Die 5 Idioten und ich von Misses-Law ================================================================================ Kapitel 15: Und was jetzt? -------------------------- Ich schlug Rafael gegen seine Brust, in der Hoffnung er würde dadurch von mir ablassen, aber es gab kein entringen. Sein Griff war zu fest und ich musste seine rauen Lippen auf meine spüren. Es ekelte, widerte mich an, doch konnte ich nichts dagegen tun. Plötzlich spürte ich, wie mich jemand an meiner Schulter packte und mich nach hinten zog. Meine Augen erfassten einen schwarzen Schimmer und ich sah Rafael zu Boden fliegen. Ich brauchte einige Sekunden um zu bemerken, dass Armin gerade den blonden Jungen geschlagen hat und mich nun fest in seinem Arm hielt. Ich krallte mich in seine Jacke und sah tief in seine blauen Augen. Sie musterten mich. „Ist alles in Ordnung?“ bedrückt starrte er mich an. Ich wusste immer noch nicht was genau passiert war und verlor mich einfach nur in diesen blauen Ozean. Wie gerne würde ich jetzt dort sein. Mit Armin auf einer Decke liegend und einfach nur das Meer anschauen. Doch stattdessen stand ich hier, in seinen Arm, gerade von Rafael geküsst, der sich wütend auf raffte. Der Schwarzhaarige schenkte jedoch nur mir seine ganze Aufmerksamkeit, wodurch er gar nicht bemerkte, dass Rafael dicht hinter im Stand und ebenfalls ausholte. Doch anstatt auch auf den Boden zu landen, stand Armin nach dem Schlag noch und sah mich mit derselben Fürsorglichkeit an, wie zuvor. Mein nun größter Feind wusste nicht, wie er mit dieser Situation umgehen sollte und schlug Armin weiter auf den Kopf. Langsam bahnte sich Blut den Weg über sein Gesicht und er krümmte sich immer weiter zusammen, dennoch hielt er mich noch schützend fest. Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich entriss mich den Schutz von Armin und stellte mich vor ihm. „…“ Still stand ich Rafael gegenüber. „Meinst du, so ein kleines Ding wie du, kann etwas gegen mich ausrichten?“ Übermütig spielte er sich auf. Ich hingegen spuckte ihm ins Gesicht, nahm Armins Hand und rann weg. Diese Schreckenssekunde war die perfekte Möglichkeit um aus den Park zu fliehen. Die wütenden Schreie ignorierend, zog ich den Schwarzhaarigen bis in die Wohnung und setzte ihn ins Bad. Zum Glück war niemand zu Hause, der komische Fragen stellen könnte und so verarzte ich Armin an seiner Stirn. Während dieser Zeit sprach niemand von uns auch nur ein einziges Wort. Ich war seinem Gesicht so nah. So nah, dass sich unsere Lippen fast berührten. Doch da dachte ich gar nicht dran. Meine ganze Aufmerksamkeit galt seiner Wunde. Erst machte ich diese mit einem nassen Lappen sauber, um sie danach vernünftig zu verbinden. Ich merkte, wie Armin seine Hände zu Fäuste ballte, doch er machte keine Anstalten sich zu wehren und so war der komplette Prozess schon nach einigen Minuten erledigt. Zum Ende hin streichelte ich über seine verbundene Stirn und sah sie traurig an. „Es tut mir leid“, entschuldigte ich mich, ohne meinen Blick abzuwenden. „…“ Armin musterte den Boden. Auf einmal vibrierte mein Handy und ich sah auf dem Display, dass Rafael mich anrief. Den Anruf annehmend, lief ich aus dem Bad um Armin dies zu ersparen. Am anderen Ende der Leitung hörte ich seine rasende Stimme. „Du hast ja keine Ahnung was du angefangen hast!!