TOXIC von eternal-shiva ================================================================================ Kapitel 10: ------------ Kapitel 10   Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.   - Friedrich Nietzsche       Als hätte er niemals etwas anderes in seinem Leben gemacht, entsicherte der blasse Schwarzhaarige die Handfeuerwaffe und legte seinen Finger auf den Abzug. Angel verzog sein Gesicht zu einem selbstsicheren, hämischen Grinsen während er aufstand und ein paar Schritte von Drake zur Seite zurückwich. Drake kämpfte sich auf die Beine und wollte zu Victor, doch dessen harscher Befehlston lies ihn zurückschrecken „Komm ja nicht näher. Ich warne dich.“ Der Rotschopf verstand die Welt nicht mehr als Angel ebenfalls auf Victor zuging, jedoch nicht aufgehalten wurde. Victor blickte den Größeren zwar ebenfalls finster an, doch er richtete nach einem kurzen Moment die Mündung der Pistole erneut auf Drake. So sollte es also enden? Er wurde warum auch immer von Victor verraten und erschossen? Er blickte Victor flehend an, dass er doch wieder zur Vernunft kommen sollte. Doch der Blick des Älteren war wie er ihn noch nie zuvor gesehen hatte - finster und kalt. In diesem Moment wäre es ihm sogar lieber wenn Victor ihn einfach erschießen würde. Es wäre immer noch besser als länger mit der Gewissheit zu leben, von einem geliebten Menschen belogen und verraten worden.   Angel schlich sich hinter Victor und schlang seine starken Arme um Victors schmale Schultern und legte seinen Kopf in den Nacken des Schwarzhaarigen. Es war ein triumphierendes, gehässiges Lächeln welches auf den Lippen des Weißhaarigen lag während seine blutroten Augen Drake amüsiert anstarrten. Doch dann begann Angels mit seiner tiefen Stimme zu sprechen „Wie fühlt es sich an… wenn man verraten wird?“ Drake schluckte schwer, denn noch immer starrte ihn Victor kalt an, fast so als würde er jemand völlig anderen vor sich stehen sehen. Als wäre alles, was zwischen ihnen gewesen war nur ein Traum gewesen.   Schließlich ergriff Victor das Wort „Du wolltest mich ebenso belügen und verraten. Du hättest dich früher oder später auch von mir abgewendet. Deswegen… bleibe ich lieber hier. Bei dem einzigen der mich wirklich liebt, der mich wirklich braucht.“ Noch immer die Waffe auf Drake gerichtet drehte sich Victors Kopf zur Seite um Angel erneut zu küssen. Nachdem sich Victor von dem Anderen wieder gelöst hatte, starrte er Drake eindringlich an. „Du erinnerst dich ja nicht einmal an das was ich dir vorhin zum Abschied gesagt hatte.“   Der Blick der eisblauen Augen wirkte als wollte er Drake etwas mitteilen, doch er war immer noch zu verwirrt von der Situation um es zu deuten. Angel flüsterte Victor etwas ins Ohr bevor dieser kurz zu überlegen schien. Es geschah wie in Zeitlupe dass Victor tief durchatmete um seine zitternde Hand zu beruhigen. Er umgriff die Pistole schließlich mit beiden Händen und Drake konnte ihn nur verständnislos anblicken.   'Was… was er vorhin gesagt hatte?…' Drakes Gedanken überschlugen sich, und die Szene kurz bevor Victor aus dem Zimmer gestürmt war spielte sich erneut vor ihm ab. Sein zugleich glückliches und trauriges Lächeln. Seine Worte mit denen er Drake so verwirrt zurückgelassen hatte.   „Ich liebe dich. Bitte…. bitte vertrau mir.“   Plötzlich wurde es Drake klar. Selbst als Victor den Abzug drückte, war Drakes Blick starr auf den Schwarzhaarigen Mann vor ihm gerichtet. Seine grünen Augen blickten tief in die von Victor. Als der Schuss ertönte zuckte Drake nicht einmal zusammen. Denn er rief sich die Worte des Anderen wieder ins Gedächtnis und wollte ihnen Folge leisten. Er vertraute Victor.   *   Der Schuss streifte Drakes Schulter und warf den jungen rothaarigen Mann zurück. Er schrie kurz auf und presste die Hand seines gesunden Armes auf den blutenden Streifschuss. Victor spürte wie Angel amüsiert auflachte und ihm über die Wange strich „Du hast nicht getroffen – aber sieh mal, es ist noch eine Kugel da. Du hast noch einen Versuch.“ Angel hielt sich mit einem Mal den Kopf, als würden ihn erneut starke Kopfschmerzen plagen als Victor sich aus seinem Griff löste und näher auf Drake zuschritt. Das Geräusch der Entsicherung der Pistole drang laut durch seinen Kopf, und er glaubte von all den über ihn hereinbrechenden Emotionen zu zerbrechen. Seine eisblauen Augen zuckten nervös als sie Drake anblickten, welcher ihn entschlossen ansah während er seine Schusswunde hielt. Erneut richtete Victor die Waffe auf den jungen Mann vor ihm, als er aufgrund Angels Husten aufhorchte. * Drake starrte Victor ungläubig an, als dieser mit einem Mal die Pistole fallen lies und ihn wieder auf die Beine zerrte. „Was… was hat das zu… bedeuten?!“ zischte Angel ihnen entgegen und wurde immer wieder von einem starken Hustenanfall unterbrochen. Mit einem Mal kauerte sich der Größere zusammen und blickte nach einem erneuten Anfall auf seine blutverschmierte Hand. Victor drehte sich nicht zu Angel um als dieser ihn verständnislos anstarrte „… wie… schmeckt dir deine eigene Medizin Angel?…“ Der Angesprochene riss erschrocken seine Augen weit auf als er röchelnd auf die Knie fiel. Drake konnte das Zittern in Victors Körper sehen als dieser weitersprach „Du wolltest ein tödliches Virus… hier hast du es… du hättest aber nicht damit gerechnet dass es ebenso ein Antiserum gibt. Und dass ich es Drake und mir bereits verabreicht habe.“ Das war es also gewesen? Diese widerliche Medizin die Victor ihm eingeflöst hatte. Dass er Angel geküsst hatte. Victor hatte ihn mit seinen eigenen Waffen geschlagen. Der junge Schwarzhaarige hatte Angel einfach vergiftet. Ein kalter Schauer rannte über Drakes Rücken und fast schon schlich sich Mitleid für seinen einstigen Feind bei ihm ein. Angel spuckte erneut einen Schwall Blut und brach röchelnd auf dem Boden zusammen. Sein Körper verkrampfte sich und zuckte unkontrolliert, als wollte er sich aus seinen Todesqualen winden. „Ich… ich…“ verständnislos starrten die blutunterlaufenen roten Augen Victor an, als kaum mehr als ein Röcheln noch aus Angels Kehle drang. Jeder Atemzug glich einem Gurgeln dem immer wieder ein Schwall Blut folgte. Drake konnte in Victors Augen sehen wie sehr es ihn schmerzte was hier geschah. Dass sein schlechtes Gewissen immer größer wurde, je länger Angel sich in seinem unausweichlichen Todeskampf wand. Er packte Victor an den Schultern und mit einem Mal brachen die Tränen aus dem Schwarzhaarigen hervor, welcher sich schluchzend in seine Arme flüchtete. Drake konnte das Flüstern hören welches er geradezu in seine Brust schluchzte „Es… es tut mir so leid… es tut mir leid… bitte… bitte Chris…. verzeih mir… ich wollte das nicht...“ Angels Körper jedoch beruhigte sich mit einem Mal schlagartig – es waren nur noch tiefe, gurgelnde Atemzüge die das letzte Leben aus dem sterbenden Körper hauchten.   *   Victor hatte sich gerade wieder gefangen, als ihn erneut ein heißeres Röcheln aufhorchen lies. „V…. Vic….t..