Sohn zweier Helden von Amogan (Man kann der Vergangenheit nicht entkommen) ================================================================================ Kapitel 9: Das Winterfest ------------------------- Hallo Leute, so, da bin ich wieder und habe leider schlechte Nachrichten. Ich stehe vor einigen persönlichen Problemen, die viel Zeit beanspruchen. Ich kann nebenbei leider nicht schreiben, da es sich nur negativ auf die Geschichte auswirken würde. Ich muss sehen, wann ich wieder Zeit finde, mich konzentriert an den Rechner zu setzten und zu schreiben. Ich hoffe ihr seid mir nicht böse und haltet durch, bis das nächste Kapitel erscheint. Ich gebe mir Mühe, es bis zum nächsten Wochenende etwas brauchbares hochzuladen. Ich will nachher noch ein Paar Dinge klären, also unbedingt auf das Nachwort achten. Viel Spaß beim lesen und ein wunderschönes Wochenende. Bis denne... Amogan P.S.: Achso, fast hätte ich es vergessen. Ich möchte mich natürlich noch recht herzlich bei den schon über hundert Kommentaren und 88 Favoriten bedanken. Ihr seid echt krass Leute, dass ist wirklich unglaublich... Der November war inzwischen vergangen und verlief relativ ereignislos für die Beiden. Hauptsächlich trainierten sie zusammen und Naruto bemerkte schnell, dass sie gute Fortschritte machte. Zurzeit nahm sie es mit drei seiner Doppelgänger gleichzeitig auf, die sie mit Tai- und Nin-Jutsu angriffen. Der Uzumaki war seit seinem Ausbruch in der Taverne nicht mehr im Dorf gewesen. Er hatte keine Lust mehr darauf, die Dorfbewohner, Kyrou oder Miyo zu sehen. Er konnte auf sie verzichten und langsam keimte die Frage auf, ob er nicht schon zu lange im Kokira gewesen war. Hatte Temari recht und er sollte in den Krieg eingreifen? Fragen nagten an ihm und die Schuld, zuzusehen, ohne etwas dagegen zu tun. Hat er es als Kind nicht gehasst, dass die Shinobis aus Konohagakure nur zugesehen haben, als er von den Dorfbewohnern verfolgt wurde? War er sich inzwischen selber nicht mehr treu? "Hey, du Miesepeter." überrascht sah er auf seinen Gast. Temari stand grinsend auf der Wiese und stemmte die Hände in die Hüften. Sie hatte alle seine Doppelgänger besiegt, eine wirklich reife Leistung. "Was gibt´s denn?" fragte er leise. "Zieh nicht so ein Gesicht. Los, du hast ein Training zu absolvieren." grinste sie selbstbewusst und nickte in Richtung Wiese. Eigentlich hatte er keine Lust, doch er tat es. Ihr zuliebe. Sie hingen Beide kopfüber an einem starken Ast. Naruto konnte es noch nicht so gut. Sein Chakra war für so etwas einfach zu aufbrausend. Temari dagegen schien eine wahre Meisterin zu sein. Sie konnte Tagelang da so hängen und nichts passierte. Naruto hatte normalerweise eine sehr gute Chakrakontrolle, doch seit dem Vorfall mit Miyo, konnte er nicht mehr ruhig und klar denken. Er spürte den Kyuubi nun deutlicher. Seit sieben Jahren hat er sich nicht gezeigt und gerade jetzt kommt diese riesige Bettvorleger und nervt ihn. Zum Glück wollte er noch nicht mit ihm reden. "So und jetzt hoch mit Oberkörper. Ich will was sehen. Los, sei nicht so schlapp." motivierte ihn die ANBU und Naruto grummelte genervt. Seit zwei Stunden zwang sie ihn schon zu solchen Übungen. Aus dem Stand bückte er sich und ergriff den Ast, ehe er sich wieder normal hinstellte und das alles