Mysterious Necklace von DDDracooo ================================================================================ Kapitel 22: ------------ Kapitel 22 Hermine wusste nicht, wie sie mit Draco über die Sachen, die sie erfahren hatte, reden sollte. Stattdessen wollte sie erst einmal mit Ginny reden. Also erhob sie sich schließlich vom Bett und hob die Kette vom Boden auf. Sie wickelte sie in einen alten Schal und verstaute sie in ihrem Koffer, fest entschlossen, sie erst wieder hervorzuholen, wenn sie wusste, wie man sie zerstören konnte. Wer wusste schon, wie der Schutzzauber sich auf die Kette selbst auswirkte? Danach fühlte sich Hermine in einer gewissen Weise befreit aber auch verängstigt. Sie hatte ihr Ziel erreicht. Sie wusste jetzt, welche Zauber auf der Kette lagen. Sie wusste, dass es die Kette schon über hundert Jahre existierte. Woher sie genau stammte oder wer sie hergestellt hatte, wusste sie zwar nicht. Aber dabei war sie sich auch nicht sicher, ob es über die Jahre verloren gegangen war oder nicht. Hermine nahm wieder das Buch in die Hand und verlief mit ihm zusammen den Schlafsaal um Ginny zu suchen. Im Gemeinschaftsraum konnte sie weder Ginny noch einen ihrer anderen Freunde finden und sie erinnerte sich daran, dass ein Quidditchspiel laufen müsste. Zwar nicht mit ihrem Haus, aber ihre Freunde würden trotzdem zuschauen. Verstimmt lief sie zurück in den Schlafsaal um ihre Tasche zu holen, in der sie sofort das Buch verstaute. Dann machte sie sich auf zur Bibliothek. Sie wollte versuchen etwas über Luminera Malfoy herauszufinden. In der Bibliothek angekommen, konnte sie nur vereinzelt Schüler erkennen. Sie versuchte sofort einige Aufrufzauber, aber kein Buch, hatte ihren Namen im Titel, womit sie auch nicht gerechnet hatte. Deswegen ließ sie sich einige Bücher über bekannte Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts zufliegen. Sie machte es sich an einem Tisch gemütlich. Die Bücher stapelten sich von alleine neben ihr, als sie nach dem ersten Griff und im Inhaltsverzeichnis suchte. Sie verlor sich total in der Zeit, las einige Male Artikel über Personen, die sie eigentlich nicht suchte. »Na, wen studierst du denn so eifrig?« Erschrocken zuckte Hermine von dem Buch hoch und schaute zu Draco, der sich ihr mit einem Lächeln auf den Lippen genähert hatte. »Ich dachte mir schon, dass ich dich während des Spiels hier finde«, fügte er an, als sie nichts sagte, und setzte sich ihr gegenüber hin. »Hast du schon einmal etwas über Luminera Malfoy gehört?«, fragte sie ihn, als er die Aufschriften der Bücher begutachtete, die sich im Moment auf dem Tisch türmten. »Nein, aber offensichtlich ist sie eine meiner Vorfahren«, sagte Draco und zuckte mit den Schultern. Hermine schaute stirnrunzelnd auf ihr Buch, bis sie wieder Draco anschaute. Sie hatte eine Idee. »Habt ihr Gemälde von euren Vorfahren im Manor? Sie hat auf jeden Fall 1876 gelebt«, harkte Hermine nach. Zu gerne würde sie mit ihr sprechen. »Das Manor ist voll von Gemälden meiner Vorfahren, ob sie aber dabei ist, kann ich dir nicht sagen. Was ist denn jetzt so besonders an ihr?«, Draco schien etwas verwirrt über ihren Enthusiasmus und schaute sie jetzt mit einer hochgezogenen Augenbraue an. »Sie hat die Kette getragen und in ihrem Tagebuch darüber geschrieben«, sagte Hermine und schob das Tagebuch näher zu Draco. »Dank ihr weiß ich, dass die Kette auch schlechte Eigenschaften hat«, murmelte Hermine und widmete sich wieder dem Buch vor ihr. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Draco das Buch erst musterte und schließlich den Eintrag las, den sie auch gelesen hatte. Ihr Herz klopfte schneller und sie konnte sich nicht mehr aufs Lesen konzentrieren. »Du trägst die Kette nicht mehr«, sagte er schließlich und starrte ihr in die Augen. Hermine musste unwillkürlich schlucken. »Ich werde sie zerstören«, sagte sie mit fester Stimme. Dracos Miene blieb undurchschaubar. »Ich glaube nicht einfach alles, was in einem Tagebuch steht. Wer weiß wie verrückt diese Luminera war. Es fühlt sich nicht so an, als wäre ich mit einem Liebeszauber belegt. Und selbst wenn sie etwas recht haben sollte, die Kette ist und bleibt schwarzmagisch, es ist klar, dass sie ihre Nachteile hat. Und in diesem Fall sind sie ja nicht wirklich schlimm.