And now we can't have it von Khaleesi26 ================================================================================ Kapitel 30: Konzert mit Hindernissen ------------------------------------ „Ich kann nicht glauben, dass ihr euch so verkracht habt!“, sagte Kari fassungslos und schüttelte energisch den Kopf. „Ihr seid doch alle Freunde! Ihr dürft euch nicht streiten!“ Mimi stöhnte und stützte ihr Kinn auf ihrem Handrücken ab, während sie Kari betrübt in die Augen sah. „Leider ist es so… seit zwei Wochen herrscht Funkstille zwischen Izzy und mir. Und Tai redet auch nicht mehr mit ihm.“ Die Freundinnen hatten sich alle bei Sora getroffen, um gemeinsam zu backen. Mimi brauchte unbedingt etwas Ablenkung und war daher mehr, als froh gewesen, als Sora sie anrief und zu sich einlud. Die ganzen restlichen Tage, seit sie Izzy das letzte Mal gesehen hatte, waren sie sich aus den Weg gegangen. In der Schule sahen sie sich kaum noch und wenn sie doch mal eine Stunde zusammen hatten, ignorierten sich beide gekonnt. Mimi fiel es sichtlich schwer sich auf ihre bevorstehenden Prüfungen zu konzentrieren, die immer näher rückten. Diese Dreiecksgeschichte belastete sie immer mehr! Und Tai… aus Tai war einfach kein Wort rauszukriegen. Er blockte alles ab, was auch nur im Entferntesten mit Izzy zu tun hatte. Mimi hatte ihm erzählt, was Izzy zu ihr sagte, woraufhin Tai äußerst merkwürdig reagiert hatte. Er war wütend in der Wohnung auf und abgegangen und ließ sich kaum beruhigen. Seitdem wollte Mimi das Thema lieber nicht mehr anschneiden und wenn sie es doch ein Mal tat, wich er ihr aus. „Wisst ihr, ich hab einfach das Gefühl, dass zwischen Izzy und Tai mehr vorgefallen ist, als sie zugeben“, sagte sie und sah nachdenklich in die Runde, während sie auf eine Antwort hoffte, die ihr irgendwie weiterhalf. Dieses Gefühl, dass etwas Unausgesprochenes sowohl zwischen Izzy und ihr, als auch zwischen Tai und ihr stand, ließ sie einfach nicht mehr los. „Mmh, meinst du wirklich? Ich glaube, die Beiden sind einfach nur durch den Wind und verhalten sich deswegen so merkwürdig. Ist ja auch kein Wunder, nach allem was passiert ist“, gab Sora zu bedenken, während sie den Teig in die Muffinförmchen füllte. Mimi hatte ihren Freundinnen inzwischen alles erzählt, auch Kari und Meiko. Dass sie mit Tai zusammen war, dass Izzy sie geküsst hatte, dass Tai ihn verprügelt hatte… Nur die Sache mit dem Stipendium behielt sie lieber vorerst für sich. Warum alle verrückt machen, wenn sie es am Ende doch ablehnen würde? „Da hat sie recht, du bist auf jeden Fall nicht zu beneiden“, sagte Meiko schulterzuckend und wischte nebenbei die Arbeitsplatte ab. „Jetzt mach es doch nicht noch schlimmer, als es ist!“, meinte Kari leicht vorwurfsvoll und schenkte Mimi einen aufmunternden Blick. „Es wird sich sicher alles wieder einrenken. Mein Bruder kann manchmal ein echter Sturkopf sein, aber früher oder später wird er sich wieder mit Izzy vertragen, ganz sicher.“ Mimi lächelte sie unsicher an, war jedoch dankbar für ihre aufmunternden Worte. Vielleicht machte sie sich wirklich zu viele Gedanken und alles würde sich irgendwann von selbst wieder einrenken. „Kari hat recht, die beruhigen sich schon wieder!