Sohn zweier Helden von Amogan (Man kann der Vergangenheit nicht entkommen) ================================================================================ Kapitel 3: Konfrontation ------------------------ Hallo Leute, so, das neue Kapitel ist da. Ich möchte mich zuvor jedoch bei allen bedanken, die mir ein Kommi da gelassen haben oder die Geschichte abonniert haben. Ich habe mit so viel Interesse nicht gerechnet, darum freut es mich umso mehr. Zu der Frage, wann Temari auftaucht, kann ich nur sagen: Ganz ruhig. Ich habe sie nicht vergessen. Sie ist schließlich die zweite Protagonistin. Lasst euch einfach überraschen. Ich wünsche euch allen viel Spaß beim lesen und einen stressfreien Montag, soweit das möglich ist^^. An alle Schüler da draußen, haltet durch, Ferien sind nicht mehr weit entfernt. Bis denne... Amogan Die Sonne ging hinter den Bergen auf und tauchte das Tal in gelbgoldenes Licht. Die Strahlen schoben sich wie langgliedrige Finger durch den Nebel und fingen an den Boden zu erwärmen. Die Bauern von Kokira standen schon auf den Feldern und versuchten ihre Saat vor dem drohenden Bodenfrost zu retten. Naruto wartete auf seiner Terrasse und sah seinen Schattendoppelgänger dabei zu, wie sie nach und nach die Getreidepflanzen erntete, Er schaute müde über seine Ländereien. Er besaß eine wirklich angenehm kleine Anzahl von Feldern, die er dank seiner Klone allesamt alleine bewirtschaften konnte. Natürlich gab er all seine Erträge an die Kornkammer von Kokira ab. Der junge Uzumaki blickte mit gemischten Gefühlen auf das Dorf. Er müsste heute dorthin gehen. Er brauchte einige Lebensmittel und wollte auch seine Arbeiten abliefern. Was im Dorf auf ihn warten würde war dem Uzumaki jedoch auch klar. Die Leute würden tuscheln. Inzwischen hatte bestimmt jeder Dorfbewohner von der weinenden Miyo gehört. Naruto kam es vor, als wäre er wieder in Konoha. Genau das wollte er vermeiden. Wirkliche Lust hatte er also nicht, das naheliegende Dorf zu besuchen, doch er musste. Er nahm seinen Umhang vom Haken und schob die Tür auf. Das leise Quietschen war er schon gewohnt. Er sagte sich jedes Mal, dass er die Scharniere gefälligst ölen sollte, doch er vergaß es so schnell, wie die Tür hinter ihm zufiel. Er ging zur Koppel und nahm eines von Tao´s Pferden. Naruto schob den kleinen Karren aus seiner Scheune und packte alle seine Schmiedearbeiten hinein, bevor er das Pferd vor den Wagen spannte. Er nahm die Zügel in die Hand und führte das Pferd vom Hof. Der Wind blies dem jungen Uzumaki kalt ins Gesicht. Er vergrub sich tiefer in seinem Kragen, doch das alles half relativ wenig. Das Gefühl, dass seine Hände an dem Lederriemen festfroren durchzog seinen Körper. Das Klappern der Hufe auf dem kalten, festen Boden dröhnte durch die Stille. Der Uzumaki versuchte seine Wangen zu wärmen, die schon eiskalt waren. Er überlegte, ob er sich in der Taverne vielleicht einen Schluck warmen Sake genehmigen sollte. Zu der Zeit sind viele Dorfbewohner dort. Das würde Probleme geben, dachte er murrend. Das Pferd schien sich genauso wie er zu fühlen. Naruto musste es schon fast hinter sich herziehen. Der blonde Uzumaki raufte sich die Haare. Wäre er doch bloß im Bett geblieben. Wäre gestern doch bloß nicht Miyo zu ihm gekommen und hätte er sich bloß nicht in sie verliebt. Naruto fluchte still und heimlich vor sich hin, als die