« Hermine starrte Draco entgeistert an. »Nicht schlimm? Die Kette manipuliert dich! Und ich habe auch schon diesen Puls gefühlt, von dem sie geschrieben hat! Wer weiß, was für einen Nutzen diese Kette überhaupt hat«, Hermine raufte sich ihre Haare, aber Draco schien unbeeindruckt. »Wie kann Seelenverwandtschaft denn nur von einer Person ausgehen? Wie gesagt, es fühlt sich nicht so an, als ob mich ein Liebeszauber beeinflussen würde«, sagte er lediglich und stand auf um sich neben sie zu setzen. »Du musst die Kette ja nicht tragen, es zwingt dich keiner«, flüsterte er ihr zu und legte einen Arm um ihre Schulter. Fast automatisch ließ Hermine ihren Kopf an seiner Schulter sinken und seufzte. »Mach dir nicht so viele Gedanken«, hörte sie ihn, als er ihr sanft durch die Haare strich und ihr einen Kuss darauf gab. Aber genau das machte Hermine sich. Sie fragte sich, warum er nur so positiv denken konnte. War das vielleicht sogar schon der Einfluss der Kette? Wirkte die Kette überhaupt, wenn sie die Kette nicht trug? Luminera hatte geschrieben, dass es kein Gegenmittel gab, also müsste die Wirkung auch anhalten, wenn sie die Kette nicht trug. Wie sanft er sie gerade behandelte, ob er das vor der Kette auch gemacht hätte? Kurz wollte sie ihn einfach danach fragen. Aber sie hatte Angst. Angst vor der Antwort. »Wenn du willst, kannst du in den Ferien ins Manor kommen und wir suchen das Gemälde«, schlug er ihr dann vor. »Ja, ich würde gerne mit ihr reden und dann werde ich entscheiden, ob ich die Kette zerstöre oder nicht«, murmelte sie mehr zu sich selbst und löste sich etwas von Draco, der sie anlächelte. »Und bis dahin wirst du die Kette einfach vergessen, hörst du? Lass uns die letzten Tage, noch etwas Schönes zusammenmachen, Seelenverwandte«, er grinste sie so schelmisch an, dass Hermine spürte, wie ihre Wangen rot wurden. »Traust du dem Urteil einer Kette?«, fragte sie mit leicht erhöhter Stimmlage. »Ich traue meinem Gefühl und das sagt mir, das ich dich mag, dass vielleicht wirklich mehr aus uns werden könnte.« »Vielleicht?« »Vielleicht.« Sie hatten an dem Nachmittag noch lange zusammen in der Bibliothek gesessen und Hermine hatte einfach seine Nähe genossen, ohne dass ihr wegen der Kette so überdurchschnittlich heiß war. »Ich weiß nicht, ob ich Ginny und den anderen davon erzählen soll«, murmelte sie irgendwann. Sie hatte sich wieder an ihn gekuschelt. Es war schon komisch, wie sehr sich ihre Meinung geändert hatte. Vor ein paar Stunden wollte sie ja erst mit Ginny reden, bevor sie sich Draco stellen wollte und jetzt, schien es ihr irgendwie ungut mit Ginny darüber zu reden. »Das musst du selber wissen«, waren Dracos Worte zu ihrem Gesagtem und Hermine schnaubte nur. »Wollen wir zum Abendessen gehen?«, fragte Draco sie dann und Hermine löste widerwillig ihren Kopf von seiner Schulter. Seine Hand, die die ganze Zeit über mit ihrer gespielt hatte, streichelte ihr jetzt sanft über die Wange. »Ehrlichgesagt habe ich keinen Hunger«, murmelte sie und konnte ihm nur auf die Lippen schauen. Obwohl sie jetzt schon einige Zeit alleine in der Bibliothek waren, hatten sie sich noch nicht wieder geküsst. Sie konnte sehen, wie sich seine Lippen zu einem breiten Grinsen verzogen. »Soll ich wieder aufhören, wenn du stopp sagst?