Kingdom Hearts - War of Light and Darkness von abgemeldet (Secret Section) ================================================================================ Kapitel 46: Sie sucht nach dir ------------------------------ Nachdem auch Terra sich rasch umgezogen hatte, marschierten sie los. Während des Weges erzählten sie sich ein wenig übereinander. Was sie für Hobbies hatten, was für Bücher sie lasen, welche Schule sie besuchten, wie die Lehrer waren, solche Sachen eben. So erfuhr Terra zum Beispiel, dass Naokos Schlüsselschwert nicht von ungefähr aussah wie eine Violine. Dieses Instrument nahm den Großteil ihrer Freizeit ein. Schon vor Jahren hatte sie ihre Begeisterung für die Violine entdeckt und übte seitdem nahezug täglich. Mittlerweile war sie zu einer ziemlich guten Spielerin geworden. Terra hatte bisher noch kaum Musik von der Violine zu hören bekommen und wusste nicht sonderlich viel damit anzufangen. Naoko versprach, ihm etwas vorzuspielen. Aber erst, wenn das alles hier vorbei war. "Weißt du, mein großes Vorbild ist Michiru Kaio.", schwärmte Naoko plötzlich. Ihre Augen nahmen auf einmal einen besonderen Glanz an. "Irgendwann möchte ich einmal mit ihr zusammen auf der Bühne stehen und Musik praktizieren. Das ist mein großer Traum. Doch dafür muss ich noch viel besser werden. Ihre Musik stammt einfach aus einer ganz anderen Welt. Die Konzerte fühlten sich für mich immer so an wie, ich weiß auch nicht...wie ein großes Meer von dem man mitgerissen wird. Aber auf eine gute Art mitgerissen. Einmal dachte ich sogar das Meer fast hören zu können. Ich roch die salzige Luft und ich hörte die Wellen. Irgendwie macht das ihre Konzerte zu einem besonderem Erlebnis. Michiru spielt einfach fantastisch!" "Wer ist denn diese Michiru Kaio?", fragte Terra. Naoko sah ihn ungläubig an. "Das ist nicht dein Ernst. Du hast noch nie etwas von ihr gehört? Wie kommt das? Michiru Kaio ist seit einiger Zeit in aller Munde. Sie ist bereits ein richtiger Star!" Entschuldigend hob Terra die Achseln. "Tut mir Leid aber ich hatte in letzter Zeit andere Dinge im Kopf als Stars. Es ist soviel passiert seit ich hierher gekommen bin." "Hmmm. Das ändern wir. Ich habe zu Hause die komplette CD-Sammlung von Kaio. Ich leihe dir mal ein paar." Danach gab sie sich alle Mühe ihm einen kurzen Überblick über das Leben der Michiru Kaio zu geben. Terra behielt nicht viel davon, da das meiste für ihn unwichtig schien. Beispielsweise interessierten ihn die Gerüchte, dass Miss Kaio mit einem Haruka Teno zusammen sein soll, herzlich wenig. Er verstand nicht so recht, warum die Menschen dieser Welt so erpicht darauf zu sein schienen, alle möglichen Details und Geheimnisse ihrerer Stars zu kennen. Minako war offenbar auch so eine Art Mensch. Zumindest wenn man der Meinung der anderen glauben konnte. Terra kam da nicht ganz mit, aber irgendwie wollte er das auch nicht. Wenn er jemandes Musik mochte, interessierte ihn dann auch hauptsächlich die Musik und nicht mit wem der Künstler ein Date hatte. Das war zumindest seine Meinung. Naja aber vielleicht fehlte ihm auch einfach der Bezug zu sowas. Immerhin wurde sein Leben von ganz anderen Merkmalen geprägt, als das anderer Menschen. Trotzdem war er durchaus neugierig auf die Musik von der Naoko schwärmte und er freute sich auf die versprochene CD. Vielleicht half ihm das ja auch ein wenig die Menschen hier besser zu verstehen. Wer weiß? In der ganzen restlichen Zeit die sie hinunter zur Stadt wanderten, sprach Naoko unaufhörlich weiter. Jedoch sagte keiner von beiden irgendwas über seine Vergangenheit. Nach etwas mehr als anderthalb Stunden Fußmarsch, kamen sie endlich in der