Drei Wochen mit dem Feind von Mayachan_ (MariahxTala) ================================================================================ Kapitel 5: Besuch aus der USA ----------------------------- Drei Tage waren seid dem Gesprächen mit Ray und Tala vergangen. Mit Tala hatte May kein Wort mehr gewechselt, außer Mr Dickenson war anwesend. Wenn es was zu besprechen gab, ließ Tala immer einen der jungen Beyblader zu ihr schicken. Mariah versuchte sich darüber nicht zu ärgern. Auch wenn sie sich in ihn verliebt hatte, alles musste sie sich nicht gefallen lassen. Mit Ray war es etwas schwieriger. Tala konnte sie aus dem Weg gehen. Ray nicht. Er benahm sich in ihrer Gegenwart ein wenig, nun ja, distanziert. Er war kalt, gleichgültig. Als ob sie Luft wäre. Mariah gefiel das nicht. Immerhin waren die beiden schon lange Freunde und hatten viel erlebt. Und nun behandelte er sie so. Nur weil sie keine Beziehung mit ihm wollte? Warum war alles so scheiß kompliziert? May füllte gerade ein Formular für einen der Sponsoren aus, als vier junge Leute das Büro betraten. Ein Blonder junger Mann, mit blauen Augen und einer Baseballcap ging vorweg, gefolgt von einer hübschen Orangehaarigen Frau mit Brille und zwei weiteren jungen Männern. „Hey May, lange nicht gesehen", rief der Blonde und umarmte die Chinesin. Diese lachte. „Hallo Michael. Ja es ist schon ne weile her. Was verschafft uns die Ehre?" „Judy hat hier was zu erledigen und deshalb sind wir auch hier. Wir wollten mal vorbeischauen und ein paar Tage Urlaub machen", erwiderte er und richtete seine Cap. „Freut mich zu hören. Hey Em, wie geht’s dir? Du siehst gut aus." Die Pinkhaarige ließ Mike los, nur um die angesprochene zu umarmen. „Mir geht’s gut und dir? Du siehst auch gut aus. Das Kleid steht dir echt gut", bemerkte Emily und begutachtete ihre Freundin. Die Chinesin hatte ein kurzes weißes Kleid mit roten Blumen drauf an. Dazu trug sie weiße Stilettos. „Hab ich mir mal gegönnt", grinste May. „Sieht echt heiß aus", meinte Eddy und umarmte sie ebenfalls. „Was machst du überhaupt hier?", fragte Michael. Mariah drehte sich zu ihm um. „Ich bin für Hilary hier, zur Vertretung weil sie doch mit Kai im Urlaub ist", erklärte sie. „Dann können wir ja zusammen was machen", rief Emily begeistert. „Ja klar, würde mich freuen. Die Jungs sind mir auf Dauer zu anstrengend." „Was denn, ich dachte Tyson und Daichi sind endlich mal erwachsen geworden", kicherte Eddy. May rollte mit den Augen. „Von wegen, kommt mal im Dofo vorbei, du wirst sehen, es ist wie früher - nur schlimmer." Eddy, Mike und Steven lachten. Emily grinste wissend. Sie wusste wie Jungs waren. Ihr Team war nicht anders. Die Tür ging erneut auf und ein gewisser Rothaariger Russe kam herein. Er blieb stehen als er die All Stars erkannte. „Hallo. Wusste nicht das ihr auch hier seit", begrüßte er die Neuankömmlinge und schüttelte Michael die Hand. „Wir wollten mal Urlaub machen", erwiderte der Blonde grinsend. „Und du bist für Kai hier, nehme ich an?" „Woher weißt du das?" „Naja wenn May für Hil hier ist, wirst du bestimmt für Kai hier sein", meinte Emily. „Da hast du recht, zum Glück kommen die beiden bald wieder, habe nämlich die Schnauze voll", brummte der Russe. Mariah zog eine Augenbraue hoch. „Wenn du Mr Dickenson suchst, der ist noch beschäftigt." Tala sah Mariah kurz an. „Achso, na dann komme ich später nochmal." Er nickte den anderen kurz zu und verschwand wieder. Alle sahen ihm hinterher. Schließlich