Auf dem Boden der Tatsachen von joifuru (Schicksalsbesiegelung) ================================================================================ Kapitel 29: die würze der überraschung. --------------------------------------- Draußen war es sehr frisch gewesen, der frische Frühlingswind wehte durch die zierlichen Äste der Bäume und ließ ihre Blütenpracht mit ihm ziehen. Man konnte deutlich den Bach hinter den Mauern des Grundstückes fließen und dessen Bewohner auf- und abspringen hören. Es war ein schöner Frühlingstag gewesen. Akane saß draußen auf der Terrasse und wartete auf Mito, die in der Küche frische Melone schnitt. Wieder einmal waren die beiden zu Besuch gekommen, auch wenn Akane nach einigen Tagen bereits deutlich Besserung zeigte. „Ich verstehe wirklich nicht, wieso du dich so beeilen musst? Bleib doch noch zu Hause und ruhe dich vollständig aus.“ sagte Mito, als sie mit einem Tablett in der Hand nach draußen zur Terrasse lief. „Mir geht es wirklich gut. Außerdem langweile ich mich hier!“ „Liebes, vermisst du da jemand besonderen bereits?“ „Püh! Warum sollte ich?!“ antwortete Akane, rötlich im Gesicht, zickig. „Er ist einfach aufgebrochen, ohne mir auch nur ein Wort zu sagen, um sich zumindest zu verabschieden! …Püh!“ hinten ging die Eingangstür zu. Es war Yuki gewesen, die von den Einkäufen wieder zurück gekommen war und eine große Portion Sushi mit verschieden Beilagen mitgebracht hatte. „Mito, du könntest mir ruhig helfen...“ „Bitte? Ich hatte dir gesagt, du sollst dies meinen Bediensteten überlassen und mit mir zusammen hierher kommen, aber du hörst ja nie auf mich!“ „aBer du hÖRst jA nie aUF miCh!“ äffte Yuki sie nach. „Alsoooooo.“ Yuki und Mito bewegten sich im Sekundentakt synchron. Erst das Essen beiseite geschoben, dann auf die Knie gesetzt und zuletzt robbend an Akane so angenähert, dass sie ihren Atem spüren konnten. Als hätten sie diese Choreographie vorher auswendig gelernt! „...Was geht hier vor-“ „-ERZÄHL UNS ALLES!“ schrien beide. Synchron. Vögel flogen von den Bäumen weg. Völlig perplex sah Akane die beiden verrückten Frauen an. „W-Wie bitte?“ „DU. MUSST. UNS. ALLES. ERZÄHLEN!!!!“ „Was soll ich euch denn erzählen...?“ ihr lief der Schweiß von der Stirn herunter. „Frau, wie kommt es dass Täubchen Gefühle für jemanden hegt?!?!?!?!“ Yuki fing vor lauter Aufregung an zu hicksen. „Nicht beachten- es ist eine Fehlfunktion von ihr.“ „Wow... Du solltest das unbedingt untersuchen lassen-“ „-LENK NICHT AB!“ „IST JA GUT!“ jetzt fing auch Akane an zu schreien. Es war allerdings eher ein Schrei ausgelöst durch Angst. Hauptsächlich Angst. „Ihr zwei seid verrückt! Sucht Hilfe!“ „Akane, meine Liebe.“ fuhr Mito Tee schlürfend fort. „Ich bin eine aus einem ursprünglich außerhalb kommenden Clans eingeheiratete Frau, die ohne Yuki vor Langeweile sterben würde.“ sanft hob sie ihre in der Hand haltende Teetasse immer wieder hoch und runter. „Nicht jeder hat Glück, in eine durchschaubare Familie einzuheiraten.“ sie wurde immer schneller. „Mito....“ „-Unterbrich mich nicht!“ „Oooooohhh!