Stadt an. Bergab waren sie ziemlich schnell voran gekommen. Terra befürchtete jedoch, dass es den Rückweg länger dauern würde. Auf der Suche nach dem Supermarkt, fanden sie stattdessen einen richtigen Markt. Auf einem großen Platz in der Innenstadt waren unzählige Stände aufgebaut. Spontan beschlossen sie lieber hier einkaufen zu gehen. Während der ganzen Zeit hielt Terra nach Akio Ausschau. Doch sein neuer Freund schien nicht hier zu sein. Die meisten der Stände verkauften frisches Obst und Gemüse. Andere verkauften Fisch, Käse oder Wurst und wieder andere verkauften allerlei Krimskrams. Überall waren Menschen und es war ziemlich laut. Dennoch herrschte eine ziemlich freudige Atmosphäre. Alle Menschen hier waren bester Laune, grüßten alte Freunde, redeten oder feilschten mit den Händlern, lachten und scherzten. Terra stellte fest, dass er diese Atmosphäre sehr mochte. Vor einem der Stände blieben sie stehen. Die angebotene Ware bestand überwiegend aus Obst und Früchten. Naoko schien förmlich das Wasser aus dem Mund zu laufen, als sie das alles betrachtete. "Such dir was aus. Wir nehmen ein bisschen was davon mit. Aber halte dich bitte etwas zurück. Mein Geldbeutel ist nicht mehr so gut gefüllt." Eifrig nickte Naoko, ließ aber das Obst nicht aus den Augen. Der alte Mann hinter der Theke entdeckte sie. Freundlich lächelnd sprach er sie an und ehe Terra sich versah, war Naoko mit dem Mann in ein Gespräch über die Ware vertieft. In diesem Moment piepste Terras Pager. Überrascht sah er auf seine Armbanduhr herab. Einer der Knöpfe leuchtete in einem dunklen Rot. Schneinbar hatte sein Pager wieder eine Verbindung. Hastig sah Terra sich um und entdeckte eine Lücke zwischen zwei Häusern. Kurz sagte er Naoko Bescheid, dass er kurz verschwinden würde aber gleich wieder da wäre. In der Dunkelheit der Häuser verborgen, drückte Terra rasch auf den Knopf. Nach einem kurzen Moment rauschte der Bildschirm, wurde schwarz und dann erschien auf dem Display das Gesicht von Rei. "Hallo Rei." "Terra! Mann, endlich komme ich mal zu dir durch. Ich versuche schon seit einer Ewigkeit dich zu erreichen. Geht es dir gut? Mir schwahnten schon die schlimmsten Vorstellungen." Beruhigend nickte Terra. "Ja mir geht es gut. Alles im Butter wie man so schön sagt. Ich habe auch öfters versucht jemanden zu erreichen. Aber aus irgendeinem Grund habe ich auf dem Berg keinerlei Empfang." Rei runzelte die Stirn. "Das ist merkwürdig. Eigentlich sollten die Pager nicht von Entfernungen oder Höhen beeinträchtigt werden. Anders als Handys." Achselzuckend sagte Terra: "Dann weiß ich ehrlich gesagt nicht, woran es liegt. Vielleicht ist der Pager defekt." "Hmmm.", machte Rei nachdenklich. "Wäre möglich. Allerdings wäre es das erste Mal, dass so etwas vorkommt. Du solltest den Pager nach deiner Rückkehr von Luna und Artemis überprüfen lassen." "Ok. Das werde ich tun." Nickend sagte Rei: "Gut." Prüfend sah sie ihn an. "Wen hast du denn versucht zu erreichen?" Terra blinzelte und sah betreten zur Seite. "Ami." "Bitte was?" Terra schwieg. Rei seufzte. "Warum?", fragte sie, auch wenn sie glaubte die Antwort schon zu kennen. "Sie hatte versucht mich zu erreichen. Ehrlich gesagt hab ich nicht wirklich drüber nachgedacht. Ich wollte einfach mit ihr reden." "Ja das dachte ich mir. Aber im Moment wäre es vielleicht am Besten, wenn du nicht mit ihr redest.", mahnte Rei ihn. Terra sah sie traurig an. "Ach mann. Sieh mich nicht so an, mit deinem Welpenblick. Ich kanns doch nicht ändern. Letztendlich war es doch deine Entscheidung.", murmelte Rei. "Ja ich weiß.", seufzte Terra. "Wie geht es ihr?" "Sie sucht nach dir." Sein Herzschlag