“ Meine Stimme blieb mir im Hals stecken. „Wenn du denkst, ich lasse dich jetzt einfach in Ruhe, dann hast du dich aber gewaltig geirrt. Du machst mir mein Leben zur Hölle? Na gut, dann mache ich deins eben auch zur einer. Und eine, die schlimmer ist, als du es mir jemals wünschen würdest. Und ich werde es dir nicht einfach machen. Du hast dich ja gerade schon versucht für Armin zu opfern, deswegen behaupte ich einfach mal, dass es dich anscheinend mehr interessiert was mit ihm geschieht, als mit dir. Nun gut, dann werde ich dir folgendes Spiel erklären. Du wirst ab jetzt an, nichts mehr mit Armin zu tun haben wollen. Ihn nicht sagen, wie sehr du ihn doch liebst. Noch wirst du ihm auch nur jegliche Gefühle offensichtlich zeigen. Du wirst ihn einfach ignorieren und so tun, als ob du ihn nie geliebt hättest und wie ein Fremder für dich ist. Wenn du diese Spielregeln einhältst wird deinem geliebten Armin nichts passieren. Wenn nicht, dann kannst du dir ja ausmalen, was dann geschehen wird. Und du wirst alles mitansehen müssen. Und komme erst gar nicht auf die Idee, verschlüsselte Nachrichten zu überbringen. Zu keinem. Wirklich niemanden. Ich schwöre dir, ich werde es herausfinden und dann geht der Kampf erst richtig los!!“ Ohne eine Antwort von mir abzuwarten, lag er auf und ich stand kreidebleich im Flur. Ich hörte wie die Badezimmertür aufging und Armin nun ebenfalls im Flur stand. „Was ist?“ fragte er mich. In meinen Augen sammelten sich Tränen. Er legte seine Hand auf meine Schulter und versuchte mich umzudrehen, doch ich wehrte mich dagegen. Ich darf Armin nicht lieben? Ihn behandeln wie einen Fremden? Und wenn ich das nicht tue, was wird dann mit ihm passieren? Was wird Rafael mit ihm anstellen? Soll ich es riskieren und es ihm erzählen? Aber was, wenn Rafael es herausfindet? Ich kann das nicht riskieren. Ich darf Armin nichts antun. Das kann ich nicht… Mit einem gezwungenen Lächeln sah ich zu Armin auf. „Nichts. Das war nur Nina, die mich gefragt habe, ob ich gleich Zeit hätte.“ Innerlich hoffte ich, dass mir der Schwarzhaarige glaubte, doch klang ich nicht wirklich überzeugend. „Und das soll ich dir glauben?“ Zweifelnd schob er eine Augenbraue nach oben. „Komm du musst dich hinlegen. Du bist verletzt.“ Ich packte ihm an seinem Ärmel und zog ihn in sein Zimmer. Dort ließ ich ihn stehen und verschwand mit einem letzten warnenden Blick. Schnell lief ich in mein Zimmer. Nachdem meine Zimmertür geschlossen war, sank ich an dieser herunter. Selbst meine Augenlider konnten meine Tränen nicht mehr zurückhalten und so ließ ich ihnen frei lauf. Immer wieder wischten meine Hände das salzige Wasser weg, doch hielt dies nicht lange und bewässerte weiterhin mein Gesicht. Es dauerte einige Zeit, bis ich mich beruhigen konnte. Doch irgendwann habe ich es tatsächlich geschafft. Ich saß auf der Fensterbank und sah mir den Sonnenuntergang an. Das komplette Wasser aus meinen Tränensäcken hat mein Boden nun aufgesaugt und in sich verinnerlicht. Weswegen ich nur noch stumm da saß und darauf wartete, dass meine Augen nicht mehr ganz so schmerzten. Was soll ich jetzt machen? Kann ich Armin jetzt einfach auf ewig ignorieren? Soll ich Dave davon erzählen? Aber wenn Rafael das herausfindet, was geschieht dann mit Armin? Ich möchte es gar nicht wissen. Ich kann nur noch still schweigen bewahren. Oder…? Plötzlich klopfte es an der Tür. Erschreckend stellte ich fest, dass ein schwarzer Haarschopf hervorlugte. Armin ging durch die Tür und schloss diese wieder. Ich sah ihm bei jeden seinen Bewegungen interessiert, doch zugleich auch schockiert zu. Ich sagte kein einziges Wort und wartete darauf, dass der Schwarzhaarige die Stille brach. „Ich habe mich kurz hingelegt und es geht mir schon viel besser. Danke“, bedankte er sich bei mir. Ich nickte ihm mit einem gezwungen Lächeln zu. Er machte einen Schritt auf mein Bett und so auf mich zu. Entgeistert wich ich ein Stück weiter von ihm entfernt, musste jedoch feststellen, dass ich schon am Ende der Fensterbank saß und nicht weiter nach hinten konnte. Er kam noch einen Schritt näher. „Ist alles okay? Geht es dir gut?