagte gerade sichtlich aufgeregt „Schatz der beste aller Kuppler geht heute zu Werke! Wenn es vorher noch nicht angefangen hat, prophezeie ich dir -heute Nacht wird alles beginnen!“ Sie lachte euphorisch und war ganz aufgeregt. „Denn heute Nacht... ist Vollmond mein Lieber!“ und Sora schaute ihren Gatten liebevoll an und er schaute ebenso liebevoll zurück und schien genau zu wissen was sie meinte... „... Was ist? Ach keine Sorge die lassen sich schon nicht von Blue unterkriegen da bin ich mir sicher.“ „Blue macht mir keine Sorgen, aber... was ist mit Red?“ sagte mein Vater skeptisch und kratzte sich am Kopf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)