“ der am Boden liegende Weißhaarige spuckte erneut Blut und sein Körper wand sich noch immer unter den Todesqualen. Doch der verängstigte Blick seiner Augen war allein auf Victor gerichtet. „...Chris...?“ Vic drehte sich dem Sterbenden zu und ging neben dem am Boden liegenden Mann in die Knie. Hatte es keine andere Möglichkeit gegeben, diesen Wahnsinn zu beenden? Je länger er den Sterbenden vor sich sah, desto schwerer quälte ihn sein Gewissen. Chris' Hand, welche ihm kaum mehr zu gehorchen schien, strich zitternd über Victors Wange.   „...Es… ist.. vorbei…. endlich….“   Chris krampfte erneut und Victor ergriff seine Hand und hielt ihn fest in seinen Armen während er versuchte ihn ruhig zu halten. Tränen rannten über Victors Gesicht als Chris ihm ein sanftes Lächeln schenkte „… Danke...“ Der Schwarzhaarige wusste nicht, ob der Andere noch etwas sagen wollte – denn er spuckte erneut eine große Menge Blut, worauf hin Victor ihn nur noch fester in seine schmächtigen, geschundenen Arme zog. Er konnte es einfach nicht über sich bringen Chris in seinen letzten Momenten allein zu lassen. Er hatte fruchtbare Dinge getan. Er hatte IHM furchtbare Dinge angetan. Doch in einer anderen Zeit war das nicht so gewesen. Er wurde von ihm geliebt. Er hatte ihn geliebt. Was Victor in diesem Moment empfand, würde er nie in Worte fassen können.   Chris Augen fixierten Victor und dieser ging näher zu ihm hinunter, denn Chris schien ihm noch etwas Wichtiges sagen zu wollen. Es war nun kaum mehr als ein Flüstern, welches Victors Augen geschockt weitete. Ungläubig starrte er auf den blutverschmierten Sterbenden, welcher ihn noch immer anlächelte. Dann war es vorbei. Einfach so. Chris' blutverschmierte Hand erschlaffte und glitt aus Victors Griff, das krampfhafte Zittern seines Körpers verebbte. Seine blutroten Augen starrten ins Leere während ein sanftes Lächeln seine Lippen umspielte.   Es war vorbei. Chris… Angel war tot. Der Wahnsinn hatte endlich ein Ende gefunden.   Doch Victor war wie erstarrt, denn zu viele Gefühle brachen über ihn herein. Freude, Hass, Zweifel, Hoffnung, Reue und Erleichterung waren nur eine Handvoll der Emotionen die gerade um die Oberhand kämpften.   *   Drake hatte die ganze Zeit ein paar Schritte entfernt zugesehen. Doch er wollte den Beiden den letzten Moment nicht nehmen – deshalb hatte er nichts getan außer zuzusehen. Doch jetzt schritt er auf den am Boden kauernden Victor zu, ging neben ihm in die Hocke. „Komm, lass uns gehen.“ Victor blickte ihn tränenüberströmt an – welches Gefühl die Tränen hervorbrechen lies, wusste der junge Forscher wahrscheinlich selbst nicht. „...Drake… ich….“   „Shh--- ich weis. Hilf mir... wir nehmen ihn mit. Damit er ein richtiges Begräbnis bekommt und hoffentlich endlich seine Ruhe findet.“ Victor war erstaunt, dass der Rotschopf anscheinend so klar seine Gedanken lesen konnte. Er nickte ihm nur dankbar zu. Victor murmelte eine Zahlenfolge, die Drake nicht zuordnen konnte. Vic blickte ihn an und sprach die Zahlen nun deutlich. „Versuch sie an dem Schloss. Angel…. nein, Chris hat sie mir kurz vor dem Ende gesagt… Es muss die Kombination für das Schloss sein.“   Drake ging auf die große Stahltür zu, die die beiden Gefangenen all die Zeit hier festhielt. Seine Finger zitterten als er Ziffer für Ziffer eingab, die Zeit lief wie ihn Zeitlupe an ihm vorbei als er die letzte Zahl eingab und zum bestätigen auf die Sternchentaste drückte.   *Biep*   Ein Piepsen und ein metallisches Klacken hallte durch die Stille. Die Tür war entriegelt. Sie waren fast frei, doch nach all der Zeit des Schreckens wirkte dieser Moment so unwirklich, fast als wäre es nur ein Traum. Aus Victors Mund drangen Laute, die einem leicht makaberen Lachen ähnelten. Auf Drakes fragende Blicke schüttelte der Schwarzhaarige nur den Kopf. Seine Stimme zitterte als er zu sprechen begann „Die Kombination… es waren unsere Geburtstage… meiner und der von Chris...“ fast wäre Victor erneut von seinen Schuldgefühlen überwältigt worden, doch Drakes Hand die er auf seine Schulter legte lies ihn zurück in die Realität kehren.   Drake versuchte die schweren Türflügel aufzuziehen, doch sein verletzter Arm behinderte ihn, sodass Victor ihm zur Hilfe kam und sie zusammen die schwere Tür aufzogen. Insgeheim war Drake überrascht – Angel musste über unglaubliche, körperliche Kräfte verfügt haben, um diese schweren Türen alleine zu öffnen – auch wenn man es ihm nie angemerkt hatte, außer natürlich wenn er mal wieder ausgetickt war.   *   Ein Windstoß hauchte den beiden frische Luft ins Gesicht. Ihre Lungen füllten sich mit dem Gefühl der Freiheit. Der Schrei eines Greifvogels hallte wieder über die Ebene, die sich hinter dem kleinen Waldstück vor ihnen auftat. Sie hievten den leblosen Körper hoch und schleppten sich ins helle Licht des Tages und stolperten geradezu einer ungewissen Zukunft entgegen. *   Drake war mehr als überrascht wie schnell alles gegangen war. Sie waren nicht lange unterwegs, als ihnen auf einmal ein bewaffneter Polizist mit Suchhund über den Weg lief. Nachdem sie realisierten dass sie gerettet waren, geschah alles ganz schnell. Sanitäter wurden zu ihrem Standort gerufen, versorgten ihre Wunden. Der Suchtrupp war durchaus überrascht einen vermisst gemeldeten Jugendlichen, einen aufgegebenen jungen Forscher und einen ihnen völlig unbekannten Toten zu finden.   Als sie am Lager der Einheiten eintrafen, rannte Drake los als ihm eine ihm bekannte Person entgegeneilte. „Matt!“ Die Freunde sprangen sich regelrecht in die Arme, beide liesen ihren Emotionen freien Lauf und weinten Tränen der Freude und Erleichterung.   Drake strahlte seinen Freund aus seinen grünen Augen an „Matt.. ich bin so froh dass es dir gut geht…“ er strich behutsam über den Kopfverband, der hinter Matts blonder Wuschelmähne hervorspitzte. „Und ich erst… Ich bin froh dass du lebst… die anderen… hatten leider nicht so viel Glück wie ich...“ Matt verstummte. Drake hatte es geahnt. Angel hatte seine Freunde getötet, da sie ihm im weg gewesen waren. „Wie… hast du das ganze überlebt?“ Drake blickte etwas ungläubig zu dem Größeren. Dieser versuchte ein optimistisches Grinsen aufzusetzen und klopfte sich leicht an den Vorderkopf. „Hätte nie gedacht dass es mir mal das Leben rettet, dass ich mir beim Skateboarden fast den Schädel gebrochen hab und nun ne Metallplatte im Kopf hab. Irgendwie ist die Kugel wohl daran abgeprallt. Idiotenglück würde ich mal sagen.“   Die beiden Jungs hatten sich viel zu erzählen. Matt war wohl nach dem nächtlichen Überfall vorerst bewusstlos gewesen. Angel hatte ihn wohl totgeglaubt und einfach bei den Anderen liegen lassen. Als er wieder zu sich kam hatte er sich blutüberströmt neben den Leichen seiner Freunde wiedergefunden. Irgendwie hatte er es geschafft sich zu einer Straße zu schleppen. Und das Schicksal wollte es wohl, dass ihn ein Autofahrer in dieser abgelegenen Gegend fand. So wurde sofort die Polizei eingeschaltet um Drake zu finden und den Killer zu fassen.   