Katzen Augen in der Nacht von ArkaneFenrir ================================================================================ Kapitel 1: Ich hab Hunger ------------------------- >>Das ist nicht meine Schuld« »Und ob das deine Schuld ist, die sind nicht wegen mir so angepisst und vor allem habe ich nichts geklaut!« »Ich wollte nichts klauen, ich wollte mir es nur mal ansehen!« »Ach ja und das mitten in der Nacht, mit 6 bewusstlosen Wachen und das dazu noch peinlich schlecht vermummt?!« Für eine Sekunde war es ruhig, wenn man sich Mühe gab die Stimmen hinter den beiden auszublenden, was sich als schwer erwies, da diese äußerst laut und vor allem euphorisch hinter ihnen her hallte. »Ich wollte es mir nur mal ansehen!« »Bullshit!« Es krachte laut. Die Dorfbewohner der Insel Dawn die mit Mist und Heugabeln hintern den zwei Dieben her rannten, begannen nun auch auf sie zu schießen, während die Kugeln jedoch kurz hinter ihnen wie von einer unsichtbaren Wand abgelenkt wurden. Was die Dorfbewohner nicht wussten, war das in Wirklichkeit ein Schild sich hinter den beiden Flüchtigen Befand, der kaum zu erkennen war. jedoch wusste der schwarzhaarige mit den rot glühenden Augen genau von der Kraft dieses Schildes, schließlich waren sie ein Teil seiner Kräfte, die er der Höllen-Teufelsfrucht zu verdanken hatte, die er gegessen hatte. Vincent Crow, seines Zeichens Einsamer Wolf, dessen muskulöse Statur nur erahnen ließ wie stark er war, jedoch hatte er kein Interesse daran sich mit einer ganzen Insel anzulegen, vor allem nicht, da er eigentlich nichts verbrochen hatte, im Gegensatz zu der Frau hinter ihm. Katharina Catsy. Ihr langes braunes Haar wehte durch die Geschwindigkeit ihres Laufes nach hinten und machte ihr feines Gesicht frei. Ihre Figur konnte so manchen Männern den Kopf verdrehen, wenn man von den einzelnen, kaum sichtbaren Narben hinweg sah, hatte sie eine unglaublich weiche und glatte Haut. Sie hatte leuchtend grüne Augen und dank der Katzen-Frucht die sie gegessen hatte, konnte sie durch diese unglaublich gut sehen, dazu war sie äußerst Agil wie Vincent wieder bemerkte, da sie die Dorfbewohner immer weiter hinter sich ließen. Die beiden kamen dem Hafen immer näher, bis Kathy etwas auffiel. Ihr Schiff, es lag viel zu weit von der Insel entfernt vor Anker, unmöglich dahin zu springen und schwimmen kam für die beiden Teufelsfrucht Nutzer schon gar nicht in Frage, da diese wie ein Stein untergehen würden. »Vincent, das Schiff!« rief Kathy besorgt und war innerlich schon am abwiegen was eher in Frage kam, untergehen und ertrinken, oder sich gegen die Dorfbewohner wehren bis einer von ihnen sie durch einen Zufall erwischen würde, oder das Diebesgut wiedergeben und auf Vergebung hoffen? Der letzte Gedanke war schon der schlaueste Weg, bis sie bemerkte das Vincent ohne zu zögern weiter rannte. »Ähm hallo, Erde an Schwarzkopf!« rief sie und zögerte langsam, als sie dem Wasser immer näher kamen, immer näher, als Vincent den Fuß aufsetzte und über das Wasser lief. Kathy schaffte es nicht zu stoppen, als auch ihr Fuß auf das Wasser traf. Nein nicht ganz. Erst jetzt bemerkte sie das sie die Wasseroberfläche nicht berührte, sondern wenige Zentimeter über der Oberfläche auf einen durchsichtigen Spiegel trat. //Ah stimmt, seine Jesus Nummer// dachte Kathy und schaute zu Vincent. Seine Schilde waren Vielseitig einsetzbar und Hilfreich noch dazu. Die Dorfbewohner blieben schreiend und fluchend am Rande des Wasser stehen und hoben drohend ihre Waffen. Sie hatten inzwischen Aufgegeben auf sie zu schießen. Vincent und Kathy hatten es nicht mehr weit zu Vincents Schiff das gut 400 Meter von der Insel entfernt lag. Kurz vor dem Schiff machten die beiden einen Satz und hieften sich auf das Deck. Vincent stoppte jedoch nicht, sondern lief weiter zu der Ankerkette. »Los, setz du das Segel!