“, sagte Sora und schob die Muffins in den Ofen, bevor sie sich die Hände an ihrer Schürze abklopfte und Mimi vielsagend ansah. „Kommen wir nun zu den wichtigen Dingen des Lebens.“ Mimi legte den Kopf schief und sah sie fragend an. „Was meinst du?“ „Na ja… eure erste gemeinsame Nacht? Klingelt da was bei dir?“, grinste ihre beste Freundin sie frech an und nicht nur Mimi, sondern auch Kari lief augenblicklich rot an. „Oh Gott, ich verschwinde dann mal!“, nuschelte Kari und wollte sich schon aus dem Staub machen, doch Meiko zerrte sie zurück in die Küche. „Ach komm schon, stell dich nicht so an. Wir wollen alle wissen, wie es war!“, lachte sie. „Also ich nicht!“, sagte Kari und verzog das Gesicht, woraufhin Mimi kichern musste. Natürlich war es Kari unangenehm über die intimen Dinge ihres Bruders Bescheid zu wissen, das konnte sie ihr nicht verübeln. Tai reagierte ganz ähnlich, wenn es um sie und Takeru ging. „Also ich weiß wirklich nicht, was ihr jetzt von mir hören wollt“, gab Mimi zur Antwort und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du weißt ganz genau, was wir von dir hören wollen!“, erwiderte Sora mit einem deutlichen Blick. „Wie war er?“, sprudelte es aus Meiko heraus und sie sah Mimi auffordernd an, während Kari nur die Hände vors Gesicht schlug. „Oh bitte! Tut mir das nicht an!“ Die anderen lachten amüsiert auf, doch bevor Mimi, noch irgendwer anders etwas über das Thema sagen konnte, klingelte es an der Tür. Mimi quiekte kurz auf vor Begeisterung und klatschte in die Hände. „Oh, das ist er sicher.“ Er wollte sie gegen Abend abholen, denn heute war das ‚Festival of Hearts‘, zu dem sie ursprünglich mit Izzy hingehen wollte. Doch da sich das ja nun erledigt hatte, gab es keine bessere Alternative für Mimi, als Tai mitzunehmen. Sora ging zur Tür und kam mit dem Braunhaarigen im Schlepptau zurück in die Küche. Mimi musterte ihn kurz und musste feststellen, dass er einfach unheimlich gut aussah, in seinen Jeans und dem dunkelblauen Shirt. Er begrüßte Meiko und seine Schwester kurz und ging geradewegs auf Mimi zu, nur um sie an sich zu ziehen und ihr einen Kuss auf die Lippen zu hauchen. „Hallo Prinzessin.“ Mimi kicherte. „Was ist aus ‚hey Baby‘ geworden?“ „Mmh, das ist doch jetzt nicht mehr nötig…“, antwortete Tai verführerisch und gab ihr noch einen Kuss. „Oh man, daran muss ich mich erst mal gewöhnen“, sagte Kari stirnrunzelnd und grinste die beiden frisch Verliebten an. „Du kannst mal ganz ruhig sein, Schwesterchen. Oder wie oft musste ich mir Takerus und dein Geknutsche ansehen?“, erwiderte Tai keck, woraufhin alle in Gelächter ausbrachen. „So, wir werden dann mal“, sagte Mimi, schnappte sich ihre Tasche und verabschiedete sich mit einer Umarmung von ihren Freundinnen. „Viel Spaß, ihr zwei“, sagte Sora und warf Mimi noch einen flüchtigen Blick zum Abschied zu. „Oh man, Mädchen…“, stöhnte Tai genervt auf, als sie die Wohnung verlassen hatten und sich auf den Weg zum Konzert machten. „Ihr habt doch sicher über uns gesprochen, als ich gekommen bin“, hakte er nach und warf Mimi einen vielsagenden Blick zu. „Wie kommst du denn darauf?