Fateful Meeting von FlipFlops-Mausi ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Tannen über Tannen, wohin man auch sah. Er lief schon seit Stunden durch den Wald und vernahm das Knarren des Schnees unter seinen Füßen, der durch die Kälte teils gefroren ist. Das Land wurde vom Winter heimgesucht und bedeckte den größten Teils mit weiß klarer Flüssigkeit. Eine Mischung aus dunklem schwarz-blauem Ton färbte den Himmel und ein grauer Nebeldunst erschwerte ihm die Sicht. Die Landschaft wirkte so trüb und trostlos auf ihn. Durch die eiserne Kälte konnte er seinen eigenen Atem sehen. Seine Körperglieder waren allmählich taub durch diese und verzagten ihm fast dem Dienst. Ihm war klar, dass er es nicht mehr weit schaffen würde. Das einzig warme, was er spürte, war das Blut, welches ihn von seinem Kopf herunter tropfte. Er hatte nicht gesehen, wie schlimm die Verletzung war, doch er bemerkte, das Pochen, was mit jedem Schritt immer unerträglicher wurde. Die Übelkeit, die dieses verursachte. Nur mit Mühe behielt er seinen Mageninhalt, welcher sich einen Weg durch seinen Magen nach oben suchte, im Körper. Es fiel ihm immer schwerer seine Augen offen zu halten, wurde er zunehmendes schwächer und müder. Jegliche Orientierung hatte er bereits verloren und auf Hilfe konnte er nicht hoffen. Er war Mutterseelen allein im Nirgendwo. In einem Hinterhalt geraten, ging es nur noch darum zu überleben. Seine Leute und Freunde fielen einem nach dem anderem wie Schachfiguren auf einen Schachbrett. Sie hatten nicht einen Hauch einer Chance gegen das feindliche Heer gehabt. Wie auch, sie waren gerademal 700 Männer gewesen dem gegenüber einer Streitmacht von 2000 Männern. Eben hatte er noch gekämpft, dann war ihm schwarz vor Augen geworden. Als er sie wieder geöffnet hatte, sah er pechschwarzen Rauch in den Himmel empor steigen und Feuer. Ihre Feinde waren von dannen gezogen und hinterließen ein grausames Schlachtfeld. Tausend leblose Männer und Kinder auf dem kalten Schneeboden. Eine unheimlich erdrückende Stille. Es gab keinen Zweifel daran, dass er der letze Überlebende war. Tränen bahnten sich einen Weg über seine Wangen, als er zwei seiner Freunde unter den leblosen Körper betrachtete. Sie waren noch so jung gewesen, um zu sterben und dennoch entriss man sie aus dem Leben. Die Welt konnte so grausam sein aber er wusste, dass der Krieg immer Verluste mit sich zog. Ein jeder war sich im Klaren darüber, dass auf dem Schlachtfeld nichts anderes als der Tod auf sie lauerte. Eine Weisheit, die jeder schon als Kind auf dem Weg mitbekam. Dennoch hinterließ diese einen bitteren Beigeschmack, weil man Familie, Verwandte und Freunde zurücklies. Kein Trost der Welt würde es sie für sie geben, der ihnen den Verlust ihres geliebten Menschen erleichtern könnte. Irgendwann löste er sich von dem Anblick. Er musste weitergehen, da seine Feinde jederzeit zurückkehren könnten aber wohin sollte er gehen? Die Sonne sah man seit Tagen nicht, da der Himmel sich der düsteren Stimmung angepasst hatte. Um ihn herum war nichts außer einem Wald und seine Heimat befand sich Kilometer weit weg im Norden. Tief in sich drin, wusste er, dass er es wohl niemals bis zu dieser schaffen würde und dennoch wollte er nicht aufgeben. Es grenzte nahezu an ein Wunder, dass er als einziger überlebt hatte, sollte er nicht darauf hoffen, dass er es auch bis nach Hause schaffen könnte? Er klammerte sich an den Gedanken, dass sein Schicksal mehr von ihm erwartete als in der Wildnis zu sterben und so war er los gelaufen. Doch wenn er ehrlich war, hatte er keine Ahnung mehr, wie lange er schon unterwegs war und wie weit er noch laufen müsste, um an die Grenze seines Heimatsorts zu kommen. Würde er seinen Vater, seine Brüder und seine Verlobte wiedersehen? Noch immer konnte er nicht fassen, dass er jetzt wirklich eine Verlobte hatte. Was hatte sein Vater sich nur dabei gedacht, als er