Drei Wochen mit dem Feind von Mayachan_ (MariahxTala) ================================================================================ Kapitel 1: Fahrstuhl und seine Geheimnisse ------------------------------------------ Es war Sommer. Es war warm und es war schwül. Gute fünfunddreißig Grad zeigte das außen Thermometer an. Für alte Leute, die niedrigen Blutdruck haben, ein totaler scheiß. Genervt lief eine junge Frau auf ein großes Gebäude zu. Sie trug einen weißen Minirock und ein rotweißes Top. Außerdem weiße Sandalen mit absätzen, die bei jeden schritt klackten. Ihre langen pinken Haare trug sie zu einem langen geflochtenen Zopf. Schwarz-weiße Sternohrringe glitzerten im Sonnenlicht. Ihr Gesicht war Katzenartig. Große gelb-braune augen schauten sich gelangweilt in der Menschenmenge um. Ihre Lippen verzogen sich zu einem müden Strich. Sie stach aus der Menge hervor. Erstens wegen ihrer Haare, zweitens wegen ihrer Figur, denn anderes als die meisten Frauen in ihrem Alter hatte sie eine große Oberweite und war ziemlich klein. Gerade mal 1,60 groß. Aber schlank und grazil. Mit ihren achtzehn Jahren, war sie für viele Männer der Traum ihrer schlaflosen Nächte. Dumm nur dass sie das nicht interessierte. Endlich kam sie bei dem großen Gebäude an. Die Eingangstür öffnete sich Automatsch und ein kühler Luftzug kam ihr entgegen. Na endlich hatten sie eine Klimaanlage einbauen lassen, dachte sie und ging geradewegs zu den Fahrstühlen. Das Gebäude BBA (Beyblade Battle Association ), war groß und man konnte sich, wenn man den Weg nicht kannte, schnell verlaufen. Viele Mitarbeiter waren in diesem Gebäude beschäftigt. Eigentlich hasste sie Fahrstühle, aber bei der wärme Treppen zu steigen, war zu anstrengend. Sie stieg in einen freien Fahrstuhl und drückte den Knopf für die fünfte Etage. Die Tür schloss sich und der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung. Seufzend lehnte sie sich an die Wand. Warum musste sie diesen Müll machen? Konnten die Jungs das nicht selbst machen? Kein Wunder das Hilary Urlaub brauchte. Die waren schlimmer als fünfjährige. Obwohl Tyson und Daichi eher wie dreijährige waren. Mit seinen achtzehn Jahren war Tyson noch genauso kindisch wie mit dreizehn. Und auch Daichi mit seinen siebzehn war nicht besser. Wenigstens waren Kai, Max, Kenny und Ray erwachsen und benahmen sich ihren alter entsprechend. Wobei sie sich nicht groß verändert hatten. Kenny war noch immer mit seinen Computer beschäftigt. Bisher hat man ihn noch nie mit einem Mädchen gesehen oder Jungen oder sonst irgendwas. Wahrscheinlich würde er mit seinen Computer alt werden. Max war noch der gleiche Sunnyboy. Er sah ziemlich gut aus. Seine blonden Haare waren kurz und seine blauen Augen sahen aus wie das Meer. Kai war noch immer der Eisklotz. Obwohl er schon etwas freundlicher war als vor fünf Jahren. Grund dafür war Hilary. Ja sie hatte ihn gezähmt und seid zwei Jahren führen sie eine, nicht immer einfache aber glückliche Beziehung. Kai bildete auch zusammen mit seinen Teamkollegen neue Beyblader aus. Und das mit Erfolg. Tja und Ray war Ray. Er war noch wie früher. Freundlich und Hilfsbereit. Noch immer trug er seine Haare zu einem langen Zopf. Nur sein Stirnband hatte er abgelegt. Stattdessen zierte jetzt ein Tattoo seinen linken Unterarm. Das zeichen für Ying und Yang. Eigentlich hatte sie gehofft das Ray mal mit ihr ausgehen würde. Leider hatte er bisher nie Anstalten gemacht. Und sie glaubte auch nicht mehr daran. Er schien sie nur als gute Freundin zu sehen. War vielleicht auch besser so. Endlich hielt der Fahrstuhl und sie stieg aus. Gedankenversunken ging sie den langen Flur entlang. Dann blieb sie stehen. Sie sah durch ein großes Fenster und grinste. Sie konnte direkt in die Trainingshalle der BBA