“, kicherte die Brünette. Tai lachte auf und nahm ihre Hand. Es fühlte sich so gut an, mit ihr Händchenhaltend durch die Straßen zu gehen und sich nicht mehr verstecken zu müssen. Die Katze war aus dem Sack! Ihre Freunde wussten Bescheid, Izzy wusste Bescheid… wenn auch mehr oder weniger unbeabsichtigt. Doch wenn Tai ganz ehrlich zu sich war, tat ihm Izzy inzwischen kein Stück mehr leid. Er hatte so die Nase voll davon, wie selbstgefällig der Rothaarige war! Erst machte er ihm ein schlechtes Gewissen und dann machte er sich auch noch an seine Freundin ran, obwohl er wusste, dass der Zug für ihn abgefahren war. Ganz davon abgesehen, dass er wegen Izzy überhaupt erst in dem Schlamassel steckte. Jedes Mal, wenn Tai daran dachte, hätte er ihm direkt wieder eine verpassen können. Doch da er ihm neuerdings nicht mehr sah, ergab sich zum Glück keine Gelegenheit dazu. Und selbst wenn, würde Mimi das nicht wollen. Irgendwie war Tai erleichtert gewesen, dass die Schülerin zunächst erst mal keinen Kontakt zu Izzy wollte. Auch wenn es ihn innerlich schmerzte, sie so leiden zu sehen. Die Situation tat ihr nicht gut. Sie stand zwischen den Stühlen und wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Tai wusste selbst nicht, wie es weitergehen sollte. Er für seinen Teil wollte jedenfalls erst mal nichts mit Izzy zu tun haben. Vielleicht kam das Computergenie ja irgendwann zur Besinnung würde einsehen, dass es falsch war sich zwischen sie zu drängen. Doch so lange das nicht der Fall war konnte er ihm gestohlen bleiben! Und was Mimi betraf… sie brauchte dringend etwas Ablenkung, also kam das Konzert genau richtig. Außerdem hatte Tai sich dazu entschlossen, einfach die Zeit mit ihr zu genießen und sich nicht weiter von Izzy runter ziehen zu lassen. Schließlich wusste er nicht, wie viele gemeinsame Stunden ihnen noch bleiben würden… Bis jetzt hatten sie nicht wieder über das Stipendium gesprochen. „Sag mal, ist alles in Ordnung bei dir? Du siehst so nachdenklich aus“, stellte Mimi fest und sah ihn fragend an. „Mmh? Nein, alles in Ordnung. Ich freue mich auf das Konzert!“, sagte Tai lächelnd, drückte ihr einen Kuss auf die Wange und legte einen Arm um sie. Mimi grinste und schmiegte sich eng an ihn. Sie waren einfach so glücklich miteinander. Tai wollte überhaupt nicht daran denken, dass das bald vorbei sein könnte. Und an Izzy wollte er auch nicht mehr denken! Wen interessierte schon, warum er sich in Mimi verliebt hatte? Endlich fühlte er sich komplett und dieses Gefühl wollte er um nichts in der Welt wieder verlieren! „Verdammter Scheiß!“, fluchte Mimi laut vor sich hin, als sie vor dem Einlass standen. „So eine verfluchte Scheiße!“ „Du wiederholst dich“, sagte Tai nur und zog eine Augenbraue nach oben, während die Brünette wie verrückt in ihrer Tasche kramte. „Ich weiß genau, dass ich sie eingesteckt habe!“ „Was ist denn nun? Haben Sie die Karten oder nicht?“, fragte der Mann genervt, der zwischen ihnen und dem Eingang stand. Mimi funkelte ihn böse an, nahm Tai bei der Hand und zog ihn hinter sich her, weg vom Eingang und der Menschenmasse, die sich schon hinter ihnen aufdrängte. „Das gibt es doch nicht!“, stöhnte Mimi, kniete sich hin und schüttelte den gesamten Inhalt ihrer Tasche auf den Boden aus. „Ich kann sie nicht finden!“ Tai musste schon langsam schmunzeln, weil sie sich so süß aufregte. Anscheinend hatte sie die Eintrittskarten tatsächlich vergessen. Und um jetzt noch mal zurück zu gehen und die Karten zu holen war es eindeutig schon zu spät. „Ach komm Mimi, ist doch nicht so schlimm“, versuchte er sie zu beruhigen, kniete sich neben sie und half ihr dabei, ihre Sachen wieder einzuräumen. „Nicht schlimm?