Sunray, das Geheimnis der Sternstadt von Sunray ================================================================================ Kapitel 07 ---------- Kapitel 7 Wo blieb Sunray? Serenity machte sich langsam Sorgen. Sie wartete jetzt schon eine gefühlte Ewigkeit auf ihn und er war immer noch nicht aufgetaucht. Hatte er den Schaffner hinters Licht führen können? Oder hatte man ihn durchschaut und rausgeworfen und jetzt trottete er verzweifelt auf den Schienen dem Zug hinterher? Aber nein. Sie hatten nicht angehalten und man warf blinde Passagiere nicht einfach aus fahrenden Zügen. Wo blieb er dann? Was trieb er so lange? Sie wartete noch ein paar Minuten, dann noch einen Augenblick und schließlich hielt sie es nicht länger aus. Sie stand auf und öffnete vorsichtig die Tür des Wagons. Draußen war niemand. Sie schlüpfte hinaus und machte sich auf die Suche nach Sunray. Sie öffnete ein Abteil, schaute schnell hinein und ging dann weiter, wodurch sie sich einige fragende Blicke seitens der Passagiere einfing. Also wirklich. Mit Sunray hatte man nichts als Ärger. Fast hätte sie nicht gemerkt, wie am vorderen Ende des Wagons sich eine Tür öffnete und zwei Schaffner, die gerade Pause hatten, den Wagen betraten. Doch glücklicherweise redeten beide so laut miteinander, dass Serenity sie früh genug bemerkte, sie aber nicht von ihnen bemerkt wurde. Schnell schlüpfte sie durch eine Tür, die zu den Toiletten führte, schloss sie leise und vorsichtig und legte ein Ohr an. Da hörte sie den einen sagen: „Hast du die Kleine gesehen, die Ticket Keeper wieder abgeschleppt hat?“ „Ja, Mann.“ „War'n echt heißer Zahn, oder?.“ „Ja, Mann.“ „Die haut das Essen weg wie sonst was.“ „Ja, Mann.“ „Hey, glaubst du wenn Ticket Keeper es wieder verhaut, hab ich dann 'ne Chance bei der Süßen?“ „Nein, Mann.“ „Du Blödmann.“ Serenity lauschte noch, bis sie die Stimmen der beiden nicht mehr hören konnte und ganz sicher war, dass sie den Wagon verlassen hatten. Dann hörte sie ein Räuspern hinter sich. „Ähem.“ Sie drehte sich um und sah in die Gesichter dreier Erdponys, die sie erstaunt musterten. Serenity war zwar in eine Toilette gegangen, nur war die für die Hengste bestimmt. Bevor irgendwelche Fragen aufkommen konnten, tat Serenity das einzig Richtige: sie schrie. Egal für wen die Toiletten gedacht sind, wenn eine Frau darin schreit, wird diese Einrichtung von allen Männer so schnell wie möglich und peinlich berührt unter vielen Entschuldigungen verlassen, selbst wenn sie gar keine Schuld trifft. So auch hier. In drei Sekunden war Serenity allein auf der Toilette. Das Gespräch das sie gerade belauscht hatte... konnte Sunray damit gemeint gewesen sein? Sie hatte nicht viel Zeit sich darüber Gedanken zu machen, denn als sie wieder hinaus trat, fuhr der Zug gerade in den nächsten Bahnhof ein und das Pony, das gerade in den Wagon einstieg, ließ ihr den Atem stocken. Es war Sicherheitschef Tassel. Er war tatsächlich die ganze Nacht und den halben Tag hindurch ununterbrochen gerannt, um den Zug noch einzuholen, aber immerhin war er Sicherheitschef Tassel, größte Spürnase und dreimaliger Gewinner, des Ironstallion-Marathons. Jetzt war er schweißbedeckt und sein Atem war schwer, seine Beine und sein Bart zitterten und er stand kurz vor dem Umfallen, aber seine Sturheit hielt ihn aufrecht. „Hab ich dich gefunden, kleine Diebin“, keuchte er. „Mein Gott, Sie sind ja echt hartnäckig.“ „Niemand entkommt Sicherheitschef Tassel.“ „Ich habe jetzt wirklich keine Zeit für sowas.