Fateful Meeting von FlipFlops-Mausi ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Huhu, ich dachte mir bevor es bei Ace weitergeht, widme ich noch meinen anderen Lieblingscharakter ein Kapitel. Viel Spaß beim Lesen. Ich hoffe euch gefällt das neue Kapitel trotzdem. ********* Perlen, Diamanten und andere Goldstücke lagen vor ihr zu Füßen. Vorsichtig nahm sie eine veredelte Kette aus der Truhe heraus und betrachtete sie näher. Sie war aus reinem Gold und unter anderem Umständen hätten ihre Augen geglänzt. Das Gefühl des Glückes wäre unbeschreiblich gewesen, denn sie liebte solche Habseligkeiten aber in diesem einen Moment als sie die Kette und die andere Sachen betrachtete, da fühlte sie einfach nichts. Nur diese unendliche Leere in sich, weil sie wusste, was sie dabei war aufzugeben. Nicht, weil sie es wollte sondern weil es so für sie bestimmt wurde. Ein Bund, den ihr Stiefvater eingegangen war, um sie zu beschützen. Er war unheilbar krank und er wollte, dass sie in guten Händen war, wenn er einmal nicht mehr sein würde. Dabei war sie kein kleines Mädchen mehr. Sie war eine junge Frau, die sich zu helfen wusste aber er war viel zu stur, um dies zu erkennen. Was sie auch versuchte, er ließ sich nicht umstimmen. Sie hatte oft darüber nach gedacht, von diesen Ort zu verschwinden aber sie brachte es einfach nicht über sich. Ihre Liebe zu ihrem Stiefvater war einfach zu groß. Er hatte sie aufgenommen als ihre Mutter verstorben war und sich all die Jahre liebevoll um sie gekümmert. Wie könnte sie ihm das dann jemals antun können? Selbst, wenn es ihr Herz in kleine Stücke brach, weil sie selbst nicht das haben konnte, was sie so sehr begehrte. Sie hörte rasche Schritte, die auf den Holzboden knatschten und sie konnte sich schon denken, wer gleich in ihr Zimmer treten würde. Ihr geliebter Stiefvater würde gleich vor ihr stehen. Der Mensch, der ihr all den Schmerz zu fügte, den sie gerade durchlebte. Keine Sekunde später öffnete sich die Tür und er trat herein. „Hey“, begrüßte er sie und musterte sie. Ihre langen Haare fielen ihr locker über die Schulter. Dazu trug sie ein rotes längliches Kleid. Der eckige Ausschnitt des Kleides wurde von einem goldenen-schwarzen Borte verziert. Dieses Muster befand sich auch an dem Gürtel, der direkt mit dem Kleid vernäht wurde. Er war wirklich beeindruckt von ihrem Erscheinungsbild. „Du bist ein Ebenbild deiner Mutter. Genauso wunderschön und anmutig wie sie“, meinte er liebevoll. Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht bei dem Vergleich. Ihr wurde ganz warm ums Herz. Sie konnte sich kaum noch an ihre Mutter erinnern, war sie doch noch sehr jung, als diese verstorben war. Umso schöner war es für sie mit ihr verglichen zu werden, so wusste sie, dass sie wenigstens etwas mit ihr verband. „Ich wünschte, sie wäre jetzt hier“, seufzte sie wehmütig. „Geht mir ebenso“, gestand er ihr. Es war die Wahrheit. Er vermisste Bellemere jeden einzelnen Tag an seiner Seite. Sie stand immer hinter ihm und half ihm die richtige Entscheidung zu treffen. Jetzt musste er sich von seiner Vernunft leiten lassen und er hatte keinen blassen Schimmer, ob dies der richtige Weg war. Er wäre ihr so dankbar, wenn sie ihm nur einen kleinen Wink geben könnte, um ihm zu zeigen, dass alles gut war, wie es ihm gerade erschien. Doch er wusste, dass sie das nicht mehr konnte. Sie war fort und würde nicht wieder kommen. Er musste sich auf sich selbst verlassen egal wie schwer es ihm auch erschien. Sein letzter Wunsch war es einfach nur seine kleine Nami in Sicherheit zu wissen mit dem Bündnis, welches er zugestimmt hatte. Sein Blick fiel auf die vergoldete Kette, die sie immer noch unbewusst in der Hand hielt. Er erhoffte sich davon, dass es ihr leichter fiel sich auf diesen ein zu lassen. Schließlich liebte seine Ziehtochter solche Habseligkeiten über alles und dieses Wissen versuchte er gekonnt ein zusetzen. „Gefallen dir seine Geschenke?