Ich glaube nicht an Schicksal von Satra0107 ================================================================================ Kapitel 25: 25 -------------- Noch einen tiefen Atemzug nahm Satra, dabei sog sie seinen Geruch noch einmal tief in sich und ihr Gedächtnis ein. Ihre stummen Tränen waren schon getrocknet und der Aufruhr in ihrem Körper hatte sich gelegt. Es hatte so gut getan seine Körperwärme zu spüren, doch nun war es Zeit sich zu lösen. Er ließ seine Arme langsam sinken und sie konnte nun von ihm zurücktreten. Er musterte sie eingehend und fragte dann vorsichtig nach. „Geht es dir jetzt etwas besser?“ Satra wischte sich über ihre Augen, sie war froh das sie heute kein Make-Up aufgetragen hatte, das wäre sonst jetzt ruiniert gewesen. Langsam nickte sie. „Ja, danke dir. Oh man, jetzt tröstest du mich und das obwohl ich an der ganze Situation schuld bin.“ Vorsichtig hob er mit seiner rechten Hand ihr Kinn, sodass sie ihm direkt in die eisblauen Augen sehen musste. Sie waren ganz klar und hell und ließen in Satra eine wohlige Wärme aufkommen. „Ich habe dir vorhin schon gesagt, du kannst nichts dafür, das der Typ untergetaucht ist.“ Satra ließ seine Worte auf sich wirken und schloss kurz ihre Augen. „Es fühlt sich aber nicht so an. Ich weiß nicht wie es dir geht aber ich brauche jetzt etwas Hochprozentiges.“ Damit ließ er ihr Kinn wieder los und nickte zustimmend. „Den Whiskey vielleicht der hinter dir steht?“ Damit deutete Seto auf eine angefangene Flasche in der Küche. Satra setzte ein schiefes Grinsen auf. „Danach steht mir gerade nicht der Sinn, ich möchte gerade nicht genießen sondern mich betrinken. Ich hole den Wodka raus, okay?“ „Wodka? Na gut, ich hoffe du hast nicht nur billigen Fussel da. Und was ist mit dem Whiskey hier? Hast du heute davon schon getrunken?“ „Um ehrlich zu sein, ja. Ich habe mir heute Nachmittag zwei Irish Coffee gemacht. Hatte ich irgendwie Lust drauf.“ „Aha.“ Seto hatte eine Augenbraue hochgezogen. „Was heißt hier ‚Aha‘? Hast du ein Problem damit?“ „Nein, das erklärt nur, warum du bei der Begrüßung so beschwingt warst.“ „Oh, das hast du gemerkt?“ Ein wenig legte sich eine röte der Verlegenheit auf ihre Wangen. „Mich bezeichnet man nicht unbedingt als empathisch aber ich habe dann doch eine gute Beobachtungsgabe. Aber ehrlich den guten Whiskey in Kaffee? Du bist echt verrückt.“ Ungläubig schüttelte er leicht seinen Kopf und verschränkte seine Arme vor der Brust. Mit einen Grinsen im Gesicht drückte Satra ihm eine Flasche in die Hand und ging selbst mit zwei kleinen Schnapsgläsern zur Couch und setzte sich auf diese. Er folgte ihr und setzte sich auch hin, sodass beide über eck an dem kleinen Glastisch saßen und goss beiden etwas aus der Wodka Flasche in die Gläser ein. Mit einem leisen Danke nahm Satra eines der Gläser, nickte kurz ihm zu und trank das Glas mit einem Zug aus. Seto tat es ihr gleich und beide stellten zeitgleich die Gläser auf den Tisch, wobei sich die junge Frau leicht schüttelte. „Was nun? Doch zu stark für dich?“ Seto hatte einen leicht spöttischen Unterton in der Stimme. „Jetzt mach dich nicht lustig über mich. Der erste brennt mir immer ein wenig. Danach geht es immer, also Kipp gleich bitte noch einen ein.“ „Wie du meinst.“ Damit schüttete er noch eine Runde für beide ein und sie leerten die kleinen Gläser gleich noch einmal. Als die Gläser wieder standen lehnte sich beide etwas auf der Couch zurück, Satra schloss aber kurz die Augen und dachte einen Moment nach. Als sie sich etwas sortiert hatte schaute sie Seto direkt an. „Lass mich mal bitte kurz alles sortieren. Mokuba wird wegen der Eröffnung des neuen Kaiba Land demnächst in New York City sein. Deswegen hast du einen Privatdetektiv beauftragt, da du glaubst der könnte Andrew ausfindig machen. Würde es nicht reichen, wenn du Personenschützer für Mokuba einstellst?“ „Mokuba wird schon in etwas über einer Woche in New York sein. Und ich habe sogar mehrere Privatdetektive beauftragt, nicht nur für New York City sondern auch für San Francisco. Da San Francisco ja eure Heimatstadt ist kann ich mir sehr gut vorstellen, dass dein Ex wieder dorthin zurückgeht. Und wegen dem Thema Personenschützer, ich würde Mokuba am liebsten an jede Seite einen stellen, sodass er niemals ohne Begleitung ist. Tja, nur darüber hat sich Mokuba schon fürchterlich aufgeregt. Er sei ja schließlich kein kleines Kind mehr, meinte er zu mir.