« befahl Vincent doch wie aus dem Instinkt heraus hatte Kathy schon vorher gehandelt und den Sack mit dem Diebesgut auf das Deck fallen lassen hatte um zu dem Tau des Segels zu gelangen. Mit geübten Handgriffen, die Vincent ihr vor 3 Tagen gezeigt hatte, löste sie das Tau und zog das Segel stramm, beinahe Gleichzeitig fing das Segel den Wind ein und plusterte sich auf und ein Ruck ging durch das Schiff. Vincent umfasste die Ankerkette mit beiden Händen, spannte die Arme an und zog mit einem Ruck den Anker aus der Verankerung die er am Meeresboden gefunden hatte. Der stählerne Anker sauste aus der Wasseroberfläche und beinahe mit Leichtigkeit fing er diesen und legte ihn auf dem Deck ab. Auch jetzt fühlte er den Ruck der durchs Schiff ging und wie es sich in Bewegung setzte. Vincents Blick haftete gute 10 Minuten noch an der Insel, bis er der Meinung war eine sichere Distanz aufgebaut zu haben. »Geschafft« jubelte Kathy hinter ihm. Vincent drehte sich zu ihr um. Seine Rot leuchtenden Augen waren in ein helles Gold gewichen. Was normal bei ihm war. Nutze er seine Kräfte färbten seine Augen sich stehts rot, hatte er Ruhe wurden sie jedoch ein übliches Gold. Vincent seufzte und ging zu Kathy, die sich vor den Sack setzte und in diesem rumkramte. Vincent lehnte sich an den Mast und schaute zu ihr herunter. »Zeig mal her womit du uns diesen Ärger eingebrockt hast« sagte er und verschränkte die Arme vor der Brust. Kathy fummelte noch etwas im Sack als sie plötzlich eine Silberne Platte mit ebenfalls silber glänzendem Deckel und Vincent überkam eine Ahnung die er nicht aussprechen wollte. »Sag mal, wo genau bist du eingebrochen?« fragte er und versuchte das Zucken seiner Augenbrauen sich nicht anmerken zu lassen. »In einem Restaurant« sagte sie und hob den Deckel an ab. Ein dampfender Braten kam zum Vorschein, der nicht nur saftig und schmackhaft aussah, sondern auch einen Duft verströmte der einen Veganer zum Weinen hätte bringen können. »Du hast einen, einen verdammten Braten geklaut?« Kathy sagte nichts, sondern lächelte bloß als sie auch das passende Besteck hervor holte und sich ein Stück abschnitt und es sich grinsend in den Mund steckte. Eine Geschmacks Explosion entfaltete sich in ihrem Mund und außer ein erregtes "WOW" war Kathy nicht in der Lage etwas zu sagen. »Das ist nicht dein ernst« grummelte Vincent als Kathy ihm den Braten hoch hielt. »Hier du darfst auch was abhaben« sagte sie grinsend, doch Vincent schaute nur Nase rümpfend zur Seite. »Nein danke« knurrte er. »Dann bleibt mehr für mich du Grummelbär« sagte sie gehässig und aß weiter. Die beiden waren nun einige Stunden bereits auf See. Sie hatten kein direktes Ziel, lediglich eine Richtung in die sie segelten und das reichte soweit erst einmal. Für Kathy war es etwas neues auf einem Schiff zu sein. Vor nicht einmal 2 Wochen hatte sie noch auf einer Insel gelebt, oder eher überlebt. Aufgrund ihrer Teufelskraft, mieden die Menschen sie eher, doch das hatte sie wenig gekümmert, sie hatte keine Probleme damit ein Leben im Wald zu führen, im Gegenteil, es lief sogar gut. Bis sie das erste mal in Lebensgefahr schwebte. Die Dorfbewohner hatten sich durch den halben Wald verfolgt. Als Kathy glaubte in Sicherheit zu sein stand sie einer großen Menschenmasse gegenüber die mit geladenen Gewehren auf sie gewartet hatte. Kathy war schnell, so schnell jedoch nicht um den Kugelhagel auszuweichen. In ihrem Inneren hatte sie damals mit ihrem Leben abgeschlossen als sie das knallen der Gewehre hörte, doch nach dem Sekunden vergangen waren, schaute sie auf und sah den Mann mit dem langen schwarzen Mantel, der wie ein Wächter vor ihr Stand. Als sie sich genauer umsah sah sie die Kugeln 2 meter in einer Reihe vor ihnen liegen, als währen sie gegen etwas geprallt und einfach zu Boden gefallen. Vincent hatte sie gerettet und sie kurzerhand darauf mitgenommen, schon beinahe entführt. Sie wusste nicht warum, aber sie traute dem fremden in schwarz und floh mit ihm von der Insel. Natürlich hatte sie ihn gefragt warum er sie gerettet hatte, doch mehr als ein "Mir war danach" bekam sie nicht als Antwort von ihm. Allgemein war Vincent sehr merkwürdig. Er war stehts ruhig und ließ sich durch