Ich glaube nicht an Schicksal von Satra0107 ================================================================================ Kapitel 15: 15 -------------- Samstag, USA, New York City Hochkonzentriert schaut Seto auf die Bühne vor sich, er steht im Backstage Bereich und hat die Arme vor der Brust verschränkt. Die Bühne war bisher nur schummrig beleuchtet, doch bald würden alle Augen auf diese gerichtet sein und ihm bei einem Duell beobachten. Er war sehr erstaunt gewesen, als er am Donnerstagabend die Nachricht von Satra bekommen hatte, dass das Duell stattfinden wird. Gerechnet hatte er damit nicht, nicht nachdem er sie am Dienstag im Krankenhaus gesehen hatte. Sie schien stärker zu sein, als er erwartet hatte. Er war gespannt, ob sie diese Stärke auch im Duell beweisen würde. Am Donnerstagabend hatte er noch etwas recherchiert zu welchen Typ von Duellanten Satra gehörte und welches Thema ihr Deck hatte. Es schien ein Deck mit vielen mythologischen Kreaturen zu sein, es versprach interessant zu werden. Dennoch glaubte er nicht, dass sie eine Chance hatte, nicht gegen seine drei Weißen Drachen. Von der Seite trat Mokuba an ihn heran. „Seto, es geht bald los. Ich habe aber bisher Satra noch nicht gesehen.“ Aus dem Augenwinkel beobachtet er seinen kleinen Bruder, dieser trug einen dunkelblauen Anzug mit Krawatte, dadurch sah Mokuba größer und älter aus. Oder lag es doch daran, das Mokuba im letzten halben Jahr einen Wachstumsschub hatte und er sein Haar kürzer trug, überlegte Seto. Er selbst war auch im Anzug zur Veranstaltung erschienen, jedoch trug er für das Duell lieber seinen altbekannten weißen Trenchcoat mit schwarzer Hose und schwarzem Pullover darunter. „Vielleicht ist sie dieser Herausforderung doch nicht gewachsen. Wenn wir aber umsonst hier aufgetaucht sind, dann kann sich Pegasus den Deal in die Haare schmieren.“ Antwortete Seto trocken, genervt tippt er mit seinen Finger auf seinem Unterarm herum. Er wollte endlich beginnen und dann bald von hier verschwinden. Plötzlich geht das Licht im Saal aus und die Bühne wird voll beleuchtet, Pegasus betritt die Bühne und genießt den Applaus der Gäste seiner Veranstaltung. Seto hört ihm kaum zu, Pegasus erzählt lang und breit um welches Charity Projekt es geht und lässt dazu einen kleinen Film hinter sich abspielen. Am Ende wird der aktuelle Spendenstand angezeigt und er bitte um noch mehr Spenden. Danach kündigt er endlich die Duellanten an, Satra war also doch da. Am anderen Ende der Bühne kommt es Backstage langsam zu Bewegung, Seto sieht wie Satra an den Rand tritt und auf ihren Auftritt wartet. Sie trug ihr schwarzes Haar heute in einem hohen Zopf, ihr Gesicht war von einigen Strähnen umrahmt. Auch sie war hochkonzentriert und funkelt ihn herausfordernd an. Dann war es endlich soweit, sie betraten gleichzeitig die Bühne, nun waren sie Kontrahenten in einem Duell in dem es nicht um Spaß, sondern um eine geschäftliche Angelegenheit ging. Für Satra war das eine vollkommen neue Situation, dennoch war sie hochmotiviert. Sie trug ihre DuellDisk schon an ihrem linken Unterarm, jedoch konnte sie keine bei Seto entdecken. Auch Seto musterte sie, Satra war in einem eleganten Jumpsuit in Bordeaux gekleidet, dessen Beine und Arme sehr lang und weit geschnitten waren. Des Weiteren hatte der Jumpsuit