Häuser vor ihm immer näher kamen. "Morgen Naruto, wie geht es dir?" grüßte ein alter Bauer auf dem Feld. Naruto hob die grüßend die Hand. "Scheiße kalt ist es heute." antwortete er brummend. "Gibt nen langen Winter." knurrte der Bauer zustimmend. Er versuchte mit seiner Hacke den harten Boden zu lockern, doch vergeblich. Naruto stimmte ihm leise zu. Noch nie war es so kalt Ende September. Die Götter meinten es nicht gut mit ihnen. Sie mussten die Ernte noch vor dem ersten Schnee ins trockene bringen, sonst würde es schlecht für das Dorf aussehen. Der Uzumaki liefert nach und nach die fertiggestellten Werkzeuge ausgeliefert. Die Leute auf dem Marktplatz wurden mehr. Der Uzumaki fühlte sich unwohl. Er hörte ihre flüsternden Stimmen. Wut stieg in ihm auf. Warum wurde er dafür verantwortlich gemacht. Er war das Opfer. Naruto spürte etwas, dass er seit einer langen Zeit nicht mehr gespürt hatte: Hass. Der Kyuubi war in ihm erwacht. Er drückte gegen die Gitterstäbe seines Gefängnisses. Naruto besann sich zur Ruhe. Das war kein Grund auszurasten. Die Leute hatten sich um ihn herum versammelt. Die "Dorfjugend" kam auf ihn zu. Kyrou und Konsorten. Der Uzumaki seufzte erschöpft. Er hatte nicht wirklich Lust sich mit den Trotteln rumzuärgern. Er schaute nach links und erkannte Miyou. Ihr Blick war unleserlich, doch Naruto konnte Erschöpfung in ihrem Gesicht sehen. Erschöpfung und Trauer. Der Uzumaki wand den Blick ab und fokussierte sich auf die jungen Männer, die auf ihn zukamen. "Der Uzumaki.", begann ein Mann, dessen Namen sich Naruto selbst nach sieben Jahren nicht merken konnte, "Hast du uns was zu sagen?" "Sollte ich?" Naruto´s Gelassenheit brachte Kyrou zum schäumen. Hass zierte seine Augen. Sein gesamter Körper spiegelte Kampfeslust wieder. Der junge Uzumaki musste jetzt vorsichtig sein. Kyrou war unberechenbar, besonders wenn er vor seiner Herzensdame und seinen Freunden angeben wollte. "Warum kam meine Frau gestern weinend von deinem Hof?" zischte der Bauerssohn und der blonde Mann konnte die Aggression, die er in seiner Stimme verstecken wollte, deutlich heraus hören. Naruto sah sich um. Fast das ganze Dorf war hier. Sie schauten gebannt auf die jungen Männer, die sich gegenüberstanden. Auch Tao lehnte an dem Pfeiler seines Hauses. Er wirkte besorgte. Wegen ihm vielleicht? "Warum fragst du das deine Verlobte nicht selbst?" Der Uzumaki betonte das Wort Verlobte besonders. Die Genugtuung wollte er diesem schmierigen Kerl nicht geben. "Ich rate dir zu reden Uzumaki." zischte der Mann. "Sonst was?" "..." Kyrou schien ein wenig überfordert. Plötzlich begann er zu grinsen. "Du bist Eifersüchtig oder? Du bist eifersüchtig, weil ich das Mädchen habe und nicht du!" der junge Mann grinste überlegen. Naruto seufzte. Die Dorfbewohner sahen ihn abwartend an. "Ja, ich bin eifersüchtig. Ich liebe Miyo schon seit ich sie das erste Mal gesehen habe. Ich wollte unsere Freundschaft nicht zerstören, denn das wäre passiert, wenn ich es ihr gesagt hätte. Ich wollte gestern auch um ihre Hand anhalten, doch sie hat sich anders entschieden und das muss ich leider Akzeptieren." Naruto sah dabei seine ehemalige beste Freundin an. Ihre Augen zitterten. Sie schien sich unwohl zu fühlen. Der blonde Uzumaki sah wieder Kyrou an. "Du redest mit mir und nicht mit meinem Weib." zischte der Bauernsohn wütend. Die Aktion von Naruto