“, fragte die Brünette schrill und sah ihn entgeistert an. „Aber ich hab mich seit Wochen auf das Konzert gefreut!“, jammerte sie übertrieben laut, so dass sie andere vorbeigehende Gäste schon skeptisch beäugten. „Beruhig dich wieder, wir kommen schon irgendwie rein!“, sagte Tai und dachte angestrengt nach, während er die Gegend unter die Lupe nahm. „Ach ja und wie sollen wir das anstellen?“, fragte sie unsicher nach und schluckte ihren Ärger hinunter. Tai erblickte etwas und ihm kam ein Gedanke. Er grinste geheimnisvoll, nahm Mimi an die Hand und zog sie hoch. „Komm mit!“ So unauffällig wie möglich schlenderte er mit ihr in Richtung Hintereingang, vorbei an der langen Schlange, die sich vor dem Haupteingang aufreite und ungeduldig wartete. „Tai, was hast du vor?“, fragte Mimi irritiert und sah sich unsicher um. „Vertrau mir!“, forderte er sie auf und steuerte weiter zielstrebig den Hintereingang an, wovor ein Security Mann stand. Mimi zog eine Augenbraue hoch und sah ihn skeptisch an. „Wieso hab ich das Gefühl, dass wir gleich schon wieder was Verbotenes tun?“ Als sie bei dem schwarzgekleideten Mann vor dem Hintereingang angekommen waren, baute dieser sich sogleich vor ihnen auf. „Hier ist kein Zutritt!“, wies er sie schroff zurecht. Dieser Typ war ungefähr doppelt so breit, wie Tai und Mimi konnte sich nicht vorstellen, wie sie an ihn vorbei kommen wollten… „Entschuldigen Sie bitte, Sie müssen uns helfen!“, begann Tai hektisch zu erzählen und legte ein ernstes Gesicht auf. „Meine kleine Schwester ist verschwunden und ich kann sie nicht mehr finden!“ Der große Mann beäugte Tai kritisch von oben bis unten, als würde er seine Glaubhaftigkeit prüfen wollen. „Bitte, wir haben sie schon überall gesucht, aber sie ist wohl in der Masse verloren gegangen. Ach, ich hätte besser auf sie aufpassen müssen…“, dramatisierte Tai die Lage und fuhr sich aufgebracht mit der Hand durch die Haare. „Was geht’s mich an? Dann musst du eben besser auf deine Schwester aufpassen!“, erwiderte der Mann kühl und Mimi sackte das Herz in die Hose. Niemals würde er ihnen das abkaufen, auch wenn Mimi ziemlich beeindruckt von Tai’s plötzlichen Schauspielkünsten war. „Bitte…“, versuchte der Student es weiter und setzte eine mitleidige Miene auf. „…sie ist erst sieben.“ Die Augen des Mannes weiteten sich augenblicklich und er wurde nervös. „Was, erst sieben? Junge, bist du denn verrückt? Wie kannst du so ein kleines Mädchen unbeaufsichtigt lassen? Weißt du nicht, wie gefährlich das ist?“, schimpfte er ihn und setzte sich sofort in Bewegung, während er in sein Funkgerät sprach, was an seiner Brust befestigt war. „An alle Einheiten, ein kleines Mädchen wird vermisst! Sie ist sieben Jahre alt und ihr Bruder hat sie in der Menge verloren.