wandte Steven sich an die Chinesin. „Was hat er denn? Habt ihr Streit?" Die Pinkhaarige schüttelte den Kopf. „Der ist nur von den ganzen Jungspunden genervt. Die sind nämlich schwer von Begriff und er muss ihnen alles immer und immer wieder sagen und zeigen." „Ohje, ja dann kann ich seine schlechte Laune verstehen." Als endlich Feierabend war, gingen Mariah und Emily noch in eine kleine Bar. Sie wollten zusammen ein paar Cocktails trinken und plaudern. Mariah bestellte sich einen Sex on the Beach und Emily einen Pina Colada. Beide saßen auf einem Sofa und beobachteten die Leute. Es war noch nicht viel los, aber es war ja auch noch früh am Abend. „Also Max sieht ja echt gut aus. Er scheint ja einige Muskeln bekommen zu haben. Vor einem Jahr war er noch nicht so trainiert", schwärmte die Brillenträgerin. May grinste. „Ja er ist ein kleines Schnuckelchen. Wie wäre es wenn du mal mit ihm einen Cocktail trinken gehst, statt mit mir?" Emily errötete. „Meinst du, er würde das machen?" „Wenn du ihn fragst bestimmt", schmunzelte die Chinesin. „Ich weiß nicht, ich glaube Max hat besseres vor als mit mir was zu unternehmen." „Ach Blödsinn. Frag ihn und dann wirst du ja sehen, was passiert." „Hmm." „Hallo ihr zwei hübschen." Die beiden Freundinnen sahen zur Seite. Zwei junge Männer, etwas älter als die beiden, standen vor dem Sofa und grinsten sie an. „Dürfen wir euch einen Drink spendieren?" Mariah und Emily sahen sich beide an. Dann drehte May sich wieder zu den Jungs. „Wir haben noch, aber danke." „Aber eure Cocktails sind fast leer, wie wäre es, wenn wir euch nachschub holen?", fragte der eine. Er hatte Schwarze Haare. Sein Freund grüne Haare. „Ne danke. Wir machen nach diesen Cocktails eine Pause", erwiderte Em lächelnd. „Ach los. Habt euch nicht so." Mariah sah die beiden unschuldig an. „Seid ihr Dumm oder schwerhörig?" Die beiden jungs schauten ziemlich dämlich aus der Wäsche. „Du hältst uns für dumm?" „Nein ihr seid nicht dumm, ihr seid sparsam behirnt. Sonst würdet ihr auch unser NEIN verstehen", bemerkte Mariah. Emily fing an zu kichern. Die Kerle fanden das gar nicht witzig. „Spinnst du?" ,,Nö, ich sage nur was ich denke. Wenn euch das nicht passt, dahinten hat der Maurer ein Loch gelassen, nennt sich auch Tür". Mariah zeigte auf den Ausgang. „Du blöde Ziege. Andere Mädchen würden sich glücklich schätzen, mit UNS was trinken zu können," zischte der Schwarzhaarige. Mariah winkte ab. „Ja ja, ihr seid so toll. Sogar mein Essen kommt hoch, nur um euch zu sehen!" Jetzt lachte Emily aus vollen Halse. Mariah grinste fies. Die beiden Männer gingen wütend weg. Sie wussten dass sie sich benehmen musste, sonst würde man sie rausschmeißen. Mariah sah zu ihrer Freundin. „Es gibt Leute die sind wirklich schön. Schön sind sie! Schön doof!" Der Amerikanerin kamen die Tränen vor lachen. „Mensch du bist ja heute guter Dinge!." „Ja klar, bin ich immer." Der Abend wurde trotz diesem kleinen Zwischenfall sehr schön. Die Mädchen verstanden sich echt gut. Und obwohl noch der eine oder andere Typ zu ihnen kam, war es ganz witzig geworden. Beide waren auf den Heimweg. Glücklicherweise waren die All Stars im selben Hotel wie Mariah untergebracht. „Sag mal, wie kommst du den mit den Eisprinzen klar?", fragte Emily und bog in eine Straße ein. „Mit Tala? Naja wir sehen uns selten und reden kaum miteinander", seufzte die Chinesin. „Und wie ist es mit Ray? Ich habe gemerkt das ihr beide euch komisch verhaltet, also eigentlich mehr Ray