Kopfüber! Eigentlich war Naruto sehr sportlich. Er empfand es auf jeden Fall so, aber Temari belehrte ihn eines Besseren. "Ich sehe schon, so wird das nichts." murmelte sie überlegend und musterte ihn kritisch. Naruto wurde unter ihrem Blick unwohl. "Wir werden die Meditation ausprobieren!" bestimmte die Kunoichi fest. "Wir werden was?" fragte der Uzumaki sie entgeistert. "Na, wir setzten uns heute Abend zusammen und meditieren. Du wirst sehen, dass machst Spaß." Naruto murmelte nur etwas von "verrückt" und "Yoga-Kram", widersprach ihr aber nicht. Der Uzumaki spürte, wie seine Haare nass wurden und ein unangenehmer Novemberschauer kündigte sich an. Temari sah ihn abwartend an. Sollten sie weiter trainieren oder lieber reingehen? Ein kräftiger Donner beantwortete ihre unausgesprochene Frage. Sie saßen nebeneinander in Narutos Wohnzimmer. Er hatte ihnen einen Tee gekocht und sie lauschten dem Unwetter, welches draußen sein Unwesen trieb. Der blonde Mann starrte nachdenklich in die Flammen seines Kamins. Er streichelte über Temaris Fuß und bemerkte es gar nicht. Sie schlief zusammengerollt, halb auf der Lehne. Naruto wusste nicht wieso er das tat, doch es fühlte sich gut an. Er dachte an die letzten Monate. So viel hatte sich geändert. Er war nicht mehr mit Miyo befreundet und jetzt beherbergte er eine verletzte ANBU, die er nebenbei auch noch trainierte. Die Welt war schon verrückt. Wollte er doch nur seine Ruhe und in Frieden leben. Naruto dachte an die Rolle, die er aus Konoha gestohlen hatte. Hätte er dieses blöde Ding bloß nie berührt. Noch viel schlimmer war, dass er sie gelesen hatte. Diese Schriftrolle enthielt nicht nur geheime Jutsus. Nein, denn die Hokage haben auch oft in sie hineingeschrieben, was zu ihrer Zeit im Dorf los war. Naruto kannte so einige schmutzige Geheimnisse, nicht zuletzt den Putschversuch der Uchihas. Der Hokage der 3. Generation hatte aufgeschrieben, was eigentlich passiert ist. Er wusste, dass Itachi Uchiha als Sündenbock hingestellt wurde, obwohl er das Dorf vor einer Katastrophe rettete. Es zeigte wieder einmal gut, wie die Shinobiwelt funktionierte. Opferst du dich für dein Dorf, wirst du verraten. Kämpfst du für dein Dorf, wirst du verraten. Rettest du dein Dorf, wirst du verraten. Egal was passierte, du hattest verloren. Die Shinobiwelt war wie eine Krankheit. Temari zuckte und Naruto nahm schnell seine Hand von ihrem Fuß. Müde rieb sie sich die Augen und streckte sich. Der Uzumaki sah sie sanft lächelnd an. Sie war eine seltsame Frau. Er konnte sie nicht durschauen. In einem Moment war sie aggressiv, aufbrausend oder sarkastisch, während sie manches mal, so wie jetzt zum Beispiel, ruhig gelassen und freundlich war. "Na." flüsterte sie und gähnte herzhaft. "Na." entgegnete er leise. "Ist das Wetter immer noch nicht besser geworden?" fragte sie und schaute aus dem Fenster, an dem viele kleine Wassertropfen abperlten. Da hat es einen Tag mal nicht geschneit und dann gewitterte es. Was war nur los mit diesem Wetter? "Was steht die nächsten Wochen an?" abwartend schaute sie ihn an. "Das Winterfest." antwortete Naruto und starrte in die hellen Flammen. Er streckte seine Hand aus und viele kleine Flammen tanzten auf seiner Haut. Temari schaute ihm staunend zu. Jemand, der ein Element so gut unter