Mysterious Necklace von DDDracooo ================================================================================ Kapitel 21: ------------ Kapitel 21 Erst nachdem sie Ginny alles erzählt hatte, hatte sie ihre Ruhe. Das Draco ihr erzählt hatte, dass die Wette abgebrochen war, ließ Ginny stutzen. Sie schien das nicht glauben zu können und je mehr Hermine darüber nachdachte, desto unsicher wurde sie sich auch in der Hinsicht. Von den Küssen hatte Hermine ihr noch nichts erzählt, einfach weil sie es noch für sich behalten wollte und sich nicht rechtfertigen wollte. Erst nach all dem hatte Ginny den Schlafsaal verlassen und Hermine hatte es sich auf ihrem Bett gemütlich gemacht. Das Buch lag auf ihrem Schoss und zum ersten Mal, konnte sie es sich genauer anschauen. Vorsichtig strich sie über das feine goldene Muster. Einen Titel hatte das Buch nicht, und als sie es aufklappte, stellte sie fest, dass es handgeschrieben war. Die Blätter wirkten sehr alt und bei näherem Hinsehen bemerkte Hermine einen Schutzzauber um die Fasern des Papieres. Fasziniert starrte sie schließlich auf die geschwungene Handschrift und musste sich anstrengen das Geschriebene zu verstehen. Luminera Eva Malfoy stand auf der ersten Seite des Buches. Hermine blätterte weiter und fand eine Art Inhaltsverzeichnis, das in einer anderen Handschrift geschrieben war. Es musste nachträglich hinzugefügt worden sein. Zu gerne wüsste Hermine, in welchem Jahr das Buch geschrieben wurde, aber sie konnte keine Jahreszahl sehen. Sie suchte das Inhaltsverzeichnis instinktiv nach der Kette ab und fand schließlich einen Eintrag der »Soulmate Necklace« hieß. Aufgeregt blätterte sie zu der Seite und rutschte etwas in ihre Kissen zurück. Bereits nach den ersten Worten wusste Hermine, dass es sich um einen Tagebucheintrag handeln musste. »Liebes Tagebuch, ehrlichgesagt wusste ich nicht recht, ob ich dieses Erbe antreten wollte. Als meine Mutter mir die Soulmate Kette vererbt hat, wollte ich sie eigentlich nicht tragen. Es war Tradition, dass die Kette an die weiblichen Nachfahren meiner Familie vererbt wurde, weswegen ich mich natürlich nicht dagegen wehren konnte. An meinem siebzehnten Geburtstag hatte meine Mutter mich die Zauber der Kette gelehrt und mir streng angewiesen, niemanden von der Macht, die sie birgt zu erzählen. Als sie starb, war ich gerade achtzehn geworden. Vater wollte mich verheiraten, mit einem standesgemäßen Reinblut, wie er ihn genannt hatte. Deswegen kam ihm die Kette in den Weg. Denn ein Gesetz der Kette ist, dass die Trägerin nur die Person heiraten darf, auf die die Kette reagiert. Hätte ich die Kette erst nach meiner Hochzeit bekommen, hätte die Regel keine Auswirkungen gehabt. Mein Vater war sauer und lud immer mehr Reinblüter ein, nur damit die Kette endlich bei einem von ihnen reagieren würde. Nun, liebes Tagebuch, du willst bestimmt wissen, was für ein Zauber auf der Kette ist? Ich werde es dir erzählen. Allerdings ist es nicht nur ein Zauber. Der Erste und wahrscheinlich auch begehrteste ist der immense Schutzzauber. Als meine Mutter starb und ich mich mit dem Umlegen der Kette auf sie geprägt habe, bin ich unverfluchbar geworden. Duellieren ist zwecklos geworden, denn kein einziger Zauber könnte mir schaden. Nur durch Muggelart könnte ich sterben ... Der zweite Zauber ist wesentlich komplizierter. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich bei meiner Mutter nachfragen musste, bis ich ihn komplett verstand. Das Erste, was ich wirklich verstanden habe, war das der Zauber auf eine Person reagiert, der perfekt zu einen passt, ein Seelenverwandter. Die Kette würde warm werden, aber egal wie heiß sie wird, den Träger nie verletzen. Und die Kette würde ihr Farbe ändern. Nach Rot, je intensiver das Rot, desto stärker die Seelenverwandtschaft. Wie genau der Zauber diese Seelenverwandtschaft erkennt, weiß ich nicht. Allerdings hat dieser durchaus begehrenswerte Zauber auch seine Nachteile. Wenn die Kette auf eine Person reagiert, ist es der Seelenverwandte