“ fügte Yuki mit Sushi im Mund hinzu. „Einen so einzigartigen Schwager zu haben ist.... aufregend! Ja, das ist das richtige Wort!“ selbst beim Nachschenken des Tees war Mito schnell. „Wie kannst du dabei nichts verschütten.....?“ fragte Yuki flüsternd. Sie hatte Angst vor Mito. Aber das ist eine andere Geschichte. „Also... bitte ich dich.“ „Mich?“ „Ja.“ „Worum genau?“ „ERZÄHL MIR- ÄHM ICH MEINE UNS ALLES ÜBER DEINE BEZIEHUNG ZU UND MIT HERRN TOBRIAMA 'STROHKOPF' SENJU!“ die Tasse zerbrach. „Mito!“ Akane und Yuki sprangen sofort auf und holten einen Notfallkasten zum Verbinden. Mito blieb, schweratmend wohl bemerkt, in ihrer Position sitzen. „Also wirklich!“ fing akane genervt an, während sie Mitos Handfläche mit einer Pinzette von Splittern befreite und anschließend mit heißem Wasser desinfizierte. „Er ist es nicht wert, dass du dich verletzen musst! Geht’s dir gut?“ „Ja. Ach Akane, es tut mir so leid!“ „Braucht es nicht.“ „Es ist nur so.... als ich das erste mal von dir hörte, wollte ich wie ein kleines Mädchen alles über diese Liebesgeschichte wissen.“ „Uuuuuuuhhhh....“ Yuki kam Akane immer näher. „Ich schmeiß dich gleich im Teich drin.“ grinste Akane fies zurück. „Wäre nicht das erste Mal, dass ich in einem wegen euch beiden fallen würde- ups....“ Yuki traute sich nicht ihren Kopf zu Mito zu drehen, die ihren Todesblick für sie bereits festhielt. „Scheiße...“ „Yuki!“ „Tut mir leid, Mama.“ „Ihr zwei!“ Akane fing an zu lachen. „Wisst ihr was? Ihr erzählt mir zuerst, wie und was ihr alles über mich erfahren habt... Und das mit dieser Teichsache. Generell alles, was mit diesem Haus zu tun hat! Anschließend komme ich mit einem dicken Buch an Informationen, wenn ihr es so haben wollt!“ die Augen der beiden jungen Frauen funkelten insgesamt vier große Sterne, die den ganzen offenen Raum trotz der hellen Tagessonne weiter erhellten. „Was?!“ schrie Datto geschockt. „Was ist passiert?“ fragte eine Krankenschwester nach. „Was steht in der Schriftrolle, Doktor?“ „Das ist unmöglich! Schnell, rufen Sie Doktor Tomoe an!“ die Krankenschwester rannte zum Telefon. „Na gut! Was willst du wissen?“ Yuki lag sich hin und stütze ihren Kopf mit der einen Hand, während sie mit der anderen weiter aß. „Yukiko!“ „Was ist denn? Sie soll mich so kennen, wie ich wirklich bin.“ erwiderte sie mampfend. „Das Sushi ist gut, stimmt's?“ „Ja. Es ist köstlich!“ gestand Akane. „Eine alte Freundin meiner Mutter hat es zubereitet. Sie führt auch ein kleines Restaurant hier im Dorf!“ „Echt? Dann sollten wir bald dort hin!“ „Akane...“ Mito unterbrach das Gespräch. „Was ist los?“ fragte Akane besorgt. „A-ach nichts! Am besten fangen wir sofort an! Also, Liebes, wo genau sollen wir anfangen?“ „Hm? Ganz sicher? Du sahst bedrückt aus-“ „-Dann fang ich einfach mal an!“ jetzt funkte Yukiko dazwischen. „Tja... Wo soll ich denn da bitte anfangen, es ist sehr lange her. Ich schätze vor 15 Jahren....