nichts und niemanden aus der Ruhe bringen. Selbst wenn es Ärger mit Banditen gab, ließ ihn das unberührt, selbst wenn er direkt involviert war, löste er das mit einfach Handgriffen und einer Unberührtheit die schon beinahe an Langeweile grenzte. Bisher hatte sie Vincent nur einmal außerhalb seiner "Rolle" gesehen. Das war an ihrem ersten Abend auf der Insel Dawn. Vincent war für ein paar Stunden verschwunden, ohne etwas zu sagen. Eigentlich hätte es Kathy ja egal sein können, dennoch machte sie sich etwas sorgen. Berecht, wie sie am Ende erfuhr. Vincent kam in ihr gemeinsames Zimmer. Kathy hatte natürlich ihr eigenes Bett, Vincent schien immer nur am Fenster zu stehen und hielt die Augen geschlossen, ob er schlief wusste sie nicht. An diesem Abend war Vincent ganz außer Atem und er hielt sich seinen rechten Arm. Rötliche Risse zierten diesen und seine Hand wirkte total verkrampft und es schien ihm sichtlich zu schmerzen. Auch wenn er sich Anfangs gesträubt hatte, kümmerte sie sich um seinen Arm so gut sie konnte. Als sie ihn fragte wie sie ihm helfen konnte, sagte er etwas was sie nicht nur überraschte sondern auch erröten ließ. "Bleib hier". Er hatte es so beiläufig gesagt, doch sein abgewandtes Gesicht zeigte seine Unsicherheit. Inzwischen war Vincent jedoch wieder ganz der alte und tat das was er immer tat, er hielt ausschau. Er stand am Bug mit verschränkten Armen und eisernem Blick nach vorne und schaute auf die See hinaus. Sein Arm war inzwischen wieder voll verheilt, noch einer der Merkwürdigkeiten an ihm, seine Wunden heilten extrem Schnell. Kathy lehnte an der Rehling und flochtete ihr Haar. Ihr Katzenschweif schwang an der Rehling hin und her und jetzt musste sie unweigerlich Grinsend als sie Vincent betrachtete. Der so starke und gleichgültige Bad Boy, hatte Angst vor Katzen. Für Kathy völlig unerklärlich, jedoch um so amüsanter für sie wenn sie seine Reaktion beobachtete wenn sie ihm zu nahe kam. Sie liebte es mit Männern zu spielen, sie war eine schöne Frau, das wusste sie und ihre Katzen ähnlichen Reize, wirkten sich natürlich auch noch darauf aus. Vincent jedoch bekam sichtlich Gänsehaut wenn sie sich ihm näherte. Die Katzenlady lächelte akribisch und kratzte sich hinter dem Ohr, was ein wenig kitzelte, aber das Jucken war einfach nervig. Auf dem Schiff gab es nicht viel zu tun, beinahe gar nichts wenn sie ehrlich war. Vincent war ein einfacher Mann und konnte sich mit einer verstaubten Kombüse, Kajüte und Unterdeck wohl zufrieden geben. Kathy allerdings nicht, sie hatte hier alles auf Vordermann gebracht, ohne etwas auszulassen. Die Küche war auf Hochglanz poliert und der Kühlschrank voll, von Vincents Geld natürlich, unter dem Kompromiss das sie kochte, durfte sie das vorhandene Geld nutzen wie sie wollte. Sie hatte sogar die Kajüte unter Beschlag genommen, ohne das Vincent Einwände hatte. Er schien wirklich nicht zu schlafen. Das Unterdeck war relativ leer. Ein paar Kisten, Rationen und Truhen lagerten dort, nichts besonderes. Außer die Schwarze, fast Mannshohe Tasche die auf dem Boden lag, sie wusste nur das Vincent dort drin seine Waffen lagerte und ein paar andere Gegenstände, auch wenn sie neugierig war, wollte sie nicht in seinen Sachen schnüffeln. Kathys Blick ging zum Himmel hinauf. Keine einzige Wolke zu sehen. Langsam bekam sie das Gefühl sich zu langweilen. Es war natürlich schon etwas tolles für sie, doch dieses Eintönige Segeln war schon langweilig auf Dauer. Sie wollte etwas Spaß, etwas tun, was erleben, dabei schien sie zu vergessen das sie vor wenigen Stunden noch vor einer wütenden Meute geflüchtet war. Sie ließ sich von der Rehling auf das Deck runter und lief zu Vincent ans Bug. Auf Katzenfüßen schlich sie an ihn heran. Er war beinahe zwei Köpfe größer als er und sie konnte sehen das er die Augen geschlossen hatte. Sie kam ihm immer näher und wollte ihn zum Schabernack in die Seite piksen. »Untersteh dich« grummelte Vincent. Kathy hielt in der Bewegung inne und schaute zu ihm, seine Augen waren noch immer geschlossen. Sie ließ ihre Schleichpostion beiseite und stellte sich aufrecht hinter ihm auf. Sie legte ihre Hände in die Seite. »Komm schon, dir ist doch auch langweilg, oder sag bloß dieses in die Ferne starren macht dir Spaß« »Spaß nein, es hilft allerdings« »Inwiefern soll das denn helfen« Vincent sagte darauf hin nichts mehr, jedoch schaute er über ihre Schulter kurz zu ihr, direkt in die Augen. Plötzlich wannte er den Blick wieder ab und Kathy fühlte sich ignoriert. »Hey, antwortest du mir mal!