setzte für eine Millisekunde aus, nur um dann umso schneller loszulegen. Reis Worte hatten ihn innerlich in Freude versetzt. Es konnte doch nur ein gutes Omen sein, wenn Ami ihn suchte. Oder nicht? "Jetzt fängst du auch noch an wie ein Honigkuchen zu grinsen. Ist ja kaum zum aushalten.", neckte Rei ihn. "Hat sie gesagt warum sie mich sucht?", fragte Terra aufgeregt. Lächelnd sagte Rei: "Dazu äußere ich mich nicht." "Rei!" Lachend streckte sie ihm die Zunge aus. "Aber mal im Ernst. Das sie nach dir sucht ist zwar nicht unbedingt die schlechteste Nachricht, aber im Moment auch nicht die Beste. Und das sage ich nicht nur, weil sie uns seit gestern von einem Ort zum anderen schleppt um dich zu finden." "Warum dann?", fragte Terra argwöhnisch. Irgendwas schien ihm zu entgehen. "Ich fürchte, wenn sie nicht aufhört dich zu suchen und stattdessen einfach abwartet bis du wieder da bist, wird sie dich finden." Nachdenklich starrte Terra auf den Display. "Du bist dir da ziemlich sicher oder?", fragte er. "Ja. Ich fürchte sie wird dich aufspüren. Irgendwie. Sie ist nicht umsonst unser Genie. Ami ist in der Lage die unmöglichsten Lösungen zu finden. Im Kampf ist das sehr hilfreich. Aber jetzt bereitet mir das etwas Sorgen. Wenn wir verhindern wollen, dass deine Vision wahr wird, darf sie sich dem Berg auf keinen Fall nähern." Je länger er darüber nachdachte, desto mehr musste Terra ihr widerwillig Recht geben. Ami war unbestreitbar Intelligent. Doch er war sich auch sicher, dass es absolut keine Spuren geben würde, die zu ihm führen könnten. "Nein. Ich glaube das wird nicht passieren.", sagte er überzeugt. Zweifelnd betrachtete Rei ihn. "Meinst du?" "Ja. Wir haben keine Spuren hinterlassen. Solange du nichts sagst, kann nichts passieren. Sie hat absolut keinen Grund hier zu sein." "Dein Optimismus in Gottes Ohr Terra. Trotzdem habe ich meine Zweifel. Tu mir einen Gefallen und gehe nicht an den Pager, wenn sie dich anruft. So hart es auch sein mag. Sonst fürchte ich, wird sie noch irgendeinen Hinweis bekommen. Nicht selten fallen ihr Dinge auf die anderen Verborgen bleiben. In Kombination mit ihrem logischem Denken, könnte uns das gefährlich werden." Terra nickte ergebend. Rei hatte Recht und das wusste er. "In Ordnung. Ich werde nicht rangehen. Versprochen." "Gut. Wir wissen zwar immer noch nicht ob deine Vision wirklich wahr werden kann, aber ich würde das Risiko Ami zu verlieren gerne meiden. Ich bin sicher dir gehts da genauso." Schweigend nickte Terra. "Wie ist es dir bisher ergangen? Hast du etwas herausfinden können?", fragte Rei um das Thema zu wechseln. "Nicht wirklich. Zumindest nichts von dem was ich herausfinden wollte. Die Dinge hier oben sind allerdings etwas...komplizierter geworden." Alarmiert von seinem Tonfall musterte Rei ihn aufmerksam. "Inwiefern?" In knappen Worten gab Terra ihr eine Kurfassung über die Geschehenisse auf dem Berg. Er erzählte von den Tieren, von der dunklen Aura und von dem riesigen Herzlosen. Eine kurze Weile dachte Rei angestrengt über all das nach. Schließlich sagte sie: "Mir gefällt das nicht. Und noch weniger gefällt mir der Gedanke dich dort oben alleine zu wissen. Vielleicht solltest du zurück kommen." "Nein.", sagte Terra ohne nachzudenken. "Warum nicht?" Nachdenklich sah er zu Naoko hinüber. Sie war immer noch in einem Gespräch mit dem Händler vertieft. Abgesehen von ihr, sagte ihm sein Gefühl, dass er noch nicht gehen durfte. "Ich bin nicht alleine. Ich habe jemanden kennen gelernt." Überrascht sah Rei ihn an. "Wen? Und wie?" Rasch erzählte Terra ihr auch diesen Teil der Story. "Diese Naoko ist auch eine Schlüsselschwertkriegerin?" Nickend