“ Fragend sah er mich an, während er seinen Kopf schief hält. „Ja bei mir ist alles supi.“ Ich entfloh seinem Blick und sah mir wieder den fast vollendeten Sonnenuntergang an. „Sicher? Ich meine Rafael hat dich doch geküsst oder?“ Ich hörte seine Stimme näher kommen, doch wandte ich meinen Blick nicht ab. „Ja hat er.“ Es hörte sich so an, als ob meine Stimme kilometerweit entfernt wäre. Egal wo das ist, wäre ich jetzt lieber dort als hier in diesem Zimmer. „Dieses Schwein“, zischte Armin. Ja das ist er. Ein mieses, verdorbenes Schwein. Doch weiß er, wie man die Karten so einsetzt, dass man das Spiel gewinnt. Das muss man ihm lassen. „Ja das ist er“, antwortete ich und beobachtete, wie die Sonne gänzlich hinter dem Horizont versank und Dunkelheit zurückließ. Ich brachte ein leichtes Grinsen auf die Lippen, da die Sonne sich genau der Stimmung anpasste. Wie hinterlistig sie doch ist. „Alex, bitte! Sie mich an!“ Er war mir schon so sah nahe gekommen, dass er meine Schultern packte und mich von der Fensterbank zog und zu sich umdrehte. Mit großen Augen sah ich ihn an, der Versuchung zu widerstehen, wieder anfangen zu weinen. Er darf mich nicht weinen sehen. Es ist alles in Ordnung, so lange Armin in Sicherheit ist. „Was ist mit dir los?“ Das Meer in seinen Augen tobte, während sie mich bedrückt ansahen. „Es ist nichts. Bei dir denn alles okay?“ versuchte ich so monoton zu klingen wie möglich. „Nein!“ Er starrte mich so lange an, bis sich seine Lippen auf die meinen legten. Wärme machte sich in mir breit und ich fühlte mich wohl. Langsam fing eine Träne wieder über meine Wange zu laufen. Wie gerne würde ich seinen Kuss erwidern. Wie gerne würde ich mich an ihn fest krallen und nie wieder los lassen. Wie gerne würde ich das tun, doch durfte ich nicht. Langsam drückte ich ihn von mir weg. Verzweifelnd sah er mich an und wusste nicht, wie ihm geschieht. „Ich werde morgen früh zu meiner Mutter reisen.“ Keine Antwort. „Es tut mir Leid, aber ich muss dich bitten zu gehen. Meine Tasche ist noch nicht bereit und ich muss früh raus.“ Der kalte Klang meiner Stimme erschrak mich selber, doch war es am besten für ihn. „…“ Ohne jeglichen Worte lief Armin aus mein Zimmer. Ich stand noch eine Weile wie eingefroren dar, als ich schlussendlich weinend zusammensank. Ich wollte schreien, doch würden mich die anderen dadurch hören. So machte ich mich mit wässrigen Blick an die Arbeit und packte meinen Koffer. Ich muss morgen früh raus und möchte meinen Flug nicht verpassen. Während Alex ihre Tasche für die spätere Reise packte, trat Armin aufgebracht in sein Zimmer. Leise schloss er die Tür und stand geistesabwesend in der Mitte seines Zimmers. Er wusste nicht genau, was gerade passiert war. Hatte er Recht behalten und Alex liebt ihn gar nicht. Das war alles nur eine Farce um ihn hereinzulegen? Vielleicht sollte er auch sehen, wie sie sich mit Rafael küsst? Sie war schon von Anfang an in Rafael verliebt. Das war alles nur ein Spiel. Sie haben von Anfang an nur mit ihm gespielt. Aber Alex hat letzte Nacht