« protestierte sie und ging um ihn herum um sich vor ihn zu stellen. Auch wenn sie zu ihm hoch gucken musste wollte sie ihm direkt in die Augen sehen, als sie seine Augen bemerkte. Sie fixierten sich auf etwas. Sie drehte sich um und schaute auf die Wasseroberfläche und erschrak. Ihr Haar sträubte sich und auch ihr Schwanz wurde leicht dicker der sich anhob, direkt vor Vincents Nase. Dieser kniff die Augen zusammen und ließ sich seine Anspannung bloß nicht anmerken. Kathys Katzen Augen fixierten die Wasseroberfläche. Sie sah einen gigantischen Schatten der sich darunter bewegte um das ganze Schiff herum, etwas lag ihnen auf der Lauer. »Da-da-dass ist ein Seekönig oder?« bibberte sie und machte einen Schritt zurück und stieß gegen Vincent. Ihr Schwanz verzog sich aus seinem Gesicht. Er atmete etwas erleichtert durch. »Ja, er umkreist uns seid fast 2 Stunden« »Was, seit zwei Stunden und du sagst nichts? Hackst noch bei dir da oben?", protestierte sich und hatte sich mit einer raschen Drehung zu ihm gewannt. Wenn sie überlegte das sie ihren Schwanz vorhin an der Rehling hatte hinunter baumeln lassen, wollte sie sich gar nicht vorstellen wie der Seekönig sie mit einem Happs ins Meer gezogen hätte. Auch wenn Seekönige groß genug sein konnten um ganze Schiffe mit einem Happen zu verschlingen. »Dir ist doch langweilig, mach ruhig weiter lärm, dann merkt der Seekönig das sich Futter für ihn hier befindet und taucht auf« sagte Vincent mit einer Überzeugung die wie von einem Stein kam der sich entschied sich nicht zu bewegen. »Dir ist schon bewusst das der uns wie ein kleinen Snack herunter schlingen wird« sagte Kathy als Vincent plötzlich lächelte und zu ihr hinunter sah. »Du verstehst mich falsch. Das war eine Aufforderung« sagte er. Kathys Katzen Ohren zuckten überrascht. Vincent legte seine Hände in die Seite und hielt den Kopf schief. »Na los, du machst doch so gerne Lärm« fügte er noch hinzu. Kathy plusterte die Backen auf und drehte sich rasch um. »STIMMT NICHT, ICH HALTE NUR MEINE MEINUNG NICHT ZURÜCK!« schrie sie plötzlich heraus. Kaum war ihr Schrei verhalt begann der Schatten unter der Wasseroberfläche kleiner zu werden. »Nanu, wo ist er hin?« »Er holt aus« »Wie?« Kathy hatte kaum geendet, da fühlte sie wie das Schiff begann zu wackeln und um sie herum das Wasser begann hektisch auseinander zu weichen. Sie hielt sich an der Rehling fest, als etwas hartes gegen die Unterseite des Schiffes prallte und es anhob. Vincent der mit ähnlichem gerechnet hatte, packte Kathy am Arm und riss sie von der Rehling um im selben Moment mit ihr nach hinten zu springen, etwas drückte sich am Schiff vorbei. Kathy sah nur die Reptilien gleiche Schnauze hoch schnellen und dann den Rest des massigen Körpers. »Scheiße ist das Vieh groß!« schrie Kathy, als der Seekönig sich in seiner ganzen größe aufrichtete und auf die beiden herunter starrte. Das Maul des Seekönigs öffnete sich und ein Mark erschütternder Schrei hallte über die See. Ein starker Wind kam auf der über das Deck fegte. »Das wird lecker« sagte Vincent. Kathy schaute zu Vincent und sah sein vor freudiges Grinsen und in diesem Moment schien sie ihn ein wenig besser zu verstehen. Er liebte Herausforderungen, das stand fest. Vincent ließ ihren Arm los und sprang plötzlich auf den Seekönig zu. »Kathy hol mein Schwert!« rief er und landete auf einem seiner Schilde von dem er direkt weiter zu dem Seekönig sprang. »Sag mal bin ich dein Knappe oder was!