als du." „Der ist sauer weil ich keine Beziehung mit ihm will" Emily sah ihre Freundin erstaunt an. „Du willst keine Beziehung mit ihm?" „Er lebt hier und ich in China. Außerdem habe ich jahrelang gewartet und gehofft, das er einen Schritt auf mich zumacht, aber das hat er nicht. Und jetzt habe ich einfach keine Kraft mehr weiter zu kämpfen. Außerdem....." „Außerdem was?" „Außerdem habe ich mich in jemand anderes verliebt," gestand May leise. „Ach was. Wer ist der glückliche?", fragte Em interessiert. „Kann ich nicht sagen. Es ist auch egal, denn er will keine Beziehung weil wir zu weit voneinander entfernt wohnen." „Ne oder?" „Jupp." „Mit Männern hast du es nicht so oder?", fragte die Orangehaarige seufzend. „Das kann man wohl sagen", erwiderte die Chinesin. „Vielleicht sollten wir den – wir haben bei Männern, kein Glück – Club aufmachen. Ich bin mir sicher einige Frauen würden dem beitreten", lachte Emily. „Gute Idee. Julia und Matilda machen bestimmt auch mit", überlegte May lachend. Als beide am Empfang ankamen, kam die Empfangsdame auf Mariah zu. „Ich habe eine Nachricht für sie." Sie gab Mariah einen kleinen Zettel. „Danke." Mariah schaute drauf. Ruf mich an Lee Ohje was wollte der den. „Und was ist es?", fragte Emily. „Lee will das ich ihn anrufe. Der will bestimmt wieder meckern und streiten", stöhnte die Pinkhaarige genervt. „Hmm, dann ruf nicht zurück", schlug Em vor. „Dann macht er erst recht Terz. Ne ich stelle mich dem Löwen." Die beiden lachten. In ihrem Zimmer angekommen, kramte Mariah ihr Handy aus der Tasche und wählte Lees nummer. Er meldete sich nach dem zweiten klingeln. „Hallo?" „Ich bins. Was ist denn los?" „Ray hat mich angerufen." „Äh ja und?" „Er hat gesagt, du warst ziemlich böse zu ihm und du würdest dich mit Tala treffen. Stimmt das?" Wie bitte, wie bitte was?! Was sollte den die scheiße? „Ich treffe mich mit niemanden. Ich war gerade mit Emily weg. Ich arbeite nur notgedrungen mit Tala mehr aber auch nicht. Und ich bin nicht böse zu Ray. Ich habe ihn nur meine Meinung gesagt", fauchte Mariah ins Handy. Lee seufzte. „Das hab ich mir schon gedacht. Was ist denn passiert?" „Er meinte, er mag mich und will mit mir zusammen sein. Auf einmal. Die ganzen Jahre hat er kein Interesse gezeigt und jetzt will er eine beziehung. Hallo er wohnt hier und ich in China. Wie sollte das funktionieren? Außerdem hat er sich auf der Wohltätigkeitsfeier total daneben benommen." „Du willst Ray nicht als Freund, ist das richtig?", fragte Lee nochmal nach. „Ich will keinen Freund. Ich will meine Ruhe," brummte seine Schwester. „Dann werde ich mal mit Ray ein ernstes Wörtchen reden müssen", sagte Lee. „Wenn er dir zu sehr auf die Nerven geht sag mir Bescheid. Ich bin schneller da als er bis drei zählen kann!" „Seid wann hast du was gegen Ray?", fragte May verwundert. „Ich weiß, dass du in ihn verliebt warst und wie sehr du gelitten hast, als er uns verlassen hat. Und wenn du sagst du hast diese Gefühle nicht mehr für ihn und er dass nicht akzeptiert. Dann werde ich ihn mir vorknüpfen. Du bist meine kleine Schwester und ich habe die Pflicht dich zu beschützen, auch wenn das heißt das ich dafür Ray verprügeln muss." Gerührt und ohne Worte schloss May die Augen. „Danke, das ist lieb von dir." „Für dich jederzeit. Auch wenn wir uns oft streiten, ich bin für dich da", erwiderte Lee sanft und verabschiedete sich. Mariah war froh ihren Bruder zu haben, auch wenn er nicht immer mit ihren Kleidungsstil