“ „Du bleibst schön hier“, sagte Sicherheitschef Tassel und wankte mehr auf Serenity zu als dass er ging. „Du und dein kleiner Pegasusfreund werdet schon bald hinter Gittern landen.“ Da griff Serenity nach der Tür und schlug sie Sicherheitschef Tassel mit alle Kraft ins Gesicht. Der torkelte zurück und Serentiy schubste ihn in die Damentoilette, die zurzeit gut besucht war und eine ganze Schar empörter Ponydamen stürzte sich auf den Sicherheitschef. Serenity rannte Richtung Speisewagen. Jetzt war keine Zeit mehr für Heimlichkeiten. Die Lage im Speisewagen spitzte sich zu. Vor sich ein wütendes Ponymädchen, hinter sich ein verknallter Schaffner und um ihn herum überall Ponys die ihn anstarrten. Zudem zwei gemeingefährliche Dämonische Ponys, die jederzeit auftauchen konnten. Sunray wusste weder ein noch aus. „Wird's bald“, sagte das Ponymädchen. „Gib mir mein Kleid zurück.“ „Appledash“, sagte Ticket Keeper. „Was ist hier los?“ In diesen Moment stürzte Serenity in den Speisewagen und alle Blicke richteten sich auf sie. „Sunray.“ Ticket Keeper blickte verwundert auf. „Sunray?“, wiederholte er, dann sah er mit einem entsetzten Ausdruck zu seiner vermeintlichen Appledash, als ihm bewusst wurde, wen das Einhorn gerade angesprochen hatte. „Du bist 'n Kerl?“ „Serenity, wir haben ein Problem“, sagte Sunray schnell, ohne auf den entrüsteten Schaffner zu achten und dann sagten beide gleichzeitig: „Wir bekommen gleich ungewollten Besuch.“ Ein Pfiff ertönte und der Zug setzte sich wieder in Bewegung. „Und zum Abspringen scheint es jetzt wohl auch zu spät zu sein“, fügte er hinzu. Und schon öffnete sich die Tür und Leere und Nichts traten ein. Alle Blicke richteten sich auf sie. Sunray hörte Serenity stöhnen: „Die sind auch hier?“ Die beiden dämonischen Ponys wiederum starrten einfach nur Sunray im Kleid an. Dann lachten sie laut auf. „Was trägst du denn da für einen Fetzen?“, riefen sie. „Hey“, sagte Sunray beleidigt. „Verdammt, wird man euch denn überhaupt nicht los?“, sagte Serenity. „Du bist 'n Kerl?“, fragte Ticket Keeper noch einmal den Tränen nah. „Fetzen...“, murmelte das Ponymädchen. Eine Sekunde später brach Sicherheitschef Tassel durch die Tür. Er grinste triumphierend, als er Serenity sah. Dann sagte er laut: „Meine Damen und Herren. Bitte bewahren Sie ruhe, aber unter uns befinden sich Subjekte der niedersten Art und Ich, Sicherheitschef Tassel bin hier, um diesen hinterhältigen Halunken das Hufwerk zu legen.“ Sunray stöhnte: „Der ist auch hier?“ Sicherheitschef Tassel erwiderte Sunrays Blick. „Der Pegasus? Was ist das für eine geschmacklose Verkleidung?“ „Geschmacklos“, wiederholte das Ponymädchen monoton. Da standen sie also, Sunray und Serenity, in der einen Richtung die zwei dämonischen Ponys in der anderen Sicherheitschef Tassel. „Und? Hast du eine Idee, wie wir hier rauskommen?“, fragte Sunray. „Ich denk ja schon nach“, erwiderte Serenity. „Du bist wirklich ein Kerl?“ Sicherheitschef Tassels Blick fiel auf die beiden Dämonischen Ponys. „Hey, wer sind denn die beiden? Die sehen mir sehr verdächtig aus.“ Leere und Nichts fauchten. „Misch dich nicht ein, du wandernder Oberlippenbesen. Wer wir sind, geht dich gar nichts an.“ Doch im Kopf des Sicherheitschefs hatte sich schon eine Theorie festgesetzt. „Sind das etwa Eure Mittelsmänner? Oder gar eure Auftraggeber? Dieser Zug war bestimmt als Übergabeort ausgehandelt, aber da habt ihr die Rechnung ohne mich gemacht.“ Leere und nichts tauschten fragende Blicke aus. „Verdammt, wer bist du?