Kontrolle hatte war selten und sie kannte nur Gaara, der seinen Sand beliebig bewegen konnte. "Was ist das Winterfest?" fragte sie nach einiger Zeit. "Die Bewohner feiern den Wintereinzug und freuen sich, dass sie ihre Arbeit geschafft haben. Wir bereiten uns dann allmählich auf die kalte Zeit vor." erklärte er ruhig und die Flammen in seiner Hand wurden größer. "Du weißt schon dass es seit einem Monat schneit oder?" Ihre Stimme triefte nur so vor Sarkasmus. "Ja, aber es ist wichtig für die Dorfbewohner. Sie brauchen es." "Und brauchst du es?" er spürte ihren Blick auf sich. "Ich weiß es nicht.", antwortete Naruto ehrlich, "Ich denke, vor einigen Monaten hätte ich Spaß daran gehabt, aber jetzt, bin ich mir dessen nicht mehr so sicher." "Und wenn ich dich begleiten würde?" fragte sie vorsichtig und drehte sanft mit ihren Fingern seinen Kopf, sodass sie ihm in die Augen sehen konnte. Er lacht kurz auf. "Dann würde ich mich freuen und wäre geehrt, dass du gerade mit mir dahin gehen willst." "Gut, dann ist es beschlossen." grinste Temari und nippte an ihrem Tee. Naruto nickte zustimmend und irgendwie freute er sich wirklich. Es war der Abend des Winterfestes. Der junge Uzumaki stand in seiner Küche und wartete geduldig auf die ANBU. Sie wollte sich noch schnell einige Sachen anziehen. Mädchen halt... Naruto grinste schief und ließ sich auf einem Stuhl nieder. Schritte über ihm ließen ihn aufhorchen. Er trug seine einzige Festtagskleidung, die in einem sehr dunkeln, fast schon schwarzem Blau gehalten war und ihn sehr förmlich aussehen ließ. Temari kam die Treppe herunter und blieb unschlüssig vor ihm stehen. Sie trug sehr festliche Kleidung und der Uzumaki fragte sich wirklich, woher sie diese hatte. Sie war sehr eng geschnitten und brachte ihre gute Figur passend zur Geltung. Es war ein weißes Kleidungsstück, halb Kleid, halb Hose mit einem dazu einheitlichen Oberteil. Naruto hatte so etwas noch nie gesehen, doch es passte ihr sehr gut. Ihre Haare hatte sie, wie sie es meistens trug, zu Zwei buschigen Zöpfen gebunden. "Und, kann ich so gehen?" fragte sie ihn unschlüssig. Der Uzumaki schluckte heftig "Ja...", stammelte er und kratzte sich am Hinterkopf, "Gut siehst du aus." "Danke." grinste Temari und freute sich, ihn aus der Reserve locken zu können. "Wo findet denn das Fest statt?" erkundigte die ANBU sich und nahm ihren schweren Mantel vom Haken. "In der Feldscheune." antwortete Naruto und nahm auch seinen Mantel. Die Beiden betraten Naruto´s Hof und ein eisiger Wind wehte ihnen um die Ohren. Der Uzumaki half Temari ihre Kapuze überzuziehen, die hinten an ihrem Mantel befestigt war. Kleine weiße Schneeflocken fielen vom Himmel und bedeckten die Felder und Wege. Temari hatte sich bei Naruto eingehakt und die Beiden schwiegen eine lange Zeit. Sie hingen ihren Gedanken nach. Die Sandkunoichi war sehr aufgeregt. Noch niemals zuvor hatte sie ein Winterfest besucht und war gespannt, wie es werden würde. Der Uzumaki wiederum wusste, dass er bald wieder Miyo gegenübertreten würde und fragte sich, ob er bereit dazu wäre. Er liebte sie doch schließlich, oder etwa nicht? Es waren nur noch ein paar hundert Meter zu der Scheune und man konnte die feierliche Musik schon von weitem hören. Naruto versteifte sich und Temari bekam es mit. "Was