einen Rollkragen, mit diesem Outfit konnte sie alle blauen Flecke verdecken, wurde es Seto bewusst. Und dennoch sah sie sehr sexy aus, um ihre Taille war eine Art Gürtel, auch in Bordeaux, und betonte ihre Rundungen genau richtig. Ruckartig richtet Seto seine Augen auf Pegasus, er durfte sich von seinem gegenüber nicht ablenken lassen. Endlich verschwand Pegasus von der Bühne und das Duell konnte starten. Beide Duellanten aktivierten gleichzeitig ihre DuellDisks, bei Satra klappte die zuvor verdeckte Kartenfläche auf und die fünf Felder für die Monsterkarten leuchteten auf. Setos DuellDisk entfaltete sich von seiner linken Schulter, aus seinem Trenchcoat herauskommend, an seinem Arm herunter, blau leuchtend aktivierten sich auch bei ihm die Kartenfelder, jedoch waren diese holografisch. Nicht nur das sondern auch sein komplettes Deck war holografisch, er war der einzige Mensch auf dieser Welt, der diese Technik verwendete. „Zeit für ein Duell.“ Damit startete das Duell, beide zogen fünf Karten und sie hatten jeweils 8000 LP. Kaiba betrachtete seine Karten und war sehr zufrieden, mit der Kartenkombination konnte er Satra gleich am Anfang in Bedrängnis bringen. „Ich beginne. Zuerst spiele ich >Jinn< im Angriffsmodus und spiele zwei Karten verdeckt.“ Satra musste ein schnauben unterdrücken, er hatte einfach beschlossen, das er beginnt, wie immer kein benehmen. Jedoch ahnte sie schon, welche Falle ihr da gestellt wurde, es war vermutlich die Standard Eröffnung von Kaiba. „Weißt du Kaiba, eigentlich heißt es ja Ladys First aber nun gut, du bist halt kein Gentleman. Ich ziehe.“ Damit betrachtete sie ihre neue Karte und schmunzelte, das Glück war auf ihrer Seite, mit dieser Karte würde sie Kaiba das Leben schwer machen. „Ich spiele eine Karte verdeckt. Dann aktiviere ich die Feldzauberkarte >Tempel des Osiris<.“ Jetzt konnte die neuste holografische Technik der KC ihren ersten großen Auftritt feiern, denn nun erhob sich um die Duellanten ein ägyptischer Tempel. Satra staunte innerlich, der Tempel sah nicht alt und verwittert aus, so wie sie halt in der heutigen Zeit aussahen, sondern so als hätten die alten Ägypter ihn gerade selbst fertig gestellt. Wunderschön, mit unzähligen Wandbildern, die in voller Farbe strahlten. Sie standen selbst in der großen Halle des Tempels und um sie herum waren lauter runde Säulen, zwischen denen sich Feuerschalen gerade entfachten und die Flammen ihren Schein warfen. Durch den holografischen Tempel konnten sie das Publikum nicht mehr sehen, es war bald so als wären Satra und Kaiba nun alleine in diesem Tempel. Satra war total begeistert, so würden ihre Monster noch besser zur Geltung kommen. Alles andere als begeistert war Kaiba, bei mythologischen Karten hatte er nicht an Ägypten gedacht, das Land von dem er am meisten die Nase voll hatte. Satra ergriff wieder das Wort. „Ich finde, ich habe jetzt die richtigen Rahmenbedingungen für unser Duell geschaffen. Also will ich mal sehen, was du da vor mir versteckst, Kaiba. Ich rufe >Priester des Thot< im Verteidigungsmodus, dank des >Tempel des Osiris< kann ich den >Hohenpriester des Thot< von meiner Hand ohne ein Opfer auf das Feld rufen. So, da Thot der Gott der Magie ist und ich zwei seiner Diener auf dem Feld habe, kann ich nun eine deiner verdeckten Karten zerstören, wenn ich sie richtig rate.