“ Sie hörte die Hoffnung aus seinen Worten heraus, dass sie sich umstimmen ließ und endlich aus freien Stücken diesem Bündnis zustimmte. Aber das würde sie niemals können egal wie viele Schätze, sie noch von ihm erhalten würde. Früher hätte sie alles für diese Wertgegenstände getan, um diese zu besitzen. Doch diese Zeit war vorüber als sie ihr Herz an diesen kleinen Chaoten verloren hatte. Er hatte sie verändert und sie würde ihre Liebe nicht verkaufen. Selbst, wenn das bedeute ihren Stiefvater zu verletzten. „Sie sind schön und es war nett von ihm mir diese zu schicken. Doch du weißt, dass mir diese nichts bedeuten. Er sollte sie zurückbekommen“, kalt war ihre Stimme und sie lies nebenbei die Kette zurück in die Truhe wandern. Schon wieder diese Ablehnung. Was sollte er nur tun, damit sie zur Vernunft kam? Er wusste ganz genau, was der Grund für ihre abweisende Haltung war und es störte ihn, dass sie nicht mit dem Thema aufhören konnte. Er hatte ihr klar und deutlich erklärt, dass diese Liebe zum Scheitern verurteilt war und er hatte gehofft, dass sie dies verstanden hatte. Aber er wurde gerade eines besseren belehrt. Es lag noch immer zwischen ihnen. Dabei war ihr Schicksal längst besiegelt ob sie wollte oder nicht. Wieso sah sie denn nicht, dass er nur ihr Bestes wollte? „Nami, bitte hör endlich auf. Du wusstest, dass dieser Tag kommen würde. Ich habe dich ständig davor gewarnt, dich nicht auf ihn ein zu lassen, um es nicht noch schwerer zu machen. Doch du hast alle Warnungen in den Wind geschossen. Du wolltest einfach nicht hören und ich bin es leid, jetzt darüber reden zu müssen. Es ist zu spät und du hast dich selbst in diese missliche Lage gebracht“, erwiderte er ruhig. Nein, sie wollte all das nicht hören. Sie versuchte ihre Ohren zu schützen, denn sie wusste in ihrem tiefsten Inneren hatte er Recht. Natürlich wusste sie, von dem Versprechen, was Bellmere und ihr Stiefvater mit einem befreundeten Pärchen eingegangen war. Sie sollte eines Tages ihren Sohn heiraten, wenn sie alt genug sein würde. Dabei wurde sie nicht einmal gefragt. Es war ihnen gleich, was sie später einmal wollen würde. Sie hatte diesen Jungen niemals kennengelernt und selbst jetzt nach all der Zeit wusste sie nichts über ihn. Nur, dass er ein reicher Lord war, der viel Reichtum besaß. Er bedeutet ihr einfach nichts und sie war nie neugierig darüber gewesen, wie er so sein könnte. Damals interessierte sie sich nicht für solche Dinge. Aber als sie älter wurde, fing auch sie an, sich für Männer zu interessieren. Sie wollte jemanden, bei dem sie sich fallen lassen konnte und dann stand plötzlich Ruffy vor ihr. Es war nicht ihre Absicht gewesen sich ihn zu verlieben, es war einfach passiert. Er hatte ihr Herz mit seiner liebenswerten Art erobert. Sie fühlte sich sicher und geborgen in seinen Armen und es war nicht fair, dass Genzo sie deshalb verurteilte. „Glaubst du denn, dass ich das nicht versucht habe? Ich habe mich bemüht, mich von ihm fern zu halten, weil ich wusste, dass ich einen anderen Mann versprochen bin. Doch durch die Distanz wurde meine Sehnsucht nach ihm nur noch größer. Ich habe mich nach seiner Nähe und seiner Zuneigung verzehrt und ich kann mich nicht dafür entschuldigen, dass ich letztendlich dem nach gegeben habe, was mein Herz verlangt hat. Ich bin ihm mit Haut und Haar verfallen. Ich liebe Ruffy. Wie kannst du nur verlangen, dass ich meine Gefühle für ihn verleugne, weil ihr eine Wahl getroffen habt, bei der ich kein Mitspracherecht hatte?“, zischte sie verärgert. „Weil du es musst. Wir haben uns dafür entschieden, weil es das Beste für dich ist. Ich weiß, wie sehr du dir wünscht dein Leben mit Ruffy zu verbringen und ich schätze ihn als Mensch. Aber du wurdest nun mal einen anderen versprochen und wir beide wissen, welche Folgen es haben würde, wenn wir dieses Bündnis brechen würden. Lord Sanji ist ein edler Mann. Er kann dir eine sichere Zukunft bieten und für dich sorgen, wenn ich nicht mehr an deiner Seite bin.“ „Ich weiß, du denkst, dass du mich vor all dem Unheil, das es im Leben gibt beschützen musst. Doch sei dir gewiss, dass auch du mich eines Tages von der Hand und mich meine eigenen Entscheidungen treffen lassen musst. Ich kann für mich selbst sorgen, das macht mir nichts. Ich habe keine Angst vor den Konsequenzen sondern davor von Ruffy getrennt zu sein.