Ein Single kommt selten allein von Kathili ================================================================================ Kapitel 25: Zorros Verhör ------------------------- Bei Franky im Polizeiwagen: Noch immer wütend blickte er aus dem Fenster. Er wusste, dass es schlecht für ihn aussah. Wieso war dieser verkackte Grünschädel auch immer genau im richtigen Moment zur Stelle? Hatte er einen Radar? Sauer schnaubte er und erregte somit die Aufmerksamkeit des Polizisten, der vorne als Beifahrer mitfuhr. Dieser drehte sich zu Franky um. "Willst du immer noch nicht reden?" fragte der Polizist genervt, war Franky nicht der erste in seiner beruflichen Laufbahn, der sich querstellte und schwieg. Meistens war dies schon ein stillschweigendes Geständnis. Franky schwieg und starrte weiterhin aus dem Fenster. Kopfschüttelnd drehte der Polizist sich wieder nach vorn. "Du wirst schon noch reden!" war der letzte Kommentar des Polizisten... Bei Zorro im Polizeiwagen: Seine Gedanken kreisten um Robin. Ging es ihr gut? Wie weit war dieser Bastard gegangen? Es tat ihm leid, sich nicht sofort um Robin gekümmert zu haben, aber als er ihre markerschütternden Schreie gehört und anschließend gesehen hatte, wie sich dieser Scheißkerl an seiner Freundin verging, sah er rot. Robin hatte er in diesem Moment ausgeblendet. Er seufzte leise. "Geht es Ihnen gut?" fragte der Polizist, der vorne als Beifahrer agierte. "Passt schon!" antwortete er knapp. "Ich hoffe, Sie sind redseliger als ihr schweigsamer Kumpel!" bemerkte der Polizist, der auch gerade schon zu ihm sprach, und deutete mit dem Finger auf den vorausfahrenden Streifenwagen. "Er ist nicht mein Kumpel!" zischte Zorro und blickte ihn finster an. "Der Penner hat versucht, meine Freundin zu vergewaltigen! Nennen Sie so Jemanden einen Kumpel!?" knurrte er. "Das klären wir gleich auf der Wache!" kommentierte der Polizist und wendete sich wieder der Straße zu... Bei Robin und Ace im Auto: Stillschweigend saß sie auf dem Beifahrersitz und sah zum Fenster hinaus. Nervös knibbelte sie an ihren Fingernägeln. Erst jetzt bemerkte sie wieder den Schmerz in ihrem Handgelenk. Auch ihre Schulter schmerzte, war sie bei dem Versuch vor Franky wegzulaufen, unsanft darauf gefallen. Allerdings überwog ihr seelischer Schmerz, dem ihrer Glieder. Stumme Tränen rollten über ihr Gesicht. Ace war überfordert, wusste er weder was er machen noch was er sagen sollte. Auch ihm stand der Schock noch ins Gesicht geschrieben. Er wollte gerade etwas sagen, als sein Handy klingelte. Umständlich zog er dieses aus der Hosentasche. "Fuck!" sagte er leise, als er den Namen von Zorros Onkel auf dem Display aufleuchten sah. Robin drehte sich fragend zu ihm um. Kurz überlegte er, ob er den Anruf abweisen sollte, entschied sich letztlich aber dagegen und ging doch ran. "Hey Mihawk!" sagte er, unsicher was jetzt kommen wird. "Was zum Teufel ist bei euch los? Wieso ist niemand in der Werkstatt?" fragte Mihawk leicht sauer. "Wir... ähm... wir wollten nen Wagen abschleppen, aber dann ist uns was dazwischen gekommen!" beantwortete Ace Mihawks Frage uns sah entschuldigend zu Robin, die neugierig das Telefonat verfolgte. "Was bitte ist dazwischen gekommen? Wo ist Zorro? Ich kann ihn nicht erreichen!" hakte Mihawk nach. "Zorro ist... ähm... also... der ist grad nicht hier!" stammelte er, wollte er Zorro keinesfalls in Schwierigkeiten bringen, schien dies allerdings unvermeidlich, in Anbetracht von Mihawks Hartnäckigkeit. "Ace! Wo ist er? Steckt er wieder in Schwierigkeiten?" fragte Mihawk mit Nachdruck. Ace seufzte. "Er ist