“ „Danke, hoffentlich finden Sie meine Schwester“, rief Tai ihm noch sorgenvoll nach, als der Mann sich vom Hintereingang entfernte und um die nächste Ecke bog. Mimi grinste den Braunhaarigen vielsagend an und stemmte die Hände gegen die Hüften. „Ich wusste gar nicht, dass Kari noch so jung ist“, kicherte sie. Tai war einfach unmöglich! „Sie werden‘s schon irgendwann merken“, grinste Tai triumphierend und zuckte mit den Schultern, als er sie an die Hand nahm und sie sich heimlich durch den Hintereingang schlichen. Unauffällig mischten sie sich wieder unters Volk. Zum Glück hatte sie niemand gesehen und insgeheim grinste Mimi sich eins, dass ihr Freund so gerissen war und sie doch noch reingeschmuggelt hatte. Es war zwar nicht ganz legal, aber sie hatte sich schließlich seit Wochen auf das Konzert gefreut und wollte es um keinen Preis verpassen! Tai’s Methoden waren zwar gewöhnungsbedürftig, aber sie erfüllten ihren Zweck. „Soll ich uns was zu trinken holen?“, fragte Tai sie, während sie sich mitten in der Menge platzierten und sich einen guten Blick auf die Bühne sicherten. Mimi nickte und sah hoch in den Himmel. Sie hatten wirklich Glück mit dem Wetter. Die Sonne ging gerade unter und ihnen stand eine sternenklare Nacht bevor. „Okay, bin gleich wieder da. Nicht weglaufen!“, witzelte Tai und verschwand kurz, um ihnen die Getränke zu besorgen. Er war noch nicht zurückgekehrt, als der Frontsänger einer bekannten japanischen Band eine kurze Ansprache hielt und bereits den ersten Gig ankündigte. Die Menge begann zu toben, als die Bandmitglieder das Rampenlicht betraten und ihren ersten Track spielten. Er war ziemlich rockig, so dass alle um sie herum sofort anfingen zu tanzen und rum zu springen. Gerade, als auch Mimi sich mitreißen ließ, tauchte Tai wieder neben ihr auf und hielt ihr ein kaltes Bier unter die Nase. Sie nahm ihm das Getränk ab und drückte ihn einen innigen Kuss auf die Lippen. Ihm hatte sie es zu verdanken, dass sie das Konzert doch noch miterleben durfte. Er grinste sie verschmitzt an, bevor sich beide wieder der Musik widmeten und sich von der tobenden Masse mitreißen ließen. Mimi war vom vielen Tanzen schon ziemlich durchgeschwitzt, als die gefühlt zwanzigste Band auf der Bühne eine kurze Pause verkündete. Es war inzwischen dunkel geworden und die Atmosphäre wurde trotz, dass sie sich unter freiem Himmel befanden immer hitziger. Auch Mimi hatte schon einiges getrunken und sich beim Tanzen völlig verausgabt, so dass sie eine kleine Pause gut gebrauchen konnte. Tai, der lieber die Musik in vollen Zügen genoss, anstatt wie Mimi wild herum zu springen, fühlte sich weniger erschöpft. „Wollen wir ein Stück gehen?“, schlug er der Brünetten vor, die gerade dabei war, sich wieder zu sammeln. „Gute Idee“, gab sie seufzend zurück. Sie drängten sich an den vielen Leuten vorbei an eine Stelle, wo es weniger eng war und Mimi lehnte sich erschöpft gegen eine Wand. „Wow, das Konzert ist wirklich der Hammer!“, schwärmte sie und grinste Tai mit leuchtenden Augen an. Tai stand neben ihr und hatte die Arme vor der Brust verschränkt, während er sie mit einem schiefen Grinsen musterte. „Gefällt es dir?“, fragte sie den Studenten lächelnd und legte den Kopf schief. „Ja, schon… aber du gefällst mir besser“, erwiderte er und legte einen verführerischen Blick auf. Mimi musste kichern und sah ihn irritiert an. Er machte einen Schritt auf sie zu und packte sie an den Hüften, nur um sie eng an sich zu drücken. Mimi sah ihm in die Augen und wusste genau was er wollte. Sehnsüchtig presste sie sich ihm entgegen und legte ihre Lippen auf seine. Seine Hände begannen sofort ihren zierlichen Körper zu erforschen, während ihre Zungen begierig miteinander spielten. Dass sie gerade nicht alleine waren und immer wieder Leute an ihnen vorbeigingen, interessierte sie kein Stück, was vermutlich auch am Alkohol lag… Doch als ihre Küsse immer fordernder wurden, löste Tai sich von ihr und sah sie vielsagend an. „Wollen wir uns in eine etwas ruhigere Ecke verziehen? Ich glaub ein bisschen Zeit haben wir noch bis zum nächsten Auftritt.