ist los?" fragte sie sanft. "Ich weiß nicht mehr, ob das wirklich eine gute Idee war, hierher zu gehen." flüsterte er und seine Augen starrten sie panisch an. "Quatsch, dass wird gut heute Abend, du wirst schon sehen." munterte sie ihn auf. "Wenn du das sagst." murrte der Uzumaki nicht wirklich überzeugt. Man konnte schon einige Leute lachen hören und die Kinder spielten vor dem großen Gebäude im Schnee. Es wirkte unheimlich friedlich und auf Temari´s Lippen zauberte sich ein Lächeln. Die Musik wurde lauter und man konnte die Schatten von mehreren tanzenden Leuten an den mächtigen Scheunentorflügeln erkennen. Vor der Scheune brannte ein großes Feuer, um das sich einige Menschen versammelt hatten. Es roch nach gebratenem Fleisch und anderen Leckereien. Die Leute, die sie trafen grüßten sie fröhlich. Drei Kinder liefen um sie herum und spielten fangen. Ihnen war bestimmt langweilig im Inneren, wenn sich ihre Eltern mit den anderen Dorfbewohnern unterhielten. Die ANBU lächelte und schaute ihnen hinterher. Sie freute sich wirklich, dass diese Kinder eine solche schöne Kindheit hatten. Sie brauchten keinen Leistungsdruck zu fürchten, in der Akademie zu versagen. Sie hatten keine Geschwister oder Freunde im Kampf verloren und sie lebten einfach nur, wie es richtig war. Die Beiden betraten die Scheune und eine angenehme Wärme kam ihnen entgegen. Naruto nahm Temari´s und seinen Mantel und hing sie an den großen Kleiderständer. Die Sandkunoichi bekam gleich zwei Schalen mit Sake in die Hand gedrückt. Verwirrt sah sie auf den Reisschnaps und dann zu Naruto. Er lächelte sie fröhlich an und nahm ihr eine Schale aus der Hand. Leicht tippte er ihre an und trank die Flüssigkeit in einem Zug aus. Temari sah ihm überrascht zu und tat es ihm gleich. Der Reisschnaps brannte fürchterlich in der Kehle und die ANBU hustete kurz. Sie hatte schon öfter Sake getrunken, doch dieser war stärker als alle die sie bisher kannte. "Na, das müssen wir noch üben." grinste Naruto und nahm ihr die Tonschale aus der Hand. Er führte sie zu einem der Tische und ließ sich auf einer Bank nieder. Temari setzte sich ihm gegenüber und schaute ihn an. Ihre Wangen waren leicht gerötet, ob von der Kälte oder dem Alkohol wusste er nicht. Sofort bekamen sie eine kleine Keramikflasche auf den Tisch gestellt und Naruto füllte ihre Schälchen auf. "Zum Wohl." grinste er und trank das brennende Getränk. Temari grinste schief und folgte seinem Beispiel. Irgendwann hatte er zwei Nudelsuppen bestellt. Die ANBU schlürfte genüsslich ihr Essen und versuchte Herr über ihre Sinne zu werden. Der Alkohol brachte sie durcheinander und sie merkte, dass sie schon mehr als genug getrunken hatte. Sie schaute zu Naruto. Er beobachtete sie lächelnd. Temari wusste, dass Miyo zwei Tische hinter ihr saß, doch er hatte sie noch nicht einmal an diesem Abend angeschaut. Sie wusste nicht wieso, doch irgendwie machte es sie glücklich. "Willst du tanzen?" fragte er, als die Musiker begannen ein neues Lied zu spielen. "Ich kann gar nicht tanzen." gestand die ANBU. Mit so etwas hatte sie sich noch nie abgegeben. Sie konnte Menschen auf hunderte Arten töten, doch tanzen war keine ihrer Fähigkeiten. "Das ist gar nicht schlimm." lächelte er und zog sie auf die Tanzfläche, auf der schon einige Paare waren. Sie