“ Fest funkelten sich die Beiden an, Kaiba verfluchte innerlich das Deck seiner Gegnerin, warum musste es immer Ägypten sein? „Einer deiner verdeckten Karten ist die >Crush< Karte.“ Damit deutete Satra mit ihrem rechten Zeigefinger auf Kaibas verdeckten Karten und augenblicklich zerfiel dieses Hologramm auf dem Feld. Wütend funkelt er sie an, sie hatte seine Strategie durchschaut, er musste auf der Hut sein wenn er das Duell gewinnen wollte. „Damit ist mein Zug automatisch beendet. Du bist dran, Kaiba.“ Die erste Runde war vorbei und Satra hatte eindeutig die bessere Eröffnung geschafft, doch so schnell ließ sich Kaiba nicht unterkriegen. Er zog die nächste Karte, er würde das Ruder bald wieder zurückreißen. Es war ein sehr spannendendes aber auch ausgeglichenes Duell, das sich nun dem Finale näherte. Kaiba war es nicht gelungen den >Tempel des Osiris< zu zerstören, wodurch Satras Monster einige Vorteile genossen. Ihre LP standen 400 für Satra und 800 für Kaiba. Und dennoch war es jetzt Satra, der ein Schweißtropfen an der Schläfe runter ran. Sie blickte dem wohl stärksten Monster aus Kaibas Deck entgegen, dem dreiköpfigen >Blauäugigen Ultimativen Drachen<, als wäre es nicht schon schwer genug gewesen zuvor dem >Blauäugigen Weißen Drachen< Stand zu halten. Zu ihrem Glück konnte Kaiba dank einer aktiven Falle, auf ihrer Seite, nicht direkt einen Angriff mit seinem ultimativen Monster starten. „Dann zeig mal O’Conner, was du dem entgegensetzen kannst. Ich würde sagen deine Priesterin und deine zwei Mietzen können meinen >Blauäugigen Ultimativen Drachen< nicht aufhalten.“ Damit meinte er ihre drei Monster auf dem Feld, die >Gesegnete der Hathor< eine wunderschöne Frau im leichten ägyptischen Gewand, sowie ihre >Beschützer der Bastet< und >Beschützer der Sachmet<, die eine ein Abbild der Göttin Bastet in Katzengestalt, die andere der Göttin Sachmet in Löwengestalt. Ihre ‚Mietzen‘ wie Kaiba sie bezeichnete, waren aber nicht zu unterschätzen, dank ihnen hatte sie sich zwei Runden gegen den >Blauäugigen Weißen Drachen< behaupten können. Satra schluckte hart, jetzt konnte sie nur noch eine Karte vor dem dreiköpfigen Ungeheuer retten. Sie zog ihre nächste Karte und aktivierte die Zauberkarte. „Ich aktiviere >Topf der Gier< und kann zwei weitere Karten ziehen.“ „Das wird dich auch nicht retten.“ Verhöhnte Kaiba sie. Das wollen wir mal sehen, dachte sich Satra. Zufrieden betrachtet Satra ihre Karten, diese Kombination hatte sie schon lange nicht mehr spielen müssen. „Es wird Zeit, dass ich endlich meine Lieblingskarte spiele. Ich opfere meine drei Monster und rufe dafür meine >Tochter des Ra< auf das Feld.“ Danke meine Lieben, dachte Satra bei sich, als die Hologramme sich auflösen. Dafür erschien nun aus dem Tor des Tempels, hinter Satra, ihre beste Karte. Die >Tochter des Ra< war eine Frauengestalt mit glattem schwarzen Haar, das bis unter deren Füße reichte. Sie hatte Flügel, die sich von ihrem Rücken direkt an ihren Armen bis zu ihren Handgelenken befanden und sich mit goldenen Federn auffächerten. Das Monster trug eine goldene Rüstung und trug auf dem Kopf einen goldenen Helm, der wie ein Falkenkopf geformt war, dieser ragte soweit ins Gesicht, das keine Augen zu erkennen waren. Ein Raunen war vor der Bühne zu vernehmen, das Monster strahlte ein so warmes Licht aus, es war ein kompletter Kontrast zu der kalten Aura des Drachen. Kaibas Augenbraue zuckt als er die Angabe der Angriffspunkte des Monsters sieht. „Das soll dein bestes Monster sein? Da wird ja noch nicht mal ein Kopf meines Drachen von satt.