TOXIC von eternal-shiva ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Kapitel 3   Sich einem Menschen ganz zu öffnen, heißt auch, ihn in unser Herz zu schließen.   - Ernst Ferstl     Victors Körper schmerzte. So gern er auch davonrennen wollte, jeder, wirklich jeder Muskel seines Körpers rebellierte – so blieb er notgedrungen einfach liegen. Dass außerdem Angels Arm über seiner Brust lag, machte die Situation nicht besser. Sein gesundes Auge lies seinen Blick schweifen. Rechts von ihm lag er – sein Entführer, sein Folterer.... sein persönlicher Albtraum. Wobei er momentan ungewöhnlicher Weise selber zu schlafen schien. Sein Gesicht war entspannt und sanft. Das schneeweiße Haar hing ihm verstrubbelt in sein Gesicht und hier und da standen einige widerborstige Strähnen davon. So unschuldig wie ein kleines Baby. Geradezu niedlich.   'Wenn er schläft... sieht er wirklich aus wie ein Engel.'   Der Gedanke, der sich in Victors Kopf drängte, hatte einen bitteren Nachgeschmack.   'Aber den Engel... gibt es nicht mehr.'   Er wandte den Blick von dem Schlafenden ab und lies ihn im Raum weiter schweifen. Viel konnte er nicht erkennen, da es so dunkel war, aber scheinbar befand er sich in einem der Schlafzimmer im Westflügel. Plötzlich weckte ein metallisches Schimmern seine Aufmerksamkeit.   Da lag es, wie eine Fata Morgana - mitten auf dem Nachttischchen. Ein Kampfmesser mit geschwärzter Klinge. Einfach so.   Angel schien noch immer zu schlafen, zumindest hatte er sich bisher nicht mehr bewegt außer sich noch etwas mehr an ihn heran zu kuscheln. Victor wagte es nicht, sich aus der Umarmung zu befreien, also versuchte er seinen freien Arm so weit wie möglich zu strecken. 'Komm, Victor, du schaffst das! Nur noch ein kleines Stück-' Victor verfluchte seine kleingewachsene Statur, dieser eine Zentimeter könnte nun über alles entscheiden. 'Hah! Geht do- …. verdammt, das darf nicht sein!' Seine Fingerspitzen berührten gerade den Klingenrücken, als eine größere gebräunte Hand sich auf die Seine legte und sie sanft zurückzog.   Victor drehte den Kopf, und blickte Angel an, der ihn ganz verschlafen aus kleinen Augen anblickte.   „Du tust dir noch weh.“   Dieser Satz lies bei Victor die Sicherungen durchbrennen. 'ICH TU MIR WEH??? ICH??? MIR??? DU VERDAMMTER---!!' Der Blauäugige verzerrte voller Zorn sein Gesicht, Angel schärfte nur seinen Blick. Victor versuchte sich loszureißen um nach der Klinge greifen zu können, aber Angels Griff war wie ein Schraubstock. „LASS MICH LOS!“ brüllte er ihm entgegen „LASS MICH VERDAMMT NOCHMAL LOS DU PSYCHO!“ Jetzt erhob sich auch Angel. Sein Blick war finster und missbilligend. Victor versuchte ihn zu kratzen und beißen, bis Angel ihn mit einer Hand am Hals nach hinten auf das Bett drückte. Und er drückte zu – Victor schnappte nach Luft, versuchte sich aus dem Todesgriff zu winden, doch Angel hatte ihn mit seinem Körper festgenagelt. Voller Panik blickte er in die roten Augen des Anderen. Er kratzte die Arme des Anderen blutig, doch Angel lockterte seinen Griff nicht. Er wirkte wie ein wildes Tier während er Victor noch immer die Luft abschnürte. 'Verdammt... so sterbe ich also? Wie... armselig...'   Er sah bereits Sternchen vor seinen Augen tanzen, als sich der Würgegriff plötzlich lockerte. Hastig nach Luft schnappend, war er jedoch zu schwach um weiter Gegenwehr zu leisten. „...Victor?