« Ihr Satz war noch nicht ganz verhalt, als Vincent mit geballter Faust die Schnauze des Seekönigs traf und diesen zurückwarf. Mit großen Augen sah sie die Wucht des Schlages und wie der Seekönig zurückwich. »...Alles klar« sagte sie baff und rannte unter Deck. Sie schaute sich um und sah die schwarze Tasche die auf dem Boden lag. Sie kniete sich zu dieser hinunter und öffnete sie. Sie sah den Griff einer Klinge. Ohne zu zögern umfasste sie diese und zog mit beiden Händen ein ungeheuer schweres Schwert heraus. Es wog locker an die 30 Kilo. Sie klemmte die Klinge die zum Glück in der Scheide steckte unter die Arme und riss es hoch um es nach oben zu tragen. Auf dem Deck erblickte sie ein merkwürdiges Bild. Vincents schwarzer Mantel war völlig zerfetzt doch an seinem blanken Oberkörper war nicht ein Kratzer zu sehen. Er sprang auf seinen Schilden um den Seekönig herum der inzwischen aussah wie ein alter Boxsack, einzelne Zähne von ihm waren sogar gebrochen. »Vincent dein Schwert!« Kaum hatte sie geendet stand Vincent vor ihr und streckte seine Hand nach dem Griff aus und zog das Schwert aus der Scheide die sie fest in der Hand hielt. Die Klinge blitze im Sonnenlicht auf. Ein merkwürdiges Muster war in die Klinge gelassen. Die Klinge war einfach nur unwirklich. Sie war an die 1,80 lang, damit größer als Kathy selbst und beinahe 50 Zentimeter breit und obwohl es so schwer war, führte Vincent es mit einer Hand, als er sich dem Seekönig zu wannte. Er stütze das Schwert auf seiner Schulter und leckte sich über die Lippen als das Ungetüm vor ihm das Maul öffnete und zum Angriff ausholte. Vincent ließ es kommen, als die Schnauze plötzlich gegen einen Schild prallte und es zurückwarf. Der Schild war dieses mal deutlich zu sehen, ein gleisend rotes Licht formte eine Kreis Runde Fläche die im selben Moment verschwand. »Mit dir werde ich Futter für ein ganzes Jahr haben!« sagte Vincent und stieß sich vom Boden ab und schwang das Schwert zur Seite und fasst im selben Augenblick halte ein surrender Ton durch die Luft. Plötzlich war es still. Kathy schaute sich um, sogar das Meer war ruhig. Weder der Seekönig bewegte sich, noch Vincent der auf einem seiner Schilde mitten in der Luft stand, mit geschultertem Schwert. Plötzlich klaffte der Kopf des Seekönigs auf und er teilte sich in der Mitte. Die beiden Hälften Schlugen auf dem Wasser auf, das Schwere Gewicht ließ diese Oben Schwimmen, doch Vincent hob das Schwert hoch und viel plötzlich als der Schild unter seinen Füßen verschwand, in Richtung Wasseroberfläche. Kathy jedoch blieb unberührt, sie erkannte das es kein Versehen, sondern ein gezieltes Vorhaben war, besonders als Vincent das Schwert mit beiden Händen umfasste und es drei mal kräftig schwang. Sekunden lang passierte nichts bis sich die eine Hälfte in 6 Stücke teilte, um im selben Moment auf dem nächsten Schild direkt über der Wasseroberfläche wieder zu landen. Kathy hatte anfangs nicht verstanden warum er diese Aktion vollführt hatte, zumindest bis zu dem Moment an dem er Begann die Stücke aufs Schiff zu hieven. Sie stutze als er davon redete diese für später zu haben, konnte man das Fleisch von Seekönigen wirklich essen? Es waren seit dem ein paar Stunden vergangen und Kathy wurde einen besseren belehrt. Wenn auch ein wenig wiederwillig bereitete sie das Fleisch zu und musterte Vincent argwöhnisch als dieser ohne Bedanken begann das Fleisch zu verputzten. Schließlich überkam sie die Neugier und sie probierte auch und konnte im ersten Moment nicht fassen wie lecker das war. Das Fleisch kam zwar nicht an den Braten von heute Mittag heran, aber dennoch war es gut, sogar sehr gut. »Oh mein Gott ist das lecker« murmelte sie und biss ein weiteres mal ab und sah dann zu Vincent der im Schneidersitz ihr Gegenüber saß und ebenfalls gerade sein Stück verputzte. »Wie kommt man auf die Idee einen Seekönig zu erlegen und dann zu essen?