“ Satras Mundwinkel zuckten nach oben, oh ihr Gegner hatte ja keine Ahnung. Die >Tochter des Ra< hatte Pegasus persönlich nur für Satra geschaffen und es gab etliche Ausrüstungszauberkarten die sich mit dem Monster kombinieren ließen. Und sie hatte die beste Karte auf der Hand, die ihrem Monster die Ultimative Kraft geben würde. „Du unterschätzt mich, ich bin noch nicht fertig. Ich aktiviere die Zauberkarte >Segen der Götter< damit steigt meine >Tochter des Ra< in den Rang der Götter auf und ihre Angriffskraft verdoppelt sich.“ Augenblicklich verändert sich die Gestalt des Monsters, ihre Haare sowie die Federn fingen Feuer, die >Tochter des Ra< begann zu leuchten wie die Sonne selbst. „Nutze die Kraft deines Göttervaters und zerstöre den >Blauäugigen Ultimativen DrachenTochter des Ra<“ Kaibas Augen weiteten sich entsetzt, Satras Monster hatte nun 500 Angriffspunkte mehr als sein eigenes Monster und keine seiner verdeckten Karte konnte den Angriff stoppen. Zuerst ging der Drache in Flammen auf, danach Zerfiel das Hologramm mit einem letzten Aufschrei aus den drei Mäulern. Danach legte sich eine unheimlich Stille über den Raum, die Fackeln des Tempels machten den Moment noch unwirklicher. Die LP von Kaiba fielen auf 300, die pure Wut sprühte aus seinen Augen. „Das wirst du mir büßen!!“ Satra atmete aus, sie hatte gar nicht gemerkt, dass sie die Luft angehalten hatte. Ihre >Tochter des Ra< nahm wieder ihre ursprüngliche Gestalt an und kniete nun nieder, das Monster war automatisch in den Verteidigungsmodus gewechselt. „Damit ist mein Zug beendet.“ Sogleich zog Kaiba die nächste Karte, seine Rache würde unverzüglich einsetzen. „Ich spiele >Monsterreanimation< und rufe meinen >Blauäugigen Weißen Drachen< zurück auf das Feld.“ Mit einem Schrei erwachte der weiße Drache wieder zum Leben. Der Drache war stärker in der Angriffskraft als Satras Monster, dennoch hatte sie dank des Verteidigungsmodus und einer verdeckten Karte, die ihre Abwehr verstärken würde, nicht den Verlust ihres Lieblingsmonsters und keinen Schaden zu befürchten. Sollte er es doch versuchen, sie hatte eine Überraschung parat. Siegessicher sprach Kaiba weiter. „Bevor ich dich angreife, aktiviere ich eine Zauberkarte. >Verteidigung stoppen<. Damit wechselt dein Monster den Modus. Damit kann ich dein Monster jetzt vernichten und das Duell beenden. Angriff mein Blauäugiger!“ Mit schrecken beobachtet Satra seinen Zug, beim Kampf der Lieblingsmonster würde ihres verlieren. Das konnte sie nicht zulassen, sie wollte ihr Lieblingsmonster nicht zerstört sehen. Gerade als der Drache einen weißen Blitz losschleudert kommt Bewegung in Satra. „Ich aktiviere meine Falle >Tributwechsel<, damit kann ich mein Monster vom Feld mit einem Monster aus meiner Hand austauschen.“ Damit verschwand >Tochter des Ra< vom Feld und wurde von einem kleineren krokodilartigem Monster ersetzt, das sogleich vernichtet wurde. Satras LP fielen auf 0, das Duell war vorbei und der Tempel löste sich auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)