“ der fragende, unsichere Ton lies den Angesprochenen aufhorchen. Er blickte den Mann, der ihn noch immer auf dem Bett fixierte an und spürte einen Stich in seinem Herzen. Angel löste sich zitternd von ihm, wich zurück. Sein Blick hetzte voller Panik zwischen ihnen Beiden hin und her, voller Abscheu blickte er immer wieder auf seine Hände. „....Was... habe ich dir angetan? Wo bin ich? Victor! Sag doch was!“ flehte der Weißhaarige, der ihn vor einem Moment fast erwürgt hatte.   Vic wusste nicht, was hier gerade vor sich ging. Aber irgendetwas stimmte nicht. Angel benahm sich anders. Seine Stimme zitterte, während er völlig verwirrt vor ihm auf dem Bett kauerte und scheinbar zusammenhanglose Dinge stotterte. Er benahm sich wie eine vollkommen andere Person... Victor zuckte zusammen als er meinte zu erkennen, wer hier vor ihm winselte. Jemanden, den er geglaubt hatte nie wieder zu sehen.   „...Chris?“ entfuhr es dem Schwarzhaarigen, während er die kauernde Person vor sich nicht aus den Augen lies.   Als Angel den Namen hörte den Victor nannte zuckte er zusammen und verstummte. Sein ruheloser Blick fixierte nun Victors eisblaue Augen, als wäre es das Einzige dass ihm nun Halt geben könnte.   Victor wollte mit seiner zitternden Hand das gequälte Gesicht vor sich berühren, doch dann war dieser Moment der Klarheit wieder vorbei. Noch bevor er ihn berühren konnte, schlug sein Gegenüber seine Hand weg. Er fasste sich an den Kopf als hätte er mörderische Kopfschmerzen und begann Selbstgespräche zu führen.   „...was... sollte das?“ „Ich hab doch gesagt ich kümmer mich drum...“ „...nerv mich nicht...“   Das war nur ein Teil dessen, was Victor verstehen konnte, denn 'Angel' murmelte und zischte alles mehr vor sich hin als dass es an den Blauäugigen gerichtet wäre. Der großgewachsene Mann schien Victor komplett ausgeblendet zu haben, denn er schenkte ihm keine weitere Beachtung. Er griff nach dem Messer auf dem Nachttisch. Victor wich angstvoll zurück, doch zu seiner Verwunderung schenkte er seinem Opfer keine weitere Aufmerksamkeit und suchte scheinbar nach etwas in dem Klamottenberg auf dem Boden. Nachdem er fündig wurde und in seine Hose geschlüpft war, ging er noch immer mit sich selbst redend aus dem Raum. Das Messer noch immer fest im Griff wurde er eins mit den Schatten des dunklen Flures.   Victor, verharrte in seiner Starre. Er zitterte am ganzen Körper. 'Nein... das kann nicht sein...Chris...' Tränen versuchten sich ihren Weg an die Oberfläche zu bahnen, doch Victor unterdrückte sie mit ganzer Kraft. 'Nein Victor... Chris ist fort... er würde dir nie weh tun, oder diese ganze Scheiße hier abziehen. Und noch Unbeteiligte mit reinziehen – Sieh es endlich ein! Da ist nur noch dieses... Monster....' Und doch ging ihm die Erinnerung an dieses unglaublich traurige Gesicht durch Mark und Bein, bereitete ihm am ganzen Körper eine Gänsehaut.   „Unbeteiligte.... Drake! Verdammt!“   Auf einmal fiel es ihm wieder ein – der Junge! Er musste zu ihm! - Wer weis ob er nicht etwa irgendwo hier herum irrte... oder schlimmer noch – Angel über den Weg laufen würde. Er schlüpfte hastig in Hemd und Hose und eilte aus dem Zimmer.   *   Drake versteckte sich im Schatten. Er war wieder halbwegs klar im Kopf, aber Victor war seit Stunden nicht mehr zurückgekehrt. Zumindest fühlte es sich so an – die meisten Fenster waren verbarrikadiert, weit und breit war keine Uhr zu sehen und nur die teils schummrige Deckenbeleuchtung spendete etwas Licht.   