legte ihre Hand in die seinen und begannen sich zu bewegen. Es war ungewohnt für die Kunoichi, doch auf keinen Fall unangenehm. Sie tanzten einen Volkstanz, den alle anderen hier auch tanzten. Temari grinste leicht, als er sie kurz drehte. Sie fühlte sich frei. Sie fühlte sich geschätzt und wohl bei ihm. Er grinste sie an und behielt sie die ganze Zeit im Auge und das löste etwas in Temari aus. Sie war froh, dass sie alleine in seinem Mittelpunkt lag. Keine alte Liebe, sondern nur sie. Das Lied endete und die Leute verbeugten sich höflich vor ihren Tanzpartnern. Die Kunoichi wollte ihn eigentlich von der Tanzfläche ziehen, als die Musiker ein langsames Lied spielten und die ANBU konnte nicht widerstehen und zog den Uzumaki an sich heran. Er ließ es einfach geschehen. Sie genoss seine Wärme und fühlte sich geborgen. Seine Hände hielten sie fest und sicher. Sie bewegten sich langsam zu der Musik und Temari lehnte ihren Kopf an seine Schulter. "Warum muss das hier jemals enden?" fragte sie leise. "Wer hat denn was davon gesagt, dass es enden muss?" "Ich fühle mich so schuldig. Ich bin so glücklich hier, bei... dir. Draußen tobt ein Krieg und ich tanze hier. Ich... Ich..." sie fand die passenden Worte nicht. "Du kennst meine Ansicht zu alldem. Ich weiß, nicht was du tun solltest, doch höre immer auf dein Herz. Es sagt dir die Wahrheit." flüsterte er. "Welche Wahrheit?" fragte sie bitter. "Die für dich wichtig ist. Die Wahrheit, die über dein Leben entscheidet. Nicht mehr und nicht weniger." antwortete er leise und Temari hob ihren Kopf. "Und wenn ich die Wahrheit nicht hören will, weil sie mir weh tut oder mich verletzt?" Sie sah ihn fragend an und er lächelte sie nur an. "Die Wahrheit ist oft verletzend. Sich ihr zu stellen ist die größte Herausforderung daran. Vergesse dabei jedoch nie, dir selbst treu zu bleiben... Und wer sagt denn, dass es nur die eine einzige Wahrheit gibt, wo unser Leben doch so Vielfältig ist?" "Was ist mit deiner Wahrheit?" fragte sie vorsichtig. "Ich habe akzeptiert, dass Miyo unerreichbar ist und ich Abstand nehmen muss, da es mich sonst zerstört." erklärte er und Temari spürte die Worte wie einen Schlag in den Magen. Jetzt kam sie schon wieder... "Aber," unterbrach er ihren Gedankenfluss, "ich habe auch eingesehen, dass es für mich eine weitere wichtige Person gibt, um die ich mich kümmern und sorgen möchte." "Und wer ist das?" fragte die ANBU. "Na, du." antwortete Naruto und lächelte sie sanft an. "Ich? Ich bin eine Feindin. Ich komme aus Suna, du aus Konoha. Wir sind uns so unähnlich." protestierte sie aufgeregt. "Sind wir das wirklich? Wir haben doch eben über Wahrheiten gesprochen oder? Was wäre, wenn meine Wahrheit bedeuten würde, weiterzugehen? Ich war lange Zeit auf der Suche nach einem Menschen, der mich so nimmt, wie ich bin. Ich weiß, ich bin keine einfache Person und ich dachte, Miyo zu heiraten, wäre mein Schicksal, doch was ist, wenn dem nicht so ist?" Er sah sie fest an und ihre Gesichter waren nur einige Zentimeter getrennt. "Und wen sollst du dann treffen?" fragte Temari heißer und schaute weg von seinen blauen Augen und fixierte seinen Mund. "Vielleicht bist du es ja." sagte Naruto leise. "..." sprachlos schaute sie ihn an. "Ich bin so glücklich, wenn wir trainieren, kochen oder