«, fragte er mit einer etwas dunkleren Stimme. Anstatt ihm zu antworten, beugte sie sich ihm etwas entgegen, sodass er sie küsste. Sie schlang einen Arm um seinen Hals und zog ihn näher an sich, während er einen Arm um ihre Taille legte und sie auf seinen Schoß zog. Kurz löste er sich von ihr. Hermine öffnete ihre Augen und schaute ihn fragend an. Sie rutschte etwas auf seinem Schoß, sodass ihre Beine jeweils neben ihm lagen und eine seiner Hände auf ihren Hintern rutschte. »Hermine«, brummte er nur und zog sie wieder zu sich. Diesmal war der Kuss so intensiv, dass sie leicht aufstöhnen musste. Ihr Rücken beugte sich wie von selbst durch und sie vergrub ihre zweite Hand in seinen Haaren, was er mit einem leisen Knurren zur Kenntnis nahm. Als sie ihre Lippen sich jetzt wieder voneinander lösten, hörte sie seinen schnellen Atem. Langsam ließ sie ihren Kopf, soweit es ging auf seine Brust sinken und konnte jetzt auch noch seinen schnellen Herzschlag spüren. Sie verrutschte etwas auf seinem Schoß und spürte, wie seine Hände sich in ihre Hüften vergruben, weswegen sie sich auf die Lippe beißen musste. Nicht vor Schmerz, sondern vor Erregung. »Vielleicht solltest du mir vorher sagen, wann du stopp sagen wirst, damit ich mich noch unter Kontrolle halten kann«, murmelte Draco irgendwann in ihr Ohr. In ihrem Ohr rauschte es einfach nur. Sie hatte immer noch nicht mit Draco darüber geredet, was jetzt eigentlich zwischen ihnen war. Bis das geklärt war, wollte sie nicht intim mit ihm werden. Aber wenn er sie jetzt einfach weiter küssen würde, könnte sie sich auch nicht dagegen wehren. Sie hob ihren Kopf, um ihm wieder in die Augen schauen zu können. Seine Pupillen waren stark geweitet und er hatte in diesem Moment etwas Raubtierhaftes an sich. »Nun, was ist das jetzt zwischen uns, Hermine Granger?«, fragte er und Hermine schaute ihn überrascht an. Es war, als könnte er Gedankenlesen. »Was möchtest du denn, was zwischen uns ist, Draco Malfoy?«, fragte sie wiederum und strich über sein Hemd, fasziniert darauf schauend, nur um ihm nicht ins Gesicht schauen zu müssen. »Lass es uns ausprobieren«, meinte er ernst und zog sie wieder etwas näher an sich und gab ihr einen Kuss auf die Nase. Verwirrt blinzelte sie. »Was möchtest du ausprobieren?«, fragte sie nach und spürte, wie sich ihr Herzschlag wieder verschnellerte. Sie hoffte darauf, dass er jetzt die Worte sagte, die sie unterbewusst erwartete. Er löste eine Hand von ihrer Hüfte und nahm ihre um sie mit seinen Fingern zu verschränken. »Nun, was würdest du davon halten, wenn wir diese Scheinfreundin Sache einfach echt werden lassen?« »Meinst du, es würde zwischen uns funktionieren?«, fragte Hermine nach. Sie schaute von ihm weg. Zwar hatte sie das gehört, was sie sich gewünscht hatte aber sie war sich einfach nicht sicher, ob es richtig war. Sie wusste noch nicht, ob sie ihn irgendwie beeinflusst hatte. »Und ob es funktionieren würde«, murmelte Draco nah an ihrem Gesicht und drückte ihr sanfte Küsse auf ihre Wange und ließ seine Lippen langsam in die Richtung ihres Halses wandern. Hermine seufzte, sie wusste nicht, ob es mehr vor Verzweiflung oder Lust war. Die feuchte Spur, die er auf ihrer Haut hinterließ, war auf jeden Fall erregend, so sehr, dass sie sich auf ihre Lippe biss und einfach die Augen schließen musste. Automatisch ließ sie ihren Kopf leicht zur Seite kippen, damit Draco mehr Platz hatte. »Also, was sagst du?«, fragte er leise, die Lippen nur ein paar Millimeter über ihrer empfindlichen Haut am Nacken. »Warum willst du plötzlich unbedingt mit mir zusammen sein?«, konnte sie nur fragen, da sie immer noch mit sich rang. Sie spürte, wie er sich von ihrem Hals entfernte, und öffnete ihre Augen, um ihn anzusehen. »Ich habe einfach das Gefühl, das es richtig ist. Ich habe so etwas noch nie gespürt und ich keine Ahnung, es fühlt sich irgendwie besonders mit dir an«, sagte er leise mit einem ernsten Gesichtsausdruck, während er ihr Gesicht in beiden Händen hielt. »Wer sagt mir, dass dieses Besondere, das du fühlst, nicht von der Kette kommt?«, stellte Hermine die Frage und Draco verdrehte sofort seine Augen. »Ach Granger, was habe ich gesagt? Vergiss die Kette jetzt einfach mal und lebe einfach. Sonst lässt nur du dich von ihr beeinflussen«, knurrte er schon fast und küsste sie auch schon wieder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)