« fragte sie witzelnd. Vincent schaute nicht auf. »Wenn man lang auf See ist und Hunger hat wird man experimentierfreudig« sagte er kurz. Auf seine einfache Antwort verzog Kathy etwas die Lippen. Abweisend wie immer! Ihr Blick viel auf das Schwert das in der Scheide hinter Vincent lag. Es war so gewaltig und er führte es mit so einer Leichtigkeit. Ihr Blick viel wieder zu ihm. Seine vom Kampf ramponierte Hose entblößte sein rechtes Knie, die Schuhe hatte er bereits ausgezogen. Auch sein Mantel war gut in Mitleidenschaft gezogen worden und lag als schwarzer Fetzen über der Rehling. An seinem ganzen Körper jedoch keine einzige Wunde, aber dennoch erblickte sie viele markante Narben auf seinem Oberkörper. Die definierten Muskeln wirkten stramm und äußerst Hart, auch seine Haut war Glatt und wirkte als wären die Narben geplante Merkmale seiner Haut. »Es sind nur Narben, du hast selber welche« sagte er plötzlich und erst jetzt bemerkte wie lange sie ihn eigentlich angestarrt hatte. Schamröte stieg in ihr auf und sie wannte den Blick ab und versuchte sich mit dem Essen abzulenken, bis er jedoch eine unerwartete Frage stellte. »Wo hast du diese her?« Kathy schaute auf und sah seinen Blick zu ihrer Brust wandern. Irritiert schaute sie von ihrem Dekolletee zu seinen Augen bis er plötzlich die Hand ausstreckte und mit dem Finger auf ihre Rippe deutete kurz unter der Brust. Jetzt viel es ihr wieder ein. Vincent war auf Dawn in einem Moment des Duschens herein geplatzt und hatte sie nackt gesehen, das er sich jedoch so genau an die Narbe erinnerte, vertrieb schon beinahe die Scham die ihr bei der Erinnerung wieder hochfuhr. Sie rieb mit dem Finger über die Stelle, unter deren Klamotten sich die Narbe befand. »Auf der Insel gab es einen Bären, in dessen Höhle ich mich über den Winter verstecken wollte, er fand das nicht so witzig. Ich hatte Glück das er mit nur mit einer seiner Klauen erwischt hat, auch wenn das ziemlich weh tat. Ich bilde mir das vielleicht ein, aber jeden Winter fühle ich manchmal diese Wunde« Sie bemerkte wie sie die Stelle massierte und schaute dann zu Vincent, der den Blick noch immer nicht abgewandt hatte. »Dann sind das also Krallen Spuren« sagte er und deutete auf ihre Wade. 3 feine narben waren über diese gezogen. »Von einem Jagdhund, würde ich sagen« fügte er hinzu und Kathy nickte zustimmend. »Ja, in dem Dorf wollte ich mal meine Künste als Taschendiebin austesten, unglücklicherweise hab ich diese blöde Töle nicht einmal bemerkt und schon fühlte ich seine Klauen« sagte sie und streckte ihr Bein vor und zog den Rock etwas hoch und zeigte ihm ihren Oberschenkel. »Das Vieh hat mich sogar gebissen« sagte sie. Vincent sah eine Reihe von Zahn Abdrücken vom selben Hund. Er musterte ihr Bein, bis Kathy seinen Blick bemerkte, irgendwie gefiel ihm sein Interesse, es war schön ihn mal anders zu sehen. Kathy richtete wieder ihren Rock und ging auf die Knie und beugte sich zu Vincent rüber. Sie sah wie er ein wenig misstrauisch schaute, doch das war ihr egal, jetzt wollte sie etwas wissen und berührte mit den Händen die Narbe auf seiner rechten Schulter. Sie war gigantisch. Ihre kleinen Hände, hätten es nicht geschafft diese abzudecken. »Woher hast du die hier?« Vincent fühlte ihre warmen Hände auf seiner Schulter und folgte ihrem Blick. Kathy erkannte das sich sein misstrauen schnell wieder gelegt hatte als er das Wort ergriff. »Das war die Schneide einer Axt« sagte er und Kathy klappte der Mund auf. Sie setzte sich mit dem Po auf ihre nach hinten gewinkelten Beine und legte die Hände in den Schoß. »Sie hat sich bis zum Knochen in die Haut gebohrt, dort stoppte sie zum Glück« fügte er hinzu und sah ihren geschockten Blick der ihn zu amüsieren schien. »So unglaubwürdig?« »Nein, das nicht, es wundert mich um ehrlich zu sein nicht einmal. Aber wie kommt es das jemand mit einer Axt auf dich los geht? Du musst ein Händchen dafür haben dich mit den falschen Leuten anzulegen« Plötzlich passierte etwas womit Kathy nicht gerechnet hatte. Vincent lächelte. Kein schwaches, kein gezwungenes Lächeln, ein ehrliches Lachen. »Ja, das hab ich wirklich gut drauf. Ich bin eigentlich viel zu häufig in solche Situationen geraten, die ich hätte vermeiden können wenn ich ehrlich bin« »Hättest du sie denn überhaupt vermieden« »Mhm, wahrscheinlich nicht, ich mag die Herausforderungen« »War mir irgendwie klar« sagte Kathy lächelnd. Die Braunhaarige streifte die linke Seite ihres Tops von der Schulter und deutete auf die Kreisrunde Narbe und drehte ihren Rücken dann zu Vincent. Der gleiche Punkt auf der gegenüberliegenden Seite. Er schaute zu ihr rüber und musterte die Narbe. »Eine Pistolen Kugel?