hatte ihn in seiner Ehre gekränkt. Er zog einen Holzknüppel aus seinem Umhang. "Dein Weib?", fragte Naruto monoton und er gab sich nicht mal die Mühe, die Verletzung, die Kyrou ihm mit diesen Worten zufügte, zu verstecken. "Miyo, ich bin wirklich von dir enttäuscht. Du warst mal eine starke junge Frau. Du hättest jemanden wie diesen Abschaum niemals erlaubt, so mit dir umzugehen. Du warst wehrhaft und abenteuerlustig. Wenn ich dich jetzt sehe, bist du genau zu dem geworden, was du immer verabscheut hast. Vielleicht habe ich mich auch in dir getäuscht, wer weiß?" Miyo liefen Tränen über die Wangen. Ihr Körper zitterte und Naruto hatte fast Mitleid mit ihr. Doch er schaffte es, den Blick von ihr Abzuwenden. Kyrou stand vor ihm. Seine Freunde hatten sich hinter ihm aufgebaut. Sie hatten alle Knüppel oder Feldwerkzeuge in den Händen. Sie wirkten bedrohlich, so wie sie da standen, nur nicht für Naruto. "Du wagst es so meine Frau anzugehen?" fragte er und jedes Wort wurde von der Spucke unterstütz, die aus seinem Mund flog. "Ich wage es. Ich habe keine Angst vor dir oder deinen Halbaffen da, die hinter dir stehen." "Du hast es nicht anders gewollt!" brüllte der Bauernsohn laut. "Kyrou hör auf." mahnte Tao, der jetzt erst eingriff. "Nein, Uzumaki hat die Ehre meiner Frau beschmutzt. Es ist mein Recht, diese zu verteidigen." knurrte Kyrou und seine Augen blitzten gefährlich. "Wir sind keine Barbaren..." Tao konnte gar nicht zu Ende reden. "Ich will diesen Wichser da bluten sehen." Kyrou sah hasserfüllt auf Naruto. "Du nimmst deinen Mund ganz schön voll. Ein Mann kann viel sagen, doch steht er auch mit Taten zu seinen Worten?" fragte Naruto ruhig. Er zog ein dreizackiges Kunai aus seiner Tasche. Es gehörte früher einmal dem vierten Hokagen. Die halbmondartige Parierstange mit den beiden spitzen Enden blitzte im Sonnenlicht auf. "Das werde ich dir schon noch zeigen!" rief der junge Mann und schlug mit seiner Holzkeule nach Naurto. Kurz bevor diese den Kopf des blonden Uzumaki berührte, verschwand dieser in einem gelben Blitz. Kyrou sah sich suchend um. Ein seltsames Messer steckte vor ihm im Schnee. Der Uzumaki war verschwunden. Ein Raunen ging durch die Massen. Ein weiterer Blitz erschien und Naruto stand wieder vor dem Bauernsohn. "Du bist wirklich ein Feigling." zischte Kyrou wütend. "Bin ich das?" Naruto zog unter seinem Mantel zwei längliche Gegenstände. Ein Murmeln ging durch die Massen. Naruto warf Tao den eingepackten Gegenstand zu. Leichtfertig fing er es auf und nickte dem Uzumaki leicht zu. Naruto wickelte den Stofffetzen ab und ein hölzernes Samuraischwert, ein Katana lag in seinen Händen. Er strich sanft über das Holz. Es war ein Übungsschwert, eines, mit dem Naruto schon hunderte Stunden trainiert hatte. "Was soll das werden?" fragte Kyrou arrogant und sah abwertend auf das Katana. Naruto wirbelte es einige Male umher und ließ es durch die Luft kreisen, ehe er sich in Kampfposition begab. Er schaute den jungen Mann vor sich abwartend an. Kyrou griff den Uzmaki mit einem Schlag von oben an, den Naruto leichtfertig blockte. Er drehte sich an dem Bauerssohn vorbei und schlug ihm sanft in den Rücken. Kyrou zuckte zusammen. "Du bist tot." murmelte der Uzumaki ruhig. Sein Gegner sah gleichermaßen überrascht und wütend auf ihn. Er griff Naruto wieder an. Diesmal von der Seite. Der blonde Uzumaki duckte sich unter dem Schlag weg und stach auf Kyou ein. "Tot." Naruto wusste nicht, wie oft er das widerholte. Es machte ihm einen heidenspaß, den verhassten Kyrou zu demütigen. Er ließ seinen gesamten Frust an ihm aus und es tat gut. "Tot." grinste Naruto leicht. Sein Holzkatana ruhte auf der Brust seines Gegners. "Du bist Abschaum!" brüllte Kyrou wutentbrannt. Immer und immer wieder schlug er auf den jungen Uzumaki ein. "Und wieder tot." "Argh!