schauen. Dort unten trainierten junge, talentierte Beyblader. Neue potenzielle Weltmeister, dachte sie und setzte ihren Weg fort. Sie achtete nicht auf ihren Weg und stieß mit jemanden zusammen. Bevor sie aber den Boden knutschte, wurde sie am Arm festgehalten und so bewahrte man sie vor schlimmeres. Dankbar lächelnd schaute sie auf und binnen von Sekunden erstarb das Lächeln. Der große gutaussehende Mann mit den roten Haaren und stechend blauen Augen war nicht gerade ihr Lieblingsmensch. Eigentlich konnte sie ihn nicht ausstehen. Sie stellte sich aufrecht hin und strich ihr Top glatt. „Dankeschön", sagte sie und nickte ihrem Gegenüber zu. Dann wollte sie an ihn vorbei gehen, aber eine Hand hielt sie fest. „Du hast einen Ohrring verloren", hörte sie ihn sagen. Verwirrt fasste sie sich an ihre Ohren. Tatsächlich. Einer fehlte. Suchend sah sie sich auf den Fußboden um. Verdammt, das waren ihre Lieblingsohrringe. Matilda hatte ihr die zum Geburtstag geschenkt. Während sie sich weiter nach dem fehlenden Stück umsah, bemerkte sie nicht, das er sie musterte. Seine Augen wanderten über ihren schlanken Körper. Da sie nur einen Minirock trug hatte er ihre schlanken Beine im Blick. Außerdem betonte der Rock ihren kleinen aber, wie er fand äußerst sexy Hintern. Und auch das Top betonte ihre schöne und üppige Oberweite perfekt. Kein wunder dass viele Kerle auf sie standen, dachte er anerkennend. Obwohl sie zum Feind gehörte, musste er zugeben das sie eine gewisse Wirkung auf ihn hatte. Endlich hatte sie ihren Ohrring gefunden. Glücklich hockte sie sich hin und hob ihn auf. Dabei rutschte ihr Top ein bissen nach oben und entblösste ein kleines bisschen von ihren Rücken. „Ein schöner Rücken kann auch entzücken", meinte er und beobachtete amüsiert sie wie sie wütend aufsprang und ihn quasi per Blick tötete. „Halt die Klappe", fauchte sie und ging stur weiter. Er sah ihr hinterher, wie sie mit schwingenden Hintern auf eine Tür zuging, sie ohne zu klopfen öffnete und hinter sich schloss. Grinsend fuhr er sich durch die Haare. Er war irgendwie von ihr fasziniert. Aber das lag wohl nur daran dass er seit ein paar wochen keinen Sex hatte. Er setze seinen Weg fort, schließlich sollte er heute seine Schützlinge kennen lernen. Wütend stampfte sie in das große Büro und ließ sich auf einen der Stühle fallen. Der ältere Mann am anderen ende des Schreibtisches sah sie lächelnd an. „Guten Tag Mariah, wie schön dich zu sehen. Ich bin froh dass du Hillary vertrittst, während sie und Kai Urlaub machen. Wenn ich Tyson die Sachen erledigen lassen würde, dann wären sie nächstes Jahr noch nicht fertig", sagte Mrs Dickenson lachend. Mariah grinste. „Da haben Sie recht. Also was muss ich tun?" „Hier ist eine Liste mit den neuen Beybladern. Sie werden hier neu am Training teilnehmen und es ist deine Aufgabe, also eigentlich Hillarys, sie in den ersten Wochen zu begleiten und ihnen bei fragen zu helfen. Da die beiden ja erst in drei Wochen wieder kommen werden, hoffe ich dass es okay für sich ist wenn du solange hier bleibst. Ich sollte dich warnen, du wirst es mit einem haufen kindischen Jungs zutun bekommen und wahrscheinlich wirst du Hilary verfluchen dass du das für sie machst." „Keine sorge, mit Kindern kenne ich mich aus, schließlich habe ich drei davon in meinem Team", erwiderte sie und nahm die Liste in die Hand. „Wer wird das Training der neuen übernehmen?" „Oh ach ja. Das wird vertretungsweise Tala Ivanov, für Kai, übernehmen. Er ist extra aus Russland angereist weil Kai es sonst keinem zutraut, die neuen in den ersten Wochen im Training einzuweihen", erklärte der Mann mit Hut. Na großartig, dachte sich Mariah. „Na dann. Muss ich sonst noch was wissen?", fragte sie. „Hier sind die Unterlagen von Hilary. Damit du dich besser