der Frau, was aber nicht heißt, dass die Frau auch der Seelenverwandte für den Mann ist. Es kann durchaus einseitige Seelenverwandtschaft und damit Liebe sein. Sollte dies der Fall sein, hilft die Kette nach. Und genau da beginnt der Punkt, der mir missfällt. Die Kette beeinflusst den Mann. Je öfter er in der Nähe der reagierenden Kette ist, desto mehr wird er angezogen. Er wird regelrecht manipuliert. Etwa so wie bei einem Liebestrank. Nur dass es dafür keinen Gegentrank gibt. Deswegen habe ich mich gefragt, ist es mir Wert, meinen Seelenverwandten zu finden, wenn die Liebe vielleicht nur manipuliert wird? Die Kette ist und bleibt schwarzmagisch. Wer sagt mir, dass sie nicht auch den Träger verändert? Mehrmals beim Tragen hatte ich das Gefühl, als hätte die Kette einen eigenen Puls, der mich führen würde. Und das, obwohl sie kein einziges Mal reagiert hat. All das Wissen über die Kette wurde bisher nur mündlich weitergegeben. Wer sagt mir, dass nicht etwas Wichtiges mit der Zeit vergessen oder falsch weitergegeben wurde? Deswegen, liebes Tagebuch, wollte ich dir davon erzählen. Ich will es schriftlich festhalten, alles was ich herausgefunden habe und vielleicht noch herausfinden werde. Damit meine Töchter, die ich vielleicht nie haben werde, wenn ich nicht meinen Seelenverwandten treffe, wissen, worauf sie sich einlassen. Denn natürlich zwingt mein Vater mich, trotz dieser ganzen Risiken die Kette zu tragen, denn er will mich natürlich endlich vermählen ... Deine Luminera, 12.04.1876« Zitternd ließ Hermine das Buch sinken. Wie oft hatte sie das Gefühl gehabt, dass die Kette einen eigenen Puls hatte? Sie hatte sich von ihr angezogen gefühlt, als sie die Kette bei Draco abgelegt hatte. Erstarrt starrte sie auf die so schön geschwungene Handschrift, bis sie nach der Kette um ihren Hals griff und sie schon fast panisch von ihrem Hals entfernte. Die Kette landete auf dem Buch und Hermine schleuderte sie weg, sodass sie von ihrem Bett viel, auf dem Teppich landete und fast anklagend wirkte. Erst dann sickerten bei Hermine alle Informationen durch und ihr wurde schlecht. Nicht Draco manipulierte sie. Sie manipuliert Draco. Hermine hatte bestimmt einige Minuten einfach mit leerem Blick auf die Kette gestarrt, bis sie sich wieder dem Tagebuch gewidmet hatte. Luminera Malfoy hatte geschrieben, dass sie schreiben würde, wenn sie noch etwas herausfinden würde. Hermine blätterte wieder zum Inhaltsverzeichnis zurück, fand dort aber keinen Eintrag mehr zu der Kette. Schnell blätterte sie zurück und überflog die nächsten Seiten. Aber die nächsten Seiten enthielten nichts Neues über die Kette. Sie waren das typische Tagebuch, sie erzählte davon, wie besessen ihr Vater wurde, sie endlich zu vermählen, dass er auch sie auf Reisen schickte, was sich für eine Dame in der Zeit nicht schickte. Sie schrieb, wie sie selber an der Kette brach und die Hoffnung aufgab, dass die Kette überhaupt einmal reagieren würde. »Doch dann geschah etwas, womit Vater nicht einmal in den schlimmsten Träumen von zu Träumen gewagt hatte. Er hatte mich auf Reisen geschickt. Ganz traditionell in Kutschen, die von Thestralen gezogen wurden. Während einer dieser Kutschfahrten trafen wir auf einen Mann. Er fragte, wie die Kutsche gezogen wurde, wenn keine Pferde bespannt waren. Die Kette reagierte auf ihn. Ich kann mich noch genau an Vaters geschockten Blick erinnern. Die Kette reagierte auf einen-« Der Tagebucheintrag war zu Ende. Hermine blätterte weiter, aber ab dort waren die Seiten leer. Stirnrunzelnd blätterte sie wieder zurück und las sich den letzten Satz noch einmal durch. »Die Kette reagierte auf einen Muggel, nicht wahr?«, murmelte Hermine und strich vorsichtig über die letzten Worte auf dem Papier. Sofort fragte sie sich, was mit ihr geschehen war. Seufzend legte sie das Buch schließlich zur Seite. Ihr Blick glitt wieder zu der Kette auf dem Boden. Sie musste Draco von alldem erzählen und sie musste die Kette zerstören. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)