Das Böse im Reich der Elfen von Sylwette (Viridis) ================================================================================ Prolog: -------- „Tom…Tom….Hilf…mir…“ Diese Stimme, sie ruft nach mir. Nur von wo? Ich sah mich um. Nebel, nichts als Nebel. Ich versuchte ein paar Schritte zu laufen, bis ich bemerkte, dass ich überhaupt keinen Boden spürte. Ich blickte hinab. Ich schwebte. Unter mir sah ich Wasser, ich musste nur wenige Zentimeter über ihn schweben. Ich stieß mit der Fußspitze auf die Wasseroberfläche beim Versuch zu Laufen. Kleine Wellen bildeten sich und wurden schnell immer breiter, bis ich sie nicht mehr erkennen konnte. Nun lichtete sich der Nebel langsam und ich begann langsam meine Umgebung erkennen. Es schien, als würde ich über einen See schweben, am Rand des Sees war nur verschwommenes Grün zu sehen. Obwohl der Nebel sich weiter auflöste blieb das Ufer weiterhin unklar. Ich bemerkte eine Bewegung im Augenwinkel und drehte mich um. Was hier gar nicht so einfach war. Mitten im See stand ein Baum, seine weit ausladenden, hängenden Äste mit den hellgrünen Blättern verdeckten fast den gesamten Stamm. Er schien riesig. Die Baumkrone verschwand in den schneeweißen Wolken über mir. Seine dicken Wurzeln verschwanden tief im Wasser. Nur hie und da waren sie unter Wasser zu erkennen. „Tom…“ Wieder rief sie meinen Namen, es kam von dem Baum. Hinter seinen Blättern bewegte sich etwas und ich konnte ein schwaches Leuchten ausmachen. Ich versuchte langsam näher zu gehen, es war, als würde ich auf weichem Sand laufen. Als ich nach den Ästen greifen wollte um sie beiseite zu schieben, kam plötzlich ein starker Wind auf und gab mir den Blick auf den Stamm des Baumes frei. Dort stand eine Frau, nein, eine Elfe. Ihr schlanker Körper wurde von einem zarten Kleid bedeckt, es leuchtete wie die Sonne an einem warmen Sommertag und wiegte leicht im Wind. Hie und da schimmerte es in einem zarten hellen Grün. Die Spitzen des Kleides strichen sanft über die Wasseroberfläche und verursachten kleine Wellen. Um ihre Taille trug sie einen breiten Gürtel mit rankenförmigen Verzierungen. Ihr langes blondes Haar lag glatt und leuchtend über ihren Schultern und reichte ihr bis zur Hüfte. Einige vorwitzige kürzere Strähnen strichen ihr zart über das Gesicht und Dekolleté. Lange spitze Ohren schauten unter ihrem Haar hervor und gingen in einem leichten Bogen nach hinten weg. Ihre mandelförmigen grünen Augen sahen mich ängstlich an. Die zarten roten Lippen formten wieder meinen Namen. Es war kaum mehr ein Flüstern. Ich wollte zu ihr gelangen, doch ich konnte mich nicht bewegen. Etwas schien mich fest zu halten. Plötzlich wurde der See unruhig und er schien hinter der Elfe in Flammen auf zu gehen. Etwas trat aus diesen Flammen hervor, solch ein Wesen hatte ich noch nie zuvor gesehen. Es war groß, breitschultrig und auf der roten Haut sprangen kleine Flammen umher. Ein schwarzer rauchender Mantel bedeckte seinen Körper. Die Augen schwarz wie die Nacht und mit einem grimmigen hasserfüllten Ausdruck. Auf dem kahlen Kopf thronten zwei riesige schwarze Hörner die schraubenförmig nach oben zeigten. Es griff nach der Elfe, ich wollte sie warnen, doch bekam ich keinen Laut hervor. Er packte die Elfe und zog sie mit sich in die Flammen. Sie schrie kurz auf und versuchte sich zu wehren. Dabei blickte er mich grimmig an. „Hör auf sie zu suchen. Bleib in deiner eigenen Welt. Dort gehörst du hin.“ Mit diesen Worten verschwanden er und die, sich weiterhin wehrende Elfe in den Flammen. Noch immer konnte ich weder sprechen noch mich bewegen. Nun breiteten sich die Flammen aus. Der Baum begann lichterloh zu brennen. Sie tanzten über den See auf mich zu. Ich wollte wegrennen, konnte es jedoch nicht. Kurz bevor die Flammen mich erreichten brach der See unter mir auf und ich fiel in die Tiefe… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)