zurecht findest. Falls du fragen hast oder Hilfe brauchst, kannst du mich fragen."Mr Dickenson lächelte sie freundlich an. Lächelnd nickte sie und verabschiedete sich. Kaum hatte sie die Tür hinter sich geschlossen entkam ein heftiger Fluch von ihren Lippen. Toll. Drei wochen diesen Idioten jeden Tag sehen. Womit hatte sie das verdient? Immer noch wütend ging sie zum Fahrstuhl. Als er endlich kam und aufging, konnte sie ein stöhnen nicht unterdrücken. Wer stand im Fahrstuhl, locker und lässig an die Wand gelehnt? Genau Tala. Und als er ihr stöhnen hörte, sah er auf und ein kaum sichtbares grinsen huschte über seine Lippen. Ohne ihn weiter zu beachten trat sie ein und drücke auf E. Das war eigentlich unnötig da Tala scheinbar schön gedrückt hatte und er ebenfalls runter wollte. Die Tür schloss sich und sie fuhren langsam runter. Mariah schloss die Augen und bettete dass er keinen dummen Spruch losließ. Wäre ja kein guter Start wenn sie ihn in die Fresse hauen würde, oder? Obwohl es ja seinen Reiz hatte. Plötzlich gab es einen ruck und die Lichter gingen aus. Der Fahrstuhl blieb stehen. Panisch tastete Mariah nach dem Telefon ihm Fahrstuhl. Als sie es in der Hand hatte hörte sie ein summen in der Leitung. Tala sagte nichts. Er blieb stumm und ließ sie machen. Endlich hörte sie jemanden in der leitung. „Hallo? Gehts Ihnen gut? Eine Sicherung ist rausgegangen und es wird eine weile dauern bis wir sie repariert haben. Sind sie verletzt?", fragte der Sicherheitstyp. „Nein wir sind nicht verletzt. Es geht uns gut", meinte sie und schaute kurz zu Tala rüber. Sie konnte nur die umrisse seiner Gestalt erkennen. „Gut. Wir versuchen uns zu beeilen. Keine sorge, der Fahrstuhl kann nicht abstürzen, also bleiben sie ruhig und versuchen sie an was schönes zu denken." An was schönes denken? Hatte der ein knall? „Ja gut." sie hängte den Hörer wieder auf. „Also eine Sicherung ist rausgesprungen und es wird wohl ne Stunde dauern bis wir hier raus sind", sagte sie zu ihm. „Okay, naja dann müssen wir halt warten und das beste draus machen", meinte Tala schulterzuckend und setzte sich auf den Boden. Mariah tat es ihm gleich. Sie strich ihren Rock runter und schlug ihre Beine übereinander. Seid zehn Minuten war es still. Weder Tala noch sie sagten etwas. Mariah schaute auf ihr Handy. Kein Empfang. War ja klar. Seufzend steckte sie es weg. Wenn wenigstens Licht da wäre, könnte sie schon mal in Hilarys unterlagen schauen. Aber leider ging das nicht. „Sag mal, warum bist du eigentlich hier in Japan?" Verwirrt sah Mariah zu Tala. Er hatte sie etwas gefragt? Wow, war er vielleicht doch zu einer normalen Konversation imstande? „Ich vertrete Hilary. Deshalb bin ich hier. Aber wenn ich gewusst hätte was auf mich zukommt, hätte ich es bleiben lassen", erwiderte sie. Ein kleines lachen entkam dem Russen. „Ich vertrete Kai. Dann werden wir ja öfters das vergnügen haben." „Ja leider", entkam es von ihren Lippen. „Leider? Andere Weiber würden töten um mit mir in einem Fahrstuhl festzusitzen", kam es arrogant von dem Rothaarigen. „Ja aber ich nicht", zischte sie und verschränkte sie Arme. Plötzlich spürte sie wie er näher kam. Bevor sie reagieren konnte hatte er ihre Arme neben ihren Kopf gepinnt und drückte sie an die Wand. „Vorsichtig. Ich mag gezicke nicht besonders", meinte er leise. Sie spürte seinen Atem auf ihrem Gesicht. Da er stärker als sie war, konnte sie sich nicht befreien. „Dann hör nicht hin", baffte sie. Mariah war das sehr unangenehm.Er war ihr zu nahe. Und als sie dann noch seine Lippen an ihren Ohr fühlte musste sie ein Schauer unterdrücken. „Du bist wirklich eine kleine Wildkatze", flüsterte er. Sein Atem kitzelte ihren Hals und sie musste schlucken. Dann ließ er ihre Hände los und setze sich wieder auf seinen