Zeit verbringen. Es fühlt sich einfach richtig an. Ich weiß, ich kenne dich noch nicht so lange und wir sind vielleicht wirklich grundverschieden, doch heißt das auch, dass wir nicht zusammenpassen? Heißt es nicht, Gegensätze ziehen sich an? Yin und Yang?" Temari fühlte eine ungemeine Hitze, während er so mit ihr sprach. "Warum küsst du mich nicht einfach und wir finden es heraus?" flüsterte sie und nahm sein Gesicht in ihre Hände. "..." Er antwortete nicht, sondern tat es einfach. Seine Lippen legten sich auf ihre und in seinem Magen explodierte ein Feuerwerk. Es fühlte sich wirklich richtig an. Hier zu stehen und sie zu küssen. Es war richtig! Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten sie sich und Naruto öffnete seine Augen, die er während des Kusses geschlossen hatte. Ihre Augen glänzten leicht, während ihre Wangen gerötet waren. "Und?" fragte sie leise und wirkte unschlüssig. "Ich denke, es fühl sich richtig an." antwortete er leise. "Ja, das glaube ich auch und es lag nicht am Alkohol, dessen bin ich mir sicher." grinste sie leicht . "Das ist Beruhigend, aber... Deinem Vater willst du dieses Mal auch nichts beweisen oder?" lachte Naruto und Temari boxte ihm gespielt wütend auf den Arm. Der Uzumaki schaute sie an und zog sie zu sich. Die Musik endete und die Beiden trennten sich. Langsam gingen sie wieder zu ihrem Tisch. Er hielt ihre Hände und streichelte sie sanft. "Zu was macht uns das jetzt?" fragte Naruto leise. "Das weiß ich nicht." Er war überrascht über ihre Ehrlichkeit. "Ich denke, dass müssen wir herausfinden." meinte er ruhig und sah sie dabei an. "Meine Gefühle sind echt", begann sie, "doch, ich bin die letzte Person, die über Gefühle reden sollte." "Das ist das Einzige was zählt. Ich will, dass es echt ist." antwortete er und fuhr über ihre Wange. "Das ist es." bestätigte sie und schmiegte sich an seine Hand. Er lachte leise und sah sie an. "Was ist?" fragt Temari verwirrt. "Wer hätte gedacht, dass ich Gefühle entwickeln würde, für ein Mädchen, dass ich im Wald gefunden habe und das mich umbringen wollte?" grinste er leicht. "Das wird mir ewig Nachhängen, oder?" fragte sie gespielt genervt. "Ja." lachte er und gab ihr einen sanften Kuss. Die Bestätigung, die er fühlte, und er wusste, dass er recht hatte. Er war weitergegangen und es war gut für ihn. Er musste seine Vergangenheit ein weiteres Mal hinter sich lassen und mit freien Blick nach Vorne schauen. Hatte er vor sieben Jahren nicht genau das selbe gemacht? "Woran denkst du?" fragte sie. Naruto sah sehr verwirrt aus und schüttelte den Kopf. "Ich denke, dass weitergehen nicht immer negativ ist und wenn man es getan hat, fühlt man sich freier und leichter. Macht das überhaupt Sinn, was ich hier erzähle?" unschlüssig sah er sie an. "Für mich macht es Sinn. Wenn man in seinem Leben einen Punkt erreicht hat, an dem man nicht mehr so weiter machen kann wie bisher und du nicht weiß, was du tun sollst, sollte man versuchen nach Weiterzugehen und neue Dinge auszuprobieren." murmelte Temari und nickte leicht. "Naruto." ertönte eine leise Stimme. Überrascht sahen die Beiden auf die Person, die vor ihrem Tisch stand. "Miyo?" der Uzumaki sah sie abwartend an . "Ich... Ich..." stotterte die blonde, junge Frau und schaute abwechselnd zu dem Uzumaki und