Nachdem er lange gewartet hatte, dass seine neue Bekanntschaft zurückkehren würde, beschloss er selbst nach dem Rechten zu sehen. Die Neugier war einfach zu groß...   Da er seine Schuhe nicht finden konnte, tappste er nun barfuß durch die langen, dunklen Gänge. Der ausgelegte dicke Teppich schluckte jedoch jeden Laut. Hier und da zweigte sich ein kleiner Korridor ab oder es war eine verschlossene Zimmertür – und er fühlte sich wie in einem schlechten Horrorspiel. Es schien ein riesiges Anwesen zu sein – oder aber einfach nur ein Irrgarten aus Gängen und Zimmern.   'Man... es würde mich nicht wundern wenn es hier spukt...' bei diesem Gedanken lief Drake ein kalter Schauer über den Rücken – und er meinte auf einmal von irgendwo her Geräusche zu hören. 'Toll, jetzt hast du es geschafft dir selbst Angst zu machen – hör auf zu phantasieren Drake, da ist nichts!' schimpfte er sich innerlich selbst aus.   Er wanderte noch immer weiter durch die schaurigen, düsteren Gänge – was würde er jetzt für einen Lichtschalter oder zumindest eine Taschenlampe geben. Langsam wurde er wirklich paranoid, denn immer mehr übermannte ihn das Gefühl, dass er verfolgt und beobachtet wurde. Völlig in seinen Gedanken versunken versuchte er erneut eine Tür zu öffnen – die wie so viele andere verschlossen war. Er merkte gar nicht, wie sich hinter ihm eine große Gestalt aus dem Schatten aufbaute, während er sich leise fluchend über die verschlossene Tür vor ihm ärgerte. Langsam schienen sich seine Augen jedoch an das kaum vorhandene Licht zu gewöhnen.   Plötzlich sah er aus den Augenwinkeln neben sich etwas Weißes und jemand hauchte ihm mit einer verspielten Stimme ein „Buh!“ ins Ohr.   Drake rutschte sein Herz in die Hose und kreischend sprang er zur Seite. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und als er den ersten Scheck überwunden hatte wirbelte er herum um zu sehen wer ihn fast zu Tode erschreckt hatte. In dem schwachen Licht einer einzelnen Glühbirne erkannte er einen großen gebräunten Mann – mit schmalen, blutroten Augen und kurzen Haaren, weiß wie Schnee– und er schien sich köstlich zu amüsieren. Dass er dazu nur mit einer engen Lederhose bekleidet war vervollständigte die irritiernde Erscheinung.   „Pffff... das ist echt niedlich. Jetzt versteh ich, wieso Victor so von dir kleinem Hündchen angetan ist.“ Verschmitzt kicherte er in seine Hand, die er sich vor den Mund hielt. Drakes Gänsehaut blieb auch noch, nachdem er den ersten Schrecken überwunden hatte. Irgendetwas an diesem Kerl wirkte... sagen wir mal... gefährlich. Sein innerer Gefahrenmelder schlug lauthals Alarm und er fühlte sich wie ein Schaf, dass vor seinem Schlachter stand. Sein Puls beschleunigte und sein ganzer Körper spannte sich an – jeder Muskel war in Bereitschaft – für was auch immer geschehen würde.   „Wer bist du... und wo bin ich?“ Drake forderte Antworten von dem Mann, der noch immer grinsend vor ihm stand. Doch trotz des durchaus charmanten Lächelns wirkten seine Augen kalt während sie ihn abschätzig musterten. Dieser Blick beunruhigte Drake noch mehr – er ging regelrecht durch Mark und Bein.   „Ich bin Angel. Du bist hier.“ antwortete der Befragte knapp und verkniff sich erneut das Lachen. Er spielte mit Drake. Und ihm war durchaus bewusst, dass er am längeren Hebel saß.   