“ Der Sicherheitschef warf sich mit funkelnden Augen in die Brust. „Ich rieche jeden Verbrecher auf zwanzig Meilen Entfernung und es ist mir noch kein Tunichtgut entkommen. So wie das fließende Wasser keine Form hat und der Wind unsichtbar ist, so können auch Verbrechen all möglichen Formen annehmen. Es gibt nur eine Wahrheit und ich finde sie. Man nennt mich Sicherheitschef Tassel.“ Der ganze Wagon trabte anerkennend Beifall. Nur Sunray, Serenity und die dämonischen Ponys wechselten fragende Blicke und ratloses Kopfschütteln miteinander. Plötzlich hatte Serenity eine Idee und trat vor. „Sie haben ganz recht, Sicherheitschef Tassel“, sagte sie. „Diese beiden da, sind tatsächlich unsere Auftraggeber und ihre Absichten sind höchst...“ „Böse?“ „Intrigant.“ „Niederträchtig?“ „Geradezu diabolisch.“ „Wirklich?“ „Ja! Sehen Sie sich die beiden doch nur einmal an!“, rief Serenity aus und deutete auf die beiden Dämonischen Ponys, die an sich herunterblickten. „Wäre es nicht wesentlich besser, sich nicht nur die Diebe zu schnappen sondern auch die, die sie angeheuert haben. Eine solche Leistung würde Sie in alle Zeitungen Equestrias bringen.“ „In alle Zeitungen?“ „Sie würden unglaublich berühmt werden.“ „Berühmt.“ „Die Stuten würden sich um Sie reißen.“ Sicherheitschef Tassel sabberte auf den Boden. Dann fing er sich wieder und nahm wieder seinen Befehlsmäßigen Ton an. „So, da der Fall nun absolut klar ist, nehme ich euch alle Vier fest, im Namen des Gesetzes.“ Er trat auf die Vier zu und sagte: „Und leistet ja keinen Widerstand.“ Aber es dachte keiner daran auf ihn zu hören. Leere schlug ihm mit voller Wucht ins Gesicht schickte ihn auf die Bretter. Im selben Moment griff Nichts Serenity an und Leere stürzte sich auf Sunray, der über sein Kleid stolperte und so wurden beide zu einem wilden Knäuel auf dem Boden. „Passt auf mein Kleid auf!“, schrie das Ponymädchen entsetzt. Leere nagelte Sunray auf den Boden und grinste ihn fies an. „Nettes Faschingskostüm.“ „F... Faschingskostüm?“, wiederholte das Ponymädchen nahezu unhörbar. Dann nahm sie den nächstbesten Gegenstand in ihrer Nähe (ein silbernes Serviertablett) und zog es dem Dämonischen Pony über den Schädel. „Das ist dafür, dass ihr mein Kleid ein Faschingskostüm genannt habt. Als nächstes bekam Nichts eins drauf. „Das ist dafür, dass ihr mein Kleid einen Fetzen genannt habt.“ Sicherheitschef Tassel rappelte sich wieder auf. „Was?“, fragte er benommen und schon schickte ihn das Ponymädchen mit einem kräftigen Hufschlag wieder zu Boden, wobei sie ihm auch noch einen Zahn ausschlug. „Das ist dafür, dass Sie gesagt haben mein Kleid sei geschmacklos.“ Strauchelnd richteten sich die Dämonischen Ponys auf. Man konnte ihnen ansehen, dass um ihre Köpfe gerade sirrende Sterne rauschten. „Du gehst uns auf die Nerven mit deinem blöden Kleid“, sagten sie zu dem Ponymädchen und stellten sich neben Sunray. Aber anstatt ihn gefangen zu nehmen sagte Nichts: „Hier. Jetzt zeigen wir dir, was wir wirklich davon halten“, und riss einen der Ärmel ab. „Ja, genau“, pflichtete Leere bei und riss den anderen ab und beide klatschten es dem Ponymädchen ins Gesicht. Jetzt gab es für das Ponymädchen kein halten mehr. Wie ein zorniger Wirbelsturm warf sie sich auf die beiden Rüpel und in einer dicken Staubwolke prügelte sie auf Dämonischen Ponys ein, während Sunray aus selbiger hervorkroch. „Weißt du“, meinte Sunray zu Ticket Keeper während er aus dem Kleid schlüpfte. „Wenn du ein richtiger Gentlecolt sein willst, kannst du ja dem echten Mädchen da helfen.