sagte Terra: "Ja. Ich denke sie wird mir eine große Hilfe sein." Rei schien nicht überzeugt. "Vertraust du ihr?", fragte sie argwöhnisch. Terra nickte. Nachdenklich kaute Rei auf ihrer Lippe. "Also gut. Wenn du sagst du vertraust ihr, glaube ich dir." Bittend sah sie ihn an. "Bleib trotzdem vorsichtig. Okay?" "Du hast mein Wort drauf." Jetzt sah sie etwas zufriedener aus. "Das freut mich zu hören. Ich muss jetzt los. Es wartet viel Arbeit auf mich." "Schleppt Ami dich wieder auf der Suche mit?" "Nein. Ich konnte mich heute davon loseisen, weil es so viel im Tempel zu tun gibt. Soweit ich weiss, begleitet heute nur Makoto sie. Die anderen hatten wohl auch zu tun." "Okay. Wenn du sie siehst, gr..." Terra brach ab. "Terra?", fragte Rei. Doch Terra schüttelte nur belustigt den Kopf. "Ich wollte dir grade sagen, dass du die anderen grüßen sollst, aber das ist wohl eine sehr dumme Idee." Rei lachte. "Ja in der Tat. Das wäre wirklich sehr dumm. Bis dann Terra. Ich werde morgen noch einmal versuchen dich zu erreichen." "Ja okay. Bis dann." Mit einem Piepsen wurde der Monitor erst wieder schwarz und zeigte dann wieder die Uhrzeit an. "Terra?", erklang plötzlich eine Stimme neben ihm. Terra schreckte aus seinen Gedanken auf und sah sich um. Naoko stand neben ihm und betrachtete ihn neugierig. "Hi. Sorry mir war kurz schwindelig aber jetzt gehts wieder.", log Terra rasch. Belustigt sah Naoko auf sein Handgelenk hinab. "Redest du immer mit deiner Uhr wenn dir schwindelig ist?" Ertappt wollte Terra seine Uhr hinter dem Rücken verstecken, sah aber ein, dass es keinen Sinn hatte. Wahrscheinlich hatte sie ihn die ganze Zeit aus dem Augenwinkel beobachtet. "Darf ich mal sehen?" Terra öffnete zögernd den Verschluss der Uhr und reichte sie ihr. Neugierig nahm Naoko sie ihm vorsichtig ab und betrachtete sie. "Ein ungewöhnliches Modell. Sie hat viel zu viele Knöpfe. Die Uhrzeiger sehen auch komisch aus." Naoko schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Uhr. "Eine schwache magische Energie geht von ihr aus." Vorsichtig gab sie ihm die Uhr zurück. "Wo hast du die her?", fragte sie. "Das...sie ist...ein Geschenk.", antwortete Terra. "Hmm." Ihre roten Augen strichen erneut über die Uhr. Zu seinem Glück, drang sie aber nicht weiter auf ihn ein. "Hast du was gefunden?", fragte Terra um das Thema rasch zu wechseln. Der Versuch war viel zu offensichtlich, doch Naoko tat ihm den Gefallen und ging darauf ein. "Ja ich hab mit dem alten Mann einen guten Preis ausgehandelt. Er ist sehr nett." "Dann mal los.", sagte Terra und drückte sich an ihr vorbei. Während des Einkaufens kreisten seine Gedanken ständig um das Gespräch. Innerlich hatte er sich sehr gefreut von Rei zu hören. Aber irgendwie...hatte er auch ein flaues Gefühl im Magen. Innerlich versuchte er sich mit den Worten zu beruhigen, dass Ami absolut keinen Grund hätter her zu kommen. Gar keinen... "Hier ist er wohl auch nicht.", seufzte Makoto erschöpft. Ami antwortete nicht. In den letzten Stunden war sie immer schweigsamer geworden. Makoto vermutete, dass es Ami frustrierte Terra nicht finden zu können. Sie konnte sich nur unschwer vorstellen, dass ihre Freundin das Gespräch endlich hinter sich bringen wollte. Und ja: großteils war sie auch schweigsam, weil sie ihn vermisste. Ami sprach es zwar nicht aus, aber das brauchte sie auch nicht. Makoto konnte es an ihren Augen sehen. Prüfend und nachdenklich wanderten diese erneut über den Park. Längst hatten sie die bestimmten Orte abgesucht, an denen Terra voraussichtlich hätte sein können. Allerdings erfolglos. Daher hatte Ami angefangen einfach die Stadt zu durchkämmen. Stundenlang wanderte