'Dieser Kerl bringt mich noch zu Weißglut! Also gut, ich kann auch anders!' Drake kochte das Blut in den Adern hoch und er baute sich vor dem Anderen auf - was nicht die Wirkung erzielte auf die er gehofft hatte. Der Weißhaarige war immer noch einen halben Kopf größer als er. Und er schien genau wissen, wie Drake sich verhalten würde. Er wusste scheinbar genau, was er tun musste, um den kleineren Rotschopf auf die Palme zu bringen.   „Ich weis nicht ob du dieses Arschloch bist, was mich entführt hat, aber du lässt mich sofort gehen! Und sag mir was du mit meinen Freunden gemacht hast!“ Ein gehässiges Lächeln umspielte nun Angels Lippen. Er richtete sich auf und stand nun auch er mit seiner eindrucksvollen Statur vor dem High-Schooler, während er immer bedrohlicher wirkte. „Ach – das waren deine Freunde? Keine Ahnung. Ich glaub der eine hat noch gezuckt, aber mehr als eine Kugel waren sie einfach nicht wert. Sie waren nur im Weg – ich hatte nur Verwendung für dich~“ säuselte er Drake geradezu entgegen.   Drake drehte vollkommen durch – Er versuchte mit seiner Faust nach Angel zu schlagen, doch dieser hielt sie einfach mit seiner Hand auf. „DU BASTARD!!!!“ „Hm... hoffentlich hat der Welpe keine Tollwut.“ kicherte er, während er weiter mühelos Drakes Angriffe abwehrte. Der Jüngere kam nicht einmal richtig in seine Nähe. Plötzlich spürte Drake einen gezielten Tritt in seine Magengrube und der Rotschopf torkelte benommen zurück. Ihm stieg die Galle hoch und er hätte sich am liebsten übergeben, doch ein weiterer Tritt in den Brustkorb lies ihm keine Zeit dazu. Röchelnd lag er nun am Boden, rang nach Atem und hoffte, dass keine seiner Rippen gebrochen war – aber selbst das wäre im Moment sein geringstes Problem gewesen.   Denn er sah er seinen Angreifer vor sich und ein metallisches Glänzen zog seine gesamte Aufmerksamkeit auch sich. Aus dem Hosenbund zog der Fremde eine Klinge. Nun hielt Angel in seiner linken Hand spielerisch ein Kampfmesser, welches er gekonnt einige Male wirbelte. „Ich muss dir wohl noch zeigen wo dein Platz ist...“ Drake meinte den puren Wahnsinn in den roten Augen zu sehen- während Angel immer näher auf ihn zukam und er sich selber noch vor Schmerzen am Boden krümmte. Zwar versuchte er nach hinten zu kriechen, doch natürlich machte es keinen Unterschied - der große, schwarz gekleidete Mann steuerte zielsicher auf ihn zu. Und dann stand Angel direkt vor ihm. Er kniete sich auf Drakes schmerzenden Oberkörper und drückte ihn so zu Boden. In seinem Gesicht spiegelte sich der Blutdurst und Drake fühlte sich wie Vieh auf der Schlachtbank.   'Fuck... das war's jetzt' Der Wahnsinn blitzte in Angels Augen auf und er holte gerade aus, als eine vertraute Stimme sich einmischte „STOP! BITTE! HÖR AUF!“ Es war Victor, der nun an Angels Arm hing und ihn festhielt. Er krallte sich regelrecht an ihn und zerrte verzweifelt an ihm, versuchte ihn von Drake wegzuziehen.   Drake, unfähig sich zu bewegen, konnte das ganze nur beobachten.   Der Typ, der ihn gerade noch abstechen wollte, schnaubte abfällig und riss seine Hand aus Victors Griff. Die Beiden sahen sich einen Moment lang schweigend an, jedoch wand der Größere sich schließlich ab, nachdem er Victor noch etwas zugeflüstert hatte. Dieser Biss sich auf die Lippen und blickte Angel hinterher, bis dieser in der Dunkelheit des Korridors verschwunden war.   Dann drehte er sich um, und stürzte auf Drake zu.   „Drake! Geht es dir gut? Bist du schwer verletzt? Hat er dir etwas angetan?!