“ Ticket Keeper sah Sunray einen Moment lang mit einem glasigen Blick an, dann schaute er zu dem Ponymädchen und den Dämonischen Ponys, sein Blick wurde grimmig und er stürzte sich ebenfalls auf Leere und Nichts. Serenity schob Sunray auffordernd an. „Komm schon. Hauen wir ab.“ Doch schon löste sich Nichts aus dem Gewusel und sprang auf Serenity's Rücken - und mit einem Mal flog der Sterndiamant im hohen Bogen durch die Luft und landete auf dem Boden. Einen Moment lang wurden Blicke getauscht. Dann stürmten Sunray, Serenity und die dämonischen Ponys alle gleichzeitig auf den Diamanten zu. Natürlich wurde Sunray von Leere zur Seite geschubst, er landete in einem Pfirsichkuchen, während Serenity versuchte beide Dämonischen Ponys aufzuhalten. Natürlich war das leichter gesagt als getan, sie stellte Leere ein Bein und Riss Nichts mit sich zu Boden und alle drei krochen auf den Sterndiamanten zu und Leere streckte schon den Huf danach aus, hatte ihn fast. Doch bevor das Dämonische Pony den Diamanten erreichen konnte, tat Sunray etwas; er riss sich den Pfirsichkuchen vom Gesicht, stolperte dann auf zwei Hufen hin und her und griff bei dem Versuch nicht hinzufallen nach einer Leine die an der Decke durch den ganzen Wagon führte. Mit einem Mal, ertönte ein gewaltiges, eisernes Kreischen und ein gewaltiger Ruck fuhr durch den ganzen Zug, als dieser eine Vollbremsung machte. Der Diamant rollte von dem nach ihm greifenden Huf weg und Leere und Nichts knallten schmerzhaft gegen die Wand. „Gut gemacht, Sunray“, rief Serenity, sprang auf und schnappte sich den Sterndiamanten. „Hä?“, fragte Sunray, der keine Ahnung hatte, was gerade passiert war und folgte Serenity. Sie rannten die Wagons hinunter, bis zu dem letzten, dem Gepäckwagen. Serenity griff mit ihrer Magie nach dem Hebel der Abkopplung. „Was machst du da?“, fragte Sunray. Was nützte schon das Abkoppeln. Immerhin stand der Zug. Trotzdem stemmte auch er sich gegen den Hebel. Serenity wusste bestimmt genau was sie vorhatte. Sunray drückte sich mit seinem ganzen Gewicht dagegen. Langsam bewegte sich der Hebel, doch schon sahen Sunray und Serenity Leere und Nichts durch den letzten Wagon auf sie zustürmen. „Schnell!“, rief Serenity und schon legte der Hebel sich vollständig um und der Wagon löste sich vom Rest des stehenden Zuges. Und da sie auf abfallendem Gelände standen, begannen sie Rückwärts zu rollen. Erst langsam und dann immer schneller. Aber leider nicht schnell genug um Leere und Nichts zu entkommen. Die Beiden sprangen mit einem großen Satz durch die Luft und konnten sich noch am Geländer festhalten. Ihre Augen funkelten plötzlich zornig und Sunray war sich sicher, dass irgendetwas anders mit den beiden war. Und damit hatte Sunray ganz recht. So wie sie schon mit Freude gefüllt gewesen waren, hatte der graue Hengst den beiden Gefühle eingeflößt, die sie zu perfekten Jägern machen sollten. Sie waren blutrünstig und getrieben von einer Lust zu jagen, wie es sonst nur Raubtiere sind. Irrte Sunray sich oder hatten sie auf einmal lange Fangzähne bekommen? Leere schnappte nach ihm. Nein, sie hatten wirklich lange Fangzähne. Serenity packte Sunray am Nacken und riss ihn mit sich in den Wagon. Sie knallte die Tür zu und sie und Sunray warfen alle Koffer und Kisten die sie finden konnten davor. „Da kommen die niemals durch“, befand Sunray. Doch da täuschte er sich gewaltig. Die Tür war zwar versperrt, aber die Wände nicht. Die Hufe der beiden Dämonischen Ponys krachten zu beiden Seiten der Tür durch und fuchtelten wild in der Luft umher. Funkensprühende Augen spähten durch die Löcher. Es würde nicht lange dauern bis die Wand nur noch Kleinholz sein würde. Serenity sah sich verzweifelt nach etwas nützlichem um, aber sie hatten schon alles vor die Tür gestapelt und einen weiteren Ausgang gab es nicht mehr. „Und was machen wir jetzt?