sie durch die Straßen, suchte alle möglichen öffentlichen Plätze auf, sah in Cafés oder in verschiedenen Läden nach, besuchte jeden Ort an dem sie Terra schon einmal gesehen hatte. Angefangen bei dem Schwimmbad, wo sie sich zum ersten Mal so nahe gekommen waren. Doch nichts. Allmählich gingen ihr die Ideen aus. Eine Hand legte sich sanft auf ihre Schulter. "Ami?", fragte Makoto vorsichtig. Ami antwortete nicht. Ihr Blick fiel stattdessen auf ein Pärchen, welches Hand in Hand lachend am See spazieren ging. Ausdruckslos beobachtete sie sie, während in ihrem Kopf immer dieselbe Frage umherwirbelte: wo könnte er nur sein? "Ami? Alles in Ordnung?", versuchte Makoto es vorsichtig erneut. Dieses Mal reagierte Ami. "Ja.", sagte sie. Mit großer Anstrengung riss sie den Blick von den Menschen los und wandte sich um. "Lass es uns noch mal beim Schwimmbad versuchen. Vielleicht er ja jetzt da." Bevor sie losgehen konnte, packte Makoto sie am Handgelenk und hielt sie zurück. "Ami, ich glaube das hat wenig Sinn. Wir waren jetzt schon vier Mal dort und er war nie da. Ich weiß, dass der Ort für euch beide eine besondere Bedeutung hat, aber dennoch glaube ich nicht, dass er dort auftauchen wird. Seine Nachbarin hat ihn mit einer Reisetasche gesehen. Für mich klingt das, als wäre er weit weg gefahren." Kapitulierend nickte Ami. Makoto hatte ohne Zweifel Recht. Innerlich wusste sie das auch. Doch was sollte sie sonst noch tun? "Es muss doch einen Ort geben, den wir noch nicht abgesucht haben.", murmelte Ami. Makoto sah ihr zweifelnd beim Nachdenken zu. Welchen Ort sollte es jetzt schon noch geben? "Man könnte...", fing Ami an, wurde jedoch plötzlich von einem lauten Piepen unterbrochen. Irritiert sah Makoto sie an. "Sag mal piepst du?", fragte sie mit großen Augen. Schnell hob Ami ihren Pager vor sich. Einer der Knöpfe leuchtete in einem hellen Braun. Ami drückte darauf und das Piepen erstarb. Gebannt sah sie auf den Bildschirm. "Was zur Hölle war das? Klang nicht wie sonst.", sagte Makoto stirnrunzelnd. "Ein Alarm.", antwortete Ami während sie weiterhin auf den Bildschirm starrte. "Was denn für ein Alarm.?" "Ich habe meinen Pager ein wenig umprogrammiert. Sobald Terra versucht jemanden von uns zu erreichen, oder mit jemanden kommuniziert, merke ich das. Die Idee kam mir letzte Nacht, als ich nicht schlafen konnte." "Was du alles kannst.", staunte Makoto und stellte sich neben Ami. Der Bildschirm blieb so schwarz wie vorher. "Er geht nicht ran.", sagte Ami enttäuscht. "Und was jetzt?" Angestrengt nachdenkend kaute Ami auf ihrer Unterlippe. "Ich hab da eine Idee. Komm mit." Schnell rannte sie zu einem der umstehenden Parktische und setzte sich auf die Bank. Makoto war ihr dicht auf den Fersen. Hastig zog Ami aus ihrer Tasche ihren kleinen Sailor-Laptop. Flink zog sie aus seiner Seite ein kleines Verbindungskabel, zog die Uhr vom Handgelenk und verband beide miteinander. Nur eine Sekunde später fing sie an geschwind auf der Tastatur zu tippen. "Was tust du?", fragte Makoto, als sie Ami über die Schulter spähte. "Ich versuche zu orten, von wo Terras Signal gerade kam.", antworte Ami knapp, ohne innezuhalten. Endlich gab es eine Spur von Terra und sie war fest entschlossen, diese Chance nicht verstreichen zu lassen. Auf dem Bildschirm war eine komplizierte Abfolge von Berechnungen zu sehen, die wohl nur Ami alleine verstand. Für Makoto war das jedenfalls viel zu hoch, was sie dort sah. Nach und nach berechnete der Laptop eine Position aus und zoomte langsam auf ein bestimmtes Gebiet. Mit angehaltenem Atem, warteten Makoto und Ami auf das Ergebnis. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)