das arrangiert hatte? Sie war wirklich hübsch, das stand außen vor. Süße unschuldige braune Augen, schmale Lippen und ein engelsgleiches Lächeln. Ihr Gesicht wird umschmeichelt von hell blauem glänzendem Haar, welches ihr bis zum Po reicht. Er sollte sich glücklich schätzen, war es doch eine Ehre für einen Mann, eine so junge hübsche Prinzessin an seine Seite zu bekommen. Aber das war er nicht. Er liebte sie nicht und darüber hinaus hatte er sich auch nie für eine Frau interessiert. Geschweige denn, dass er sich je überhaupt schon mal verliebt hätte. Liebe hielt er schon immer für einen Mythos, für eine Schwäche der Menschen. Es war nicht so, dass er keine Bedürfnisse hatte aber wenn ihm danach war, war er mit seinem Bruder Thatch in ein Freudenhaus gegangen und hatte sich seinen Gelüsten hingegeben. Sein Vater war allerdings der Meinung, dass es Zeit wurde, dass er eine engere Beziehung zu jemanden ein ging und sah es als gute Chance die Häuser Whitebeards und Nefeltari mit einer Vermählung zu verbinden. Er hatte dabei kein Mitspracherecht gehabt und so prallten an seinen Vater die Versuche dies zu verhindern ab. Irgendwann ergab er sich seinem Schicksal und fand sich mit der Vermählung ab. Eigentlich hätte unter normalen Umständen, die Hochzeit schon längst stattgefunden aber die Grenzer überbrachten Botschaft von feindlichen Heeren nahe der Grenze und als bester Ritter unter seinen Männern, war er mit einigen von ihnen zur Vertreibung dieser aufgebrochen. Sein Vater war nicht sehr erfreut darüber gewesen aber akzeptierte es mit der Bedingung, dass die Vermählung mit der Rückkehr seinerseits sofort stattfinden würde. Ihm blieb gar keine Wahl als darauf einzugehen. Missbilligend schnaubte er, wenn er daran zurückdachte, was ihn erwartete, wenn er zurück war. War es nicht besser sich irgendwo eine neue Heimat aufzubauen? Frustriert schüttelte er seinen Kopf. Er sollte so nicht denken, sein Vater würde an dem Kummer zerbrechen und seinen Brüdern würde es nicht anders ergehen. Unachtsam und tief in seinen Gedanken versunken, übersah die Wurzel, die unter dem Schnee begraben lag nicht und stolperte. Durch den etwas gefroren Schnee wurde sein Sturz etwas abgefangen und er landete nicht ganz so unsanft auf den Boden. Er bemühte sich wieder auf zu stehen aber knickte als er den rechten Fuß belasten wollte, wieder um. Schmerzvoll stöhnte er auf, als er nach seinem Fuß griff. Das durfte jetzt nicht wahr sein? Er hatte sich diesen wohl gestaucht oder gebrochen, aber genau einschätzen konnte er es nicht, da er kein Arzt war. So würde er es unmöglich schaffen, noch weiter zu laufen und jetzt wo er hier lag, bemerkte er auch wie geschafft er eigentlich war. Sein Körper streikte schon längst und ihm kam eine bittere Erkenntnis. Das hier würde sein Grab werden. Niemand würde ihn finden und ihm zu Hilfe eilen. Er schloss seine Augen, um sich zu beruhigen. Es war nicht so, dass er Angst hatte, denn so oft rechnete er damit, dass er sein Leben lies. Aber er fragte sich, wieso er nicht schon auf dem Schlachtfeld gestorben war, wenn der Tod ihn sowieso zu sich holen wollte? Wieso hier? Wieso an so einem verlassenem Ort? Er würde es wohl nie erfahren. Der Schneefall setzte wieder ein und es war nur eine Frage der Zeit bis sein Körper von dem Schnee überdeckt werden würde. Er wusste nicht wie lange er im Schnee versunken lag, aber er bemerkte durchaus wie seine Augenlider immer mehr zu fielen. Ein helles, weißes Licht verbunden mit warmen dunklen Augen ist das letzte, was er wahrnimmt, bevor sich die Dunkelheit seiner bemächtigt und sich diese völlig um ihn legt. “Nichts brennt wie die Kälte. Doch nur eine Weile. Dann kriecht sie in dich hinein und fängt an, dich auszufüllen, und nach einer Weile hast du keine Kraft mehr, dich zu wehren.” Gared Das Zitat habe ich aus dem Weiten des Internets ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)