der Kunoichi. "Lass es einfach. Du gehst deinen Weg, ich geh meinen. Wir sind erwachsen." sagte er hart und schon wieder stiegen Tränen in die Augen der Heilerin. "Naruto.", flüsterte sie leise, "Ich will nicht, dass es so endet." "Wer hat denn was von Ende gesagt? Miyo, du warst mal meine beste Freundin. Ich habe alles mit dir geteilt, glaubst du, dass vergeht einfach so? Nein! Wir gehen nur Beiden verschiedene Wege und das ist vielleicht auch gar nicht mal so schlecht." meinte der Uzumaki. "Aber..." man konnte förmlich sehen, wie sie sich anstrengte. "Hast du wirklich geglaubt, ich würde mein ganzes Leben darauf warten, dass du irgendwann zu mir kommen würdest? Dachtest du das wirklich? Dann kannten wir uns doch nicht so gut, wie wir dachten. Miyo, meine Liebe zu dir war real und echt. Doch es hat mich selber zerstört. Ich habe akzeptiert, dass du jemand Anderen hast. Bitte akzeptiere, dass auch ich jemand Anderen habe!" am Ende war seine Stimme schon fast ein Flehen. "Und wenn ich das nicht kann?" fragte sie und Tränen liefen über ihre Wangen und tropften auf den Tisch. "Du musst. Die Liebe ist ein kompliziertes Konstrukt. Man kann es nicht beherrschen oder verbiegen. Gefühle sind die realsten und wirklichsten Dinge in uns Menschen. Du kann versuchen, sie jemanden vorzuspielen, doch daran zerbrichst du nur. Ich kann mich nur wiederholen. Du hast jemanden und ich habe jemanden. Und ich bin Glücklich, dass ich diesen Jemand habe und wenn du mich jetzt entschuldigst, ich möchte nicht den ganzen Abend damit verbringen, in der Vergangenheit zu leben." damit drehte er sich zu Temari, die ihn sanft und glücklich anlächelte. Er fuhr über ihre Hand und schaute sie genauso fröhlich an. Miyo starrte ihn eine kurze Zeit sprachlos an, ehe sie sich langsam umdrehte um und ging. Die Augen tränten noch immer. Ein kalter Luftzug drang durch das offene Tor. Schnee gelangte hinein in die Scheune und bedeckte den Boden. Die Leute sahen überrascht auf die Tür, in der nun vier vermummte Gestalten standen. Naruto erhob sich ruckartig und Temari folgte ihm. "Naruto Uzumaki, endlich haben wir dich gefunden!" ertönte eine tiefe Stimme. _________________________________________________________________________________ So, da bin ich nochmal. Ich war ein wenig überfordert mit diesem Kapitel und vielleicht merkt ihr das auch an einigen Stellen. Ich war mir unsicher, ob es zu schnell mit den Beiden geht. Andererseits leben die beiden schon eine ganze Weile zusammen und die Liebe entsteht oft schneller, als man es eigentlich will und einem lieb ist... Ich hoffe, dass ich ein gesundes Mittelmaß gefunden habe und das die Geschichte nicht an Authentizität oder Realität verloren hat. Eigentlich hatte ich vor, das gesamte Kapitel noch einmal zu überarbeiten. Letztendlich habe ich es dennoch so gelassen. Als ich es geschrieben habe, war ich mir sicher, dass die Geschichte so verläuft und das wollte ich nicht nachträglich verändern. Zudem geht es jetzt weiter, in einen neuen Abschnitt in Narutos Leben. Ich weiß, der Cliffhanger ist mies und ihr dürft zurecht wütend auf mich sein^^. Ich hoffe, dass nächste Kapitel wird besser, als das Jetzige... Ich wünsch euch was, haut rein, bis (hoffentlich) nächste Woche. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)