gerade auf der Polizeiwache!" murmelte Ace. Ein leises Stöhnen war zu hören. "Das... Er... Fährst du zu ihm?" fragte er in ruhigem aber auch verzweifeltem Ton. "Ja!" antwortete Ace nur knapp. "Dann melde dich später!" forderte Mihawk ihn auf und beendete das Gespräch. Seufzend steckte Ace sein Handy zurück in die Hosentasche. Fragend blickte Robin ihn an. "Das war unser Chef, Zorros Onkel Mihawk!" beantwortete er Robins unausgesprochene Frage. "Bekommt er Ärger?" fragte sie schuldbewusst. "Nein ich denke nicht! Die kriegen sich wieder ein, war schon immer so!" erklärte er knapp und parkte sogleich vor der Polizeiwache. Starr blickte sie auf den Eingang. Angst breitete sich in ihr aus, wusste sie nicht, was sie dort drin erwartete. Auf keinen Fall wollte sie Franky erneut über den Weg laufen. "Schaffst du es?" fragte Ace vorsichtig nach. Robin nickte leicht und öffnete die Beifahrertür. Auch Ace stieg aus und lief ums Auto. Gemeinsam stiegen sie einige Stufen hinauf und traten durch die große Eingangstür. In der Eingangshalle wurden sie auch schon von einem der vorhin anwesenden Polizisten entdeckt. "Ms. Nico, Mr. Portgas! Kommen Sie bitte mit!" Ace und Robin folgten dem Polizisten. Dieser führte sie in einen langen Flur mit etlichen Türen. Vor einem Raum blieben sie stehen und zum Warten aufgefordert. "Mr. Portgas! Bitte kommen sie herein!" wurde dieser aufgefordert, woraufhin er dem Beamten folgte. Robin saß indessen auf einem Stuhl und wartete, bis sie herein gebeten wurde. Es dauerte nicht lange und Ace trat in Begleitung des Polizisten aus dem Raum. Kurz blickte er Robin an und lächelte müde. Sodann wurde auch sie aufgefordert, dem Polizisten zu folgen. Sie stand auf und lief zur Tür. "Ich warte hier!" rief Ace ihr noch zu, bevor sie hinter der Tür verschwand... Bei Zorro im Verhörraum: "Also Mr. Lorenor! Schildern Sie mir den Vorfall bitte aus Ihrer Sicht!" kam es ernst von dem Polizeibeamten. Zorro schnaubte. "Was soll ich groß schildern? Der Bastard hat versucht, meine Freundin zu vergewaltigen!" knurrte er und kniff die Augen gequält zusammen, um das Bild aus seinem Kopf zu verbannen. "Das sind schwere Anschuldigungen, die Sie da erheben, Mr. Lorenor! Sagen Sie mir: Woher wussten Sie, was genau sich in dem Raum abspielte? Es muss ja schon ein großer Zufall gewesen sein, dass sie genau im 'richtigen Moment' vor Ort waren!" hakte der Polizeibeamte nach. "Was wollen Sie damit sagen? Behaupten Sie etwa, dass das alles geplant war, dass ich mit dem Schweinepriester gemeinsame Sache gemacht habe?" schrie Zorro wütend. Er stand auf und schlug die Fäuste auf den Tisch. Der Polizist hingegen blieb ruhig. "Das versuchen wir ja gerade herauszufinden! Das können wir nur, wenn Sie uns alles genau erzählen!" sagte er sachlich. Zorro beruhigte sich nur langsam, setzte sich dennoch wieder auf den Stuhl und schlug die Hände vors Gesicht. "Also gut!" begann Zorro und atmete schwer aus. "Ich kenn den Typen nicht mal. Soweit ich weiß kannte Robin ihn vorher auch nicht. Er hatte sie in einem Club mal angebaggert und bedrängt, aber sie hat ihn abblitzen lassen!" Zorro knurrte. "Gestern kam es dann zum ersten Vorfall!" Er machte eine kurze Pause und trank einen Schluck aus dem Wasserglas, dass ihm am Anfang des Verhörs hingestellt wurde. "Ich arbeite in einer Autowerkstatt. Ich musste ein Getriebe ausbauen und benötigte dafür Ratschen, die wir nicht mehr vorrätig hatten. Also fuhr ich in den Baumarkt, um welche zu besorgen. Ich bin dann da rein. Dort fiel mir dann ein, dass Robin ja dort arbeitete, deshalb ging ich durch