so aufrichtig gewirkt und so süß. Das kann man doch nicht spielen oder? Sie hatte auch ganz rote Augen! Hat sie etwa geweint? Vielleicht hat Rafael auch irgendwas gesagt, dass sie so komisch werden ließ. Zuzutrauen wäre es ihm. Am besten frage ich sie. Soll ich sie anschreiben oder sie lieber persönlich fragen? Ich meine sie wohnt nur 2 Türen weiter. Am besten Frage ich sie persönlich. Und so machte Armin sich wieder auf dem Weg in Alex´ s Schlafzimmer. Nach einem leichten klopfen trat er wieder in ihr Zimmer, musste jedoch mit bedauern feststellen, dass alles dunkel war. Er konnte Alex in ihrem Bett ausmachen, die anscheinend schon längst schlief. Der Schwarzhaarige stellte sich neben ihrem Bett hin und streichelte ihre Wange. Wundernd bemerkte er, wie ihr Gesicht glühte. Er beugte sich zu ihr herunter und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Ihr angespannter Gesichtsausdruck beruhigte sich ein bisschen und sie schlief seelenruhig weiter. Armin lächelte ihr zu und verschwand wieder in sein eigenes Zimmer, wo er abermals eine schlaflose Nacht verbrachte. Ich riskierte einen Blick nach draußen und sah wunderschöne, flauschige Wolken. Ein leichtes Lächeln blieb auf meinem Gesicht haften, während ich den ganzen Flug über aus dem Fenster schaute. Es dauerte nicht mehr lange bis ich am kleinen Flughafen meiner Heimat stand. Die Erinnerungen von meiner Abreise kamen hoch. Wie meine Mutter und mein Vater mich mit Tränen in den Augen gehen ließen und sie mir viel Glück wünschten. Ich weiß noch genau, wie meine Mutter mir eine Dose von ihrem Essen gegeben hatte, damit ich auch ja etwas Vernünftiges esse. Und jetzt stand ich nur hier, mit meiner Tasche in der Hand, darauf wartend, dass mich ein Taxi zu meinem zu Hause fahren würde. Als ich in eins einstieg dauerte es nur noch weitere 40 Minuten bis ich angekommen war. Ich stieg aus und fiel sofort meiner Mutter in die Arme, die schon an der Haustür auf mich gewartet hatte. „Schön dass du da bist“, sagte sie und hielt mich fest in ihrem Arm. „Ich freue mich auch hier zu sein.“ Ich musste mich zusammenreißen, damit ich nicht gleich in Tränen ausbreche. Ich riskierte einen Blick und stellte fest, dass sie älter aussah. Etwas erschöpfter, trotzdem ließ sie sich nichts anmerken und lächelte mich an wie zuvor. Woraufhin ich meine Sorgen vergessen konnte und meine Heimat wieder genießen. Wie sehr ich es auch in der Stadt liebte, geht es nichts über die Heimat. Sie war nicht sonderlich groß, viele Menschen lebten auch nicht hier. Aber trotzdem war es einer der schönsten Orte, die ich bisher kennengelernt hatte. „Jetzt komm aber rein. Das Essen ist schon fertig.“ Mit einem Lächeln begleitete meine Mutter mich herein und trug meine Sachen direkt in mein altes Zimmer. Ich lief in die Küche und stellte fest, dass sich nichts verändert hatte. Mit Freude stellte ich fest, dass mein Lieblingsessen auf den Tisch stand. Ohne zu warten, setzte ich mich hin und packte sofort ein Löffel Kartoffelpüree auf meinen Teller. Danach kamen die kleinen Hähnchenschnitzel und zu guter Letzt, der Spinat. Heißhungrig nahm ich einen großen Bissen und genoss den leckeren Geschmack in meinen Magen. Meine Mutter trat mit einem Lächeln in die Küche. „Ich wusste doch, dass du dich freuen würdest.