Was dein Herz dir sagt von AniBecks ================================================================================ Kapitel 10: 10 -------------- Am nächsten Morgen wachte Harry alleine auf, wie er zu seinem bedauern feststellen musste. Hermine war schon weg, aber es war ja auch schon Zeit für das Frühstück und er nahm es ihr nicht übel, obwohl er sie gerne wachgeküsst hätte. Doch, so hoffte er, hatte er noch genügend Möglichkeiten, genau das zu machen. Als er aus dem Schlafzimmer rausging hörte er schon Ginny schreien. “Was meint ihr damit, ihr wollt nicht mehr bei mir mitmachen? Habt ihr sie noch alle?” schrie sie Lavender und Parvati an. “Doch. Wir haben vorhin Hermine gefragt und sie hat nichts dagegen, wenn wir bei ihr mitmachen. Wir haben keine Lust mehr von dir herum geschubst und beleidigt zu werden. Wir haben uns bei ihr entschuldigt, für die Sachen, die wir ihr angetan haben und sie hat uns vergeben.” schrie Lavender zurück. Ginny schaute böse zu Hermine. Harry sah auch, dass alle anderen da waren. Die meisten aus Hermines Club und die Übriggebliebenen aus Ginnys Club. Auch die Jungs, wie Ron, Finnigan und Neville standen drum herum. “Du! Du bist an allem Schuld! Wegen dir hat das alles angefangen! Ich hasse dich! Und soll ich dir mal etwas verraten? Harry liebt dich nicht! Nie wird er dich lieben, weil wir beide zusammengehören und nicht du! Er nutzt dich nur aus, damit ich wieder mit ihm zusammenkomme! Kapiert?” schrie Ginny ihr entgegen. Hermine wollte schon etwas erwidern, wurde aber gestoppt, durch eine warme Hand, die sich um ihre Hüfte legte. “Was redest du da Ginny? Ich will nichts mehr von dir. Nie wieder. Ich habe meine Traumfrau gefunden.” Und mit diesen Worten zog er sie an sich und küsste sie vor dem ganzen Publikum. Hermine war erst geschockt, doch dann legte sie ihre Arme um seinen Hals und erwiderte seinen Kuss. Alle starrten sie geschockt an, bis auf Ron und Luna, die grinsten. Als die beiden sich lösten, sah Hermine in das wutentbrannte Gesicht von Ginny. Sie wollte auf Hermine losgehen, doch Harry stellte sich vor sie. “Wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst, dann wirst du dein blaues Wunder erleben.” Meinte er ernst. Ungeachtet, dass Ron direkt daneben stand. “Aber, Harry. Ich dachte wir sind das Traumpaar von Hogwarts.” Jammerte sie mit Tränen in den Augen. “Das waren wir nie. Du wolltest bloß meinen Ruhm haben. Doch jetzt habe ich genug davon. Ich liebe Hermine und von mir aus soll es die ganze Welt erfahren.” Ginny war so geschockt von der Aussage, dass sie ein paar Schritte nach hinten torkelte. Sie blickte abwechselnd von ihm zu Hermine und dann zu den anderen, die sie anstarrten. “Du Bastard!” schrie sie Harry an und rannte aus dem Gemeinschaftsraum. Hermine hatte Tränen in den Augen und Umarmte Harry. “Dankeschön.” flüsterte sie. Er hielt sie fest an sich. “Jederzeit.” antwortete er. Dann machte sich Hermine von ihm los und ging auch aus dem Gemeinschaftsraum. “Hey, was?” rief er ihr verdattert hinterher. Er schaute zu Luna, die nur mit den Schultern zuckte. ... Hermine fand Ginny im ersten Stock hinter einer Ritterrüstung versteckt. Sie hatte sich zusammengekrümmt und weinte herzergreifend. Leise ging sie auf sie zu und legte einen Arm auf ihre Schulter. “Harry?” fragte diese und schaute auf. Doch als sie nur Hermines Gesicht sah, riss sie sich von ihr los. “Verschwinde, du falsches Biest. Hast du nicht schon genug angerichtet?” rief sie. Doch Hermine ließ sich davon nicht abhalten und setzte sich neben sie. “Es ist hart, seine ganzen Freunde zu verlieren und völlig allein zu sein, oder?” fragte sie nach einer langen Pause. “Was geht dich das an? Du freust dich doch im Geheimen, dass ich jetzt von allen gehasst werde.” “So ein Quatsch. Auch wenn wir uns noch nie gut verstanden haben, heißt das noch lange nicht, dass ich mir nur das Schlechteste für dich Wünsche.” “Ach, tu doch nicht so! Das hattest du von Anfang an geplant. Du wolltest, dass ich klein beigebe und auf die Knie vor dir hinfalle, aber darauf kannst du lange warten. So schnell kriegst du mich nicht unter.” rief sie. Hermine seufzte. “Du hast Recht. Am Anfang wollte ich wirklich, dass die Schüler sich endlich besinnen und aufhören dir wie ein Hund zu gehorchen. Aber das hat sich geändert. Ich wollte nur noch, dass du mit dieser Klasseneinteilung aufhörst. Jeder