die Gänge und suchte sie!" Er wollte gerade weiter sprechen, wurde allerdings durch eine Frage des Polizisten unterbrochen. "Ihnen 'fiel ein', dass Ihre Freundin dort arbeitete? Sollte man so etwas nicht 'wissen'?" stellte dieser irritiert fest. Zorro seufzte. "Robin und ich sind noch nicht lange zusammen! Wir hatten am Tag zuvor erst unser erstes Date. Da hatte sie mir erstmals erzählt, dass sie dort arbeitete. Also tut es mir leid wenn ich Sie mit meinem Wissen über Robin enttäusche!" erwiderte er sauer. "Schon gut, erzählen Sie weiter!" sagte der Polizist geduldig und machte eine auffordernde Handgeste. "Ich ging also durch die Gänge und suchte sie. Letztendlich fand ich sie... mit ihm!" Er knurrte wütend, als er sich an die Szene zurückerinnerte. Er holte erneut tief Luft und erzählte weiter. "Ich gebe zu, ich dachte zuerst, dass die beiden dort rummachten, also blieb ich stehen und beobachtete das Geschehen. Allerdings entpuppte sich die Situation als ganz anders. Er drückte sie mit seinen Händen gegen das Warenregal. Ich sah ihr hilfloses Gesicht, also wurde mir klar, dass sie das alles keinesfalls wollte. Ich hatte nicht das ganze Gespräch der beiden mitbekommen. Ich bekam mit wie er sie fragte, wo ihr Freund denn wäre, wenn sie wirklich einen hätte. Das reichte mir, also bin ich auf ihn zu, stieß ihn von ihr weg und machte ihm klar, dass er sie nicht noch einmal anrühren solle. Daraufhin verschwand er auch direkt. Ich dachte die Sache sei damit erledigt. Robin erzählte mir dann später, dass er nun auch dort arbeiten würde. Ihr Arbeitskollege Marco, der das alles übrigens bestätigen kann, und ich rieten Robin dann, die Sache ihrem Chef zu erzählen, damit Franky die Konsequenzen dafür trug. Allerdings kam alles ganz anders!" Wieder machte er eine Pause und trank einen Schluck aus seinem Wasserglas. "Franky kam ihr allerdings zuvor, in dem er ihrem Chef Buggy erzählte, dass Robin ihn sexuell belästigt habe. Letztlich schenkte Buggy seiner Geschichte mehr Glauben und feuerte Robin, was niemand wirklich nachvollziehen konnte. Während des Gesprächs mit ihrem Chef, wartete ich gemeinsam mit ihrem Arbeitskollegen Marco an der Info-Theke am Eingang vergeblich auf ihre Rückkehr. Allerdings flüchtete sie völlig fertig durch den Hintereingang, wie sie mir später berichtete. Dort stellte sie dann fest, dass irgendjemand die Reifen ihres Wagens zerstochen hatte, so dass sie ihren Wagen stehen lassen musste und einfach zu Fuß flüchtete!" erklärte er sachlich. "Wissen Sie, wer die Reifen von Ms. Nico zerstochen hat?" hakte der Polizist nach. "Nein, aber wir vermuten, dass es Franky war!" teilte Zorro seine Vermutung mit. Der Polizist sah ihn eindringlich an. "Wie kam es nun zu dem Vorfall am heutigen Tage?" war die weitere Frage des Beamten. "Wie es genau dazu kam weiß ich nicht, ich war schließlich nicht dabei! ... Ich hatte vor, zusammen mit meinem Freund und Arbeitskollegen Ace, Robins Wagen abzuschleppen. Zunächst musste ich in den Baumarkt rein, weil wir ohne Schlüssel nicht in den Hinterhof kamen, wo Robins Auto geparkt war. An der Info-Theke war niemand, also klingelte ich. Als daraufhin niemand erschien, klingelte ich erneut. Es dauerte etwas, dann erschien der Chef persönlich. Er war sichtlich sauer, da keiner seiner Mitarbeiter die Info-Theke besetzte. Er gab mir den Schlüssel für das Tor und...!" "Moment! Der Chef des Baumarkts gibt Ihnen einfach so den Schlüssel? Einem Fremden?" fragte der Polizist verwundert nach. "Nein wir kennen uns. Mein Onkel, Dulacre Mihawk, ist Stammkunde in Buggys Baumarkt. Wenn