“ Satra sah es bildlich vor ihrem inneren Auge, wie Mokuba in der Mitte zwischen vier riesigen Muskelbergen, sodass man ihn gar nicht sah, mit Sonnenbrille und Knopf im Ohr, keinen Schritt alleine tun konnte. Das dem Teenager diese Vorstellung nicht gefiel konnte sie sich gut vorstellen. „Ich kann Mokuba da sehr gut verstehen, als Teenager versucht er gerade auch mal alleine klar zu kommen und das kann er nicht, wenn er immer unter strenger Beobachtung steht. Was nicht heißt, dass ich deine Sorge nicht nachvollziehen kann. Er ist dein kleiner Bruder, du willst nur das Beste für ihn. Ach verdammt, ich wollte ihm diese Möglichkeit echt nicht versauen.“ Seto machte nur eine wegwerfende Handbewegung. „Lass Mokuba ruhig meine Sorge sein, bis morgen wird er sich wieder besonnen haben und mit mir die Situation dann in Ruhe besprechen. Solange kann er von mir aus weiter schmollen wie ein kleines Kind und mich mit schweigen strafen.“ Damit zuckte Seto die Schultern und schüttete beiden noch ein Glas Wodka ein, den brauchte er jetzt, Mokubas Verhalten stellte seine Nerven auf eine harte Probe. Er trank sein Glas auch sogleich aus, Satra beobachtet ihn mit ihren grünen Augen ganz genau. „Also meintest du vorhin auf meine Nachfrage, ob Mokuba Stimmungsschwankungen hat, mit ‚So in der Art‘ eigentlich das er gerade sauer auf dich ist? Na klasse, jetzt habt ihr deswegen sogar Streit. Das wollte ich alles echt nicht. Es tut mir so leid, Seto.“ Seine eisblauen Augen schienen sie zu durchbohren als er über ihre Worte nachdenkt. „Warum machst du dich nur selbst so fertig Satra? Ich kann es schon aushalten, wenn Mokuba sauer auf mich ist. Egal ob er mich deswegen jetzt anschweigt oder anbrüllt. Er kann nur in die USA, wenn er meinem Sicherheitskonzept zustimmt, sonst hat er Pech gehabt.“ Satra schüttelte traurig ihren Kopf. „Bitte verbiete es ihm doch nicht. Mokuba wird sich sicherlich auf diese Aufgabe freuen.“ „Das ist schon richtig, er ist seit Wochen mit Feuereifer an den Vorbereitungen dran. Gerade da er es selbst vorgeschlagen hat, die Leitung in New York zu übernehmen. Aber ich will ihn in Sicherheit wissen, wenn er dort ohne mich ist.“ Satra rutschte auf die Kante der Couch und trank nun ihr Glas aus, dann legte sie ihre rechte Hand auf seinen linken Unterarm und sah ihn tief in die Augen. „Seto, Mokuba ist ein Teenager und versucht sich gerade von dir zu lösen. Bitte nimm ihm diese Chance nicht direkt wieder. Finde mit ihm einen Weg, mit dem ihr euch beide gut fühlt. Höre doch auf dein Bauchgefühl. Und auf die Gefühle deines Bruders. Er ist zwar dein kleiner Bruder aber nun mal kein kleines Kind mehr.“ In diesem Moment hätte sich Seto wieder in ihren smaragdgrünen Augen verlieren können. Aber was sie da verlangte, ging so völlig gegen seine eigentliche Art. Sie wollte das er auf sein Bauchgefühl hörte und nicht auf seinen Verstand. „Also mein Verstand sagt mir, das es totaler Blödsinn ist, was du da vorschlägst. Sicherheit muss rational betrachtet werden. Ich lasse mir da nicht reinreden, auch nicht von meinem Bruder. Er ist doch viel zu jung, um das objektiv betrachten zu können.“ „Zu seiner eigenen Sicherheit darf Mokuba keine Meinung haben aber er soll die Eröffnung eines ganzen Themenpark alleine leiten und beaufsichtigen? Für mich klingt das auch nicht gerade rational. Er müsste eigentlich in der Zeit doch in der Schule sein, oder? Dann hört es sich eher danach an, als würde er lieber der Schule fern bleiben und sich in New York eine gute Zeit machen wollen. Und zwar ohne deine Aufsicht.“ „Keine Sorge, Mokuba wird in der Zeit von einem Privatlehrer unterrichtet. Und Mokuba ist die einzige Person der ich es zutraue, mich dort vertreten zu können.“ „Hört sich so an, als würdest du deinem Bruder als einzigen blind vertrauen können.“ Damit nahm nun Satra die Wodka Flasche und schüttete wieder nach, sie konnte gar nicht sagen das wievielte mal sie die Gläser in kurzer Zeit füllten aber der Alkohol machte sie entspannter und ließ sie mutiger werden. „Dann eng ihn doch mit deiner Fürsorge nicht zu sehr ein, ich sage dir, sonst geht das ganz schnell nach hinten los.