“ „Wie wär's wenn wir fliegen?“, schlug Sunray am anderen Ende des Wagons vor. „Ja, klar. Und wie?“ „Na, mit diesem Ballon hier.“ „Was?“ Serenity drehte sich zu ihm um. Er stand tatsächlich vor einer Kiste, die bis zur Decke reichte und den gesamten hinteren Teil des Wagens füllte. Eine prunkvolle Schrift verkündete: Whirlwinds Speedballoon. Darunter prankte das Bild des Ballons. „Das ist ein Geschwindigkeitsballon, für Kurzstreckenrennen“, erklärte Sunray. „Ich kenne die Dinger.“ Serenity blickte auf. „Kannst du so eins fliegen?“ Mit einem gekonnten Tritt fielen die Seitenwände der Kiste zu Boden und ein kleines Gerüst kam zum Vorschein indem ein kleiner grüner Korb stand. Sunray sprang an eine Seite des Gerüsts, an dem ein Hebel angebracht war und drehte ihn wie eine Kurbel. Langsam faltete sich ein Ballondach in die Höhe. „Hör zu, Serenity“, keuchte Sunray und drehte so schnell er konnte. „Wenn ich es sage, musst du das Dach des Wagons öffnen. Das muss ein Klappdach sein, sonst hätten die die Kiste hier nie reinbekommen.“ „Okay“, sagte Serenity und wollte schon anfangen, doch Sunray hielt sie zurück. „Nein, warte, noch nicht! Der Ballon braucht Zeit, bis er abheben kann. Dann wenn ich es sage, öffnest du das Dach.“ „O...okay.“ Serenity war ganz erstaunt von Sunrays plötzlicher Selbstsicherheit. „Aber beeil dich“, fügte sie hinzu und feuerte Zauber durch die Löcher auf Leere und Nichts. Die brachten aber nicht viel. Schmerzen schienen ihnen plötzlich nicht mehr so viel auszumachen. Sie standen einfach wieder auf und hieben auf die Wand ein, die schon so durchlöchert war, wie ein Nüstergrunder Käse. „Beeil dich, Sunray!“ „Ich... mach... ja... schon...“, schnaufte er zurück. Er kurbelte so schnell er konnte. Endlich war das Ballondach nahezu vollständig gespannt, es fehlte nur noch ein bisschen, jetzt war nur noch das Wagendach im Weg. „Jetzt, Serenity!“, schrie er. Serenity sprang in den Korb, doch anstatt das Dach einfach nur aufzuklappen, explodierte es in einer gewaltigen Rauchwolke. „Upps!“, sagte Serenity. „Etwas zu viel des Guten.“ Langsam stieg der Ballon an, doch er war noch nicht vollständig gespannt. Sunray musste noch ein paar mal Kurbeln, ansonsten würde der Ballon wieder in sich zusammensacken. In demselben Moment in dem Sunray die richtige Spannung erreicht hatte und die Kurbel einrastete brachen die Dämonischen Ponys durch. Sunray kappte das Seil mit dem der Ballon befestigt war und versuchte in den Korb zu springen, konnte sich aber nur noch an der Kante festhalten, während sie immer höher stiegen. Das nächste was er spürte war, wie sich etwas in seinem Schweif verbiss. Leere, er war sich ziemlich sicher, dass es Leere war, hatte tatsächlich die Zähne in seinem Schweif versenkt und Nichts hing auf Leeres Rücken und versuchte hinaufzuklettern. Glücklicherweise überquerte der Ballon in diesem Augenblick, geschoben von einem frischen Wind eine Reihe von Bäumen, gerade so tief, dass der Korb die Wipfel nur leicht streifte, aber die beiden Dämonischen Ponys eine volle Ladung peitschender Äste, stechender Nadeln und wütender Vögel abbekam und sie letzten Endes am Stamm des superklebrigen Honigharzbaumes hängen blieben. Sunray kletterte zu Serenity in den Ballon und gemeinsam streckten sie den Dämonischen Ponys die Zungen raus, während der Wind sie davontrug. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)