einverstanden war. Er war für sie da. Müde ging sie ins Bad um sich umzuziehen. Obwohl sie nur drei. Drinks gehabt hat, merkte sie doch ein wenig den Alkohol. Naja gut sie hatte auch kaum was gegessen. May so so in Gedanken, das sie das klopfen an der Tür fast überhört hätte. Sie öffnete sie und sah in zwei blaue Augen. „Was willst du?", entfuhr es ihr zickig. Tala betrat ungefragt ihr Zimmer. Sie sah ihn wütend an. „Hallo, was willst du hier Tala?!" „Ich weiß es selbst nicht", gestand er und trat auf sie zu. Sie wich nicht zurück. Zu wütend war sie über sein eindringen. Als er näher kam, roch sie Alkohol in seinem Atem. „Hast du getrunken?" „Ein bisschen", murmelte er und drängte sie an die Wand. Mariah schluckte bei seiner Nähe. „Warum bist du hier?", flüsterte sie. Sein Geruch benebelte ihre Sinne. Warum war er hier und warum war er so nah? „Ich weiß es nicht", wiederholte er und schloss die Augen. Er war müde, das merkte sie. „Ich dachte, du wolltest nicht mehr mit mir reden" „Das dachte ich auch, aber mein Körper will was anderes. Als ob mich etwas zu dir zieht." „Das versteh ich nicht." „Ich auch nicht." Seufzend schob sie ihn etwas von sich weg. „Komm du solltest schlafen, wenn du wieder nüchtern bist, sieht die Welt wieder anders aus." Vorsichtig schob sie ihn zum Bett. Er ließ sich sofort fallen und sah sie mit leicht verklärten Blick an. „Kommst du auch?" „Wenn ich mich fertig gemacht habe. Schlaf jetzt." Sie ging zurück ins Bad und ließ den Russen alleine. Als sie eine viertel Stunde später ins Zimmer kam, schlief er bereits tief und fest. Nachdenklich musterte sie ihn. Wieso war er angetrunken hierher gekommen? Das würde sie morgen aus ihm rauskitzeln. Währenddessen telefonierte Ray mit Lee. „Hör zu Ray, es ist Mariahs Entscheidung ob sie mit dir zusammen sein will oder nicht. Du kannst sie nicht zu einer Beziehung zwingen." „Dass weiß ich. Aber was soll ich den machen?" „Du hättest viel früher um sie kämpfen müssen. Sie war schon damals in dich verliebt. Sie hat jahrelang darauf gewartet das du mal einen Schritt auf sie zugehst und du hast es nicht gemacht, weil dir alles andere wichtiger war. Da kannst du ihr es nicht verübeln wenn sie keine Beziehung mit dir will. Und denk daran, die Entfernung ist doch zu weit." „Ja du hast recht, ich hätte eher was sagen müssen", seufzte Ray schwer. „Aber ich dachte, das wir irgendwann eh zusammen kommen würden. Die Zeichen dafür waren da!" „Die Zeichen? Sag mal, hast du was geraucht oder was? Du kannst von keinem Mädchen erwarten jahrelang auf einem Kerl zu warten, nur weil die Zeichen dafür da waren!", rief Lee aufgebracht „Ja du hast vielleicht recht...." „Sicher hab ich recht. Und was Tala angeht, er ist nicht gerade mein Lieblingsmensch, aber wenn Mariah etwas für ihn empfinden sollte, dann würde ich mich nicht einmischen. Zumindest würde ich es nicht versuchen. Sie ist alt genug und weiß was sie tut." Ray starrte aus dem Fenster. „Aber er ist der Feind." „Ray, es gibt keine Feindschaft mehr. Je schneller ihr das begreift desto besser. Ich muss jetzt auflegen. Großvater hat mal wieder zu viel Reiswein getrunken..." „Alles klar, bis bald." „Machs gut und bitte mach keine Dummheiten." Ray schaute auf sein Handy. Lee hat recht, dachte er. Er hatte seine Chancen bei ihr verspielt. Er hätte nicht denken dürfen, das sie immer auf ihn warten würde. Vielleicht sollte er sich nach anderen Mädchen umschauen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)