Plötzlich kam eilig ein Beamter auf die beiden zu, während er ein Mobiltelefon vor sich trug. Er streckte es Drake mit den Worten entgegen „Deine Mutter. Wir konnten sie endlich erreichen.“ Drake schluckte schwer und drückte sich zitternd das Gerät ans Ohr. Es kostete ihm alle Kraft um ein Wort aus seiner Kehle zu pressen, die wie zugeschnürt war „Mum?“   *   Victor sah dem Staub hinterher der von dem Wagen aufgewirbelt wurde welcher Chris Leiche fort brachte. Er hatte den Beamten nicht erzählt dass er wusste wer Chris gewesen war, oder dass er der Verantwortliche war. Er hatte den Beamten nur erzählt dass ihn ein Unbekannter gefangen gehalten hatte. Ihn und Drake. Er hatte ihnen erzählt dass Chris sie gerettet hatte bevor er an einer Vergiftung starb. So war es schließlich auch gewesen – hätte Chris nicht zum Schluss die Oberhand gewonnen und ihnen den Code verraten würden sie wohl noch immer eingesperrt in dem Anwesen sitzen. Doch vielmehr überraschte ihn das Drake seine Version der Geschichte unterstützte. Drake hatte nicht für sich selbst, sondern für ihn gelogen. Er hatte für ihn gelogen, weil er nicht wollte dass Chris wie ein Verbrecher behandelt wurde, selbst nach seinem Tod. Dazu… bedeutete er ihm noch immer zu viel.   Er kuschelte sich noch tiefer in die Decke, die ihm um die Schultern gewickelt wurde. Vor einigen Minuten hatte er Drake gesehen. Mit einem Freund. Dann telefonierend, wobei es weniger ein Gespräch sondern mehr einem verheulten Schluchzen geähnelt hatte – doch er wollte ihn nicht stören. Ihm selbst hatte dieser Moment der Ruhe auch sehr geholfen, denn er hatte über vieles nachdenken können. Erst als Drake sich neben ihm räusperte, merkte Victor dass der Rotschopf inzwischen neben ihm stand – seinen verletzten Arm verbunden und provisorisch geschient. Doch seine linke Hand Griff nach der von Victor, während sein Blick in der Ferne lag.   „Man hat meine Mum erreicht. Sie ist wohl von dem Schock erst einmal zusammengebrochen und musste im Krankenhaus behandelt werden. Aber ich konnte jetzt mit ihr sprechen. Beziehungsweise ins Telefon schluchzen, wobei es ihr nicht anders ging. Sie hat sich tausend Mal für alles entschuldigt. Anscheinend bedeute ich ihr doch etwas...“   Er stellte sich vor Victor, noch immer seine Hand haltend. Der sonst so impulsive, junge Mann schien die richtige Worte zu suchen „Vic, ich….“ Sein Griff wurde fester „Wie… soll es jetzt… weitergehen?“   *   Victor blicke zu ihm auf – die Unsicherheit stand wörtlich in den eisblauen Augen geschrieben, doch dann blickte er zu Boden. Drake befürchtete, dass Victor andere Pläne hatte als er sich selbst erhoffte, doch auf einmal platzte es aus dem stillen Mann heraus „Ich… ich will bei dir bleiben!“ Er wirkte wieder ein ein begossener Pudel, als er den Kopf wieder hob „Aber… ich weis nicht ob du nach all dem, was passiert ist… mich noch bei dir haben möchtest...“   Der Ältere kam gar nicht dazu weiter zu reden – denn Drake schloss ihn in seinen Arm und küsste ihn sanft auf seine Lippen. Als er sich wieder von Victor löste, gab er dem Schwarzhaarigen noch eine spielerische, kleine Kopfnuss „Du bist ein Idiot.“ Victors verständnisloser Gesichtsausdruck sah zum Brüllen aus – doch nach Drake's „Ich lass dich nie wieder alleine...“ sprang er ihm regelrecht schluchzend in die Arme.   Denn sie hatten zusammen gekämpft. Zusammen gelitten. Zusammen gehofft. Nichts würde sie nun je wieder trennen. Solange sie Einander hätten, brauchten sie nichts zu befürchten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)