uns was in der Werkstatt fehlt, kaufen wir in seinem Baumarkt ein. Da es häufiger vorkommt, kennt man sich natürlich!" erklärte Zorro. "Interessant!" erwiderte der Polizist. "Fahren Sie fort!" forderte er ihn auf. "Ich ging also mit dem Schlüssel zum Tor und schloss es auf, so dass wir mit dem Hänger den Hinterhof passieren konnten. Wir parkten den Hänger hinter Robins Auto. Ace und ich stiegen aus um alles vorzubereiten, als wir heftiges Gepoltere aus dem Inneren der Tür hörten, die sich unmittelbar an der Wand von Robins geparktem Auto befand. Zuerst dachten wir uns nichts dabei, wir wussten schließlich nicht was sich hinter der Tür befand. Das Poltern hörte allerdings nicht auf, wurde im Gegenteil noch lauter und vervielfachte sich, so dass ich mich dazu entschloss, an der Tür zu lauschen. Neben dem Gepoltere vernahm ich noch etwas, was sich wie dumpfe Schreie anhörte. Mir war die Sache sehr suspekt, so dass ich Ace aufforderte, die Polizei zu rufen, was er dann auch tat. Sodann lauschte auch Ace an der Tür. Auf einmal hörte ich einen lauten Schrei, einen Hilferuf. Mein Herz rutschte mir in die Hose, als ich die Stimme als Robins Stimme erkannte. Ich versuchte vergebens die Tür zu öffnen, rüttelte und zog wie ein Verrückter. Ich wusste, dass Robin in diesem Raum war und Hilfe brauchte. Dass Franky sich ebenfalls in dem Raum befand, kam mir überhaupt nicht in den Sinn. Ohne weiter darüber nachzudenken rannte ich nach vorne zum Eingang. Ich musste irgendwie in diesen Raum kommen. Ich lief durch den Eingang, an der Info-Theke vorbei und unmittelbar zu der großen Tür, die zu den Personalräumen führte... Dort traf ich auf Buggy, der versuchte, mich aufzuhalten, allerdings schenkte ich ihm keine Beachtung, ich musste Robin finden und ihr helfen. In dem großen Flur musste ich dann doch Halt machen, wusste ich schließlich nicht, wohin ich musste. Buggy, der mir natürlich gefolgt war, zeigte mir dann, nachdem ich ihm kurz die ernste Lage erklärte, den Raum, in dem sich Robin und Franky letztendlich befanden. Die Tür war verschlossen, was mich nur nervöser machte. Buggy kramte in seiner Tasche nach dem Schlüssel, nachdem ich ihn angeschrien hatte, die Tür aufzuschließen. Ich wurde ungeduldig, wusste ich ja nicht, was mit Robin geschehen war. Hektisch suchte Buggy dann den richtigen Schlüssel, als ich erneut Robins Schrei vernahm, der mir durch Mark und Bein ging. Ohne zu zögern trat ich dann einfach die Tür ein und musste anschließend mit ansehen, wie Robin auf dem kalten Boden lag, dieses kranke Schwein auf ihr. Ihre Arme hatte er mit seiner Hand über ihren Kopf fixiert. Als beide mich erblickten, schrie Robin erleichtert auf. Franky hingegen ließ sie los und stand blitzartig auf... Ich weiß nur noch, dass ich wutentbrannt auf ihn los bin und ihm eine reingehauen habe. Sodann kam es zu der Schlägerei... Den Rest kennen Sie!" beendete Zorro seine Aussage und musterte den Polizisten. Alles was er sagte, entsprach der Wahrheit, nur lag es nun an der Polizei, ob man seiner Aussage Glauben schenkte. Der Polizist räusperte sich. "Mr. Lorenor! Natürlich werden wir diese Sache gründlich überprüfen! Wir haben Ihre Aussage aufgenommen und protokolliert! Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir noch weitere Zeugen verhören müssen, bevor wir über das gegen Sie eingeleitete Ermittlungsverfahren wegen schwerer Körperverletzung entscheiden können!" erklärte der Beamte. "Sie dürfen nun gehen!" fügte der Polizist noch hinzu und begleitete Zorro zur Tür... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)