« »Nein ein Pfeil, mit Bohrspitze. Die Spitze schaute raus, aber der Pfeil blieb trotzdem stecken. Du glaubst gar nicht was das für eine Folter war den heraus zu ziehen« sagte sie schon beinahe stolz und zog das Top wieder richtig, bis sie Vincents Hand bemerkte die dieses mal jedoch auf seine Seite zeigte. Eine Kreisrunde Narbe, die auf seinem Rücken ebenfalls einen Austrittspunkt gehabt haben musste. Sie beugte sich rüber und ertastete die Narbe, sie war zu groß für einen Pfeil und auch für die Kugel eines Gewehres. »Ein Speer, der ging jedoch direkt durch« »Wow, dass muss dich doch umgehauen haben« sagte sie und dachte dabei an den ganzen Blutverlust den er erlitten haben musste, doch sie sah im Schein des Feuers der Öllampen am Mast und an den Türen, wie er den Kopf schüttelte. »Ich hab den Kampf gewonnen, auch wenn der Treffer gut gesessen hat« sagte er. Kathy setzte sich wieder aufrecht hin und bemerkte erst jetzt das es bereits dunkel geworden war. Das Feuer auf dem sie den Seekönig zubereitet hatte, loderte angenehm und das Schiff segelte kaum merklich weiter, kaum Wind schien zu herrschen, das Meer trug sie. Vincent lehnte sich nach hinten und stütze sich mit den Händen nach hinten ab. Sein Brustkorb drückte dabei nach vorn und jetzt wuchs Kathys Neugier. Sie rückte ein Stück zu ihm heran und griff mit der Hand an seine Brust und deutete auf die 2 Narben. Eine ging waagerecht über die Brust, die andere senkrecht, bis zum Schlüsselbein und kreuzte die anderen dabei. »Wo hast du die her?« Er schaute zu der Narbe. »Der Kampf war einer meiner härtesten. Und wahrscheinlich sogar einer meiner besten. Wir beide hatten einen ziemlich hatten Schwertkampf bestritten, wie sich heraus stellte war sein Schwert besser als meines damals. Mit dem letzten hieb zerbrach mein altes Schwert und er fügte mir die erste Wunde zu« sagte er und fuhr mit seiner linken Hand über die waagerechte Narbe. Kathys Blick wanderte kurz zu dem Schwert hinter Vincent, ihr tat sie sich die Frage auf wie viele Waffen er eigentlich besaß oder besessen hatte. »Der zweite Streich folgte kurz danach. Ich hab zwar versucht seine Klinge zu stoppen, aber da bereits mein Blut an ihr klebte rutschten meine Hände ab« »Warte, deine Hände? Wie wolltest du das Schwert stoppen?« »Na so!« sagte Vincent richtete sich auf klatschte die Hände über seinem Kopf zusammen und ließ etwas spiel zwischen ihnen um zu zeigen das dort zwischen seinen Händen, sich die Klinge befinden würde. Kathy blinzelte etwas schnell und lachte plötzlich. »Du bist schon etwas lebensmüde« Vincent grinste. »Ja, etwas« Sie unterhielten sich etwas weiter und teilten die Gesichten hinter ihren Narben. Kathy erfuhr viel von ihrem Partner und war sich bewusst das jede einzelne seiner Narben, kein Markel war, sondern ein Ansporn zumindest für ihn. Denn obwohl er so viele Narben an sich trug, machte er immer weiter und ließ nie locker. Vielleicht war das auch der Grund warum er so selbstsicher in jeden Kampf ging. Vincent für seinen Teil bemerkte das jede Narbe an Kathy die Spuren des Lebens waren, eines Lebens das sich keiner gewünscht hatte. Sie erzählte ihm von dem Feuer, in dem sie beide Eltern verlor, die Narben an ihren Händen, die sie vom kämpfen mit Tieren hatte und die Klauen Spuren an ihrem Rücken, die von einem Tieger stammten der sie eines Tage eingeholt hatte und böse erwischt hatte. Sie hatte sich auf einen Baum flüchten können. Ihre Geduld war größer als die des Tiegers gewesen, der sich irgendwann zurück gezogen hatte, während Kathy die Chance hatte sich zu