“. Die Spannung war groß gewesen. Nach all der langen Warterei, die mein strenger Vater und wir verbracht hatten, standen wir vor dem Clanoberhaupt der Senjus und sahen gespannt zu, wie er und mein Vater das Bündnis auf Papier verewigten. Nach dem Händeschütteln jubelten alle vor Freude, nur ich verstand nicht, warum das alles so groß gehalten wurde. Auf die Frage hin, die ich meinen älteren Bruders gestellt hatte, bekam ich nur ein genervtes „Weil sich diese Männer schon lange kennen.“ zurück. Ja, so war meine Familie. Ausgerechnet mein Vater musste das Clanoberhaupt sein. Und mein Bruder sein ein und alles. Meine jüngeren Schwestern und ich sind das einzige, was in diesem Haushalt noch auf den Boden geblieben ist. Das laute Spielen von Musik holte mich aus meinen Gedanken zurück. Dank ihr hörte ich nicht, wie mein Vater nach mir rief, doch seine Handbewegung konnte ich trotz der mengen Leute erkenne. Zwar war ich gerade erst 10 Jahre alt geworden, doch ich fühlte mich in solchen sehr seltenen Momenten wie ein Kleinkind, das glücklich zu seinem Vater lief, wenn es gerufen wurde. „Dies ist meine älteste Tochter, Yukiko.“ ich sah ihn bewundernd an. „Na los, stell dich vor!“ flüsterte er in einem harschen Ton. „G-guten Tag, mein Name ist Yukiko Kawasaki. Ich fühle mich geehrt.“ ratterte ich auswendig und verbeugte mich dabei. Vor mir stand Botsuma Senju mit samt seinen Söhnen. Der eine hieß Hashirama, und sein Bruder Tobirama, soweit ich es richtig verstanden hatte. Auch sie verbeugten sich wie es die Norm forderte. Alles verlief sehr formell. Für den einen mag das nicht spannend sein, aber für mich kam so etwas selten vor. Ich kann mich nur wiederholen- meine Familie ist nicht normal! Als mein Vater mich kalt wegschickte -ehrlich gesagt war mir das auch lieber so!- sah ich nach meinen Schwestern. Ich hatte zwei, die für mich mein Leben bedeutet hatten. Die jüngste war grade vier und schwer krank. Naomi konnte nicht richtig atmen und musste immer umsorgt werden. Hauptsächlich taten das meine zweitjüngste Schwester Riako und ich, denn mein Vater scherte sich einen Dreck um uns! Meine Mutter verstarb kurz nach Naomis Geburt an Bettfieber, weshalb mein Vater sie auch nicht einmal angerührt hatte. „Wen suchst du?“ überrascht darüber, dass ich wieder vor den jüngeren Senjus stand, erzählte ich ihnen von Naomi.- -Ein piependes Geräusch unterbrach Yukis nostalgischen Erzählung. „Was ist denn jetzt schon wieder?!“ wütend kramte sie in ihrer Tasche herum. „Hast du nicht frei?“ „Eben deswegen.....“ ihr Tonfall ging von Wut zu Schock über. „Yukiko?“ „I-Ich muss sofort ins Krankenhaus!“ „Wie?“ Akane stand auf. „Wir begleiten dich!“ „Ist gut...“. Als sie das Krankenhaus erreichten und Yukiko nach Datto fragte, rannten sie zu einem Behandlungszimmer, dass weiter oben war. Dort angekommen erwartete sie eine große Ansammlung an -hauptsächlich weiblichen- Angestellten und Mitarbeitern aus jeder Abteilung. „Was ist denn hier los?“ fragte Akane im Hintergrund. „Ist Yukiko angekommen?“ „Ich bin hier.“ sie antwortete für sich selbst. Aggressiv. Die Menge machte Platz frei, sodass man erkennen konnte, wer im Bett lag. „Ach du meine Güte...“ Mito hielt geschockt die Hand vor ihrem Mund. „Mito, wer ist das?“ „Mein Mann.“ fuhr Yukiko fort. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)