“ Selbstsicher waren ihre Worte gewählt und sie meinte sie auch so, wie sie es sagte. Daran hegte Genzo keinen Zweifel und genau das war es, was ihm zur Verzweiflung brachte. Sie verrannte sich in etwas, was ihr eines Tages den Tod bringen würde. In ihrer Welt hatte die Liebe keinen Platz, es zählte allein nur Macht und Geld. Nur mit diesen Mitteln konnte man ein sorgloses Leben führen. „Ich weiß, du denkst, ich mache einen Fehler oder möchte dich mit meiner Entscheidung bestrafen aber ich möchte einfach nur dein Bestes. Aus meiner eigenen Erfahrung heraus weiß ich, dass dies nur mit dem Lord möglich ist. Außerdem versteh doch bitte, dass du mit der Auflösung deiner Ehe nicht nur dich sondern auch Ruffy in Gefahr bringen würdest. Diese Demütigung würdet ihr beide mit dem Leben bezahlen müssen. Ihr wärt hier niemals sicher und ich bezweifle, dass Ruffy dich auf ewig beschützen könnte. Willst du wirklich Schuld daran sein, dass ihm und dir etwas passiert? “, versuchte er sie zur Vernunft zu bringen. „Ich..“, brach sie den Satz ab. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Die Vorstellung, dass Ruffy wegen ihr etwas zustoßen würde, schnürte ihr die Luft ab. Sie liebte ihn viel zu sehr, als das sie das jemals zulassen würde und dennoch wünschte sie sich so sehr ein gemeinsames Leben mit ihm, dass es ihr das Herz in tausend Stücke brach, in dem Wissen, dass es niemals so sein würde. Verzweifelt biss sie sich auf ihre zarten Lippen bis diese leicht bluteten. Die ausweglose Situation trieb ihr die Tränen in die Augen, die sie versuchte tapfer zurück zu halten. Tröstend legte er seine Hand auf ihre Schulter. „Es tut mir leid, Nami. Ich wünschte, es würde eine andere Lösung geben aber die gibt es nicht. Wenn du möchtest, kannst du dich noch von ihm verabschieden. Lord Sanji kommt erst heute Abend an, dann wirst du ihn nicht mehr sehen können. In zwei Tagen findet eure Hochzeit statt. Die Vorbereitungen haben schon begonnen.“ Sie spürte die zaghafte Berührung auf ihrer Schulter, dennoch gab es ihr kein Gefühl von Halt wie es sonst immer der Fall war. Es war nur eine Geste, die ihr klar machen sollte, dass es kein Zurück gab. Die Wörter klangen so bestimmend, dass ihr jegliche Erwiderung im Halse stecken blieb. Was sollte sie ihm auch entgegen bringen? Sie selbst wusste ganz genau, welchen Preis sie zahlen müsste bei ihrer Gegenwehr und sie wollte nicht, dass er sein Leben wegen ihr ließ. Er konnte frei sein und mit einer anderen glücklich werden. Sie versuchte die aufkeimenden Bilder, die sich bei dem Gedanken, bildeten zu verdrängen. Bei der puren Vorstellung, dass Ruffy sich in eine andere verlieben könnte, hatte sie das Gefühl, dass ihr Herz aufhören würde zu schlagen. Sie wollte nicht das, das passierte aber was hatte sie schon für eine Wahl? Keine, wenn sie nicht wollte, dass ihm etwas zu stieß. Sie musste sich ihn aus dem Kopf schlagen, um ihn zu beschützen. Auch wenn sie wusste, dass das schier unmöglich war. Sie würde ihn immer lieben und dennoch musste sie ihn loslassen. Es war besser so. Das versuchte sie sich zumindest ein zu reden in der Hoffnung, diese Worte irgendwann selbst glauben zu können. Er bemerkte, dass sie in Gedanken versunken war und ihm wurde bewusst, dass sie im Moment nichts weiter dazu sagen würde. Also zog er seine Hand zurück und machte sich daran stumm das Zimmer zu verlassen. An der Tür angekommen, ließ er seinen Blick ein letztes Mal auf ihr Gesicht schweifen. Er sah die Verzweiflung und den Schmerz in ihrer Augen. Es tat ihm weh, sehen zu müssen, wie sehr sie sich wegen ihrer damals gemeinsamen Entscheidung quälte und dennoch wusste er, dass es das gewesen wäre, was seine Frau gewollt hätte. Sie wollte immer, dass Nami eine sichere Zukunft hatte. Er konnte nur darauf bauen, dass Nami eines Tages erkennen würde, dass es das Richtige war, dieses Bündnis ein zu gehen und sie ihnen aufgrund dessen irgendwann verzieh. Mit diesem Glauben verließ er ihren kleinen Raum. Es gab noch Dinge, die er vor der Hochzeit erledigen musste. 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