“ Und so aßen wir zusammen, wie zu alter Zeit. Als mein Vater immer zu spät von der Arbeit kam, da er irgendwas gefunden hatte, dass er uns unbedingt zeigen musste. Meistens war es Müll, doch zwischendurch brachte er auch einen vermeidlichen Schatz mit, den er meiner Mutter schenkte. Anfangs tat sie alles noch in eine kleine Dose, doch nach einiger Zeit wurden die Dinge immer größer und es häuften sich die Kisten an. Auch wenn sich meine Mutter manchmal darüber aufregte und ihren Mann bat, damit endlich aufzuhören, tat er es nicht. Warum auch immer, aber er tat es nicht und so hörte meine Mutter auf sich darüber aufzuregen und mein Vater brachte weiterhin Müll mit nach Hause. Als ich daran dachte musste ich Grinsen und meine Mutter mit mir. Ob sie weiß, woran ich dachte? „Und, wie ist es so in der Stadt?“ Sie fragte mich gar nicht wieso ich auf einmal hier war und innerlich bedankte ich mich bei ihr. So war es schon immer gewesen. Immer, wenn ich mit einer Schramme, Tränen in den Augen oder ähnlichen nach Hause kam, verarzte sie mich und sagte nur:„ Wenn ich jemanden verprügeln soll, dann sag mir Bescheid. Derjenige wird sich wünschen, dir niemals begegnet zu sein.“ Daraufhin musste ich immer lachen und meine Tränen waren verschwunden. So erzählte ich ihr von der Schule, der WG und die vielen Freunde die ich gefunden hatte. Aber kein einziges Wort von Rafael oder Armin. Ich muss sie nicht damit rein ziehen, sie hat schon genug Sorgen. „Und was hast du heute noch vor?“ fragte sie mich, während sie das Geschirr von Tisch räumte. „Ich würde gerne das Grab von Papa besuchen.“ Ich sah aus dem Fenster. Die Wollen verdichteten sich und es wurde dunkler. Bestimmt wird es gleich anfangen zu regnen. „Soll ich mitkommen?“ Besorgt sah sie mich an. „Nein. Ich würde gerne allein gehen.“ Ich wandte dem Blick vom Fenster ab und sah sie an. „Gut. Dann nimm aber wenigstens einen Regenschirm mit.“ „Mach ich.“ Und so machte ich mich auf den Weg. „Bis gleich, Schatz“, rief sie mir noch hinterher, bevor ich die Tür schließen konnte. Mit meiner Musik im Ohr machte ich mich auf zum Friedhof, der auf einer großen Wiese hinter dem Dorf lag. Es dauerte eine halbe Stunde bis ich dort ankam. Überall lagen Grabsteine, doch war es nicht einer der deprimierenden Friedhöfe. Auf und um den Grabsteinen blühten die verschiedensten Arten von Blumen. Doch das von meinem Vater war anders. Es lag etwas abgelegener und anstatt Blumen, wuchs ein Baum neben dem Grab. Es war eine Trauerweide, da er diese geliebt hatte. Ich setzte mich unter diese und sah auf den schlichten Grabstein meines Vaters. Ich zwang mich zu Lächeln, doch hielt dies nicht lange an. Abermals brach ich in Tränen aus und krümmte mich zusammen. Laut schreiend ließ ich meine Trauer über mich kommen und konnte es nicht mehr zurück halten. So viel Schlimmes ist passiert, doch auch viel Gutes. Dennoch hielt dies nicht lange und wurde direkt wieder zerstört. Irgendjemand möchte mich wohl nicht glücklich sehen. Sondern von Trauer und Zweifel zerfressen. Ich wünschte mein Vater wäre wirklich hier und würde mich in den Arm nehmen. Doch geht dies nicht. Stattdessen hielt mich der Boden nur davon ab, mich nicht komplett fallen zu lassen und alles zu beenden. Allerdings konnte ich nicht alles einfach so zu Ende bringen. Das würde mein Vater nicht wollen und ich auch nicht. Ich musste ein Weg finden und mich gegen Rafael wehren. Er darf nicht gewinnen und vor allem mein Herz nicht zwingen, wen es lieben soll und wen nicht. Das geht gegen die Natur und die ist nicht so einfach zu besiegen. Die Geschichte darf nicht so enden. Ich muss handeln und Rafael besiegen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)