Fateful Meeting von FlipFlops-Mausi ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Beißender Rauch drang in seine Lunge und brannte unaufhörlich in seinem Hals. Es fiel ihm immer schwerer zu atmen und sein Hals fühlte sich in Folge dessen immer trockener an. Wasser, er benötigte Wasser, um seine kehle zu befeuchten. Doch er hatte keine Zeit für solche Gedanken. Er musste eine Lösung finden aber welche. „Marco, sie sind zu viele. Wir können sie nicht aufhalten“, schrie einer seiner Männer ihm zu. Suchend sah er sich nach diesem um. Erkannte ihn etwas Abseits am Waldesrand. Feuer bannte sich einen Weg durch diesen und direkt auf sie zu. Männer des vermeintlichen Feindes und seine lieferten sich einen erbitterten Kampf. Er stand mittendrin im Schlachtfeld, doch kam es im in diesem Moment so vor als wäre er ein Außenstehender, der das Spektakel nur von oben betrachten würde. Regungslos stand er dort auf der Suche nach Erlösung. Sah dabei zu, wie einer nach dem anderen viel. So viele Tote und das war seine Schuld. Er hatte sie in die Arme des Todes getrieben. Wenn er doch nur alleine gegangen wäre, um die Gegend zu erkunden. Dann hätte er sie alle vor dem Bewahren können oder? Hätte er wirklich ahnen können, dass sie geradezu in einen Hinterhalt liefen? Nein, er hatte stets seinen Männern vertraut aber dieses Vertrauen wurde bitter bestraft. Einer seiner eigenen Männer hatte sie verraten und verkauft. Er musste schlucken, hatte es nicht kommen sehen und es fiel ihm schwer zu glauben ja gar zu verstehen, wie er sowas tun konnte. Nach allem was sie für ihn getan hatten, hatte er sie mit Füßen getreten. Geistesabwesend vor Schock war die einzige Reaktion gewesen, dass er sein Schwert gezogen hatte, um wenigstens so viele von ihnen mit in den Tod zu reißen wie er konnte. Ihm war klar, dass sie nur den Hauch einer minimalen Chance hatten, überhaupt zu gewinnen. Sie waren zu viele, dennoch war er ein Ritter, dem König stets untergeben und für seinen Vater würde er kämpfen, um die zu beschützen, die er liebte. Er drehte sich zu seinem Freund um, der ihn überfordert und ängstlich ansah. In seinen Augen lag die blanke Furcht vor dem was kommen würde. Er war jung, viel zu jung und dennoch war man den Anschein, dass er alt genug war, um in einen Krieg zu ziehen. Gern hätte er ihm etwas Aufmunterndes entgegen gebracht, etwas was ihm Halt und Hoffnung gab, aus diesem heillosen Unheil zu entfliehen aber er konnte es nicht. Er wollte ihm nicht ins Gesicht lügen, kannte er ihn doch gut genug, um zu wissen, wann er die Wahrheit sagte und wann nicht. Es gab nichts, was sich verschönern ließe, er wartete nur darauf, dass er sein Ende fand und nickte ihm zu, dass er ihn verstanden hatte aber keine Möglichkeit sah, aus der Situation zu entkommen. „Nein, das können wir nicht aber wir können ihn zeigen, dass wir uns nicht einfach ergeben werden sondern bis zum letzen Mann kämpfen.“ Mit diesen Worten schnappte er sich sein Schwert und hielt es in den blutrot gefärbten Himmel hoch, bevor er auf seine Gegner los lief zu. „Für den König“, schrie er aus der vollsten Tiefste seines Herzens und senkte sein Schwert gegen das eines anderen Mannes. Die restlichen Männer seines Heeres folgten ihm, ließen sich von seinen Worten anstecken und mitreisen. Das Klirren der Schwerter und die Schreie der Männer, die kämpften und fielen, übertönten die eiserne Stille, die sich sonst über das Land legte. Der Kampf dauerte Stunden und trotz eines unbändigen Lebenswillens jedes Einzelnen verlor einer nach dem anderen sein Leben. Der Kampfeswillen erlosch und viele sehnten sich in ihren letzen Sekunden nach ihren Familien und Freunden. Stießen Gebete zu den Göttern, dass man über sie wache und der Verlust sie nicht brach. Es war die Hoffnung an diesen Glauben, die ihnen ein klein wenig Frieden schenkte im Hinblick auf das Abfinden mit dem Ableben, welches sie gleich erwarten würde. Die Nacht forderte viele Verluste und der Verrat würde sich über die Königreiche