sollte gleich sein. Nicht, nur weil die Eine eine Brille oder Pickel hat oder Schüchtern ist, sollte man sie ausschließen. Du willst doch auch von den anderen gleich behandelt werden, oder?” Ginny nickte langsam. “Na, siehst du. Ich wollte dich nicht runtermachen. Ich wollte lediglich, dass du erkennst, dass jeder so sein kann, wie er will und du endlich von deinem hohen Ross runter kommst. Ich hatte ein Gespräch darüber mit Dumbledore. Er hat mich darauf aufmerksam gemacht. Und ich wollte nie, dass jemand durch ‘meinen’ Club zu Schaden kommt. Also, wenn du willst... Du kannst gerne bei uns mitmachen und die restlichen mitbringen. Aber, wenn du mitmachst, dann denk daran, dass bei uns jeder gleich behandelt wird und es keinen Chef gibt. Wenn du mitmachen willst, kann ich dir...” “Okay, okay schon gut. Hab ja verstanden.” Unterbrach Ginny sie. “Man, du bist echt anstrengend.” Hermine lachte. “Also, wie sieht es aus? Lust?” Ginny überlegte. “Lust schon, doch ich glaube nicht, dass die anderen das wirklich wollen.” sagte sie traurig. “Tja, dann wird es wohl Zeit, für eine öffentliche Entschuldigung. Wenn sie wirklich deine Freundinnen sind, dann werden sie dir verzeihen. Vorausgesetzt du meinst es ernst.” fügte sie hinzu. “Ich werde versuche, mich zu verbessern.” schniefte Ginny. “Wenn ich dich leiden könnte, würde ich dich umarmen.” Hermine lachte. “Sieht keiner zu, also muss es auch keiner wissen.” Sie streckte ihre Arme aus und Ginny ließ sich darin fallen und weinte eine Zeit lang. “Okay, okay das reicht, sonst fang ich noch an dich zu mögen.” sagte sie. Hermine grinste. “Und - ähm, du liebst ihn auch?” fragte sie schüchtern. “Ja, das tue ich.” antwortete Hermine fest. Ginny nickte. “Na dann sollte ich mich bei ihm wohl extra entschuldigen... und bei dir auch. Tut mir Leid, dass ich all diese schreckliche Dinge gesagt und getan habe. Eigentlich bist du ganz nett.” Hermine lächelte. “Ich werd’s verkraften. Also, wie wäre es, wenn wir gleich hochgehen, damit du dich schon mal bei den Anderen entschuldigen kannst?” Ginny murmelte irgendetwas von Sklaventreiber, ging aber trotzdem mit ihr mit. Sie kamen oben im Gemeinschaftsraum an und wurden gleich von ein paar neugierigen Augenpaaren empfangen. Als Harry die beiden sah, ging er sofort auf Hermine zu und fasste sie am Arm. Seine Augen fragte sie, warum sie gegangen ist, doch sie lächelte ihn nur an. “Könnt ihr mal bitte alle zuhören? Ich hatte vorhin ein wichtiges Gespräch mit Ginny und ich glaube, sie will euch was sagen.” Sie nickte ihr zu. “Also, ich habe vorhin mit Hermine gesprochen und sie hat mir im wahrsten Sinne die Augen geöffnet. Ich habe mich fürchterlich euch gegenüber benommen und dafür möchte ich mich entschuldigen. Ich weiß, dass manche vielleicht denken, dass ich das nur mache, weil ich sonst niemanden mehr hätte, aber das stimmt nicht. Ich wäre sehr froh, wenn ihr meine Entschuldigung annehmen könntet und wenn nicht, dann bin ich euch auch nicht böse... Naja, also dann.” Ein paar Minuten herrschte Stille. Niemand rührte sich, bis Lavender, Padma, die inzwischen auch dazugekommen ist und Parvati vorgestürmt kamen und sie in Tränen umarmten. Hermine fing an zu klatschen und kurz darauf fingen auch die restlichen Schüler an. Nach einer halben Stunde entfernten sich Hermine und Harry von den Anderen, die wer weiß warum, auf einmal eine Party gaben. Sie gingen ein wenig vor dem Mittagessen spazieren, denn es war ja Samstag und von daher, hatten sie den ganzen Tag frei. Aus heiterem Himmel drehte sich Harry zu Hermine um und küsste sie auf den Mund. “Wofür war das denn?” fragte sie. Harry zuckte mit den Schultern. “Mir war einfach danach. Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, wie sehr ich dich liebe?” fragte er sie. Hermine nickte. “Ja, aber ich kann es nicht oft genug hören. Hab ich dir allerdings schon einmal gesagt, dass ich dich liebe?” Harry Herz machte einen Hüpfer. “Nein.” Sie holte tief Luft. “Ich, Hermine Jane Granger, liebe dich, Harry James Potter, aus ganzem Herzen, für immer und ewig.” Harry lachte lauthals, hob sie hoch und wirbelte sie durch die Luft. Hermine schrie vor Glück. “Du weißt gar nicht, wie lange ich auf diese Worte gewartet habe.” Er küsste sie und küsste sie und küsste sie und hatte auch nicht vor, jemals wieder damit aufzuhören. ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)