“ Die Besorgnis die in Victors Blick lag, gab Drake ein Kribbeln in seinem Bauch. Er musste schlucken und erst einmal seine Gedanken sammeln. Victor fummelte derweil schon wieder an ihm herum, nach Verletzungen suchend. Drake griff die schmalen Hände „Keine Sorge... ich leb noch... aber... wer.. oder besser WAS war DAS?!“   Victor schluckte schwer, sah zu Boden und versuchte die richtigen Worte zu finden. Nach einiger Zeit begann er dann, zitternd zu erzählen.   „Dass er sich ironischerweise Angel nennt, hast du sicher bereits herausgefunden. Sein richtiger Name ist Chris Evans... 26 Jahre alt, vor einigen Jahren haben wir zusammen an der Crayford University Medizin studiert... und bevor er irgendwie vollkommen wahnsinnig wurde... waren wir....“ Drake konnte den Rest des Satzes nicht verstehen, da Victors Stimme immer zittriger und leiser wurde.   „... wart ihr was?“ hakte Drake nach, während er noch grübelte, warum Victor so viel über diesen Irren wusste.   „Wir waren ein Paar, verdammt!“ entfuhr es Victor scharf „Wenn... auch nur ein paar Wochen...“ Drake konnte sein Erstaunen nicht verstecken. 'In was für eine Scheiße bin ich da wieder rein geraten?' war der einzige sinnvolle Gedanke, der ihm gerade in seinem Kopf herumschwirrte. Victor vergrub beschämt den Kopf in seinen Händen. Scheinbar wünschte er sich, dass sich die Erde auftun und ihn einfach verschlucken könnte.   Drake hatte damit zu tun die Informationen zu verarbeiten, die ihm gerade regelrecht an den Kopf geworfen wurden. Okay, dass dieser große Typ wahnsinnig war, erklärte sich von selbst. 'So Irre wie sein Blick gewesen war, sind bei diesem Angel nicht nur ein paar Sicherungen durchgebrannt...'   „... Alles schön und gut.... aber was will er von DIR? Und von MIR?“ Victor horchte auf. „Ich... ich weis es nicht.“ Erneut stand dem blassen Schwarzhaarigen das Wasser in den Augen. „Ich weis es nicht!“ Drake konnte das Häufchen Elend vor sich nicht länger ertragen. Er umarmte Victor sanft und drückte ihn an sich. „Drake, ich.... ich verliere den Verstand...“ schluchzte der Ältere, während er sich in Drakes Arme kuschelte.   „Nein, das wirst du nicht! Wir finden einen Weg. Und dann... sind wir wieder frei!“ 'Nur hab ich leider nicht die geringste Ahnung, wie wir das anstellen sollen...' Sie verharrten einige Minuten in der Umarmung, bis ein tiefes Grollen die Stille durchbrach – schnell stellte sich heraus, dass es Drakes Magen war und sich zu Wort meldete.   Victor konnte nicht anders als lachen. Er richtete sich auf und reichte Drake die Hand „Komm, wir suchen jetzt was Essbares, bevor du noch Hunger auf Hände bekommst.“ Drake grinste leicht verlegen „Ich heiß doch nicht Karl – aber dass du 'Lamas mit Hüten' kennst, hätte ich nun wirklich nicht gedacht.“ Victor blickte nun zu Drake auf, der einen halben Kopf größer war. „Was glaubst du denn, was ich jahrelang auf der Universität gemacht hab? Etwa studieren?“ lachte Victor ihm herzhaft entgegen.   „Keine Ahnung, aber das Lächeln steht dir viel besser-“ Drake stoppte mitten in seinem Satz, als er sich bewusst wurde, was er gerade gesagt hatte. Er blickte peinlich berührt etwas zur Seite – Victor sah ihn erst etwas verwundert an – ein Hauch von Rosa legte sich auf seine Wangen, als er ihn wieder anlächelte. Er nahm Drakes Hand und zog ihn weiter den Gang entlang, und Drake hoffte nur, dass in dieser Richtung die Küche oder zumindest etwas Essbares lag. Und dass es möglichst weit von dem hier wandelnden Psychopathen lag.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)