“ Kyro lag auf dem Boden. Naruto stand über ihm. Das Holzkatana lag an seinem Hals. "Tot." murmelte Naruto und drehte sich um. Kyrou stand hinter ihm ächzend auf. Es gab keinen Ausdruck dafür, wie er sich gerade fühlte. Der verschissene Uzumaki demütigte ihm vor dem ganzen Dorf. Das würde er nicht zulassen. Er zog aus seinem Stiefel einen Dolch, den er nach Naruto warf. Es ging so unheimlich schnell, dass die Dorfbewohner nur zusehen konnten. Das Messer hatte den Uzumaki fast erreicht, es sah schon so aus, als hätte es ihn getroffen, als er sich wegteleporteierte. Ein Blitz erschien neben Tao, ehe er wieder verschwand. Der Dolch drehte sich weiter und blieb in einem Holzpfeiler des Dorfes stecken. Kyrou sah auf, wo war er hin? Wieso war er so schnell? Der Bauerssohn spürte kalten Stahl an seiner Kehle. Naruto stand hinter ihm und hielt ihm diesmal ein echtes Katana an die rechte Seite seines Halses. Kyrou zuckte. Der Uzumaki war zu schnell für ihn. "Ehrlich?", fragte Naruto und Enttäuschung war ins seiner Stimme zu hören, "Bist du so ein schlechter Verlierer? Gehst du sogar soweit, dass du meinen Tod in Kauf nimmst?" "Du Bastard." Kyrou´s Stimme zitterte. Der Stahl an seinem Hals hatte sich keinen Zentimeter bewegt. "Naruto..." Tao kam die Holzveranda herunter. Sein Blick war besorgt. "Keine Sorge. Ich will Miyo nicht schon vor ihrer Hochzeit zur Witwe machen." Die Kälte in Naruto´s Stimme durchschnitt wie ein Messer die Luft. Seine ehemalige beste Freundin zuckte zusammen. Tränen bildeten sich in ihren Augen. "Danke." murmelte Tao leise. Naruto nickte ihm zu und entfernte die kalte Klinge von Kyrou´s Hals. Er nahm dem Bürgermeister die Scheide seines Schwertes ab. An ihr war ein seltsames Siegel angebracht. Der ehemalige angehende Konohanin schob mit einem leisen Surren die Schneide in die Holzhülle. "Du teleportierst dich zwischen den Siegeln?" fragte der ältere Mann neugierig. Er hoffte, dass er so Naruto beruhigen konnte. Wieder nickte der Uzumaki. "Und wie kamst du hinter Kyrou?" "Ich habe auch an ihm ein Siegel angebracht." Naruto klang so monoton, dass sogar die Dorfbewohner zusammenzuckten. Der Uzumaki drehte sich um und schaute auf Kyrou. "Ich sehe dieses Attentat auf mein Leben als ungeklärte Schuld zwischen uns. Ich verschone dich, weil ich Miyo nicht verletzten will, doch wenn du jemals noch mal deine Waffe gegen mich erhebst, wird auch sie dich nicht retten können." Der Bauernsohn nickte hastig. Naruto knöpfte seinen Mantel zu, der während des Kampfes aufgegangen war und verließ vom Marktplatz. Das Pferd mit dem Karren stand noch neben einem Haus. Er streichelte vorsichtig die Seite des Tieres und kehrte schweigend mit ihm zu seinem Hof zurück. ___________________________________________________ Hat es euch gefallen? Lasst mir ein Kommentar da, falls es Fragen oder Verbesserungsvorschläge gibt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)