“ Mimi zog eine Augenbraue nach oben und grinste ihn zustimmend an. Gerade, als sie sich durch die Menge drängten und um die nächstbeste Ecke abbiegen wollten, riefen ihnen mehrere Leute aufgebracht hinterher. „Da sind sie! Ich hab sie! Das ist der Kerl!“, rief ein Mann deutlich verärgert. Mimi drehte sich um und blickte in das Gesicht des Security Mannes, den sie reingelegt hatten, um auf das Konzert zu kommen. Er wirkte sichtlich verärgert. Sein Kopf war knallrot und er hob ihnen drohend die Faust entgegen. „Ach du Scheiße“, stöhnte Tai auf, der den Mann ebenfalls bemerkt hatte. „Ich glaube, wir sollten besser verschwinden“, grinste er Mimi gelassen an und zog sie eilig hinter sich her, während der Mann einige seiner Kollegen herbeirief und sich ihnen an die Fersen heftete. Mimi wusste nicht, wie viele Leute ihnen folgten, sie hörte nur die drohenden Rufe und sah, wie die Leute ihnen auswichen, als sie durch die Menge rannten. „Bleibt sofort stehen!“, riefen sie immer wieder, doch das war zwecklos. Tai und Mimi waren einfach viel schneller, als die Männer und schon bald hatten sie sie abgehängt. Sie drängten sich gerade noch durch den Ausgang, vorbei an einem weiteren Security, der gerade über Funk die Anweisung erhalten hatte, die zwei Flüchtigen aufzuhalten. „Halt, stehen bleiben!“, rief er ihnen noch hinterher, machte sich jedoch gar nicht mehr die Mühe ihnen zu folgen. „Ihr lahmen Schnecken!“, rief Tai ihnen noch lachend zu, während sie immer weiter rannten und die Security Leute weit hinter sich ließen. Als sie um die nächste Ecke bogen, ließ Mimi sich keuchend und lachend zugleich auf den Boden fallen. Sie hielt sich die pochende Brust, während sie nach Luft rang. Auch Tai stützte sich leicht erschöpft auf den Knien ab und konnte sich das Lachen nicht verkneifen. „Man, die sind vielleicht blöd! Haben die ernsthaft geglaubt, dass sie uns kriegen?“ Mimi sah ihn gespielt vorwurfsvoll an. „Ich frage mich nur, warum unsere Dates immer damit enden, dass wir vor irgendwem weglaufen…“ Beide prusteten wieder los, als sie an den Vergnügungspark zurückdachten, wo sie ebenfalls vor einem Mann davon gelaufen waren. „Na komm, ich helf dir hoch!“, sagte Tai, als er sich wieder gefangen hatte und Mimi seine Hand hinhielt. „Tut mir Leid, dass du jetzt die andere Hälfte des Konzerts verpasst“, entschuldigte er sich bei ihr. „Wieso verpassen? Ich dachte, wir schmuggeln uns noch mal rein“, grinste Mimi ihn frech an. „Weißt du was? Ich würde dir das sogar zutrauen, du bist so verrückt! Aber ich finde, wir sollten unser Glück nicht noch mehr herausfordern“, sagte Tai keck und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. „Ich finde, wir sollten lieber da weitermachen, wo wir vorhin aufgehört haben.“ Mimi sah ihn vielsagend an und ein verführerisches Lächeln huschte ihr über die Lippen. „Mmh, zu dir oder zu mir?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)