Platz. Das Herz der Chinesin klopfte hart gegen ihren Brustkorb. „Du bist echt ein Arschloch", knurrte sie. Sie hörte ihn schnaufen. „Das denkst du nur weil du mich nicht kennst. Ich kann auch nett sein", meinte er. „Davon merk ich nichts." „Soll ich es dir zeigen?" „Klar, vielleicht streiche ich dann Arschloch aus meiner Liste und setze netter Kerl drauf", witzelte sie. Kaum hatten diese Wörter ihren Mund verlassen pressten sich warme weiche Lippen auf ihren Mund. Geschockt und nicht fähig sich zu bewegen, erstarrte sie. Talas Mund bewegte sich zärtlich auf ihren. Vorsichtig saugte er an ihre Lippen. Bat um Einlass. Mariahs Gehirn schaltete sich aus als sie seine Zunge spürte. Ohne weiter zu denken erwiderte sie den Kuss. Sie öffnete ihre Lippen und gewährte ihn Einlass. Ein wilder Kampf entstand den der Russe gewann. Nach ein paar Minuten lösten sie sich voneinander. Sie musste schlucken. Ihr Körper begann zu zittern, allerdings nicht vor Abscheu oder Kälte. Nein vor Erregung. „Und bin ich nett?", hörte sie ihn fragen. „Äh....naja also zumindest bist du ein guter Küsser'", stotterte sie und wurde rot. Ein lachen kam aus seiner Kehle. „Gut zu wissen." Schweigend saßen sie wieder voneinander entfernt. Mariah schaute auf ihr Handy, eine halbe Stunde noch dann wären sie hier raus. Der Kuss ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Warum hatte er sie geküsst? Hätte er stattdessen nicht was sagen können, z.B. das sie hübsch war oder so. Das wäre nett gewesen. Das war gerade ein Überfall. Einen den sie schnell vergessen musste. Tala dachte auch an den Kuss. Er hatte für einen kurzen Moment seine Beherrschung verloren. Vielleicht sollte er sich einfach irgend ein Mädel suchen und sie Flachlegen. Wenn er sogar schon die Freundin von Kon küsste, musste er es wirklich nötig haben. „Sag mal wirst du deinen Freund von dem Kuss erzählen?", fragte er interessiert. Er wollte schließlich wissen ob er mit Kon aneinander geraten würde oder nicht. Ihm war das egal. Mit dem Chinesen würde er schon fertig werden. „Ich habe keinen Freund", sagt sie nach einem Moment der Stille. „Ich dachte du bist mit Kon zusammen. Die Zeitungen schreiben doch ständig von eurem Liebesglück." „Wir sind nur Freunde, ich kann küssen wen ich will. Wobei ich nie gedacht habe dass ich Dich küssen würde." Der Russe grinste. „Und das ich toll küssen kann, nicht war." Sie kicherte. Dann wurde sie ernst. „Ja du kannst wirklich toll küssen. Aber es bleibt bei diesen einen Mal. Ich will nicht in den Zeitungen als eines deiner Betthäschen stehen." „Keine sorge, das war ein Ausrutscher. Kommt davon wenn man schon seid einiger Zeit keine Frauen mehr hatte." „Uh das will ich nicht wissen", meinte sie leicht angewidert. „Keine sorge ich werde dir nur etwas über mein Sexleben erzählen wenn du mich darum bittest", versprach er amüsiert. „Danke", sagte sie trocken. Endlich ging das Licht an und der Fahrstuhl setzte sich in bewegung. Mariah stand auf und sah Tala an. Er stand ihr gegenüber und durchbohrte sie mit seinen Blick. Ihr Herz fing wieder an zu schlagen. Nicht gut, dachte sie. Gar nicht gut. Dann öffnete sich die Tür und zwei Typen in Uniformen kamen rein. ,,Alles okay bei euch?'', fragte der eine. Sie nickte und verließ eilig das Teil. So schnell würde sie nicht mehr mit dem Fahrstuhl fahren, soviel war sicher. So schnell sie konnte ging sie nach draußen. Die Sonne brannte noch immer auf die Erde und Mariah wischte sich den Schweiß von der Stirn ab. Mit den unterlagen in der Hand machte sie sich auf den Weg zum Dojo. Hoffentlich würde sie das alles nicht bereuen. Und hoffentlich würde Tala sie nicht noch einmal küssen. Er hatte eine Wirkung auf sie wie sie es noch nie erlebt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)