“ Damit reichte sie ihm sein Glas, sein Blick bekam etwas Bedrohliches. Satra wusste ganz genau das sie ihm mit dem Thema ganz schön reizte, aber bevor Mokuba wegen ihr irgendetwas verboten bekam, legte sie sich lieber mit seinem großen Bruder an. „Ich enge ihn also ein? Er ist ein Kind und ich bin für ihn verantwortlich, ich treffe die Entscheidungen.“ Seine Worte knurrte er mehr als das er sie sprach. Satra störte das nicht, sie hob nur wissend eine Augenbraue. „Falsch Seto, dein Bruder ist ein Teenager und wenn du ihn zu sehr bevormundest läufst du Gefahr von ihm ausgeschlossen zu werden. Ich sage ja nicht, dass du ihn alleine in New York herumspazieren lassen sollst, das würde ich auch nicht wollen.“ „Mokuba ist erst 14…“ Mit ihrer freien Hand erhob Satra einen Finger um Seto zu unterbrechen. „Mokuba ist 14 Jahre alt und wird sogar bald 15. Das heißt er ist schon lange kein Kind mehr sondern ein Teenager. Ich will dich davor warnen, dass er dir nicht wegen deiner strenge bald entgleitet. Und außerdem, der große Seto Kaiba, so wie er hier vor mir sitzt, hat in seinem Alter schon eine Firma geleitet, oder täuscht mich da meine Erinnerung?“ Damit trank Satra ihr Glas aus und stellte es zurück. „Mokuba braucht im Gegensatz zu mir nicht so schnell erwachsen werden.“ Damit senkte sich sein Blick in sein Glas. Er überlegte noch etwas und leerte dann auch das Glas. „Ich rede morgen mit ihm und mache meine Entscheidung von seinem Verhalten abhängig. Wenn er wieder tobt wie ein kleines Kind, dann werde ich ihn auch so behandeln. Zufrieden?“ Sein Blick war immer noch bedrohlich und seine Kiefermuskeln hatten sich angespannt, diese Diskussion nahm einen Weg, der ihm überhaupt nicht gefiel. „Warum setzt du dich gerade wieder so für Mokuba ein? Und wiedersprichst mir andauernd?“ Die Schwarzhaarige überlegte kurz und legte ihm dann zum Zeichen der Beruhigung wieder ihre rechte Hand auf seinen linken Unterarm. „Ich mag deinen Bruder nun mal gerne und glaube mir, ich will nur das Beste für ihn… Für euch beide. Ich kann ihn nun mal gut verstehen, ich bin die jüngste von Vieren und bin schon mit 14 Jahren ausgezogen. Was meinst du wie meine Schwestern und Eltern versucht haben mich zu behüten, obwohl ich als Studentin endlich frei sein wollte. Ich will euch einfach ein paar Konflikte ersparen. Und ist es wirklich so schlimm mal auf sein Bauchgefühl zu hören?“ „Ich bin nicht so der emotionale Mensch, sondern der rationale. Daher fällt es mir schwer zu glauben, warum das Bauchgefühl ein so guter Ratgeber sein soll.“ „Und warum hast du mich vorhin in den Arm genommen? War das rational die einfachste Lösung mich zu beruhigen?“ Er dachte kurz über ihre Worte nach und stellte sein Glas nun auch wieder zurück. Ohne sie anzusehen antwortet er, das folgende ging ihm eher schwer über die Lippen. Er schüttete beiden noch einmal nach, um weiterhin ihren Blick meiden zu können. „Ich wollte dich nicht so leiden sehen und dachte mir, dass du anscheinend gerade jemanden zum Festhalten brauchst. Du hast sonst bestimmt in deiner Heimat immer jemanden an den du dich in schwierigen Situationen wenden kannst. Also dachte ich, es wäre das Beste für dich. Ist sonst nicht so meine Art, ich weiß.“ „Aber dein Gefühl sagte dir, dass du mir so helfen kannst?“ Er reichte ihr ihr Glas und sah sie wieder direkt an. Dann hob er warnend seinen rechten Zeigefinger. „Wag es gar nicht dieses Wort auszusprechen!“ Beide tranken ihr Glas leer und stellten es wieder zurück. Aber bei dieser Vorlage konnte sich Satra ihre Antwort einfach nicht verkneifen. „Also hat Seto Kaiba auf sein Bauchgefühl gehört? So und was willst du jetzt machen?“ Seine Augen wurden ganz hell und etwas blitzte in ihnen auf. Satra war sich nun unsicher, ob sie nicht doch zu weit gegangen war. „Ich beende jetzt unsere kleine Diskussion und weiß schon wie ich das anstelle.“ Damit ergriff er ihren rechten Arm und zog sie von der Couch auf seinen Schoss. Satra gab kurz ein überraschtes quieken von sich und plötzlich saß sie mit gespreizten Beinen auf seinen Schoss und ihre Nasen berührten sich fast. Einen kurzen Moment sahen sie sich beide an, bevor er in ihre Haare am Hinterkopf griff um sie zu sich zu ziehen und er ihren Mund mit seinen Lippen versiegelte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)