verbreiten, dem war er sich sicher. Er wurde müder mit jeder Minute, die er sich gegen die Klingen des Todes wehrte. Der Drang sich dem hinzugeben wurde immer größer aber er war ein Mann des Stolzes. Noch nie war er den leichten Weg gegangen und hatte aufgegeben. Also widerstand er diesem und trotzte seinem Gegner. Die Kälte, die sich mittlerweile bis in die Knochen seiner vorgekämpft hatte, ignorierte er. Das einzige was ihn am Leben erhielt, war der Wille noch einige mehr mit in den Abgrund zu ziehen. Keine einzige Minute verschwendete er, um seine Aufmerksamkeit seiner Umgebung zu schenken. Das Wissen, was ihn dort erwartete, hielt ihn davon ab. Er hatte schließlich vernommen, dass die Laute der Männer fast verklungen waren und es nur noch den Anschein hatte, als wäre er einer der Letzten, die noch standen. Aber auch er, war nicht unbesiegbar und so ereilte auch ihn sein Schicksal, von dem er der Meinung war, das er das Selbe wie seine ehemaligen treuen Ergebenen teilen würde. Während er sein Schwert tief in die Brust eines Mannes jagte, der daraufhin Blut spuckend zu Boden sackte, überraschte ihn ein anderer von hinten und schlug ihm mit seiner Hiebwaffe an den Kopf und trat ihn brutalstes in den Rücken. In Folge dessen sackten auch seine Füße unter dem Schmerz weg und er landete unsanft im Schnee. Er wollte sich bewegen, doch es ging nicht. Normalerweise würde er unter solchen Umständen dennoch wieder aufstehen, doch der stundenlange Kampf hinterließ auch bei ihm Spuren und forderte seinen Tribut. Sein Körper war geschwächt und lechzte nach Ruhe. Dennoch versuchte er dagegen anzukämpfen, bemühte sich aufzustehen, doch gelang es ihm nur spärlich. Seine Finger ballten sich zur Faust, als er das gehässige Lachen an seinem Ohr vernahm. „Soll ich dir hoch helfen oder schaffst du es alleine“, fragte ihn dieser mehr als amüsiert über die Versuche seinerseits sich zu erheben. „Lieber verreck ich“, zischte er wütend. „Ist es das, was du willst? Den Tod? Ich könnt ihn dir schenken aber zu welchem Zweck. Du bist nur ein Häufchen Elend. Kaum zu glauben, dass du der tapferste und stärkste Ritter sein sollst. Ich finde viel mehr Gefallen daran, dich leiden zu lassen.“ Mit diesen Worten trat er ihn wieder in den Rücken. Marco verkniff sich einen Laut zu verkneifen. Er würde ihm nicht noch die Genugtun geben und ihm zeigen, dass er Schmerzen verspürte. „Ich zeige dir, was ich von dir halte“, meinte dieser und das nächste was er hörte, war das Öffnen eines Reißverschlusses. Panik stieg in ihm auf. Er würde doch nicht? Der Gedanke ließ ihn innerlich erzittern und das Blut in den Adern gefrieren. Dieser schenkte ihm einen kalten Blick und verzog sein Gesicht zu einer angewiderten Miene. „Du glaubst doch wohl nicht, dass ich mich deiner annehme? Ich ergötze mich an deinem Elend aber mein Schwanz ist mir für dich Gesindel viel zu schade. Nein, das erwartet dich gewiss nicht aber mir sei es erlaubt auf dich zu pissen.“ Um seinen Worten Taten folgen zu lassen, hielt er seinen Schwanz hinaus und übergoss ihn mit der hellgelben übel riechenden Flüssigkeit. Marco wurde bei dem Geruch übel und am liebsten hätte er sich übergeben. Aber sein Stolz verbot es ihm. Er ließ das Übel über sich ergehen ohne mit der Wimper zu zucken, was diesen langsam wütend werden ließ, weshalb er sein heiligstes Teil wieder einpackte und ihm einen Schwerthieb auf den Kopf mit den Worten: „Ich hoffe du verreckst hier draußen und wirst von Wölfen zu Tode zerrissen“, verpasste. Der Schlag saß so genau, dass er das Bewusstsein verlor und er in der Dunkelheit versank. Sein letzter Gedanke war, dass er sich für die Demütigung irgendwann rächen würde ob in diesem oder im nächsten Leben. Er würde ihm diese Schmach heimzahlen und ihn dafür büßen lassen. Er rannte ohne zu wissen wohin und entdeckte sie. Diese warmen braunen Augen. Schweißgebadet öffnete er seine Augen. “Die Nacht ist dunkel und voller Schrecken.” Melisandre Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)