erholen. Kathy erzählte gerade von der Narbe an ihrem Hals. Vincents Blick war zu ihr gerichtet, er fixierte ihren Hals und ihre Finger die langsam über die helle Stelle fuhren. Während sie sprach sah er wie sich ihr Hals bewegte. Er sah ihren Kiefer sich bewegen mit jedem Wort bis seine Augen an ihren Lippen hängen blieben, die jedes einzelne Wort formten. Er hörte fast gar nicht mehr zu sondern schaute abwesend auf ihre Lippen als sie ihm eine Frage stellte. Erst jetzt bemerkte er wie sehr er abgedriftet war, er hatte ihre Frage zum Glück beiläufig hören können, so viel es ihm zumindest nicht all zu schwer eine Antwort zu finden. »Die neueste ist ist 10 Jahre alt« sagte er und deutete auf die Narbe an seinem Hals. »10 Jahre?« fragte Kathy ungläubig und dachte an all die anderen Narben von Vincent und vor allem wie diese ihm zugefügt wurden. Er wirkte auf sie nicht älter als 25 und da würde ihr bewusst das sie ihn bisher noch nie gefragt hatte wie alt er wirklich war. Sie wollte ihn nicht unterbrechen, aber dennoch brannte ihr die Frage auf der Zunge. »Ich hab sie durch einen Marine Soldaten bekommen. Ich hab für eine Sekunde nicht aufgepasst. Wäre der Schnitt etwas tiefer wäre es das wohl für mich gewesen« sagte er und schaute und rieb sich kurz den Hals, genau über die Narbe. »Nun, ich will dich jetzt mal etwas fragen, was mal nichts mit Narben zu tun hat« sagte Kathy lachend und setzte sich wie er in den Schneidersitz, wie nah sie sich waren interessierte keinen von beiden. »Wie alt bist du eigentlich« Vincent schaute sie im ersten Moment fragend an, doch dann seufzte er leicht lächelnd. Es viel ihm ein, über sein oder ihr alter hatten sie bisher gar nicht gesprochen, auch wenn er sich sicher war das Kathy bereits 20 oder älter sein musste. »Das klingt sehr unglaubwürdig, aber ich müsste jetzt 120 sein« Kathy blinzelte fragwürdig. »Das tut es« Vincent lächelte wissend. »Das liegt an meiner Teufelsfrucht, sie lässt mich älter werden als andere Menschen« Kathy wusste nicht warum, aber irgendwie glaubte sie ihm das sogar. Die Narben, seine Art, seine kämpferische Erfahrung. Er schien bisher zu allem etwas zu wissen. Es machte für sie Sinn. »Hast du einen Beweis?« fragte sie grinsend und war jedoch um so mehr verwundert als er plötzlich nach dem Schwert griff und es aus der Scheide glitten ließ. Er zog es auf seinen Schoß und hielt die Klinge etwas schräg so das der Rücken im Schein des Feuers gut sichtbar war. Kathy beugte sich zu Vincent rüber und versuchte etwas auf dem Rücken zu erkennen. Bis auf eine eingelassene verschnörkelte Schrift jedoch erkannte sie nicht. Sie kniff die Augen zusammen und las: Crow ... Wing... by ... Gold... D. ... Roger. Im ersten Moment brauchte sie etwas um zu verstehen, warum der Name des ersten Königs der Piraten hier eingelassen war, doch dann machte es Klick. In seiner Jugend hatte der König der Piraten Schwerter geschmiedet und diese nur an teuer zahlende Kunden oder besondere Menschen gegeben. Der Name Crow Wing war Vincents Spitzname, wie sie ihm vor ein paar Tagen erfahren hatte. »Roger, vermachte es mir damals auf Loguetown weil ich ihm einen gefallen getan habe. Crow Wing war damals schon mein Spitzname. Ich weiß nicht wie er es gemacht hat, aber dieses Schwert ist etwas besonderes. Es ist schwer, äußerst stark und lässt sich dennoch so leicht führen, jedoch nur von mir« Er hievte das Schwert wieder von seinem Schoß und legte auf der Scheide ab. Eigentlich hatte Kathy keinen Beweis gebraucht, ihr Gefühl sagte ihr das sie ihm vertrauen konnte, doch jetzt war es abgesichert. »Du solltest schlafen gehen!« Kathy schaute auf. Vincent sah sie an, jedoch nicht mit der üblichen Abweisenden Art oder diesem beiläufigen Befehlston. Um ehrlich zu sein wusste sie nicht wie er sie ansah, noch nie hatte sie diesen Blick gesehen. Sie wusste nur er war gutmütig. Sie nickte und gähnte dann sogar, jedoch nicht ohne die Hände vor den Mund zu halten war. Hosted by Animexx e.V. 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